DE102009011809A1 - Mechanisch betätigbares Einrücksystem für eine Kupplung, vorzugsweise für eine Doppelkupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein mechanisch betätigbares Einrücksystem für eine Doppelkupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- In der
DE 196 22 707 B4 wird ein Einrücksystem dieser Art für eine einfache Kupplung offenbart. Das Wirkprinzip dieses Einrücksystems beruht darauf, dass ein Betätigungsteil mit einem Einrücklager auf einem Führungsrohr über eine lange Strecke geführt wird. Dieses Führungsrohr ist dabei fest mit der Getriebeglocke verbunden. Beim Einrückvorgang drückt der als schwenkbarer Hebel bezeichnete Einrückhebel gegen das auf dem Führungsrohr geführte Betätigungsteil. Durch die Führung des Betätigungsteils auf dem Führungsrohr (Trägerteil) wird während des Einrückvorgangs dem Betätigungsteil mitsamt Einrücklager eine Zwangsbewegung vorgegeben. - Außerdem ist ein Einrücksystem für eine Doppelkupplung bekannt, bei dem das für jede Kupplung erforderliche Einrücklager mit je einer Betätigungshülse verbunden ist, die jeweils wiederum auf einem gemeinsamen Führungsrohr geführt wird. Die beiden Teileinrücksysteme sind ineinander geschachtelt um eine Getriebeeingangswelle angeordnet. Die Betätigung der Betätigungshülsen erfolgt jeweils mittels eines Einrückhebels.
- Um die erforderlichen Einrückwege bei Doppelkupplungen zu gewährleisten, ist, bedingt durch die Schachtelung der Teileinrücksysteme, eine entsprechende Länge des Gesamt-Einrücksystems erforderlich. Diese Länge ist außer von den Einrückwegen auch von den notwendigen Führungslängen der Betätigungshülsen auf dem Führungsrohr abhängig, um ein Verklemmen zu verhindern.
- Somit muss auch ein entsprechender Bauraum vorhanden sein. Ist dieser Bauraum jedoch nicht vorhanden, muss die Führungslänge entsprechend kürzer ausfallen. Eine kurze Führungslänge führt jedoch dazu, dass die jeweilige Betätigungshülse auf ihrem Führungsrohr verkippt bzw. sich verklemmt. Das wiederum hat zur Folge, dass sich die Reibung bzw. die Hysterese beim Einrückvorgang erhöht und damit sich der Wirkungsgrad des Einrücksystems verschlechtert. Bei einem Einrücksystem mit Hebeleinrückern ist jedoch ein hoher Wirkungsgrad bei kleiner Reibung und Hysterese aber zwingend notwendig.
- Außerdem verursacht bereits die Kontaktstelle zwischen Einrückhebel und Betätigungshülse eine Hysterese. Mit der während des Einrückvorgangs zwangsläufigen Schwenkbewegung des Einrückhebels ist eine Radialbewegung der Betätigungshülse verbunden. Da die Betätigungshülse durch das Führungsrohr gehindert wird, diese Bewegung mit zu machen, kommt es auch an dieser Stelle zu einer Relativbewegung. Da an der Kontaktstelle nur ein Linienkontakt vorliegt, ist bei der hinsichtlich geringer Reibung gewünschten Stahl-Kunststoff-Paarung sehr hoher Verschleiß der Kunststoffteile die Folge.
- Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein mechanisch betätigbares Einrücksystem zu schaffen, mit dem, bei gleichzeitiger Verlängerung der Lebensdauer dessen Einrücklagers, der Wirkungsgrad beim Einrücken der Doppelkupplung verbessert wird und das einfach und kostengünstig gestaltet ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem Einrücksystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei einer aus zwei Teilkupplungen bestehender Doppelkupplung ist jeder Teilkupplung ein Teileinrücksystem zu deren Betätigung zugeordnet. Jedes Teileinrücksystem verfügt über ein Einrücklager und ein zylinderförmiges Betätigungselement, die miteinander verbunden sind. Die Teileinrücksysteme sind dabei konzentrisch um eine Getriebeeingangswelle ineinander geschachtelt angeordnet und jedes Teileinrücksystem steht über das jeweilige Einrücklager mit der entsprechenden Teilkupplung in Wirkverbindung. Über zwei Gabelarme eines jedem Teileinrücksystem zugeordneten Einrückhebels ist das jeweilige Einrücklager mit Kraft beaufschlagbar. Dadurch, dass jedes Betätigungselement über zwei gegenüberliegend angeordnete Koppelelemente verfügt, über die eine Gelenkverbindung mit den Enden der Gabelarme des jeweiligen Einrückhebels herstellbar ist, wird eine Radialbewegung des Teileinrücksystems bei der Kraftbeaufschlagung des Betätigungselementes durch den Einrückhebel verursacht. Diese Radialbewegung wird bei Einrücksystemen nach dem Stand der Technik durch die Führungshülsen unterbunden. Bei dem erfindungsgemäßen Einrücksystem wird dagegen auf eine Führungseinrichtung verzichtet und stattdessen die Gelenkverbindung mit Einrückhebeln realisiert. Kupplungsseitig findet eine Selbstzentrierung der Einrücklager an den Tellerfederenden der Kupplung statt.
- Durch die nunmehr in die Gelenke verlagerten Reibstellen wird der Verschleiß und damit auch die Hysterese jedes Teileinrücksystems reduziert.
- Zur Bildung dieser Gelenke ist es vorteilhaft, entweder die Koppelelemente als Auflager auszubilden und die Enden der Gabelarme dazu entsprechend mit einer inversen Kontur zu versehen oder die Ausgestaltung umgekehrt vorzunehmen, so dass die Koppelelemente als Kugelschalen und die Gabelenden kugelförmig gestaltet sind.
- Zur möglichst verlustfreien Kraftübertragung auf das jeweilige Betätigungselement eines Teileinrücksystems, sind die Auflager mit diesem fest verbunden. In vorteilhafter Weise sind die beispielsweise als Auflager gestalteten Koppelelemente an der ringförmigen Stirnfläche befestigt oder, wenn das Betätigungselement aus Kunststoff gefertigt wird, gleich bei dessen Herstellung mit angegossen. Um ein seitliches Verschieben eines Teileinrücksystems gegenüber der Gabelarme des Einrückhebels in Richtung Achse der Auflager zu begrenzen, sind in vorteilhafter Weise an jedem Auflager angeformte Anschläge in Form von Hebelarretierungen angebracht, die jeweils über die Oberfläche der Gelenkverbindung greifen.
- Zum Ausgleich des Versatzes der Kupplungsachse zur Drehachse des Teileinrücksystems ist jedes Betätigungselement eines Teileinrücksystems über einen Versatzausgleich mit seinem zugehörigen Einrücklager gekoppelt. Für das Einrücklager wird in vorteilhafter Weise ein Schlagausgleichslager gewählt, das mit einem Einstellring versehen ist. Durch diesen Einsatz wird jedes Teileinrücksystem nach allen Richtungen hin an der Drehachse der Kupplung zentriert. Mit Hilfe des Versatzausgleiches und des Schlagausgleichslagers werden gleichzeitig die vom Antrieb auf das Einrücksystem übertragenen Schwingungen reduziert.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Auflager separat aus Kunststoff oder Stahl auszuführen und diese über entsprechende Befestigungselemente mit dem aus Kunststoff oder Stahl hergestellten Betätigungselement zu verbinden. Diese Verbindung kann mit Hilfe mindestens eines am Kunststoffauflager angeformten Pins erfolgen, der in eine in der Stirnfläche des Betätigungselementes vorgesehene Ausnehmung eingepresst wird. Dabei können diese Pins geschlossen oder geschlitzt ausgeführt werden. Die Wahl der geschlitzten Variante wird vorteilhaft zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen eingesetzt. Ebenso ist jedoch auch denkbar, den Pin mit kreuzförmigen Schlitzen zu versehen. Allerdings kann der oder können die Auflager mittels eines in eine Ausnehmung im Betätigungselement eingepressten Spreizstiftes befestigt werden oder mittels spezieller Kunststoffschrauben. Ebenso wäre eine Klebeverbindung denkbar.
- Außerdem sieht die Erfindung mehrere Möglichkeiten der Befestigung der mindestens einen Hebelarretierung am Befestigungselement vor. So kann diese beispielsweise bei der Befesti gung des Auflagers zwischen Auflager und dem Betätigungselement mit eingeklemmt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Hebelarretierung an der Kontaktstelle zwischen Betätigungselement und Versatzausgleich zu befestigen, indem diese so geformt ist, dass sie mit ihrem unteren Ende in einen dafür vorgesehenen Schlitz im Betätigungselement eingeklemmt wird. Weiter kann die Befestigung durch Einhängen in ein eingeformtes Langloch im Kunststoffkörper des Betätigungselementes erfolgen. Außerdem kann die Hebelarretierung auch auf der Mantelfläche des Betätigungselementes verklemmt, eingehängt oder verschraubt werden.
- Weiter sieht die Erfindung in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vor, die Belastung der Kugeln in den Ausgleichslagern auszugleichen. Dazu wird in vorteilhafter Weise an der lagerseitigen Stirnfläche des Betätigungselementes eine Kontur aufgeprägt, die bewirkt, dass diese bei geringer Einrückkraft über zwei kleine Flächen am Betätigungselement in das Lager eingeleitet wird. Mit zunehmender Einrückkraft vergrößert sich diese Fläche bis sie schließlich bei maximaler Einrückkraft die gesamte Stirnfläche des Betätigungselements einnimmt und über diese die Kraft in das Ausgleichslager einleitet. Somit wird eine gleichmäßige Belastung der Kugeln erzielt.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, die Steifigkeit des Einrücksystem durch Erhöhung der Steifigkeit mindestens eines Teileinrücksystems dadurch zu steigern, dass die beiden Lagerringe des entsprechenden zugeordneten Einrücklagers verlängert und in gleichem Maße die Länge des aus Kunststoff gefertigten Betätigungselementes verkürzt wird. Da die Lagerringe aus Stahl hergestellt werden und somit eine bestimmte Festigkeit bereits vorgegeben ist, ist durch diese Maßnahme innerhalb einer vorgegebenen maximalen Ausdehnung des Einrücksystems, ein Steifigkeitsgewinn für dieses erzielbar.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein Einrücksystem für eine Doppelkupplung in perspektivischer Darstellung, -
2 das Einrücksystem gemäß1 im Schnitt, -
3 ein mit einer Einrückgabel gelenkig verbundenes Betätigungselement eines Teileinrücksystems in einer perspektivischen Darstellung, -
4a eine Prinzipdarstellung eines Teileinrücksytems für eine Teilkupplung gemäß1 im Schnitt, -
4b die in3a gezeigte Prinzipdarstellung in einer um 90° gedrehten Stellung, -
5 und6 ein Betätigungselement mit auf unterschiedliche Weise angebrachten Auflagern, -
7 eine Befestigungsvariante eines Auflagers an einem Betätigungselement im Schnitt, -
8 das aus einer Einrückgabel und einem Auflager gebildete Gelenk in einer perspektivischen Darstellung, -
9 Varianten zur Erhöhung der Gesamtsteifigkeit des Einrücksystems, -
10 einen Teilbereich des Betätigungselementes für die andere Teilkupplung in einer perspektivischen Darstellung, -
11 eine Prinzipdarstellung der Kraftübertragung auf das Einrücklager. - Bei einer Doppelkupplung ist jeder Teilkupplung ein Teileinrücksystem zugeordnet ist. Daher besteht das erfindungsgemäße Einrücksystem
1 , wie aus1 ersichtlich, aus zwei ineinandergeschachtelten Teileinrücksystemen. Somit wird das Teileinrücksystem für eine nicht dargestellte erste Teilkupplung aus einem zylinderförmigen Betätigungselement2 und das Teileinrücksystem für eine ebenfalls nicht dargestellte zweite Teilkupplung aus einem zylinderförmigen Betätigungselement3 gebildet. An dem kupplungsseitigen Ende sind beide Betätigungselemente2 ,3 mit Einrücklagern verbunden, die in dieser Figur nicht weiter dargestellt sind. Am anderen Ende weisen die Betätigungselemente2 ,3 Koppelelemente zur Bildung eines Gelenkes mit den Gabelarmen eines nicht dargestellten Einrückhebels auf. Diese Koppelelemente sind in diesem Ausführungsbeispiel als Erhebungen, so genannte Auflager4a ,4b ,5a ,5b , ausgeführt, die jeweils eine in Umfangsrichtung weisende halbierte Zylinderform besitzen. Ebenso gut, könnten anstelle dieser Erhebungen die Koppelelemente auch als Vertiefungen ausgebildet werden. Diese Koppelelemente sind an jedem Betätigungselement2 ,3 vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet. Zur Sicherung des späteren Gelenkes sind die Auflager4a ,4b ,5a ,5b jeweils mit einer mittig angeordneten Hebelarretierung4a' ,4b' ,5a' ,5b' versehen. - In
2 ist das Einrücksystem im Schnitt dargestellt, woraus insbesondere die Einrücklager6 ,7 ersichtlich sind. Somit ist erkennbar, dass der äußere Lagerring6a des Einrücklagers6 mit dem Betätigungselement3 und der äußere Lagerring7a des Einrücklagers7 mit dem Betätigungselement2 verbunden ist. Dem inneren Lagerring6b des Einrücklagers6 ist ein sphärisch gestalteter Einstellring8 zugeordnet, wodurch dieses Einrücklager6 auch als Ausgleichslager bezeichnet werden kann. Dieser Einstellring8 dient dazu, dass sich das Lager6 flächig auf die Hebelfeder9 der Kupplung auflegen und somit Winkelversatz ausgleichen kann. Diese Funktion unterstützt auch das korrekte Zentrieren des Einrücklagers6 an der Drehachse X der Kupplung. Um ein seitliches Verschieben des Teileinrücksystems gegenüber einem jeweils zugeordneten, endseitig zwei Gabelarme aufweisenden, Einrückhebels in Richtung Achse der Auflager4a ,4b ,5a ,5b zu begrenzen, sind an jedem Auflager4a ,4b ,5a ,5b angeformte Anschläge in Form von Hebelarretierungen4a' ,4b' ,5a' ,5b' angebracht. Allerdings wäre es auch möglich, diese Anschlagfunktion mit in die Auflager4a ,4b ,5a ,5b zu integrieren. -
3 zeigt am Beispiel des Betätigungselementes eines Teileinrücksystems für die jeweilige Teilkupplung die Anbindung eines diesem zugeordneten Einrückhebels durch die Bildung von Gelenken A, B im Eingriffspunkt des jeweiligen Gabelarmes. In diesem Beispiel ist das Betätigungselement3 dargestellt, dem der Einrückhebel11 mit seinen Gabelarmen11a ,11b zugeordnet ist. Das Betätigungselement3 weist, wie bereits beschrieben, jeweils gegenüberliegend ein Auflager5a ,5b auf. Der äußeren Kontur dieser Auflager5a ,5b entsprechend sind die Gabelarme118 ,11b des Einrückhebels11 vorzugsweise endseitig mit zylinderförmig gewölbten Gelenkgegenstücken versehen, die die Auflager5a ,5b über einen Teilbereich ihres Umfanges umfassen. Zur Sicherung dieser Verbindung dienen die bereits erwähnten Hebelarretierungen5a' ,5b' , die über dem gewölbten Gelenkbereich der Gabelarme11a ,11b des Einrückhebels11 einschnappen. - In den
4a und4b ist der prinzipielle Aufbau des Teileinrücksystems aus1 im Schnitt dargestellt. Die4b stellt dabei das Teileinrücksystem um 90° versetzt zu der von -
4a dar. In beiden Figuren ist ein Teil der Teilkupplung2 , nämlich deren Hebelfeder9 mit der Kupplungsdrehachse X, dargestellt. Diese Hebelfeder9 liegt am Einstellring8 des Einrücklagers6 an. Aus diesen Figuren ist außerdem die Anlenkung des äußeren Lagerringes6a des Einrücklagers6 an das Betätigungselement3 dargestellt, die einen Versatzausgleich10 vorsieht, dessen Wirkungsweise in derWO 2007/147378 4a und4b geht deutlich hervor, dass sich das Einrücklager6 einerseits an der Hebelfeder9 abstützt und am anderen Ende über eine flexible Koppelstrecke gelenkig im Gelenk A gelagert ist. Diese Anbindung des Betätigungselements3 an die Gabelarme11a ,11b des Einrückhebels11 dient außerdem zur Abstützung des Drehmomentes vom Antrieb. Aus diesen Darstellungen ist ersichtlich, dass die von der Kupplung, von der nur die Hebelfeder9 dargestellt ist, eingeleiteten Drehmomente über die beiden Auflager5a ,5b , und damit an den gebildeten Gelenken A, B abgestützt werden. Für die Relativbewegung zwischen Gabelarmen11a ,11b und Auflager5a ,5b sind nur noch zwei Freiheitsgrade vorhanden, nämlich die Verschiebung in Richtung der Achse des jeweiligen Auflagers5a ,5b und die Rotation um diese Achse. In diesen Figuren sind die Hebelarretierungen5a' ,5b' am Außenumfang der Auflager5a ,5b angebracht, um eine andere Möglichkeit deren Anbringung aufzuzeigen. - Wie die Auflager
5a ,5b am Betätigungselement3 angebracht werden können, wird in den5 bis7 dargestellt. In5 sind die Auflager5a ,5b direkt in das Betätigungselement3 aus Kunststoff mit eingeformt. Die am Innenumfang des Betätigungselements3 gegenüberliegend aus Stahlblech hergestellten Hebelarretierungen5a' ,5b sind hierbei jeweils paarweise im Bereich der Auflager5a ,5b angebracht. - Ein Betätigungselement
3 aus Stahl, wie in6 dargestellt, bietet den Vorteil der höheren Steifigkeit und damit der gleichmäßigeren Belastung des Einrücklagers. - Ist das Betätigungselement
3 aus Stahl und sind die Auflager5a ,5b aus Kunststoff hergestellt, können diese auf unterschiedliche Art und Weise miteinander verbunden werden. So wird beispielsweise, wie in7 am Auflager5a dargestellt, an diesem ein Pin13 angespritzt, der in eine in die Stirnfläche des Betätigungselementes3 eingebrachten Bohrung mit Übermaß eingepresst wird. Bei einer weiteren Ausgestaltung wird auf den Pin verzichtet. Dagegen werden seitliche Überhänge am Auflager5a vorgesehen, die über die Wanddicke des Betätigungselementes3 geschoben und an dieser verpresst werden. Allerdings können die seitlichen Überhänge auch mit der bzw. den Mantelflächen des Betätigungselements3 verklebt werden. Wie die Hebelarretierung5a' in das Betätigungselement3 eingesetzt ist, zeigt -
7 , in der noch ein Teil des Gabelarmes11a dargestellt ist, wie dieser auf der Oberfläche des Auflagers5a aufliegt bzw. diese zylinderförmig umschließt. - In
8 ist diese Verbindung perspektivisch dargestellt, so dass das zwischen Auflager5a und Gabelarm11a gebildete Gelenk A erkennbar ist. Aus dieser Darstellung ist somit die Positionierung des Einrückhebels11 am Teileinrücksystem ersichtlich. - Das Betätigungselement
3 kann sowohl aus Metall, als auch aus Kunststoff gefertigt sein. - Die Verwendung von Kunststoff hat den Vorteil, dass die beiden Auflager
5a ,5b bereits mit in den Grundkörper des Betätigungselementes3 mit integriert werden können. Dies ist hinsichtlich der Toleranzen und des Montageaufwandes vorteilhaft. Außerdem sinkt das Gesamtgewicht des Einrücksystems1 . Gleichzeitig wirkt sich dies jedoch negativ auf dessen Gesamtsteifigkeit aus. - In
9 werden zwei Möglichkeiten zur Gestaltung des Teileinrücksystems2 aufgezeigt, dessen axiale Ausdehnung in einen vorgegebenen Raum zwischen Kupplung und Getriebe einzupassen ist. Aufgrund des Abstandes von der Krafteinleitung zum Einrücklager6 wird die Gesamtsteifigkeit des Teileinrücksystems2 maßgeblich von der Gestaltung bestimmt. Bei der linken Variante wird ein herkömmliches Einrücklager6 mit den entsprechenden Lagerringen6a und6b verwendet, das kostengünstig mit einem aus Kunststoff bestehenden Betätigungselement3 verbunden ist. Aufgrund der geringen Steifigkeit von Kunststoff kann die Durchbiegung des Lagers6 bei dieser Variante zu groß werden, was eine unzulässige Belastung des Lagers zur Folge hat. Eine Möglichkeit die Steifigkeit des Teileinrücksystems2 zu erhöhen wird in der rechten Darstellung in9 gezeigt. Die Lagersteifigkeit wird durch Verlängerung der aus Stahl hergestellten Lagerringe6a ,6b um Δx erhöht. Aufgrund der höheren Steifigkeit von Stahl gegenüber Kunststoff wird damit die Durchbiegung des Einrücklagers und somit auch die Belastung auf dieses reduziert. - In
10 ist anhand des Betätigungselementes2 der andere Teil des Einrücksystems1 für die erste Teilkupplung perspektivisch dargestellt. Dieses Betätigungselement2 kann sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall ausgefertigt sein. - Ist das Betätigungselement
2 als Blechumformteil ausgeführt, bieten sich für die Befestigung der Auflager4a und4b am Betätigungselement2 mehrere Möglichkeiten an. Beispielsweise werden, wie in1 und2 dargestellt, die aus Kunststoff hergestellten Auflager4a ,4b mit tels an diesen vorgesehener Verbindungselemente in die Wand des Grundkörpers des Betätigungselementes2 eingesetzt. Dazu sind in diesem entsprechende Aufnahmen12 vorgesehen. Somit kann das Auflager4a , wie in7 dargestellt, an der Unterseite mindestens einen angespritzten Pin13 aufweisen, der in die Aufnahme12 in der Stirnfläche des Betätigungselementes2 eingepresst wird. Dieser Pin13 kann dabei in sich geschlossen oder geschlitzt sein. Die geschlitzte Variante hat den Vorteil, dass durch das Spreizen des Pins13 Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden. Bei der geschlossenen Variante werden die Fertigungstoleranzen durch Aufweiten ausgeglichen. Ebenso wäre es denkbar, einen kreuzweise geschlitzten Pin13 zu verwenden. Außerdem könnten die Auflager4a ,4b mit Hilfe herkömmlicher Schraubverbindungen, spezieller Kunststoffschrauben, eines Spreizstiftes, oder aber jeweils mittels einer Klebverbindung befestigt werden. - Die Verwendung eines Blechumformteils als Betätigungselement
2 zieht gegenüber einem Schmiedeteil einen Steifigkeitsverlust nach sich. Eine daraus resultierende größere Durchbiegung an den Krafteinleitungsstellen führt zu einer ungleichmäßigen Krafteinleitung in das Einrücklager7 , wie in der11 gezeigt. Dies wiederum bewirkt eine unterschiedliche Belastung der Kugeln des Einrücklagers7 . Um diese Kugelbelastung auszugleichen bzw. zu harmonisieren, ist gemäß10 am Betätigungselement2 an dessen Kontaktfläche zur Lagerschale7a des Einrücklagers7 eine Kontur14 aufgeprägt. Diese Kontur14 bewirkt, dass bei geringer Einrückkraft diese nur über zwei kleine Flächen (s. Krafteinleitung F in Pfeilrichtung) des Betätigungselementes2 in das Einrücklager7 eingeleitet wird. Mit zunehmender Einrückkraft nimmt der Kontaktbereich immer weiter zu, bis schließlich bei maximaler Einrückkraft das Betätigungselement2 über den gesamten Umfang seiner Stirnfläche Kraft in das Einrücklager7 einleitet. Dadurch wird eine gleiche Belastung aller Kugeln des Einrücklagers7 erreicht. - Sowohl die erfindungsgemäße Art der Anbindung der Betätigungselemente
2 ,3 an den jeweiligen Einrückhebel als auch die Gewährleistung der erforderlichen Steifigkeit unter Berücksichtigung der Minimierung der Materialkosten für dass Gesamtsystems tragen zur Verbesserung dessen Wirkungsgrades und zur Verlängerung dessen Lebensdauer bei. -
- 1
- Einrücksystem für Doppelkupplung
- 2
- Betätigungselement für erste Teilkupplung
- 3
- Betätigungselement für zweite Teilkupplung
- 4a
- Auflager
- 4a'
- Hebelarretierung
- 4b
- Auflager
- 4b'
- Hebelarretierung
- 5a
- Auflager
- 5a'
- Hebelarretierung
- 5b
- Auflager
- 5b'
- Hebelarretierung
- 6
- Einrücklager/Ausgleichslager
- 6a
- äußerer Lagerring
- 6b
- innerer Lagerring
- 7
- Einrücklager/Ausgleichslager
- 7a
- äußerer Lagerring
- 8
- Einstellring
- 9
- Hebelfeder
- 10
- Versatzausgleich
- 11
- Einrückhebel
- 11a
- Gabelarm
- 11b
- Gabelarm
- 12
- Aufnahme
- 13
- Pin
- 14
- Kontur
- A
- Gelenk
- B
- Gelenk
- X
- Drehachse
- Δx
- Verlängerung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19622707 B4 [0002]
- - WO 2007/147378 [0035]
Claims (12)
- Einrücksystem (
1 ) für eine Kupplung, insbesondere für eine Doppelkupplung, wobei jeder Teilkupplung ein Teileinrücksystem zugeordnet ist, das aus einem Einrücklager (6 ,7 ) und einem mit diesem verbundenen zylinderförmigen Betätigungselement (2 ,3 ) gebildet wird, wobei diese Teileinrücksysteme konzentrisch um eine Getriebeeinganswelle ineinander geschachtelt angeordnet sind und jedes Teileinrücksystem über das jeweilige Einrücklager (6 ,7 ) mit der entsprechenden Teilkupplung in Wirkverbindung steht und über die beiden Gabelarme eines jeweils einem Teileinrücksystem zugeordneten Einrückhebels mit Kraft beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Betätigungselement (2 ,3 ) über zwei gegenüberliegend angeordnete Koppelelemente verfügt, über die eine Gelenkverbindung mit den Enden der Gabelarme des jeweiligen Einrückhebels herstellbar ist. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelelemente als Auflager (4a ,4b ,5a ,5b ) ausgebildet sind. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Gabelarme eine der Kontur der Auflager (4a ,4b ,5a ,5b ) entsprechende inverse Kontur aufweisen. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager (4a ,4b ) am Betätigungselement (2 ) fest angeordnet sind. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager (5a ,5b ) am Betätigungselement (3 ) fest angeordnet sind. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Auflager (4a ,4b ,5a ,5b ) mit mindestens einer Hebelarretierung (4a' ,4b' ,5a' ,5b' ) versehen ist. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1, 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelarretierung (4a' ,4b' ,5a' ,5b' ) über die Oberfläche der Gelenkverbindung greift. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (2 ,3 ) über einen Versatzausgeich (10 ) mit dem Einrücklager (6 ,7 ) gekoppelt ist. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrücklager (6 ,7 ) als Schlagausgleichslager ausgeführt ist. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lagerseitige Stirnfläche des Betätigungselementes (2 ,3 ) zumindest im Bereich der Koppelelemente mit einer Kontur (14 ) versehen ist. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Einrücksystems (1 ) im unbetätigten Zustand eine definierte Länge aufweist, die insbesondere vom Teileinrücksystem mit der größten axialen Ausdehnung bestimmt wird. - Einrücksystem (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Länge des Teileinrücksystems aus der Summe der Länge eines Lagerringes der Einrücklager (6 ,7 ) und der Länge des entsprechenden zugeordneten Betätigungselementes (2 ,3 ) zusammensetzt.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (3)
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---|---|---|---|
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DE102008015179.3 | 2008-03-20 | ||
DE102009011809A DE102009011809A1 (de) | 2008-03-20 | 2009-03-05 | Mechanisch betätigbares Einrücksystem für eine Kupplung, vorzugsweise für eine Doppelkupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=40984208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102009011809A Ceased DE102009011809A1 (de) | 2008-03-20 | 2009-03-05 | Mechanisch betätigbares Einrücksystem für eine Kupplung, vorzugsweise für eine Doppelkupplung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102009011809A1 (de) |
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