DE102009017003A1 - Selbstausrichtender Niederhalter - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D43/00Feeding, positioning or storing devices combined with, or arranged in, or specially adapted for use in connection with, apparatus for working or processing sheet metal, metal tubes or metal profiles; Associations therewith of cutting devices
    • B21D43/006Feeding elongated articles, such as tubes, bars, or profiles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen selbstausrichtenden Niederhalter, der beim kontinuierlichen Umformen von Halbzeug mit veränderlicher Breite Anwendung findet. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Niederhalteelemente aufgrund einer geeignet gestalteten Führungskinematik und einer in Breitenrichtung eingeleiteten Kraft entsprechend der veränderlichen Kontur des niederzuhaltenden Werkstücks selbst ausrichten. Die Reibpaarung Blech und Niederhalteelement kann dabei auf Rollreibung beruhen, wodurch es ermöglicht wird, trotz hoher Niederhaltekräfte in Richtung normal zur Halbzeugoberfläche eine Verstellbewegung der Niederhalteelemente in Breitenrichtung des Halbzeugs zu realisieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen selbstausrichtenden Niederhalter, der beim kontinuierlichen Umformen von Halbzeug mit veränderlicher Breite zu längsorientierten Produkten Anwendung findet.
  • Durch Profilwalzen können ausgehend von geometrisch einfachen Halbzeugen geometrisch komplexe, längsorientierte Bauteile hergestellt werden. Das Werkstück wird dabei durch ein stationäres Werkzeugsystem, in dem mehrere Walzen angeordnet sind, geführt. Das Werkzeugsystem formt dabei das translatorisch bewegte Bauteil innerhalb diskreter Stufen bis hin zur gewünschten Endgeometrie um. Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der DE 10039768 A1 bekannt.
  • Auch durch Walzprofilieren lassen sich aus geometrisch einfachen Halbzeugen, zumeist Blechen oder Bändern, geometrisch komplexere, längsorientierte Bauteile herstellen.
  • In jüngerer Zeit besteht der Bedarf auch Bauteile zu erzeugen, die über der Längsachse veränderliche Querschnitte aufweisen. Ein solches Verfahren ist aus der DE 100 11 755 A1 bekannt.
  • Zur Führung des Halbzeugs und zur Verhinderung von ungewünschten Verwölbungen des Werkstückes werden bei solchen Verfahren Niederhaltersysteme eingesetzt.
  • Solange Halbzeuge mit über der Länge unveränderlichen Querschnitten erzeugt werden sollen, existieren zahlreiche Lösungen zur Führung des Werkstücks und zur Verwölbungsbehinderung.
  • Beispielsweise ist aus der US 2929626 eine Niederhaltevorrichtung bekannt in der das Halbzeug von Klemmbacken während der Vorschubbewegung gehalten wird.
  • Ein vergleichbarer Ansatz wird in der PCT/EP2008/006167 verfolgt. Auch hier erfassen Klemmbacken das Halbzeug und werden mit dem Halbzeug in Vorschubrichtung transportiert. Die Beschreibung enthält den Hinweis, dass hier auch Werkstücke mit in Längsrichtung veränderlichen Querschnittsgeometrien verarbeitet werden können.
  • Nachteil der vorgenannten Lösungen ist, dass die Bereiche des Halbzeugs, die nicht im Bereich der Klemmbacken sind, nicht niedergehalten werden. Dies führt bei in Längsrichtung des Bauteils inhomogenen Spannungs- und Deformationszuständen zu ungewollten Deformationen.
  • Eine Weiterentwicklung offenbart die EP 1640084 A2 . Hier ist eine Vorrichtung beschrieben bei der das Halbzeug von mehreren hintereinander angeordneten Klemmbacken gehalten wird und die Klemmbacken in Vorschubrichtung des Materials kontinuierlich bewegt werden. Bei dieser Lösung ist allerdings kein Ansatz bekannt, wie auch Halbzeuge mit in Längsrichtung veränderlichen Querschnitten geführt und niedergehalten werden können. Außerdem erfordert diese Lösung einen erheblichen Bauraum in Längsrichtung und damit einen großen Platzbedarf.
  • Es sind auch Niederhaltevorrichtungen bekannt, die nicht in Längsrichtung verschiebbar in der Umformanlage angeordnet sind.
  • So ist aus der DE 2521620 eine Vorrichtung bekannt in der durch Antriebe Rollen in eine neue Position quer zur Profilrichtung gebracht werden können. Die Rollen übernehmen die Aufgabe des Niederhaltens und Führens. Nachteilig an dieser Lösung ist die Notwendigkeit zu zusätzlichen Antrieben, die mit dem Antrieb in Profillängsrichtung gekoppelt werden müssen. Nachteilig ist auch, dass die Rollen zwar in Längsrichtung abwälzen, in Querrichtung aber durch Gleitreibung ihre Position relativ zum Werkstück ändern müssen. Dies kann zu ungewünschten Oberflächenfehlern führen. Schließlich hat diese Lösung auch den Nachteil, dass die Rollen bei Profilen mit Flanschen nicht der Kante zwischen Steg und Flansch folgen können, weil dann eine Kollision zwischen Rolle und Flansch entstehen würde.
  • In [1] wird ein stationäres Niederhaltesystem genutzt, welches ein in der Breite veränderliches Profil vor dem Ein- und nach dem Auslauf in eine flexible Profilierstufe über Gleitplatten in Richtung senkrecht zur Profilierrichtung fixiert. Es ist dahingehend nachteilig ausgeführt, dass eine Verschiebung der Niederhalteelemente in Breitenrichtung nur durch Energiezufuhr von außen zu bewerkstelligen ist. Denn ein entsprechender Mechanismus erlaubt es zwar, die Position der Gleitplatten in Breitenrichtung des Bauteils zu variieren. Dafür ist allerdings eine Steuer- und Antriebseinheit erforderlich. Zwar wird bei dieser Lösung eine großflächige Abstützung erreicht, ein Nachteil ist aber die Gestaltung der Reibpaarung Niederhalteelemente und Werkstück. Die vorliegende Gleitreibung führt bei steigender Niederhaltekraft in Normalenrichtung zu einem hohen Reibwiderstand, der ein Verfahren der Gleitplatten erschwert und auch zu ungewollten Spuren auf dem Werkstück führen kann.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein Werkstück beim Ein- und Auslauf in bzw. aus einem Umformgerüst in mindestens einer Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung unterstützt und somit die Ausbildung unerwünschter Deformationen in dieser mindestens einen Richtung unterbindet. Bei Profilen sollen hierdurch beispielsweise ungewollte Verwölbungen des Profilbodens in den Bereichen von Querschnittsveränderungen vermieden werden. Die erfindungsgemäßen Niederhalteelemente sollen dem Querschnittsverlauf an den Kanten des Bauteils möglichst eng folgen können um auch an den Kanten eine Abstützung zu ermöglichen. Für die Verfahrbewegung der Niederhalteelemente soll keine eigene Steuer- und Antriebseinheit notwendig sein.
  • Diese Aufgabenstellung löst eine Vorrichtung gemäß der Lehre des Anspruchs 1.
  • Die erfindungsgemäßen Niederhalteelemente sind in der Breitenrichtung des Werkstücks verfahrbar. Sie sind ferner auch in Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung und senkrecht zur Breitenrichtung drehbar. Dadurch können sie einem in Vorschubrichtung veränderlich ausgebildeten Kantenverlauf im Werkstück folgen. Die Reibpaarung Niederhalteelement, Werkstück basiert vorzugsweise auf Rollreibung. Damit können die Reibwiderstände auch bei hohen Niederhaltekräften in vertikaler Richtung minimiert werden.
  • Die Breitenverstellung und Drehung der Niederhalteelemente erfolgt selbstausrichtend. Dazu spannen Federelemente die Niederhalteelemente vor. Die Vorspannung kann entweder zwischen zwei gegenüber liegenden Niederhalteelementen oder zwischen einem Niederhalteelement und einem ortsfesten Gestell in Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung erfolgen. Als Federelemente können insbesondere mechanische, pneumatische oder hydraulische Federsysteme genutzt werden. Die Federn können über lineare, progressive oder degressive Kennlinien verfügen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Federkräfte einstellbar und somit beispielsweise an die Eigenschaften des Werkstückwerkstoffs anpassbar.
  • Die Bewegung der vorgespannten Niederhalteelemente ist durch Geometrieelemente an dem umzuformenden Werkstück begrenzt. Als solche Geometrieelemente kommen beispielsweise Blechkanten oder Bauteilflansche in Frage. Die Begrenzung kann durch Anschlagen der Niederhalteelemente selbst oder durch Anschlagen von mit den Niederhalteelementen verbundenen Bauteilen an den Geometrieelementen des Werkstücks erfolgen.
  • Die notwendige Drehung der Niederhalteelemente wird erfindungsgemäß entweder durch zwei im Wesentlichen parallel ausgerichtete, zueinander versetzte Federn mit linearer Wirkung oder durch eine Drehfeder realisiert. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Drehung selbstausrichtend ohne Unterfederung. Hier wirken die aus der Reibung zwischen Werkstück und Niederhalteelement resultierenden Kräfte selbstausrichtend.
  • Die Niederhaltekraft kann durch eine eingebrachte Vorspannung oder eine externe Kraft aufgebracht werden. Bei ersterem Ansatz kann beispielsweise eine Schraubverbindung gewählt werden. Letzterer Ansatz ist mit Hilfe von Hydraulik- oder Pneumatikzylindern erzeugbar. Selbstverständlich können auch andere bekannte mechanische, magnetische oder elektrische Antriebselemente verwandt werden.
  • Anstelle der Federwirkung kann auch ein Antrieb genutzt werden. Als solcher Antrieb kommt beispielsweise ein angetriebenes Spindel-Mutter System in frage. Aber grundsätzlich sind auch andere elektrische, hydraulische oder pneumatische Aktoren denkbar. Die Begrenzung der Bewegung des Niederhalteelementes in Breitenrichtung kann dann über die Berücksichtigung der relevanten Geometrieelemente an den Bauteilen in der Steuerung oder eine Erfassung des Anschlags durch einen Sensor bewirkt werden.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert werden. Es zeigen:
  • 1: Isometrische Ansicht und Frontansicht des Niederhaltesystems für ein gespaltenes Profil mit ober- bzw. unterseitig angeordneten flexiblen Niederhalteelementen
  • 2: Isometrische Ansicht und Frontansicht des Niederhaltesystems für ein breitenveränderliches Profil mit einseitig flexibel ausgeführtem Niederhaltesystem und einer zusätzlichen Rollenbahn zur vertikalen Fixierung
  • 3: Prinzipdarstellung einer sequentiellen Anordnung mehrerer Niederhalteelemente
  • 4: Prinzipdarstellung einer Anbindung mehrerer Niederhalteelemente pro Führungselement
  • 5: Prinzipdarstellung einer konturierten Kugelplatte als Niederhalteelement
  • 6: Aufbringen der Horizontalkraft durch gegenseitiges Verspannen der Führungselemente
  • 7: Aufbringen der Horizontalkraft durch Einsatz eines Tasters an der Blechbandkante
  • 8: Möglichkeiten der Aufbringung und Variation der Niederhaltekraft
  • 1 zeigt eine Ausführung eines flexiblen Niederhaltesystems zur vertikalen Fixierung von Profilen mit variabler Breite. Das Portal (1) ist als O-Gestell ausgeführt, wobei die Führungssäulen (2) derart gestaltet sind, dass z. B. über ein Gewinde (3) eine variable Höhe der oberen Deckplatte (4) eingestellt werden kann. Mit Hilfe dieser Verstellung ist es möglich, die Vertikalkraft der Niederhalteelemente (5a, 5b) auf das Werkstück (6) zu variieren.
  • Die obere Deckplatte trägt eine Führung (7a), welche als Schwalbenschwanzführung, Prismenführung oder zylindrische Führung umgesetzt sein kann. Weitere bekannte Ausführungen hierfür sind ebenfalls denkbar. Die beiden Führungsschlitten (8a, 8b) tragen die Niederhalteelemente (5a, 5b), welche mit Hilfe eines Verbindungsstücks (9a) und durch geeignete Mittel (10) an die Führungsschlitten (8a, 8b) angebunden werden.
  • Die beiden Führungsschlitten (8a, 8b) werden über geeignete Elemente (11) miteinander verspannt, sodass auf die Schlitten eine Druckkraft aufgebracht wird, welche jeden der beiden Führungsschlitten in Richtung des nächstgelegenen Flansches (12a, 12b) des Profils bewegt. Hierzu können Federelemente, elektrische, pneumatische oder hydraulische Aktoren eingesetzt werden.
  • Die Niederhalteelemente (5a, 5b) sind in 1 als Rollen ausgeführt, welche in dem Verbindungsstück (9a) um die z-Achse drehbar gelagert sind. Andere Niederhalteelemente sind ebenfalls denkbar und in weiteren Ausführungsbeispielen dargestellt. Zur Realisierung eines variierenden Breitenabstands bei gleichzeitiger Aufbringung einer Vertikalkraft zum Niederhalten des Bleches, ist die Reibpaarung zwischen Blech und Niederhalteelement in der dargestellten Erfindung basierend auf Rollreibung umgesetzt. Des Weiteren kommt der Drehbarkeit des Niederhalteelements (5a, 5b) um die z-Achse eine entscheidende Bedeutung zu, da nur hierdurch eine Breitenvariation bei gleichzeitiger Rollreibung zu realisieren ist. Die Breite der Niederhalteelemente (5a, 5b) ist beliebig auszuführen, vorzugsweise ist in den schmalen Bereichen des breitenveränderlichen Profils eine maximale Überdeckung der Blechbreite anzustreben, um eine größtmögliche Stützwirkung in den Mittenbereichen des Werkstücks (13) zu erreichen.
  • Aufgrund der Symmetrie der Profile, sowohl in der xy-Blechebene, als auch yz-Ebene, ist eine entsprechende Spanneinheit auch an die Grundplatte (13) anzubinden, um das Blech in beiden Richtungen vertikal fixieren zu können. Diese zweite Baugruppe ist vom Aufbau analog zu dem Niederhaltesystem, welches an die obere Deckplatte angebunden wird und ist aus einer Führung (7b), zwei Führungsschlitten (8c, 8d), Verbindungsstücken (9b) und Niederhalteelementen (5c, 5d) aufgebaut. Beide Niederhalteeinheiten müssen nicht zwangsläufig baugleiche Systemelemente aufweisen.
  • Die Rolle, welche in der dargestellten Ausführung der Erfindung als Niederhalteelement (5a, 5b, 5c, 5d) Verwendung findet, weist einen Versatz von horizontaler und vertikaler Drehachse auf, sodass bei einer Vorschubbewegung des Bleches ein Schleppeffekt des Niederhalteelements (5a, 5b, 5c, 5d) auftritt. Die Rolle wird dem horizontalen Verlauf der Vertikalachse nachgezogen.
  • Durch das Aufbringen einer Kraft auf die Führungsschlitten in Richtung des nächstliegenden Flansches (12a, 12b) des Profils, kommt es zu einem Andrücken der Seitenfläche des Niederhalteelements (5a, 5b, 5c, 5d) an den entsprechend nächstliegenden Flansch (12a, 12b). Die Niederhalteelemente (5a, 5b, 5c, 5d) folgen dem Verlauf des Flansches bei sich ändernder Blechbreite aufgrund der auf die Führungsschlitten wirkenden statischen Druckkraft und dem rotatorischen Freiheitsgrad der Niederhalteelemente um die Vertikalachse – die Breitenanpassung geschieht aufgrund der Kraft auf die Führungsschlitten selbsteinstellend. Um ein stabiles Anliegen des Niederhalteelements am jeweiligen Flansch zu gewährleisten, ist ein zusätzliches Spannelement (14) vorzusehen. Dieses kann beispielsweise als Torsionsfeder ausgeführt sein. Hierdurch wird die vertikale Drehachse der Niederhalteelemente (5a, 5b, 5c, 5d) mit einem Torsionsmoment beaufschlagt, welches in Verbindung mit der Druckkraft auf die Führungsschlitten (8a, 8b, 8c, 8d) in Horizontalrichtung zu einem dauerhaften, stabilen Anliegen des Niederhalteelements an dem Biegeschenkel führt.
  • 2 zeigt den Einsatz der Erfindung in einer Anlage zum flexiblen Walzprofilieren. Das Walzprofilieren ist nach DIN 8582 dem Bereich der Kaltumformung zuzuordnen und wird in den Bereich der Verfahren zur Blechumformung eingeteilt. Gemäß den während der Umformung herrschenden Spannungszuständen zählt das Walzprofilieren zu den Biegeumformverfahren mit drehender Werkzeugbewegung [2]. Das Blechband wird auf der Umformstrecke durch sequentiell angeordnete Gerüste stufenweise eingeformt. Die Formgebung erfolgt durch die in den Gerüsten montierten und zumeist angetriebenen Ober- und Unterrollen. Die Herstellung von Profilbauteilen mit über der Längsachse veränderlichen Querschnitten mittels Walzprofilieren erfordert ein Werkzeugsystem, welches rotatorische und translatorische Freiheitsgrade bereitstellt. Dieses Verfahren ist aus DE 100 11 755 A1 bekannt. Das genannte Verfahren erweitert das Werkzeugsystem zum Walzprofilieren von Profilen konstanten Querschnitts um eine Drehachse sowie einen translatorischen Freiheitsgrad, sodass die Einformung von Profilen mit flexibel verlaufender Biegekante ermöglicht wird. In den Bereichen der Profilquerschnittsänderung kommt es aufgrund von Einflüssen aus den Zug-, Druckbereichen im aufzustellenden Flansch ebenfalls zu Bodenaufwölbungen. Dieses Phänomen kann ebenfalls durch die eingangs dargestellte Erfindung und das zugrunde liegende Wirkprinzip vermieden werden. Der Aufbau des Niederhaltersystems ist ähnlich dem eingangs vorgestellten System. Die Niederhalteelemente sind über Verbindungsstücke, Führungsschlitten und Führung an der oberen Deckplatte angebracht und durch ein entsprechendes Federelement gemäß dem zuvor dargestellten Mechanismus selbstjustierend gegeneinander verspannt. Die untere Führungseinheit wird in diesem Fall durch einen stationären Gegenhalter (15), beispielsweise eine Rolleneinheit oder eine Kettenraupe, ersetzt, welche als vertikale Abstützung dient. Diese ist aufgrund der wegfallenden Symmetrie in der xy-Blechebene zweckmäßig und muss keine Funktion zur Breitenanpassung aufweisen.
  • Zur Realisierung einer größeren abgestützten Blechfläche lassen sich mehrere Niederhalteelemente, wie in 1 dargestellt, sequentiell hintereinander anordnen. Hierdurch wird der abgestützte Blechbereich vergrößert und die Niederhaltefunktion des Niederhalters optimiert. 3 zeigt das Prinzip dieser Ausführungsform basierend auf der Erfindung in 1. Die Größe von oberer Deckplatte und Grundplatte nimmt in diesem Fall zu, mehrere Niederhalter bestehend aus Führung, Führungsschlitten, Verbindungsstück und Niederhalteelement werden in das Niederhalterportal über die genannten Funktionselemente integriert.
  • Eine weitere Ausführungsform in 4 sieht vor, mehrere Niederhalteelemente an einen Führungsschlitten anzubinden, wobei die einzelnen Niederhalteelemente in diesem Fall mittels einer zusätzlichen Aufnahme (16) verbunden und über ein entsprechend angepasstes Verbindungsstück an den Führungsschlitten angebunden werden. Hierdurch wird ebenfalls eine Vergrößerung der niedergehaltenen Fläche erreicht. Auch in diesem Fall besteht die Möglichkeit, mehrere Einheiten gemäß 4 sequentiell anzuordnen.
  • Des Weiteren besteht gemäß der erfindungsgemäßen Lehre die Ausführungsvariante, eine flächige, auf Rollreibung basierende Vertikalkraft mittels Kugelplatten (17) einzubringen. 5 zeigt dieses Ausführungsbeispiel. Als Niederhalteelemente sind Platten vorgesehen, in der drehbar gelagerte Kugeln (18) eingebracht sind. Ist die Kontur der Platten dem Verlauf der Bandkanten angepasst, wird die Abstützung in den flexiblen Übergangsbereichen des Profils optimiert. Die Kontur der Niederhalteplatte muss allerdings nicht zwangsläufig der Blechkontur entsprechen.
  • Bezüglich der Ausführung der Selbstzentrierung der Niederhalteelemente bestehen mehrere Möglichkeiten der Ausführung. 6 zeigt zum einen die Erfindung, bei der die Niederhalteelemente zueinander verspannt werden, sodass sie eine Druckkraft erfahren und somit an den Flansch bzw. Biegeschenkel gedrückt werden.
  • Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, wie in 7 dargestellt, den horizontalen Verlauf der Niederhalteelemente an den Verlauf der Blechbandkante über einen mechanischen Taster (19) oder elektrischen Sensor zu koppeln. In diesem Fall besteht je nach Ausführung die Möglichkeit, die Horizontalkraft vom Profiläußeren aufzubringen.
  • Bezüglich der Aufbringung und Variation der Vertikalkraft, mit der das Blech vertikal fixiert wird, bestehen mehrere Ausführungsvarianten. Einerseits können die Portalsäulen in 8 ohne Verstellmöglichkeit ausgeführt sein. Ein Verspannen der Niederhalteelemente gegen das zu fixierende Blech ist in diesem Fall nur über die Modifikation des Niederhalteelementmaße bzw. der Führungssäulen möglich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Vertikalkraftänderung durch eine Höhenverstellung des Portals zu realisieren. Dies kann mit Hilfe mechanischer (20), elektromechanischer, pneumatischer oder hydraulischer Aktoren (21) realisiert werden.
  • Abhängig vom Antriebskonzept einer Gesamtanlage besteht die Möglichkeit, die Rollenbahn des Niederhalters zusätzlich anzutreiben.
  • Alle beschriebenen Ausführungsvarianten sind bezüglich der Blechsymmetrie in der xy-Ebene sowohl gemäß der Anordnung aus 1 ausführbar, ebenso aber auch gemäß der Anordnung in 2.
  • 1
    Niederhalterportal
    2
    Führungssäule
    3
    Gewinde
    4
    Obere Deckplatte
    5a, 5b, 5c, 5d
    Niederhalteelemente
    6
    Werkstück
    7a, 7b
    Führung
    8a, 8b, 8c, 8d
    Führungsschlitten
    9a, 9b
    Verbindungsstück
    10
    Verbindungselemente
    11
    Aktiver Aktor bzw. passive Feder
    12a, 12b
    Flansch des Spaltprofils
    13
    Grundplatte
    14
    Zusätzliches Spannelement
    15
    Stationärer Gegenhalter
    16
    Zusätzliche Niederhalteelementaufnahme
    17
    Kugelplatte
    18
    Drehbar gelagerte Kugel
    19
    Mechanischer Taster
    20
    Mechanischer Verstellmechanismus
    21
    Elektrischer, pneumatischer oder Hydraulischer Aktor
    • [1] Groche, P.; Zettler, A.: Grundlagen und Auslegungsmethoden für flexible Profilierprozesse
    • [2] DIN 8586: Klassifizierung der Biegeverfahren. Beuth-Verlag, Berlin, 1996
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10039768 A1 [0002]
    • - DE 10011755 A1 [0004, 0038]
    • - US 2929626 [0007]
    • - EP 2008/006167 [0008]
    • - EP 1640084 A2 [0010]
    • - DE 2521620 [0012]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - DIN 8582 [0038]
    • - Groche, P.; Zettler, A.: Grundlagen und Auslegungsmethoden für flexible Profilierprozesse [0046]
    • - DIN 8586: Klassifizierung der Biegeverfahren. Beuth-Verlag, Berlin, 1996 [0046]

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Niederhalten profilartiger Bauteile mit in Längsrichtung veränderlicher Breite bestehend aus mindestens einem als Wälzkörper ausgebildeten Niederhalteelement, mindestens einer Belastungsvorrichtung zur Erzeugung einer Kontaktkraft zwischen Niederhalteelement und Bauteil und mindestens einer in Breitenrichtung des Bauteils wirkender Führung, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Niederhalteelement durch die Führung in Breitenrichtung geführt wird, um die senkrecht zur Bauteillängsachse und die Breitenrichtung des Bauteils ausgerichtete Achse drehbar ist, von mindestens einem Federspeicher mit Kraft in Breitenrichtung beaufschlagt wird und in seiner Bewegung in Breitenrichtung von mindestens einem Geometrieelement des Bauteils eingeschränkt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Niederhalteelemente sequentiell an mehreren Führungselementen angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, dass mehrere Niederhalteelemente an einem Führungselement angebunden sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–3 gekennzeichnet dadurch, dass das Niederhalteelement als um die Achse senkrecht zur Längsachse des Bauteils und zur Breitenrichtung schwenkbare Rolle ausgeführt ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–3 gekennzeichnet dadurch, dass das Niederhalteelement als konturierte Platte ausgeführt ist, in die drehbar gelagerte Kugeln eingebracht sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Niederhalteelemente durch eine Feder miteinander gekoppelt sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–6 gekennzeichnet dadurch, dass die Niederhalteelemente über eine mechanischen Verbindung mit einem Anschlagelement verbunden sind, welches durch den Verlauf einer Bauteilkante geführt wird.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass der Federspeicher durch einen gesteuerten Antrieb ersetzt wird.
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