DE102009021630B3

DE102009021630B3 - Duschabtrennvorrichtung

Info

Publication number: DE102009021630B3
Application number: DE200910021630
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dr. Hoffmann
Original assignee: Leifheit AG
Current assignee: Kleine Wolke Textilgesellschaft Mbh & Co Kg De
Priority date: 2009-05-16
Filing date: 2009-05-16
Publication date: 2010-04-01
Anticipated expiration: 2029-05-17
Also published as: CN102427754A; EP2250954A1; DE202009012390U1; WO2010133523A1; EP2250954B1

Abstract

Eine Duschabtrennvorrichtung mit zumindest zwei drehbar gelagerten Aufrollkörpern, auf die jeweils zumindest ein Duschvorhang aufrollbar ist, und mit einer Übertragungsvorrichtung zum Übertragen einer Drehbewegung eines Aufrollkörpers auf den anderen Aufrollkörper, ist im Hinblick auf eine universelle und zuverlässige Einsetzbarkeit derart ausgebildet, dass die Übertragungsvorrichtung eine biegsame Welle aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Duschabtrennvorrichtung mit zumindest zwei drehbar gelagerten Aufrollkörpern, auf die jeweils zumindest ein Duschvorhang aufrollbar ist, und mit einer Übertragungsvorrichtung zum Übertragen einer Drehbewegung eines Aufrollkörpers auf den anderen Aufrollkörper.
Aus DE 198 14 391 C1 ist eine gelenkige Verbindungsanordnung für Duschabtrennungen, nämlich zwei oder mehrere Duschrollos, bekannt. Die Verbindungsanordnung weist ein Gehäuse zur Aufnahme eines Getriebes auf, wobei das Gehäuse einen Lagerbock mit mindestens zwei winklig zueinander stehenden Lagerflächen aufweist. Die Lagerflächen sind mit Bohrungen zur Aufnahme eines Lagerzapfens versehen. Die Lagerzapfen sind Bestandteil von Einsatzstücken, in die außerdem die jeweiligen Enden der Rollowelle drehfest einsetz- oder einpressbar sind. Das Gehäuse besitzt im Wesentlichen parallel zu den Lagerflächen verlaufende Rahmen, welche über eine Tragfläche verbunden sind, wobei der Lagerbock auf der Tragfläche befestigt oder mit dieser einstückig ausgebildet ist.
Aus DE 296 02 037 U1 ist ein Eckkassettenduschrollo bekannt, bei dem die einzelnen Duschrollos über ein Eckgetriebe fest verbunden sind und gleichmäßig mit nur einer Handbetätigung aus- oder eingerollt werden können.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Eck-Duschrollos haben den Nachteil, dass diese ausschließlich für rechtwinklige Badewannen bzw. Duschwannen verwendbar sind. Außerdem ist die Drehmomentübertragung meist hakelend und verlustbehaftet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Duschabtrennvorrichtung anzugeben, die weitgehend unabhängig von der Form der Duschtasse bzw. der Badewanne eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird durch eine Duschabtrennvorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Übertragungsvorrichtung eine biegsame Welle aufweist.
Vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemäße Duschabtrennvorrichtung individuell vielseitig, beispielsweise auch bei Bade- oder Duschwannen, die zueinander von 90 Grad abweichende Kanten aufweisen, eingesetzt werden. Außerdem erfolgt die Drehmomentübertragung weitgehend ruckelfrei ohne dass es zu Verklemmungen oder Behinderungen kommt.
Bei einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Duschabtrennvorrichtung ist vorgesehen, dass die biegsame Welle an ihren Enden drehbar – beispielsweise in einem Gehäuse – gelagert ist.
Bei einer Ausführungsform, die – trotz der individuellen Einstellbarkeit der Winkel der Aufrollkörper zueinander – besonders gut gegen äußere Einflüsse, wie beispielsweise Spritzwasser, geschützt ist, ist ein Gehäuse vorgesehen, dass zwei relativ zueinander bewegliche – insbesondere verschwenkbare – Gehäuseteile aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Gehäuseteile schubladenartig oder teleskopartig ineinander verschwenkbar sind. Zusätzlich oder alternativ können die Gehäuseteile derart ausgebildet sein, dass ein Gehäuseteil verschwenkbar in dem anderen Gehäuseteil angeordnet ist, wobei das andere Gehäuseteil als Führung dient.
In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die Enden der biegsamen Welle jeweils an unterschiedlichen, relativ zueinander beweglichen, beziehungsweise verschwenkbaren Gehäuseteilen gelagert sind. Die Lagerung kann beispielsweise derart erfolgen, dass die biegsame Welle jeweils an ihren Enden drehfest mit Lagerscheiben verbunden ist, wobei die Lagerscheiben derart ausgebildet sind, dass in diese jeweils eine Ankoppelwelle der Aufrollkörper drehfest eingefügt – beziehungsweise eingesteckt – werden kann. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Aufrollkörper eingesetzt und entfernt werden können, ohne das Gehäuse öffnen zu müssen.
Um eine sichere Funktion der Duschabtrennvorrichtung zu gewährleisten, ist bei einer besonderen Ausführungsform ein – oder mehrere – Zwischenlager für die biegsame Welle vorgesehen.
In vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemäße Duschabtrennvorrichtung derart ausgebildet, dass der Winkel der Aufrollkörper und/oder der Winkel der Mittelachsen ihrer Längserstreckung zueinander einstellbar ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Winkel der Aufrollkörper beziehungsweise deren Mittelsachsen durch Verschwenken der Gehäuseteile zueinander einstellbar ist.
Ein Aufrollkörper kann beispielsweise als Stange ausgebildet sein. Es kann jedoch auch in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die biegsame Welle selbst, als Aufrollkörper oder als weiterer Aufrollkörper dient.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Aufrollkörper austauschbar sind. Hierzu kann in vorteilhafter Weise ein – beziehungsweise mehrere – Steckverbinder zum direkten oder indirekten drehfesten Ankoppeln der Aufrollkörper an die biegsame Welle vorgesehen sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Aufrollkörper eine Ankoppelwelle aufweist, die drehfest mit der biegsamen Welle direkt oder indirekt mechanisch verkoppelbar ist. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Ankoppelwelle einen unrunden Innen- und/oder Außenquerschnitt aufweist, um die drehfeste Ankopplung zu ermöglichen. Entsprechend kann vorgesehen sein, dass der biegsamen Welle zumindest eine Koppelvorrichtung – vorzugsweise zwei Koppelvorrichtungen – mit unrundem Innen- und/oder Außenquerschnitt zur drehfesten Außenaufnahme der Ankoppelwelle (N) zugeordnet ist.
Ein besonders einfaches Auswechseln der Aufrollkörper ist bei einer erfindungsgemäßen Duschabtrennvorrichtung dadurch erreicht, dass zumindest eine Federvorrichtung vorgesehen ist, deren Federkraft die mechanische Kopplung von Aufrollkörper und biegsamer Welle aufrecht erhält. Hierbei kann in erfindungsgemäßer Weise vorgesehen sein, dass die mechanische Kopplung von Aufrollkörper und biegsamer Welle gegen die Kraft der Federvorrichtung – insbesondere zum vorrübergehenden Entfernen/Austauschen eines Aufrollkörpers – lösbar ist.
Zum Auf- und Abrollen der Duschvorhänge weist die Duschabtrennvorrichtung bei einer vorteilhaften Ausführungsform zumindest eine Drehantriebsvorrichtung auf, mit der die Aufrollkörper und die biegsame Welle rotierend antreibbar sind. Beispielsweise kann die Drehantriebsvorrichtung einen Elektromotor aufweisen. Es kann jedoch auch – alternativ oder zusätzlich – vorgesehen sein, dass die Drehantriebsvorrichtung eine Kette oder eine Kurbel oder ein Zugseil aufweist.
Bei einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Duschabtrennvorrichtung treibt die Drehantriebsvorrichtung primär einen der Aufrollkörper an. Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Drehantriebsvorrichtung primär die biegsame Welle antreibt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
1 zeigt eine erfindungsgemäße Duschabtrennvorrichtung mit einem ersten drehbar gelagerten Aufrollkörper 1 und einem zweiten drehbar gelagerten Aufrollkörper 2, auf die jeweils zumindest ein Duschvorhang (nicht gezeigt) aufrollbar ist. Es ist eine Übertragungsvorrichtung 3 vorgesehen zum Übertragen einer Drehbewegung eines Aufrollkörpers auf den anderen Aufrollkörper. Die Übertragungsvorrichtung 3 weist eine biegsame Welle 4 auf, die an ihren Enden drehbar in einem Gehäuse 5 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 5 weist zwei relativ zueinander bewegliche, nämlich verschwenkbare Gehäuseteile 6, 7 auf. Ein Ende der biegsamen Welle 4 ist drehfest mit einer ersten Lagerscheibe 8 verbunden, die drehbar in dem ersten Gehäuseteil 7 gelagert ist. Die Lagerscheibe 8 weist eine Öffnung auf, in die die Ankoppelwelle 9 des ersten Aufrollkörpers 1 drehfest einsteckbar ist. Analog weist die biegsame Welle 4 an ihrem anderen Ende eine zweite Lagerscheibe 10 auf, die drehfest die zweite Ankoppelwelle 11 des zweiten Aufrollkörpers 2 aufnimmt. Die Gehäuseteile 6, 7 sind derart ausgebildet, dass das erste Gehäuseteil 7 innerhalb des zweiten Gehäuseteils 6 verschwenkbar geführt ist. Zum Befestigen des Gehäuses an einer Decke – beispielsweise an einer Badezimmerdecke – sich Anschraubbohrungen 12 vorgesehen. Der Winkel der Aufrollkörper 1, 2 kann, wie durch die Pfeile angedeutet, relativ zueinander eingestellt und damit individuell auf die Anforderungen, insbesondere die Form der Duschtasse, beziehungsweise der Badewanne, angepasst werden. Die Lagerscheiben 8, 10 sind derart ausgebildet, dass die Ankoppelwellen 9, 11 der Aufrollkörper 1, 2 – vorzugsweise gegen die Kraft einer Druckfeder – aus diesen heraus gezogen werden können, beispielsweise um die Aufrollkörper selbst oder dem darauf aufgewickelten Vorhang auszutauschen.
Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

1: Aufrollkörper
2: Aufrollkörper
3: Übertragungsvorrichtung
4: Welle
5: Gehäuse
6: Gehäuseteil
7: Gehäuseteil
8: Lagerscheibe
9: Ankoppelwelle
10: Lagerscheibe
11: Ankoppelwelle
12: Anschraubbohrungen

Claims

Duschabtrennvorrichtung mit zumindest zwei drehbar gelagerten Aufrollkörpern, auf die jeweils zumindest ein Duschvorhang aufrollbar ist, und mit einer Übertragungsvorrichtung zum Übertragen einer Drehbewegung eines Aufrollkörpers auf den anderen Aufrollkörper, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung eine biegsame Welle aufweist.
Duschabtrennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die biegsame Welle zumindest an ihren Enden drehbar gelagert ist.
Duschabtrennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegsame Welle an ihren Enden drehbar in einem Gehäuse gelagert ist.
Duschabtrennvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zumindest zwei relativ zueinander bewegliche, insbesondere verschwenkbare, Gehäuseteile aufweist.
Duschabtrennvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der biegsamen Welle jeweils an unterschiedlichen, relativ zueinander beweglichen bzw. verschwenkbaren Gehäuseteilen gelagert sind.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Zwischenlager für die biegsame Welle vorgesehen ist.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrollkörper um die Mittelachse ihrer Längserstreckung drehbar gelagert sind.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Aufrollkörper und/oder der Winkel der Mittelachsen ihrer Längserstreckung zueinander einstellbar ist.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Aufrollkörper durch Verschwenken der Gehäuseteile zueinander einstellbar ist.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrollkörper als Stange ausgebildet sind.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die biegsame Welle als weiterer Aufrollkörper dient.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufrollkörper austauschbar sind.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Steckverbinder zum direkten oder indirekten, drehfesten Ankoppeln der Aufrollkörper an die biegsame Welle vorgesehen sind.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Aufrollkörper eine Ankoppelwelle mit einem unrunden Innen- und/oder Außen-Querschnitt aufweist.
Duschabtrennvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der biegsamen Welle zumindest eine Koppelvorrichtung mit unrundem Innen- und/oder Außen-Querschnitt zur drehfesten Aufnahme der Ankoppelwelle zugeordnet ist.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Federvorrichtung vorgesehen ist, deren Federkraft die mechanische Kopplung von Aufrollkörper und biegsamer Welle aufrecht erhält.
Duschabtrennvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Kopplung von Aufrollkörper und biegsamer Welle gegen die Kraft der Federvorrichtung – insbesondere zum Vorübergehenden Entfernen/Austauschen eines Aufrollkörpers – lösbar ist.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Drehantriebsvorrichtung vorgesehen ist, mit der die Aufrollkörper und die biegsame Welle rotierend antreibbar sind.
Duschabtrennvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebsvorrichtung eine Elektromotor aufweist.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebsvorrichtung eine Kette oder eine Kurbel oder ein Zugseil aufweist.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebsvorrichtung primär einen Aufrollkörper antreibt.
Duschabtrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehantriebsvorrichtung primär die biegsame Welle antreibt.