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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere einen Manipulator,
zur Positionierung eines Sensors zur Erfassung bzw. Messung von,
insbesondere physikalischen, Eigenschaften der Oberfläche eines
Messobjekts, beispielsweise eines Werkstückes, in einer
Messrichtung parallel zu einer Messachse, umfassend einen Befestigungskörper
zur, vorzugsweise lösbaren, Befestigung der Vorrichtung an
einem Koordinatenmessgerät und umfassend ein, vorzugsweise
rohrförmiges, erstes Segment, das relativ zu dem Befestigungskörper
um eine erste Drehachse drehbar an diesem befestigt ist und umfassend ein,
vorzugsweise rohrförmiges, zweites Segment, das relativ
zu dem Befestigungskörper und auch relativ zu dem ersten
Segment um eine zweite Drehachse drehbar gelagert ist, und wobei
der Sensor an dem zweiten Segment derart befestigt ist, dass die Messachse
mit der zweiten Drehachse einen Winkel einschließt.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der
DE 10 2004 014 153 A1 in
Form eines Wechseloptiksystems für Koordinatenmessgeräte
mit Lasersensor-Technik bekannt geworden. Dieses Wechseloptiksystem
umfasst eine Anzahl von Wechseloptiken, von denen jede ein Adapterstück
zum Anschließen der jeweiligen Wechseloptik an das Koordinatenmessgerät
hat. An das Adapterstück schließt sich ein Rohrelement
oder ein Aufnahmesockel an, das/der sich in Laseraustrittsrichtung
des Koordinatenmessgeräts erstreckt und das/der an seinem
distalen Ende eine Ab- oder Umlenkeinrichtung für ein Ab-/Umlenken
des Laserstrahls unter einem vorbestimmten Winkel über
eine passende Aufnahme trägt. Die Laserstrahl-Umlenkvorrichtung
besteht aus einem zu dem Rohrelement schräg ausgerichteten
Spiegel oder einem Prisma, der/das so ausgebildet ist, dass ein
durch das Rohrelement geleiteter einfallender Laserstrahl unter
einem bestimmten Winkel ab- bzw. umgelenkt wird. In der Aufnahme
befindet sich eine Laserstrahl-Austrittsöffnung, in der
sich ein Linsensystem bzw. eine Optik zur Fokussierung des austretenden
Laserstrahls auf ein abzutastendes Objekt befindet. Die Anflanschstelle
zwischen dem Adapterstück und dem Rohrelement und/oder
die Verbindungsstelle zu dem Rohrelement und der Aufnahme können
drehbar ausgeführt sein, wodurch eine Rotation des Rohrelements
und/oder der Aufnahme um dessen/deren Hochachse bei feststehendem
Adapterstück möglich wird. Die die Austrittsöffnung
aufweisende Aufnahme bzw. das dort aufgenommene Linsensystem bzw.
die Optik sind in einem Winkel von 90 Grad zur Längsachse
des Rohrelements angeordnet. Auch ist es denkbar, die Aufnahme schwenkbar
am distalen Ende des Rohrstückes zu lagern, derart, dass
bei einer scharnierartigen Verschwenkung der Aufnahme die darin
befindliche Umlenkvorrichtung mit verschwenkt und damit der Laseraustrittswinkel
gerastet oder kontinuierlich verstellbar ist. Die jeweilige Wechseloptik
kann über geeignete Adapter, vorzugsweise magnetisch, an
eine Koordinatenmessmaschine angekoppelt werden. Dabei stellen Sensor
und Koppelstück jeweils eine Einheit dar. Ein derartiges
Wech seloptiksystem bzw. eine derartige Wechseloptik hat den Nachteil,
dass mit deren Hilfe nur ein begrenzter Bereich von Raumwinkeln
bzw. nur eine begrenzte Anzahl von Raumwinkeln einstellbar sind
und dass die Positionierungsmöglichkeiten der jeweiligen
Wechseloptik begrenzt sind. Ferner ist dieses Wechseloptiksystem auf
bestimmte Sensoren begrenzt und genügt den an eine Positionierung
und Ausrichtung von Messtastern gestellten Anforderungen nicht.
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Es
ist demgemäß eine Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung zur Positionierung eines Sensors, insbesondere eines
Messtasters, zur Erfassung bzw. Messung von, insbesondere physikalischen,
Eigenschaften der Oberfläche eines Messobjekts zur Verfügung
zu stellen, mit deren Hilfe der Sensor in beliebigen Raumwinkeln
relativ zu dem Messobjekt, vorzugsweise normal zu der Oberfläche
des Messobjekts, ausrichtbar ist, auch derart, dass mit Hilfe des Sensors
eine bestimmte, vorzugsweise linienförmige, insbesondere
geradlinige, Messstrecke bzw. Abtaststrecke entlang der Oberfläche
des Messobjekts abtastbar ist, und die es ermöglicht, den
Sensor auch an schwierig erreichbaren Messpositionen zu positionieren
und dort die gewünschten Eigenschaften der Oberfläche
des Messobjekts mit Hilfe des Sensors zu erfassen bzw. zu messen.
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Diese
Aufgabe wird, insbesondere durch die Merkmale des Anspruches 1,
vorzugsweise bei einer eingangs erwähnten Vorrichtung,
insbesondere dadurch gelöst, dass der Sensor, vorzugsweise
lösbar, an dem zweiten Segment derart befestigbar bzw.
befestigt ist, dass die Messachse und die zweite Drehachse einen
Winkel von 45 Grad einschließen, und wobei das zweite Segment
relativ zu dem ersten Segment um eine von der zweiten Drehachse
verschiedene dritte Drehach se, vorzugsweise an einem weiteren bzw.
dritten Segment, drehbar gelagert ist, und wobei die dritte Drehachse
einen Winkel von 45 Grad mit der ersten Drehachse einschließt.
Mit anderen Worten kann die Vorrichtung bzw. der Manipulator aus
mindestens zwei Segmenten bestehen, die sinnvollerweise rohrförmig
gestaltet sind und die sich unter einem Anstellwinkel von 45 Grad
gegeneinander verdrehen lassen. Die mit einem Sensor, insbesondere
mit einem Rauheits- oder Profilmesstaster ausgestattete, erfindungsgemäße
Vorrichtung kann mit Hilfe eines Koordinatenmessgeräts
bzw. einer Koordinatenmessmaschine vorpositioniert werden, während
die Feinpositionierung und/oder die Ausrichtung des Sensors, insbesondere
des Rauheits- oder Profilmesstasters, mit Hilfe eines die Segmente enthaltenden
erfindungsgemäßen Manipulatorarmes bzw. Gelenkarmes
erfolgen kann.
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Ein
Rauheits- oder Profilmessgerät misst die Oberflächenrauheit
bzw. das Oberflächenprofil dadurch, dass eine Tastnadel
oder eine Tastkugel über eine Oberfläche eines
Messobjektes geführt und dabei deren Auslenkung in einer
Messrichtung normal zur Messoberfläche erfasst bzw. gemessen
wird. Man kann ein derartiges Rauheits- oder Profilmessgerät
nicht direkt an den Arm bzw. an eine der Achsen eines Koordinatenmessgeräts
montieren. Denn dann wird die Auslenkung des Antastkörpers
nicht nur von der Rauheit bzw. von dem Profil bzw. von der Form
der Oberfläche des Messobjekts bestimmt, sondern auch durch
eventuelle Vibrationen zwischen dem Koordinatenmessgerät
und dem Messgerät. Man kann derartige Vibrationseinflüsse
eliminieren, wenn man das Messsystem bestehend aus Messtaster und
Vorschub gegen das Messobjekt, beispielsweise ein Werkstück,
presst. Derartige Rauheits- und/oder Profilmessvorrichtungen und/oder
Abstandsmessvorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 20 2008 011 629 U1 und
aus den deutschen Patentanmeldungen
DE 10 2009 011 844.6 sowie
DE 10 2009 017 171.1 des
Anmelders bekannt geworden, deren Inhalt der Einfachheit halber
hier durch Bezugnahme vollständig aufgenommen wird. Eine Koordinatenmessmaschine
ist jedoch nicht dafür ausgelegt, einen Sensor an eine
Oberfläche eines Messobjekts anzupressen bzw. anzudrücken.
Außerdem können die Oberflächen, deren
Rauheit und/oder Profil bzw. Form gemessen werden soll, beliebig
im Raum orientiert sein, so dass das Rauheits- bzw. Profilmessgerät
von einem Arm bzw. von einer Achse des Koordinatenmessgeräts
nicht geeignet positioniert und ausgerichtet werden kann. Auch diese
Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht nur auf Messtaster, insbesondere Rauheits-
und/oder Profilmesstaster, beschränkt, sondern es können
eine Vielzahl von unterschiedlichen Sensoren zur Erfassung bzw. Messung
einer oder mehrerer lokaler physikalischer, chemischer, biologischer
und/oder geometrischer Eigenschaften der Oberfläche des
Messobjekts eingesetzt werden. Der Anwendungsbereich einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist also deutlich größer als bei herkömmlichen
Positioniervorrichtungen zum Anschluss an eine Koordinatenmessmaschine.
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Unabhängig
davon kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Sensor als ein oder
mit einem Oberflächen-Antastelement eines, vorzugsweise
als Freitaster ausgebildeten, Messtasters zur Erfassung bzw. Messung
der Rauheit und/oder der Form und/oder des Profils, insbesondere
des Mikroprofils, und/oder eines Abstandes ausgebildet sein kann.
Bei einem derartigen Oberflächen-Antastelement kann es
sich um eine eine Tastspitze aufweisende Tastnadel oder um einen
kugel förmigen Antastkörper handeln, mittels der
bzw. dessen eine berührende Erfassung bzw. Messung des,
vorzugsweise mikroskopischen, Oberflächenprofils des Messobjekts
möglich ist bzw. durchgeführt wird.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Vor- richtung
eine integrierte, als Vorschubeinrichtung gestaltete, Antriebsvorrichtung
enthalten, mittels derer der Sensor in einer bestimmten, vorzugsweise
geradlinigen, Bewegungsrichtung entlang des Oberflächenprofils
des Messobjekts bewegbar ist bzw. sind oder bewegt wird bzw. werden.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine eine Geradheitsreferenz
der Antriebs- bzw. Vorschubbewegung bildende Bezugsebene enthält,
entlang welcher der Messtaster bzw. ein diesen tragender Schlitten
bei einer Bewegung des Oberflächen-Antastelements entlang
des Oberflächenprofils des Messobjekts bewegt wird.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Befestigungskörper,
vorzugsweise über einen auswechselbaren Adapterkörper,
insbesondere lösbar, an dem Koordinatenmessgerät, vorzugsweise
an einer, jeweils als Linearachse ausgebildeten, X-Achse, Y-Achse
oder gegebenenfalls vorhandenen Z-Achse des Koordinatenmessgeräts, befestigt
ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die
Vorrichtung wenigstens ein weiteres bzw. drittes, vorzugsweise rohrförmiges,
Segment umfasst, das um die dritte Drehachse relativ zu dem ersten
Segment drehbar an dem ersten Segment befestigt ist, wobei an dem weiteren
bzw. dritten Segment das um die zweite Drehachse relativ zu dem
weiteren bzw. dritten Segment drehbare zweite Segment befestigt
ist.
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Besonders
bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die zweite Drehachse und die
dritte Drehachse einen Winkel von 90 Grad einschließen.
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In
weiter bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der
Befestigungskörper und/oder das erste Segment und/oder
das zweite Segment und/oder das gegebenenfalls vorgesehene weitere
bzw. dritte Segment als Hohlkörper bzw. rohrförmig,
vorzugsweise als ein, insbesondere zylindrisches, Rohrsegment gestaltet
ist bzw. sind. Dadurch lässt sich das Gewicht des Manipulators
bzw. Manipulatorarmes weiter reduzieren und zugleich eine große
Steifigkeit der jeweilige Segmente verwirklichen.
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In
besonders bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das
erste Segment und/oder das zweite Segment und/oder das gegebenenfalls
vorgesehene weitere bzw. dritte Segment jeweils aus wenigstens zwei
Segmentteilen, vorzugsweise jeweils aus wenigstens zwei Rohrsegmenten, gebildet
ist bzw. sind, deren Längsachsen einen Winkel einschließen,
der 45 Grad oder ein ganzzahliges Vielfaches von 45 Grad, vorzugsweise
90 Grad, beträgt.
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Das
weitere bzw. dritte Segment kann aus wenigstens drei Segmentteilen
bestehen, deren jeweilige Längsachse und die Längsachse
des jeweils benachbarten Segmentteils dieses Segments jeweils einen
Winkel von 45 Grad einschließen können. Mit anderen
Worten kann die Längsachse eines ersten Segmentteils des
weiteren bzw. dritten Segments mit der Längsachse eines
dritten Segmentteils des weiteren bzw. dritten Segments einen Winkel
von 90 Grad einschließen.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass außer den Mitteln zur Winkelorientierung
der Segmente Mittel zu deren Verdrehung bezüglich der jeweiligen Längsachse
bzw. Rohrachse des jeweiligen Segments vorhanden sind.
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Das
erste Segment und/oder das zweite Segment und/oder das gegebenenfalls
vorgesehene dritte Segment kann bzw. können mit Hilfe wenigstens
eines Motors um die Drehachse bzw. um die Drehachsen drehbar sein
bzw. gedreht werden.
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In
besonders bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in
dem Befestigungskörper und/oder in dem ersten Segment und/oder
in dem zweiten Segment und/oder in dem gegebenenfalls vorgesehenen
weiteren bzw. dritten Segment wenigstens ein bzw. jeweils wenigstens
ein Motor, vorzugsweise mehrere Motoren, angeordnet bzw. aufgenommen
ist bzw. sind, mittels dessen bzw. mittels deren das erste Segment
um die erste Drehachse und/oder das zweite Segment um die zweite
Drehachse und/oder das gegebenenfalls vorgesehene weitere bzw. dritte
Segment um die dritte Drehachse drehbar ist bzw. sind oder gedreht
wird bzw. werden.
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Durch
die Integration eines oder mehrerer Motoren in dem jeweiligen Hohlkörper
lässt sich eine besonders kompakte und platzsparende sowie
antriebstechnisch vorteilhafte Konstruktion verwirklichen.
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Bevorzugt
können Mittel zur Steuerung bzw. Regelung der Motoren unabhängig
voneinander vorgesehen sein, so dass die Motoren unabhängig
voneinander steuerbar bzw. regelbar sind oder gesteuert bzw. geregelt
werden.
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In
dem Befestigungskörper oder an einer anderen Stelle der
Vorrichtung kann eine Elektronik zur Steuerung oder Regelung der
Bewegung des Segments bzw. der Segmente angeordnet sein.
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Ferner
kann in der Vorrichtung wenigstens ein eingebauter bzw. integrierter
Drehgeber zur Erfassung bzw. Messung der Dreh- und/oder Winkelstellung
des ersten Segments und des zweiten Segments und des ggf. vorgesehenen
dritten Segments vorgesehen sein, so dass die jeweilige Dreh- und/oder
Winkelstellung des jeweiligen Segments mittels des jeweiligen Drehgebers
erfassbar bzw. messbar ist oder erfasst bzw. gemessen wird.
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In
weiter vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Elektronik und/oder die Drehgeber über einen eingebauten
bzw. integrierten, vorzugsweise wieder aufladbaren, Stromspeicher, insbesondere über
eine Batterie oder einen Akkumulator, mit Strom versorgt wird bzw.
werden. Dies ermöglicht einen mobilen Einsatz der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unabhängig von dem Vorhandensein oder der Art
von Anschlussmöglichkeiten an oder von etwaig vor Ort vorhandenen
Energiequellen.
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Bevorzugt
kann die Vorrichtung eine Schnittstelle zur Signalübertragung
von der und zu der Vorrichtung sei es kabelgebunden oder über
Funk oder über Infrarot aufweisen. Beispielsweise kann
eine USB-Schnittstelle vorhanden sein.
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In
weiter bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der
Befestigungskörper als Befestigungssockel gestaltet ist,
der ein Gegenstück zu einem handelsüblichen Wechseladaptersockel
eines kommerziellen bzw. handelsüblichen Koordinatenmessgerätes
darstellt.
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Der
Befestigungskörper kann einen Schnell-, Bajonett- oder
Steckverschluss zur Befestigung an dem Koordinatenmessgerät
aufweisen.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass wenigstens eines der Segmente oder mehrere
Segmente oder alle Segmente der Segmente mit oder aus Metallschaum
gefertigt ist bzw. sind. Durch eine derartige Werkstoffwahl kann
das Gewicht der Vorrichtung, insbesondere des beweglichen Manipulatorarmes bzw.
Gelenkarmes, weiter reduziert werden, bei noch immer ausreichend
großer Festigkeit und Steifigkeit desselben.
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Ferner
können Mittel zur gestuften oder stufenlosen Änderung
der Länge eines Segments oder mehrerer Segmente oder aller
Segmente der Segmente vorhanden sein. Beispielsweise kann bzw. können
ein Segment oder mehrere Segmente oder alle Segmente der Segmente
einseitig oder auf beiden Seiten teleskopierbar verlängerbar
bzw. verkürzbar sein. Dadurch kann das Anwendungs- und
Einsatzspektrum der Vorrichtung abhängig von den vor Ort
vorhandenen Verhältnissen weiter vergrößert werden.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass an dem zweiten Segment ein Adapterelement
zum Anschluss unterschiedlicher Sensoren und/oder zum Anschluss
des Sensors bzw. der Sensoren in unterschiedlichen Dreh- und/oder
Winkelpositionen relativ zu dem zweiten Segment befestigt ist. Auch
dadurch oder zusätzlich kann das Anwendungs- und Einsatzspektrum
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter vergrößert
werden.
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In
weiter bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass im Bereich,
insbesondere in der Nähe, des Sensors, vorzugsweise an
dem Adapterelement, ein Kraft- und/oder Drucksensor zur Erfassung
bzw. Messung einer äußeren Kraft und/oder eines
Druckes, insbesondere zur Erfassung bzw. Messung einer Anpresskraft
und/oder eines Anpressdruckes, angeordnet ist. Durch Erfassung bzw. Messung
von Kräften bzw. Drücken, die bei einer Berührung
bzw. die bei einem Anpressen des Sensors, insbesondere des Messtasters,
mit bzw. an der Oberfläche des Messobjekts und/oder mit
bzw. an damit verbundenen Teilen auftreten, kann eine Überlastung bzw.
Beschädigung sowohl des Sensors als auch der Vorrichtung
als auch des Koordinatenmessgeräts bzw. von Teilen desselben
bzw. derselben vermieden werden. Außerdem kann auch das
Messobjekt selbst vor zu hohen mechanischen Belastungen geschützt werden.
Demgemäß kann mit Hilfe des Kraft- und/oder Drucksensors
die Kraft und/oder der Druck gemessen werden, mit der bzw. mit dem
der Sensor oder ein mit diesem verbundener Teil der Vorrichtung die
Oberfläche des Messobjekts oder damit verbundenen Teile
berührt. Bei Erreichen oder Überschreiten einer
bzw. eines bestimmten bzw. voreinstellbaren Kraft bzw. Druckes können
geeignete Maßnahmen zur Verringerung der Kraft bzw. des
Druckes getroffen werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. der Manipulator
kann mit Hilfe eines geeigneten Wechseladapters und in Verbindung
mit einer entsprechenden Arretierung, beispielsweise mechanisch,
elektrisch und/oder mechanisch an dem Koordinatenmessgerät
lösbar befestigt werden. Am anderen bzw. distalen Ende
kann die Vorrichtung bzw. der Manipulator eine Adaptervorrichtung
für den Sensor, insbesondere für einen Rauheits-
und/oder Profilmesstaster bzw. für das Rauheits- und/oder
Profilmessgerät aufweisen. Man kann deshalb alternativ
die Vorrichtung bzw. den Manipulator an dem Koordinatenmessgerät
montiert lassen und nur den Sensor bzw. das Rauheits- und/oder Profil-
und/oder Abstandsmesssystem, auswechseln.
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Die
Koordinatenmessmaschine kann die gewünschte Vorrichtung
bzw. den gewünschten Manipulator, ggf. einschließlich
Sensor bzw. Messtaster herausholen. Zur Messung der gewünschten,
insbesondere physikalischen, Werkstoffeigenschaft, beispielsweise
der Rauheit, Farbe, Temperatur und/oder des Materials kann der Sensor
bzw. die den Sensor tragende Vorrichtung geeignet im Raum in der
Nähe des Messobjekts vorpositioniert werden. Anschließend
oder gleichzeitig kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. der Manipulator derart bewegt bzw. gesteuert werden, dass der
Sensor bzw. die Sensoren in eine Messstellung gelangen, in welche
eine bestimmungsgemäße Messung der Eigenschaften
der Oberfläche des Messobjekts durchgeführt werden kann.
Während also mit Hilfe des Koordinatenmessgeräts
vorzugsweise eine Vorpositionierung in zwei oder ggf. drei zueinander
senkrecht stehenden Raumkoordinaten X und Y bzw. X, Y und Z verwirklicht
werden kann, ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. der Manipulator eine Positionierung des Sensors in einem beliebigen
Raumwinkel, üblicherweise normal zur Oberfläche
des Messobjekts. Ferner ermöglicht die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine Ausrichtung des Sensors relativ zu dem Messobjekt
derart, dass auch über eine bestimmte, vorzugsweise linienförmige,
insbesondere geradlinige, Messstrecke bzw. Abtaststrecke entlang
der Oberfläche des Messobjekts bestimmungsgemäß gemessen
werden kann.
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Zur
Erfüllung der vorstehenden Aufgaben kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung bzw. der Manipulator aus mindestens zwei Segmenten bestehen,
die sinnvollerweise rohrförmig gestaltet sein können
und bei denen vorgesehen sein kann, dass sich diese unter einem
Anstellwinkel von 45 Grad gegeneinander verdrehen lassen. Die Länge
und die Anzahl der Segmente, insbesondere Rohrsegmente, richten
sich nach der Messaufgabe. Innerhalb der Segmente bzw. Rohrstücke
können Motoren, ggf. auch Getriebe, angeordnet sein, um
eine gegenseitige Verdrehung der Segmente zu ermöglichen.
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Zur
Erzielung eines möglichst niedrigen Gewichts können
die Segmente bzw. Rohrsegmente, ggf. auch andere Teile der Vorrichtung,
aus einem möglichst leichten Material, beispielsweise aus
Metallschaum, bestehen.
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Vorteilhafterweise
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung durch Mittel
zur körperlichen bzw. mechanischen Verlängerung
der Vorrichtung bzw. dessen Manipulators, ergänzt werden.
Hierzu kann beispielsweise eine Hubvorrichtung direkt hinter dem Befestigungskörper
bzw. Befestigungsadapter vorgesehen sein. Außerdem oder
zusätzlich können Mittel vorhanden sein, die Segmente
bzw. die Rohrsegmente um ihre Quer- und/oder Längsachsen
zu drehen. Alle Bewegungen können bevorzugt motorisch, vorzugsweise
programmgesteuert, erfolgen. Zu diesem Zwecke kann die Vorrichtung
bzw. der Manipulator eine geeignete Schnittstelle, beispielsweise eine
USB-Schnittstelle oder auch eine kabellose Verbindung, beispielsweise über
Funk oder Infrarot, aufweisen.
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Sinnvoll
kann die Energieversorgung der Motoren und/oder des bzw. der Sensoren
und/oder des bzw. der ggf. eingesetzten Drehwinkelgeber und/oder
des Druck- bzw. Kraftsensors mittels einer Batterie oder eines Akkus
erfolgen. Letzterer kann während der Verweilzeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
beispielsweise in einem Vorrichtungsmagazin, aufgeladen werden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Koordinatenmessgerät, an dem
eine erfindungsgemäße Vorrichtung, vorzugsweise
lösbar, befestigt ist.
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Es
versteht sich, dass die vorstehenden Merkmale und Maßnahmen
im Rahmen der Ausführbarkeit beliebig kombinierbar sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Gesichtspunkte der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus dem nachfolgenden Beschreibungsteil, in
dem ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Figuren beschrieben ist.
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Es
zeigen:
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1 eine
dreidimensionale Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Ansicht schräg von unten;
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 in einer dreidimensionalen
Ansicht schräg von oben;
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3 eine
Seitenansicht der Vorrichtung;
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4 einen
Längsschnitt der Vorrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 20 ist als ein
Manipulator gestaltet bzw. fungiert als ein Manipulator zur Positionierung
eines Sensors 22 zur Erfassung bzw. Messung von, insbesondere
physikalischen, Eigenschaften, hier der Rauheit, der Oberfläche
eines nicht gezeigten Messobjekts, beispielsweise eines Werkstückes.
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Die
Vorrichtung 20 umfasst einen hier im Wesentlichen rotationssymmetrisch
gestalteten Befestigungskörper 25, der als Befestigungssockel
zur lösbaren Befestigung an einem in den Figuren nicht
gezeigten Koordinatenmessgerät bzw. einer Koordinatenmessmaschine
dient. Der Befestigungskörper ist als ein Hohlkörper
gestaltet.
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Die
Vorrichtung 20 umfasst ferner einen als Gelenkarm ausgebildeten
Manipulatorarm 21. Der Manipulatorarm 21 besteht
hier aus drei Segmenten 31, 32, 33, d.
h. aus einem ersten Segment 31, aus einem zweiten Segment 32 und
aus einem weiteren bzw. dritten Segment 33. Die Segmente 31, 32, 33 sind
jeweils rohrförmig bzw. als Rohrsegmente gestaltet, bilden
also jeweils ebenfalls Hohlkörper aus. Das erste Segment 31 und
das zweite Segment 32 bestehen jeweils aus zwei Segmentteilen
bzw. Rohrsegmentteilen 31.1, 31.2; 32.1, 32.2,
die erfindungsgemäß gegeneinander abgekröpft
bzw. abgewinkelt sind. Das weitere bzw. dritte Segment 33 besteht
hier aus drei Segmentteilen bzw. Rohrsegmentteilen 33.1, 33.2, 33.3 und
ist U- bzw. V-förmig gestaltet. Dabei sind das erste Segmentteil 33.1 und
das zweite Segmentteil 33.3 gegenüber dem mittleren
Segmentteil 33.2 jeweils ebenfalls um 45 Grad abgewinkelt
bzw. abgekröpft. Folglich sind das erste Segmentteil 33.1 und
das dritte Segmentteil 33.3 um 90 Grad zueinander abgewinkelt.
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Das
erste Segment 31 ist relativ zu dem Befestigungskörper 25 um
eine erste Drehachse 41 drehbar an diesem befestigt und
gelagert, und zwar hier über ein als Wälzlager
ausgebildetes Lager 49. Das an dem distalen Ende des Manipulatorarmes bzw.
Gelenkarmes 21 angeordnete zweite Segment 32 ist
relativ zu dem Befestigungskörper 25 und relativ
zu dem ersten Segment 31 um eine zweite Drehachse 42 drehbar
gelagert. Ein hier als Messtaster 30 zur Erfassung bzw.
Messung von Mikroprofilen bzw. der Rauheit der Oberfläche
des nicht gezeigten Messobjekts, der als Sensor 22 eine
mit einer Tastspitze 47 versehene Tastnadel als Oberflächen-Antastelement 46 umfasst,
ist an dem zweiten Segment 32 über ein im Querschnitt
U-förmiges Adapterelement 60 lösbar befestigt.
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Im
Bereich, insbesondere in der Nähe des Sensors 22,
hier an dem Adapterelement 60, ist ein Kraft- oder Drucksensor 61 zur
Erfassung bzw. Messung einer Anpresskraft und/oder eines Anpressdruckes
vorgesehen, mit der bzw. mit dem der Messtaster 30 über
Materialerhebungen in Form von Anlagekörpern 70 an
der Oberfläche des nicht gezeigten Messobjekts angepresst
bzw. angedrückt werden kann. Über eine Überwachung
durch Erfassung bzw. Messung der Anpresskraft und/oder des Anpressdruckes
und einer Regelung derselben bzw. desselben kann sichergestellt
werden, dass die Anpresskraft bzw. der Anpressdruck vorgegebene
Grenzen nicht übersteigt, so dass dadurch weder das nicht
gezeigte Messobjekt selbst noch das ebenfalls nicht gezeigte Koordinatenmessgerät
bzw. Teile desselben noch die Vorrichtung 20 selbst unbeabsichtigt
beschädigt werden können.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Koordinatenmessgerät (nicht
gezeigt) an dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung 20 lösbar
bzw. auswechselbar befestigt ist.
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In
anderer, zusammenfassender Darstellung betrifft die Erfindung einen
Manipulatorarm 21 zur vorwiegend winkelmäßigen
Orientierung und Positionierung eines Messtasters 30 oder
eines anderen Sensors. Die Vorrichtung 20 umfasst mehrere
zylinderförmige Segmente 31, 32, 33,
die unter einem vorgegebenen Winkel bzw. unter vorgegebenen Winkeln
aneinander montiert sind und die sich gegeneinander motorisch drehen
lassen.
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In
alternativ zusammengefasster Darstellung betrifft die Erfindung
einen Manipulator 20 mit einem Befestigungssockel 25 und
einem Ankoppelende für ein taktiles Messsystem, beispielsweise
einem taktilen Messtaster 30, oder einem anderen Sensor,
bestehend aus mindestens zwei relativ zueinander beweglichen rohrförmigen
Teilstücken bzw. Segmenten 31, 32, wobei
diese unter einem konstruktionsbedingten Winkel von 45 Grad gegeneinander
drehbar miteinander verbunden sind.
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Mit
Hilfe der Tastnadel 46 kann das Mikroprofil bzw. die Rauheit
der Oberfläche des nicht gezeigten Messobjekts erfasst
bzw. gemessen werden, wobei üblicherweise diese Erfassung
bzw. Messung derart durchgeführt wird, dass die Messrichtung 23 parallel
zu einer Messachse 24 gewählt ist, die normal
zu der Oberfläche des nicht gezeigten Messobjekts während
der Erfassung bzw. Messung des Mikroprofils bzw. der Rauheit ausgerichtet
bzw. angeordnet ist. Zur Erfassung bzw. Messung der Rauheit bzw.
des Oberflächenprofils der Oberfläche des Messobjekts
wird der Messtaster 30 über die Anlagekörper 70 auf
das Messobjekt gedrückt bzw. gepresst und es wird die Tastnadel 46,
vorzugsweise motorisch, in einer Bewegungsrichtung 48 senkrecht
zu der Messrichtung 23 bzw. der Messachse 24 entlang der
Oberfläche des Messobjekts bewegt. Gleichzeitig wird die
Auslenkung der Tastnadel in der Messrichtung 23 erfasst,
die ein Maß für die Rauheit bzw. für die
Form des Oberflächenprofils der Oberfläche des Messobjekts
ist.
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Die
Messachse 24 schließt mit der zweiten Drehachse 42,
um welche das zweite Segment 32 relativ zu dem weiteren
bzw. dritten Segment 33 und auch relativ zu dem ersten
Segment 31 drehbar ist, einen Winkel 44 ein, der
erfindungsgemäß 45 Grad beträgt. Das
zweite Segment 32 ist also um die zweite Drehachse 42 relativ
zu dem weiteren, mittleren, dritten Segment 33 drehbar
an diesem befestigt. Das weitere bzw. dritte bzw. mittlere Segment 33 ist
um die dritte Drehachse 43 relativ zu dem ersten Segment
drehbar an dem ersten Segment 31 befestigt. Demgemäß ist
das an dem distalen Ende des Gelenk- bzw. Manipulatorarms 21 vorgesehene
zweite Segment 32 relativ zu dem ersten Segment ebenfalls um
die dritte Drehachse 33 drehbar gelagert. Die dritte Drehachse 33 schließt
mit der ersten Drehachse 31 einen Winkel 45 ein,
der erfindungsgemäß ebenfalls 45 Grad beträgt.
Die zweite Drehachse 42 und die dritte Drehachse 43 schließen
einen Winkel 52 ein, der hier 90 Grad beträgt.
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Die
Längsachse 34.1 des ersten Segmentteils 31.1 des
ersten Segments 31 schließt mit der Längsachse 34.2 des
zweiten Segmentteils 31.2 des ersten Segments 31 einen
Winkel 37 ein, der erfindungsgemäß 45
Grad beträgt.
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Die
Längsachse 36.1 des ersten Segmentteils 33.1 des
weiteren bzw. mittleren bzw. dritten Segments 33 schließt
mit der Längsachse 36.2 des zweiten bzw. mittleren
Segmentteils 33.2 des Segments 33 einen Winkel 39.1 ein,
der ebenfalls 45 Grad beträgt. Auch die Längsachse 36.3 des
dritten Segmentteils 33.3 des Segments 33 schließt
mit der Längsachse 36.2 des weiteren bzw. mittleren
Segmentteils 33.2 des Segments 33 einen Winkel 39.2 ein,
der 45 Grad beträgt. Demgemäß schließen
die Längsachse 36.1 des ersten Segmentteils 33.1 des Segments 33 und
die Längsachse 36.3 des dritten Segmentteils 33.3 des
Segments 33 einen Winkel 39.3 ein, der hier 90
Grad beträgt.
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Die
Längsachse 35.1 des ersten Segmentteils 32.1 des
zweiten Segments 32 schließt mit der Längsachse 35.2 des
zweiten Segmentteils 32.2 des zweiten Segments 32 einen
Winkel ein, der erfindungsgemäß 45 Grad beträgt.
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Die
jeweiligen Segmentteile 31.1, 31.2; 32.1, 32.2; 33.1, 33.2, 33.3 der
Segmente 31; 32; 33 sind miteinander
starr verbunden und sind jeweils als Hohlkörper in Form
zylindrischer Rohrsegmentteile gestaltet.
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Wie
aus 4 ersichtlich, können die hier drei Segmente 31, 32 und 33 jeweils
motorisch mit Hilfe der Motoren 53, 54.1, 54.2 unabhängig
voneinander um ihre jeweilige Drehachse 41, 42, 43 gedreht werden.
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Der
Motor 53 zur Drehung des ersten Segments 31 um
die erste Drehachse 41 befindet sich im Inneren des Befestigungskörpers 25.
Dieser Motor 53 umfasst ein Motorgehäuse 63 und
eine über dieses herausstehende Motorwelle 57.
Die Drehachse der Motorwelle 57 ist hier exzentrisch zu
der ersten Drehachse 41 angeordnet. Die Motorwelle 57 trägt ein
Ritzel 55 eines Getriebes und steht im Eingriff mit einem
nicht gezeigten Innenzahnrad des Getriebes, das drehfest mit dem
Befestigungskörper 25 verbunden ist. Durch eine
Drehung der Motorwelle 57 des Motors 53 kann also
das erste Segment 31 und können folglich auch
das zweite Segment 32 zusammen mit dem Messtaster 30 und
auch das dritte Segment 33 relativ zudem Befestigungskörper 25 um
die Drehachse 41 gedreht werden.
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Die
beiden Motoren 54.1 und 54.2 sind vorzugsweise
als Innengetriebemotoren gestaltet, wobei diese hier identisch ausgebildet
sind. Der jeweilige Motor 54.1, 54.2 umfasst ein
Motorgehäuse 64.1, 64.2 und eine aus
diesem herausragende Motor- und Lagerwelle 58.1, 58.2.
Die jeweilige Lagerwelle 58.1, 58.2 ist in einer
topfförmigen Aufnahme 66.1, 66.2 aufgenommen
bzw. eingesteckt und ist dort mit Hilfe einer Fixierschraube 68.1, 69.1 und
einer Mutter 69.1, 69.2 drehfest relativ zu der
Aufnahme 66.1, 66.2 fixiert. Im Ausführungsbeispiel
ist die das Motorgehäuse 64.1 drehfest aufnehmende
topfförmige Aufnahme 67.1 drehfest, ggf. einstückig,
an dem ersten Segmentteil 33.1 des weiteren bzw. mittleren bzw.
dritten Segments 33 befestigt und die topfförmige
Aufnahme 66.2, in welcher das Motorgehäuse 64.2 des
Motors 54.2 drehfest befestigt ist, ist drehfest, vorzugsweise
einstückig, an dem dritten Segmentteil 33.3 des
weiteren bzw. mittleren bzw. dritten Segments 33 befestigt.
Im Unterschied dazu ist das jeweilige Motorgehäuse 64.1, 64.2 in
einer topfförmigen Aufnahme 67.1, 67.2 des
mittleren bzw. weiteren bzw. dritten Segments 33 jeweils
drehfest relativ zu diesem befestigt, wobei die jeweilige Aufnahme 67.1, 67.2 drehfest,
ggf. auch einteilig, an dem dritten Segment 33 befestigt
ist.
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Demgemäß sind
also die Motoren 54.1 und 54.2 im Wesentlichen
in dem hier C- bzw. V-förmigen mittleren bzw. weiteren
bzw. dritten Segment angeordnet, während der die Motor-
und Lagerwelle 58.1 umfassende Teil des Motors 54.1 in
dem ersten Segment 31 angeordnet ist und der die Motor-
und Lagerwelle 58.2 umfassende Teil des Motors 54.2 im
Inneren des zweiten Segments 32 angeordnet ist. Folglich
sind also die Motoren 54.1 und 54.2 komplett in den
Segmenten 31, 32 und 33 aufgenommen.
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Über
die als Lagerwelle ausgebildete Motorwelle 58 ist das dritte
bzw. mittlere bzw. weitere Segment 33 relativ zu dem ersten
Segment 31 drehbar an diesem gelagert. Über die
ebenfalls als Lagerwelle ausgebildete Motorwelle 58.2 ist
das zweite Segment 32 um die zweite Drehachse 42 drehbar
relativ zu dem mittleren bzw. weiteren bzw. dritten Segment 33 drehbar
an diesem gelagert. Es versteht sich, dass die Lagerung des zweiten
Segments an dem dritten bzw. mittleren bzw. weiteren Segment und dessen
Lagerung an dem ersten Segment auch über andere Lager erfolgen
kann.
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Als
Mittel zur Steuerung bzw. Regelung der Motoren 53, 54.1, 54.2 ist
eine Elektronik 56 vorgesehen, die hier in dem Befestigungskörper 25 angeordnet
ist. Mit Hilfe der Elektronik 56 können die Motoren 53, 54.1, 54.2 jeweils
unabhängig voneinander gesteuert bzw. geregelt werden,
so dass also die Drehung und/oder die Drehgeschwindigkeit der Motorwellen 57, 58.1, 58.2 mit
Hilfe der Elektronik 56 unabhängig voneinander
gesteuert bzw. geregelt werden können. Jedem der Motoren 53, 54.1, 54.2 bzw.
deren Motorwellen 57, 58.1, 58.2 ist
ein in den Figuren nicht gezeigter integrierter Drehgeber zur Erfassung bzw.
Messung der jeweiligen Dreh- bzw. Winkelstellung der Segmente 31, 32, 33 relativ
zueinander bzw. des zweiten Segments relativ zu dem dritten Segment
und des dritten Segments relativ zu dem ersten Segment angeordnet,
so dass die Dreh- und/oder Winkelstellung der Segmente 31, 32, 33 mittels
der Drehgeber erfassbar bzw. messbar ist oder erfasst bzw. gemessen
wird. Die Elektronik 56 und die nicht gezeigten Drehgeber
sind über einen vorzugsweise in dem Befestigungskörper 25 integrierten,
wieder aufladbaren Stromspeicher bzw. Akkumulator, der in den Figuren
nicht gezeigt ist, mit Strom versorgt. Zum Zwecke einer Signalübertragung
von der Elektronik bzw. zu der Elektronik und von dem Sensor 22 und ggf.
weiterer elektronischer bzw. elektrischer Elemente umfasst die Vorrichtung 20 eine
Schnittstelle 62 (siehe 1), die
hier als USB-Schnittstelle gestaltet ist. Dort kann eine Datenerfassungs-
und Auswertungsvorrichtung, beispielsweise ein Computer, angeschlossen
werden.
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Der
als Befestigungssockel gestaltete Befestigungskörper 25 bildet
ein Gegenstück zu einem handelsüblichen Adapterkörper 51,
der hier als Wechseladapter bzw. Wechseladaptersockel eines kommerziellen
bzw. für ein kommerzielles, in den Figuren nicht gezeigtes
Koordinatenmessgerät bildet. Der Befestigungskörper 25 ist
also über den Adapterkörper 51 wieder
lösbar an dem nicht gezeigten Koordinatenmessgerät,
vorzugsweise an einer deren Linearachsen, also an einer X-Achse
oder an einer Y-Achse oder an einer ggf. vorgesehenen Z-Achse eines
dann als 3D-Koordinatenmessgerät gestalteten Koordinatenmessgeräts
lösbar bzw. auswechselbar befestigbar. Zu diesem Zwecke
kann der Befestigungskörper 25 einen Schnell-,
Bajonett- oder Steckverschluss aufweisen.
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In
dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Segmente 31, 32 und 33 aus einem leichten
aber dennoch stabilen bzw. steifen Werkstoff hergestellt, vorzugsweise
aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium. Die Segmente können jedoch
beispielsweise auch aus einem Metallschaum, insbesondere aus einem
Leichtmetallschaum, vorzugsweise aus einem Aluminiumschaum, hergestellt
sein. Derartige Metallschaum-Segmente weisen ein noch kleineres
Gewicht bei einer noch immer guten bzw. ausreichenden Festigkeit
bzw. Steifigkeit auf.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 20 zeichnet
sich auch dadurch aus, dass deren Gesamtgewicht, einschließlich
dem Messtaster 30, nur weniger als 600 Gramm beträgt.
Dadurch wird sichergestellt, dass diese Vorrichtung 20 ohne
weiteres an einer konventionellen Koordinatenmessmaschine (nicht gezeigt)
bzw. an einer deren Achsen befestigt und mit deren Hilfe grob bzw.
vorpositioniert werden kann, ohne dass es zu einer Beschädigung
der empfindlichen Teile der Koordinatenmessmaschine kommt.
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- 20
- Vorrichtung/Manipulator
- 21
- Manipulatorarm/Gelenkarm
- 22
- Sensor
- 23
- Messrichtung
- 24
- Messachse
- 25
- Befestigungskörper/Befestigungssockel
- 26
- Hohlkörper
- 27
- Spalt
- 28
- Spalt
- 29
- Tastergehäuse
- 30
- Messtaster
- 31
- erstes
Segment/Rohrsegment
- 31.1
- Segmentteil/Rohrsegmentteil
von 31
- 31.2
- Segmentteil/Rohrsegmentteil
von 31
- 32
- zweites
Segment/Rohrsegment
- 32.1
- Segmentteil/Rohrsegmentteil
von 32
- 32.2
- Segmentteil/Rohrsegmentteil
von 32
- 33
- weiteres/mittleres/drittes
Segment/Rohrsegment
- 33.1
- Segmentteil/Rohrsegmentteil
von 33
- 33.2
- Segmentteil/Rohrsegmentteil
von 33
- 33.3
- Segmentteil/Rohrsegmentteil
von 33
- 34.1
- Längsachse
von 31.1
- 34.2
- Längsachse
von 31.2
- 35.1
- Längsachse
von 32.1
- 35.2
- Längsachse
von 32.2
- 36.1
- Längsachse
von 33.1
- 36.2
- Längsachse
von 33.2
- 36.3
- Längsachse
von 33.3
- 37
- Winkel
- 38
- Winkel
- 39.1
- Winkel
- 39.2
- Winkel
- 39.3
- Winkel
- 41
- erste
Drehachse
- 42
- zweite
Drehachse
- 43
- dritte
Drehachse
- 44
- Winkel
- 45
- Winkel
- 46
- Oberflächen-Antastelement/Tastnadel
- 47
- Tastspitze
- 48
- Bewegungsrichtung
- 49
- Lager/Wälzlager
- 51
- Adapterkörper/Wechseladapter/Wechseladaptersockel
- 52
- Winkel
- 53
- Motor
- 54.1
- Motor
- 54.2
- Motor
- 55
- Ritzel
- 56
- Mittel/Elektronik
- 57
- Motorwelle
von 53
- 58.1
- Motor-
und Lagerwelle von 54.1
- 58.2
- Motor-
und Lagerwelle von 54.2
- 60
- Adapterelement
- 61
- Kraft-
und/oder Drucksensor
- 62
- (USB-)Schnittstelle
- 63
- Motorgehäuse
von 53
- 64.1
- Motorgehäuse
von 54.1
- 64.2
- Motorgehäuse
von 54.2
- 66.1
- Aufnahme
- 66.2
- Aufnahme
- 67.1
- Aufnahme
- 67.2
- Aufnahme
- 68.1
- Fixierschraube
- 68.2
- Fixierschraube
- 69.1
- Mutter
- 69.2
- Mutter
- 70
- Anlagekörper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004014153
A1 [0002]
- - DE 202008011629 U1 [0005]
- - DE 102009011844 [0005]
- - DE 102009017171 [0005]