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Die
Erfindung betrifft einen Verdichter für einen Abgasturbolader nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein
derartiger Verdichter ist bereits aus dem Stand der Technik bekannt
und umfasst ein Verdichtergehäuse,
innerhalb dessen ein Verdichterrad angeordnet ist, mittels welchem
Luft aus einem Zuströmkanal
des Verdichtergehäuses
zu verdichten und in einen Auslasskanal des Verdichtergehäuses zu
leiten ist. Eine Entwicklung derartiger Verdichter für aufgeladene
Verbrennungskraftmaschinen mit einem gewünschten Momentenverhalten erfordert
dabei zunehmend breitere Verdichterkennfelder. Das Verdichterkennfeld,
in dem ein Verhältnis
eines Ausgangsdrucks zu einem Eingangsdruck des Verdichters gegenüber einem
Massendurchsatz des Verdichters aufgetragen ist, ist auf der einen
Seite durch eine so genannte Pumpgrenze des Verdichters, das heißt eine
minimal mögliche
Volumenförderung,
und auf der anderen Seite durch eine so genannte Stopfgrenze des
Verdichters, das heißt
eine maximal mögliche
Volumenförderung,
begrenzt.
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In
einem Bereich zwischen der Pump- und der Stopfgrenze ist ein stabiler
Betrieb des Verdichters und damit der korrespondierenden Verbrennungskraftmaschine
möglich.
Zur Verbreiterung des Verdichterkennfelds werden seit geraumer Zeit
so genannte kennfeldstabilisierende Maßnahmen (KSM) eingesetzt. Hierbei
umfasst das Verdichtergehäuse
des Verdichters einen Bypasskanal, der eine erste Strömungsöffnung stromauf
eines Verdichterradeintritts des Verdichterrads und eine zweite
Strömungsöffnung stromab
des Verdichterradeintritts in einem Bereich des Verdichterrads umfasst.
In einem Betriebsbereich nahe der Pumpgrenze ist es hierbei möglich, die
Luft über
dem Verdichterrad durch die zweite Strömungsöffnung in den Bypasskanal abzuführen und
nach einem Ausleiten aus der ersten Strömungsöffnung wieder zum Verdichterradeintritt
zu leiten. Dadurch wird der in das Verdichterrad eintretende Massenstrom
um bis zu 50% erhöht.
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Im
Betriebsbereich nahe der Stopfgrenze ist eine Strömungsrichtung
entgegengesetzt. Eine Einströmung
auf das Verdichterrad erfolgt somit einerseits durch den Zuströmkanal und
andererseits über den
Bypasskanal, indem Luft durch die erste Strömungsöffnung in den Bypasskanal eintritt
und durch die zweite Strömungsöffnung auf
das Verdichterrad geleitet wird. Hierdurch wird ein engster Querschnitt des
Verdichterrads im Bereich seines Verdichterradeintritts teilweise
umgangen, so dass eine höhere Luftmasse
durch den Verdichter gefördert
werden kann.
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Nachteilig
bei derart genannten Verdichtern ist, dass eine Fertigung eines
derartigen Bypasskanals aufwändig
und damit kostenintensiv ist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verdichter der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein verbesserter
Betriebsbereich bei gleichzeitiger kostengünstigerer Fertigung des Verdichters
ermöglicht
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Verdichter für einen Abgasturbolader mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein
solcher Verdichter für
einen Abgasturbolader einer Verbrennungskraftmaschine mit einem Verdichtergehäuse, mittels
welchem ein Verdichterrad aufgenommen ist, und mit zumindest einem
Bypasskanal, der eine erste Strömungsöffnung stromauf
eines Verdichterradeintritts des Verdichterrads und eine zweite
Strömungsöffnung stromab
des Verdichterradeintritts im Bereich des Verdichterrads umfasst,
zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, dass der zumindest eine Bypasskanal zumindest bereichsweise
durch ein vom Verdichtergehäuse
separates Zusatzbauteil gebildet ist.
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Dabei
ist vorgesehen, dass das Zusatzbauteil den kompletten Bypasskanal
beispielsweise zusammen mit dem Verdichtergehäuse bildet. Alternativ kann
ebenso vorgesehen sein, dass das Zusatzbauteil den beschriebenen
Bypasskanal vollständig alleine,
das heißt
mittels Wandungen, die ausschließlich dem Zusatzbauteil zuzuordnen
sind, bildet. Durch diesen Bypasskanal ist zum einen eine kennfeldstabilisierende
Maßnahme
zur Verbreiterung eines Verdichterkennfelds des Verdichters geschaffen, wodurch
der Verdichter in einem breiteren Spektrum an Betriebspunkten der
korrespondierenden Verbrennungskraftmaschine anpassbar ist. Dadurch
ist also ein sehr effizienter Betrieb des Verdichters bei gleichzeitiger
Sicherstellung einer Luftversorgung der Verbrennungskraftmaschine
zur Darstellung eines geforderten Moments der Verbrennungskraftmaschine
realisiert, womit ein reduzierter Kraftstoffverbrauch und reduzierte
CO2-Emissionen der Verbrennungskraftmaschine
einher gehen. Gleichwohl sind Kosten für einen derartigen Verdichter
dadurch reduziert, dass eine Fertigung des Bypasskanals wesentlich
einfacher und zumindest bereichsweise außerhalb des für entsprechende
Werkzeuge nur schwer zugänglichen
Verdichtergehäuses
an dem Zusatzbauteil erfolgen kann. Damit ist ein Aufwand und eine Komplexität der Fertigung
des Bypasskanals und damit des Verdichters drastisch reduziert,
was in geringeren Kosten für
den Verdichter und damit in geringeren Kosten für einen Kraftwagen mit einem
derartigen Verdichter resultiert.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Zusatzbauteil mittels des Verdichtergehäuses zumindest
bereichsweise aufgenommen. Dies bedeutet also, dass das Zusatzbauteil
in einfacher Art und Weise in das Verdichtergehäuse eingesteckt und gegebenenfalls
mit zusätzlichen
Befestigungselementen wie beispielsweise Schraubelementen zu befestigen
ist. Dies bedeutet eine besonders einfache und unaufwändige Montage,
womit geringe Montagekosten einher gehen, was die Kosten für den erfindungsgemäßen Verdichter
in einem sehr geringen Rahmen hält.
Durch diese Ausführungsform
ist ein in seinen Dimensionen kompakter Verdichter geschaffen, der
nur einen geringen Bauraum beansprucht, was insbesondere in einem
Bereich wie einem Motorraum, in welchem ein derartiger Verdichter
in der Regel angeordnet ist, insofern äußerst vorteilbehaftet ist,
als dass zusätzliche
Freiheiten zur Lösung
von Package-Problemen
geschaffen sind.
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Ebenso
kann vorgesehen sein, dass das Zusatzbauteil zumindest bereichsweise
auf das Verdichtergehäuse
aufgesetzt ist, es also quasi auf das Verdichtergehäuse aufgesteckt
und gegebenenfalls mittels zusätzlichen
Befestigungselementen wie beispielsweise Schraubelementen zu befestigen
ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil inne, dass ein Strömungsquerschnitt eines Zuströmkanals,
durch welchen eine angesaugte Luft in Richtung des Verdichterrads
strömt,
groß gestaltet
werden kann und nicht durch ein mittels des Verdichtergehäuses aufgenommenen
Zusatzbauteils eingeengt wird. Dies führt zu einer noch besseren
Versorgung des Verdichters mit Luft, wodurch höhere Momente der Verbrennungskraftmaschine
erzielbar sind. Dies ermöglicht
eine weitere Absenkung des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen derselbigen.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass auch eine Kombination möglich ist,
das heißt,
dass das Zusatzbauteil sowohl zumindest bereichsweise mittels des
Verdichtergehäuses
aufgenommen als auch zumindest bereichsweise auf das Verdichtergehäuse aufgesteckt
sein kann.
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Weist
das Zusatzbauteil im Bereich der ersten Strömungsöffnung des Bypasskanals ein
Leitgitter auf, strömt
also durch den Bypasskanal, der auch als Rückstromkanal bezeichnet werden
kann, rezirkulierende Luft durch dieses Leitgitter, so hat dies den
Vorteil inne, dass die rezirkulierende Luft dem Verdichterrad ideal,
das heißt
in einem äußerst günstigen
Anströmwinkel
und äußerst verlustarm,
zuführbar
ist, wenngleich eine Schwellenabströmung Richtung eines Ansaugtrakts
stromauf der angesaugten Luft unterbindbar ist. Dadurch ist ein
noch effizienterer, da verlustfreier Betrieb des Verdichters und
damit des gesamten Abgasturboladers möglich, was mit einer weiteren
Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen
der korrespondierenden Verbrennungskraftmaschine einher geht.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
das Zusatzbauteil einen im Wesentlichen ringförmigen Bereich auf, mittels
welchem der Bypasskanal zumindest bereichsweise auf einer einem
Verdichtereintritt zugewandten Seite gebildet ist. Diese Seite weist
also in Richtung des oben beschriebenen Ansaugtrakts. Durch einen derartigen
ringförmigen
Bereich ist eine Reduzierung von Schallemissionen des Verdichters
erreicht, was ein reduziertes Geräusch während eines Betriebs des Verdichters
bedeutet. Dies resultiert in einem deutlichen Komfortzugewinn für Insassen
eines Kraftwagens mit einem Turbolader mit einem derartigen Verdichter
infolge einer geringeren Geräuschbelästigung,
was insbesondere bei langen Fahrten von großer Bedeutung für einen
Reisekomfort ist.
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Somit
ist also ein kombiniertes Modul zur wirtschaftlichen Darstellung
eines Verdichters eines Abgasturboladers mit einem Geräuschring
und einem Rückstromkanal
zur Stabilisierung des Verdichterkennfelds geschaffen, womit alle
bisher beschriebenen Vorteile realisierbar sind.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass der Geräuschring über das Leitgitter mit dem
den Bypasskanal zumindest bereichsweise bildenden Bereich des Zusatzbauteils
verbunden ist. Damit ist ein Zusatzbauteil mit einem Geräuschring,
einem Leitgitter und einem den Bypasskanal zumindest bereichsweise bildenden
Bereich geschaffen, welches in einfacher, unkomplizierter und kostengünstiger
Weise sowohl zu fertigen als auch zu montieren ist, was in geringen Kosten
für das
Zusatzbauteil und damit für
den Verdichter resultiert.
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Idealerweise
sind die beschriebenen Komponenten des Zusatzbauteils einstückig ausgebildet, wodurch
eine Teileanzahl reduziert ist, was mit einer weiteren Kostenreduzierung
einher geht. Zudem sind zusätzliche
Befestigungselemente wie beispielsweise Schraubelemente vermeidbar,
was sowohl die Kosten als auch ein Gewicht des Verdichters gering hält, womit
eine weitere Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen der Verbrennungskraftmaschine
ermöglicht
ist.
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Zur
weiteren Verbesserung des Betriebs des Verdichters im Sinne einer
Verbesserung seiner Effizienz und damit seines Wirkungsgrads ist
vorgesehen, dass zumindest ein weiterer Bypasskanal zumindest bereichsweise
mittels des Zusatzbauteils gebildet ist. Wie bereits in Zusammenhang
mit dem ersten Bypasskanal erwähnt,
kann dabei das Zusatzbauteil den Bypasskanal bereichsweise oder
aber auch komplett alleine, das heißt mittels Wandungen des Zusatzbauteils,
bilden. Dies bedeutet eine weitere Verbesserung des Verdichterkennfelds,
wodurch der Verdichter in einem noch breiteren Spektrum an Betriebspunkten
der korrespondierenden Verbrennungskraftmaschine anpassbar ist zur
weiteren Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen.
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Ein
vorteilhafter Aspekt der Erfindung sieht vor, dass der zumindest
eine weitere Bypasskanal eine Strömungsöffnung stromab des Verdichterradeintritts
umfasst. Umfasst er lediglich diese eine Strömungsöffnung stromab des Verdichterradeintritts,
so ist ein Vorvolumen ausgebildet, in welches und aus welchem Luft
durch die eine Strömungsöffnung strömen kann.
Der weitere Bypasskanal kann somit bei Einsetzen von Ablösevorgängen an äußeren Spitzen des
Verdichterrads im Bereich des Verdichterradeintritts damit verbundene
Rückströmungen aufnehmen und
eine ablösedämpfende
Wirkung erzeugen, wodurch die Pumpgrenze des Verdichters ebenfalls
vorteilhaft und betriebsstabil abgesenkt wird.
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Der
weitere Bypasskanal sowie der erste Bypasskanal kann dabei grundsätzlich rotationssymmetrisch
oder auch asymmetrisch ausgebildet sein.
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Umfasst
der zumindest eine weitere Bypasskanal eine Strömungsöffnung stromauf des Verdichterradeintritts,
und umfasst er lediglich diese eine Strömungsöffnung, so ist dadurch wiederum
ein Vorvolumen geschaffen, durch das die in Zusammenhang mit dem
Vorvolumen bereits beschriebenen Vorteile realisierbar sind.
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Umfasst
der zumindest eine weitere Bypasskanal sowohl die Strömungsöffnung stromab
des Verdichterradeintritts als auch stromauf des Verdichterradeintritts,
so ist dadurch ein weiterer durchgängiger Bypasskanal geschaffen,
mit welchem die bereits in Zusammenhang mit dem ersten Bypasskanal
beschriebenen Vorteile einer Stabilisierung des Verdichterkennfelds
einher gehen.
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Wie
bereits angedeutet, kommen die Vorteile eines erfindungsgemäßen Verdichters
mit einem erfindungsgemäßen Zusatzbauteil
insbesondere bei einem Einsatz in einem Abgasturbolader für eine Verbrennungskraftmaschine
zum Tragen, deren Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen
durch den erfindungsgemäßen Verdichter
drastisch reduzierbar sind bei gleichzeitiger Reduzierung des Geräuschs durch den
beschriebenen Geräuschring.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung
genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend
in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren alleine gezeigten
Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die
Zeichnungen zeigen in:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Zusatzbauteils für einen Verdichter eines Abgasturboladers,
mittels welchem ein Bypasskanal zur Verbreiterung eines Verdichterkennfelds
bereichsweise ausbildbar ist, mit einem Vorleitgitter und einem
Geräuschring
und
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2 eine
Längsschnittansicht
des Zusatzbauteils gemäß 1.
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Während die 1 ein
Zusatzbauteil zur Verbreiterung eines Verdichterkennfelds eines
Verdichters eines Abgasturboladers bei gleichzeitiger Reduzierung
einer Geräuschemission
des Verdichters zeigt, mittels welchem Kosten für den Verdichter reduzierbar
sind, zeigt die 2 eine Längsschnittansicht zur Verdeutlichung
der Funktion dieses Zusatzbauteils.
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Die 1 zeigt
ein Zusatzbauteil 10 für
einen Verdichter eines Abgasturboladers einer Verbrennungskraftmaschine,
welches einen Geräuschring 12 umfasst,
der über
ein Vorleitgitter 14 mit einem Bereich 16 des
Zusatzbauteils 10 verbunden ist, welcher Bereich 16 bereichsweise,
das heißt
in Zusammenspiel mit einem in der 1 nicht
dargestellten Verdichtergehäuse,
einen Bypasskanal bildet, mittels dessen ein Verdichterkennfeld
des Verdichters mit dem Zusatzbauteil 10 verbreiterbar
ist. Die Möglichkeit
der Verbreiterung des Verdichterkennfelds ist bereits in Zusammenhang
mit dem Stand der Technik beschrieben. Der Geräuschring 12 weist
Befestigungslaschen 18 und 20 auf, die wiederum Durchgangsöffnungen 22 und 24 umfassen.
Mittels den Befestigungslaschen 18 und 20 und
den Durchgangsöffnungen 22 und 24 ist
das Zusatzbauteil 10 in besonders einfacher Art und Weise
und damit kostengünstig
in das korrespondierende Verdichtergehäuse des Verdichters einsetzbar.
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Das
Vorleitgitter 14 erfüllt
den Zweck, durch den genannten Bypasskanal rezirkulierende Luft
einem mittels des Verdichtergehäuses
aufgenommenen Verdichterrad effizient, das heißt in einem günstigen
Anströmwinkel,
zuzuführen
zur Verbesserung einer Betriebsweise des Verdichters.
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Wie
ebenfalls in der 1 zu sehen ist, bildet eine
Stirnseite 26 des Geräuschrings 12 den
Bypasskanal auf einer einem Verdichtereintritt zugewandten Seite,
wodurch eine Geräuschemission
des Verdichters reduziert ist, was mit einer Komfortsteigerung für Insassen
eines Personenkraftwagens mit einem Abgasturbolader mit einem Verdichter
mit einem derartigen Zusatzbauteil 10 bedeutet.
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In
der 2 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente
wie in 1.
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Die 2 verdeutlicht
die Funktion des Zusatzbauteils 10, welches in der 2 mittels
eines Verdichtergehäuses 28 aufgenommen
ist. Zudem ist in der 2 ein Verdichterrad 30 dargestellt,
welches ebenfalls mittels des Verdichtergehäuses 28 aufgenommen
ist. Der in Zusammenhang mit 1 beschriebene
Bypasskanal ist in der 2 mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnet
und ist bereichsweise durch das Verdichtergehäuse 28 und bereichsweise durch
das Zusatzbauteil 10 beziehungsweise genauer gesagt durch
den Bereich 16 und den Geräuschring 12 gebildet.
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Die
Luft strömt
also durch eine Strömungsöffnung stromab
eines Verdichterradeintritts 34 des Verdichterrads 30 in
den Bypasskanal 32 ein, durchströmt den Bypasskanal 32 und
strömt über eine Strömungsöffnung stromauf
des Verdichterradeintritts 34 über das Vorleitgitter 14 aus
dem Bypasskanal 32 hinaus, um wieder über den Verdichterradeintritt 34 in
das Verdichterrad 30 einzutreten, um durch das Verdichterrad 30 schließlich verdichtet
zu werden. Wie bereits angedeutet, sorgt das Vorleitgitter 14 für besonders
günstige
Anströmverhältnisse
des Verdichterrads 30, wodurch ein besonders effizienter Betrieb
des Verdichters und damit des Abgasturboladers mit einem derartigen
Verdichter ermöglicht
ist.
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Wie
aus der 2 deutlich abzuleiten ist, ist damit
ein Aufwand zur Fertigung des Bypasskanals 32 deutlich
reduziert, insbesondere im Vergleich zu bekannten Lösungen,
bei welchen der Bypasskanal 32 nicht mittels eines Zusatzbauteils 10,
sondern alleine durch das Verdichtergehäuse 28 gebildet ist, was
eine äußerst komplexe
und aufwändige
Fertigung und damit hohe Kosten für einen derartigen Verdichter
bedeutet. Dieser Aufwand und diese Kosten sind durch das Zusatzbauteil 10 in
Zusammenhang mit einem Verdichter deutlich reduziert.