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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Abgasreinigungssystem für
eine Brennkraftmaschine mit einem Oxidationskatalysator stromaufwärts
einer Abgasreinigungsvorrichtung in einem Abgaskanal der Brennkraftmaschine
und einem Abgasbrennstoffventil, das zur Zufuhr von zusätzlichem
Brennstoff in den Abgaskanal vorgesehen ist, so dass die Abgastemperatur
durch die Oxidationsreaktion des zusätzlichen Brennstoffs
in dem Oxidationskatalysator angehoben wird, sowie eine Steuervorrichtung
und ein Steuerverfahren für das Abgasreinigungssystem.
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Bei
einigen bekannten Abgasreinigungssystemen (beispielsweise
JP 9-222009 A )
ist ein Oxidationskatalysator stromaufwärts einer Abgasreinigungsvorrichtung
in einem Abgaskanal oder einer Abgasleitung einer Brennkraftmaschine
(Verbrennungsmotor) angeordnet, so dass die Abgastemperatur durch
eine Oxidationsreaktion von zusätzlichem Brennstoff angehoben
werden kann, welcher der Abgasleitung zugeführt wird.
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Als
Abgasreinigungsvorrichtung wird z. B. ein Dieselpartikelfilter (DPF)
oder dergleichen zum Sammeln von Partikeln in der Abgasemission
eines Dieselmotors verwendet. Brennstoff (Kraftstoff, z. B. Diesel
oder Benzin) wird als zusätzlicher Brennstoff der Abgasleitung
zugeführt, wenn der DPF zu regenerieren ist. Hierbei wird
der zusätzliche Brennstoff oder Kraftstoff in dem Oxidationskatalysator
oxidiert (verbrannt) und die Abgastemperatur steigt. Im Ergebnis
werden Partikel, die sich in dem DPF gesammelt haben, ausgebrannt
und somit wird das Abgas wieder gereinigt.
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Anstelle
eines derartigen DPF, der die Partikel durch die Hitze einer Reaktion
des zusätzlichen Brennstoffs im Oxidationskatalysator verbrennt,
ist es auch möglich, zusätzlichen Brennstoff in
die Abgasleitung einzubringen, um die Abgastemperatur durch die
Reaktionshitze des zusätzlichen Brennstoffs in einem Oxidationskatalysator
anzuheben, so dass die Abgastemperatur rasch angehoben werden kann, um
die Abgasreinigung in einer Abgasreinigungsvorrichtung zu fördern,
wenn die Abgastemperatur niedrig ist.
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Bei
solchen Abgasreinigungssystemen wird ein Brennstoffeinspritzventil
einer Brennkraftmaschine angetrieben, um nach der Haupteinspritzung
eine Nacheinspritzung zu erreichen, so dass zusätzlicher Brennstoff
in den Motor eingespritzt wird, oder ein Abgasbrennstoffeinspritzventil
in einer Abgasleitung wird betrieben, um direkt zusätzlichen
Brennstoff in die Abgasleitung zu fördern. Die Nacheinspritzung erfolgt
in dem Ausstoßhub oder -takt des Motors und trägt
somit nicht zu einer normalen Verbrennung von Brennstoff oder zur
Erzeugung von Motorleistung bei.
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Wenn
das Abgasbrennstoffventil verwendet wird, steigt die Abgastemperatur
manchmal nicht ausreichend an, selbst wenn das Abgasbrennstoffventil
angetrieben wird, um zusätzlichen Brennstoff in die Abgasleitung
einzuspritzen. Es ist nicht möglich, den Grund festzustellen,
warum die Abgastemperatur nicht ausreichend ansteigt, d. h., ob
der zusätzliche Brennstoff in dem Oxidationskatalysator
nicht reagiert, weil es einen Fehler (eine Anomalie) des Oxidationskatalysators
gibt, obgleich das Abgasbrennstoffventil normal arbeitet, oder ob
der zusätzliche Brennstoff überhaupt nicht zugeführt
wird, da das Abgasbrennstoffventil fehlerhaft arbeitet, obwohl der Oxidationskatalysator
normal arbeiten würde. Im Ergebnis kann es nötig
werden, den Oxidationskatalysator oder das Abgas in unnötiger
Weise auszutauschen, um die Abgastemperatur wieder anzuheben.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abgasreinigungssystem,
eine Steuervorrichtung und ein Steuerverfahren zu schaffen, damit zuverlässig
bestimmt werden kann, ob ein ungenügender Abgastemperaturanstieg
von einer Anomalie eines Abgasbrennstoffventils oder eines Oxidationskatalysators
in einer Abgasleistung einer Brennkraftmaschine verursacht wird.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Abgasreinigungssystem
für eine Brennkraftmaschine ein Abgasbrennstoffventil,
einen Oxidationskatalysator und eine Abgasreinigungsvorrichtung
in einer Abgasleitung auf, sowie eine Abgasreinigungssteuervorrichtung.
Das Abgasbrennstoffventil dient zur Zufuhr von zusätzlichem
Brennstoff in die Abgasleitung und der Oxidationskatalysator liegt stromaufwärts
der Abgasreinigungsvorrichtung, so dass der zusätzliche
Brennstoff, der von den Abgasbrennstoffventilen zugeführt
wird, eine Abgastemperatur durch eine Oxidationsreaktion anhebt.
Die Abgasreinigungssteuervorrichtung vermag eine Katalysatorabgastempera tur
in dem Oxidationskatalysator auf der Grundlage eines Ausgangssignals
von einem Temperatursensor in der Abgasleitung zu bestimmen, eine
erste Hinzufügung von Brennstoff von dem Abgasbrennstoffventil
in die Abgasleitung und eine zweite Zufuhr von Brennstoff von einem
Motorbrennstoffventil als Nacheinspritzung dieses Motorbrennstoffventils
zu steuern und zu überprüfen, ob der Oxidationskatalysator
oder das Abgasbrennstoffventil fehlerhaft arbeitet, und zwar basierend
auf den Katalysatorabgastemperaturen, die bestimmt werden, wenn
die erste Zufuhr von Brennstoff und die zweite Zufuhr von Brennstoff
angewiesen werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere
Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand
der Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 in
einer schematischen Darstellung ein Abgasreinigungssystem gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Flussdiagramm eines Beispiels einer Anomalieprüfroutine,
die in der Ausführungsform durchgeführt wird;
und
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3 ein
Flussdiagramm eines andere Beispiels einer Anomalieprüfroutine,
die in der Ausführungsform durchgeführt wird.
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Bezugnehmend
auf 1, so ist ein Abgasreinigungssystem 100 vorgesehen,
um Abgas zu reinigen, das von einem Vierzylinder/Viertakt-Dieselmotor 10 in
eine Abgasleitung 210 abgegeben wird.
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Der
Motor 10 hat eine Ansaugleitung 200, in der ein
Turbolader 12 angeordnet ist, um komprimierte Luft zuzuführen,
sowie einen Ladeluftkühler 14, um die komprimierte
Luft zu kühlen, bevor sie in den Motor 10 zugeführt
wird. Die Ansaugleitung 200 und die Abgasleitung 210 sind
miteinander über eine Abgasrezirkulationsleitung (EGR-Leitung) verbunden,
die einen Teil des Abgases vom Motor 10 über einen EGR-Kühler 18 und
ein EGR-Ventil 16 zurückführt, wenn das
EGR-Ventil 16 geöffnet ist.
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Eine
Brennstoffzufuhrpumpe 20, welche eine Hochdruckpumpe mit
einem hin- und hergehenden Kolben ist, ist dafür vorgesehen,
Brennstoff von einem Brennstofftank 22 anzusaugen und unter
Druck zu setzen. Die Menge an unter Druck stehendem Brennstoff,
welche von der Brennstoffförderpumpe 20 abgegeben
oder gefördert wird, wird reguliert, indem die Menge an
Brennstoff, die in die Pumpe 20 gesaugt wird, durch ein
Dosierventil (nicht gezeigt) eingestellt wird.
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Die
Brennstoffförderpumpe 20 ist mit einer Common
Rail 24 verbunden, welche den von der Brennstoffförderpumpe 20 gelieferten,
unter Druck stehenden Brennstoff aufnimmt und den Brennstoff auf
einem vorbestimmten hohen Druck hält, der abhängig
von den Motorbetriebsbedingungen bestimmt ist. Die Common Rail 24 ist
mit jeweils Motorbrennstoffeinspritzventilen (Motorbrennstoffventilen) 26 des
Motors 10 verbunden, um den aufgenommenen Brennstoff an
die betreffenden Motoreinspritzventile 26 zu liefern. Das
Motorbrennstoffeinspritzventil 26 ist ein elektromagnetisch
betriebenes Ventil, in welchem sich eine Ventilnadel in einer Einspritzöffnung abhängig
von einem Druck in einer Steuerkammer öffnet und schließt,
wie allgemein bekannt ist.
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Ein
Motorbrennstoffeinspritzventil 26 ist für jeden
Zylinder des Motors 10 vorgesehen, um den Brennstoff, der
sich in der Common Rail 24 befindet, in den entsprechenden
Zylinder einzuspritzen. Wie nachfolgend beschrieben wird, wird das
Motorbrennstoffeinspritzventil 26 in einem Verbrennungszyklus (vier
Hüben) des Motors 10 mehrfach angetrieben, um
nicht nur eine normale Haupteinspritzung zur Erzeugung einer Antriebskraft
durchzuführen, sondern auch eine Piloteinspritzung vor
der Haupteinspritzung und eine Nacheinspritzung nach der Haupteinspritzung.
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Ein
Ansaugluftsensor 30 ist in der Ansaugleitung 200 stromaufwärts
des Turboladers 12 vorgesehen, um die Menge an Luft zu
erkennen, die vom Motor 10 angesaugt wird. Ein Drucksensor 32 ist
in der Common Rail 24 vorgesehen, um den Druck des Brennstoffs
zu erkennen, der sich in der Common Rail 24 sammelt. Ein
Brennstoffpegelsensor 34 ist in dem Brennstofftank 22 vorgesehen,
um die Menge an Brennstoff in dem Brennstofftank 22 zu
erkennen.
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Das
Abgasreinigungssystem 100 umfasst im Wesentlichen einen
Dieseloxidationskatalysator (DOC) 110, einen Dieselpartikelfilter
(DPF) 112 als Abgasreinigungsvorrichtung, einen selektiven
katalytischen Reduktionskatalysator (SCR) 120, ein Abgasbrennstoffeinspritzventil
(Abgasbrennstoffventil) 130, ein Abschalt- oder Sperrventil 132,
zwei Abgastemperatursensoren 140, einen Differentialdrucksensor 142 und
eine elektronische Steuereinheit (ECU) 150. Die ECU 150 ist
mit verschiedenen Sensoren und Stellgliedern verbunden.
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Der
DOC 110 und der DPF 112 sind in einem gleichen
Gehäuse aufgenommen, und zwar derart, dass der DOC 110 stromaufwärts
des DPF 112 und stromabwärts des Abgasbrennstoffeinspritzventils 130 in
der Abgasleitung 210 liegt. Der DOC 110 ist vorgesehen,
um zusätzlichen Brennstoff zu oxidieren, der von dem Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 in
die Abgasleitung 210 geliefert wird, so dass die Oxidationsreaktion
des zusätzlichen Brennstoffs im DOC 110 die Abgastemperatur
anhebt.
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Der
DPF 112 ist aus einer porösen Keramik in Wabenstruktur.
Die Einlassseiten und die Auslassseiten von Abgasleitungen in der
Abgasflussrichtung der Wabenstruktur sind abwechselnd verschlossen. Das
Abgas fließt somit von einigen Abgasleitungen, die offene
Einlässe und verschlossene Auslässe haben, zu
anderen Abgasleitungen, die verschlossene Einlässe und
offene Auslässe haben, durch den DPF 112. Der
DPF 112 sammelt Partikel im Abgas in Mikroporen von Trennwänden,
welche die Abgasleitungen in der Wabenstruktur voneinander trennen,
wenn das Abgas an den Trennwänden vorbei streicht.
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Obgleich
in 1 nicht gezeigt, ist zwischen dem DPF 112 und
dem SCR-Katalysator 120 ein Ureafluidzufuhrventil vorgesehen,
um Ureafluid in die Abgasleitung 210 zu fördern,
so dass Ureafluid von dem Ureafluidzufuhrventil in dem SCR-Katalysator 120 absorbiert
wird. Das im SCR-Katalysator 120 absorbierte Ureafluid
wird hydrolisiert und in Ammoniak und Kohlendioxid zersetzt, wenn
die Abgastemperatur über eine bestimmte Temperatur ansteigt.
Das durch die Hydrolyse des Ureafluids erzeugte Ammoniak reduziert
Stickstoffdioxide im Abgas in dem SCR-Katalysator 120.
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Das
Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 ist ein elektromagnetisch
betriebenes Ventil, das von der ECU 150 gesteuert wird
und ist stromaufwärts des DOC 110 in der Abgasleitung 210 angeordnet. Das
Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 ist mit der Brennstoffförderpumpe 20 verbunden,
um den unter Druck stehenden Brennstoff direkt als zusätzlichen Brennstoff
in die Abgasleitung 130 stromaufwärts des DOC 110 einzuspritzen.
Dieser zusätzliche Brennstoff wird im DOC 110 oxidiert
und erzeugt eine Oxidationsreaktionshitze, welche die Abgastemperatur im
DOC 110 anhebt.
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Das
Sperrventil 132 ist ebenfalls ein elektromagnetisch betriebenes
Ventil und wird von der ECU 132 gesteuert, um den Brennstoffdurchlass
von der Brennstoffförderpumpe 20 zu dem Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 zu öffnen
und zu schließen. Das Sperrventil 132 öffnet
den Brennstoffdurchlass oder die Brennstoffleitung, um einen Brennstofffluss
zu erlauben, wenn der Motor 10 angelassen wird und schließt
diese Leitung, um einen Brennstofffluss zu unterbinden, wenn der
Motor 10 abgeschaltet wird. Die beiden Abgastemperatursensor 140 sind
stromaufwärts des DOC 110 und zwischen dem DOC 110 und
dem DPF 112 angeordnet, um die Abgastemperaturen (Katalysatortemperaturen)
stromaufwärts und stromabwärts des DOC 110 zu
erkennen. Der Differentialdrucksensor 142 ist vorgesehen,
um eine Druckdifferenz (Differentialdruck) zwischen dem Druck stromaufwärts
des DOC 110 und stromabwärts des DPF 112 zu
erkennen.
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Die
ECU 150 ist als eine Abgasreinigungssteuervorrichtung vorgesehen
und aufgebaut als CPU, RAM, ROM, Flash-Memory etc., wie allgemein bekannt.
Die ECU 150 bestimmt Motorbetriebsbedingungen basierend
auf Ausgangssignalen von verschiedenen Sensoren und steuert die
Arbeitsweisen von Stellgliedern, beispielsweise dem EGR-Ventil 16, dem
Dosierventil der Brennstoffförderpumpe 20, der Brennstoffeinspritzventile 26 und
des Abgasbrennstoffeinspritzventils 130 basierend auf bestimmten Motorbetriebszuständen.
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Genauer
gesagt, die ECU 150 bzw. insbesondere die CPU ist so programmiert,
dass Brennstoffeinspritzzeitpunkte, Brennstoffeinspritzmengen und
Brennstoffeinspritzmuster bei mehrstufigen Brennstoffeinspritzungen
des Motoreinspritzventils 26 gesteuert werden. Die ECU 150 ist
programmiert, um den Zusatz von Brennstoff zu steuern, der direkt in
die Abgasleitung 210 als zusätzlicher Brennstoff gefördert
wird, indem das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 entsprechend
angesteuert wird.
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Die
ECU 150 ist auch programmiert, auf die folgenden Mittel
oder Einrichtungen zu wirken, nämlich Temperaturbestimmungsmittel,
Regenerationszeitpunktbestimmungsmittel, Brennstoffsteuermittel und
Anomalieprüfmittel.
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<Katalysatorabgastemperaturbestimmung>
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Die
ECU 150 ist so programmiert, dass die Katalysatorabgastemperatur
im DOC 110 aus den Ausgangssignalen der beiden Abgastemperatursensoren
bestimmt werden kann.
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<Regenerationszeitbestimmung>
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Die
ECU 150 ist so programmiert, dass der Differentialdruck
an der stromaufwärtigen und stromabwärtigen Seite
des DPF 112 basierend auf dem Ausgangssignal des Differentialdrucksensors 142 bestimmt
wird. Die ECU 150 ist so programmiert, dass sie überprüft,
ob der bestimmte Differentialdruck größer als
ein bestimmter Druck ist und der DPF 112 mit angesammelten
Partikeln verstopft ist. Die ECU 150 ist programmiert,
zu bestimmen, dass es dann Zeit ist, den DPF 112 zu regenerieren,
indem Brennstoff in die Abgasleitung 210 von dem Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 hinzugefügt
wird.
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Wenn
der Brennstoff direkt in die Abgasleitung 210 zugeführt
wird, wird dieser zusätzliche Brennstoff im DOC 110 oxidiert.
Diese Oxidationsreaktion erzeugt eine Reaktionswärme und
hebt die Abgastemperatur ausreichend an. Im Ergebnis werden die
im DPF 112 angesammelten Partikel durch die angehobene
Abgastemperatur verbrannt. Damit wird der DPF 112 regeneriert,
um erneut Partikel sammeln zu können.
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<Brennstoffsteuerung>
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Die
ECU 150 ist programmiert, einen direkten Zusatz oder eine
direkte zusätzliche Zufuhr von Brennstoff (erste Brennstoffzufuhr)
direkt in die Abgasleitung 210 durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 und
eine indirekte zusätzliche Zufuhr von Brennstoff (zweite
Brennstoffzufuhr) in die Abgasleitung 210 durch das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 als
Nacheinspritzung mittels des Motorbrennstoffeinspritzventils 26 im
Ausstoßhub anzuweisen. Die Hinzufügung von Brennstoff
wird auf eine der nachfolgenden Weisen (1) bzw. (2) durchgeführt.
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Die
ECU 150 ist programmiert, die Menge an zusätzlichen
Brennstoff des Abgasbrennstoffeinspritzventils 130 auf
einen festen Betrag oder variablen Betrag entsprechend dem Ausgangssignal
vom Differentialdrucksensor 142 festzusetzen.
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Die
Brennstoffmenge (zusätzlicher Brennstoff), der als Nacheinspritzung
eingespritzt wird, und die Anzahl von Malen, d. h., wie oft Nacheinspritzungen
notwendig sind, müssen so bestimmt werden, dass basierend
auf der Katalysatorabgastemperatur überprüft werden
kann, ob der DOC 110 normal oder anormal ist. Es ist aus
diesem Grund bevorzugt, dass die Menge an Brennstoff und die Anzahl
von Nacheinspritzungen auf weniger als die Menge an Brennstoff und
die Anzahl von Nacheinspritzungen gesetzt wird, die zur Regeneration
des DPF 112 nötig sind.
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(1) Nacheinspritzung nach zusätzlicher
Brennstoffeinspritzung durch Abgasbrennstoffeinspritzventil 130
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Die
ECU 150 weist zum Zeitpunkt der Regeneration des DPF 112 das
Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 an, zusätzlichen
Brennstoff einzuspritzen. Die ECU 150 weist das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an,
zusätzlichen Brennstoff als Nacheinspritzung einzuspritzen,
wenn das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 normal ist,
wenn die Katalysatorabgastemperatur nicht ausreichend ansteigt und
unterhalb einer bestimmten Temperatur bleibt, obgleich das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 angewiesen
wurde, zusätzlichen Brennstoff einzuspritzen.
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Die
EUC 150 weist das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an,
die Nacheinspritzung durchzuführen, wenn die Katalysatorabgastemperatur über
die bestimmte Temperatur T1 gestiegen ist. Wenn die Nacheinspritzung
im Ausstoßhub durchgeführt wird, wird sich ein
Teil des zusätzlichen Brennstoffs an die Zylinderwand des
Motors 10 anlegen. Dieser Brennstoff tritt durch den gleitenden
Teil (Kolben) aus und kann möglicherweise das Schmieröl
verdünnen.
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Jedoch
kann die Menge an Brennstoff und die Anzahl von Nacheinspritzungen
des Motorbrennstoffeinspritzventils 26 verringert werden,
indem das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 angewiesen
wird, die Nacheinspritzung nur dann vorzunehmen, wenn die Katalysatorabgastemperatur
trotz der Einspritzanweisung von zusätzlichen Brennstoff
an das Abgasbrennstoffeinspritzventil 26 zum Zeitpunkt
der Regeneration des DPF 112 nicht ausreichend ansteigt.
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(2) Zusätzliche Brennstoffeinspritzung
durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 nach der Nacheinspritzung
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Die
ECU 150 weist das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an,
zusätzlichen Brennstoff als Nacheinspritzung zum Zeitpunkt
der Regeneration des DPF 112 einzuspritzen, wenn das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 normal
ist.
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Die
Brennstoffmenge (zusätzlicher Brennstoff), der als Nacheinspritzung
eingespritzt wird und die Anzahl von Nacheinspritzungen müssen
so bestimmt werden, dass eine Überprüfung dahingehend, ob
der DOC 110 normal oder anormal ist, basierend auf der
Katalysatorabgastemperatur überprüft werden kann.
Es ist aus diesem Grund bevorzugt, dass die Brennstoffmenge und
die Anzahl von Nacheinspritzungen auf weniger als die Brennstoffmenge
und Anzahl von Nacheinspritzungen gesetzt wird, die zur Regeneration
des DPF 112 nötig sind.
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Die
ECU 150 weist das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 an,
zusätzlichen Brennstoff in der Abgasleitung 210 direkt
einzuspritzen, wenn das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 angewiesen
wurde, die Nacheinspritzung durchzuführen und die Katalysatorabgastemperatur über
eine bestimmte Temperatur angestiegen ist. Die ECU 150 weist
das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 nicht an, zusätzlichen
Brennstoff einzuspritzen, wenn das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 angewiesen
wurde, die Nacheinspritzung durch zuführen, jedoch die Katalysatorabgastemperatur
nicht ansteigt und unter der bestimmten Temperatur bleibt.
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Die
ECU 150 ist somit darauf programmiert, basierend auf der
Katalysatorabgastemperatur, die in Antwort auf eine der Anweisungen
einer zusätzlichen Brennstoffeinspritzung an das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 und
das Motoreinspritzventil 26 erhalten wurde, zu steuern,
ob die andere Einspritzung von zusätzlichen Brennstoff
durchzuführen ist.
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<Anomalieüberprüfung>
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Die
ECU 150 ist weiterhin so programmiert, dass sie die Katalysatorabgastemperatur
in einer der beiden nachfolgenden zusätzlichen Brennstoffeinspritzungen
(1) und (2) bestimmt.
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Die
ECU 150 ist weiterhin so programmiert, dass sie überprüft,
ob der DOC 110 anormal ist oder das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 anormal
ist, und zwar basierend auf zwei Katalysatorabgastemperaturen, wobei
eine Temperatur das Ergebnis der Direkteinspritzung von zusätzlichen
Brennstoff in die Abgasleitung 210 durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 ist
und die andere Temperatur das Ergebnis der Nacheinspritzung von
zusätzlichen Brennstoff in den Motor 10 durch
das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 ist.
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(1) Nacheinspritzung nach zusätzlicher
Brennstoffeinspritzung durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130
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Die
ECU 150 überprüft, ob die Katalysatorabgastemperatur
als Ergebnis der Anweisung einer zusätzlichen Brennstoffeinspritzung
durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 zum Zeitpunkt
der Regeneration des DPF 112 über eine bestimmte Temperatur
angestiegen ist.
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Die
Katalysatorabgastemperatur sollte über die bestimmte Temperatur
ansteigen, wenn das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 zusätzlichen
Brennstoff in die Abgasleitung 110 eingespritzt hat und
der eingespritzte zusätzliche Brennstoff im DOC 110 oxidiert
wurde. In diesem Fall bestimmt die ECU 150, dass sowohl
das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 als auch der DOC 110 normal
sind.
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Die
ECU 150 bestimmt, dass wenigstens entweder das Abgasbrennstoffventil 130 oder
der DOC 110 anormal ist, wenn die Katalysatorabgastemperatur
nicht über die bestimmte Temperatur ansteigt, obgleich
die Anweisung an das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 gegangen
ist, zusätzlichen Brennstoff einzuspritzen.
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In
diesem Fall weist die ECU 150 das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an,
zusätzlichen Brennstoff als Nacheinspritzung einzuspritzen,
wenn das Motoreinspritzventil 26 normal ist. Die ECU 150 überprüft,
ob die Katalysatorabgastemperatur über die bestimmte Temperatur
gestiegen ist, basierend auf Ausgangssignalen der Abgastemperatursensoren 140 als
Ergebnis der Anweisung einer Nacheinspritzung an das Motorbrennstoffeinspritzventil 26.
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Vorausgesetzt
das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 hat keine Anomalie
und arbeitet normal, steigt die Abgastemperatur durch die Nacheinspritzung über
die bestimmte Temperatur, wenn der DOC 110 normal ist.
In diesem Fall bestimmt die ECU 150, dass der DOC 110 normal
ist.
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Die
ECU 150 bestimmt, dass der DOC 110 nicht normal
bzw. anormal ist, wenn die Katalysatorabgastemperatur nicht über
die bestimmte Temperatur steigt, also unterhalb dieser bleibt, obgleich
die Anweisung an das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 gegeben
wurde, die Nacheinspritzung durchzuführen.
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Die
bestimmten Temperaturen, mittels denen die erkannte Katalysatorabgastemperatur
verglichen wird, können zwischen dem Fall, wo die zusätzliche Brennstoffeinspritzung
an das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 angewiesen wird
und dem Fall, wo die zusätzliche Brennstoffeinspritzung
mittels Nacheinspritzung an das Motorbrennstoffeinspritzventil 130 angewiesen
wird, gleich oder unterschiedlich sein.
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Wenn
der DOC 110 anormal ist, steigt die Abgastemperatur im
DOC 110 nicht über die bestimmte Temperatur, also
verbleibt unterhalb dieser, obgleich der zusätzliche Brennstoff
von dem Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 eingespritzt
wird. Daher ist es in diesem Fall unmöglich, zu überprüfen,
ob das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 normal oder anormal
ist.
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Wenn
die Brennstoffmenge und die Anzahl der Nacheinspritzungen auf entsprechende
Werte gesetzt werden, die niedriger als diejenigen sind, die zur
Regeneration des DPF 112 notwendig sind, wird die bestimmte
Temperatur, mit der die erkannte Katalysatorabgastemperatur verglichen
wird, die durch die Nacheinspritzung mittels des Motorbrennstoffeinspritzventils 26 bewirkt
wird, auf niedriger gesetzt als diejenige, mit der die erkannte
Katalysatorabgastemperatur verglichen wird, die durch die zusätzliche Brennstoffeinspritzung
mittels des Abgasbrennstoffeinspritzventils 130 verursacht
wird.
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(2) Zusätzliche Brennstoffeinspritzung
durch Abgasbrennstoffeinspritzventil nach der Nacheinspritzung
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Die
ECU 150 weist das Motorbrennstoffeinspritzventil an, Brennstoff
als Nacheinspritzung zum Zeitpunkt der Regenerierung des DPF 112 einzuspritzen,
wenn das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 normal ist.
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Die
ECU 150 überprüft, ob die Katalysatorabgastemperatur,
erkannt aus den Ausgangssignalen der Abgastemperatursensoren 140, über
die bestimmte Temperatur gestiegen ist, nachdem die Nacheinspritzung
an das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 angewiesen wurde.
Solange das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 normal ist
und die Nacheinspritzung durchführt, wird die Abgastemperatur über
die bestimmte Temperatur steigen, wenn der DOC 110 normal
ist. In diesem Fall bestimmt die ECU 150, dass der DOC 110 normal
ist oder arbeitet.
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Wenn
die Abgastemperatur nicht über die bestimmte Temperatur
steigt, obgleich die Nacheinspritzung an das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 angewiesen
wurde, bestimmt die ECU 150, dass der DOC 110 nicht
normal arbeitet, also anormal ist. Wenn der DOC 110 anormal
ist, verbleibt die Abgastemperatur unter der bestimmten Temperatur,
ob gleich der zusätzliche Brennstoff vom Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 eingespritzt
wird. Im Ergebnis ist es nicht möglich, zu überprüfen,
ob das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 normal oder anormal
ist. In diesem Fall weist die ECU 150 das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 nicht
an, zusätzlichen Brennstoff einzuspritzen, auch wenn es
Zeit ist, den DPF 112 zu regenerieren.
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur nach der Anweisung der Nacheinspritzung über
die bestimmte Temperatur angestiegen ist, weist die ECU 150 die
zusätzliche Brennstoffeinspritzung an das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 an,
um damit den DPF 112 zu regenerieren. Da in diesem Fall
bestätigt ist, dass der DOC 110 normal ist (aus
dem Ergebnis der Nacheinspritzung), steigt die Abgastemperatur über
die bestimmte Temperatur, wenn das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 normal
ist.
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur unter der bestimmten Temperatur bleibt,
obgleich die Anweisung der zusätzlichen Brennstoffeinspritzung
an das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 gegeben wurde,
bestimmt die ECU 150, dass das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 anormal
ist.
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<Anomalieüberprüfung>
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Die
Anomalieüberprüfungs- und Bestimmungsverarbeitung
für den DOC 110 und das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130,
welche von der ECU 150 und hier insbesondere von deren
CPU durchgeführt wird, wird nachfolgend im Detail unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben.
Die Abläufe der 2 und 3 werden
normalerweise in einem bestimmten Intervall stetig wiederholt.
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<Anomalieüberprüfungsroutine
1>
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Bei
dieser Routine gemäß 2 weist
die ECU 150 zuerst das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 an,
den ersten zusätzlichen Brennstoff basierend auf der Katalysatorabgastemperatur
einzuspritzen und weist dann das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an,
den zweiten zusätzlichen Brennstoff als Nacheinspritzung
einzuspritzen.
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Genauer
gesagt, die ECU 150 überprüft, ob die
Regenerierung des DPF 112 notwendig ist, und zwar basierend
auf dem Ausgangssignal des Differentialdrucksensors 142;
d. h., es wird bestimmt, ob der Zeitpunkt für eine DPF-Regeneration
gekommen ist (S300). Wenn das Ausgangssignal vom Sensor 142 anzeigt,
dass es noch nicht Zeit ist, den DPF zu regenerieren (S300: NEIN),
endet diese Routine oder dieser Programmdurchgang.
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Wenn
es Zeit für eine DPF-Regeneration ist (S300: JA), weist
die ECU 150 das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 an,
den ersten zusätzlichen Brennstoff direkt in die Abgasleitung 210 einzuspritzen
(S302), um damit den DOC 110 zu aktivieren. Die ECU 150 überprüft,
ob die Katalysatorabgastemperatur über eine erste vorbestimmte
Temperatur T1 gestiegen ist, und zwar basierend auf den Ausgangssignalen
der Abgastemperatursensoren 140 (S304).
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur über die bestimmte Temperatur
T1 gestiegen ist (S304: JA), bestimmt die ECU 150, dass
der DOC 110 und das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 beide
normal sind (S306, S308) und beendet diese Routine.
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur nicht angestiegen ist und unterhalb
der bestimmten Temperatur T1 liegt (S304: NEIN), bestimmt die ECU 150, dass
wenigstens entweder der DOC 110 oder das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 anormal
ist. In diesem Fall überprüft die ECU 150,
ob das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 normal arbeitet
(S310). Diese Überprüfung kann gemacht werden,
indem überwacht wird, ob sich die Motordrehzahl entsprechend
von Brennstoffeinspritzungen durch das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 ändert,
oder ob sich der Zylinderdruck entsprechend von Verbrennungsvorgängen
im Zylinder ändert. Wenn das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 nicht
normal ist (S310: NEIN), beendet die ECU 150 diese Routine.
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Wenn
das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 normal ist (S310:
JA), weist die ECU 150 das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an,
den zweiten zusätzlichen Brennstoff im Ausstoßhub
als Nacheinspritzung einzuspritzen (S312), um den DOC 110 zu
aktivieren.
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Die
ECU 150 überprüft dann, ob die Katalysatorabgastemperatur über
eine zweite bestimmte Temperatur T2 gestiegen ist, und zwar in Antwort
auf die Nacheinspritzung durch das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 (S312).
Wenn die Katalysatorabgastemperatur nicht über die bestimmte
Temperatur T2 gestiegen ist (S314: NEIN), bestimmt die ECU 150, dass
der DOC 110 anormal ist (S316) und beendet diese Routine.
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur über die zweite bestimmte
Temperatur T2 steigt (S314: JA), bestimmt die ECU 150,
dass der DOC 110 normal ist (S318), jedoch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 anormal
ist (S320) und beendet diese Routine.
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<Anomalieüberprüfungsroutine
2>
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In
der Routine oder dem Programmablauf gemäß 3 weist
die EUC 150 zunächst das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an,
den zweiten zusätzlichen Brennstoff als Nacheinspritzung
einzuspritzen und weist danach das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 an,
den ersten zusätzlichen Brennstoff in die Abgasleitung 120 einzuspritzen,
und zwar direkt basierend auf der Katalysatorabgastemperatur.
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Genauer
gesagt, die ECU 150 überprüft, ob es
Zeit ist, den DPF 112 zu regenerieren (basierend auf dem
Ausgangssignal vom Differentialdrucksensor 142 (S330)).
Wenn es noch nicht Zeit für eine Regeneration ist (S330:
NEIN), beendet die ECU 150 diese Routine.
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Wenn
es Zeit für eine DPF-Regeneration ist (S330: JA), überprüft
die ECU 150, ob das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 normal
arbeitet, um Brennstoff einzuspritzen (S332). Wenn das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 nicht
auf normale Weise Brennstoff einspritzt (S332: NEIN), beendet die
ECU 150 diese Routine.
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Wenn
das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 Brennstoff normal
einspritzt (S332: JA), weist die ECU 150 das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 an, den
zweiten zusätzlichen Brennstoff als Nacheinspritzung einzuspritzen
(S334), um den DOC 110 zu aktivieren. Die ECU 150 überprüft
dann, ob die Katalysatorabgastemperatur über die zweite
bestimmte Temperatur T2 entsprechend der Nacheinspritzung angestiegen
ist (S336).
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur nicht über die bestimmte
Temperatur T2 gestiegen ist (S336: NEIN), bestimmt die ECU 150,
dass der DOC 110 anormal ist (S338) und beendet diese Routine.
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur über die bestimmte Temperatur
T2 in Antwort auf die Nacheinspritzung gestiegen ist (S336: JA),
bestimmt die ECU 150, dass der DOC 110 normal
ist (S340). Die ECU 150 weist danach das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 an,
den ersten zusätzlichen Brennstoff in die Abgasleitung 210 für
eine Aktivierung des DPF einzuspritzen (S342) und überprüft
dann wieder, ob die Katalysatorabgastemperatur über die
erste bestimmte Temperatur in Antwort auf die zusätzliche Brennstoffeinspritzung
durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 gestiegen
ist (S344).
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Wenn
die Katalysatorabgastemperatur nicht ansteigt und unter der bestimmten
Temperatur T1 liegt (S344: NEIN), bestimmt die ECU 150,
dass das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 anormal ist (S346).
Wenn die Katalysatorabgastemperatur über die bestimmte
Temperatur T1 gestiegen ist (S344: JA), bestimmt die ECU 150,
dass das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 normal ist
(S348) und beendet diese Routine.
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Gemäß der
vorliegenden Ausführungsform werden die Katalysatorabgastemperatur,
die nach der Anweisung erkannt wird, eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung
in die Abgasleitung 210 durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 vorzunehmen und
die Katalysatorabgastemperatur, die nach der Anweisung erkannt wird,
eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung als Nacheinspritzung
durch das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 vorzunehmen,
mit den jeweiligen bestimmten Temperaturen verglichen.
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Im
Ergebnis kann überprüft werden, ob eine Anomalie
wenigstens entweder des DOC 110 oder des Abgasbrennstoffeinspritzventils 130 bewirkt
hat, dass die Katalysatorabgastemperatur nicht über die bestimmte
Temperatur ansteigt, auch wenn ein zusätzlicher Brennstoff
in die Abgasleitung 210 durch das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 eingespritzt wurde.
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Die
oben beschriebene Ausführungsform kann auf verschiedene
Arten modifiziert und abgewandelt werden.
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Beispielsweise
kann in der Abgasleitung 210 ein NOx-Katalysator als eine
Abgasreinigungsvorrichtung vorgesehen werden, um damit NOx aus dem Abgas
zu entfernen, indem zusätzlicher Brennstoff in die Abgasleitung 210 eingespritzt
wird und eine Oxidationsreaktion im DOC 110 verursacht
wird, welche die Abgastemperatur anhebt.
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Solange
das Abgasreinigungssystem einen Oxidationskatalysator stromaufwärts
einer Abgasreinigungsvorrichtung enthält, um die Abgastemperatur durch
eine Oxidationsreaktion (Verbrennung) von zusätzlichen
Brennstoff anzuheben, der durch ein Abgasbrennstoffeinspritzventil
in den Oxidationskatalysator eingespritzt wurde, kann die Abgasreinigungssteuervorrichtung
für Benzin- oder andere Brennstoffmotoren und nicht ausschließlich
für Dieselmotoren verwendet werden.
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Anstelle
der Anweisung, eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung
als Nacheinspritzung zum Zeitpunkt der Regeneration des DPF 112 vorzunehmen,
kann die zusätzliche Brennstoffeinspritzung als Nacheinspritzung
durch das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 zum Zeitpunkt
des Startens oder Stoppens des Motors 10 angewiesen werden.
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Anstelle
der Anweisung, eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung
als Nacheinspritzung zum Zeitpunkt der Regeneration des DPF 112 vorzunehmen,
kann die zusätzliche Brennstoffeinspritzung als Nacheinspritzung
durch das Motorbrennstoffeinspritzventil 26 zum Zeitpunkt
des Startens oder Stoppens des Motors 10 angewiesen werden.
Auch in diesem Fall kann überprüft werden, ob
der DOC 110 und das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 normal
oder anormal sind, wobei auf die Katalysatorabgastemperatur zurückgegriffen
wird.
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Die
Funktionen der Temperaturbestimmung, der Bestimmung des Regenerationszeitpunkts,
die Brennstoffsteuerung und die Anomalieüberprüfung kann
vollständig oder teilweise anstelle einer Softwareverarbeitung
in der ECU 150 auch durch entsprechende Hardware-Schaltungen
realisiert werden.
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Anstelle
die Normalität des Motorbrennstoffeinspritzventils 26 zu
berücksichtigen, um zu überprüfen, ob
der DOC 110 und das Abgasbrennstoffeinspritzventil 130 normal
oder anormal sind, kann diese Bestimmung auch ungeachtet der Normalität
oder Anormalität des Motorbrennstoffeinspritzventils 26 derart
erfolgen, dass der DOC 110 als anormal bestimmt wird, wenn
die Katalysatorabgastemperatur im DOC 110 nicht in Antwort
auf entweder eine zusätzliche Brennstoffeinspritzung mittels
des Motorbrennstoffeinspritzventils 26 oder des Abgasbrennstoffventils 130 ansteigt.
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Eine
Abgasreinigungssteuervorrichtung für eine Brennkraftmaschine
weist demnach insoweit zusammenfassend ein Abgasbrennstoffventil
an, zusätzlichen Brenn- oder Kraftstoff einzuspritzen,
wenn ein Dieselpartikelfilter zu regenerieren ist und bestimmt,
dass sowohl das Abgasbrennstoffventil als auch ein Oxidationskatalysator
normal sind oder arbeiten, wenn eine Abgastemperatur ansteigt. Wenn die
Abgastemperatur nicht ansteigt, weist die Steuervorrichtung ein
Motorbrennstoffventil an, zusätzlichen Brennstoff in einer
Nacheinspritzung einzuspritzen. Wenn die Abgastemperatur dann nicht
ansteigt, bestimmt die Steuervorrichtung, dass der Oxidationskatalysator
nicht normal arbeitet. Wenn die Abgastemperatur ansteigt, bestimmt
die Steuervorrichtung, dass der Oxidationskatalysator normal ist,
jedoch das Abgasbrennstoffventil nicht normal arbeitet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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