DE102009021322A1

DE102009021322A1 - Anordnung zum Abdichten von Wellen

Info

Publication number: DE102009021322A1
Application number: DE200910021322
Authority: DE
Inventors: Mathias Rusch
Original assignee: Blohm and Voss Industries GmbH
Current assignee: SKF Marine GmbH
Priority date: 2009-05-11
Filing date: 2009-05-11
Publication date: 2010-12-02
Anticipated expiration: 2029-05-12
Also published as: WO2010130248A1; DE102009021322B4

Abstract

Bei einer Anordnung zum Abdichten von rotierenden Wellen, wie bei Propellerantrieben von Schiffen, ist vorgesehen, daß eine feststehende Laufbuchse mit dem Stevenrohrflansch verbunden ist. Zur Abdichtung sind anpassungsfähige Gehäuseringe mit entsprechenden Dichtringen der Innenfläche der Laufbuchse zugeordnet, die fest mit der Propellerachse verbunden sind.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Abdichten von rotierenden Wellen gegenüber Außenwasser, wie bei Propellerantrieben, Bugstrahlruder und Pod-Antrieben für Schiffe, wobei eine Abdichtung einer zwischengeschalteten Laufbuchse vom Außenwasser gegenüber einem Schmiermittelraum angeordnet ist und mindestens ein nach außen gerichteter Dichtring sowie mindestens ein nach innen gerichteten Dichtring zum Schmiermittelraum koaxial zur Welle angeordnet ist, und die Dichtringe und Ringkammern in Gehäuseringen aufgenommen werden.
Bei Abdichtanordnungen dieser Art werden Laufbuchsen eingesetzt, die aus hochwertigen Werkstoffen gebildet sind und gegebenenfalls aufgrund der vorliegenden Verhältnisse der fest zugeordneten Abdichtausbildungen entsprechend individuell an die Umgebungsmaße anzupassen und somit nachzubearbeiten sind, um optimale Abdichtungsverhältnisse zu erhalten. Dieses ist relativ aufwendig und ermöglicht es nicht, Laufbuchsen standardmäßig vorzuhalten.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Anordnung zu schaffen, die einen Einsatz einer Laufbuchse ohne Zusatzbearbeitung zur Anpassung an die vorliegenden Verhältnisse ermöglicht und somit eine empfindliche Lauffläche standardmäßig beizubehalten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Laufbuchse ortsfest angeordnet ist und die Welle mit den Gehäuseringen und den Dichtringen gekoppelt sind sowie die Dichtringe im wellenabgewandten Bereich der Laufbuchse als Dichtung zugeordnet sind.
Hierdurch wird die Laufbuchse fest angeordnet und die Gehäuseringe mit den Dichtringen als anpassungsfähige Einheiten umlaufend angeordnet. Da es sich bei den Gehäuseringen üblicherweise um Stahlgusskomponenten handelt, sind diese relativ kostengünstig anpaßbar. Ein weiterer Vorteil ergibt sich beim Einsatz geteilter Laufbuchsen, da diese nunmehr von außen geklemmt werden können und die empfindliche Lauffläche im Innenbereich liegt.
Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß die Laufbuchse mit einem Stevenrohrflansch und die Gehäuseringe mit einer Propellernabe fest verbindbar sind.
Ferner wird vorgeschlagen, daß mindestens drei Gehäuseringe mit Dichtringen angeordnet sind und zwischen den Dichtringen Ringkammern zur Aufnahme von Schmieröl angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Halbschnitt einer erfindungsgemäßen Anordnung für eine Schiffspropellerwelle schematisch dargestellt.
Bei der dargestellten Anordnung ist eine Propellerwelle 1 mit einer Propellernabe 2 mit zugeordneten Gehäuseringen 3, 4 und 5 als Adapterringe verbunden, so daß sich die Gehäuseringe 3, 4 und 5 mit der Propellerwelle 1 drehen. Die Gehäuseringe 3, 4 und 5 besitzen an der der Propellerwelle 1 abgewandten Seite Dichtringe 6.
Der Außenseite der Gehäuseringe 3, 4 und 5 mit den Dichtringen 6 wird durch eine zugeordnete Laufbuchse 7 umfaßt. Die Laufbuchse 7 ist dabei ortsfest über einen Stevenrohrflansch 8 angeordnet und die Dichtringe 6 sind der innen liegenden Fläche der Laufbuchse 7 zugeordnet.
Zwischen den Dichtringen 6 sind Ringkammern 9 vorgesehen, die über Zuleitungen durch Schmieröl über eine Drucksteuerung versorgbar sind, wobei der Druck stets geringfügig niedriger als der Außenwasserdruck ist.
Durch diese Anordnung mit einer ortsfesten Laufbuchse 7 ist es möglich, die Laufbuchse 7 als Standardteil zur Reduzierung der Gesamtkosten auszubilden und die entsprechenden Gehäuseringe 3, 4 und 5 individuell an die Umgebungsmaße anzupassen.

Claims

Anordnung zum Abdichten von rotierenden Wellen gegenüber Außenwasser, wie bei Propellerantrieben, Bugstrahlruder und Pod-Antrieben für Schiffe, wobei eine Abdichtung einer zwischengeschalteten Laufbuchse vom Außenwasser gegenüber einem Schmiermittelraum angeordnet ist und mindestens ein nach außen gerichteter Dichtring sowie mindestens ein nach innen gerichteten Dichtring zum Schmiermittelraum koaxial zur Welle angeordnet ist, und die Dichtringe und Ringkammern in Gehäuseringen aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbuchse (7) ortsfest angeordnet ist und die Welle (1) mit den Gehäuseringen (3, 4, 5) und den Dichtringen (6) gekoppelt sind sowie die Dichtringe (6) im wellenabgewandten Bereich der Laufbuchse (7) als Dichtung zugeordnet sind.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbuchse (7) mit einem Stevenrohrflansch (8) und die Gehäuseringe (3, 4, 5) mit einer Propellernabe (2) fest verbindbar sind.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Gehäuseringe (3, 4, 5) mit Dichtringen (6) angeordnet sind und zwischen den Dichtringen (6) Ringkammern (9) zur Aufnahme von Schmieröl angeordnet sind.