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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungsanordnung zur gedämpften Übertragung
von Drehmomenten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Antriebswellen
in Maschinen, Apparaten und Fahrzeugen übertragen üblicherweise
Drehmomente, wobei diese oftmals jedoch nicht gleichförmig, sondern
schwingend auftreten. Die Schwingungen können dabei höchst
unterschiedlich gestaltet sein, sodass es sich sowohl um periodische,
als auch um nicht-periodische Schwingungen handeln kann, die vielfältige
Schäden oder Funktionsstörungen verursachen können.
In Einzelfällen können auch impulsartige Drehmomentspitzen
auftreten, welche um ein Vielfaches höher liegen, als das
normalerweise zu übertragende Drehmoment. Zur Dämpfung,
insbesondere dieser Drehmomentspitzen, gibt es bereits vielfältige
technische Lösungen, die mehr oder weniger stark gedämpft
sind.
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Aus
der
GB 574,468 ist eine
gattungsgemäße Kupplungsanordnung zur gedämpften Übertragung
von Drehmomenten bekannt, bei welcher zwischen zwei sich gegenüberliegenden
und voneinander beabstandeten Kupplungsflanschen mehrere elastische
Profilbündel, insbesondere Drahtseile, erstrecken. Diese
sind längsendseitig mit den jeweiligen Kupplungsflanschen
verschweißt und dadurch fest verbunden.
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Aus
der
US 1,185,208 ist
eine weitere gattungsgemäße Kupplungsanordnung
bekannt, bei welcher die zwischen zwei Kupplungsflanschen angeordneten
Profilbündel als flexible Drahtseile ausgebildet sind.
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Weitere
Kupplungsanordnungen sind bspw. aus der
WO 2006/055610 A3 , aus
der
US 1,601,305 , aus
der
US 2,525,580 sowie
auf der
FR 1.484.192 bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine gattungsgemäße Kupplungsanordnung,
eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform
anzugeben, welche insbesondere einfacher zu montieren ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer
gedämpften Kupplungsanordnung, die zwischen zwei Kupplungsflanschen
angeordnete elastische Profilbündel nicht fest mit den
jeweiligen Kupplungsflanschen zu verbinden, bspw. zu verschweißen,
sondern die Profilbündel längsendseitig lediglich
jeweils in am Kupplungsflansch angeordnete und zugehörige
Sacklöcher einzustecken. Die beiden Kupplungsflansche sind
dabei zueinander beabstandet, wobei sich zwischen diesen mehrere,
zumindest zwei bis vier, der vorhin beschriebenen elastischen Profilbündel
erstrecken. Bei einer Verdrehung des einen Kupplungsflansches wird
aufgrund der Elastizität und Reibung der Profilbündel
das zu übertragende Drehmoment gedämpft an den
anderen, d. h. gegenüberliegenden, Kupplungsflansch übertragen,
wodurch insbesondere von impulsartig auftretenden Drehmomenten hervorgerufene
Schäden oder Funktionsstörungen vermieden werden
können. Durch die am jeweiligen Kupplungsflansch angeordneten
Sacklöcher zur Aufnahme des jeweiligen Längsendes
der einzelnen Profilbündel, müssen bei einer Montage
der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung die einzelnen
Profilbündel lediglich mit einem ersten Längsende
in die zugehörigen Sacklöcher am ersten Kupplungsflansch
und mit ihrem zweiten Längsende in die zugehörigen
Sacklöcher am zweiten Kupplungsflansch eingesteckt werden.
Im Vergleich zu einer bisher erfolgten Schweißverbindung
der jeweiligen Längsenden mit den zugehörigen
Kupplungsflanschen, ist somit die Montage der erfindungsgemäßen
Kupplungsanordnung vergleichsweise einfach und dadurch auch kostengünstig.
Ebenso reduzieren die lediglich eingesteckten Profilbündel
auch die Wartungs- bzw. Reparaturkosten einer derartig aufgebauten
Kupplungsanordnung.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung ist an einem der Kupplungsflansche einer zentraler
Führungszapfen vorgesehen, der in eine fluchtende und an
dem anderen Kupplungsflansch gelegene Aufnahme eingreift, wobei
der Führungszapfen im Bereich seines in die zugehörige
Aufnahme eingreifenden Endes ballig ausgebildet ist und dadurch
einen Fluchtfehlerausgleich zwischen den beiden Kupplungsflanschen
ermöglicht. Der an sich steife Führungszapfen
ermöglicht somit durch seine ballige Ausbildung an seinem
freien Ende einen gewissen Knickwinkel zwischen den beiden Kupplungsflanschen
der Kupplungsanordnung, sodass mit dieser gewisse Fertigungstoleranzen
problemlos zu kompensieren sind. Hierdurch kann eine bisher erforderliche
Montagegenauigkeit gesenkt und eine vergrößerte
Toleranz akzeptiert werden, die ebenfalls zu einer Reduzierung der
Fertigungskosten beiträgt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, weist einer der beiden Kupplungsflansche einen
Schiebeflansch auf oder ist als solcher ausgebildet, und demgemäß in
Axialrichtung der Profilbündel verschiebbar, wodurch die
freie Länge der Profilbündel variiert werden kann.
Die Dämpfung der Kupplungsanordnung bei der Übertragung
von Drehmomenten hängt insbesondere von der freien elastischen
Länge der Profilbündel zwischen den beiden Kupplungsflanschen
ab. Wird nunmehr, bei einer bestimmten Profilbündelausführung diese
freie Länge variiert, bspw. verkleinert, so kann dadurch
direkt Einfluss auf die Rückfeder- und Dämpfungseigenschaft
genommen werden.
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Bei
einer Verkleinerung der freien Länge der Profilbündel
wird der Verdrehweg und/oder die Dämpfungswirkung reduziert.
Dadurch wird die Verdrehkennlinie steiler bzw. steifer. Beim Anliegen
des Schiebeflanschs am gegenüberliegenden Kupplungsflansch
wird der mögliche Verdrehwinkel nahezu komplett reduziert.
Bei einer vergleichsweise dazu relativ großen freien Länge
der einzelnen Profilbündel wird aufgrund der hierdurch
gegebenen besseren Verdrillmöglichkeit eine vergleichsweise
geringere Verdrehsteifigkeit mit verringerter Rückfederwirkung erreicht.
Die Dämpfung von Drehschwingungen verändert sich
damit ebenfalls. Der Schiebeflansch kann dabei bspw. mechanisch
oder aber auch mittels von einer Steuerungseinrichtung kontrollierten
Stelleinrichtung verschoben werden, sodass denkbar ist, dass die
Dämpfungseigenschaften der erfindungsgemäßen
Kupplungsanordnung während des Betriebs derselben individuell
angepasst werden können.
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Nach
einer weiteren Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung ist zwischen den beiden Kupplungsflanschen mindestens
eine elastische Drehfeder vorgesehen, wobei diese vorzugsweise als
Drehstabfeder ausgebildet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung erfolgt
die Dämpfung über die Profilbündel. Durch
die zusätzlich vorgesehene elastische Drehfeder erfolgt
die Rückstellung in die Mittellage. Vorzugsweise ist die
elastische Drehfeder zentral angeordnet und als Drehstabfeder ausgestaltet,
die formschlüssig, und längsverschieblich in den
Kupplungsflanschen angeordnet ist. Die Positionierung der Drehstabfeder
kann im zentralen Bereich der Kupplungsanordnung beispielsweise
in der Nähe oder neben des zentralen Führungszapfens.
Denkbar wäre eine Positionierung der Drehstabfeder innerhalb
des zentralen Führungszapfens in einer hierzu vorgesehenen
Durchgangsbohrung. Die elastische Drehfeder kann unterschiedlich
steif ausgelegt werden, so dass im entlasteten Zustand eine sichere
Rückstellung in die mittlere Ausgangsposition gewährleistet ist.
Die zusätzliche, separat definierbare Drehfederwirkung
kann vorteilhaft für Funktionsabstimmungen eingesetzt werden.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch
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1 eine
erfindungsgemäße Kupplungsanordnung in einer Schnittdarstellung,
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2 eine
Darstellung wie in 1, jedoch in montiertem Zustand,
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3 ein
möglicher Aufbau eines Profilbündels der Kupplungsanordnung,
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4 eine
Schnittdarstellung durch eine Kupplungsanordnung mit unterschiedlich
starken Querschnitten der einzelnen Profilbündel,
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5 eine
Darstellung wie in 4, jedoch mit unterschiedlicher
freier Länge der einzelnen Profilbündel,
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6 ein
Drehmoment-Drehwinkel-Diagramm,
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7 eine
Schnittdarstellung durch einen Kupplungsflansch mit unterschiedlich
ausgebildeten Sacklöchern,
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8 eine
Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Kupplungsanordnung mit einem bereichsweise ballig ausgebildeten
Führungsbolzen,
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9 eine
Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Kupplungsanordnung mit einem Drehanschlag,
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10a eine Kupplungsanordnung mit jeweils
in den sich gegenüberliegenden Kupplungsflanschen angeordneten
Sacklöchern, welche unterschiedliche Eingänge
aufweisen,
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10b, c jeweils eine gemäß der 10a verdrehte Kupplungsanordnung mit zugehörigen Drehmomenten-Drehwinkel-Diagrammen,
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11 eine
Kupplungsanordnung mit einem an seinem freien Ende ballig ausgebildeten
Führungsbolzen zum Fluchtfehlerausgleich,
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12 eine
Kupplungsanordnung mit einem Schiebeflansch zur Veränderung
der freien Länge der Profilbündel, wobei in der 12a ein Zustand mit reduzierter freier
Länge und in der 12b ein Zustand
mit vergrößerter freier Länge des Profilbündels
dargestellt ist,
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13 ein
abgeknicktes Profilbündel bei einer Ausbildung desselben
an einem Längsende wie in 14a gezeigt
und am anderen Längsende wie in 14b gezeigt,
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14 unterschiedlich
ausgebildete Profilbündel, und
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15 eine
Kupplungsanordnung mit einer Profilbündel und einer Drehstabfeder.
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Entsprechend
der 1, weist eine erfindungsgemäße
Kupplungsanordnung 1 zur gedämpften Übertragung
von Drehmomenten zwei sich gegenüberliegende und voneinander
beabstandete Kupplungsflansche 2 und 3 auf. Zwischen
den beiden Kupplungsflanschen 2 und 3 erstrecken
sich dabei mehrere, mindestens zwei, drei oder vier elastische Profilbündel 4,
welche bspw. aus Metall oder aus Kunststoff ausgebildet sein können.
Diese Profilbündel 4 sind dabei jeweils längsendseitig
in einem im jeweiligen Kupplungsflansch 2, 3 angeordneten
Sackloch 5, 6 aufgenommen. Um ein Drehmoment in
den jeweiligen Kupplungsflansch 2, 3 einleiten
zu können, sind darüber hinaus noch Verbindungsflansche 7 und 8 vorgesehen,
welche bspw. mit einer Antriebs- bzw. Abtriebswelle verbunden sind.
Bei den gemäß der 1 dargestellten
Profilbündel 4 kann es sich dabei beispielsweise
um Drahtseilabschnitte handeln, die aus Stahldrähten schraubenlinienförmig verseilt
wurden. Durch das bloße Einstecken der Längsenden
der Profilbündel 4 in die zugehörigen Sacklöcher 5 und 6 kann
ein Zusammenbau der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung 1 deutlich vereinfacht
werden, da eine Befestigung der Längsenden der Profilbündel 4 in
den zugehörigen Sacklöchern 5 und 6,
bspw. durch ein Schweißverbindung, nun nicht mehr erforderlich
ist.
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An
einem der Kupplungsflansche 2, 3, hier am Kupplungsflansch 3 ist
darüber hinaus ein Führungszapfen 9 vorgesehen,
der in eine fluchtende und am anderen Kupplungsflansch 2 gelegene
Aufnahme 10 eingreift. An diesem Führungszapfen 9 ist zumindest
eine Ringnut 11, gemäß den Darstellungen
in den 1 und 2 insgesamt zwei Ringnuten 11 und 11' zur
Aufnahme jeweils eines Sicherungsringes 12, 12' vorgesehen, über
welchen der Kupplungsflansch 3 am Kupplungsflansch 2 fixiert wird.
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Generell
kann ein Profilbündel 4 aus einem Drahtseil 13 aufgebaut
sein, welches wiederum aus einzelnen Litzen 14 zusammengesetzt
ist. Diese Litzen 14 werden üblicherweise durch
verseilte, d. h. verdrillte, Einzeldrähte 15 gebildet.
Die einzelnen Litzen des Profilbündels 4, d. h.
des Drahtseils 13, können dabei auf einem oder
mehreren Kreisringen angeordnet sein, wobei zwischen den einzelnen
Litzen 14 üblicherweise ein Raum 16 verbleibt,
der ggf. mit entsprechenden Einlagen gefüllt werden kann.
Denkbar ist auch eine Verpressung der Räume 16 mit
einem elastischen Werkstoff. Die Einzeldrähte 15 sind meist
schraubenlinienförmig verseilt und haben reibungsbehafteten
Kontakt zueinander, wobei die bei einer Verformung der Einzeldrähte
entstehenden Reibungskräfte die Dämpfungswirkung
der Kupplungsanordnung 1 erzeugen. Sie sorgen bspw. dafür, dass
Schwingungen mehr oder weniger schnell abklingen, was insbesondere
bei sog. Wellenkupplungen mit einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges ausgenutzt
werden kann, wobei der Einsatz der erfindungsgemäßen
Kupplungsanordnung 1 in anderen Anwendungen möglich
ist. Selbstverständlich ist dabei auch denkbar, dass die
Drahtseile 13 anders als auf Kreisringen im Profilbündel 4 angeordnet
sind. Das bloße Einstecken der Profilbündel 4 in
die zugehörigen Sacklöcher 5 und 6 erzeugt
dabei die erfindungsgemäß einfache Montage der
Kupplungsanordnung 1, wobei selbstverständlich
denkbar ist, dass die jeweiligen Längsenden der Profilbündel 4 zusätzlich
in den zugehörigen Sacklöchern 5, 6 mechanisch
verklemmt, verklebt, verschweißt oder verlötet
sind. Durch jede dieser Maßnahmen lässt sich die
jeweilige Dämpfungs- und Federungseigenschaft beeinflussen.
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Gemäß den 4 und 5 ist
jeweils eine Kupplungsanordnung 1 gezeigt, welche Profilbündel 4 mit
unterschiedlichen Durchmessern aufweist. Gemäß der 4 besitzt
das Profilbündel 4a einen geringeren Querschnitt
bzw. Durchmesser als das Profilbündel 4b und das
Profilbündel 4c. Auch ist das Spiel, mit welchem
die einzelnen Profilbündel 4a, 4b und 4c in
den zugehörigen Sacklöchern 5a, b und
c und 6a, b und c angeordnet sind unterschiedlich, was sich
ebenfalls auf die mit der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung 1 erzielbare
Dämpfungs- und Federwirkung auswirkt, sodass bspw. durch
das Vorsehen eines größeren Spiels zwischen Profilbündel 4 und
zugehörigem Sackloch 5, 6 eine höhere
Dämpfungswirkung erzielen lässt. Im Vergleich
zu 4, weisen die einzelnen Profilbündel 4a–4c gemäß der 5 jeweils
noch eine unterschiedliche freie Länge l auf, wodurch ebenfalls
die Dämpfungseigenschaften der Kupplungsanordnung 1 beeinflusst
werden können. Das Profilbündel 4a weist
demgemäss eine deutlich größere freie
Länge l auf als das Profilbündel 4c.
Die unterschiedlichen Dämpfungseigenschaften der unterschiedlichen
Profilbündel 4a, 4b und 4c spiegeln
sich dabei in dem Drehmomenten-Drehwinkel-Diagramm gemäß der 6 wider.
Auf der X-Achse gemäß der 6 ist dabei
der Drehwinkel α abgetragen, während auf der Y-Achse
gemäß der 6 das Drehmoment
Md abgetragen ist. Die mit längeren Strichen unterbrochen
dargestellte Kurve stellt dabei den Drehmomenten-Drehwinkelverlauf des
Profilbündels 4c dar, während die mit
kurzen Strichen unterbrochen gezeichnete Linie den Drehmomenten-Drehwinkel-Verlauf
für das Profilbündel 4b darstellen. Mit
dünner durchgezogener Linie ist dabei der Drehmomenten-Drehwinkelverlauf
für das Profilbündel 4a gezeichnet, wobei
aus diesen drei Verläufen eine dickere durchgezogene Kurve 17 als
Summenkurve gebildet ist. Bis zu einem Drehwinkel α1 weist gemäß der 6 das
Profilbündel 4c kein Drehmoment Md auf, sodass
bis zum Drehwinkel α1 eine drehmomentlose,
d. h. spielbehaftete, Relativverdrehung des Kupplungsflansches 3 gegenüber dem
Kupplungsflansch 2 erzeugen kann.
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Um
insbesondere die Dauerhaftigkeit der erfindungsgemäßen
Kupplungsanordnung 1 erhöhen zu können,
sind die Sacklöcher 5, 6 an ihren Eingängen
abgerundet ausgebildet, wodurch insbesondere bei einer Drehmomentenübertragung
eine überlastende Kerbwirkung auf die einzelnen Profilbündel 4 vermieden
werden kann. Über die Ausformung der Ausrundung 18 am
Eingang der Sacklöcher 5, 6 kann darüber
hinaus ebenfalls Einfluss auf das Dämpfungs- und Federungsverhalten
der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung 1 genommen
werden.
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Gemäß der 8 ist
eine Kupplungsanordnung 1 gezeigt, bei welcher der Führungszapfen 9 im Bereich
der freien Länge l der Profilbündel 4 ballig ausgebildet
ist und dadurch eine Anlagefläche 19 die Profilbündel 4 ab
einer bestimmten Relativverdrehung der beiden Kupplungsflansche 2, 3 zueinander ermöglicht.
Hierbei wird der Effekt genutzt, dass sich die Profilbündel 4 bei
Verdrehung innerhalb ihrer freien Länge l an eine Drehachse
annähern und dadurch in Kontakt zur Anlagefläche 19 am
Führungszapfen 9 gelangt, wodurch zusätzliche
Reibung erzeugt wird. Dabei ist in der unteren Darstellung der 8 der verdrehte
und in der oberen Darstellung der 8 der unverdrehte
Zustand der Kupplungsanordnung 1 gezeigt. Wie der 8 weiter
zu entnehmen ist, weist die dargestellte Kupplungsanordnung 1 eine
Dichthülse 24 auf, welche die beiden Kupplungsflansche 2 und 3 umfangsmäßig
umgibt, wobei innerhalb der Dichthülse 24 ein
Schmiermittel eingefüllt sein kann. Die Dichthülse 24 ist
dabei am Kupplungsflansch 2 fest montiert, während
sie bzgl. des Kupplungsflansches 3 über ein entsprechendes
Dichtelement 25 drehbar gelagert ist. Selbstverständlich
kann dabei die Dichthülse 24 starr oder flexibel
ausgebildet sein.
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Darüber
hinaus können die beiden Kupplungsflansche 2, 3,
wie in der 9 gezeigt ist, jeweils einen
Drehanschlag 20, 20' aufweisen, der eine Relativverdrehung
der beiden Kupplungsflansche 2, 3 zueinander begrenzt.
Bei einer derartigen Kupplungsanordnung 1 wird zunächst
eine gedämpfte Drehmomentenübertragung ermöglicht,
die jedoch ab einem vordefinierten grenzwertigen Drehmomentenimpuls
ungedämpft übertragen wird.
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Gemäß der 10a ist eine Kupplungsanordnung 1 gezeigt,
bei welcher die Ausrundung 18 des jeweiligen Sacklochs 5, 6 unterschiedlich
stark ausgeprägt ist, wodurch bei einer entsprechenden Verdrehung
bzw. entgegengesetzten Verdrehung die freie Länge l gemäß den 10b und 10c unterschiedlich
lang ist. Dies spiegelt sich auch in den jeweils zu den 10b und 10c zugehörigen
Drehmomenten-Drehwinkeldiagrammen, die rechts daneben gezeichnet
sind. Durch die gemäß der 10c in
die eine Drehrichtung kürzere freie Länge l des
Profilbündels 4 ergibt sich eine zugehörige
steilere Drehmomenten-Drehwinkelkurve 21, als dies bei
entgegengesetzter Drehung, wie diese in 10b dargestellt ist,
auftritt. Hierdurch kann bspw. eine drehrichtungsabhängige
Elastizität bzw. Dämpfung der erfindungsgemäßen
Kupplungsanordnung 1 realisiert werden. Generell ist dabei
in den 10a bis 10c jeweils
nur ein Profilbündel 4 eingezeichnet, wobei selbstverständlich
klar ist, dass die erfindungsgemäße Kupplungsanordnung 1 mehrere
Profilbündel 4 aufweist, welche hier lediglich
der Übersicht halber weggelassen wurden.
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Gemäß der 11 ist
eine erfindungsgemäße Kupplungsanordnung 1 gezeigt,
bei welchen sowohl der Führungszapfen 9 an seinem
in die Aufnahme 10 eingreifenden Ende ballig ausgebildet
ist, als auch die jeweiligen Längsenden der Profilbündel 4. Die
ballige Ausbildung der Längsenden der Profilbündel 4 kann
dabei bspw. gemäß der 14a über entsprechende
Hülsen 22 erfolgen. Mit der Kupplungsanordnung 1 gemäß der 11 ist
dabei ein Fluchtfehlerausgleich möglich, da die sich gegenüberliegenden
Sacklöcher 5 und 6 der zugehörigen Kupplungsflansche 2, 3 nicht
unbedingt fluchten müssen. Hierdurch lassen sich auf besonders
einfache Weise auch Fertigungstoleranzen kompensieren. Selbstverständlich
kann dabei der ballig ausgebildete Führungsbolzen 9 ebenfalls
eine derartige Hülse 22 aufweisen.
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Gemäß der 12a, b ist nunmehr eine Kupplungsanordnung 1 gezeigt,
bei welcher an einer der Kupplungsflansche 2, 3,
hier am Kupplungsflansch 2, ein Schiebeflansch 23 vorgesehen
ist, welcher in Axialrichtung der Profilbündel 4 verschiebbar ist
und dadurch die freie Länge l der Profilbündel 4 variiert.
Gemäß der 12a ist
dabei der Schiebeflansch 23 im Vergleich zur 12b nach rechts verschoben, wodurch die
freie Länge l des Profilbündels 4 im
Vergleich zur 12b reduziert ist und
dadurch eine weniger starke Dämpfung erfolgt. Gemäß der Darstellung
ist dabei das Sackloch 5 als Durchgangsöffnung
ausgebildet, wobei selbstverständlich klar ist, dass dies
nur eine mögliche Ausführungsform darstellt, sodass
der Schiebeflansch 23 auch tatsächlich lediglich
einseitig offene Sacklöcher 5 aufweisen kann.
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Gemäß der 15 ist
mindestens eine elastische Drehfeder in Form einer Drehstabfeder 26 zwischen
den beiden Kupplungsflanschen 2 und 3 vorgesehen.
Durch die Anordnung der Drehstabfeder 26 wird eine Rückstellung
der Kupplungsanordnung 1 nahezu in die Ausgangslage bzw.
Mittellage erzielt. Vorzugsweise ist die Drehstabfeder 26 zentral
positioniert, wobei eine formschlüssige und längsverschiebliche
Verbindung 27 der elastischen Drehfeder 26 im
Kupplungsflansch 3 vorgesehen ist. Die Positionierung einer
solchen Drehstabfeder 26 erfolgt vorzugsweise im zentralen
Bereich der Kupplungsanordnung 1. Beispielsweise ist diese
in der Nähe oder neben des zentralen Führungszapfens 9 angeordnet. Weiterhin
ist eine teilweise Positionierung der Drehstabfeder 26 innerhalb
des zentralen Führungszapfens 9 in einer hierzu
angeordneten und nicht dargestellten Durchgangsbohrung möglich,
so dass sich diese aus dem vorderen Bereich des Führungszapfens 9 in
den Kupplungsflansch 2 erstreckt. Vorzugsweise ist mit
dem Kupplungsflansch 2 eine reib- oder formschlüssige
Verbindung 28 der Drehstabfeder 26 vorgesehen. Durch die
mit Hysterese behafteten Profilbündel 4 erfolgt
eine teilweise Rückstellung in die Mittellage. Die Drehstabfeder 26 kann
unterschiedlich steif ausgelegt werden, so dass im entlasteten Zustand
eine effektive Rückstellung in die mittlere Ausgangsposition
gewährleistet ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung 1 kann äußerst
individuell auf ein gewünschtes Dämpfungsverhalten
derselben Einfluss genommen werden, sodass insbesondere hohe und
schädigend wirkende Drehmomentimpulse kompensiert werden
können. Die erfindungsgemäßen Kupplungsanordnung 1 eignet
sich insbesondere für Verwendungen zwischen einem Getriebeausgang
und weiteren Antriebseinheiten, wie Kardan- und/oder Antriebswellen
in Motorrädern oder Fahrzeugen aller Art. Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Kupplungsanordnung 1 konstruktiv äußerst
einfach aufgebaut und dadurch kostengünstig zu montieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - GB 574468 [0003]
- - US 1185208 [0004]
- - WO 2006/055610 A3 [0005]
- - US 1601305 [0005]
- - US 2525580 [0005]
- - FR 1484192 [0005]