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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Koch- oder Erwärmungsvorrichtung,
insbesondere ein Grill- oder Gargerät, zum Erzeugen von
Wärme an einer Oberfläche eines Arbeitsbereichs
der Vorrichtung für das Zubereiten von Speisen unter Hitzeeinwirkung.
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Koch-
oder Erwärmungsvorrichtungen, beispielsweise Grill- oder
Gargeräte mit dazugehörenden Bedienelementen sind
aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Die Bedienelemente
sind zumeist in der Umgebung eines Arbeitsbereichs des Grill- oder
Gargeräts angeordnet und umfassen Schalter, Griffe, Eingabetasten,
Speichertasten, Löschtasten und dergleichen. Über
die Bedienelemente können zum einen bestimmte Garprogramme in
das Gargerät eingespeichert werden oder bestimmte Parameter
wie beispielsweise Temperatur oder Garzeit geändert werden,
zum anderen können über die Bedienelemente Garprogramme
in dem Gargerät initiiert und kontrolliert werden.
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Die
bekannten Grill- oder Gargeräte sind so ausgestaltet, dass
die Bedienelemente als externe Bedienelemente, beispielsweise Knöpfe
oder Schalter, ausgebildet sind. Alternativ wird für die
Unterbringung der Bedienelemente ein dazugehörendes Material,
beispielsweise Glas oder Keramik, verwendet. Bei solchen Konstruktionen
wird normalerweise ein Dichtemittel benötigt, beispielsweise
Silikon, welches die unterschiedlichen Materialien der Bedienelemente
und des Arbeitsbereichs des Grill- oder Gargeräts miteinander
verbindet, zum Schützen gegen Eindringen von Wasser, Fett,
etc. in das Innere des Gargeräts, oder zum Ausgleichen
der unterschiedlichen Ausdehnungen der aufeinander treffenden Materialien,
wie zum Beispiel Glas und Edelstahl. Solche Dichtungsfugen sind
Schwachpunkte einer solchen Konstruktion, da sie mechanisch empfindlich
sind, mit zunehmender Beanspruchung des Geräts undicht
werden und schwer zu reinigen sind.
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Aus
der
DE 10052563 A1 ist
ein Gargerät mit einer Metallplatine bekannt, die an ihrer
Oberseite eine Hochfläche bildet, unterhalb der wenigstens
ein Heizkörper angeordnet ist. Die Metallplatine ist mit
einer umlaufenden Rinne an ihrer Peripherie versehen und weist eine
fugenlose Oberfläche zum Kochen, Braten, Fritieren, Erwärmen
oder Garen.
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Aus
der
DE 10 2004
052 501 A1 ist ein Haushaltsgerät mit einem piezoelektrischen
Bedienelement bekannt. Das piezoelektrische Bedienelement umfasst
ein auf einem Trägerteil angeordnetes Piezoelement, wobei
das piezoelektrische Bedienelement eine Deckschicht und eine zwischen
dem Piezoelement und der Deckschicht angeordnete thermische Isolierschicht
aufweist. Die thermische Isolierschicht ist als eine Kleberschicht
ausgebildet, deren Schichtdicke derart gewählt ist, dass
ein durch eine plötzliche Temperaturerhöhung der
Deckschicht erzeugter Anstieg des Ausgangssignals des piezoelektrischen
Bedienelements von einem durch eine manuelle Betätigung
desselben erzeugten Anstieg des Ausgangssignals verschieden ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Koch- oder Erwärmungsvorrichtung
derart weiter zu entwickeln, dass sie nutzerfreundlicher und weniger
anfällig gegen Verschleiß ist.
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Vorstehende
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Die abhängigen Ansprüche sind
auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft eine Koch- oder Erwärmungsvorrichtung,
insbesondere ein Grill- oder Gargerät. Die Vorrichtung
umfasst einen Erwärmungs- oder Arbeitsbereich zum Erzeugen
von Wärme an einer Oberfläche des Arbeitsbereichs
für das Zubereiten von Speisen unter Hitzeeinwirkung, beispielsweise
durch Garen, Kochen und/oder Grillen, sowie ein oder mehrere Bedienbereiche
oder Bedienelemente. Der Arbeitsbereich kann eine oder mehrere Kochzonen
zum Aufstellen von Gargutträgern wie Töpfen oder
Pfannen umfassen. Jede Kochzone kann separat und/oder dosiert beheizbar
sein. Der Arbeitsbereich kann auch direkt zum Garen ausgebildet
sein, ohne Pfanne oder Kochtopf, beispielsweise in einer Ausführungsform
als Teppan-Yaki-Grill. Hierbei bietet die Fläche des Arbeitsbereichs
mehr Freiraum und eine direkte Hitze, mit der sich schnell und vitaminschonend
braten lässt.
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Das
Bedienelement weist eine Bedienoberfläche auf, die zusammen
mit der zur Erwärmung dienenden Oberfläche des
Arbeitsbereichs einteilig ausgebildet ist. Einteilig kann heißen,
dass Bedienoberfläche des Bedienelements und Oberfläche
des Arbeitsbereichs, das heißt Arbeitsfläche,
eine einheitliche Fläche aufweisen, und/oder ebenflächig
ausgebildet sind. Einteilig kann auch heißen, dass die
Bedienoberfläche des Bedienelements und/oder die Arbeitsfläche
uneben sind, wobei beispielsweise die Arbeitsfläche einen
negativen Flächengradienten von der Mitte des Arbeitsbereichs
nach Außen hin zum Abfließen von Fett oder sonstigen
beim Garen von Nahrungsmitteln entstehenden Flüssigkeiten,
oder eine um den Arbeitsbereich umlaufende Rille zum Abfangen von
beim Garen entstehenden Flüssigkeiten aufweist. Vorteilhafterweise
entfällt durch die einteilige Bauweise die Notwendigkeit,
Arbeitsfläche und Bedienoberfläche des Bedienelements
mittels aufgrund ihrer Anfälligkeit gegen mechanische und thermische
Beanspruchung besonders nachteiligen Dicht- oder Isoliermittel miteinander
zu verbinden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Koch- oder Erwärmungsvorrichtung,
insbesondere Grill- oder Gargerät, mit einer Erwärmungseinheit
zum Erzeugen von Wärme an einer Oberfläche der
Erwärmungseinheit für das Zubereiten von Speisen
unter Hitzeeinwirkung, und einer Bedieneinheit mit mindestens einem
Bedienelement für die Erwärmungseinheit. Die Erwärmungseinheit
kann eine oder mehrere Kochzonen zum Aufstellen von Gargutträgern
aufweisen oder als Teppan-Yaki-Grill direkt zum Garen ausgebildet
sein.
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Die
Erwärmungseinheit und die Bedieneinheit sind ohne aufgrund
ihrer Anfälligkeit gegen mechanische und thermische Beanspruchung
besonders nachteiligen Dicht- oder Isoliermittel miteinander verbunden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform bildet die Bedienoberfläche
des Bedienelements mit der Oberfläche des Arbeitsbereichs
eine geschlossene oder durchgehende Fläche. Eine geschlossene oder
durchgehende Fläche kann heißen, dass keine Rillen
und/oder Öffnungen und/oder mit Dicht- oder Isoliermittel
bedeckte Anteile oder aneinander gefügte Elemente des Arbeitsbereichs
vorliegen. Rillen und/oder Öffnungen liegen weder offen
noch mittels Dicht- oder Isoliermittel verschlossen vor.
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Eine
geschlossene oder durchgehende Fläche kann auch heißen,
dass kleine Rillen und/oder Öffnungen und/oder mit Dicht-
oder Isoliermittel bedeckte Ausschnitte des Arbeitsbereichs, mit
einem Gesamtanteil am Arbeitsbereich von maximal 10, vorzugsweise
5, 2, 1 oder 0,1 Prozent, vorliegen.
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Aufgrund
der glatten, durchgehenden Oberfläche und der klaren Formen
ist der Arbeitsbereich leicht zu säubern, es gibt keine
Nischen und Winkel, die für Schmutzablagerungen anfällig
sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform weisen die Oberfläche des Arbeitsbereichs
oder Arbeitsfläche und die Bedienoberfläche des
Bedienelements an einer einem Außenraum zugewandten Seite
des Arbeitsbereichs gleiches Material über eine geschlossene
Oberfläche auf. An der Arbeitsfläche, das heißt an
der dem Außenraum zugewandten Seite des Arbeitsbereichs,
kann eine Bedienperson Speisen zubereiten und zugleich das Bedienelement
zum Steuern der Koch- oder Erwärmungsvorrichtung betätigen.
Die Arbeitsfläche kann durchgehend oder geschlossen und
einheitlich aus einem einzigen Material ausgebildet sein. Die Bedienoberfläche
unter der sich das mindestens eine Bedienelement befindet, kann
durch eine Markierung gekennzeichnet sein, welche beispielsweise
aufgetragen, bedruckt oder eingraviert ist. Die Markierung kann
auch eine Leuchtmarkierung sein, umfassend mindestens eine unter
der Oberfläche untergebrachte Lichtquelle, welche bei Inbetriebnahme
der Koch- oder Erwärmungsvorrichtung anfängt Licht
auszusenden. Die Leüchtmarkierung kann Symbole zum Hinweisen
der Bedienperson auf die mittels Betätigen des Bedienelements
an der Koch- oder Erwärmungsvorrichtung auslösbare
Funktion aufweisen.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist das Bedienelement kraft- und/oder druckempfindlich
und kann ein elektrisches Signal an eine Signalverarbeitungseinheit
bereitstellen mittels Aufbringens eines Drucks und/oder einer Kraft
durch eine Bedienperson auf das einen Kraft- oder Drucksensor umfassende Bedienelement.
Anders als ein kapazitiver Sensor, welcher berührungssensitiv
reagiert und mittels Einbringen von Wasser, Fett oder Lebensmittel-Stücken auf
das Bedienelement eine Berührung durch eine Bedienperson
vortäuschen und ein Fehlsignal erzeugen kann, ist ein Kraft-
oder Drucksensor robuster und weniger fehleranfällig gegenüber
Störungen. Die erhöhte Robustheit eines Drucksensors
ist dadurch begründet, dass Einbringen eines Stoffes wie
Wasser leicht eine kapazitive Änderung am Eingang eines
kapazitiven Sensors verursachen kann, jedoch zu wenig Gewicht aufweist,
um mit einem Drücken durch eine Bedienperson verwechselt
zu werden.
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Um
an der Bedienoberfläche, unter der sich ein druck- und/oder
kraftsensitives Bedienelement befindet, eine elastische Verformung
des Arbeitsbereichs zum Weiterleiten eines Drucks und/oder einer Kraft
auf das Bedienelement zu ermöglichen, kann das Material
im Bereich der Bedienoberfläche des Bedienelements eine
geringere Materialdicke als der übrige Arbeitsbereich aufweisen.
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Um
ein Weiterleiten eines Drucks und/oder einer Kraft auf das Bedienelement
zu ermöglichen kann der Bereich der Bedienoberfläche
des Bedienelements auch als separates Element ausgebildet sein,
welches in einer entsprechenden Aussparung des Arbeitsbereichs eingesteckt
oder eingefügt ist. Hierbei kann der Bereich der Bedienoberfläche
des Bedienelements durch einen Mikroabstand in der Größenordnung
von weniger als etwa 1 Millimeter oder weniger als etwa 1 Mikrometer
von dem übrigen Arbeitsbereich getrennt sein, so dass eine
relative Bewegung der Bedienoberfläche des Bedienelements
gegenüber dem übrigen Arbeitsbereich möglich
ist, wobei der Mikroabstand optisch nicht oder nur wenig in Erscheinung
tritt und für eine Bedienperson optisch nicht oder kaum
wahrnehmbar ist. Unter der Bedienoberfläche des Arbeitsbereichs
kann, teilweise oder über den gesamten Arbeitsbereich eine
elastische Silikonmatte angeordnet sein, welche sowohl eine hohe
Dichtigkeit als auch eine elastische Nachgiebigkeit aufweist, so
dass das Bedienelement unmittelbar von der Silikonmatte gegen eidringende, beim
Zubereiten von Speisen entstehende, Fluide wie Wasser oder Öl,
geschützt und zugleich ein Druck und/oder eine Kraft auf
die Druckstelle an das Bedienelement oder den Drucksensor weitergeleitet werden
kann.
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In
einer Ausführungsform kann die Silikonmatte auch auf dem
Arbeitsbereich, zum Abdecken eines Teils oder des gesamten Arbeitsbereichs,
angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausuführungsform umfasst das Bedienelement einen
als Piezo-Element ausgebildeten Druck- oder Kraftsensor. Basierend auf
dem Piezo-Effekt wird in dem Piezo-Element eine elektrische Polarisation
und folglich eine Spannung oder ein Sensorsignal infolge einer elastischen
Verformung des Piezo-Elements erzielt.
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Das
Piezo-Element kann auf einem Trägerteil des Bedienelements
angeordnet sein. Das Piezo-Element besteht üblicherweise
aus einem piezoelektrischen Material, wobei an dem Grundkörper
auf beiden Seiten quer zur Betätigungsrichtung jeweils eine
elektrisch leitende Schicht angeordnet ist. Die elektrisch leitenden
Schichten sind mit elektrischen Anschlüssen elektrisch
leitend verbunden, an denen bei Betätigung des Bedienelements
eine elektrische Spannung anliegt. Entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung
des Bedienelements kann über dem Piezo-Element eine thermische
Isolierschicht und darauf wiederum eine Deckschicht angeordnet sein.
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Das
Piezo-Element kann unmittelbar unter der Deckschicht, beispielsweise
in einer ausgefrästen Mulde oder sonstigen Halterung oder
Arretierung eines zum Beispiel aus Aluminium ausgebildeten Elements,
angeordnet oder eingepresst sein. Vorteilhafterweise findet dadurch
beim Erwärmen des Arbeitsbereichs keine Verschiebung des
Piezo-Elements statt.
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Der
Druck- und/oder Kraftsensor kann auch als vorgespannte Membran,
als Dehnungsmessstreifen oder als Kraftaufnehmer mit elektromagnetischer Kompensation
ausgebildet sein.
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Das
Bedienelement kann ein Array oder eine Zeile von Druck- und/oder
Kraftsensoren umfassen. Jedem der Array-Sensoren kann eine Ausprägung einer
bestimmten Größe, beispielsweise einer Temperatur,
zugeordnet werden. So kann beispielsweise dem ersten Array-Sensor
eine Minimal-Temperatur und dem letzten Array-Sensor eine Maximal-Temperatur
zugeordnet werden. Drücken durch eine Bedienperson an einer
bestimmten Stelle des Bedienelements kann ein einer bestimmten Temperatur
zugeordnetes Sensorsignal von einem der Array-Sensoren erzeugen,
wobei die Signal-Ausgänge der Sensoren einer eine Temperatursteuervorrichtung
umfassende Signalverarbeitungseinheit der Koch- oder Erwärmungsvorrichtung
zugeführt werden können. So kann beispielsweise
das Drücken des letzten Array-Sensors eine Erwärmung
des Arbeitsbereichs auf die maximal mögliche Temperatur
bewirken.
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Weitere
Bedienelemente können einen EIN-/AUS-Zustand der Koch-
oder Erwärmungsvorrichtung, eine Dauer eines Erwärmungsvorgangs, oder
andere Parameter steuern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform umfasst die Koch- oder Erwärmungsvorrichtung
zwei, drei, vier oder mehrere Bedienelemente. Aus Gründen
des Designs und der Nutzerfreundlichkeit kann eine geringe Zahl
von Bedienelementen festgelegt werden, wobei die Bedienelemente
jeweils mit N Funktionen belegbar sind. Eine N-fache Belegung der
Bedienelemente kann mittels Einrichten von N Bedienmodi realisiert
werden, wobei ein gewünschter Bedienmodus über
ein dediziertes Bedienelement einstellbar ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann die Hitze zum Zubereiten von Speisen
mit elektrischem Strom, beispielsweise für ein Elektrokochfeld
mit Heizelementen, erzeugt werden. Das Arbeitsfeld kann ein oder
mehrere, beispielsweise zwei, drei oder vier, Elektrokochfelder
oder Kochstellen, aufweisen. Unterhalb der Außenfläche
des Arbeitsfelds, welche gegebenenfalls eine Markierung der Kochstellen
aufweist, können geeignete Heizelemente angeordnet sein.
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Die
Hitze zum Zubereiten von Speisen kann auch mit elektrischem Strom
für ein Induktionskochfeld erzeugt werden. Der Arbeitsbereich
kann ein Induktionskochfeld mit mindestens einer Induktionsspule
zum Erzeugen von Wärme an der Oberfläche des Arbeitsbereichs
und eine elektrische Versorgungseinheit zum Versorgen der wenigstens
einen Induktionsspule mit einem zeitlich veränderlichen, insbesondere
hochfrequenten, elektrischen Strom aufweisen, zum Erzeugen des Induktionsfeldes
um die Induktionsspule.
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Ferner
kann die Hitze zum Zubereiten von Speisen mit Gas erzeugt werden.
Hierbei können in einer etwa waagrechten Ebene unterhalb
des Arbeitsbereichs Brennereinheiten nebeneinander angeordnet sein,
welche aus im Abstand zueinander verlaufenden Brennerrohren bestehen. Über
einen gemeinsamen Gasanschlussstutzen können die Brennerrohre
mit Gas versorgt werden. Das Gas kann mittels eines über
ein Bedienelement betätigbaren Zünder, beispielsweise
einen Piezo-Zünder, gezündet werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann der Arbeitsbereich oder die Oberfläche
des Arbeitsbereichs aus Edelstahl ausgebildet sein. Der Arbeitsbereich kann
auch aus einem Edelstahl-Stahl-Edelstahl- oder einem Edelstahl-Aluminum-Edelstahl-Sandwich
ausgebildet sein. Vorteilhaferweise ist eine Edelstahl-Oberfläche
hart und widerstandsfähig gegen physikalische Belastungen,
weist eine hohe Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit, Belastbarkeit,
sowie Pflegeleichtigkeit auf, und hat ein geringes Gewicht sowie
eine lange Lebensdauer. Darüber hinaus können
Spülbecken, die ebenfalls aus Edelstahl bestehen, angeschweißt
werden, so dass insgesamt keine Übergänge und
Kanten entstehen, an denen sich Schmutz festsetzen kann.
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Der
Arbeitsbereich kann auch aus Glaskeramik ausgebildet sein. Die Vorteile
der aus den natürlichen Rohstoffen Sand, Natron, Pottasche
und Kalk bestehenden Glaskeramik sind vielfach. Sie ist sehr temperaturstabil,
leicht, robust, weist eine hohe Harte auf und ist daher unempfindlich
gegenüber normalen Belastungen in der Küche, weist
eine glatte, porenfreie Oberfläche auf und ist daher reinigungsfreundlich
und lässt sich in der Regel einfach feucht abwischen. Angebranntes
oder Übergekochtes kann sofort, insbesondere im heißen
Zustand, mit einem Reinigungsschaber rückstandslos entfernt
werden.
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Glaskeramik
hat einen niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und springt
somit nicht auf bei partieller oder ungleichmäßiger
Erhitzung. Ferner hat Glaskeramik eine hohe Durchlässigkeit
für Wärmestrahlung, so dass die Wärmeübertragung
weitgehend durch Wärmestrahlung anstelle von Wärmeleitung
stattfindet. Daraus resultiert eine günstige Energiebilanz,
da ein Glaskeramik-Arbeitsbereich die Heizenergie nahezu ohne Wärmeverlust an
einen Gargutträger wie beispielsweise einen Topf oder eine
Pfanne weiter leiten kann und kaum Wärme nach den Seiten
abgibt. Schließlich können Glaskeramik-Komponenten
schnell, genau und wirtschaftlich hergestellt werden.
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Der
Arbeitsbereich kann auch aus Aluminium, Aluguss oder Aluminium-Mangan
(AlMn) ausgebildet sein. Diese Stoffe sind stabil, belastbar und langlebig,
und haben eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit, wobei
sich die Wärme gleichmäßig über
den gesamten Arbeitsbereich verteilen kann.
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Der
Arbeitsbereich kann auch aus Kupfer ausgebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann eine Deck- oder Oberschicht
des Bedienelements aus transparentem Material ausgebildet sein. Damit
kann eine Leuchtmarkierung des Bedienelements für eine
Bedienperson sichtbar gemacht werden. Ferner kann unter die Deck-
oder Oberschicht des Bedienelements eine Anzeige oder ein Display untergebracht
werden, welche analoge oder digitale, für den Betrieb und/oder
für die Steuerung der Koch- oder Erwärmungsvorrichtung
relevante Informationen, anzeigt.
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Die
Deck- oder Oberschicht des Bedienelements kann aus thermisch isolierendem
Material ausgebildet sein. Vorteilhafterweise können dadurch eine
hohe Temperatur aufweisende Stoffe, wie beispielsweise ein heißer
Kochtopf, heißes Öl oder heißes Wasser,
das Bedienelement nicht beschädigen, indem vermieden wird,
dass die hohe Temperatur an das Bedienelement geleitet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann das Bedienelement auf eine einstellbare
Temperatur, beispielsweise auf eine Temperatur des Umgebungsraums,
oder 40, 50, 60, 70 Grad, bevorzugt weniger als 60 Grad, gekühlt
werden. Eine hierzu nötige Kühlung kann als passive
Kühlung ausgebildet sein, welche das Konzept der Wärmekonvektion
zur Kühlung des Bedienelements verwendet. Hierbei wird über Kühlrippen
und/oder Radiatoren die Abwärme an das umgebende Medium
abgegeben. Darüberhinaus kann das Bedienelement in einem
Wärmeisolator eingebettet sein.
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Das
Bedienelement kann auf die einstellbare Temperatur auch mittels
einer aktiven Kühlung gekühlt werden. Hierzu kann
ein Kühlmittel eingesetzt werden, welches das Bedienelement
statisch oder zirkulierend umgibt und mittels eines Lüfters
oder einer Pumpe, über einen Wärmeübertrager
oder Radiator, gekühlt werden kann. Das Kühlmittel
kann Luft oder eine Kühlflüssigkeit wie beispielsweise
Wasser sein.
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Das
Bedienelement kann auf die einstellbare Temperatur auch mittels
eines oder mehrerer Peltier-Elemente gekühlt werden. Ein
Peltier-Element kann aus quadratischen Aluminiumoxid-Platten bestehen,
zwischen denen Halbleiter-Quader eingelötet sind. Das Bedienelement
kann in einer mehrere Peltier-Elemente umfassenden Anordnung eingebettet sein,
welche das Bedienelement zu mehreren Seiten hin kühlt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform das kann Bedienelement in einer
thermischen Isolierschicht mit einem linearen Ausdehnungskoeffizienten
von weniger als 23·10–6/K,
vorzugsweise weniger als 10·10–6/K
oder weniger als 1·10–6/K,
eingebettet sein. Die Verwendung einer thermischen Isolierschicht
mit einem zu hohen linearen Ausdehnungskoeffizienten kann dazu führen,
dass ein Ausdehnen der thermischen Isolierschicht um mehr als ein
einstellbarer Schwellwert beim Aufwärmen des Arbeitsbereichs
eine fehlerhafte Selbst-Betätigung des Bedienelements bewirkt.
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Gemäß einer
Ausführungsform kann das Bedienelement in einer thermischen
Isolierschicht mit einem Ausdehnungskoeffizienten eingebettet sein, welcher
identisch mit dem Ausdehnungskoeffizienten des übrigen
Arbeitsbereichs ist. Der Ausdehnungskoeffizient kann auch in einem
Größenbereich zwischen dem 0,9- und 1,1-fachen
des Ausdehnungskoeffizienten des übrigen Arbeitsbereichs
sein. Eine Angleichung des Ausdehnungskoeffizienten der thermischen
Isolierschicht des Bedienelements an den Ausdehnungskoeffizienten
des übrigen Arbeitsbereichs kann vorteilhafterweise zur
Folge haben, dass eine Erwärmung des Arbeitsbereichs keine
Verspannung und keinen erhöhten Verschleiß der
thermischen Isolierschicht erzeugen kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist das Bedienelement mittels
einer Fernbedienung außerhalb der Koch- oder Erwärmungsvorrichtung
betätigbar, welche Steuerungssignale über ein
Kommunikationssystem, beispielsweise via Funk, Infrarot-Strahlung,
oder Kabel, an eine Empfängervorrichtung innerhalb der
Koch- oder Erwärmungsvorrichtung überträgt.
Die Empfängervorrichtung kann mit der Signalverarbeitungseinheit
gekoppelt oder Teil der Signalverarbeitungseinheit sein. Dadurch
kann die Oberfläche des Arbeitsbereichs vorteilhafterweise
einteilig ausgebildet werden, ohne eine fehlerhafte Selbst-Betätigung
des Bedienelements oder ein fehlerhaftes Steuersignal infolge einer
mit der Erwärmung des Arbeitsbereichs zusammenhängenden Ausdehnung
der Isolierschicht befürchten zu müssen.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. Dabei zeigt
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1 eine
Ansicht des Arbeitsbereichs einer Koch- oder Erwärmungsvorrichtung.
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Aus
der 1 sind die für die Erfindung wesentlichen
Elemente erkennbar. Ein Arbeitsbereich 10 eines Grill-
oder Gargeräts ist dazu ausgebildet, Wärme an
einer Oberfläche des Arbeitsbereichs 10 für
das Zubereiten von Speisen unter Hitzeeinwirkung zu erzeugen. Der
Arbeitsbereich 10 umfasst ein Bedienfeld mit unterlegten
Bedienelementen 11, welche als Piezo-Elemente ausgebildet
sind, eine Anzeige 12 der Heizstufe und/oder Temperatur,
einen verlängerten, gekühlten Rahmen 13 als
Bedien- und Anzeigefeld, sowie eine Grillfläche 14.
Das Bedienfeld 11, umfassend das als Piezo-Element ausgebildete Bedienelement,
weist eine Bedienoberfläche auf, die zusammen mit der zur
Erwärmung dienenden Oberfläche des Arbeitsbereichs 10 einteilig
ausgebildet ist. Die Oberfläche des Arbeitsbereichs 10 ist
dadurch eine geschlossene oder durchgehende Fläche.
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Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung ist, das sich sowohl die Arbeits-/Grillfläche
als auch der Bedienbereich unter einer gemeinsamen Oberfläche befinden,
die beispielsweise aus Edelstahl oder aus anderen zum Garen von
Lebensmitteln geeigneten Materialien besteht, wie Glaskeramik oder
Aluminium.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungen benötigen
für die Unterbringung der Bedienung solcher oder ähnlicher
Geräte immer noch weiteres Material, in der Regel Glas
oder Keramik, sowie externe Bedienelemente, beispielsweise Knebel.
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Durch
die Verwendung eines zweiten Materials wird normalerweise der Einsatz
eines Dichtmittels notwendig, beispielsweise Silikon, welches die
unterschiedlichen Materialien, wie zum Beispiel Glas und Edelstahl,
miteinander verbindet. Das führt zu langen und im Hinblick
auf Reinigung und Hygiene unschönen Dichtungsfugen. Diese
werden durch die Erfindung vermieden.
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Ein
weiterer Aspekt für diese Art der Steuerung ist deren Prinzip.
Da die hier verwendete Steuerung nicht primär von der Betätigungsdauer
sondern von der Betätigungskraft abhängt, entfallen
die beispielsweise bei kapazitiven Steuerungen bekannten Nachteile
wie das durch Wasser oder Fett hervorgerufene, vermeintliche gleichzeitige
und/oder dauerhafte Betätigen mehrerer Tasten.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Erfindung ist die Kühlung des Bedienfeldes,
durch die die bei einer durchgehenden Oberfläche zwangsweise
auftretende Erwärmung auf ein Minimum reduziert wird. Diese Kühlung
(aktiv oder passiv) bewirkt nicht nur ein angenehmeres Bediengefühl
sondern auch eine zuverlässigere Funktion der Elemente
durch die nahezu konstante Betriebsumgebung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10052563
A1 [0004]
- - DE 102004052501 A1 [0005]