DE102009021892B4 - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung und hydraulisch mittels eines Pedals betätigbare Kupplung mit dieser Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung bei einer Pumpe zum Fördern eines Hydraulikmediums sowie eine mittels der Pumpe antreibbare hydraulische Pedalkraftunterstützungseinrichtung, die auch als Pedalkraftunterstützung bezeichnet wird.
- Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtungen können einer Welle zum Abdichten zugeordnet werden. Die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung kann dazu im Wesentlichen drehfest angeordnet und an einem Gleitbereich der Welle zugeordnet sein. Eine Drehung der Welle ist möglich, wobei sich ein dichtender Anlagekontakt zwischen dem Gleitbereich der Welle und der an diesem anliegenden Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtungen ergibt. Bekannt sind beispielsweise sogenannte Simmerringe, Hutmanschetten oder Nutringe. Limitiert sind solche Lösungen, abhängig von dem Fluid, das mittels der Dichtung zurückgehalten werden soll, durch einen maximalen Druck und eine maximal mögliche Umdrehungszahl pro Minute und/oder Umfangsgeschwindigkeit der Welle.
- Aus den Veröffentlichungen
US 4,042,248 A undJP 2000-304138 A - Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung bereitzustellen, insbesondere für Bremsflüssigkeit, insbesondere bis zu einem Druck von 35 bar oder höher und/oder Wellenumdrehungen von ungefähr bis zu 5.000 Umdrehungen/Minute und/oder Umfangsgeschwindigkeiten bis 3 Meter/Sekunde oder höher. Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte hydraulisch mittels eines Pedals betätigbare Kupplung mit einer Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung bereitzustellen.
- Die Aufgabe ist mit einer Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung bei einer Pumpe zum Fördern eines Hydraulikmediums, bei einem Gehäuse der Pumpe und bei einer in einen Druckbereich der Pumpe des Hydraulikmediums ragenden Welle zur Versorgung der Pumpe mit mechanischer Energie gelöst, wobei die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung der Welle zum Abdichten des Druckbereichs zuordenbar und innerhalb des Gehäuse anordenbar ist und eine der Welle drehfest zugeordnete Schleuderscheibe zum Ableiten eines Leckagestroms in Richtung einer Innenwand des Gehäuses aufweist. Vorteilhaft kann ein sich axial in Richtung der Welle ausbreitender Leckagestrom mittels der Schleuderscheibe radial nach außen in Richtung der Innenwand des Gehäuses umgeleitet werden. Der Antrieb erfolgt mittels Zentrifugalkräften, so dass sich die Schleuderscheibe mit der Umdrehungszahl der Welle mitdreht. Vorteilhaft kann die gesamte Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung direkt innerhalb der Pumpe angeordnet werden und kann den Druckbereich fluiddicht im Bereich der Welle abdichten.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Schleuderscheibe eine Ausnehmung zum Ableiten des Leckagestroms zugeordnet ist, insbesondere eine radiale Ausnehmung des Abstandsrings, eine Bohrung des Gehäuses und/oder ein Spalt zwischen einem Motoraufnahmeflansch und dem Gehäuse. Vorteilhaft kann der Leckagestrom über die Ausnehmung von einem Inneren des Gehäuses nach außen abgeleitet werden.
- Bei einem Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung weist diese eine der Welle zuordenbare Hochleistungsdichtmanschette auf. Vorteilhaft kann die Hochleistungsdichtmanschette für vergleichsweise große Drücke und/oder Wellenumdrehungen und/oder Umfangsgeschwindigkeiten, beispielsweise bis zu circa 35 bar Druck und Wellenumdrehungen von etwa 5.000 Umdrehungen/Minute und Umfangsgeschwindigkeiten von etwa 3 Meter/Sekunde ausgelegt sein. Bei dem zurückzuhaltenden Fluid kann es sich beispielsweise um Bremsflüssigkeit handeln. Die Hochleistungsdichtmanschette kann Vorrichtungen zur Reibungsminderung und/oder Verschleißminderung aufweisen, beispielsweise PTFE, insbesondere eine PTFE-Beschichtung.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung weist diese eine Dichtungseinheit auf, die mittels eines Sicherungsrings formschlüssig innerhalb des Gehäuses der Pumpe fixierbar ist. Vorteilhaft kann die gesamte Dichtungseinheit vormontiert werden und ist dann mittels des Sicherungsrings formschlüssig innerhalb des Gehäuses der Pumpe fixierbar.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Dichtungseinheit einen Klemmring, einen Gehäusering und die zwischen dem Klemmring und dem Gehäusering angeordnete Hochleistungsdichtmanschette aufweist. Vorteilhaft kann die Hochleistungsdichtmanschette mittels des Klemmrings und des Gehäuserings formschlüssig eingeklemmt und mithin in einer für die Abdichtung korrekten Position relativ zu der Welle gehalten werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Dichtungseinheit einen dem Gehäusering axial gegen das Gehäuse dichtenden Axial O-Ring und einen den Gehäusering und/oder den Klemmring radial gegen die Hochleistungsdichtmanschette dichtenden Radial O-Ring aufweist. Vorteilhaft kann mittels der O-Ringe die Dichtungseinheit auch gegen die übrigen Bauteile der Pumpe abgedichtet werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung weist diese einen Abstandsring und einen dem Abstandsring und der Hochleistungsdichtmanschette zugeordneten Stützring auf. Vorteilhaft kann über dem Abstandsring und dem Stützring eine Endpresskraft auf die Hochleistungsdichtmanschette ausgeübt werden, um diese sicher in einer für den dichtenden Anlagekontakt mit der Welle notwendigen Position zu halten.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Stützring eine Nut zum Ableiten eines Leckagestroms aufweist. Vorteilhaft kann ein sich möglicherweise trotz der Hochleistungsdichtmanschette einstellender Leckagestrom mittels der Nut sicher abgeleitet werden. Vorteilhaft kann so vermieden werden, dass der Leckagestrom einen unerwünschten Verlauf nimmt, beispielsweise axial sich entlang der Welle weiter ausbreitet, beispielsweise zu einem die Welle antreibenden Antrieb.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Ausnehmung, insbesondere der Bohrung des Gehäuses, eine Dichtungsvorrichtung, insbesondere ein Schwimmer, zum Verhindern eines dem Leckagestrom entgegen gerichteten Fluidstroms zugeordnet ist. Ohne die Dichtungsvorrichtung bestünde die theoretische Möglichkeit eines Rückflusses, beispielsweise von Wasser. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn die Pumpe in einem Spritzwasser gefährdeten Bereich angeordnet ist. Vorteilhaft kann ein solcher unerwünschter Rückfluss beziehungsweise ein unerwünschtes Eindringen von Wasser in das Innere des Gehäuses mittels der Dichtungsvorrichtung verhindert werden.
- Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Schleuderscheibe eine in die Innenwand des Gehäuses eingelassene Abführnut zum Ableiten des Leckagestroms zugeordnet ist. Die Abführnut kann radial umlaufend in die Innenwand des Gehäuses eingelassen sein und den Leckagestrom in Richtung der Ausnehmung leiten.
- Die Aufgabe ist außerdem mit einer hydraulisch mittels eines Pedals betätigbaren Kupplung mit einer mittels einer Pumpe antreibbaren hydraulischen Pedalkraftunterstützung mit einer vorab beschriebenen Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung gelöst. Es ergeben sich die vorab beschriebenen Vorteile. Bei der Kupplung kann es sich beispielsweise um eine Kupplung eines Kraftfahrzeugs handeln, insbesondere für hohe Motormomente von bis zu 500 Nm oder mehr. Eine erforderliche Pedalkraft zur Betätigung der Kupplung kann dennoch nieder gehalten werden.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
-
1 eine Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung bei einer Pumpe zum Fördern eines Hydraulikmediums; -
2 ein Detail einer Dichtmanschette der in1 gezeigten Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung; -
3 ein Detail eines Stützrings der in1 gezeigten Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung; -
4 jeweils Details der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung aus1 , mit A bis C unterschiedlichen Dichtungsvorrichtungen zum Verhindern eines Rückflusses; -
5 eine weitere Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung und -
6 eine Dichtungseinheit der in5 gezeigten Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung. -
1 zeigt eine Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 bei einer in1 nur teilweise dargestellten Pumpe3 zum Fördern eines Hydraulikmediums. Die Pumpe3 weist ein ebenfalls nur teilweise dargestelltes Gehäuse5 auf, das einen Druckbereich7 des Hydraulikmediums abgrenzt. In den Druckbereich7 ragt eine Welle9 . Die Welle9 dient zum Antrieb nicht näher dargestellter Pumpenbauteile zum Fördern des Hydraulikmediums. Bei der Pumpe3 kann es sich beispielsweise um eine Sichelpumpe mit einem Innenzahnrad und einem Au-ßenzahnrad handeln. Die Welle9 kann zum Antrieb dem Innenzahnrad zugeordnet sein. Die Welle9 der Pumpe3 weist eine Kupplung11 auf. Mittels der Kupplung11 kann die Welle9 drehfest einer Antriebswelle13 zugeordnet werden. Die Antriebswelle13 kann beispielsweise einer mechanischen Energiequelle, beispielsweise einem Elektromotor, zugeordnet sein. Mittels des Elektromotors und der Antriebswelle13 kann mechanische Energie über die Kupplung11 der Welle9 und damit der Pumpe3 zum Fördern des Hydraulikmediums zugeführt werden. Der Elektromotor kann beispielsweise einem Motoraufnahmeflansch15 zugeordnet sein. In den Motoraufnahmeflansch15 ragt eine zylindrische Hülse17 des Gehäuses5 der Pumpe3 . Die Hülse17 weist eine Fase19 auf, der ein O-Ring21 in einem dichtenden Anlagekontakt zuordenbar ist. Der O-Ring21 ist auch in einem dichtenden Anlagekontakt mit dem Motoraufnahmeflansch15 bringbar und dichtet das Gehäuse5 und den Motoraufnahmeflansch15 gegeneinander ab. In einem zylindrischen Innenraum der Hülse17 des Gehäuses5 ist ein Abstandsring23 angeordnet, der an den Motoraufnahmeflansch15 anschlägt. Mittels des Abstandsrings23 kann eine axiale Anpresskraft auf einen Stützring25 der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 übertragen werden, die in Ausrichtung der1 gesehen nach rechts gerichtet ist. Der Stützring25 drückt eine Dichtmanschette29 gegen eine Zylindergrundfläche27 des Gehäuses5 . In die Zylindergrundfläche27 des Gehäuses5 ist eine ringförmige Nut31 eingelassen, in der ein Radial O-Ring33 angeordnet ist. Der Radial O-Ring33 dichtet den Druckbereich7 radial nach außen hin im Bereich der Dichtmanschette29 , der ringförmigen Nut31 und der Zylindergrundfläche27 des Gehäuses5 ab. - Die Dichtmanschette
29 weist eine mit der Welle in einem dichtenden Anlagekontakt stehende Lippe35 auf. Mittels der Lippe35 der Dichtmanschette29 kann der Druckbereich7 im Bereich der Welle in axialer Richtung entlang einer Oberfläche der Welle9 abgedichtet werden. Bei der Dichtmanschette29 kann es sich um eine Hochleistungsdichtmanschette handeln. - Trotz der Lippe
35 kann es zu einem Leckagestrom kommen. Der Leckagestrom ist in1 mittels Pfeilen37 angedeutet. Vorteilhaft kann der Leckagestrom, der sich zwischen dem Stützring25 und der Welle9 in axialer Richtung, in Ausrichtung der1 gesehen nach links, ausbreiten kann, mittels einer Schleuderscheibe39 mittels Fliehkräften radial nach außen abgelenkt werden. Die Schleuderscheibe39 ist dazu der Welle9 drehfest zugeordnet. Der mittels der Pfeile37 angedeutete Leckagestrom kann über radiale Aussparungen41 des Abstandsrings23 , eine radiale Bohrung43 durch die Hülse17 des Gehäuses5 der Pumpe3 sowie einen zwischen dem Motoraufnahmeflansch15 und dem Gehäuse5 verbleibenden Spalt45 nach außen hin abgeleitet werden. - Ein weiterer Fluidpfad des Leckagestroms, der zunächst radial nach außen entlang der Dichtungsmanschette
29 und/oder radial nach außen entlang des Stützrings25 verläuft und dann in axialer Richtung zwischen dem Stützring25 und einer Innenwand47 des Gehäuses5 hindurch, kann vorteilhaft mittels einer Vertiefungsnut49 des Stützrings25 abgeleitet werden. Eine entsprechende Detailansicht ist in3 gezeigt. Die Darstellung gemäß der1 kann einer tatsächlichen Einbaulage entsprechen, so dass sich der Leckagestrom entsprechend der herrschenden Schwerkraft von oben nach unten entlang der Vertiefungsnut49 in Richtung der radialen Aussparungen41 des Abstandsrings23 bewegt. Die radialen Aussparungen41 des Abstandrings23 sind dem Stützring25 so zugeordnet, dass der Leckagestrom in die radialen Aussparungen41 hineinfließen kann. Vorteilhaft kann auch der mittels der Schleuderscheibe39 radial nach außen geschleuderte Leckagestrom mittels der Vertiefungsnut49 des Stützrings25 entsprechend der Schwerkraft in Richtung der radialen Aussparungen41 des Abstandsrings23 geleitet werden. Die Schleuderscheibe39 weist dazu eine tellerförmige in Richtung des Abstandsrings23 zeigende Abschrägung51 auf. -
2 zeigt ein Detail mit der Welle9 , dem Stützring25 und der Dichtmanschette29 . Es sind die den Leckagestrom anzeigenden Pfeile37 eingezeichnet. Es ist ersichtlich, dass dieser durch einen zwischen dem feststehenden Stützring und der sich drehenden Welle9 verbleibenden Spalt53 hindurchfließt. Eine Stützschulter83 des Stützrings25 stützt die Dichtmanschette29 . - Die
4 A bis4 C zeigen Detailansichten des Gehäuses5 der in1 dargestellten Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 im Bereich der Bohrung43 . Zur Verhinderung eines Rückflusses eines Fluids, beispielsweise von Wasser, beispielsweise von Spritzwasser, ist in die Bohrung43 eine Dichtungseinheit55 integriert. Die Dichtungseinheit55 weist einen Schwimmer57 auf. Gemäß den Darstellungen der4 A und4 B ist der Schwimmer stabförmig mit einer Abrundung gestaltet. Die Abrundung des Schwimmers57 kann an einer Stufe59 der Bohrung43 des Gehäuses5 anschlagen und damit die Bohrung43 im Wesentlichen fluiddicht verschließen.4 A zeigt den Schwimmer57 in einer Ruhestellung.4 B zeigt den Schwimmer in einer Dichtstellung, wobei dieser aufschwimmt und mittels der Auftriebskräfte an der Stufe59 der Bohrung43 in einem dichtenden Anlagekontakt anschlägt. In der Ruhestellung, wie in4 A gezeigt, kann der Schwimmer57 an dem Motoraufnahmeflansch15 anschlagen, der dazu etwas in die Bohrung43 hineinragt, diese also teilweise verdeckt. Vorteilhaft kann so auch ein Eintreten von Schmutz bestmöglich verhindert werden. -
4 C zeigt eine weitere Dichtungseinheit55 analog der in den4 A und4 B dargestellten. Im Unterschied ist der Schwimmer57 nicht stabförmig, sondern kugelförmig gestaltet und weist eine Kugel61 auf.4 C zeigt die Kugel61 des Schwimmers57 in Ruhelage, wobei diese an einem Vorsprung beziehungsweise an dem über die Bohrung43 vorspringenden Motoraufnahmeflansch15 anschlägt. -
5 zeigt eine weitere Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 .6 zeigt ein Detail einer Dichtungseinheit63 der in5 dargestellten Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 . Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede zur Darstellung gemäß den1 bis4 eingegangen. - Im Unterschied ist die Dichtungseinheit
63 als vormontierbare Baugruppe im Inneren des Gehäuses5 der Pumpe3 montierbar. Hierzu kann die Dichtungseinheit63 als Ganzes über die Welle9 in das Innere des Gehäuses5 eingeschoben werden. Mittels eines in5 gezeigten Sicherungsrings65 kann die Dichtungseinheit63 formschlüssig im Inneren des Gehäuses5 der Pumpe3 fixiert werden. Hierzu greift der Sicherungsring65 in eine Sicherungsnut67 des Gehäuses5 ein. Um eine einfachere Montage der Dichtungseinheit63 zu ermöglichen, kann das Gehäuse5 im Bereich der Sicherungsnut67 eine Montagefase69 aufweisen. Im Unterschied zur Darstellung gemäß den1 bis5 , übernimmt der Sicherungsring65 die Funktion des Abstandsrings23 . - Als weiterer Unterschied weist die Innenwand
47 des Gehäuses5 im Bereich der Schleuderscheibe39 eine Abführnut71 zum Ableiten des Leckagestroms in Richtung der Bohrung43 des Gehäuses5 auf. - Mittels des Sicherungsrings
65 kann zwischen diesem und der Zylindergrundfläche27 des Gehäuses5 ein Längspressverbund hergestellt werden. Dieser Längspressverbund weist, in Ausrichtung der6 gesehen von links nach rechts, einen Gehäusering73 , den Radial O-Ring33 , die Dichtmanschette29 und einen Klemmring75 auf. Der Gehäusering73 schlägt an den Sicherungsring65 und der Klemmring75 an der Zylindergrundfläche27 des Gehäuses5 an. Zwischen Gehäusering73 und dem Klemmring75 sind in einem dichtenden Anlagekontakt die Dichtmanschette29 sowie der Radial O-Ring33 angeordnet. Alternativ zur Darstellung gemäß6 ist es möglich, die ringförmige Nut31 nicht im Gehäusering73 , sondern im Klemmring75 vorzusehen. Es ergibt sich die gleiche Dichtfunktion. Zur Abdichtung des Gehäuserings73 , der eine Art Gehäuse der Dichtungseinheit63 bildet, weist dieser eine ringförmig umlaufende Nut77 auf, in der ein Axial O-Ring79 angeordnet ist. Der Axial O-Ring79 steht in einem dichtenden Anlagekontakt zur Nut77 des Gehäuserings73 und zu der Innenwand47 des Gehäuses5 . - Die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung
1 kann Teil einer mittels des Bezugszeichens81 angedeuteten Pedalkraftunterstützung81 einer hydraulisch mittels eines Pedals betätigbaren Kupplung, beispielsweise eines Kraftfahrzeuges, sein. Bei dem zur Pedalkraftunterstützung verwendeten Fluid kann es sich beispielsweise um Bremsflüssigkeit handeln. Vorteilhaft können Drücke bis zu 35 bar oder höher, bei Umdrehungszahlen der Welle9 bis zu 5.000 Umdrehungen/Minute oder höher und/oder Umfangsgeschwindigkeiten bis 3 Meter/Sekunde oder höher, abgedichtet werden. Vorteilhaft kann auch mittels der Dichtungseinheit55 ein Eindringen von flüssigen Medien, beispielsweise Wasser, verhindert werden. - Die Dichtmanschette, beispielsweise ausgeführt als Hochleistungsdichtmanschette, kann direkt in dem Gehäuse
5 der Pumpe3 angeordnet werden. Vorteilhaft kann es sich bei der Dichtungsmanschette29 um ein gebräuchliches, leicht erhältliches Bauteil handeln, das mittels der in den1 bis6 beschriebenen zusätzlichen Funktionsteile auf den speziellen Einsatz bei der Pumpe3 hin adaptierbar ist. - Vorteilhaft kann die Dichtungseinheit
63 in einem Längspressverbund als Baugruppe mittels des Sicherungsrings65 formschlüssig im Inneren des Gehäuses5 der Pumpe3 fixiert werden. - Vorteilhaft kann als zusätzliches Sicherheitselement die Schleuderscheibe
39 bei der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 integriert werden, wobei vorteilhaft eventuell auftretendes Leckagefluid zu der Vertiefungsnut49 beziehungsweise Abführnut geschleudert werden kann, wobei vorteilhaft ein Durchdringen von Flüssigkeit in Richtung des Antriebs der Pumpe3 , beispielsweise eines Elektromotors, verhinderbar ist. - Vorteilhaft ist die Dichtungseinheit
55 vorgesehen, die insbesondere mittels des Schwimmers57 eventuell auftretende Leckage sicher nach außen durchlässt und gleichzeitig das äußere Eindringen von flüssigen Medien, beispielsweise Wasser, erschwert beziehungsweise verhindert. - Der Motoraufnahmeflansch
15 und das Gehäuse5 der Pumpe3 bilden einen geschlossenen Raum. Die Gestaltung des Gehäuses5 der Pumpe3 weist eine O-Ring-Nutaufnahme beziehungsweise die ringförmige Nut31 auf, die zu Dichtzwecken dient. - Die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung
1 verfügt über den Stützring25 , der zur gleichmäßigen Anpressung der Dichtmanschette29 und zur Abstützung dieser im Lastfall dient, wobei ein weiteres Merkmal des Stützrings25 die radiale Vertiefungsnut49 ist, die zur Aufnahme und Weiterleitung der mittels der Pfeile37 angedeuteten eventuell anfallenden Leckageflüssigkeit dient. - Durch den Abstandsring
23 wird der Stützring25 axial festgehalten, weiterhin sind im Abstandring23 radiale Aussparungen41 zur Leckagesammlung beziehungsweise -abführung vorhanden. - Wie in den
5 und6 ersichtlich, wird die Dichtungseinheit55 im Gehäuse5 der Pumpe3 integriert, über den Axial O-Ring79 axial abgedichtet und gegen Verdrehung, insbesondere form- und/oder reibschlüssig gesichert, wobei eine axiale Fixierung über den Sicherungsring65 erfolgt. - Die Dichtungseinheit
63 , kann aus dem Gehäusering73 , dem Klemmring75 , der Dichtmanschette29 sowie dem Axial O-Ring79 und dem Radial O-Ring33 bestehen. - Der Gehäusering
73 verfügt zur Aufnahme der O-Ringe33 ,79 über die ringförmige Nut31 und die Nut77 . Außerdem verfügt der Gehäusering73 über eine Stützschulter83 zum Abstützen der Dichtmanschette29 . Die O-Ring-Nut beziehungsweise die ringförmige Nut31 für den Radial O-Ring33 kann alternativ auch in dem Klemmring75 vorhanden sein. - Die Fixierung der Dichtmanschette
29 erfolgt mit Hilfe des Klemmrings75 über den Längspressverband zwischen dem Gehäusering73 und dem Klemmring75 . - In der Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung
1 ist die Schleuderscheibe39 integriert, die durch ihre Ausführungsform auftretendes Leckagefluid aufgrund von Fliehkräften radial wegschleudert. - Das Gehäuse
5 der Pumpe3 verfügt über die Bohrung43 beziehungsweise eine Ablaufbohrung, wobei ein Bohrungsdurchmesser und eine Länge der Bohrung43 so ausgeführt sind, dass das Hydraulikmedium beziehungsweise die Bremsflüssigkeit problemlos ablaufen kann. Weiterhin bilden der Motoraufnahmeflansch15 und das Gehäuse5 der Pumpe3 im Bereich der Ablaufbohrung beziehungsweise Bohrung43 den Spalt45 , der die Bohrung43 gegen das Verschmutzen schützen kann. - Um das äußere Eindringen von flüssigen Medien, beispielsweise Wasser, zu vermeiden, sind folgende Funktionen der in den
4 A bis4 C dargestellten Dichtungseinheit55 denkbar. - Die Ablaufbohrung beziehungsweise die Bohrung
43 ist so ausgeführt, dass diese einen Hohlkörper, beispielsweise einen Zylinder oder die Kugel61 des Schwimmers57 aufnehmen und führen kann. Kommt es zu einem Flüssigkeitseintritt, so schwimmt der Schwimmer57 , der als Hohlkörper ausgeführt sein kann, infolge der Auftriebskraft auf und versperrt die Bohrung43 , insbesondere im Bereich der Stufe59 der Bohrung43 . Im Normalzustand kann eventuell auftretendes Leckagefluid infolge der Spaltausführung ablaufen. - Die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung
1 wird zum Beispiel in einem Pedalkraft-Servosystem, beispielsweise der Pedalkraftunterstützungseinrichtung81 , eingesetzt. Die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 weist ein Standarddichtelement, beispielsweise eine Hutmanschette, insbesondere die Dichtmanschette29 sowie Klemm- und Stützelemente für die Dichtmanschette29 , die Schleuderscheibe39 sowie eine Ablauföffnung, insbesondere die Bohrung43 , auf. Die Schleuderscheibe39 sorgt dafür, dass gegebenenfalls an der Dichtung austretendes Fluid (Kleinstmengen) in einen Ablaufkanal geschleudert wird, ohne in Richtung des die Pumpe3 antreibenden Elektromotors zu gelangen. Die Ablauföffnung ermöglicht einerseits den Austritt des Systemfluids und verhindert andererseits das Eindringen von Schmutz und Wasser. - Vorteilhaft können im Vergleich zum Stand der Technik Drücke für Bremsflüssigkeit bis zu 35 bar oder höher bei Wellenumdrehungen von etwa 5.000 Umdrehungen/Minute oder höher und/oder Umfangsgeschwindigkeiten von 3 Meter/Sekunde oder höher abgedichtet werden. Es ist vorgesehen, eine Hochleistungsdichtmanschette, beispielsweise die Dichtmanschette
29 direkt im Gehäuse5 der Pumpe3 anzuordnen. Bei dem Gehäuse5 der Pumpe3 kann es sich um eine elektrisch angetriebene Pumpe für ein Pedalkraft-Servo, beispielsweise die Pedalkraftunterstützung81 handeln. Zum vollständigen Abdichten und Arretieren sind weitere Bauelemente vorgesehen. Die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung1 verfügt beispielsweise über den Stützring25 , der zur gleichmäßigen Anpressung der Dichtmanschette29 und deren Abstützung im Lastfall dient, wobei der Stützring25 die radiale Vertiefungsnut49 zur Aufnahme und Weiterleitung eventuell anfallender Leckageflüssigkeit aufweist. Mittels des Abstandsrings23 wird der Stützring25 axial gehalten. Weiterhin sind im Abstandsring23 radiale Aussparungen41 zur Leckagesammlung beziehungsweise -abführung vorhanden. Um das Eindringen flüssiger Medien, also in der Hauptsache Spritzwasser, zu vermeiden, wird die Ablaufbohrung beziehungsweise die Bohrung43 so ausgeführt, dass diese einen Hohlkörper, insbesondere den Schwimmer57 , aufnehmen und führen kann. Bei Flüssigkeitseintritt schwimmt der Schwimmer57 infolge der Auftriebskraft auf und versperrt die Bohrung43 . - Bezugszeichenliste
-
- 1.
- Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung
- 3.
- Pumpe
- 5.
- Gehäuse
- 7.
- Druckbereich
- 9.
- Welle
- 11.
- Kupplung
- 13.
- Antriebswelle
- 15.
- Motoraufnahmeflansch
- 17.
- Hülse
- 19.
- Fase
- 21.
- O-Ring
- 23.
- Abstandsring
- 25.
- Stützring
- 27.
- Zylindergrundfläche
- 29.
- Dichtmanschette
- 31.
- Nut
- 33.
- Radial O-Ring
- 35.
- Lippe
- 37.
- Pfeil
- 39.
- Schleuderscheibe
- 41.
- radiale Aussparung
- 43.
- Bohrung
- 45.
- Spalt
- 47.
- Innenwand
- 49.
- Vertiefungsnut
- 51.
- Abschrägung
- 53.
- Spalt
- 55.
- Dichtungseinheit
- 57.
- Schwimmer
- 59.
- Stufe
- 61.
- Kugel
- 63.
- Dichtungseinheit
- 65.
- Sicherungsring
- 67.
- Sicherungsnut
- 69.
- Montagefase
- 71.
- Abführnut
- 73.
- Gehäusering
- 75.
- Klemmring
- 77.
- Nut
- 79.
- Axial O-Ring
- 81.
- Pedalkraftunterstützung
- 83.
- Stützschulter
Claims (11)
- Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) bei einer Pumpe (3) zum Fördern eines Hydraulikmediums, bei einem Gehäuse (5) der Pumpe (3) und bei einer in einen Druckbereich (7) der Pumpe (3) des Hydraulikmediums ragenden Welle (9) zur Versorgung der Pumpe (3) mit mechanischer Energie, wobei die Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) der Welle (9) zum Abdichten des Druckbereichs (7) zugeordnet und innerhalb des Gehäuses (5) angeordnet ist, mit einer der Welle (9) drehfest zugeordneten Schleuderscheibe (39) zum Ableiten eines Leckagestroms in Richtung einer Innenwand (47) des Gehäuses (5).
- Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , wobei der Schleuderscheibe (39) eine Ausnehmung zum Ableiten des Leckagestroms zugeordnet ist, insbesondere eine radiale Aussparung (41) eines Abstandsrings (23), eine Bohrung (43) des Gehäuses (5) und/oder ein Spalt (45) zwischen einem Motoraufnahmeflansch (15) und dem Gehäuse (5). - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 2 , wobei der Ausnehmung, insbesondere der Bohrung (43) des Gehäuses (5), eine Dichtungsvorrichtung (55), insbesondere ein Schwimmer (57), zum Verhindern eines dem Leckagestrom entgegen gerichteten Fluidstroms zugeordnet ist. - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , wobei der Schleuderscheibe (39) eine in die Innenwand (47) des Gehäuses (5) eingelassene Abführnut (71) zum Ableiten des Leckagestroms zugeordnet ist. - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis4 mit einer Dichtungseinheit (63), die mittels eines Sicherungsrings (65) formschlüssig innerhalb des Gehäuses (5) der Pumpe (3) fixiert ist. - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , mit einer der Welle (9) zuordenbaren beziehungsweise zugeordneten Hochleistungsdichtmanschette (29). - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 6 , mit einem Abstandsring (23) und einem dem Abstandsring (23) und der Hochleistungsdichtmanschette (29) zugeordneten Stützring (25). - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 7 , wobei der Stützring (25) eine Vertiefungsnut (49) zum Ableiten eines Leckagestroms aufweist. - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach den
Anspruch 5 oder6 , wobei die Dichtungseinheit (63) einen Klemmring (75), einen Gehäusering (73) und die zwischen dem Klemmring (75) und dem Gehäusering (73) angeordnete Hochleistungsdichtmanschette (29) aufweist. - Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach
Anspruch 9 , wobei die Dichtungseinheit (63) einen den Gehäusering (73) axial gegen das Gehäuse (5) dichtenden Axial O-Ring (79) und einen den Gehäusering (73) und/oder den Klemmring (75) radial gegen die Hochleistungsdichtmanschette (29) dichtenden Radial O-Ring (33) aufweist. - Hydraulisch mittels eines Pedals betätigbare Kupplung mit einer mittels einer Pumpe (3) antreibbaren hydraulischen Pedalkraftunterstützungseinrichtung (81) mit einer Hochdruckwellenabdichtungsvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis10 .
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