-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft die Wasseraufbereitung für eine Dusche in einem Transportmittel. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Luftfahrzeug mit einer Rezirkulationsdusche und einem Wasseraufbereitungssystem. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Luftfahrzeug.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Komfort an Bord eines Flugzeugs wird mehr und mehr das Aushängeschild der Airlines gegenüber ihren Kunden. Die Möglichkeit, Dinge und Geräte anzubieten, die ansonsten eher in Hotels anzutreffen sind, wird vermehrt von Airlines gefordert. Insbesondere auf einem Langstreckenflug wird es oft als angenehm und wichtig angesehen, dem Kunden den Komfort der Erfrischung durch eine Dusche zu ermöglichen. Da zusätzliches Gewicht und damit die Mitnahme von Frischwasser aus wirtschaftlicher Sicht die Betriebskosten des Flugzeuges erhöht, ist die sparsame Verwendung von Frischwasser entscheidend. Zusätzlich muss das Frischwasser vor einer Kontamination durch das Duschensystem geschützt werden.
-
Aus der
DE 43 02 319 A1 ist ein Verfahren und eine Anordnung zur Aufbereitung von Abwasser, insbesondere in Flugzeugen bekannt
-
Die
DE 37 15 759 A1 zeigt eine Anordnung zur Wasserversorgung, insbesondere an Bord eines Flugzeuges, die Wasserentnahmestellen sowie einen Trinkwasser- und einen Abwassertank aufweist.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Es kann als Aufgabe der Erfindung angesehen werden, ein Luftfahrzeug mit einem gewichtssparenden Duschsystem anzugeben.
-
Es sind ein Luftfahrzeug mit einer Rezirkulationsdusche und einem Wasseraufbereitungssystem sowie ein Verfahren zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Luftfahrzeug gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche angegeben. Weiterbildungen der Erfindung werden durch die abhängigen Ansprüche verkörpert.
-
Gemäß einer beispielhaften Ausführung der Erfindung ist ein Luftfahrzeug mit einer Rezirkulationsdusche und einem Wasseraufbereitungssystem mit einer Filtrationseinheit, einer ersten Rückspülleitung und einer zweiten Rückspülleitung angegeben. Die Filtrationseinheit ist zu einem Filtern von gebrauchtem Duschwasser ausgeführt. Die erste Rückspülleitung und die zweite Rückspülleitung sind zum Reinigen der Filtrationseinheit durch Rückspülung ausgeführt. Die erste Rückspülleitung ist zum Führen von Rückspülwasser zur Filtrationseinheit ausgeführt. Die zweite Rückspülleitung ist zum Abführen von Rückspülwasser von der Filtrationseinheit ausgeführt.
-
Ein derartiges System zur Wasseraufbereitung ermöglicht es, dass der Wasserverbrauch durch das Duschen in der Rezirkulationsdusche stark gesenkt werden kann. Dabei wird eine vordefinierte Menge Frischwasser vorgelegt und erwärmt, so dass ein Duschvorgang gestartet werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Durchlauferhitzer vorgesehen sein, so dass kein beheizbarer Wassertank nötig ist.
-
Nach der erstmaligen Nutzung des Wassers im Duschvorgang wird das Wasser gereinigt und aufbereitet. Durch diesen kontinuierlichen Vorgang ist es möglich, das Wasser mehrmals durch den Duschkopf fließen zu lassen und so einen zeitlich nicht festgelegten Duschvorgang zu erlauben. Somit kann wassersparendes Duschen durch die Rezirkulation und gleichzeitige Aufbereitung des Wassers während des Duschvorgangs erfolgen. Die Reinigung der Filtrationseinheit durch die Rückspülung mit Hilfe der ersten Rückspülleitung und der zweiten Rückspülleitung ermöglicht einen gleichmäßigen Betrieb und hält die Funktionsfähigkeit des wassersparenden Duschens aufrecht. Dabei kann der Duschbetrieb ohne eine zusätzliche Versorgung mit Frischwasser erfolgen.
-
Bei dem Luftfahrzeug handelt es sich beispielsweise um ein Flugzeug oder einen Helikopter oder Zeppelin, oder um ein Schienenfahrzeug, ein Wasserfahrzeug oder eine Straßenfahrzeug.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Filtrationseinheit als Mikrofiltrationseinheit oder als Ultrafiltrationseinheit ausgeführt. Die Mikrofiltrationseinheit ermöglicht ein Abtrennen von Verunreinigungspartikeln des Duschwassers mit einer Größe von 0,5 bis 0,1 μm. Die Ultrafiltration ermöglicht ein Filtern von Partikeln mit einer Größe von 0,1 bis 0,01 μm. Die Übergänge zwischen den Verfahren sind hierbei fließend. Dabei kann das Duschwasser für eine Ultra- oder Mikrofiltrationseinheit mit einem ähnlich hohen konstanten gleichmäßigen Druck des gebrauchten Duschwassers versorgt werden. Es müssen somit für die Ultramikrofiltrationseinheit und für die Ultramikrofiltrationseinheit keine unterschiedlichen Drücke verwendet werden, damit beide Filtrationseinheiten funktionieren können.
-
Gemäß der Erfindung weist das System weiterhin eine Frischwassereinspeisungseinheit, wobei die Frischwassereinspeisungseinheit zum Einspeisen von Frischwasser zur Wasserversorgung der Rezirkulationsdusche und zum Einspeisen von Rückspülwasser für die Rückspülung vorgesehen ist.
-
Weiterhin ist gemäß der Erfindung eine Steuereinheit vorgesehen. Die Steuereinheit ist zum Steuern und Regeln der Wasserversorgung durch die Frischwassereinspeisungseinheit ausgeführt.
-
Gemäß der Erfindung ist die Steuereinheit zum Steuern oder Regeln der Wasserversorgung durch die Frischwassereinspeisungseinheit auf Basis des Duschwasserdurchflusses durch die Filtrationseinheit ausgeführt.
-
Ein derartiges System ermöglicht es, dass bei einem zu geringen Durchsatz des geschlossenen Rezirkulationsduschkreislaufes, bei dem verbrauchtes Duschwasser aufbereitet und wieder in den Duschkreislauf als einziges verfügbares Duschwasser zur Verfügung gestellt wird, bzw. bei Unterschreiten eines bestimmten Duschwasserdurchflusses, der durch die Steuereinheit in Verbindung mit einem entsprechenden Detektor detektiert werden kann, die Frischwassereinspeisungseinheit die fehlende Duschwassermenge in das System einspeist um ein gleichmäßiges Duschen mit gleich hohem Druck zu ermöglichen.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Steuereinheit als Steuerventil ausgeführt bzw. weist ein Steuerventil auf.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System eine Detektionseinheit auf, wobei die Detektionseinheit zum Ermitteln einer Funktionsstörung der Filtrationseinheit ausgeführt ist, wobei die Detektionseinheit zum Auslösen der Rückspülung auf Basis der Funktionsstörung der Filtrationseinheit ausgeführt ist, wenn eine entsprechende Funktionsstörung detektiert wird.
-
Ein derartiges System mit einer Detektionseinheit ermöglicht es, dass ein bestimmter Verschmutzungsgrad der Filtrationseinheit, beispielsweise in Form eines Belages auf einer Membran der Filtrationseinheit, durch physikalische oder chemische Verfahren durch die Detektionseinheit ermittelt werden kann, und bei dem Unter- oder Überschreiten eines bestimmten Schwellwertes des Verschmutzungsgrades eine Rückspülung zum Reinigen der Filtrationseinheit auf Basis eines entsprechenden Signals der Detektionseinheit an die erste Rückspülleitung ausgeführt wird. Ein derartiges Signal kann beispielsweise das Öffnen eines Rückspülventils initiieren, das die Wasserversorgung der ersten Rückspülleitung gewährleistet und damit die Rückspülung ermöglicht. Physikalische Verfahren zur Ermittlung einer Funktionsstörung der Filtrationseinheit durch die Detektionseinheit können beispielsweise optische Verfahren sein bzw. Verfahren zur Ermittlung der Durchflussgeschwindigkeit oder Durchflussmenge des gebrauchten Duschwassers an den Membranen der Filtrationseinheit.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Detektionseinheit als ein Drucksensor ausgeführt bzw. weist einen Drucksensor auf. Der Drucksensor ist zum Ermitteln eines Differenzdrucks aus einem ersten Druck vor und einem zweiten Druck nach der Filtrationseinheit ausgeführt. Der Drucksensor ist zum Auslösen der Rückspülung bei einem Erreichen eines Schwellwertes des Differenzdrucks oder eines Stromverlustes in der Filtrationseinheit ausgeführt.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System eine Desinfektionseinheit und ein Rückspülventil auf. Die Desinfektionseinheit ist zum Desinfizieren des Duschwassers nach der Filtration des Duschwassers durch die Filtrationseinheit ausgeführt. Die Desinfektionseinheit ist zur Aufnahme eines Desinfektionsmittels über das Rückspülventil, das als Drei-Wege-Ventil ausführbar ist, ausgeführt. Die Desinfektionseinheit ist zum Desinfizieren des Duschwassers mittels des Desinfektionsmittels ausgeführt. Das Rückspülventil ist zum Einstellen einer Rückspülposition bei der Rückspülung ausgeführt.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Desinfektionseinheit zum Desinfizieren des Duschwassers mittels physikalischer Verfahren im Durchflussverfahren über einen definierten Zeitraum ausgeführt.
-
Ein derartiges System ermöglicht es, dass beispielsweise durch UV-Desinfektion, Filtration oder thermische Verfahren eine Reinigung des gebrauchten Duschwassers derart ermöglicht wird, dass das Duschwasser bedenkenlos zur Verwendung für einen neuen Duschvorgang oder des laufenden Duschvorgangs verwendet werden kann.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System eine Vorfiltrationseinheit, eine Vorlagebehältereinheit und eine Nachbehandlungseinheit auf, wobei die Vorfiltrationseinheit zu einem ersten Filtern des Duschwassers der Rezirkulationsdusche ausgeführt ist. Die Vorlagebehältereinheit ist zum Herstellen einer bestimmten Temperatur des Duschwassers nach dem ersten Filtern ausgeführt, wobei die Nachbehandlungseinheit zum Nachbehandeln des Duschwassers ausgeführt ist. Der Vorlagebehälter ist zur Aufnahme von einem Reinigungsmittel ausgeführt, wobei der Vorlagebehälter zur Rückspülung des Systems mit dem Reinigungsmittel ausgeführt ist.
-
Ein derartiges System mit einer Vorfiltrationseinheit ermöglicht es, dass beispielsweise Flusen und Haare, die durch den Duschvorgang in den Ablauf gelangen, dort abgetrennt werden und sich auf das Filtermaterial absetzen. Dadurch wird unter anderem eine Verschmutzung der Vorlagebehältereinheit vorgebeugt, in die das Wasser nach der Vorbehandlung fließt. Das auf der Vorfiltrationseinheit abgelagerte Material kann nach Bedarf über eine Verbindung beispielsweise an ein Vakuum-Toilettensystem abgesaugt werden, so dass dort keine regelmäßige Wartung erfolgen muss.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das System zum Bereitstellen einer konstanten Vorlagetemperatur durch eine Heizeinheit ausgeführt, zum Verhindern von hohen Temperaturschwankungen des Duschwassers innerhalb des Duschwasserkreislaufs und zum Bringen des Duschwassers auf eine gewünschte Vorlagetemperatur.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Nachbereitungseinheit des Systems, die Desinfektionseinheit und die Mikrofiltrationseinheit des Systems zum Reinigen ausbaubar ausgeführt, wobei die ausgebauten Einheiten beispielsweise mittels einer Aufbereitungspatrone, die Reinigungsmittel enthält, beispielsweise nach jedem Duschvorgang durch einen Verbraucher aufbereitet werden können.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System ein Rückschlagventil, das als Luftbrücke ausführbar ist, die verhindern kann, dass unterschiedliche Wasserströme aufeinandertreffen bzw. das Bakterien von einem Wasserstrom auf einen anderen Wasserstrom übertragen werden, ein Frischwasserabsperrventil und ein Absperrventil auf, wobei das Rückschlagventil und das Frischwasserabsperrventil zum Verhindern einer Verschmutzung der Frischwassereinspeisungseinheit ausgeführt sind, und wobei das Absperrventil zum Absperren der Frischwassereinspeisung in das System ausgeführt ist, falls eine Rückspülung ausgelöst ist.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System eine Pumpe, ein erstes Ventil, ein zweites Ventil und ein Luftabschlussventil mit der Funktion der Trennung von Kabinendruck- und Aussendruckverhältnissen auf, wobei die Pumpe zum Pumpen des Duschwassers aus der Vorlagebehältereinheit über ein erstes Ventil in die Filtrationseinheit ausgeführt ist, wobei das Duschwasser über das zweite Ventil von der Filtrationseinheit in die Nachbehandlungseinheit geleitet wird, wobei die Nachbehandlungseinheit zum Nachbehandeln des Duschwassers ausgeführt ist, beispielsweise durch chemische Verfahren bzw. physikalische Adsorptionsverfahren, und wobei das Luftabschlussventil zum Ablassen des Rückspülwassers an die Außenatmosphäre des Transportmittels oder in einen Behälter des Transportmittels nach der Rückspülung ausgeführt ist.
-
Ein derartiges System ermöglicht es, dass beispielsweise die Nachbehandlungseinheit das gebrauchte Duschwasser nach der Filtration von Schwemmteilen chemisch beispielsweise durch Behandlung mit Aktivkohle aufbereitet, indem beispielsweise Schadstoffe gebunden werden, und anschließend in einer Desinfektionseinheit durch Zugabe von beispielsweise Chlor oder Ozon Keime, die sich in dem gebrauchten Duschwasser befinden können, abgetötet werden können.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Filtrationseinheit als Membraneinheit ausgeführt, wobei die Membraneinheit mehrere Membranmodule aufweist, die für eine Parallelschaltung, eine Reihenschaltung und eine Kombination aus Parallelschaltung und Reihenschaltung ausgelegt ist.
-
Bei einem derartigen System kann die Durchströmung der Membranmodule im sogenannten Cross-Flow oder Dead-End Verfahren erfolgen. Beim Cross-Flow Verfahren wird das gebrauchte Duschwasser beispielsweise durch eine Kreislaufpumpe permanent im Kreis an der Membran horizontal zur Membranfläche vorbei geführt. Ein Teil des Wassers wird durch die Membran gedrückt und ein anderer Teil (Teilchen mit großem Durchmesser, die nicht durch die Membran gelangen können) wird als Konzentrat beispielsweise an die Vorlagebehältereinheit abgeführt. Beim Dead-End Verfahren wird das Wasser wie in einer Sackgasse vertikal zur Membranfläche durch die Membran gedrückt. Die Schmutzstoffe sammeln sich auf der Oberfläche und in den Kapillaren der Membran. Das Material der Membran kann sowohl organisch als auch anorganisch sein. Die Anordnung der Membran im Modul kann als Schlauch oder Flachmembran erfolgen.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Nachbehandlungseinheit und die Desinfektionseinheit in einer Moduleinheit ausführbar.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Desinfektionseinheit mit einer externen Desinfektionsmittelzugabe gespeist werden, wobei das Wasser dadurch einem Nutzer gereinigt von Feststoffen, organischen Verunreinigungen und nach einer Inhibierung von Bakterien und Viren zum Duschen zur Verfügung gestellt werden kann.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Rückspülung der Filtrationseinheit nach einer bestimmten Anzahl von Duschvorgängen oder Duschzyklen erfolgen. Ein derartiges System ermöglicht es, dass die Rückspülung zeit- bzw. nutzungsgesteuert betrieben werden kann. Dabei wird nach einer bestimmten Anzahl von Nutzungen eine Rückspülung ausgelöst, wobei das erste und zweite Ventil sowie das Absperrventil geschlossen werden können und das Rückspülventil in die Rückspülposition gefahren werden kann. Das Wasser kann dabei in kurzen Impulsen als auch gleichmäßig für einen bestimmten Zeitraum der Membran beaufschlagt werden, um Rückstände auf einer Membraneinheit der Filtrationseinheit entfernen zu können. Das Rückspülwasser kann über die zweite Rückspülleitung in die Vorlagebehältereinheit gegeben werden und kann nach Beendigung des Vorgangs über das Luftabschlussventil abgelassen werden.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann zur Membranstandzeitoptimierung in dem System durch eine Rückspülung das gesamte System gereinigt und gespült werden. Dabei kann dieses Verfahren nach jedem Verbraucher oder aber nach einem definierten Zeitraum erfolgen. Bei einem Duschvorgang kann Frischwasser über das Frischwasserabsperrventil, das Rückschlagventil und das Absperrventil in den Kreislauf gegeben werden, wobei in der Vorlagebehältereinheit das Wasser gesammelt und ein Reinigungsmittel zugesetzt wird. Anschließend daran wird analog zu einem Duschvorgang das Wasser im Kreis gefahren, um die Rohrleitungen und die im System vorhandenen Geräte zu reinigen und anschließend zu spülen.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das System beliebig groß ausgeführt sein, um mehrere Duschkabinen mit Rezirkulationsduschen mit Wasser speisen zu können.
-
Ein derartiges System hat den Vorteil, dass ein Duschsystem auf kompaktem Raum installiert werden kann und in der Nähe befindliche Duschbereiche gemeinsam betrieben werden können. Dabei können sämtliche Bauteile für das System beispielsweise in ein Luftfahrzeug integrierbar und an sämtliche elektrische und mechanische Schnittstellen des Luftfahrzeugs sowie an Anforderungen des Luftfahrzeugs angepasst sein.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System einen Duschkopf, eine Duschwanne und eine Heizeinheit auf, wobei die Heizeinheit zum Herstellen einer gewünschten Duschwassertemperatur ausgeführt ist, wobei der Duschkopf zum Ausgeben von Duschwasser ausgeführt ist, und wobei die Duschwanne zum Aufnehmen des gebrauchten Duschwassers ausgeführt ist.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System eine Vakuumabsaugung auf, wobei die Vakuumabsaugung zum Reinigen der Vorfiltrationseinheit ausgeführt ist.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das System zum Versorgen von zwei oder mehrere Duscheinheiten ausgeführt ist, wobei die Duscheinheiten jeweils mittels eines Absperrventils von dem System abtrennbar sind und wobei das System mit einer Heizeinheit, einem Duschkopf, einer Duschwanne, einer Vorfiltration und einer Vakuumabsaugung ausgeführt ist.
-
Gemäß der Erfindung weist das System eine Filtrationseinheit auf, die durch ein Rückspülverfahren gereinigt werden kann, und das System kann einen wassersparenden Duschkopf aufweisen zur Minimierung einer erforderlichen Wassermenge und somit zur Minimierung eines zusätzlichen Gewichtbedarfs im Flugzeug.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das System eine Filtrationseinheit auf, die als austauschbare Einheit ausführbar ist, und die nach jedem Duschvorgang gewechselt werden kann.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Kombination von Membranverfahren der Filtrationseinheit des Systems mit anderen Verfahren zur Wasseraufbereitung in einem Passagierflugzeug angegeben.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Rezirkulationsdusche mit einem System nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele für ein Transportmittel angegeben, wobei das System eine Kühleinheit bzw. eine Temperierungseinheit aufweist, die zum Herstellen einer bestimmten Temperatur des gebrauchten Duschwassers vor dem Filtern des Duschwassers durch die Filtrationseinheit ausgeführt ist.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Transportmittel (zum Beispiel ein Flugzeug) mit einem Monument, das eine Rezirkulationsdusche nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele aufweist, angegeben.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Transportmittel mit einem Monument, das eine Rezirkulationsdusche mit mehreren Systemen nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele oder mehrere Aufbereitungsverfahren aufweist, angegeben.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Verfahren zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel angegeben mit einem ersten Schritt zum Filtern von gebrauchtem Duschwasser durch eine Filtrationseinheit, einem zweiten Schritt zum Führen von Rückspülwasser zur Filtrationseinheit durch eine erste Rückspülleitung, einem dritten Schritt zum Reinigen der Filtrationseinheit durch eine Rückspülung durch die erste Rückspülleitung und durch eine zweite Rückspülleitung sowie einem letzten Schritt zum Abführen des Rückspülwassers von der Filtrationseinheit durch die zweite Rückspülleitung.
-
Gemäß der Erfindung weist das Verfahren ferner das Einspeisen von Frischwasser zur Wasserversorgung der Rezirkulationsdusche und das Einspeisen von Rückspülwasser für die Rückspülung durch eine Frischwassereinspeisungseinheit auf sowie den Schritt des Steuerns und Regelns der Wasserversorgung durch die Frischwassereinspeisungseinheit durch die Steuereinheit.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren ferner das Ermitteln einer Funktionsstörung der Filtrationseinheit durch eine Detektionseinheit auf sowie den Schritt des Auslösens der Rückspülung auf Basis der Funktionsstörung der Filtrationseinheit durch die Detektionseinheit.
-
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein weiteres Verfahren zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel mit folgenden Schritten angegeben: ein erstes Filtern des Duschwassers der Rezirkulationsdusche durch eine Vorfiltrationseinheit; ein Herstellen einer bestimmten Temperatur des Duschwassers nach dem ersten Filtern durch eine Vorlagebehältereinheit; ein Fördern des Duschwassers aus der Vorlagebehältereinheit über ein erstes Ventil in eine Filtrationseinheit durch eine Pumpe; ein zweites Filtern des Duschwassers durch eine Filtrationseinheit; ein Leiten des Duschwassers über ein zweites Ventil von der Filtrationseinheit in eine Nachbehandlungseinheit; ein Nachbehandeln des Duschwassers durch die Nachbehandlungseinheit; ein Durchführen einer Rückspülung zum Reinigen der Filtrationseinheit; ein Einspeisen von Frischwasser in das System und ein Einspeisen von Rückspülwasser für eine Rückspülung durch eine Frischwassereinspeisungseinheit; ein Absperren der Frischwassereinspeisung in das System, falls eine Rückspülung ausgelöst ist durch ein Absperrventil; ein Einstellen einer Rückspülposition bei einer Rückspülung durch ein Rückspülventil; ein Führen des durch das Rückspülventil geleiteten Spülwassers zur Filtrationseinheit durch eine erste Rückspülleitung; ein Führen des Rückspülwassers von der Filtrationseinheit zu dem Vorlagebehälter durch eine zweite Rückspülleitung; ein Ablassen des Rückspülwassers an die Außenatmosphäre des Transportmittels oder in einen Behälter des Transportmittels nach der Rückspülung durch ein Luftabschlussventil; ein Verhindern einer Verschmutzung der Frischwassereinspeisungseinheit durch ein Rückschlagventil und ein Frischwasserabsperrventil; ein Reinigen der Vorfiltrationseinheit durch die Vakuumabsaugung; ein Herstellen einer gewünschten Duschwassertemperatur durch eine Heizeinheit; ein Ausgeben des Duschwassers durch einen Duschkopf; ein Aufnehmen des gebrauchten Duschwassers durch eine Duschwanne und eine Rückspülung der Filtrationseinheit nach einer bestimmten Anzahl von Duschvorgängen.
-
Die einzelnen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele können auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen, selbst wenn diese nicht ausdrücklich beschrieben sind.
-
Es ist insbesondere zu beachten, dass die hier und im Folgenden im Hinblick auf das System beschriebenen Merkmale auch in der Rezirkulationsdusche, im Transportmittel und im Verfahren implementierbar sind und umgekehrt.
-
Diese und andere Aspekte der Erfindung werden durch die Bezugnahme auf die hiernach beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen erläutert und verdeutlicht.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
3 zeigt eine schematische Darstellung zweier Möglichkeiten für die Durchströmung von Membranmodulen in dem System zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
4 zeigt eine schematische Darstellung eines Transportmittels mit einem Monument mit einer Rezirkulationsdusche gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
6 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
-
Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
-
Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In den folgenden Figurenbeschreibungen werden für gleiche oder ähnliche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.
-
1 zeigt ein System 100 zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche 113 in einem Transportmittel mit einer Filtrationseinheit 109, die über eine Leitung 137 an einem Abfluss der Rezirkulationsdusche 113 angeschlossen ist, sowie mit einer ersten Rückspülleitung 119, die durch eine Frischwassereinspeisungseinheit 122 über eine Leitung 130 und eine Abzweigung 131 sowie über eine weitere Leitung 133 und ein Rückspülventil 118 mit Wasser versorgt wird. Dabei ist die erste Rückspülleitung 119 mit dem Ausgang der Filtrationseinheit 109 verbunden. Die erste Rückspülleitung 119 ist zum Reinigen der Filtrationseinheit 109 durch Rückspülung ausgeführt.
-
Eine zweite Rückspülleitung 121 ist an dem Eingang der Filtrationseinheit 109 angeschlossen und zum Abführen von Rückspülwasser von der Filtrationseinheit beispielsweise an einen Aussenbereich des Transportmittels ausgeführt. Die Filtrationseinheit 109 ist zum Filtern von gebrauchtem Duschwasser ausgeführt, das über die Leitung 137 von der Rezirkulationsdusche 113 der Filtrationseinheit 109 zugeführt wird. Eine Detektionseinheit 123 ist an der Filtrationseinheit 109 über die Leitung 136 angeschlossen und kann als Drucksensor 123 zum Ermitteln einer Funktionsstörung der Filtrationseinheit 109 ausgeführt sein, wobei die Detektionseinheit 123 zum Ermitteln eines Differenzdrucks aus einem ersten Druck P1 vor und einem zweiten Druck P2 nach der Filtrationseinheit 109 ausgeführt ist. Die Ermittlung des ersten Drucks P1 erfolgt über eine Leitung 139, die die Detektionseinheit 123 mit der Versorgungsleitung 137 vor der Filtrationseinheit 109 verbindet. Die Ermittlung des zweiten Drucks P2 wird ermöglicht durch eine Verbindung 138 der Detektionseinheit 123 mit einer Leitung 135, die das gefilterte gebrauchte Duschwasser von der Filtrationseinheit 109 an eine angeschlossene Steuereinheit 125 weiterleitet.
-
Die Detektionseinheit 123 ist zum Auslösen der Rückspülung bei einem Erreichen eines Schwellwertes des Differenzdrucks oder eines Volumenstromverlustes in der Filtrationseinheit 109 ausgeführt und regelt die Wasserversorgung der ersten Rückspülleitung 119 durch die Betätigung eines Rückspülventils 118, das über eine gestrichelt dargestellte Leitung 134 mit der Detektionseinheit 123 verbunden ist. Die Detektionseinheit kann beispielsweise über die Leitung 134 ein Signal an das Rückspülventil 118 abgeben, das ein Öffnen des Rückspülventils 118 und damit eine Wasserversorgung der ersten Rückspülleitung 119 bewirkt.
-
Die Frischwassereinspeisungseinheit 122 ist über eine Leitung 130, einen Knotenpunkt 131 und eine weitere Leitung 132 mit einer angeschlossenen Steuereinheit 125 verbunden, die ein Einspeisen von Frischwasser zur Wasserversorgung der Rezirkulationsdusche 113 über eine Leitung 138, die von der angeschlossenen Steuereinheit 125 zur Rezirkulationsdusche 113 führt, regelt. Die Frischwassereinspeisungseineit 122 ist ferner zum Einspeisen von Rückspülwasser für die Rückspülung über eine Leitung 130, einen Knotenpunkt 131, eine Leitung 133, die die Frischwassereinspeisungseinheit 122 mit einem Rückspülventil 118 verbindet, und der ersten Rückspülleitung 119, die mit der Filtrationseinheit 109 verbunden ist, ausgeführt.
-
2 zeigt ein System 100 zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche 113 in einem Transportmittel mit den entsprechenden Elementen des Systems 100 der 1. Das System 100 gemäß der 2 weist eine Frischwassereinspeisungseinheit 122 auf, die Frischwasser über ein Frischwasserabsperrventil 116 und über ein Rückschlagventil 214, das einen Schutz gegen Rückfluss von verschmutzen Wasser ins Frischwassersystem darstellt, in einen Duschkreislauf oder das System 100 einspeist. Dabei strömt das Frischwasser nach dem Rückschlagventil 214 durch ein Absperrventil 215, das bei einer Rückspülung des Systems geschlossen ist, und gelangt über eine angeschlossene Steuereinheit 125, die zum Steuern oder Regeln der Wasserversorgung durch die Frischwassereinspeisungseinheit 122 ausgeführt ist, an eine Heizeinheit 222, die das Wasser auf eine gewünschte Duschtemperatur vorheizt. Im Anschluss daran gelangt das vorgeheizte Wasser zur Rezirkulationsdusche 113 und nach dem Austritt aus dem Duschkopf 232 in eine Duschwanne 201.
-
Das von der Duschwanne 201 abfließende Wasser wird in einer Vorfiltrationseinheit 102 vorbehandelt. Flusen und Haare, die durch den Duschvorgang in den Ablauf gelangen, werden dort abgetrennt und setzen sich auf das Filtermaterial. Dadurch wird unter anderem einer Verschmutzung der Vorlagebehältereinheit 204, die mit der Vorfiltrationseinheit 202 verbunden ist, vorgebeugt. Das gebrauchte Duschwasser fließt nach der Vorfiltration in die Vorlagebehältereinheit 204. Das auf der Vorfiltrationseinheit 202 abgelagerte Material wird nach Bedarf über eine Verbindung beispielsweise an ein Vakuumtoilettensystem des Transportmittels, dem ein Ventil 203 vorgeschaltet ist, abgesaugt, so dass an der Vorfiltrationseinheit 202 keine regelmäßige Wartung erfolgen muss. In der Vorlagebehältereinheit 204 befindet sich eine Kühleinheit 205, um das Duschwasser auf eine gewünschte Vorlagetemperatur zu bringen.
-
Wenn das Wasser auf eine gewünschte Vorlagetemperatur in dem Vorlagebehälter 204 gebracht worden ist, wird das Wasser über eine Pumpe 207 und ein Ventil 208 in eine Filtrationseinheit 109, die als Membraneinheit 109 ausgebildet sein kann, gelenkt. Die Membraneinheit 109 kann eine Mikro- oder Ultrafiltrationseinheit aufweisen, die ein oder mehrere Membranmodule 224 umfassen kann. Bei Vorhandensein von mehr als einem Membranmodul 224 kann die Verschaltung der Module 224 sowohl parallel als auch in Reihe und in Kombination erfolgen, wie in 2 schematisch dargestellt ist. Die Durchströmung der Membranmodule kann in einem Cross-Flow oder Dead-End Verfahren erfolgen. Diese beiden Verfahren werden in 3 detaillierter beschrieben.
-
Über ein weiteres Ventil 210 wird das Wasser von der Filtrationseinheit 109 in eine Nachbehandlungseinheit 211 und anschließend in eine Desinfektionseinheit 212 geleitet. Diese beiden Einheiten können sowohl zusammen in einem Modul 240 als auch getrennt angeordnet sein. Als Nachbehandlungsverfahren kommen chemische und physikalische Absorptionsverfahren in Frage.
-
Die Desinfektionseinheit 212 kann mit einer externen Desinfektionsmittelzugabe 217 gespeist werden. Die Zuführung des externen Desinfektionsmittels 217 erfolgt dabei über ein Rückspülventil 118, das als Dreiwegeventil ausführbar ist und mit der Desinfektionseinheit 212 sowie einer ersten Rückspülleitung 119 und einer Frischwassereinspeisungseinheit 122 verbunden ist. Das gebrauchte Duschwasser gelangt gereinigt von Feststoffen, organischen Verunreinigungen und nach Inhibierung von Bakterien und Viren in die angeschlossene Steuereinheit 125 und daran anschließend wiederum über die Heizeinheit 222 in die Rezirkulationsdusche 113, wo es zum Duschen zur Verfügung gestellt wird. Nach dem Erreichen der Duschwanne 201 beginnt der Durchlauf des Wassers erneut. Ist der Duschvorgang beendet, wird das Wasser über ein Luftabschlussventil 206, das mit der Vorlagebehältereinheit 204 verbunden ist, entweder über einen Entleerungsstutzen (Drain Mast) der Außenatmosphäre zugeführt oder zur späteren Entsorgung in einen separaten Behälter geleitet.
-
Um Beläge auf der als Membraneinheit 109 ausgeführten Filtrationseinheit 109 entfernen zu können, und um die Filtrationseinheit 109 längerfristig nutzbar zu machen, ist eine Rückspülung vorgesehen. Die Auslösung der Rückspülung kann durch eine Detektionseinheit 123, die über eine Leitung 136 mit der Filtrationseinheit 109 verbunden ist, erfolgen.
-
Die Detektionseinheit 123 kann als ein Drucksensor 123 ausgeführt sein, der einen ersten Druck P1 über eine Leitung 139 vor der Filtrationseinheit 109 und einen zweiten Drucks P2 des gebrauchten Duschwassers über eine Leitung 138 nach der Filtrationseinheit 109 ermittelt. Aus dem ersten Druck P1 und dem zweiten Druck P2 kann der Drucksensor 123 einen Differenzdruck ermitteln. Der Drucksensor 123 ist zum Auslösen der Rückspülung bei einem Erreichen eines Schwellwertes des Differenzdrucks oder eines Volumenstromverlustes in der Filtrationseinheit 109 ausgeführt. Vorzugsweise wird die Rückspülung aus Komfortgründen zeit- bzw. nutzungsgesteuert betrieben. Dabei kann die Rückspülung nach einer bestimmten Anzahl von Nutzungen ausgelöst werden, wobei das Rückspülventil 118 sowie das erste Ventil 208 und das Absperrventil 215 geschlossen werden können und das Rückspülventil 118 in eine Rückspülposition gefahren wird. Das Wasser wird dann in kurzen Impulsen oder auch gleichmäßig in einem bestimmten Zeitraum an eine erste Rückspülleitung 119 gegeben, die die Frischwassereinspeisungseinheit 122 über das Frischwasserabsperrventil 116, das Rückschlagventil 214 sowie das Rückspülventil 118 mit der Filtrationseinheit 109 verbindet, und dadurch ermöglicht, dass die Rückspülung der als Membraneinheit 109 ausgeführbaren Filtrationseinheit 109 erfolgt. Dabei werden beispielsweise Beläge oder Rückstände auf der Membraneinheit 109 durch Wasser von der Membraneinheit 109 entfernt und durch das Rückspülwasser aufgenommen. Das Rückspülwasser wird über eine zweite Rückspülleitung 121 in die Vorlagebehältereinheit 204 abgegeben und kann nach Beendigung des Rückspülvorgangs über ein Luftabschlussventil 206 abgelassen werden.
-
Zusätzlich zur Membranstandzeitoptimierung durch die Rückspülung kann die gesamte Anlage bzw. das gesamte System 100 gereinigt und gespült werden. Dies kann nach jedem Nutzer oder aber nach einem definierten Zeitraum erfolgen. Dazu wird wiederum bei einem Duschvorgang Frischwasser über das Frischwasserabsperrventil 116, das Rückschlagventil 214 und das Absperrventil 115 in den Kreislauf bzw. das System 100 gegeben. Dabei gelangt das Frischwasser direkt von der Filtrationseinheit 109 über eine gestrichelt dargestellt Leitung 241 in die Vorlagebehältereinheit 204, wobei dem Wasser Reinigungsmittel zugesetzt werden. Analog zu einem Duschvorgang wird das Wasser nun im Kreis gefahren, um die Rohrleitungen und die im System 100 vorhandenen Geräte zu reinigen und anschließend zu spülen. Dabei können die Nachbehandlungseinheit 211 bzw. die Desinfektionseinheit 212 als separate Einheiten ausgebaut werden und getrennt gereinigt werden. Durch den einfachen Ein- und Ausbaumöglichkeit dieser Baugruppen wird es ermöglicht, dass zum Beispiel jedem Passagier eine eigene Aufbereitungspatronen zur Verfügung gestellt werden kann, die nach jedem Duschvorgang gewechselt werden kann. Ausgiebiges Reinigen nach der Benutzung der Duscheinheit durch einen Passagier würde damit entfallen. Die Verwendung von Aufbereitungspatronen kann weiterhin die Gefahr einer Kontaminierung des Duschsystems senken.
-
Es ist ebenfalls möglich, dass das System 100 derart ausgelegt ist, um parallel mehrere Duschkabinen mit Frischwasser oder gebrauchtem, aufgereinigtem Duschwasser speisen zu können. Dies hat den Vorteil, dass das Duschsystem 100 auf kompaktem Raum installiert werden kann und in der Nähe befindliche Duschbereiche gemeinsam betrieben werden können.
-
Alle Bauteile können dem Bedarf an Bord von Flugzeugen angepasst sein, so dass diese integrierbar und an sämtliche elektrische und mechanische Schnittstellen und Anforderungen des Flugzeugs angepasst sein können.
-
3 zeigt ein Membranmodul 301, das im Dead-End-Betrieb ausgeführt ist, sowie ein Membranmodul 302, das im Cross-Flow-Betrieb ausgeführt ist.
-
Beim Dead-End-betrieb des Membranmoduls 301 wird das gebrauchte Duschwasser mit Verschmutzungspartikeln unterschiedlicher Größe 305, 308 in einer Richtung 303 vertikal zur Membranfläche 306 auf die Membranfläche 306 beaufschlagt. Nach Durchlaufen der Membran 306 sind die großen Partikel 305 aussortiert und bleiben in der Membran 306 hängen bzw. setzen sich als Belag auf der Membran 306 ab, wobei die Partikel mit einem kleineren Durchmesser 308 durch die Membran 306 gelangen und in einer Richtung 307 vertikal zur Membranfläche 306 nach der Filterung weiterfließen.
-
Beim Cross-Flow-Betrieb mit dem Membranmodul 302 fließt das gebrauchte Duschwasser mit Partikeln unterschiedlicher Größe 305, 308 horizontal 304 zur Membranfläche 306. Dabei setzen sich auf der Vorfilterseite der Membran 306 große Partikel 305 ab, die durch die Membran 306 gefiltert werden, wobei das Duschwasser mit kleineren Partikeln 308 in einer vertikalen Richtung 307 zur Membranfläche 306 durch die Membran 306 gelangt und nach dem Filtrationsvorgang weiterfließt.
-
Das Material der Membran 306 kann dabei sowohl organisch als auch anorganisch sein. Die Anordnung der Membran 306 im Modul kann als Schlauch- oder Flachmembran ausgeführt sein.
-
4 zeigt eine schematische Darstellung eines Transportmittels 400, insbesondere eines Luftfahrzeugs 400 mit einem Monument 401, das ein Rezirkulationsduschsystem 100 mit Dusche 113 aufweist.
-
5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 500 zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche 113 in einem Transportmittel.
-
Das Verfahren 500 weist die folgenden Schritte auf: In Schritt 501 erfolgt das Filtern von gebrauchtem Duschwasser durch eine Filtrationseinheit. In Schritt 502 wird Rückspülwasser zur Filtrationseinheit durch eine erste Rückspülleitung geführt. In einem weiteren Schritt 503 erfolgt das Reinigen der Filtrationseinheit durch eine Rückspülung durch die erste Rückspülleitung und durch eine zweite Rückspülleitung. In einem vierten Schritt 504 erfolgt das Abführen des Rückspülwassers von der Filtrationseinheit durch die zweite Rückspülleitung. In einem weiteren Schritt 505 erfolgt ein Einspeisen von Frischwasser zur Wasserversorgung der Rezirkulationsdusche und zum Einspeisen von Rückspülwasser für die Rückspülung durch eine Frischwassereinspeisungseinheit. In einem nächsten Schritt 506 erfolgt das Steuern oder Regeln der Wasserversorgung durch die Frischwassereinspeisungseinheit durch die Steuereinheit. In einem siebten Schritt 507 erfolgt ein Ermitteln einer Funktionsstörung der Filtrationseinheit durch eine Detektionseinheit. In einem letzten Schritt 508 erfolgt das Auslösen der Rückspülung auf Basis der Funktionsstörung der Filtrationseinheit durch die Detektionseinheit.
-
6 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 600 zur Wasseraufbereitung für eine Rezirkulationsdusche in einem Transportmittel. Das Verfahren 600 weist die folgenden Schritte auf: In Schritt 601 erfolgt ein erstes Filtern des Duschwassers der Rezirkulationsdusche durch eine Vorfiltrationseinheit. In Schritt 602 erfolgt ein Herstellen einer bestimmten Temperatur des Duschwassers nach dem ersten Filtern durch eine Vorlagebehältereinheit. In Schritt 603 erfolgt das Pumpen des Duschwassers aus der Vorlagebehältereinheit über ein erstes Ventil in eine Filtrationseinheit durch eine Pumpe. In Schritt 604 erfolgt ein zweites Filtern des Duschwassers durch die Filtrationseinheit. In Schritt 605 erfolgt ein Leiten des Duschwassers über ein zweites Ventil von der Filtrationseinheit in eine Nachbehandlungseinheit. In Schritt 606 erfolgt ein Nachbehandeln des Duschwassers durch die Nachbehandlungseinheit. In Schritt 607 erfolgt eine Durchführung einer Rückspülung zum Reinigen der Filtrationseinheit. In Schritt 608 erfolgt ein Einspeisen von Frischwasser in das System und ein Einspeisen von Rückspülwasser für eine Rückspülung durch eine Frischwassereinspeisungseinheit. In Schritt 609 erfolgt ein Absperren der Frischwassereinspeisung in das System, falls eine Rückspülung ausgelöst ist, durch ein Absperrventil. In Schritt 610 erfolgt ein Einstellen einer Rückspülposition bei einer Rückspülung durch ein Rückspülventil. In Schritt 611 erfolgt ein Führen des durch das Rückspülventil geleiteten Rückspülwassers zur Filtrationseinheit durch eine erste Rückspülleitung. In Schritt 612 erfolgt ein Führen des Rückspülwassers von der Filtrationseinheit zu der Vorlagebehältereinheit durch eine zweite Rückspülleitung. In Schritt 613 erfolgt ein Ablassen des Rückspülwassers an die Außenatmosphäre des Transportmittels oder in einen Behälter des Transportmittels nach der Rückspülung durch ein Luftabschlussventil. In Schritt 614 erfolgt das Verhindern einer Verschmutzung der Frischwassereinspeisungseinheit durch ein Rückschlagventil und ein Frischwasserabsperrventil. In Schritt 615 erfolgt ein Reinigen der Vorfiltrationseinheit durch eine Vakuumabsaugung. In Schritt 616 erfolgt ein Herstellen einer gewünschten Duschwassertemperatur durch eine Heizeinheit. In Schritt 617 erfolgt ein Ausgeben des Duschwassers durch einen Duschkopf. In Schritt 618 erfolgt ein Aufnehmen des gebrauchten Duschwassers durch eine Duschwanne. Im letzten Schritt 619 erfolgt schließlich die Rückspülung der Filtrationseinheit nach einer bestimmten Anzahl von Duschvorgängen.
-
Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Das Transportmittel mit dem Monument, das eine Rezirkulationsdusche mit dem System zur Wasseraufbereitung für die Rezirkulationsdusche aufweist, kann als Landfahrzeug, als Luftfahrzeug, wie ein Flugzeug oder Helikopter, sowie als Wasser- und Schienenfahrzeug ausgeführt sein.
-
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend” oder „aufweisend” keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließt. Insbesondere kann das System beispielsweise also mehr als eine Filtrationseinheit, mehr als eine erste Rückspülleitung, mehr als eine zweite Rückspülleitung, mehr als eine Frischwasserspeisungseinheit, mehr als eine Steuereinheit, mehr als eine Detektionseinheit, mehr als eine Desinfektionseinheit, mehr als ein Rückspülventil, mehr als eine Vorfiltrationseinheit, mehr als eine Vorlagebehältereinheit, mehr als eine Nachbehandlungseinheit, mehr als ein Rückschlagventil, mehr als ein Frischwasserabsperrventil, mehr als eine Kühleinheit, mehr als ein Absperrventil, mehr als eine Pumpe, mehr als ein erstes Ventil, mehr als ein zweites Ventil, mehr als ein Luftabschlussventil, mehr als eine Vakuumabsaugung, mehr als einen Duschkopf, mehr als eine Duschwanne und mehr als eine Heizeinheit, die Rezirkulationsdusche mehr als ein System zur Wasseraufbereitung und das Transportmittel mehr als ein Monument und mehr als eine Rezirkulationsdusche aufweisen.
-
Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
