-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine flächig ausgebildete Leuchte mit
einer Vielzahl von punktförmigen
Lichtquellen, die in einer flächenförmigen Anordnung
verteilt einem Reflektor zugeordnet sind.
-
Zur
zonierten oder auch vollständigen
Ausleuchtung von Räumen
sind flächig
ausgebildete Leuchten vorgeschlagen worden, die eine Vielzahl von
punktförmigen
Lichtquellen beispielsweise in Form von LEDs aufweisen, die in einem
Raster verteilt angeordnet sind. Derartige flächig ausgebildete Leuchtensysteme
können
beispielsweise an einer Wand, insbesondere an der Decke eines Raums montiert
werden. Je nach Anordnung der Leuchte können hierbei aber mehrere Probleme
auftreten. Zum einen kommt es dann, wenn eine helle Ausleuchtung
des Raums gewünscht
ist und hierfür
entsprechend lichtstarke Lichtquellen verwendet werden, zu einer
Blendung der Raumnutzer, wenn diese schräg nach oben in die Leuchte
schauen. Eine gerichtete Abstrahlung des Lichts nach unten nur mit
einem sehr kleinen Öffnungswinkel
würde zwar
die genannte Blendwirkung beseitigen bzw. stark verringern, allerdings
würde hierdurch
nur noch ein sehr kleiner Bereich des Raumes ausgeleuchtet werden.
-
Zum
anderen ist die atmosphärische
Wirkung bisheriger flächig
ausgebildeter Leuchtensysteme eher unbefriedigend. Werden die Lichtquellen nach
Art eines „Sternenhimmels” hinter
einem Deckenpaneel versteckt, gibt es faktisch überhaupt keine Tiefenwirkung
mehr. Zudem leidet oftmals der Wirkungsgrad des Leuchtensystems,
wenn die Lichtquellen hinter einem Deckenpaneel verblendet angeordnet
werden.
-
Werden
andererseits die Lichtquellen sichtbar in der Decke angeordnet,
kommt es einerseits zu der genannten Blendwirkung. Andererseits
bleibt auch im ausgeschalteten Zustand die Flächenwirkung der Decke bzw.
deren Gestaltbarkeit durch die sichtbar angeordneten Lichtquellen
beeinträchtigt.
-
Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Leuchte der eingangs genannten Art zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in
vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll bei weitgehender
Blendfreiheit eine dennoch breit strahlende Lichtverteilung mit
einem ausgewogenen Verhältnis
von vertikaler zu horizontaler Beleuchtungsstärke bei gleichzeitiger Tiefenwirkung der
optischen Erscheinung der Leuchte erzielt werden, ohne einen guten
Wirkungsgrad der Leuchte zu opfern.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Leuchte gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Es
wird vorgeschlagen, den punktförmigen Lichtquellen
bzw. dem diesen zugeordneten Reflektor einen weiteren, fein gelochten
Reflektor vorzublenden, der einen Teil des abgestrahlten Lichts
zurückwirft
und einen anderen Teil des Lichts durch feine Löcher austreten lässt, so
dass eine Lichtpunktzerlegung erzielt wird, die Blendungserscheinungen eliminiert.
Erfindungsgemäß ist von
dem genannten ersten Reflektor beabstandet ein zweiter Reflektor vorgesehen,
der an seiner dem ersten Reflektor zugewandten Oberfläche reflektierend
ausgebildet ist und mit einer feinen Lichtaustrittslochung versehen ist.
Durch die einander zugewandten, reflek tierend ausgebildeten Oberflächen der
beiden Reflektoren wird eine Mehrfachreflexion erreicht, die das
reflektierte Licht durch die Lochöffnungen in dem zweiten Reflektor
in den Raum strahlt. Somit wird der Großteil des Lichtes bedingt durch
den hohen Reflexionsgrad der Spiegelflächen in den Raum gestrahlt.
Die Lochstruktur ist hierbei vorteilhafterweise so gestaltet, dass
eine Transparenz zu dem ersten Reflektor entsteht und das visuelle
Bild, das die beiden Reflektoren zusätzlich bewirken, ein sozusagen
entmaterialisiertes Erscheinungsbild entstehen lässt. Die Leuchte erhält eine
Tiefenwirkung, da das Licht sozusagen aus verschiedenen Ebenen zu
kommen scheint. Andererseits sind die Lichtquellen im ausgeschalteten Zustand
hinter dem zweiten, gelochten Reflektor mehr oder minder unsichtbar,
wodurch die Leuchte architektonisch vielfältig einsetzbar ist und im
ausgeschalteten Zustand das Deckenbild oder Wandbild nicht stört. Die
Unterseite bzw. dem Raum zugewandte Seite des zweiten Reflektors
kann beliebig gestaltet werden, beispielsweise farbig beschichtet, mit
einem Muster bedruckt oder mit jeder anderen gewünschten Oberflächenstruktur
bzw. -gestaltung versehen werden.
-
Die
Lichtaustrittslochung in dem zweiten Reflektor ist hierbei vorteilhafterweise
so fein ausgebildet, dass das Bild der dahinter liegenden punktförmigen Lichtquellen
und/oder das von dem ersten Reflektor erzeugte Lichtbild sozusagen
zerschlagen wird. Diese Zerschlagung des Bilds der Lichtquellen in
eine Vielzahl von Lichtpunkten bewirkt eine sehr viel geringere
Blendung bzw. eliminiert die Blendung vollständig. Zusätzlich erfolgt eine Ausblendung über die
Lochblech-Materialstärke
mit geringen Streulichtdichten.
-
Vorteilhafterweise
sind in dem genannten zweiten Reflektor sehr viel mehr feine Löcher vorgesehen
als hinter dem Reflektor Lichtquellen angeordnet sind, d. h. die
Anzahl der Löcher
der Lichtaustrittslochung ist deutlich größer als die Anzahl der punktförmigen Lichtquellen.
Hierbei ist der Lochabstand der Lochung des zweiten Reflektors vorteilhafterweise
deutlich kleiner als der Abstand der Lichtquellen. Je nach Beleuchtungsaufgabe
und gewünschter
Geometrie der Leuchte, die modulhaft-kleinflächig ausgebildet sein kann
oder auch sich in Form von ausgedehnten Flächen anwenden lässt, kann
die Anzahl der feinen Löcher
in dem zweiten Reflek tor mindestens zehn Mal so groß, vorzugsweise
mehr als hundert Mal so groß und
insbesondere auch mehr als tausend Mal so groß wie die Anzahl der punktförmigen Lichtquellen
sein. Je nach Lochdurchmesser der Lochung kann der Lochabstand weniger
als 1/3, vorzugsweise auch weniger als 1/10 und insbesondere auch
weniger als 1/30 des Abstands der punktförmigen Lichtquellen voneinander betragen.
-
Die
Löcher
der Lichtaustrittslochung besitzen hierbei vorteilhafterweise einen
Lochdurchmesser, der kleiner ist als der Durchmesser der Lichtquellen,
so dass auch bei direktem Blick in die Leuchte hinein nicht die
gesamte Lichtquelle als einzelner Punkt zu sehen ist. Je nach Durchmesser
der Lichtquelle kann der Lochdurchmesser der Reflektorlochung unterschiedlich
gewählt
sein, wobei vorteilhafterweise der Lochdurchmesser weniger als ½ Mal dem
Durchmesser der Lichtquelle beträgt.
Werden beispielsweise LEDs als punktförmige Lichtquellen verwendet,
kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ein Lochdurchmesser
von weniger als 2 mm vorgesehen sein, wobei vorteilhafterweise der
Lochdurchmesser weniger als 1 mm beträgt. Der Durchmesser der punktförmigen Lichtquellen
kann im Fall der Verwendung von LEDs zwischen 2 und 5 mm betragen.
Es können
jedoch nicht nur LEDs Verwendung finden, sondern auch andere vorzugsweise punktförmige Lichtquellen
eingesetzt werden, beispielsweise Halogenglühlampen.
-
Um
eine Vielzahl von Spiegelbildern zu erzeugen und hierdurch der Leuchte
eine große
Tiefenwirkung mit gleichzeitig ausgewogener Lichtverteilung zu geben,
ist der erste Reflektor, dessen reflektierend ausgebildete Oberfläche dem
auszuleuchtenden Raum zugewandt ist, vorteilhafterweise nicht eben
ausgebildet, sondern mit einer Prägung der Licht reflektierend
ausgebildeten Oberfläche
bzw. einer optisch wirksamen Oberflächenstruktur versehen. Hierdurch
wird das Licht nicht nur gerade bzw. gleich gerichtet auf den zweiten
Reflektor reflektiert bzw. durch dessen Lochung hindurch geworfen,
sondern es entstehen unterschiedlich gerichtete Reflexionen, die
in Verbindung mit der Transparenz des gelochten zweiten Reflektors
eine Vielzahl von Spiegelbildern entstehen lässt.
-
Die
genannte Oberflächenstruktur
der reflektierenden Oberfläche
des ersten Reflektors kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet
sein. Vorteilhafterweise ist eine facettierte Oberflächenstruktur
vorgesehen, die kein milchig-gleichmäßiges Spiegelbild entstehen
lässt,
sondern eine Vielzahl diskreter Spiegelbilder entstehen lässt, deren
Anordnung je nach Betrachtungswinkel der Leuchte variiert. Die facettenförmig ausgebildeten
Prägungen
der reflektierenden Oberfläche
des ersten Reflektors lässt
die flächig
ausgebildete Leuchte insgesamt nach Art eines Diamanten immer wieder
unterschiedlich funkeln, wenn der Betrachter sich durch den ausgeleuchteten
Raum bewegt.
-
In
Weiterbildung der Erfindung kann die Oberflächenstruktur des ersten Reflektors
eine Vielzahl von muldenförmigen
Vertiefungen umfassen, die vorzugsweise in einer mit der flächenförmigen,
verteilten Anordnung der Lichtquellen korrespondierenden Anordnung
verteilt sind. Die genannten Vertiefungen sind hierbei vorteilhafterweise
facettenförmig ausgebildet,
wobei insbesondere pyramidenförmige Vertiefungen
vorgesehen sein können.
Für solche pyramidenförmigen Oberflächenstrukturen
können grundsätzlich verschiedene
Grundflächen
vorgesehen sein, beispielsweise können die Pyramiden dreieckige,
viereckige, fünf-
oder sechseckige Grundflächen
besitzen, wobei sich als guter Kompromiss zwischen einer einfachen
Fertigung einerseits und einer ausreichend hohen Spiegelbild-Vervielfachung
durch eine Pyramidenstruktur aus Pyramiden mit quadratischem Grundriss
erreichen lässt.
-
Die
Vertiefungen der Oberflächenstruktur
besitzen hierbei vorteilhafterweise einen relativ großen Öffnungswinkel
von vorzugsweise mindestens 2 × 45°, um eine
breite Ausleuchtung zu gewährleisten. In
Weiterbildung der Erfindung können
die Vertiefungen einen Öffnungswinkel
im Bereich von 2 × 50° bis 2 × 70° und vorzugsweise
etwa 2 × 60° besitzen.
-
Die
Tiefe der genannten Vertiefungen der Oberflächenstruktur ist hierbei vorteilhafterweise
kleiner als die Diagonale über
den oberen Rand einer muldenförmigen
Vertiefung bzw. über
den Öffnungsquerschnitt
der Vertiefung. Sind beispielsweise quadratische Pyramiden in den
Reflektor geprägt,
kann die Pyramidentiefe bzw. -höhe
weniger als 50% der Diagonalen über
die Pyramidenbasis betragen.
-
Die
muldenförmigen
Vertiefungen der facettierten Oberflächenstruktur sind vorteilhafterweise
in eine Vielzahl unterscheidbarer und voneinander abgegrenzte Flächensegmente
unterteilt, wobei vorteilhafterweise eine Unterteilung in ebene
Flächensegmente
vorgesehen ist, wie dies beispielsweise bei einem Diamantschliff
der Fall ist.
-
Die
punktförmigen
Lichtquellen sind vorteilhafterweise in den muldenförmigen Vertiefungen
der Oberflächenstruktur
angeordnet, wobei die Lichtquellen vorteilhafterweise zentriert
und/oder am Boden der jeweiligen Vertiefung positioniert sind.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die punktförmigen Lichtquellen
auf einer Leiterplatte angeordnet sein, die sich hinter dem ersten Reflektor
erstreckt. Der genannte erste Reflektor besitzt vorteilhafterweise
eine Vielzahl von Durchstecköffnungen,
durch die hindurch die punktförmigen Lichtquellen
von einer Rückseite
des Reflektors her in die muldenförmigen Vertiefungen eingesetzt
sind.
-
Der
zweite Reflektor, der die genannte Lichtaustrittslochung aufweist,
besitzt vorteilhafterweise eine von dem ersten Reflektor verschiedene Oberflächenform.
Nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist der genannte zweite Reflektor eben und/oder frei
von einer Oberflächenstruktur ausgebildet.
-
Je
nach Anwendungsfall kann der genannte zweite Reflektor jedoch auch
uneben ausgebildet sein. Insbesondere dann, wenn eine asymmetrische Lichtabstrahlung
gewünscht
wird, kann es vorteilhaft sein, wenn der zweite Reflektor mit einer
asymmetrischen Oberflächenstruktur
und/oder einer asymmetrischen Prägung
versehen ist. Insbesondere kann der genannte zweite Reflektor eine
asymmetrische Falzung aufweisen, bei der die Löcher der Lichtaustrittslochung
alle und/oder in überwiegender
Zahl zu einer Seite hin orientiert sind, insbesondere in Schenkeln
der Falzung ausgebildet sind, die zur selben Seite hin gerichtet
sind.
-
Ist
der genannte zweite Reflektor mit einer asymmetrischen Oberflächenstruktur
versehen, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung auch
der erste Reflektor mit einer asymmetrischen Prägung bzw. Oberflächenstruktur
versehen, wobei vorteilhafterweise die Hauptrichtung der Oberflächenstruktur des
ersten Reflektors zur selben Seite hin verkippt ist wie die Hauptachse
der Oberflächenstruktur
des zweiten Reflektors. Hierdurch kann mit einem hohen Wirkungsgrad
eine asymmetrische Abstrahlung erzielt werden.
-
Ist
beispielsweise der erste Reflektor mit einer pyramidenförmigen Prägung versehen,
sind die Hauptachsen der Pyramiden unter einem spitzen Winkel von
kleiner 90° zur
Ebene des genannten ersten Reflektors verkippt. Ist der zweite Reflektor
mit der genannten schrägen
Falzung versehen, sind die Hauptachsen der Falzung, die einen jeweiligen
Falz in zwei gleiche Öffnungswinkel
teilen, zur selben Seite hin unter einem ebenfalls spitzen Winkel
von weniger 90° verkippt.
-
Unabhängig von
ihrer Oberflächenstrukturierung
und -prägung
sind die beiden Reflektoren vorteilhafterweise in zueinander parallelen
Ebenen angeordnet. Durch die Veränderung
des Abstands der beiden Reflektoren voneinander kann in einfacher Weise
die Tiefenwirkung der Leuchte gesteuert werden. Hierbei kann vorteilhafterweise
eine bewegliche, insbesondere verschiebliche Lagerung zumindest
eines der Reflektoren vorgesehen sein. Die abstandsveränderliche
Halterung bzw. Lagerung der beiden Reflektoren erlaubt eine einfache
Veränderung
der Tiefenwirkung und Anpassung der Leuchte an verschiedene Einbausituationen.
-
Um
einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen, sind die reflektierend ausgebildeten
Oberflächen
der beiden Reflektoren jeweils hoch reflektierend ausgebildet, wobei
in Weiterbildung der Erfindung ein Reflexionsgrad von mindestens
90%, vorzugsweise mindestens 95% und insbesondere 97% oder mehr vorgesehen
sein kann.
-
Um
einerseits dem ersten Reflektor eine ausreichende Transparenz zu
geben, die die gewünschte
Tiefenwirkung entstehen lässt,
andererseits jedoch eine Blendwir kung zu vermeiden, besitzt der
zweite Reflektor einen Lochanteil von vorzugsweise 5% bis 25%, d.
h. 95% bis 75% der Fläche
des Reflektors werden von reflektierender Material gebildet, während die
Lochfläche
zusammengerechnet etwa 5% bis 25% der Gesamtfläche des Reflektors ausmacht. In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung beträgt der genannte Lochanteil
10% bis 15%, wodurch ein guter Kompromiss zwischen Transparenz und
Tiefenwirkung einerseits und Blendfreiheit andererseits erzielt
wird.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1:
eine perspektivische, schematische Darstellung einer flächig ausgebildeten
Leuchte nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung in einem
Teilschnitt, der den gelochten Reflektor und eine darüber liegende
Glasplatte teilweise weggeschnitten zeigt, um den darunter liegenden
ersten Reflektor und die darauf angeordneten Lichtquellen zu zeigen,
-
2:
eine Schnittansicht der Leuchte aus 1, die von
oben nach unten übereinander
die Abdeckscheibe, den gelochten zweiten Reflektor, den hiervon
beabstandeten ersten Reflektor mit pyramidenförmiger Prägung und darauf angeordneten Lichtquellen,
die die Lichtquellen tragende Platine sowie den Gehäuseboden
zeigt,
-
3:
eine Draufsicht auf den mit einer pyramidenförmigen Prägung versehenen ersten Reflektor,
-
4:
eine schematische Darstellung des Strahlengangs zwischen den beiden
Reflektoren, und
-
5:
eine ausschnittsweise Schnittansicht ähnlich 4 einer
Leuchte nach einer alternativen vorteilhaften Ausführung der
Erfindung mit asymme trisch geprägten
Reflektoren, die den Strahlengang zwischen den beiden Reflektoren
verdeutlicht.
-
Die
in den Figuren gezeigte Spiegelkaskade bildet ein Leuchtensystem,
das flächig
ausgebildet ist und modulhaft-kleinflächig oder sich auch zu ausgedehnten
Flächen
anwenden lässt.
Der Raum kann damit zoniert oder gleichmäßig beleuchtet werden.
-
In
der gezeichneten Ausführungsform
umfasst die Leuchte 1 ein im Wesentlichen quaderförmiges,
flaches Gehäuse 2,
das beispielsweise als Blech- oder Kunststoffkasten ausgebildet
sein kann und in seinem Inneren die Funktionsbauteile der Leuchte
aufnimmt.
-
Wie 2 zeigt,
ist am Boden des Gehäuses 2 eine
Leiterplatine 4 angeordnet, auf der in einem regelmäßigen Raster
eine Vielzahl von punktförmigen Lichtquellen 3 angeordnet
sind, die in der gezeichneten Ausführungsform als LEDs ausgebildet
sind.
-
Über der
genannten Platine 4 sitzt ein erster Reflektor 5,
der eine optisch wirksame Oberflächenstruktur 13 in
Form einer Prägung
aufweist, die in der gezeichneten Ausführungsform aus einer Vielzahl von
pyramidenförmigen
Vertiefungen 9 besteht, die in einem regelmäßigen Raster
angeordnet sind, welches dem Raster der Lichtquellen 3 entspricht.
Am Boden der pyramidenförmigen
Vertiefungen 9 sind in dem Reflektor 5 Durchtrittsausnehmungen 14 ausgebildet,
durch die hindurch die punktförmigen
Lichtquellen 3 von der Platine 4 her eingesetzt
sind, so dass die genannten Lichtquellen 3 zentrisch am
Boden der genannten pyramidenförmigen
Vertiefungen 9 positioniert sind.
-
Die
Oberfläche
des genannten ersten Reflektors 5, die mit der genannten
pyramidenförmigen bzw.
facettierten Oberflächenstruktur 13 versehen ist,
ist hoch reflektierend ausgebildet, um Verluste gering zu halten.
Beispielsweise kann der Reflek tor 5 aus einem Aluminiumblech
mit einer hoch reflektierenden Beschichtung aus Miro-Silver mit
einem Reflexionsgrad von 97% ausgebildet sein.
-
In
der gezeichneten Ausführungsform
besitzen die pyramidenförmigen
Vertiefungen 9 einen quadratischen Grundriss, so dass die
Vertiefungen die Kontur einer vierseitigen, gleichmäßigen Pyramide
besitzen. Wie 2 zeigt, ist dabei die Tiefe
t der Vertiefungen 9 deutlich kleiner als das Maß der lichten
Weite w am oberen Rand der pyramidenförmigen Vertiefungen 9.
In der gezeichneten Ausführungsform
beträgt
der Öffnungswinkel
der pyramidenförmigen
Vertiefungen 9 zwei Mal 60°. Die Basisfläche der pyramidenförmigen Vertiefungen 9 kann
hinsichtlich ihrer Größe variieren.
In der gezeichneten Ausführungsform
beträgt
sie in der Größenordnung
zwischen 5 × 5
cm und 15 × 15
cm, wobei vortellhafterweise alle Vertiefungen 9 im Wesentlichen
dieselbe Geometrie besitzen. Die Anordnung der Vertiefungen 9 ist
in einem gleichmäßigen Raster
getroffen. In der gezeichneten Ausführungsform erstreckt sich dabei die
Oberflächenstruktur 13 in
Form der Vertiefungen 9 im Wesentlichen über die
gesamte Fläche
des Reflektors 5 bzw. im Wesentlichen über die gesamte Grundfläche der
Leuchte 1.
-
Über dem
genannten ersten Reflektor 5 sitzt ein zweiter Reflektor 6,
der von dem ersten Reflektor 5 beabstandet ist und in einer
zur Ebene des ersten Reflektors 5 parallelen Ebene angeordnet
ist.
-
Der
erste Reflektor 5 ist in der gezeichneten Ausführungsform
nach 2 im Wesentlichen eben ausgebildet und auf seiner
dem ersten Reflektor 5 zugewandten Seite reflektierend
ausgebildet. Auch für den
zweiten Reflektor 6 ist eine hoch reflektierende Oberfläche vorgesehen,
um einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Der zweite Reflektor 6 kann
ebenfalls beispielsweise aus einem Aluminiumblech bestehen, das
mit einer hoch reflektierenden Oberflächenbeschichtung aus Miro-Silver mit einem
Reflexionsgrad von 97% versehen ist.
-
Der
genannte zweite Reflektor 6 ist hierbei mit einer feinen
Lichtaustrittslochung 7 versehen, die in der gezeichneten
Ausführungsform
aus einer Vielzahl von Löchern 8 besteht,
die in einem gleichmäßigen Raster
angeordnet sind, wie dies 1 andeutet.
Die genannten Löcher 8 sind
hierbei von ihrem Durchmesser her deutlich kleiner als die Basisfläche der
Vertiefungen 9 der Oberflächenstruktur 13 des ersten
Reflektors 5, und insbesondere auch deutlich kleiner als
der Durchmesser der punktförmigen
Lichtquellen 3. In der gezeichneten Ausführungsform
ist der Durchmesser d der Löcher 8 der
Lochung 7 kleiner als 1 mm und beträgt etwa 0,8 bis 0,9 mm. Der Lochabstand
a der Lichtaustrittslochung 7 ist hierbei ebenfalls deutlich
kleiner als der Abstand b der punktförmigen Lichtquellen 3,
d. h. das Raster der Lichtaustrittslochung 7 ist deutlich
feiner als das Raster der Lichtquellen 3.
-
Die
Beabstandung der beiden Reflektoren 5 und 6 kann
grundsätzlich
verschieden getroffen sein, wobei durch Veränderung des Abstands der beiden Reflektoren 5 und 6 die
Tiefenwirkung der Leuchte verändert
werden kann.
-
Die
dem ersten Reflektor 5 abgewandte Seite des zweiten Reflektors 6,
d. h. die Lichtaustrittsseite der Leuchte ist variabel gestaltbar
und muss nicht reflektierend ausgebildet sein. Beispielsweise kann die
Lichtaustrittsseite des zweiten Reflektors 6 farbig beschichtet
sein, um die Leuchte architektonisch an die gewünschte Raumgestaltung anzupassen.
-
Über dem
zweiten Reflektor 6 sitzt vorteilhafterweise eine transparente
Abdeckung 15, um einen Staubeintritt durch die Lichtaustrittslochung 7 in
das Innere der Leuchte zu verhindern. Die Abdeckung 15 schließt hierbei
vorteilhafterweise bündig
an das Gehäuse 2 an.
-
4 verdeutlicht
den durch die Leuchte nach den 1 bis 3 erzielbaren
Strahlengang. Die von den punktförmigen
Lichtquellen 3 abgestrahlten Strahlen treffen zunächst auf
den zweiten Reflektor 6, wobei ein Teil der Strahlen, der
auf die Löcher 8 der
Lichtaustrittslochung 7 treffen, durch den Reflektor 6 hindurchgehen,
während
der Rest der Strahlen von der reflektierenden Oberfläche des zweiten
Reflektors 6 zurückgeworfen
werden. Diese zurückgeworfenen
Strahlen treffen auf den ersten Reflektor 5 und werden
von dessen facettierter Oberflächenstruktur 13 in
unterschiedliche Richtungen wieder zurück auf den zweiten Reflektor 6 geworfen, so
dass eine Mehrfachreflexion entsteht, so dass das reflektierte Licht
durch die Lochöffnungen
der Lichtaustrittslochung 7 in den Raum strahlt und ein Großteil des
Lichts bedingt durch den hohen Reflexionsgrad der Spiegelflächen in
den Raum gestrahlt wird. Durch die feine Lochung des zweiten Reflektors 6 wird
hierbei einer Lichtpunktzerlegung erreicht, wodurch Blendungserscheinungen
eliminiert werden. Gleichzeitig gibt die Lochstruktur der vorgeblendeten Reflektorebene
eine Transparenz, durch die das visuelle Bild entmaterialisiert
wird und die Leuchte eine Tiefenwirkung erhält. Durch die Führung des
Strahlengangs wird eine Lichtverteilung mit sehr breiter Strahlungscharakteristik
und ausgewogenem Verhältnis
von vertikaler zu horizontaler Beleuchtungsstärke erreicht, ohne dass eine
Blendwirkung eintritt.
-
5 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
der Leuchte 1, bei dem der erste Reflektor 5 und der
zweite Reflektor 6 mit einer asymmetrischen bzw. zu einer
Seite hin geneigten Oberflächenstruktur
versehen sind, so dass ein asymmetrisches Abstrahlbild erzielt wird,
das zu einer Senkrechten auf die Ebene der Leuchte 1 geneigt
ist, vgl. 5. Bei dieser Ausführungsform
ist also der zweite Reflektor 6 nicht eben ausgebildet,
sondern ebenfalls mit einer Prägung
versehen bzw. reliefartig ausgebildet.
-
Insbesondere
ist der zweite Reflektor 6 in der gezeichneten Ausführung nach 5 mit
einer Falzung 10 versehen, die eine rinnenförmige bzw.
wellblechförmige
Konturierung des zweiten Reflektors 6 entstehen lässt, wobei
die Falzung 10 allerdings auch hier sozusagen facettiert
ausgebildet ist, d. h. aus ebenen Flächenabschnitten mit einer Kantung
zwischen benachbarten Flächenabschnitten
ausgebildet ist.
-
Wie 5 zeigt,
ist hierbei die Falzung 10 asymmetrisch bzw. geneigt ausgebildet.
Eine Hauptachse 11 auf die Falzung 10 ist zur
Reflektorebene spitzwinklig geneigt, wobei als Hauptachse 11 die den
gesamten Öffnungswinkel
mittig halbierende Gerade gemeint ist, vgl. 5.
-
Der
erste Reflektor 5 ist ähnlich
der zuvor beschriebenen Ausführung
mit einer Oberflächenstruktur 13 umfassend
pyramidenförmige
Vertiefungen 9 versehen, wobei hier allerdings die Vertiefungen 9 in Form
schiefer Pyramiden konturiert sind, so dass Hauptachsen 12,
die den Öffnungswinkel
der Vertiefungen 9 mittig teilen, ebenfalls spitzwinklig
zur Reflektorebene geneigt sind, vgl. 5.
-
Wie 5 zeigt,
sind die längeren
Abschnitte der Falzung 10 parallel zu den flacher stehenden Flanken
der Vertiefungen 9 ausgerichtet, während die kürzeren Abschnitte der Falzung 10 hierzu
senkrecht stehen. Hierdurch ergibt sich der in 5 dargestellte
Strahlengang.