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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abschirmvorrichtung
gemäß der Hauptpatentanmeldung
DE 10 2008 021 390.6 zur Ablage
und zum Betreiben von Mobiltelefonen oder dergleichen gemäß dem
Oberbegriff des 1. Patentanspruches.
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[Stand der Technik]
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Bekannt
sind Abschirmungen in verschiedenster Form, um Gefährdungen
der Gesundheit durch elektromagnetische Wellen, die von Mobiltelefonnetzen
ausgehen, zu minimieren. Besonders gefährlich ist dabei
die gepulste Mikrowellenstrahlung, die nicht nur von Mobilfunksendern,
sondern auch von eingeschalteten Handys ausgeht.
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Beispielsweise
kann, wie in der
US-Patentschrift
5,335,366 beschrieben, ein plattenförmiger Abschirmkörper
derart in das Gerät ein- oder angebaut werden, dass dieser
zwischen der Antenne des Gerätes und dem Kopf des Benutzers
angeordnet ist. Nachteil an dieser Anordnung ist, dass sie nur für Handys
mit nach außen sichtbarer Antenne nutzbar sind.
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Für
Handys mit eingebauter Antenne wird, wie beispielsweise aus der
DE 203 02 654 ersichtlich, der
vordere, dem Kopf zugewandte Teil des Telefons gegenüber
einem hinteren strahlungsemittierenden Bereich abgeschirmt. Mit
dieser Lösung wird während des Telefonierens ein
erheblicher Teil der Strahlung absorbiert.
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Wird
das Handy z. B. nachts, um immer erreichbar zu sein, auf einem Nachtisch
abgelegt, ist der Kopf während des Schlafens permanent
der Strahlung ausgesetzt, wobei die bisher bekannten Abschirmmittel
nahezu wirkungslos sind.
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Die
DE 10 2005 015 453
A1 beschreibt die Abschirmung eines Mobiltelefons, bei
der das Gehäuse zur Abschirmung komplett aus einem allseitig HF
abschirmenden Material mit Ausnahme einer der dem Kopf des Telefonierenden
abgewandten Seite liegenden, wellendurchlässigen Fensters
gefertigt ist. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass dieses
Mobiltelefon, wird es mit der Rückseite auf einen Tisch
abgelegt, kaum Strahlung empfangen kann.
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Eine
aus der
DE 10
2004 015 972 A1 entnehmbare Lösung verwendet eine
flexible, das Mobiltelefon allseitig umhüllende Vorrichtung,
die eine lückenlose Abschirmung bei Nichtbenutzung des
Gerätes bewirkt. Eine solche Abschirmung ist nur für DECT-Telefone
geeignet, welche sich in der Basisstation befinden, nicht aber für
zellulare Mobilfunksysteme.
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Schließlich
ist aus dem Gebrauchsmuster
DE
2960 931 U1 eine Zusatzeinrichtung für tragbare Computer
bekannt, bei der ein Mobiltelefon einschließlich notwendiger
Zusatzelektronik in einem an dem Computer befestigten Zusatzgehäuse
untergebracht ist. Es wird zwar die Möglichkeit einer üblichen Abschirmung
gegen EMV-Strahlung eingeräumt, nicht aber im Besonderem
der Schutz der bedienenden Person ohne Einschränkung eines
optimalen Sendens und Empfangens. Außerdem ist der Anschluss
eines Zusatzgerätes notwendig.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Abschirmvorrichtung zur Ablage und zum
Betreiben von Mobiltelefonen oder dergleichen zu schaffen, die insbesondere
nachts oder während anderer Ruhephasen und Gelegenheiten
bei Bereitschaft, neben dem Kopf eines Benutzers abgelegt, diesen
vor schädlicher, ständig vom Mobiltelefon ausgehender
Strahlung (SAR) schützt, ohne dabei seine Empfangsbereitschaft
sonderlich einzuschränken. Desweiteren soll der gleiche
Schutz auch während des Telefonierens erreicht werden.
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Die
Aufgabe wird mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Abschirmvorrichtung besteht, entsprechend der Hauptpatentanmeldung
DE 10 2008 021 390.6 aus
einem höhlenförmigen Gehäuse, das aus einem
strahlenab weisenden Material gefertigt oder mit einem solchen ausgekleidet
ist. Sie besitzt eine ebene Grundfläche, über
die sich dachartig das Abschirmgehäuse wölbt,
wobei eine Seite des Gehäuses in einer Ebene ausgerichtet
ist, die im wesentlichen senkrecht zur Grundfläche steht
und zum Einlegen des Mobiltelefons bzw. Handy offen ist. Auch eine
gewisse Neigung der offenen Seite zur Senkrechten ist möglich.
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Die
Größe des Innenraumes des Abschirmgehäuses
und die Größe der Öffnung sind zweckmäßigerweise
so gewählt, dass das Handy bequem in das Gehäuse
mit der Hand eingelegt und in eine optimale Position gedreht werden
kann.
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In
der Gestaltung des Abschirmgehäuses ist der Hersteller
der Abschirmvorrichtung frei. Wichtig ist, dass nur eine Seite,
nämlich die, die dem Kopf des Handy-Benutzers abgewandt
ist, offen zu halten ist, bzw. die Abschirmvorrichtung muss in diese
Position, vom Kopf weg gedreht werden.
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Diese
im Hauptpatent dargelegte Abschirmvorrichtung schützt einen
Benutzer bei Bereitschaft des Mobiltelefons, insbesondere nachts
oder während anderer Ruhephasen und Gelegenheiten, da es hier
vorwiegend neben dem Kopf abgelegt wird, vor schädlicher,
ständig vom Mobiltelefon ausgehender Strahlung (SAR), ohne
dabei seine Empfangsbereitschaft sonderlich einzuschränken.
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Nachteilig
ist jedoch, dass zum Telefonieren das Telefon aus dem Gehäuse
entnommen werden muss und somit der beabsichtigte Schutz für
diese Zeit nicht gewährleistet ist.
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Um
das Mobiltelefon zum Telefonieren nicht aus dem Gehäuse
entnehmen zu müssen, werden alle Anzeige- und Bedienelemente
des Mobiltelefons auf die Außenseite des Gehäuses
zu verlegt. Zu diesem Zweck steht das Gehäuse mit dem in
ihm befindlichen Mobiltelefon über eine Datenleitung oder
einen Steckkontakt in Verbindung. Die Kommunikation kann über
einen Hörer oder eine Fernsprecheinrichtung erfolgen.
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Zur
Realisierung dieser Anwendung ist das Abschirmgehäuse vorteilhaft
pultförmig in Form eines Hohlkeiles ausgeführt,
wobei die Basisfläche des Keiles zum Einlegen des Mobiltelefons
geöffnet ist. Die eine Keilfläche bildet dabei
die innere ebene Grundfläche zur Ablage des Mobiltelefons,
wobei die Außenseite dieser Keilfläche gleichzeitig
der Ablage der Abschirmvorrichtung auf einem Tisch oder dergleichen
dient. Die andere Keilfläche, die dann pultförmig
oben angeordnet ist, dient der Aufnahme der Anzeige- und Bedienelemente.
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Diese
Anordnung hat den Vorteil, dass das Telefon nicht nur in Bereitschaft
gemäß dem Hauptpatent abgeschirmt ist, sondern
auch während der Bedienung. Dadurch, dass aufgrund der
Anordnung der Bedienelemente die offene Seite des Gehäuses immer
vom Benutzer abgewandt ist, ist ein optimaler Strahlenschutz in
Richtung des Bedieners gewährleistet.
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Ferner
ist es zweckmäßig, die Auskleidung des höhlenförmigen
Abschirmgehäuses bzw. des Hohlkeiles nicht nur mit einem
strahlungsabweisenden Material auszukleiden, sondern oder auch mit
einem strahlungsabsorbierenden Material, um einen Verstärkungseffekt
in Richtung der Öffnung des Gehäuses zu vermeiden
und die Handystrahlung um einen bestimmten Faktor zu minimieren.
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Eine
weitere vorteilhafte Abwandlung der Erfindung besteht darin, die
Abschirmvorrichtung mit einem Laptop zu kombinieren. Auch hier ist
der Laptop auf der pultförmigen oberen Außenseite
des Abschirmgehäuses montiert und zur Bedienung des Mobiltelefons
sind die entsprechenden Bedienelemente in die Tastatur des Laptops
integriert, wobei das Handydisplay auf dem aufklappbaren Computerdesktop
erscheint.
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[Beispiele]
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An
Hand von Zeichnungen werden vorteilhafte Ausführungen der
Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 den
grundsätzlichen Aufbau der Abschirmvorrichtung entsprechend
der Hauptpatentanmeldung,
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2 eine
Ausführung mit Anordnung der Bedienelemente des Mobiltelefons
auf der Außenseite der Abschirmvorrichtung und mit abnehmbaren
Telefonhörer,
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3 die
Abschirmvorrichtung gemäß 2 mit einer
Freisprecheinrichtung und/oder Ohrhörer,
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4 die
Abschirmvorrichtung gemäß 2 und 3 von
der offenen Seite des Gehäuses aus betrachtet und mit eingelegtem
und angeschlossenem Mobiltelefon und
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5 die
Abschirmvorrichtung in Kombination mit einem Laptop; a) in Bedienposition,
b) mit geschlossenen Laptop von hinten betrachtet.
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Die
1 zeigt
eine grundsätzliche Ausführung der Abschirmvorrichtung
für ein Mobiltelefon
1, wie Handy oder dergleichen,
gemäß der Hauptpatentanmeldung
DE 10 2008 021 390.6 . Die hier
dargestellte Abschirmung besteht aus einem einseitig offenen höhlenförmigen
Gehäuse
2 mit einer ebenen Grundfläche
3 zur
Ablage des Mobiltelefons
1, über die sich sphärisch
eine Abdeckung
4 derart wölbt, dass eine Öffnung
5 senkrecht
zur ebenen Grundfläche
3 gebildet ist.
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Die
Grundfläche 3 des höhlenförmigen
Gehäuses 2 sowie seine Höhe und Tiefe
ist so zu bemessen, dass ein Mobiltelefon 1 mit der Hand
durch die Öffnung 5 in das Abschirmgehäuse 2 bequem eingelegt
und auch in die richtige Position gedreht werden kann, um eine optimale
Empfangsleistung zu gewährleisten.
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Bei
Gebrauch ist die Abschirmvorrichtung so zu Positionieren, dass die
offene Seite 5 des Gehäuses 2 immer vom
Benutzer weggedreht ist.
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Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung, ohne das Mobiltelefon 1 beim
Telefonieren aus dem Abschirmgehäuse 2 entnehmen
zu müssen, zeigen 2 bis 4.
Zu diesem Zweck steht das Gehäuse 2 mit dem in
ihm befindlichen Mobiltelefon 1 über eine Datenleitung 8 oder
einen Steckkontakt in Verbindung.
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Alle
notwendigen Bedienelemente des Mobiltelefons 1, wie Tastatur 9,
Spracheingabe, z. B. Mikrofon 10 oder Telefonhörer 13,
und Sprachausgabe, z. B. Lautsprecher 11 oder Telefonhörer 13,
sowie Anzeigedisplay 12 sind auf der Außenseite 6 des
Abschirmgehäuses 2 angeordnet.
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Dabei
ist es vorteilhaft, die obere Außenseite 6 des
Gehäuses 2 pultförmig zu gestalten, wobei
das Abschirmgehäuse 2 die Form eines Hohlkeiles
mit offener Basisfläche (Öffnung 5 des
Gehäuses 2) besitzt, die dem Einlegendes Mobiltelefons 1 in
das Gehäuse 2 dient. Die pultförmig gestaltete
Außenseite 6 entspricht in Bezug auf 1 der
oberen Abdeckung 4 des Abschirmgehäuses 2.
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Die
Ablage des Mobiltelefons 1 in das Gehäuse 2 erfolgt,
wie auch in der Hauptpatentanmeldung (1), durch
seine offene Seite 5, wie in 4 zu sehen
ist. In 2 erfolgt die Kommunikation über
einen Telefonhörer 13 und/oder Freisprechanlage 19 und
in 3 über eine Freisprechanlage mit Mikrofon 10,
Lautsprecher 11 oder mit einem Ohrhörer 14.
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Diese
Anordnung hat den Vorteil, dass das Mobiltelefon 1 nicht
nur in Bereitschaft gemäß der Hauptpatentanmeldung
abgeschirmt ist, sondern auch während seiner Bedienung.
Dadurch, dass aufgrund der Anordnung der Anzeige-, Eingabe-, Ausgabe-
und Bedienelemente 9 bis 14 auf der pultförmigen
oberen Seite 6, die offene Seite 5 des Abschirmgehäuses 2 immer
vom Benutzer abgewandt ist, ist ein optimaler Strahlenschutz in
Richtung des Bedieners gewährleistet.
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Neben
der Kommunikationsverbindung 8 zwischen dem abgelegten
Mobiltelefon 1 und dem Abschirmgehäuse 2 ist
in 4 außerdem ein Aufladekabel 20 zur
Verbindung mit einem in dem Abschirmgehäuse 2 integrierten
Ladegerät eingezeichnet.
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Desweiteren
ist es möglich, auf dem Abschirmgehäuse 2,
wie auch in der Hauptpatentanmeldung, eine Uhr 7, einen
Taschenrechner 18, eine Lampe und/oder Ähnliches
anzuordnen.
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Eine
weitere vorteilhafte Abwandlung der Erfindung, die Abschirmvorrichtung
mit einem Laptop 15 zu kombinieren, ist in 5 dargestellt.
Die Abbildung 5a zeigt den Laptop 15 auf
dem Abschirmgehäuse 2 in Bedienposition mit geöffneten
Computerdesktop 17 und die Abbildung 5b den
geschlossenen Laptop 15 von hinten mit der Ablageöffnung 5 für
das Mobiltelefon 1. Der Laptop 15 ist dazu auf
der pultförmigen Außenseite 6 des Abschirmgehäuses 2 montiert
und zur Bedienung des Mobiltelefons 1 sind die entsprechenden
Bedienelemente 9 bis 11 in die Tastatur 16 des
Laptops 15 integriert, wobei das Handydisplay 12 auf
dem Computerdesktop 17 erscheint.
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In
der Regel befinden sich ohnehin ein Mikrofon 10 und ein
Lautsprecher 11 in einem Laptop 15, wobei zusätzlich
ein herausziehbarer Ohrhörer 14 angeordnet werden
kann. Auch ist die Kommunikation über ein Headset möglich.
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- 1
- Handy,
Mobiltelefon
- 2
- Abschirmgehäuse
- 3
- ebene
Grundfläche
- 4
- Abdeckung
- 5
- Öffnung
- 6
- obere
pultförmige Außenseite des Gehäuses
- 7
- Uhr
- 8
- Datenleitung,
Kommunikationsverbindung
- 9
- Tastatur
- 10
- Mikrofon
- 11
- Lautsprecher
- 12
- Anzeigedisplay
- 13
- Telefonhörer
- 14
- Ohrhörer
- 15
- Laptop
- 16
- Tastatur
des Laptops
- 17
- Computerdesktop
- 18
- Taschenrechner
- 19
- Freisprecheinrichtung
- 20
- Aufladekabel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008021390 [0001, 0011, 0028]
- - US 5335366 [0003]
- - DE 20302654 [0004]
- - DE 102005015453 A1 [0006]
- - DE 102004015972 A1 [0007]
- - DE 2960931 U1 [0008]