DE102009016227A1 - Steckverbinder zur Anbindung an ein Koaxialkabel - Google Patents
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Abstract
Beschrieben wird ein Steckverbinder zur Anbindung an ein Koaxialkabel, welches einen Innenleiter, einen geflochtenen Außenleiter sowie eine Isolierung zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter aufweist, sowie auch einen Schutzmantel, der die vorgenannten Komponenten umgibt, wobei an einem freien Endabschnitt des Koaxialkabels ein erstes rohrförmiges Bauteil zwischen die Isolierung und den Außenleiter des Koaxialkabels eingefügt ist und ein zweites rohrförmiges Bauteil mit dem ersten rohrförmigen Bauteil unter Einschluss des Außenleiters formschlüssig verbunden ist, wobei das zweite rohrförmige Bauteil eine zum Endabschnitt des Koaxialkabels geöffnete Hülse ausbildet.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder zur Anbindung an ein Koaxialkabel, welches einen Innenleiter, einen geflochtenen Außenleiter sowie eine Isolierung zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter aufweist, sowie auch einen Schutzmantel, der die vorgenannten Komponenten umgibt, wobei an einem freien Endabschnitt des Koaxialkabels ein erstes rohrförmiges Bauteil zwischen die Isolierung und den Außenleiter des Koaxialkabels eingefügt ist und ein zweites rohrförmiges Bauteil mit dem ersten rohrförmigen Bauteil unter Einschluss des Außenleiters formschlüssig verbunden ist.
- Aus der
DE 697 01 065 T2 ist eine Schirmschichtverbindungsanordnung zur elektrischen Anbindung der Schirmschicht eines geschirmten Kabels bekannt, bei der ein inneres rohrförmiges Bauteil unter die freigelegte Schirmschicht geführt ist und ein äußeres rohrförmiges Bauteil an die Außenseite der Schirmschicht angefügt ist, wobei das äußere und das innere rohrförmige Bauteil über Sperr- oder Verriegelungsmittel miteinander verbindbar sind und die Schirmschicht zwischen sich befestigen. - Die Ausgestaltung der beschriebenen zu verbindenden rohrförmigen Bauteile ist dabei relativ aufwendig. Des weiteren sind diesem Dokument kaum Hinweise zu entnehmen, wie die beschriebene Schirmschichtverbindungsanordnung zur Herstellung eines vorteilhaft ausgestalteten Steckverbinders genutzt werden könnte.
- Es stellte sich die Aufgabe, einen Steckverbinder zu schaffen, der einfach und kostengünstig mit einem Koaxialkabel verbindbar ist und der auf einfache Weise eine wirksame Abschirmung eines Steckverbinderkontakts ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das zweite rohrförmige Bauteil eine zum Endabschnitt des Koaxialkabels geöffnete Hülse ausbildet.
- Die Hülse erstreckt sich dabei vorzugsweise bis über den Bereich, an dem der Steckverbinderkontakt mit dem Innenleiter verbunden ist. Die Hülse kann auch derart ausgebildet sein, dass sie die gesamte Ausdehnung des Steckverbinderkontakts überdeckt. Da die Hülse elektrisch mit dem Außenleiter des Koaxialkabels verbunden ist und daher auf dem Schirmpotential liegt, ist so der Steckverbinderkontakt von allen Seiten, bis auf die freibleibende Seite zum Einstecken des Gegensteckers, optimal abgeschirmt.
- Statt einer sich über den gesamten Steckverbinderkontakt erstreckenden Hülse kann auch ein an die Form der Hülse angepasstes Schirmblech vorgesehen sein, welches passgenau an die Hülse angefügt werden kann und den Steckhülsenkontakt umgibt und dadurch vor elektromagnetischer Ein- und Abstrahlung schützt.
- In beiden Fällen ist es vorteilhaft, wenn ein isolierender Kammereinsatz den Steckverbinderkontakt umgibt und den Steckverbinderkontakt elektrisch gegen die Hülse elektrisch isoliert. Der Kammereinsatz kann vorzugsweise als ein ebenfalls hülsenförmiger Kunststoffkörper ausgebildet sein, der passgenau in die Hülse oder das Schirmblech einschiebbar ist.
- Vorteilhaft ist es, wenn das erste rohrförmige Bauteil eine entlang des Umfangs eingebrachte Nut besitzt und das zweite rohrförmige Bauteil eine nach innen hervorstehende, vorzugsweise ebenfalls umlaufende Sicke aufweist. Beim Zusammenfügen des ersten und des zweiten rohrförmigen Bauteils rastet die Sicke in die Nut ein, wodurch die beiden rohrförmigen Bauteile fest mit einander verbunden sind. Die so hergestellte Rastverbindung ist konstruktiv besonders einfach und kostengünstig.
- Alternativ kann auch vorgesehen werden, erst nach dem Zusammenfügen der beiden rohrförmigen Bauteile eine Sicke in den Mantel des zweiten rohrförmigen Bauteils einzubringen, welche in die Nut des ersten rohrförmigen Bauteils eingreift und dadurch die beiden rohrförmigen Bauteile formschlüssig miteinander verbindet.
- Nach dem Zusammenfügen des ersten und des zweiten rohrförmigen Bauteils ist der Außenleiter fest zwischen den beiden rohrförmigen Bauteilen eingespannt, so dass eine gute elektrische Verbindung zu beiden rohrförmigen Bauteilen hergestellt ist.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste rohrförmige Bauteil einen in Längsrichtung eingebrachten Schlitz aufweist. Der Schlitz ermöglicht es dem ersten rohrförmigen Bauteil beim Einsetzen in das zweite rohrförmige Bauteil nach innen zu federn, wodurch das Einsetzen erleichtert wird und das erste rohrförmige Bauteil, weil unter Federspannung stehend, besonders sicher innerhalb des zweiten rohrförmigen Bauteil gehalten wird.
- Das federnde Einrasten ermöglicht zugleich einen Toleranzausgleich bezüglich der Maße der beiden rohrförmigen Bauteile. Außerdem ermöglicht es, das erste rohrförmige Bauteil in radialer Richtung ein Stück weit zusammenzupressen, wodurch der isolierte Innenleiter des Koaxialkabels fest eingespannt ist und das Koaxialkabel sicher mit den rohrförmigen Bauteilen verbunden ist. Auf eine zusätzliche mechanische Zugentlastung des Koaxialkabels kann dadurch verzichtet werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung.
- Die
1 bis6 stellen verschiedene Phasen bei der Montage eines erfindungsgemäßen Steckverbinders dar. Die7 zeigt eine Ausführungsvariante des Steckverbinders. - Die
1 zeigt einen Steckverbinder in einer teilweise geschnittenen Ansicht. Ein Koaxialkabel1 wird durch ein erstes rohrförmiges Bauteil6 gehalten, welches in ein zweites rohrförmiges Bauteil7 eingesetzt und mit diesem verrastet ist. Das zweite rohrförmige Bauteil7 bildet eine sich in Richtung des freien Endabschnitts des Koaxialkabels1 öffnende Hülse8 aus, welche die Verbindungsstelle des Innenleiters2 des Koaxialkabels1 mit einem Steckverbinderkontakt9 umgibt. Der Steckverbinderkontakt9 ist hier rein beispielhaft als eine Steckhülse dargestellt, die einen nicht dargestellten Flachsteckkontakt aus verschiedenen Steckrichtungen aufnehmen kann. Der Steckverbinderkontakt9 ist durch eine Crimpverbindung15 mit dem Innenleiter2 des Koaxialkabels1 verbunden. - In der
2 ist der Steckverbinder in einem Längsschnitt dargestellt. Deutlich erkennbar ist hier der Aufbau des Koaxialkabels1 . Da der Steckverbinder vorzugsweise als Hochlaststeckverbinder verwendet wird, der hohe Ströme und/oder Spannungen führen kann, weist das Koaxialkabel einen massiven Innenleiter2 mit einem relativ großen Querschnitt auf. Der Innenleiter2 ist, bis auf den Abschnitt, an dem er eine Crimpverbindung15 zu dem hier nicht dargestellten Steckverbinderkontakt herstellt, von einer Isolierung4 umgeben. Zwischen der Isolierung4 und einem ebenfalls isolierenden äußeren Schutzmantel5 ist ein Außenleiter3 angeordnet, der als eine geflochtene Metalldrahtschirmung ausgeführt ist. Der Schutzmantel5 reicht bis an die miteinander verbundenen rohrförmigen Bauteile (6 ,7 ) heran, wobei der Außenleiter3 weitergeführt und zwischen den beiden rohrförmigen Bauteilen (6 ,7 ) eingespannt ist. - Wie die
2 des weiteren verdeutlicht, weist das erste rohrförmige Bauteil6 eine entlang seines Umfangs umlaufend eingebrachte Nut11 auf, in die eine, vorzugsweise ebenfalls umlaufend ausgeführte Sicke10 des zweiten rohrförmigen Bauteils7 rastend eingreift. Das Einrasten wird dadurch unterstützt, dass, wie aus der1 ersichtlich, das erste rohrförmige Bauteil6 einen in Längsrichtung eingebrachten Schlitz12 aufweist, so dass das erste rohrförmige Bauteil6 nach innen einfedern kann. Da sich dabei der Innendurchmesser des ersten rohrförmigen Bauteils6 verkleinert, schließt sich dieses fest um die Isolierung4 des Koaxialkabels1 . Hierdurch ist das Koaxialkabel1 fest mit den beiden rohrförmigen Bauteilen (6 ,7 ) verbunden. - Die Montageschritte zum Verbinden der Steckverbinderteile mit dem Koaxialkabel werden durch die
3 und4 verdeutlicht. Zunächst wird die Isolierung4 und der Schutzmantel5 an einem Endabschnitt des Koaxialkabels1 im erforderlichen Umfang entfernt. Auf das derart vorkonfektionierte Koaxialkabel1 wird dann das zweite rohrförmige Bauteil7 aufgeschoben. Danach wird das Metallgeflecht des Außenleiters3 des Koaxialkabels1 radial aufgeweitet und das erste rohrförmige Bauteil6 unter das Metallgeflecht geschoben. Nach Herstellung der Crimpverbindung15 zwischen dem Steckverbinderkontakt9 und dem Innenleiter2 ist der in der4 dargestellte Montagezustand erreicht. - Das zweite rohrförmige Bauteil
7 wird über das erste rohrförmige Bauteil6 geschoben, wobei die beiden rohrförmigen Bauteile (6 ,7 ) miteinander verrasten und zugleich die elektrische Verbindung zwischen dem zweiten rohrförmigen Bauteil7 und dem Metallgeflecht des Außenleiters3 herstellen. - Damit ist bereits eine mechanisch stabile Anbindung des Koaxialkabels
1 sowie eine elektrische Abschirmung bis zum Verbindungsbereich von dem Steckverbinderkontakt9 und dem Innenleiter2 erreicht. - Um eine nahezu vollständige Abschirmung des Steckverbinderkontakts
9 zu schaffen, kann, wie die5 und6 zeigen, in die durch das zweite rohrförmige Bauteil7 gebildete Hülse8 ein Schirmblech13 eingesetzt werden, welches den Steckverbinderkontakt9 , unter Freilassung nur einer Einstecköffnung zum Anfügen eines Gegensteckkontaktes, umgibt und gegen elektromagnetische Ein- und Abstrahlung abschirmt. - Das Schirmblech
13 weist angeformte federnde Kontaktlamellen16 auf, die eine besonders gute elektrische und mechanische Verbindung zur Hülse8 herstellen. Vorteilhaft ist es, einen hier nicht dargestellten isolierenden Kammereinsatz vorzusehen, der eine dem Schirmblech13 ähnliche Form aufweist, und der in den Hohlraum innerhalb des Schirmblechs13 eingesetzt werden kann und dort den Steckverbinderkontakt9 elektrisch gegen das Schirmblech13 isoliert. - Die
6 zeigt das in die Hülse8 eingesteckte Schirmblech13 . Der vordere Abschnitt des Schirmblechs13 weist auf seiner Unterseite eine in den Figuren nicht erkennbare Ausnehmung auf, durch die hindurch ein nicht dargestellter Flachstecker als Gegensteckkontakt mit dem Steckverbinderkontakt9 innerhalb des Schirmblechs13 verbunden werden kann. - Die
7 zeigt eine alternative Ausführungsform des Steckverbinders, bei dem die Steckrichtung des anfügbaren Gegensteckverbinders in axialer Richtung der Hülse8 vorgesehen ist. Aufgrund der nicht abgewinkelten Steckrichtung kann die Abschirmung des Steckverbinderkontakt9 hier allein durch die verlängerte Hülse8 des zweiten rohrförmigen Bauteils7 erfolgen, so dass ein zusätzliches Schirmblech hier nicht erforderlich ist. Innerhalb der Hülse8 ist ein isolierender Kammereinsatz14 erkennbar, der den Steckverbinderkontakt elektrisch gegen die abschirmende Hülse8 isoliert. -
- 1
- Koaxialkabel
- 2
- Innenleiter
- 3
- Außenleiter
- 4
- Isolierung
- 5
- Schutzmantel
- 6
- erstes rohrförmiges Bauteil
- 7
- zweites rohrförmiges Bauteil
- 8
- Hülse
- 9
- Steckverbinderkontakt
- 10
- Sicke
- 11
- Nut
- 12
- Schlitz
- 13
- Schirmblech
- 14
- Kammereinsatz
- 15
- Crimpverbindung
- 16
- Kontaktlamellen
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 69701065 T2 [0002]
Claims (9)
- Steckverbinder zur Anbindung an ein Koaxialkabel, welches einen Innenleiter, einen geflochtenen Außenleiter sowie eine Isolierung zwischen dem Innenleiter und dem Außenleiter aufweist, sowie auch einen Schutzmantel, der die vorgenannten Komponenten umgibt, wobei an einem freien Endabschnitt des Koaxialkabels ein erstes rohrförmiges Bauteil zwischen die Isolierung und den Außenleiter des Koaxialkabels eingefügt ist und ein zweites rohrförmiges Bauteil mit dem ersten rohrförmigen Bauteil unter Einschluss des Außenleiters formschlüssig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite rohrförmige Bauteil (
7 ) eine zum Endabschnitt des Koaxialkabels (1 ) geöffnete Hülse (8 ) ausbildet. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die geöffnete Hülse (
8 ) die elektrische Verbindung zwischen dem Innenleiter (2 ) des Koaxialkabels (1 ) und einem Steckverbinderkontakt (9 ) umgibt. - Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verbindung als Crimpverbindung (
15 ) ausgeführt ist. - Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Öffnung der Hülse (
8 ) ein den Steckverbinderkontakt (9 ) zumindest teilweise umschließendes Schirmblech (13 ) einfügbar ist. - Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schirmblech (
13 ) einstückig aus einem Blechstreifen geformt ist. - Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schirmblech (
13 ) bzw. der Hülse (8 ) und dem Steckverbinderkontakt (9 ) ein isolierender Kammereinsatz (14 ) eingefügt ist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste rohrförmige Bauteil (
6 ) eine entlang seines Umfangs umlaufende Nut (11 ) aufweist, die mit einer Sicke (10 ) des zweiten rohrförmigen Bauteil (7 ) verrastet. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste rohrförmige Bauteil (
6 ) in seiner Längsrichtung einen Schlitz (12 ) aufweist. - Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder zum Führen hoher elektrische Spannungen und/oder Ströme vorgesehen ist.
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