DE102009013094B4 - Schrägscheiben-Schwenklager und Axialkolbenmaschine - Google Patents
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Abstract
mit einem Gehäuseabschnitt (3),
mit einem Schrägscheibenabschnitt (10),
und einer Mehrzahl von Wälzkörpern (15,16),
wobei der Schrägscheibenabschnitt (10) in dem Gehäuseabschnitt (3) über die Wälzkörper (16) schwenkbar gelagert ist,
wobei die Wälzkörper (16) vollrollig und/oder käfiglos in mindestens einer Wälzkörperreihe (15) angeordnet sind,
und mit mindestens einer Nachführeinrichtung (18), welche zur Nachführung und/oder Synchronisation der Wälzkörper (16) an einem Ende der Wälzkörperreihe (15) angeordnet und/oder ausgebildet ist, wobei die Nachführeinrichtung (18) durch eine Kulissenführung (22,23) gesteuert ist, wobei die Kulissenführung eine erste Kulisse (21) aufweist, welche mit dem Gehäuseabschnitt (3) mitbewegt wird und eine zweite Kulisse (23) aufweist, welche mit dem Schrägscheibenabschnitt (10) mitbewegt wird, und wobei die Kulissen (21,23) als Schlitze in den Laufbahnen bzw. deren Verlängerungen ausgebildet sind.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Schrägscheiben-Schwenklager mit einem Gehäuseabschnitt, mit einem Schrägscheibenabschnitt und mit einer Mehrzahl von Wälzkörpern, wobei der Schrägscheibenabschnitt in dem Gehäuseabschnitt über die Wälzkörper schwenkbar gelagert ist, wobei die Wälzkörper vollrollig und/oder käfiglos in mindestens einer Reihe angeordnet sind, und mit mindestens einer Nachführeinrichtung, welche zur Nachführung und/oder Synchronisation der Wälzkörper an einem Ende der Wälzkörperreihe angeordnet und/oder ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft auch eine Axialkolbenmaschine mit dem Schrägscheiben-Schwenklager.
- Schrägscheiben-Schwenklager werden beispielweise bei hydraulischen Axialkolbenmaschinen eingesetzt, wobei ein teilzylinderförmiger Scheibenabschnitt in einem teilhohlzylinderförmigen Gehäusebereich schwenkbar gelagert ist. Die schwenkbare Lagerung erfolgt über Wälzkörper, welche in ihrer Gesamtheit ein Wälzkörpersegment bilden. An dem Scheibenabschnitt sind bei manchen Ausführungsformen Lagerschuhe angeordnet, welche bei der Schwenkbewegung des Scheibenabschnitts Kolben der Axialkolbenmaschine bewegen. Die Wälzkörper erstrecken sich nur über ein Kreissegment und werden bei der Schwenkbewegung hin und her bewegt.
- Nachdem es bei der Schwenkbewegung aufgrund von Vibrationen oder anderen Störungen neben der Abrollbewegung der Wälzkörper auch zu Verschiebungen kommen kann, ist es notwendig, Mittel einzusetzen, welche die Positionierung der Wälzkörper so synchronisiert, dass diese stets in einer für die Schwenkbewegung günstigen Lage angeordnet sind.
- Die Druckschrift
DE 10 2005 023 275 A1 betrifft beispielsweise ein derartiges Schrägscheiben-Schwenklager, bei der gemäß einer ersten Ausführungsform die Wälzkörper in einem Käfig gehalten und geführt sind. Die Steuerung des Käfigs und damit die Synchronisation der Wälzkörper erfolgt über das Zusammenspiel von Verzahnungen auf dem Scheibenabschnitt bzw. auf dem Gehäuse und Verzahnungen, welche auf den Wälzkörpern umlaufend angeordnet sind. Die verzahnten Wälzkörper befinden sich bei der Reihe der Wälzkörper an beiden gegenüberliegenden Enden. Bei einer weiteren Ausführungsform wird ein vollrolliges oder käfigloses Schrägscheiben-Schwenklager vorgeschlagen, wobei sich die Verzahnungen im Scheiben- bzw. Gehäuseabschnitt über die gesamte Länge der Reihe der Wälzkörper erstrecken und jeder Wälzkörper eine umlaufende Verzahnung aufweist, so dass jeder Wälzkörper unabhängig von seinem Nachbarn synchronisiert ist. - Die Druckschrift US 2006 / 0 291 765 A1 betrifft ebenfalls ein vollrolliges Schrägscheiben-Schwenklager, wobei im Vergleich zu der Vorrichtung in der zuvor genannten Druckschrift nur die jeweils beiden äußeren Wälzkörper die umlaufende Verzahnung tragen.
- Die
DE 25 21 312 B1 beschreibt ein Schrägscheiben-Schwenklager für eine hydraulische Axialkolbenmaschine. - Die
DE 34 42 391 C1 offenbart eine Nachführeinrichtung für den Käfig eines Segmentwälzlagers einer Wiege einer hydraulischen Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauart. - Die
US 5 630 352 A beschreibt ein Sattellager für eine hydraulische Kolbenmaschine. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schrägscheiben-Schwenklager bzw. eine Axialkolbenmaschine mit dem Schrägscheiben-Schwenklager vorzuschlagen, welche einen sicheren Betrieb gewährleisten.
- Diese Aufgabe wird durch ein Schrägscheiben-Schwenklager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Axialkolbenmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
- Das Schrägscheiben-Schwenklager gemäß der Erfindung ist bevorzugt für eine Axialhydraulikpumpe, insbesondere in einem Verstellmechanismus zur Änderung des Fördervolumens der Pumpe, geeignet und/oder ausgebildet. Im speziellen erfolgt die Änderung des Fördervolumens durch Verstellen eines Anstellwinkels der Schrägscheibe.
- Das Schrägscheiben-Schwenklager weist einen Gehäuseabschnitt, einen Schrägscheibenabschnitt und eine Mehrzahl von Wälzkörpern auf, welche derart angeordnet sind, dass der Schrägscheibenabschnitt in dem Gehäuseabschnitt schwenkbar gelagert ist. Gehäuseabschnitt und Schrägscheibenabschnitt können Laufbahnen für die Wälzkörper einstückig bereitstellen, bei abgewandelten Ausführungsformen sind die Laufbahnen in Lagerschalen angeordnet, welche in dem Gehäuseabschnitt bzw. dem Schrägscheibenabschnitt auf- und/oder eingesetzt werden.
- Die Wälzkörper sind bevorzugt als Rollen, insbesondere als Zylinderrollen, ausgebildet. Vorzugsweise umfasst das Schrägscheiben-Schwenklager genau eine Reihe Wälzkörper, welche im Querschnitt als ein Teilsegment eines Vollkreises angeordnet und/oder ausgebildet sind. Der Gehäuseabschnitt weist eine hohlzylinderförmige Laufbahn auf, welche gegenüberliegend zu einer zylinderförmigen Laufbahn des Schrägscheibenabschnitts angeordnet ist. Beide Laufbahnen sind bevorzugt mit einem gemeinsamen Mittelpunkt gekrümmt, wobei der Mittelpunkt zugleich die Schwenkachse definiert.
- Die Wälzkörper sind vollrollig, insbesondere ohne Zwischen- und/oder Führungselemente unmittelbar berührend, zueinander angeordnet und/oder käfiglos positioniert. Derartige vollrollige Lager weisen zwar eine verminderte Drehzahleignung auf, jedoch eine höhere Tragfähigkeit, was in der vorliegenden Ausführungsform einen Vorteil ergibt.
- Zur Nachführung und/oder Synchronisation der Wälzkörper ist an mindestens einem Ende der Wälzkörperreihe eine Nachführeinrichtung angeordnet, welche dafür sorgt, dass die Wälzkörper stets in einer für die Schwenkbewegung günstigen Lage verbleiben. Die Nachführeinrichtung verschiebt sich bei einer Schwenkung relativ zu dem Gehäuseabschnitt und zugleich relativ zu dem Schrägscheibenabschnitt und/oder wird gleichlaufend mit den Wälzkörpern geführt. Bevorzugt ist an jedem Ende der Wälzkörperreihe eine derartige Nachführeinrichtung angeordnet.
- Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Steuerung, insbesondere der Relativbewegung zu dem Gehäuseabschnitt und/oder zu dem Schrägscheibenabschnitt, durch eine Kulissenführung erreicht wird, wobei die Kulissenführung bevorzugt eine Zwangsführung für die Nachführeinrichtung umsetzt.
- Es ist dabei eine Überlegung der Erfindung, eine aufwendige Verzahnung von Lagerschalen und/oder Zylinderrollen durch eine einfache und kostengünstig herstellbare Kulissenführung zu ersetzen. Zudem wird durch die Kulissenführung ein funktionssicherer Betrieb umgesetzt.
- Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung umfasst die Nachführeinrichtung einen Endanschlag für den Wälzkörper am Ende der Wälzkörperreihe. Der Endanschlag wird durch die Kulissenführung bei einer Schwenkbewegung des Schrägscheiben-Schwenklagers mit den Wälzkörpern mitbewegt. Die Synchronisation und/oder Nachführung der Wälzkörper erfolgt somit schiebend durch eine Kraftbeaufschlagung der Wälzkörper in Wälzrichtung derselben.
- Erfindungsgemäß weist die Kulissenführung eine erste und eine zweite Kulisse auf, wobei eine der Kulissen bei der Schwenkung mit dem Gehäuseabschnitt und die andere Kulisse mit dem Schrägscheibenabschnitt mitbewegt wird. Die Kulissen sind somit fest mit dem Gehäuseabschnitt bzw. Schrägscheibenabschnitt verbunden.
- Die Kulissen sind als Schlitze in den Laufbahnen ausgebildet. Derartige Schlitze können in einfacher und kostengünstiger Weise eingebracht werden. Bei einer möglichen konstruktiven Realisierung ist vorgesehen, dass sich die erste und die zweite Kulisse mindestens in einer Projektionsebene schneiden, wobei der Schnittpunkt eine Führungsstelle für die Nachführeinrichtung bildet. Bei der Schwenkung und somit der Relativbewegung zwischen Gehäuseabschnitt und Schrägscheibenabschnitt fährt der Schnittpunkt bzw. die Führungsstelle entlang der ersten und der zweite Kulisse ab, so dass die Nachführeinrichtung von beiden Kulissen gemeinsam zwangsgeführt wird. Dadurch, dass sich die Kulissen an der Führungsstelle schneiden, ist eine Zwangsführung ohne Freiheitsgrad gegeben.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Nachführeinrichtung ein Führungsglied auf, welches in beide Kulissen eingreift. Das Führungsglied bildet somit den oder die Kulissensteine für die Kulissenführung. Dabei kann es z.B. vorgesehen sein, dass das Führungsglied an einer Seite in beide Kulissen eingreift, an zwei Seiten jeweils in beide Kulissen eingreift oder an zwei Seiten jeweils in eine Kulisse eingreift.
- Bei einer bevorzugten Ausführung ist das Führungsglied als ein Bolzen ausgebildet, dessen freie Enden als Kulissenstein in die erste und die zweite Kulisse eingreifen.
- Bei einer möglichen konstruktiven Realisierung sind die Kulissen auf oder in einer bzw. mehreren Ebenen angeordnet, die senkrecht zu den Drehachsen der Wälzkörper und/oder gleichgerichtet zu der Längserstreckung der Wälzkörperreihe ist bzw. sind.
- Es ist aber mehr bevorzugt, wenn die Kulissen sich auf einer oder mehreren Flächen erstrecken, die parallel oder koplanar zu den Laufbahnen der Wälzkörper angeordnet sind und/oder durch diese gebildet werden. Werden diese Flächen gewählt, kann eine Synchronisation des Schrägscheiben-Schwenklagers umgesetzt werden, ohne den Bauraum in Lagerhöhe und/oder in der Breitenrichtung zu vergrößern. Insbesondere bei bauraumbegrenzten Anordnungen kommt dieser Vorteil stark zum Tragen.
- Bei einer bevorzugten konstruktiven Realisierung sind die Kulissen auf oder in den Laufbahnen für die Wälzkörper und/oder einer Verlängerung der Laufbahnen für die Wälzkörper angeordnet bzw. eingebracht. Die Verlängerungen können als Krümmungsstetige Verlängerungen, alternativ jedoch als beliebig ausgebildete Verlängerungen, z.B. ebene oder anderes gekrümmte Abschnitte ausgebildet sein.
- Um eine Zwangsführung der Nachführeinrichtung zu erreichen, ist es bevorzugt, wenn die erste Kulisse auf oder in der Laufbahn bzw. deren Verlängerung des Gehäuseabschnitts angeordnet, insbesondere eingebracht ist, wobei die Längserstreckung der ersten Kulisse um einen ersten Winkel gegen die Längserstreckung der Laufbahn des Gehäuseabschnitts vorzugsweise in der Ebene oder gekrümmten Ebene der Laufbahn geneigt ist. Bei einer ersten Definition ist der erste Winkel in Zylinderkoordinaten auf der zylinderförmigen Lauffläche zu bestimmen, bei einer zweiten möglichen Definition ist der erste Winkel in einer Projektion in Draufsicht auf die Lauffläche zu messen.
- Es ist weiterhin bevorzugt, dass die zweite Kulisse, welche in die Laufbahn bzw. deren Verlängerung des Schrägscheibenabschnitts angeordnet, insbesondere eingebracht ist, um einen zweiten Winkel gegen die Längserstreckung der Laufbahn des Schrägscheibenabschnitts geneigt ist. Auch bei der Definition des zweiten Winkels ist sowohl eine Beschreibung in Zylinderkoordinaten als auch in Projektionsdarstellung möglich.
- Besonders bevorzugt ist es, wenn erster und zweiter Winkel betragsmäßig gleich groß sind und/oder sich um weniger als 15°, vorzugsweise weniger als 10° und insbesondere weniger als 5° unterscheiden. Die Abweichung der Winkel erlaubt eine Feinabstimmung der Zwangsführung, wodurch Einflüsse der unterschiedlichen Radien der Laufbahnen kompensiert werden können. Insbesondere sind die Winkel in jeder Position des Schrägscheiben-Schwenklagers in einer Projektion symmetrisch zu einer Senkrechten zu der Längserstreckung der Laufbahn angeordnet, welche in der Laufbahnfläche liegt.
- Ein letzter Gegenstand der Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine mit veränderlichem Durchsatzvolumen, welche durch das Schrägscheiben-Schwenklager gekennzeichnet ist, wie es zuvor beschrieben wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Das Schrägscheiben-Schwenklager ist vorzugsweise als ein Schwenkwiegenlager ausgebildet.
- Die Axialkolbenmaschine ist dabei insbesondere eine hydraulische Axialkolbenmaschine.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische, teilgeschnittene Darstellung einer Axialhydraulikpumpe mit einem Schrägscheiben-Schwenklager als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
2 ein Detail des Schrägscheiben-Schwenklagers in1 in gleicher Darstellung; -
3 das Detail der2 in einer schematischen Draufsicht. - Die
1 zeigt eine Axialkolbenmaschine mit einer Zylindertrommel1 , die auf einer Welle2 angeordnet ist, wobei die Welle2 je nach Verwendung der Maschine als Pumpe oder als Motor Antriebswelle oder Abtriebswelle ist. Die Welle2 ist in einem aus den Gehäuseabschnitt3 und Gehäuseteil4 bestehenden Gehäuse über Lager5 und6 gelagert. Innerhalb der Zylindertrommel1 sind innerhalb von Zylinderbohrungen7 Kolben8 angeordnet, die sich über Gleitschuhe9 an einer Schrägscheibe10 abstützen. Die Schrägscheibe 10 weist eine zylindrische Lagerfläche11 auf, die einer hohlzylindrischen Lagerfläche12 im Gehäuseabschnitt3 gegenüberliegt. Beide sind durch einen Lagerspalt22 voneinander beabstandet. Der Hub der Kolben8 in den Zylinderbohrungen7 wird in bekannter Weise durch Veränderung der Winkelstellung der Schrägscheibe10 gegenüber der Achse13 der Welle2 eingestellt. Dazu greift beispielsweise an einem fest mit der Schrägscheibe10 verbundenen Hebel14 eine nicht dargestellte Verstellvorrichtung an. Im Lagerspalt22 zwischen den Lagerflächen11 und12 ist ein Wälzlager-Segment 15 angeordnet. Von diesem beabstandet ist nicht sichtbar ein weiteres Wälzlager-Segment15 angeordnet, so dass die Schrägscheibe10 zweifach abgestützt ist. - Das Wälzlagersegment
15 umfasst eine Mehrzahl von Zylinderrollen16 , welche in dem Lagerspalt22 vollrollig, und/oder ohne Käfig und/oder unmittelbar einander berührend gelagert sind. Die vollrollige Ausführung hat den Vorteil, dass im Vergleich zu einer Ausführung mit Käfig auf der gleichen Strecke mehr Zylinderrollen16 angeordnet werden können, so dass die Tragzahl erhöht ist. - Um bei einem Verschwenken der Schrägscheibe
10 durch den Hebel14 das Wälzlagersegment15 bzw. die Zylinderrollen17 lagerichtig mitzuführen, zeigt das durch die zylindrische Lagerfläche11 , hohlzylindrische Lagerfläche 12 und das Wälzlagersegment15 gebildete Schrägscheiben-Schwenklager 17 an den freien Enden des Wälzlagersegments15 jeweils eine Nachführeinrichtung18 . Die Nachführeinrichtungen18 synchronisieren die Lage der Wälzkörper mit der Lage der Lagerflächen11 und12 . Obwohl das Wälzlagersegment15 von dem Gehäuseteil3 und der Schrägscheibe10 prinzipiell lagerichtig geführt wird, ist es nicht auszuschließen, dass aufgrund Vibrationen und anderer Störungen einzelne Zylinderrollen16 von der für die Schwenkung günstigsten Lage verrutschen. Um die Zylinderrollen16 und damit das Wälzlagersegment15 zuverlässig nachzuführen und/oder zu synchronisieren, sind die Nachführeinrichtungen18 vorgesehen, welche sich sowohl relativ zu dem Gehäuseteil3 und der Schrägscheibe10 bei Betätigung des Hebels14 bewegen und bei der Bewegung die Zylinderrollen in die vorgegebene Lage drücken bzw. schieben. - Für eine detaillierte Darstellung nach Nachführeinrichtung
18 wird auf die2 und3 verwiesen, welche den Bereich um die Nachführeinrichtungen18 in gleicher Ansicht (2 ) und in schematischer Draufsicht (3 ) auf die zylindrische Lagerfläche11 der Schrägscheibe10 zeigen. - Wie sich aus der
2 ergibt, umfasst die Nachführeinrichtung18 als Führungsglied einen zentralen Bolzen19 , der in einem Endanschlagskörper20 drehbar und - wie sich insbesondere aus der3 ergibt - verschiebbar aufgenommen ist. Ein Durchmesserabsatz in dem Bolzen19 verhindert einerseits, dass der Bolzen aus dem Endanschlagskörper20 herausrutschen und das Schrägscheiben-Schwenklager17 verletzen kann. Der Durchmesserabsatz erzeugt außerdem eine Führungsfläche zwischen Bolzen19 und den Lagerflächen11 ,12 . Diese Führungsfläche sorgt dafür, dass der Bolzen nicht verkippen kann. Je größer der Durchmesserunterschied am Durchmesserabsatz ist, desto größer ist diese Führungsfläche. Der Endanschlagskörper20 weist auf der den Zylinderrollen16 zugewandten Seite eine an die Form der Zylinderrollen16 angepasste Krümmungsfläche auf, welche für einen berührenden Kontakt mit den Zylinderrollen16 ausgebildet ist. Insbesondere wird durch die Krümmungsfläche eine schmiegende Anlage erreicht. Bei eine Verschwenkung des Hebels14 und einem daraus resultierenden Versatz des Wälzlagersegments15 wird der Endanschlagskörper20 durch den Bolzen19 in bzw. gegen die Rollrichtung der Zylinderrollen16 geführt und definiert dadurch einen Endanschlag für diese. Indem die Nachführeinrichtung18 beidseitig angeordnet ist, wird zwischen den Nachführeinrichtungen18 ein Bereich im Lagerspalt22 beidseitig begrenzt, in dem das Wälzlagersegment15 und/oder die Zylinderrollen16 lagedefiniert angeordnet sein müssen. - Die Führung des Bolzen
19 erfolgt durch Schlitze, wobei ein erster Schlitz21 in der zylindrischen Lagerfläche11 und ein zweiter Schlitz23 in der hohlzylindrischen Lagerfläche12 , also in Bezug auf den Lagerspalt22 gegenüberliegend, angeordnet ist. Der erste Schlitz21 ist in Bezug zu der Erstreckung des Wälzlagersegments um einen Winkel α in der Draufsicht der3 geneigt. In gleicher Weise ist auch der zweite Schlitz23 um den gleichen oder einen ähnlichen Winkel α geneigt und zwar derart, dass die beiden Schlitze21 ,23 sich in der gezeigten Draufsicht in3 an einer Schnittstelle25 kreuzen. Wie sich aus der Draufsicht ergibt, definiert die Schnittstelle25 zugleich eine Lagerstelle26 für den Bolzen19 , welcher durch ersten und zweiten Schlitz21 ,23 wie durch eine Kulissenführung zwangsgeführt wird. - Verschieben sich nun die zylindrische Lagerfläche
11 und die hohlzylindrische Lagerfläche12 bei einer Betätigung des Hebels14 zueinander, so wandert die Schnittstelle25 und damit die Lagerstelle26 in der3 senkrecht zur Erstreckungsrichtung24 des Wälzkörpersegments15 in axialer Richtung des Schrägscheiben-Schwenklagers17 . Hierbei wird der Bolzen19 mitgeführt, der sich in dem Endanschlagskörper20 entlang eines Langlochs verschiebt. Zugleich wird durch den ersten und zweiten Schlitz21 ,23 sichergestellt, dass der Endanschlagskörper20 relativ zu dem Gehäuseabschnitt3 und der Schrägscheibe10 einen gleich oder ähnlich weiten Weg zurückgelegt hat. Durch die die Synchronisationselemente bildenden Nachführeinrichtungen18 wird somit die korrekte Lage des Wälzlagersegments15 zu dem Gehäuseabschnitt3 und der Schrägscheibe10 bzw. zwischen der Schrägscheibe10 und dem Gehäuseabschnitt3 jederzeit und in jeder Position des Hebels14 sichergestellt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zylindertrommel
- 2
- Welle
- 3
- Gehäuseabschnitt
- 4
- Gehäuseteil
- 5
- Lager
- 6
- Lager
- 7
- Zylinderbohrungen
- 8
- Kolben
- 9
- Gleitschuhe
- 10
- Schrägscheibe
- 11
- zylindrische Lagerfläche
- 12
- hohlzylindrische Lagerfläche
- 13
- Achse
- 14
- Hebel
- 15
- Wälzlagersegment
- 16
- Zylinderrollen
- 17
- Schrägscheiben-Schwenklager
- 18
- Nachführeinrichtung
- 19
- Bolzen
- 20
- Endanschlagskörper
- 21
- erste Kulisse oder erster Schlitz
- 22
- Lagerspalt
- 23
- zweite Kulisse oder zweiter Schlitz
- 24
- Erstreckung
- 25
- Schnittstelle
- 26
- Lagerstelle
- 27
- Langloch
Claims (13)
- Schrägscheiben-Schwenklager (17), mit einem Gehäuseabschnitt (3), mit einem Schrägscheibenabschnitt (10), und einer Mehrzahl von Wälzkörpern (15,16), wobei der Schrägscheibenabschnitt (10) in dem Gehäuseabschnitt (3) über die Wälzkörper (16) schwenkbar gelagert ist, wobei die Wälzkörper (16) vollrollig und/oder käfiglos in mindestens einer Wälzkörperreihe (15) angeordnet sind, und mit mindestens einer Nachführeinrichtung (18), welche zur Nachführung und/oder Synchronisation der Wälzkörper (16) an einem Ende der Wälzkörperreihe (15) angeordnet und/oder ausgebildet ist, wobei die Nachführeinrichtung (18) durch eine Kulissenführung (22,23) gesteuert ist, wobei die Kulissenführung eine erste Kulisse (21) aufweist, welche mit dem Gehäuseabschnitt (3) mitbewegt wird und eine zweite Kulisse (23) aufweist, welche mit dem Schrägscheibenabschnitt (10) mitbewegt wird, und wobei die Kulissen (21,23) als Schlitze in den Laufbahnen bzw. deren Verlängerungen ausgebildet sind.
- Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach
Anspruch 1 , wobei die Nachführeinrichtung (18) als ein Endanschlag (20) für die Wälzkörper ausgebildet ist, welcher durch die Kulissenführung (22,23) bei einer Schwenkbewegung des Schrägscheiben-Schwenklagers (17) mit den Wälzkörpern (16) mitbewegt wird. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach
Anspruch 1 oder2 , wobei die erste und die zweite Kulisse (21,23) in einer Projektionsebene einen Schnittpunkt (25) aufweist, wobei der Schnittpunkt (25) eine Führungsstelle (26) für die Nachführeinrichtung (18) bildet. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , wobei die Nachführeinrichtung (18) ein Führungsglied (19) aufweist, welches in beide Kulissen (21,23) eingreift. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach
Anspruch 4 , wobei das Führungsglied als ein Bolzen (19) ausgebildet ist. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , wobei die Kulissen (21, 23) sich auf oder in einer oder mehreren Ebenen erstrecken, die senkrecht zu den Drehachsen der Wälzkörper (16) und/oder zu der Schwenkachse des Schrägscheiben-Schwenklager (17) ist. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach einem der
Ansprüche 1 bis5 , wobei die Kulissen (21,23) sich auf einer oder mehrere Flächen erstrecken, die parallel und/oder koplanar zu den Laufbahnen (11, 12) der Wälzkörper (16) angeordnet sind. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach einem der
Ansprüche 1 bis5 oder7 , wobei die Kulissen (21,23) auf oder in den Laufbahnen (11,12) für die Wälzkörper und/oder einer Verlängerung der Laufbahnen (11,12) für die Wälzkörper (16) angeordnet sind. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , wobei die erste Kulisse (21) auf oder in der Laufbahn des Gehäuseabschnitts (3) eingebracht ist, wobei die Längserstreckung der ersten Kulisse (21) um einen ersten Winkel (alpha) gegen die Längserstreckung der Laufbahn des Gehäuseabschnitts geneigt ist. - Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach einem der
Ansprüche 1 bis9 , wobei die zweite Kulisse (23) auf oder in der Laufbahn des Schrägscheibenabschnitts (10) eingebracht ist, wobei die Längserstreckung der zweiten Kulisse (23) um einen zweiten Winkel (alpha) gegen die Längserstreckung der Laufbahn des Schrägscheibenabschnitts (3) geneigt ist. - Schrägscheiben-Schwenklager nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass erster und zweiter Winkel (alpha) betragsmäßig gleich groß sind und/oder sich um weniger als 15° unterscheiden. - Axialkolbenmaschine mit veränderlichen Durchsatzvolumen, gekennzeichnet durch das Schrägscheiben-Schwenklager (17) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Axialkolbenmaschine nach
Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine hydraulische Axialkolbenmaschine handelt.
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---|---|---|---|
DE102009013094.2A DE102009013094B4 (de) | 2009-03-13 | 2009-03-13 | Schrägscheiben-Schwenklager und Axialkolbenmaschine |
Publications (2)
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