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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Bohrlöchern und
Einbringen von Ankern aus gegenüber
deren Längen
niedrigeren Bauen (Hohlräume),
bei dem das jeweilige Bohrloch aus dem Grubenbau heraus ins Gebirge
gestoßen
und mit einem Anker oder Tränkrohr
oder ähnlichem
versehen wird und wobei Bohrlafette, Bohrstange und Ankerstange
längenmäßig der
Höhe des
Startbaus angepasst verwendet werden. Die Erfindung betrifft außerdem ein
Bohrgerät
zur Durchführung
des Verfahrens mit einer Bohrlafette mit zugeordnetem Bohrmotor
und Führungsstützen für die Bohr-
und/oder Ankerstange, wobei der Bohrlafette und Bohrstange eine
die Höhe
des Startbaus möglichst
ausnutzende Länge
aufweist.
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Beim
Abbohren von Bohrlöchern
insbesondere für
das Ankern im untertägigen
Berg- und Tunnelbau muss häufiger
aus Grubenbauen heraus gebohrt werden, die eine geringere Höhe aufweisen,
als die Bohrstangen bzw. die Lafetten der Bohrgeräte an Länge aufweisen.
Dies führt
dazu, dass beispielsweise in so genannte Auf- und Abhauen gesondert
das Hangende mit hereingewonnen werden muss. Diese Auf- und Abhauen
weisen eine Länge
von 250 und mehr Metern auf, sodass ein erheblicher Mehraufwand
dabei zu verzeichnen ist. Ähnliche
Probleme treten aber auch in normalen Grubenbauen auf, wenn die
Strecken als Rechteckstrecken aufgrund der vorgegebenen Flözmächtigkeit
im Flöz
aufgefahren werden können,
oder die maschinentechnische Ausrüstung aber die Lafettenlängen bergrenzt.
Weiter kann es auch beim Tunnelbau solche Probleme geben, wenn die
vorgegebenen Streckenquerschnitte nicht die Höhe aufweisen können, die
für übliche Ankerbohrgeräte oder
andere Bohrgeräte benötigt werden
oder aber die maschinentechnische Ausrüstung keine langen Lafetten
zulässt.
Abgesehen davon, dass der Mehraufwand für das Auffahren von Grubenbauen
mit größeren Querschnitten
eine erheblich Kostenbelastung und mehr Zeitaufwand darstellt, ist
von Nachteil, dass unter den dann immer noch vorhandenen beengten
Verhältnissen
der Einsatz von Bohrwagen sowie von Teil- und Vollschnittmaschinen beeinträchtigt sein
kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung
von Bohrlöchern
für den Ankerausbau
und andere Zwecke ein Verfahren und ein Bohrgerät vorzusehen, bei denen trotz
der geringeren Höhe
des Grubenbaus oder anderweitig begrenzten Lafettenlängen ohne
langwierige Wechselarbeiten ausreichend lange Bohrlöcher herzustellen sind.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
verfahrensmäßig dadurch
gelöst,
dass die Bohrlafette durch eine axiale oder um 90° aus der
Bohrachse versetzte Positionierung des Bohrmotors für den Bohr-
und Einschubvorgang längenmäßig voll
genutzt sowie endseitig mit einem eine teleskopierbare Bohrstange
und/oder einen „teleskopierbaren” Anker erfassenden
Gripper ausgerüstet
wird, wobei der Bohrmotor nach Erreichen und Festsetzen des Grippers
an der Stange zurückgefahren
und dabei die Stange bis zum Ansprechen des Festsetzelementes der
Stange auseinander gezogen und dann zum ergänzenden Bohr- oder Einschubvorgang
wieder in Richtung Gripper verfahren wird.
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Mit
Hilfe eines derartigen Verfahrens ist es möglich, aus einem relativ geringe
Höhe aufweisenden
Grubenbau heraus oder mit einer maschinentechnisch bedingt zu kurzen
Lafette dennoch definiert lange Bohrlöcher ins Gebirge einzubringen, ohne
dass es erforderlich ist, besonders dazu umgerüstete oder ausgerüstete Bohreinrichtungen
einzusetzen. Vielmehr kann schon dadurch, dass der Bohrmotor nicht
in Längsrichtung
angeordnet ist, sondern vielmehr rechtwinklig dazu, die Bohrlafette über eine
wesentlich größere Länge zum
Einsatz gebracht werden, wobei der Bohrmotor eine Länge bis zu
einem halben Meter und mehr aufweisen kann. Dadurch ist es möglich, mit
dem vorhandenen Bohrgerät
größere Bohrlochlängen herzustellen,
als dies mit bisherigen Bohrgeräten
möglich
war. Da aber zusätzlich
gemäß Verfahren
teleskopierbar ausgebildete Bohrstangen und ggf. auch Anker zum
Einsatz kommen, die mit Hilfe des vorhandenen Bohrgerätes und
dazu vorgesehener Gripper auseinander gezogen und zusammen geschoben
werden können, kann
um bis zu 100% an Bohrlänge
hinzu gewonnen werden. Entsprechend lange Bohrlöcher und entsprechend auch
Anker sind notwendig, um den behördlichen
Auflagen zu genügen
bzw. um die Sicherheit der entsprechend mit Ankern ausgebauten (gesicherten)
Grubenbaue zu gewährleisten.
Es sind keinerlei zusätzliche
Arbeiten notwendig, insbesondere kann darauf verzichtet werden,
beispielsweise in Auf- und Abhauen und Rechteckstrecken das Hangende entsprechend
mit herein zu gewinnen, um die notwendige Höhe für die eingesetzten Maschinen
zu erreichen. Dieses Nichtverritzen des Gebirges hat darüber hinaus
erhebliche sicherheitliche Vorteile, da nun die entsprechenden Anker
in das praktisch noch nicht irgendwie aufgelockerte Gebirge eingebracht werden
können.
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Vorrichtungsmäßig wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Bohrmotor neben der Bohrlafette und der Bohr- und/oder
Ankerstange angeordnet und auf diese über eine Kraftumlenkung einwirkend
ausgebildet ist, dass die Bohrstange teleskopierbar und in der ausgefahrenen
Stellung verstarrbar ausgebildet ist und dass die Bohrlafette am
bohrlochseitigen Ende einen mit der Bohrstange korrespondierend
ausgebildeten, verstellbaren Gripper aufweist.
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Der
platzaufwendige Bohrmotor wird also nicht in Längsrichtung der Bohrlafette
bzw. der Bohrstange und Ankerstange angeordnet, sondern rechtwinklig
am Ende der Bohrlafette, sodass die Bohrlafette insgesamt praktisch über ihre
gesamte Länge für den Bohrvorgang
und das Einbringen der Anker zur Verfügung steht. Die notwendige Übertragung der
Dreh- und Schubkräfte
erfolgt über
eine Kraftumlenkung, sodass der Bohrschlitten mit dem Bohrmotor
auf der Bohrlafette verfahren werden kann unter Eindrückender
Bohrstange bzw. der Ankerstange ins Gebirge. Diese Bohrstange als
solche ist teleskopierbar, in der Regel nur einfach teleskopierbar
ausgebildet, wobei sie in der ausgefahrenen Position verstarrbar
ist, um die notwendigen Dreh- und Druckkräfte übertragen zu können. Das
Auseinanderziehen und auch Zusammenschieben der teleskopierbar ausgebildeten
Bohrstange erfolgt dadurch, dass endseitig der Bohrlafette ein Gripper
angeordnet ist, der die Bohrstange zum einen beim Einbringen in
das Gebirge führt
und zum anderen das obere Teil der Bohrstange festhält, um durch
Zurückfahren
des Bohrmotors die Bohrstange auf ihre Maximallänge zu bringen. In dieser Maximallänge ist
sie verstarrbar, sodass dann die notwendigen Dreh- und Andruckkräfte übertragen
werden können.
Der entsprechende Gripper muss das obere Ende der Bohrstange sicher
erfassen und damit das Auseinanderziehen sicherstellen.
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Nach
einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung
ist vorgesehen, dass der Bohrmotor um 90° versetzt zur Achse der Bohrlafette
angeordnet und über einen
als Kraftumlenkung dienenden Winkeltrieb mit der Bohr- und/oder
Ankerstange verbunden ist. Die rechtwinklige Anordnung des Bohrmotors
hat Platzvorteile, sodass dann über
den Winkeltrieb die entsprechenden Kräfte sicher übertragen werden können sodass
mit dem Bohrmotor sowohl das Verschieben des Bohrschlittens erfolgen
kann, wie auch das Übertragen
der Drehkräfte
auf die Bohrstange.
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Aus
sicherheitstechnischen Gründen
ist es vorteilhaft, wenn der Bohrmotor und Winkeltrieb in einem
Gehäuse
untergebracht sind. Da beide Bauteile mit dem Bohrschlitten und
damit auch mit der Bohrstange gemeinsam auf der Bohrlafette verfahren werden,
ist ein solches Gehäuse
wegen der drehenden Teile von erheblichem Vorteil.
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Um
die vorhandene Bohrlafette bezüglich
ihrer Baulänge
noch besser ausnutzen zu können,
ist es von Vorteil, wenn die Bohrlafette teleskopierbar ausgebildet
ist. Hier wird vorgesehen, dass nicht nur die Bohrstange, sondern
auch die sie führende
Bohrlafette in der Länge
veränderbar
ist, also teleskopierbar ist, um so die unterschiedlichen Bauhöhen in den untertägigen Grubenbauen
oder auch im Tunnelbau noch besser bedienen zu können. Denkbar ist es dabei,
dass die Bohrlafette nicht auf 50% oder rund 50% ihrer Länge reduzierbar
bzw. verlängerbar
ist, sondern beispielsweise nur um 25% variierbar eingesetzt werden
kann. Dies wird in der Regel reichen, wobei auch andere Abmessungen
problemlos zu verwirklichen sind.
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Denkbar
ist es letztlich auch, die Bohrlafette mehrfach teleskopierbar auszubilden,
wenn dies beispielsweise bei vom Einsatz her bedingten sowieso schon
relativ großen
Höhen des
Startbaus geht. Dabei sollte sie in mehreren Positionen kraftübertragend
verstarrbar oder einrastend ausgebildet sein.
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Unabhängig davon,
ob die Bohrlafette teleskopierbar oder nicht teleskopierbar ist,
muss als vorteilhaft angesehen werden, wenn die Bohrlafette als das
Ankersetzen erleichternde Doppellafette ausgebildet ist. Dann können ohne
jedwede Umrüstarbeiten
mit der Bohrlafette die Bohrlöcher
hergestellt werden, wie auch die Anker eingesetzt werden. Dabei wird
mit der grundsätzlich
gleichen Bohrlafette gearbeitet, nur dass sie jeweils in die entsprechende
Position gebracht wird, ohne dass es eines gesonderten Gerätes bedarf.
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Um
den besonderen Anforderungen zu genügen, d. h. um die Bohrstange
sowohl führen
wie auch fixieren zu können,
sieht die Erfindung vor, dass der am bohrlochseitigen Ende der Bohrlafette
angeordnete Gripper einen veränderbaren Öffnungsquerschnitt
aufweist, um die Außenstange
der Bohr- und/oder Ankerstange sicher zu führen und die Innenstange sicher
zu fixieren und auch zu führen. Während des
Bohrens führt
der Gripper die Bohrstange nur, während er sie beim Auseinanderziehen von
Außen-
und Innenstange wirklich festhält
bzw. fixiert. Der Öffnungsquerschnitt
ist hierzu veränderbar, wobei
für diese
Aufgabe mehrere Lösungen
denkbar sind. Solche Gripper sind aber vom Prinzip her bekannt,
sodass auf Einzelheiten hierzu nicht eingegangen werden muss.
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Während die
entsprechende Bohrstange, wie schon erwähnt eine Außen- und eine Innenstange aufweist, besteht
die teleskopierbare Bohrstange genauer gesagt aus der die Bohrkrone
tragenden Innenstange und der den Wasseranschluss und die Verbindung
mit dem Bohrmotor aufweisenden Außenstange. Die Bohrkrone ist
dabei so ausgebildet, dass sie einen der Außenstange entsprechenden Durchmesser
aufweist bzw. einen geringfügig
größeren, um
so das Einschieben auch der Außenstange
in das Bohrloch sicher erreichen zu können. Dabei kann es sich um
eine auswechselbare Bohrkrone oder um eine mit der Innenstange fest
verbundene Bohrkrone handeln. Innenstange und Außenstange sind dabei so ausgebildet,
dass die über
die Außenstange übertragenen
Druckkräfte
aber vor allen Dingen auch die Drehkräfte sicher auf die Innenstange übertragen werden.
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Außen- und
Innenstange müssen
beim Auseinanderfahren nicht nur die Drehkräfte übertragend ausgebildet sein,
sondern gemäß Erfindung
sind Innen- und
Außenstange
gegeneinander abgedichtet, wobei die Dichtung als Schleifdichtung
dem Oberrand der Außenstange
zugeordnet ist. Dadurch ist es möglich,
die benötigte
Bohrflüssigkeit
durch die Spülkanäle der beiden
Stangen hindurch zu drücken
und die allein schon zur Bohrkleinabführung und Straubbekämpfung notwendige
Bohrflüssigkeit
bis zur Bohrkrone hoch zu drücken.
Mit dem Ausfahren der Innenstange aus der Außenstange entsteht in der Außenstange
ein entsprechend größerer Kanal, durch
den die Bohrflüssigkeit
in den Spülkanal
der Innenstange hineingedrückt
wird, wenn die entsprechende Dichtung wirksam ist.
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Um
die Bohrflüssigkeit
sicher bis zur Bohrkorne hoch zu drücken, ist vorgesehen, dass
die Außen-
und die einen korrespondierenden Spülkanal aufweisen, wobei der
Außenstange
das Spülröhrchen mit
O-Ring zugeordnet ist. Dabei versteht sich, dass der Spülkanal der
Außenstange
nicht durchgehend gleich bemessen ist, sondern vielmehr im Bereich
der ein- und ausfahrenden Innenstange einen größeren Querschnitt aufweist.
Das Spülröhrchen mit dem
O-Ring sorgt für einen
sicheren Anschluss der Außenstange
an die Wasserversorgung bzw. Bohrflüssigkeitsversorgung, wobei
die in der Außenstange
anstehende Wassermenge beim Zurückstoßen der
Innenstange dazu beiträgt,
dass dies langsam und kontinuierlich erfolgt, also quasi abgepuffert.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Innenstange
eine oder mehrere Rastnasen zugeordnet sind, die in korrespondierend
ausgebildete Festsetzelemente der Außenstange einrastbar ausgebildet
sind, die am bohrlochseitigen Stangenende auf dessen Innenseite
angeordnet bzw. ausgebildet sind. Wenn mehrere Rastnasen und Festsetzelemente,
d. h. also mehrere Ausschublängen
für die
Innenstange vorgesehen sind, müssen
noch in der Außenstange
entsprechende Festsetzelemente vorhanden sein, sodass das gesamte
Bohrgerät
sehr variabel einsetzbar ist. Denkbar ist es dabei auch, dass die
Festsetzelemente der Innenstange und die Rastelemente der Außenstange
zugeordnet sind, je nachdem, was für die sichere Übertragung
der Kräfte
sich als zweckmäßig herausstellt.
Die Festsetzung ist auch über
leichtgängige
Gewinde, Bajonettausführung
u. Ä. denkbar.
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Um
die Drehkräfte
sicher übertragen
zu können,
ist es von Vorteil, wenn die Außenstange
eine runde oder drei- bis achteckige Innenwand und die Innenstange
eine korrespondierend ausgebildete Außenwandung aufweist. Über diese
Formgebung von Innenstange und Außenstange ist sicher gestellt, dass
diese praktisch eine Bohreinheit darstellen, unabhängig davon,
ob die Innenstange aus der Außenstange
heraus geschoben ist.
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Weiter
vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass die Anker vom Prinzip
her gleich oder ähnlich
wie die Bohrstange aussehen können,
aber nicht müssen.
Es können
theoretisch auch Anker in Form von Seilankern oder biegbaren Ankern
zum Einsatz kommen, je nachdem in welchem Bereich die Anker Verwendung
finden sollen. Um aber auch die anderen üblichen Anker wie Stab- oder
Rohranker sicher zum Einsatz bringen zu können, ist es eben vorteilhaft,
wenn diese Anker und vor allem eine kombinierte Bohr- und Ankerstange
(Selbstbohranker) wie die Bohrstange teleskopierbar ausgebildet sind
und auch die Merkmale der Ansprüche
9, 12 und 13 sinngemäß aufweisend
ausgeführt
ist, also bezüglich
der Verrastung und ggf. auch der Führung für die Befüllung mit Wasser, Mörtel, Harz
oder Ähnlichem.
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Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Verfahren
und ein Bohrgerät zur
Verfügung
gestellt wird, das unabhängig
von der Höhe
des jeweiligen Grubenbaus, also der Strecke oder des Aufhauens oder
anderer die Lafettenlänge begrenzenden
Faktoren die erforderlichen Ankerlängen sichert. Dies bedeutet,
dass unabhängig
von der Höhe
des jeweiligen Grubenbaus Anker und vorher natürlich die Bohrlöcher oder
auch gleichzeitig eingebracht werden können, die praktisch die doppelte Länge aufweisen,
wie der Startbau an Höhe
aufweist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Bohrlafette über ihre
Länge voll
ausnutzbar wird oder sogar teleskopierbar ist und weiter die Bohrstangen
und die Ankerstangen auch. Die notwendigen Dreh- und Schubkräfte bzw.
Anpresskräfte
werden wie beschrieben über
einen Winkeltrieb bzw. geeignete weitere Einrichtungen aufgebracht,
sodass ohne Verlust die Bohrstange ins Gebirge hinein gedreht und
gedrückt wird
und dann auch die Ankerstange mit der entsprechenden Einrichtung.
Dies bringt nicht nur organisatorische Vorteile, sondern vor allen
Dingen auch betriebswirtschaftliche, weil zusätzliche Gesteinsarbeiten vollständig entfallen
und ein geringerer Zeitaufwand erforderlich wird. Abgesehen davon
sind die sicherheitlichen Vorteile erheblich, weil das Gebirge erst
gar nicht zusätzlich
beansprucht wird. Vorteilhaft ist vor allem auch, dass die erfindungsgemäßen Lösungen mit
gängigen
Bohreinrichtungen, Bohrwagen sowie Teil- und Vollschnittmaschinen
voll kompatibel sind.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
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1 ein
Bohrgerät
herkömmlicher
Bauart,
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2 ein
Bohrgerät
mit nebengeordnetem Bohrmotor in Seitenansicht,
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3 das
Bohrgerät
gem. 2 in Draufsicht,
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4 einen
Gripper in Vor-Kopf-Ansicht,
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5 eine
teleskopierbare Bohrstange im vereinfachten Längsschnitt und
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6 die
Bohrstange im Querschnitt
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1 zeigt
ein Bohrgerät 1 in
Seitenansicht, wobei deutlich wird, dass der in Längsrichtung
der Bohrlafette 2 angeordnete Bohrmotor 3 eine
deutliche Führungslänge der
Bohrlafette 2 in Anspruch nimmt. Im Abstand sind der Bohrlafette 2 Führungsstützen 4, 6 zugeordnet,
wobei auch die am bohrlochseitigen Ende 5 angeordnete Führungsstütze 6 nur Führungsaufgaben
wahrnimmt. Die Bohrstange 7 ist hier einstückig dargestellt,
wobei sie die Länge
von 1,5 m beispielsweise aufweist.
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2 und 3 zeigen
eine neue Ausführung
des Bohrgerätes 1,
wobei hier die Bohrlafette 2 der in 1 entspricht.
Denkbar ist es aber auch, diese Bohrlafette 2 teleskopierbar
auszubilden.
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Am
unteren Ende der Bohrlafette 2 ist der Bohrmotor 3 rechtwinklig
zur Längsachse
der Bohrlafette 2 angeordnet. Die Draufsicht nach 3 zeigt, dass
dieser Bohrmotor 3 über
eine Kraftumlenkung 9, hier in Form eines Winkeltriebes 10 auf
die Bohrstange 7 einwirkend angeordnet und ausgeführt ist.
Auch hier kann er auf dem Bohrschlitten 13 in Längsrichtung
der Bohrlafette 2 verschoben werden, wobei der Bohrschlitten 13 dem
nach 1 entspricht.
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Die
Führungsstütze 4 entspricht
der nach 1, während die am bohrlochseitigen
Ende 5 angeordnete Führungsstütze 6 als
Gripper 11 ausgeführt
ist, dessen Öffnungsquerschnitt 12 veränderbar ist.
Ein solcher Gripper 11 ist in 4 dargestellt.
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Während in 3 vereinfachend
die Bohrstange 7 durchgehend ausgebildet ist, verdeutlicht 2,
dass diese Bohrstange 7 teleskopierbar ist. Deshalb weist
die Außenstange 14 einen
größeren Durchmesser
auf als die Innenstange 15, die in die Außenstange 14 einschiebbar
ist. Am vorderen Ende der Innenstange 15 ist eine hier
nicht hervorgehobene Bohrkrone 8 angedeutet. Deren Form
und Ausbildung verdeutlicht 5.
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4 zeigt
wie schon erwähnt
einen Gripper 11, der so ausgebildet ist, dass er die Bohrstange 7, genauer
gesagt die Innenstange 15 führt, gleichzeitig aber auch
sie festhalten kann. Hierzu weist er einen veränderbaren Öffnungsquerschnitt 12 auf,
was in 4 so dargestellt ist, als ob ein Teil als Klappteil 28 ausgebildet
ist, der um das Gelenk 30 verschwenkt werden kann. Im hier
dargestellten Zustand ist das Klappteil 28 geschlossen,
sodass damit der Öffnungsquerschnitt 12 so
klein ist, dass damit die Innenstange 15 fixiert ist. In 4 ist
angedeutet, dass nicht nur die Innenstange 15, sondern
auch die Ankerstange 29 über einen solchen Gripper 11 beeinflusst
werden kann.
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Die 5 und 6 zeigen
eine Bohrstange 7 im Längsschnitt
und im Querschnitt. Erkennbar ist, dass die Außenstange 14 mit dem
Wasseranschluss 16 in Form eines Spülröhrchens 20 ausgerüstet ist. Dieses
Spülröhrchen 20 verfügt über einen
O-Ring zur Abdichtung und sorgt dafür, dass die Bohrflüssigkeit über den
Spülkanal 19 bis
zur Bohrkrone 8 hoch gedrückt werden kann. Diese Spülkanäle 19 sind
hier nur vereinfacht wiedergegeben und auch in Querschnitt nach 6 erkennbar.
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Am
Oberrand 18 der Außenstange 14 ist eine
Dichtung 17 vorgesehen, die dafür sorgt, dass beim Ausschieben
der Innenstange 15 aus der Außenstange 14 die über die
Spülkanäle 19 herangeführte Spülflüssigkeit
nicht nach außen
dringen kann, sondern vielmehr gezwungen wird, durch den Spülkanal 19 der
Innenstange 15 in Richtung Bohrkrone 8 zu strömen.
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Die
Innenstange 15 und die Außenstange 15 verfügen über eine
Rastnase 22 und ein Festsetzelement 23, sodass
die Innenstange 15 bei Erreichen ihrer Ausziehlänge so fixiert
wird, dass diese Verbindung die Andruckkräfte, die benötigt werden,
sicher überträgt. Die
Rastnase 22 ist hier an der Innenseite 25 der
Außenstange 14 bzw.
an der Innenwand 26 ausgebildet, wobei diese Anordnung
auch umgekehrt sein kann, um so die notwendige wirksame Verbindung
zwischen Innenstange 15 und Außenstange 14 zu erreichen.
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Aus 6 ist
erkennbar, dass die Innenstange 15 als Mehrkant ausgebildet
ist, hier als Achtkant, sodass die entsprechend ausgebildete Innenwand 26 der
Außenstange 14 sicherstellt,
dass die notwendigen Andruckkräfte
auch sicher übertragen
werden. Erkennbar ist aus 6 ergänzend, dass
die Bohrkrone 8 so bemessen ist, dass auch die im Durchmesser
größere Außenstange 14 sicher
in das Bohrloch hinein gedrückt
werden kann.
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Genau
wie die Bohrstange 7 kann auch der Anker 29 von
bekannten Ankertypen teleskopierbar ausgebildet sein, um so das
Einbringen entsprechender aus Stahl bestehender Anker in das Bohrloch
sicher zu ermöglichen.
Da diese Anker 29 nach dem Einbringen in das Bohrloch verspannt
und/oder über Harz
verklebt bzw. fixiert werden, ist die teleskopierbare Ausbildung
für die Übertragung
der notwendigen Kräfte
und die Sicherung des Hangenden nicht problematisch.
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Denkbar
ist auch die Verwendung kombinierter Bohr- und Ankerstangen (Selbstbohranker)
nach der gleichen Ausführung.
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Alle
genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.