-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Nassbehandlung
von Solarzellen ohne und mit integrierten Bypass-Dioden, insbesondere
solchen aus Silizium. Sie eignet sich für Durchlaufanlagen,
Tauchbadanlagen oder Cup-Plater. Anwendung findet die Erfindung
zum elektrochemischen Behandeln, bevorzugt zum Galvanisieren. Daher
wird die Erfindung nachfolgend an Beispielen zum Galvanisieren von
Solarzellen beschrieben.
-
Auf
der Solarzelle befindet sich an der Sonnenseite, auch Frontseite
genannt, die im Gebrauch dem Sonnenlicht zugewandt wird, ein Metallgitter
zur Ableitung des vom Sonnenlicht generierten Stromes. Die Herstellung
dieses Metallgitters erfolgt bisher meist durch Drucken des Leiterbildes
mit entsprechend dicken, elektrisch leitfähigen Pasten
und durch anschließendes Einbrennen derselben. Diese Dickfilmmetallisierung
ist kostenaufwändig und die Abmessungen, insbesondere die
Breite der Metallgitterlinien kann nicht wesentlich unter 100 μm
hergestellt werden. Dies hat eine unnötig große
Abschattung der Solarzelle zur Folge. Daher wird versucht, die erzielbaren
Breiten der Metallgitterlinien zu reduzieren und zugleich die Höhe
bzw. den Querschnitt zu vergrößern.
-
Hierzu
wird in der Druckschrift
EP
0 542 148 B1 ein elektrolytisches Verfahren zur Verstärkung des
nur als elektrisch leitfähige Anfangsschicht aufgebrachten
bzw. gedruckten Musters beschrieben. Die nicht zu metallisierenden
Flächen der Sonnenseite sind durch Oxidation passiviert.
Allgemein können sie mit einem Resist oder mit einer anderen
elektrisch nichtleitenden Schicht, z. B. einer Siliziumnitridschicht
isoliert sein. Diese isolierenden Schichten, insbesondere eine Nitridschicht,
sind sehr empfindlich gegen mechanische Belastungen.
-
Diese
können sich z. B. durch die elektrischen Kontaktmittel,
die beim Galvanisieren zur Stromeinspeisung erforderlich sind, ergeben,
weil zur sicheren Stromeinleitung auf das Metallgitter bzw. auf
die Busbars eine bestimmte Kontaktkraft erforderlich ist.
-
In
Tauchbadanlagen können die Kontakte präzise auf
den Busbars der Solarzellen platziert werden. Nachteilig ist jedoch
bei einer Tauchbadbehandlung, dass dann beide Seiten der getauchten
Solarzellen dem meist aggressiven Elektrolyten ausgesetzt sind.
In der Regel erfordert die Rückseite einen Schutz gegen
den Elektrolyten, wenn die Metallgitterlinien an der Sonnenseite
galvanisiert werden. Die zum Schutz erforderlichen Verfahrensschritte
sind mit zusätzlichen Kosten verbunden. Besonders kritisch
ist die Stromeinleitung, wenn die Solarzellen in einer Durchlaufanlage
metallisiert werden sollen, weil hierbei die Kontaktmittel z. B.
abrollend auf den schmalen Busbars kontaktieren müssen.
Dies erfordert eine sehr genaue Einhaltung der Spur der Solarzellen
beim Transport in der Durchlaufanlage.
-
Die
Druckschrift
DE
10 2005 038 450 A1 beschreibt ein Einrichtung zur elektrolytischen
Behandlung von flachen Substraten. Der Transport der Substrate erfolgt
horizontal durch eine Durchlaufanlage. In einem Falle befindet sich
nur die Unterseite der Substrate im Elektrolyten. Die elektrische
Kontaktierung erfolgt an der Rückseite, d. h. in diesem
Falle an der trockenen oberen Seite der Substrate. Zum Galvanisieren
von Solarzellen befinden sich in dieser Behandlungskammer der Durchlaufanlage
Lichtquellen unterhalb der Solarzellen. Diese sind im Elektrolyten der
Sonnenseite, d. h. der Frontseite der Solarzellen zugewandt. Die
elektrische Kontaktierung erfolgt an der bevorzugt trockenen Oberseite.
Eine Solarzelle ist physikalisch eine großflächige
Silizium-Photodiode mit einem p-n Übergang.
-
Ihre
interne Kathode befindet sich an der Sonnenseite im Elektrolyten.
Die Polarität der zum Galvanisieren erforderlichen Stromquelle
zeigt die
3 dieser Druckschrift. Demnach
ist diese Photodiode von der äußeren Stromquelle
in Sperrrichtung gepolt. Bei dieser Erfindung wird im Falle von
Solarzellen die bekannte Tatsache genutzt, dass die Solarzelle durch
eine ausreichend große Lichtleistung bzw. intensive Beleuchtung
der Sonnenseite auch bei einer in Sperrrichtung der internen Photodiode angelegten äußeren
Spannungsquelle bzw. Stromquelle niederohmig und damit elektrisch
leitfähig wird. Durch die Lichtleistung wird in der Photodiode eine
so genannte Photospannung generiert. Diese ist in Reihe mit der
Spannung der äußeren Spannungsquelle geschaltet
und so gepolt, dass sich ihre Spannungen addieren. Die Photospannung
beträgt etwa 0,6 Volt. Die Niederohmigkeit des Innenwiderstandes dieses
Photospannungsgenerators infolge der Beleuchtung ermöglicht
es, dass durch die Solarzelle ein zum Galvanisieren genügend
großer elektrolytischer Strom geführt werden kann.
Gemäß Absatz [0031] der Druckschrift
DE 10 2005 038 450 A1 können
die Abscheideraten, d. h. der Galvanisierstrom, durch Veränderung
der Intensität der Lichtröhren
42 beeinflusst
werden. Insbesondere bei Durchlaufanlagen schwankt die Beleuchtung
beim Transport der Solarzellen durch ständig wechselnde
Abschattungen und durch fortlaufende Entfernungsänderungen zu
den Lichtquellen. Deshalb ist die Steuerung des Galvanisierstromes
durch Verändern der Beleuchtung der Solarzellen ungenau
und somit nachteilig. Zu den infolge des Transports der Solarzellen
in der Durchlaufanlage unvermeidlichen Schwankungen der Intensität
des Lichtes an der Sonnenseite kommen dann noch die kontrollierten Änderungen
der Intensität zur Steuerung des Galvanisierstromes hinzu. Nachteilig
sind insbesondere der erforderliche technische Aufwand zur möglichst
homogenen Beleuchtung der Solarzellen in einer elektrolytischen
Anlage und die dafür aufzuwendende Energie. Zur Reduzierung
der Energie, die zur Beleuchtung der Solarzel len beim Galvanisieren
erforderlich ist, wird in der Druckschrift
DE 10 2007 038 120 A1 vorgeschlagen, Leuchtdioden
zu verwenden. Die Lichtwellenlänge wird dabei an die Farbe
des Elektrolyten so angepasst, dass sich die geringsten Dämpfungsverluste an
Energie im Elektrolyten ergeben. Bei milchig trüben Elektrolyten
sind die Verluste besonders groß. Diese Druckschrift beschreibt
allgemein auch die bei einer Nassbehandlung von Solarzellen zu deren
Beleuchtung zu lösenden technischen Aufgaben.
-
Die
Druckschrift
DE
10 2005 039 100 A1 beschreibt eine Aufnahme bzw. Halterung
für mehrere Substrate, insbesondere für Solarzellen.
An der Halterung befinden sich Vorsprünge
22,
24 mit
nach oben stehenden Kontakten, die bis nahezu punktförmig
ausgeführt sein können. Auf diese Kontakte werden
die Solarzellen aufgelegt und somit elektrisch kontaktiert. Die
Kontaktkraft kann durch eine Abdeckeinrichtung oder durch Andruckrollen
36 erhöht
werden. Weil sich die zum Galvanisieren kathodisch gepolten Kontakte
im Elektrolyten befinden, werden sie in nachteiliger Weise ebenso
metallisiert, wie die Solarzellen. Sie müssen entstrippt
werden. Die zusätzliche Verwendung von Lichtquellen unterhalb
der Solarzelle
26 und deren Bestrahlung wird im Absatz [0039]
zur Unterstützung des Beschichtungsprozesses erwähnt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung bildet die Aufnahme-Einrichtung
zusammen mit den belegten Substraten eine flüssigkeitsdichte
Fläche, wodurch die in der Regel empfindliche Oberseite
von der Flüssigkeit an der Unterseite getrennt wird und damit
trocken bleiben kann.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, für Solarzellen, die ohne oder mit
integrierten Bypass-Dioden ausgestattet sind, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Galvanisieren mindestens der Sonnenseite zu
beschreiben, wobei dies in beiden Fällen ohne Beleuchtung
der Solarzellen und nur durch eine elektrische Kontaktierung ihrer
Rückseite erfolgen soll. Das Verfahren soll bei unterschiedlichen
Elektrolyten und unterschiedlichen zu galvanisierenden Metallen
in der Lage sein, den dafür erforderlichen Galvanisierstrom durch
die unbeleuchteten Solarzellen zu führen.
-
Gelöst
wird die Aufgabe durch das Verfahren gemäß Patentanspruch
1 und durch die Vorrichtung nach Patentanspruch 11. Die Unteransprüche
beschreiben vorteilhafte Ausführungen der Erfindung.
-
Die
Erfindung wird an Hand der schematischen Figuren und der vereinfachten
Ersatzschaltbilder 1 bis 6 detailliert beschrieben.
-
1a zeigt
eine elektrolytische Zelle und den zugehörigen elektrischen
Stromkreis nach dem Stand der Technik mit nur einer Kontaktierung
an der Rückseite der Solarzelle, die im Elektrolyten an
der Sonnenseite beleuchtet ist.
-
1b zeigt
das elektrische Ersatzschaltbild der 1a.
-
2a zeigt
eine elektrolytische Zelle und den zugehörigen elektrischen
Stromkreis gemäß der Erfindung mit nur einer Kontaktierung
an der Rückseite der unbeleuchteten Solarzelle ohne integrierter Bypass-Diode.
-
2b zeigt
das elektrische Ersatzschaltbild der 2a.
-
3 zeigt
die Spannungs-/Stromkennlinien einer unbeleuchteten Solarzelle aus
Silizium ohne integrierter Bypass-Diode im ersten Quadranten, dem Durchlassbereich
und im dritten Quadranten, dem Sperrbereich, sowie die jeweils auftretende
elektrische Leistung an dieser Solarzelle.
-
4a zeigt
eine elektrolytische Zelle und den zugehörigen elektrischen
Stromkreis gemäß der Erfindung mit nur einer Kontaktierung
an der Rückseite der unbeleuchteten Solarzelle mit integrierter Bypass-Diode.
-
4b zeigt
das elektrische Ersatzschaltbild der 4a.
-
5 zeigt
eine erfindungsgemäße Anordnung zum beidseitigen
Galvanisieren einer Solarzelle ohne integrierter Bypass-Diode.
-
Die 1a zeigt
nach dem Stand der Technik schematisch eine Anordnung einer elektrolytischen
Zelle mit einer Solarzelle 1, die an der Sonnenseite 2 beleuchtet
ist. An dieser Sonnenseite 2 befindet sich die zu metallisierende
Fläche, z. B. als das beschriebene Metallgitter 10.
Mindestens die Sonnenseite 2 befindet sich unterhalb des
Niveaus 3 des Elektrolyten 12. Die elektrische
Kontaktierung 7 des zum Galvanisieren erforderlichen Gleichrichters 4 bzw.
einer Stromquelle mit der Ausgangsspannung U erfolgt an der Rückseite 11 der
durch das Licht niederohmigen und damit elektrisch leitfähigen
Solarzelle 1. Die Solarzelle 1 ist eine Photodiode 8 zur
photovoltaischen Energieerzeugung. Diese Photodiode 8 wird von
dem bevorzugt stromgeregelten Gleichrichter 4 mit der Ausgangsspannung
U auf dem Strompfad über die Anode 6 und den Elektrolyten 12 in
Sperrrichtung gepolt. Die Sonnenseite 2 wird von mindestens
einer Lichtquelle 5 beleuchtet. Diese Lichtquelle 5 kann
sich innerhalb oder außerhalb des Elektrolyten 12 befinden.
Bei letzterer Anordnung sind in dem nicht dargestellten Arbeitsbehälter
transparente Öffnungen für das Einleiten des Lichtes
in den Elektrolyten 12 erforderlich. Vor oder neben den
Lichtquellen 5 befindet sich eine lösliche oder
unlösliche Anode 6. Diese ist über elektrische
Leiter mit dem Pluspol des Gleichrichters 4 verbunden.
Unlösliche Anoden 6 bestehen meist aus einem Metallgitter
als Streckmetall, durch das das Licht hindurchscheinen kann. Der
negative Pol des Gleichrichters 4 ist über elektrische Leiter
und den Kontakt 7 mit der hier nicht elektrolytisch zu
behandelnden Rückseite 11 der Solarzelle 1 elektrisch
verbunden.
-
Diese
Rückseite ist mit der Anode der internen Photodiode 8 elektrisch
verbunden. Die Kathode der internen Photodiode 8 ist mit
dem zu metallisierenden Metallgitter 10 an der Sonnenseite 2 der
Solarzelle elektrisch verbunden. Infolge der Beleuchtung wird die
durch den äußeren Gleichrichter 4 mit der
Ausgangsspannung U in Sperrrichtung gepolte Photodiode 8 niederohmig,
d. h. sie wird unter Generierung einer Photospannung UPh als
kleine Durchlassspannung UF von z. B. 0,6
Volt mit kleinem Innenwiderstand zwischen der internen Anode und
der internen Kathode der Photodiode 8 elektrisch leitfähig. Dieser
innere Widerstand bzw. die Leitfähigkeit ist bei entsprechend
großer Beleuchtung ausreichend klein, um den in der Praxis
erforderlichen Galvanisierstrom zu führen. Dies wird in
der in 1a dargestellten Anordnung nach
dem Stand der Technik genutzt. Das zugehörige elektrische
Ersatzschaltbild dieses Standes der Technik zeigt die 1b.
-
Die
elektrolytische Zellspannung Uz ist die zwischen der Anode 6 und
dem Metallgitter 10 als Kathode der elektrolytischen Zelle
sich einstellende Spannung, wenn ein bestimmter Galvanisierstrom
I fließt. Uz und I sind daher typisch für ein
bestimmtes elektrolytisches Bad mit seinen chemischen, physikalischen
und mechanischen Eigenschaften bzw. Parametern. Der Badwiderstand
RB ergibt sich aus dem Quotienten von Uz/I. Er ist in Reihe mit
der beleuchteten Photodiode 8 und dem Gleichrichter 4 geschaltet.
In der Praxis der Silizium-Solarzellentechnik ist der Wert des Widerstandes
RB klein, d. h. im Bereich von einem Ohm, wodurch auch der spannungsmäßige
Aussteuerungsbereich der meist veränderlichen Ausgangsspannung
des Gleichrichters 4 klein ist. Das heißt, kleine
Spannungsänderungen ΔU des Gleichrichters 4 haben
große Stromänderungen ΔI zur Folge. Dabei
wird die Lichtleistung der Beleuchtung als konstant angenommen,
was jedoch in der Praxis, insbesonde re bei Durchlaufanlagen, nicht
der Fall ist, weil die Transportmittel Abschattungen verursachen.
Diese Nachteile und der erhebliche technische Aufwand zur Beleuchtung
von Solarzellen beim Galvanisieren nach dem Stand der Technik werden mit
der vorliegenden Erfindung, so wie sie schematisch die 2a und 4a zeigen,
vermieden. Die 2a und 2b betreffen
einen ersten Fall, nämlich zu galvanisierende Solarzellen
ohne Bypass-Dioden und die 4a und 4b betreffen
einen zweiten Fall, nämlich Solarzellen mit integrierten
Bypass-Dioden.
-
Für
den ersten Fall wurden durch Messungen die U/I Kennlinien von unbeleuchteten
Solarzellen mit den Abmessungen 156 × 156 mm2 im
Durchlassbereich und im Sperrbereich ermittelt. Dabei zeigte sich
im Sperrbereich eine überraschende Ähnlichkeit
mit einer Zenerdiode. Die Zenerspannung betrug etwa 14 Volt.
-
Aus
den Steigungen der Kennlinien im ersten und im dritten Quadranten
kann der dynamische Innenwiderstand ermittelt werden. Er ist im
dritten Quadranten etwa dreimal so groß wie im ersten Quadranten.
Entsprechend sind die Stromänderungen ΔI bei z.
B. gleich großen Spannungsänderungen ΔU
unterschiedlich. Im Dritten Quadranten, dem von der vorliegenden
Erfindung genutzten Sperrbereich, reagiert der Strom weniger auf
Spannungsänderungen als im ersten Quadranten, was für
die Erfindung von Vorteil ist.
-
Die
Fläche des zu galvanisierenden Metallgitters 10,
z. B. einer Solarzelle 1 mit den Abmessungen 156 × 156
mm2 beträgt ca. 8 Prozent der Gesamtfläche.
Je Solarzelle ist somit eine Fläche von A = 0,2 dm2 zu galvanisieren. Für die üblicherweise
verwendeten Metalle, z. B. Nickel, Kupfer, Silber oder Zinn stehen
Elektrolyte 12 für Stromdichten von i = 0,5 A/dm2 bis zu maximal i = 5 A/dm2 zum
Galvanisieren der metallischen Gitterstrukturen 10 zur
Verfügung. Damit beträgt die maximale Größe
des erforderlichen Galvanisierstromes I = i·A = 5 A/dm2·0,2 dm2 =
1 Ampere.
-
Beim
Galvanisieren des Metallgitters 10 an der Sonnenseite der
Solarzellen handelt es sich um ein so genanntes Patternplating.
Zur Vermeidung eines zu großen Knocheneffektes infolge
der Spitzenwirkung können bei gegebenen Qualitätsanforderungen
größere Stromdichten nicht angewendet werden.
-
Die
in 3 dargestellte Kennlinie für den Sperrstrom
der dunklen Solarzelle, der zugleich der erfindungsgemäße
Galvanisierstrom I ist, zeigt bei I = –1 A eine Sperrspannung
Us von –13,5 V. Damit beträgt die Leistung P in
diesem Sperrbereichs-Arbeitspunkt an der Solarzelle P = Us·I
= –13,5 V·–1 A = 13,5 Watt. Die Sperrspannung
Us von Silizium-Solarzellen aus anderen Produktionschargen und/oder
anderen Herstellungsverfahren können in der Praxis größer oder
kleiner sein als die genannten 13,5 V.
-
Im
praktischen Betrieb der Solarmodule, die zur Erhöhung der
Ausgangsspannung aus einer Reihenschaltung von mehreren Solarzellen
bestehen, wird dieser Sperrbereichs-Arbeitspunkt in einer oder wenigen
Solarzellen der Reihenschaltung unerwünscht dann erreicht,
wenn diese abgeschattet werden. In der Fachliteratur und in entsprechenden Druckschriften
wird die dadurch mögliche lokale Überhitzung der
Sperrschicht der Solarzelle, auch Hot Spot genannt, beschrieben.
Darin wird mit Recht auf eine eventuelle irreversible Schädigung
der Solarzellen infolge von lawinenartigen Durchbrüchen der
Sperrschicht hingewiesen.
-
Bei
Solarzellen mit den Abmessungen von 156 × 156 mm2 wird bei der Spitzenleistung, d. h. bei maximaler
Sonneneinstrahlung ein Laststrom von ca. 7 A erreicht. In diesem
Falle sind alle Photospannungsquellen eines Solarmoduls mit Ausnahme
der abgeschatteten Solarzellen, besonders niederohmig und die Summe
der Photospannungen der beleuchteten Solarzellen ist maximal. Wenn
diese Summe größer ist als die Sperrspannung der
abgeschatteten Solarzelle, dann fließt der in den anderen
Solarzellen der Reihenschaltung generierte maximale Strom als Sperrstrom
durch die abgeschattete Solarzelle. Eine Sperrspannung von z. B.
14 V bei einem Sperrstrom von 7 A ergibt an der abgeschatteten Solarzelle
eine Leistung von 98 Watt. Zugleich wird die Solarzelle bei maximaler
Sonneneinstrahlung besonders stark aufgeheizt. Je nach konstruktiver
Ausführung und Kühlung der Solarzellen im Solarmodul
kann allein die Sonnenerwärmung bis zu 100°C betragen.
Hinzu kommt dann noch die Erwärmung durch die große elektrische
Leistung. Dieser Zustand kann sich über mehrere Stunden
je Tag erstrecken. Zusammen kann dies dann zur irreversiblen thermischen Überlastung der
abgeschatteten Solarzelle infolge des so genannten Lawineneffektes
mit Überschreitung der maximalen Sperrschichttemperatur
kommen. Mindestens ist mit einer schleichenden Abnahme der photovoltaischen
Leistung von sporadisch abgeschatteten Solarzellen eines Solarmoduls
zu rechnen. Aus diesem Grunde muss bei Solarmodulen von dieser Betriebsart
abgeraten werden, obwohl bei Halbleitern der Lawineneffekt an und
für sich ein reversibler Effekt ist, wenn er kontrolliert
wird. Zum Schutz der Solarzellen in Solarmodulen wird daher die
Verwendung von Bypass-Dioden bzw. Nebenschluss-Dioden vorgeschlagen.
-
Dennoch
wurde im Vorfeld der vorliegenden Erfindung überlegt, ob
sich diese Sperrstrom-Betriebsart der Solarzellen nicht doch zum
Galvanisieren eignen könnte. Der Sperrstrombetrieb würde
das elektrische Kontaktieren an der Rückseite der Solarzellen
erlauben, wenn das Metallgitter an der nicht beleuchteten Sonnenseite
metallisiert werden soll.
-
Die Überlegungen
zu den erforderlichen Stromdichten und Expositionszeiten sowie die
Tatsache, dass zum Galvanisieren stromgeregelte Stromquellen bzw.
Gleichrichter verwendet werden können, führten überraschend
zur Lösung der Aufgabe der Erfindung. Eine stromgeregelte
Stromquelle begrenzt den Durchbruchstrom, d. h. den Galvanisier-Sperrstrom
auf einen niedrigen Wert im Vergleich zum Solarzellen-Spitzenstrom
bei maximaler Sonneneinstrahlung. Die Ergebnisse der hierzu durchgeführten
Dauerversuche, die weiter unten noch beschrieben werden, bestätigten
die Machbarkeit.
-
Die
Fachliteratur bzw. die Druckschriften offenbaren nicht die erfindungsgemäße
Lösung des Galvanisierens von Solarzellen. Es wird nur
die Situation beschrieben, die auftritt, wenn bei Solarmodulen eine
der Solarzellen abgeschattet wird. In diesem Falle wird die Photodiode
der Solarzelle durch die verbleibenden aktiven Solarzellen in Sperrrichtung gepolt.
Die Literatur lehrt, dass dies verhindert werden muss, z. B. durch
Bypass-Dioden parallel zu den Solarzellen. Die erfindungsgemäße
Lösung erfolgt dagegen mit nicht beleuchteten Solarzellen,
mit Galvanisierstrom gerade in diesem Sperrbereich der Photodiode
und mit einer elektrischen Kontaktierung an der Rückseite
der Solarzellen.
-
In
der Druckschrift
DE
33 07 202 A1 wird die Notwendigkeit und die Funktion derartiger
Bypass-Dioden bei Solarmodulen beschrieben. Die Druckschrift
US 4 323 719 beschreibt
ebenfalls die mögliche Gefahr eines Sperrbetriebs bzw.
Sperrdurchbruchs von Solarzellen im Falle der Abschattung einer
Solarzelle aus einer Reihenschaltung mehrerer Solarzellen. Hier
wird vorgeschlagen, eine „shunting diode” parallel
zur Solarzelle zu schalten. Dies kann mit einer diskreten Diode
oder einer in der Solarzelle integrierten Diode erfolgen. Eine integrierte
Bypass-Diode wird auch in der Druckschrift
DE 38 26 721 A1 beschrieben.
-
Bei
einer Solarzelle, die mit einer integrierten Bypass-Diode ausgestattet
ist, kann die Sperrspannung der internen Photodiode auch bei Anlegen
einer großen äußeren treibenden Spannung
in Sperrrichtung dieser Photodiode nicht erreicht werden.
-
Die
in Sperrrichtung der Photodiode gepolte Spannung an der Solarzelle
kann nicht größer werden, als die Durchlassspannung
bzw. Flussspannung der integrierten antiparallel geschalteten Bypass-Diode.
Diese beträgt etwa 0,8 Volt. Entsprechend klein ist auch
die Verlustleistung bei Stromfluss durch die Solarzelle. Derartige
Solarzellen mit integrierten Bypass-Dioden bieten daher bezüglich
des Energieverbrauches beim Galvanisieren ideale Voraussetzungen
zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Der
maximal zulässige Strom der in der Praxis verwendeten Bypass-Dioden
ist in Flussrichtung wesentlich größer als der
erforderliche Galvanisierstrom, z. B. um den Faktor 5 bis 25. In
diesem Falle ist auch die Verlustleistung an den Solarzellen beim erfindungsgemäßen
Galvanisieren genau so niedrig wie beim Galvanisieren von beleuchteten
Solarzellen nach dem Stand der Technik. In der Praxis werden die
diskreten Bypass-Dioden bevorzugt in die Anschlussdosen der Solarmodule
eingebaut. Das Problem des Sperrbetriebes einer abgeschatteten Solarzelle
und die übliche Unterbringung der Bypass-Dioden in den
Anschlussdosen beschreibt auch die Druckschrift
DE 103 31 780 B4 .
-
Zurzeit
sind Solarzellen mit und ohne integrierten Bypass-Dioden verbreitet.
Für beide Arten eignet sich das erfindungsgemäße
Verfahren. Das erfindungsgemäße Galvanisieren
ohne integrierte Bypass-Dioden stellt eine größere
technische Herausforderung dar. Deshalb wird die Erfindung in der nachfolgenden
Beschreibung an Hand dieses Falles ausführlicher erläutert.
-
Weil
das Galvanisieren der Sonnenseite einer Solarzelle mit Stromfluss
im Sperrbereich keine Beleuchtung erfordert und von daher technisch
und wirtschaftlich deutlich vorteilhafter im Vergleich zu einem
beleuchteten Betrieb im Durchlassbereich ist, wurden trotz der ablehnenden
Hinweise in den Druckschriften Dauerversuche mit Solarzellen ohne integrierten
Bypass-Dioden unternommen. Hierzu wurden Versuchsparameter eingestellt,
die wesentlich über den beim Galvanisieren der Solarzellen
erforderlichen Werten lagen. Diese Dauerversuche erfolgten erschwerend
in Luft und bei Raumtemperatur. Überraschend wurden die
aus einer Produktionscharge stammenden Testexemplare bei einem Strom,
der etwa fünfmal größer war als der zum
Galvanisieren maximal erforderliche Strom, nicht beschädigt.
-
Nach
dem Dauertest mit einem Sperrstrom von 5 A, der zeitlich ca. 100
mal länger andauerte als die Expositionszeit, die beim
Galvanisieren nötig ist, konnte überraschend kein
Unterschied im anschließenden Normalbetrieb der Testzellen
zu den nicht belasteten Vergleichszellen festgestellt werden.
-
Eine
deutliche Reduzierung dieser Testbelastung und damit der möglichen
lokalen Überhitzung ergibt sich in der Praxis des Galvanisierens
dadurch, dass nur ein Sperrstrom von maximal 1 A bei der maximalen
Stromdichte von 5 A/dm2 erforderlich ist.
Außerdem befinden sich die Solarzellen beim Galvanisieren
mindestens an der Sonnenseite großflächig im Elektrolyten,
der als ideale Kühlflüssigkeit wirkt. Die Arbeitstemperatur
des Elektrolyten liegt im Bereich von 30°C bis zu 50°C,
wodurch die Oberfläche der Solarzelle als großflächige
Kühlfläche eine sehr gute Kühlung bewirkt.
Unter diesen Galvanisierbedingungen kann der Sperrstrom der Solarzelle
gemäß der Versuchsergebnisse problemlos als Galvanisierstrom
I verwendet werden. Sehr vorteilhaft ist dann die Möglichkeit
zur Galvanisierung der Sonnenseite der Solarzelle mit nur einer
rückseitigen Kontaktierung und ohne Verwendung einer Beleuchtung.
Diese Rückseite kann vorteilhaft zur Kontaktierung trocken
sein oder sich im Elektrolyten befinden. Die Kontakte können
die Rückseite der Solarzellen z. B. abrollend, greifend,
klemmend, drückend oder gleitend elektrisch kontaktieren.
Die Kennlinie in 3 zeigt für die Leistung
im dritten Quadranten, dass bei Sperrströmen, so wie sie
bei den erfolgreichen Versuchen ohne Kühlflüssigkeit
eingestellt wurden, große Leistungswerte P auftreten. Bei
I = –4,5 A sind es bereits über 72 Watt, die nicht
zur Zerstörung der Testobjekte führten.
-
Beim
Galvanisierbetrieb beträgt der maximale Galvanisierstrom
1 A, was in der Regel einer bereits zu großen Stromdichte
von 5 A/dm2 entspricht. Damit wird eine
Verlustleistung an der nicht beleuchteten Solarzelle, wie oben berechnet,
von nur 13,5 Watt erreicht.
-
Die
elektrischen Spannungen im gesamten Stromkreise der elektrolytischen
Zelle bestehen aus der treibenden Gleichrichter-Ausgangsspannung,
die im ersten Fall ohne Bypass-Diode im Wesentlichen der Summe der
Zellspannung Uz des elektrolytischen Bades und die Sperrspannung
der internen Photodiode entspricht. Diese Ausgangsspannung des ersten
Falles ist größer als die des zweiten Falles.
Im zweiten Falle tritt an Stelle der Sperrspannung der internen
Photodiode die niedrige Durchlassspannung UFby der
Bypass-Diode. Stromgeregelte Galvanogleichrichter können
für den jeweils erforderlichen Spannungs-Aussteuerbereich
dimensioniert werden.
-
Bekannt
ist aus der Technik der Zenerdioden, dass die Sperrspannung oder
Zenerspannung durch den Dotierungsgrad gezielt beeinflussbar ist. Sie
kann z. B. auf 5 Volt und weniger reduziert werden. Bei den heute
verfügbaren Solarzellen besteht keine Notwendigkeit zu
einer Reduzierung der Sperrspannung, auch nicht für das
erfindungsgemäße Verfahren. Eine Reduzierung der
Sperrspannung durch geeignete Dotierung von Solarzellen ohne Bypass-Dioden
würde jedoch die Verlustleistung beim erfindungsgemäßen
Galvanisieren reduzieren, was aus Gründen des Energieverbrauches
vorteilhaft wäre. Bei den im Test verwendeten Solarzellen
zeigte sich kein anderer Grund, die Sperrspannung bei Anwendung
der Erfindung zu reduzieren.
-
Im
Vergleich zu einer Galvanisierung mit beleuchteten Solarzellen nach
dem Stand der Technik ist auch aus Gründen des Energieverbrauches
das erfindungsgemäße Verfahren bei Solarzellen
ohne integrierte Bypass-Dioden nicht nachteilig, auch wenn die Sperrspannung
unverändert hoch bleibt. Die Beleuchtung der Solarzellen
erfordert mindestens die gleich große Energie, die zum
Galvanisieren dieser unbeleuchteten Solarzellen erforderlich ist.
-
Weil
der technische Aufwand zum Galvanisieren der unbeleuchteten Solarzellen
mit rückseitiger elektrischer Kontaktierung technisch wesentlich einfacher
ist als das Einbringen einer Beleuchtung in das elektrolytische
Bad, ist das erfindungsgemäße Verfahren auch wirtschaftlich
von großem Vorteil. Eine Beleuchtungseinrichtung nach dem
Stand der Technik in einer aggressiven Flüssigkeit ist
stets eine technische Herausforderung. Nicht zuletzt ist eine derartige
Einrichtung wartungsintensiv. Das erfindungsgemäße
Verfahren und die Vorrichtung vermeiden diese Nachteile.
-
In
einer Galvanisieranlage werden meist mehrere Solarzellen parallel
geschaltet und von einem gemeinsamen stromgeregelten Gleichrichter
mit Galvanisierstrom I gespeist. Zum Ausgleich von Toleranzen der
Größe der Sperrspannung einzelner Solarzellen
kann eine Reihenschaltung von so genannten Stromverteilungswiderständen
Rs in jeden Teilstromkreis der parallelen Solarzellen geschaltet
werden. Dadurch werden die möglichen Unterschiede der Galvanisierströme
I der Teilstromkreise verringert. Die Versuche mit Solarzellen aus
einer Produktionscharge zeigten jedoch überraschend übereinstimmende
Sperrkennlinien. Daher können für diese Stromverteilungswiderstände
kleine Widerstandwerte gewählt werden oder sie können
völlig entfallen, wenn die Produktionschargen nicht gemischt
werden, was in der Praxis in der Regel der Fall ist.
-
Die 4a zeigt
schematisch den zweiten Fall der Erfindung, nämlich die
Anordnung zum Galvanisieren der unbeleuchteten Sonnenseite 2 einer Solarzelle
mit einer integrierten Bypass-Diode 14. Die innere Photodiode 8 ist
mit der Bypass-Diode 14 gegenpolig parallel geschaltet.
Die elektrische Polung der angeschlossenen äußeren
Spannung U des Gleichrichters 4 betreibt die unbeleuchtete
Photodiode 8 in Sperrrichtung und die Bypass-Diode 14 in Durchlassrichtung.
Dadurch wird die eigentliche Sperrspannung Us der Photodiode 8 nicht
erreicht. Sie wird von der Bypass-Diode 14 begrenzt auf
ihre Durchlassspannung UFBy, die etwa 0,8
V beträgt. Dies bedeutet, dass bei diesen unbeleuchteten
Solarzellen die Verlustleistung, die der Galvanisierstrom I verursacht,
nicht größer ist als beim Stand der Technik mit
beleuchteten Solarzellen.
-
Die 4b zeigt
das zugehörige elektrische Ersatzschaltbild der antiparallel
geschalteten internen Dioden 8, 14. Die theoretisch
eingezeichnete innere Sperrspannung Us wird an dieser Solarzelle nicht
erreicht, was aus Gründen des Energieverbrauchs beim Galvanisieren
der unbeleuchteten Solarzelle vorteilhaft ist.
-
Die 5 zeigt
schematisch eine Anordnung zur beidseitigen Galvanisierung von im
Elektrolyten 12 getauchten Solarzellen, die z. B. ohne
integrierte Bypass-Dioden ausgestattet sind und die nur an der hier
mechanisch unempfindlicheren Rückseite 11 elektrisch
kontaktiert sind. Die Kontakte sind z. B. rollende oder gleitende
Kontakte 7 bei Durchlaufanlagen oder als Kontaktfinger,
Federn oder Klammern bei Tauchbadanlagen. Das Galvanisieren der
nach unten angeordneten Sonnenseite 2 der Solarzelle erfolgt
ohne Beleuchtung derselben bzw. der Photodiode 8, die von
der äußeren Spannung U im Sperrbereich betrieben
wird. Hierzu ist der Gleichrichter 4 mit seinem Minuspol
am Kontakt 7 an der Rückseite 11 der
Solarzelle 1 und mit seinem Pluspol an der unteren Elektrode
bzw. Anode 6 über elektrische Leiter angeschlossen.
Die nicht zu galvanisierenden Oberflächenbereiche können
z. B. mit einem Resist 9 elektrisch isoliert sein. Das
Niveau 3 des Elektrolyten 12 befindet sich über
der oberen löslichen oder unlöslichen Anode 6.
Damit befindet sich die mit einer elektrisch leitfähigen
Anfangsschicht versehene Rückseite 11 im Gegensatz
zur 2a im Elektrolyten 12. Die Rückseite 11 bildet
als Kathode mit der oberen Anode 6 bestimmungsgemäß mit
der variablen Stromquelle 13 und ihrer Spannung Uo eine
obere elektrolytische Zelle. Die untere elektrolytische Zelle wird
von dem zu galvanisierenden Metallgitter 10 der Solarzelle 1 als
Kathode und der unteren Anode 6 zusammen mit der variablen
Stromquelle 4 mit der Ausgangsspannung U gebildet. Der
Galvanisierstrom I an der Unterseite wird durch die unbeleuchtete
Solarzelle als Sperrstrom eingeleitet. In Reihe dieser elektrischen
Stromkreise können Stromverteilungswiderstände
RS oder Strombegrenzungswiderstände RS geschaltet werden.
An diesen Widerständen fällt die Spannung UR ab.
-
In
einer Galvanisieranlage werden die zu behandelnden Solarzellen vom
Licht des Produktionsraumes, in dem die Anlage steht, mehr oder
weniger beleuchtet. Dies hat einen geringfügig größeren Sperrstrom
im Vergleich zur völlig dunklen Solarzelle zur Folge. Dieser
kleine Sperrstrom ist zum Galvanisieren völlig ungeeignet.
Im Sinne dieser Erfindung soll das Raumlicht nicht als Beleuchtung
der Solarzelle aufgefasst werden, denn dieses Licht ändert
nahezu nichts am Verhalten der Solarzelle gemäß der Erfindung.
-
Die
Erfindung eignet sich auch zur Verwendung von variablen bipolaren
Puls-Stromquellen. Dies ist besonders vorteilhaft beim Galvanisieren
von sehr feinen Strukturen an der Sonnenseite der Solarzellen. Diese
Strukturen werden wegen der Spitzenwirkung mit Gleichstrom intensiver
metallisiert als die breiteren Busbars. Der Pulsstrom wirkt der
ungleichmäßigen Metallisierung entgegen.
-
Die
Erfindung wurde am Beispiel der Solarzellen mit den Abmessungen
156 × 156 mm2 beschrieben. Sie
erstreckt sich jedoch uneingeschränkt auch auf alle weiteren
in der Praxis vorkommenden Arten von Solarzellen aus Silizium oder
anderen Halbleitern.
-
Grundsätzlich
eignet sich die unbeleuchtete Solarzelle zu ihrer elektrolytischen
Behandlung auch zum Betrieb im Durchlassbereich der Photodiode 8, d.
h. im ersten Quadranten. Zum Beispiel kann beim elektrolytischen Ätzen
die Kontaktierung des Pluspols des Gleichrichters 4 an
der Rückseite 11 der Solarzelle 1 erfolgen.
Die Sonnenseite 2 bzw. das Metallgitter 10 an
dieser Seite wird dann ohne elektrische Kontaktierung anodisch gegen
eine kathodische Elektrode entmetallisiert. Diese Elektrode ist
mit dem Minuspol der Spannungsquelle elektrisch verbunden.
-
- 1
- Solarzelle,
Gut
- 2
- Sonnenseite
- 3
- Niveau
- 4
- stromgeregelter
Gleichrichter
- 5
- Lichtquelle
- 6
- Anode,
Elektrode
- 7
- Kontakt
- 8
- Photodiode,
innere Photodiode
- 9
- Resist,
Isolierschicht
- 10
- Metallgitter,
Kathode der elektrolytischen Zelle
- 11
- Rückseite
- 12
- Elektrolyt
- 13
- oberer
stromgeregelter Gleichrichter
- 14
- Bypass-Diode
- RB
- Badwiderstand
- RS
- Stromverteilungswiderstand,
Begrenzungswiderstand
- U
- Spannung
des Gleichrichters, Ausgangsspannung
- Uo
- Spannung
des oberen Gleichrichters, Ausgangsspannung
- Uz
- elektrolytische
Zellspannung, Spannung am Badwiderstand RB
- UF
- Durchlassspannung,
Vorwärtsspannung der Photodiode
- UFBy
- Durchlassspannung,
Vorwärtsspannung der Bypass-Diode
- ID
- Durchlassstrom,
Vorwärtsstrom
- Us
- innere
Sperrspannung der Photodiode
- Uph
- Photospannungsquelle
- UR
- Spannung
am Begrenzungswiderstand
- I
- Galvanisierstrom
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0542148
B1 [0003]
- - DE 102005038450 A1 [0006, 0007]
- - DE 102007038120 A1 [0007]
- - DE 102005039100 A1 [0008]
- - DE 3307202 A1 [0033]
- - US 4323719 [0033]
- - DE 3826721 A1 [0033]
- - DE 10331780 B4 [0036]