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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Messgerät zur
Bestimmung von Blutwerten eines Menschen, insbesondere zur Bestimmung
von Blutzuckerwerten in Form der Glukose- oder Fruktosebestimmung
im Blut eines Menschen mittels der optischen Spektroskopie.
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Aus
dem Stand der Technik sind Verfahren und Einrichtungen zur Bestimmung
von Glukose oder Fruktose durch spektroskopische Messungen und die
Auswertung von Spektren in den verschiedenen IR-Spektralbereichen
zur Bestimmung der Blutzuckerwerte bekannt, sowie der Einsatz von
Spektrometern zur online-Vermessung von Blutzuckerwerten zur Steuerung
von Insulinpumpen. In der
DE 10 2004 064 983 A1 wird eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum spektroskopischen Nachweis und zur Bestimmung
von biologischen und chemischen Mitteln im nahen und mittleren Infrarotbereich
beschrieben, wobei eine von der Strahlungsquelle emittierte Strahlung
nach Durchlauf einer Probe von einem Reflektor durch Reflexion an
einem Mikrospiegel auf ein Beugungsgitter gelenkt und anschließend
die gebeugte Strahlung durch Reflexion an dem Mikrospiegel und an
dem Reflektor auf einen Detektor gelenkt wird. Es kann auch ein
mikromechanischer Monochromator mit einem steuerbaren dispersen
Element vorgesehen sein, das entweder in einem monolitischen Drehspiegel
mit einem daran befestigten Beugungsgitter oder in einem monolithischen
Torsionsgitter mit Ein- und Ausgangsschlitzen eingebaut ist. In
der
DE 198 53 754
A1 wird weiterhin ein simultanes Doppelgitterspektrometer
mit Halbleiterzeilensensoren oder Photoelektronenvervielfachern
beschrieben, bei dem zur Vergrößerung des verfügbaren
Spektralbereiches und zur Optimierung der spektralen Auflösung
unter Beibehaltung eines kompakten Spektrometeraufbaus zwei Dispersionsgitter
auf einer gemeinsamen Fokalkurve (Rowlandkreis) in Paschen-Runge-Anordnung
betrieben werden, wobei zwei konkave Dispersionsgitter mit gleichem
Krümmungsradius derart angeordnet sind, dass die Fokalkreise
der beiden Gitter deckungsgleich sind. Aus der
DE 20 2006 016 176 U1 ist
ein nicht invasives Blutzuckermessgerät zur Glukosebestimmung
im Blut eines Patienten bekannt, das unter Ausnutzung des Zusammenhangs zwischen
arterieller, partieller Sauerstoffsättigung und dem Glukosespiegel
die Glukose im Blut spektralfotometrisch bei zwei Wellenlängen
an einem Finger des Patienten misst, und durch einen Mikrokontroller
die Auswertung der Sauerstoffsättigung und Umrechung in
den entsprechenden Blutzuckerwert erfolgt, der an dem Gerät
angezeigt wird. Ein spektroskopischer Detektor und ein Verfahren
zur Bestimmung von Blut und biologischen Markersubstanzen in Flüssigkeiten
ist aus der
DE
10 2006 029 899 A1 bekannt und aus der
US 2007/0066877 A1 ein
in einen Menschen implantiertes Mikrospektrometer mit einem Sensor
zur Glukosemessung, wobei die Batterie zum Betrieb des Mikrocontrollers
elektromagnetisch durch die Haut aufgeladen wird, wobei allgemein
Batterien im Körper eines Menschen immer problematisch
sind. Die Position des Spektrometers im Körper ist dabei
im Bauchbereich des Menschen vorgesehen und das Insulin wird in
der Nähe der Messstelle injiziert bzw. zugeführt,
wobei das Spektrometer ein Absorptionsspektrum misst. Dies setzt
voraus, dass der lichtemittierende Teil auf das Spektrometer justiert
werden muss. In der
US
2005 5009 658 A1 wird weiterhin ein System aus zwei oder
mehreren Komponenten zur Glukosemessung und zur Regelung des Insulinbedarfs
beschrieben, durch das zu vorgegebenen Zeiten geringe definierte
Mengen eines Blutserums angesaugt werden und automatisch eine definierte
Menge eines Indikators hinzugegeben wird, so dass daraus mittels
einer elektronischen Messeinheit der Blutzuckerwert bestimmt wird
und mittels eines Mikrocomputers eine bestimmte Menge Insulin berechnet
wird, die den Blutzuckerwert in einen vorgegebenen Bereich bringt,
wobei das Insulin mittels eines weiteren externen Gerätes,
beispielsweise einer Insulinpumpe, zugeführt wird, die
diese Daten von der Messstation erhält und prozessgesteuert
aus einem Vorratsbehälter das Insulin injiziert.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und ein Messgerät zur Bestimmung von Blutwerten
eines Menschen, insbesondere zur Bestimmung von Blutzuckerwerten
in Form der Glukose- oder Fruktosebestimmung mittels der optischen
Spektroskopie im nahen und mittleren Infrarotbereich durch ein optisch
sehr kleines und kompakt aufgebautes Spektrometer zu schaffen, das
in den Körper eines Menschen implantierbar ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein
Verfahren zur Bestimmung von Blutzuckerwerten eines Menschen, insbesondere
zur Bestimmung von Blutzuckerwerten mittels der optischen Spektroskopie
vor, bei dem ein optisches, monolithisches, miniaturisiertes Spektrometer
als Implantat so in den Körper eines Menschen implantiert
wird, dass eine in die Blutbahn eines Menschen eingebrachte und
mit dem Mikrospektrometer verbundene Messzelle ein remittiertes
Absorptionsspektrum der Streustrahlung in der Blutbahn des Menschen
aufnimmt, dass anschließend aus dem aufgenommenen Absorptionsspektrum
der Blutzuckerwert und/oder andere Blutwerte bestimmt werden und
dass abschließend die ermittelten Blutzuckerwerte und/oder
andere Blutwerte ausgewertet, gespeichert oder die Messdaten telemetrisch
als Messsignal an eine extern vorgesehene Geräteeinheit,
beispielsweise eine Insulinpumpe übertragen werden. Da
die meisten Diabetiker Probleme mit den Blutfettwerten haben, ist es
von großem Vorteil, dass man erfindungsgemäß nur
mit remittierten Absorptionsspektren der Streustrahlung direkt in
der Blutbahn im menschlichen Körper arbeitet, um das Plaqueproblem,
d. h. die Ablagerung durch Blutfettwerte besser kontrollieren zu
können, so dass eine verbesserte und genauere Ermittlung
der Blutzuckerwerte und andere Blutwerte erhalten wird.
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Das
Messgerät zur Durchführung des Verfahrens zur
Bestimmung der Blutzucker- und/oder anderer Blutwerte eines Menschen
mittels der optischen Spektroskopie, das Mittel zur Auswertung, Speicherung, Übermittelung
und Anzeige der Messdaten aufweist, umfasst ein mit einer Rowlandanordnung ausgebildetes
Mikrospektrometer, das eine als Messfaser ausgebildete Messzelle
aufweist, wobei die Messfaser mit einem Faserende direkt in die
Blutbahn eines Menschen einführbar ist, mit einer vom Blut
ständig umspülten Ausnehmung, und die Messfaser
an einem gegenüberliegenden Faserende an einer Koppelstelle
mit einer lichtleitenden Scheibe verbunden ist, wobei die lichtleitende
Scheibe nachfolgend einen Verbund mit einer Siliziumscheibe aufweist,
auf der einen Auswerteeinheit angeordnet ist, die die Messdaten
auswertet, speichert oder die Messdaten telemetrisch direkt an eine
Insulinpumpe oder eine Pulsmessuhr eines Patienten zur Ermittlung
des Blutzuckerwertes überträgt, wobei die Weiterleitung
der Messdaten mittels eines jeweils individuellen Datenschlüssel
erfolgen muss, um Insulinunter- oder -überversorgungen
auszuschließen. Das Mikrospektrometer ist dabei insbesondere
im Armgelenk eines Menschen und nicht im Bauchbereich implantiert,
um Fehlmessungen zu vermeiden, die dann entstehen können,
wenn das Insulin in der Nähe der Messstelle injiziert bzw.
zugeführt wird.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass die Messfaser als Gradientenindexfaser ausgebildet
ist, die ihren Fokus im Bereich eines Rowlandkreises hat und in
ihrer Länge so dimensioniert ist, dass sie mit dem Rowlandkreis
formschlüssig verbunden ist. Das Faserende der Messfaser,
das in eine Blutbahn eines Menschen eingeführt wird, ist
als Retroreflektor mit einer abgerundeten Spitze zur Vermeidung
von Verletzungen ausgebildet. Die in der Messfaser ausgebildete
und vom Blut ständig umspulte Ausnehmung ist dabei vorteilhaft
mindestens bis zur Fasermitte der Messfaser ausgebildet. Das Faserende
der Messerfaser ist in weiteren Ausführungsformen zudem
vorteilhaft als Paraboloid mit einem Freiformübergang ohne
Unstetigkeitsstellen und ohne Aussparung ausgebildet, damit sich
vorhandene Fettpartikel im Blut eines Menschen daran nicht absetzen
können und damit die Funktion des Mikrospektrometers beeinflussen.
Für spezielle Anwendungsfälle kann das Faserende
der Messfaser zur besseren Strahllenkung und Reflektion auch eine
Aussparung oder eine prismatische Ausformung aufweisen.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass auf der mit der Messfaser verbundenen lichtleitenden
Scheibe direkt auf der Rowlandanordnung LED's so angeordnet sind,
dass die LED's an der Einkoppelstelle der Messfaser an die lichtleitende
Scheibe in der –1. Ordnung Licht in die Messfaser einleiten
und das rücklaufende Licht in der +1. Ordnung detektiert
wird, so dass die Koppelstelle zwischen Messfaser und lichtleitender
Scheibe damit eine Doppelfunktion erfüllt.
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Vorteilhafterweise
ist vor jeder LED eine Optik angeordnet, die nicht rotationssymetrisch
sondern zur entsprechenden LED gerichtet flach ausgebildet ist,
so dass auftretendes Falschlicht der LED reduziert wird. Die LED's
sind insbesondere mittels Richtkitten auf die lichtleitende Scheibe
aufgebracht, so dass eine optimale Einkopplung des Lichtes in die Messfaser
erreicht wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform wird darin gesehen, dass auf
dem Rand der lichtleitenden Scheibe ein oder mehrere geeignete Gitter
(Rowlandanordnung) angeordnet und so ausgebildet sind, dass das
Licht dominant nur in ein Richtung gebeugt wird, wobei das gebeugte
Licht über in der lichtleitenden Scheibe integrierte polierte
Schrägen auf Detektorflächen der Siliziumscheibe
totalreflektiert wird. Die auf den Detektorflächen der
Siliziumscheibe vorgesehenen Detektorstrukturen bestehen aus einer Vielzahl
von Einzeldetektoren, die vorzugsweise auf einem Kreisrandausschnitt
angeordnet sind.
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Die
Gitter auf dem Rand der lichtleitenden Scheibe sind dabei so ausgeführt,
dass ein großes Gitter, vorzugsweise ein Metallgitter,
hergestellt und nachträglich in Steifen geschnitten wird,
die auf die lichtleitende Scheibe mittels geeigneter Applikationstechnik,
vorzugsweise mittels eines Immersionsklebers, aufgebracht und justiert
werden, so dass zur Falschlichtreduktion an den Detektoren auch
Polarisationseffekte genutzt werden können. Alternativ
ist auch ein einziges Gitter auf dem Rand der lichtleitenden Scheibe
vorgesehen, welches bevorzugt als ein Sinusgitter oder ein sinusoides
Gitter mit einer für den vorgesehenen Wellenlängenbereich
optimierten Furchentiefe ausgebildet ist.
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Bevorzugt
ist weiterhin vorgesehen, dass die auf den Detektorflächen
der Siliziumscheibe vorgesehenen und aus einer Vielzahl von Einzeldetektoren bestehenden
Detektorstrukturen entweder gemeinsam oder einzeln durch eine auf
der Siliziumscheibe integrierte Auswerteeinheit, die in Form eines
programmierbaren integrierten Schaltkreise ausgebildet ist, ausgewertet
werden, wobei vorteilhaft zum Ausgleichen der Messunterschiede zwischen
den verschiedenen Fasern die Kalibrierdaten im Speicherbereich der
Auswerteeinheit auch im implantierten Zustand eingeschrieben werden
können. Die Energieversorgung des Messgerätes
erfolgt durch einen Doppelschichtkondensator, der durch eine auf
die Siliziumscheibe aufgebrachte Sekundärspule aufgeladen
wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform wird darin gesehen,
dass die lichtleitende Scheibe mit einem elektrisch nichtleitenden,
körperverträglichen Kleber auf der Siliziumscheibe
durch Richtkleben befestigt ist, wobei der Brechungsindex der Siliziumscheibe
größer als der der lichtleitenden Scheibe ist.
Alternativ ist vorgesehen, dass die lichtleitende Scheibe selbst
einen bevorzugt parabolischen Brechzahlgradienten aufweist, mit
dem erreicht wird, dass die Gitter lokal und parallel bestrahlbar
vorgesehen sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines schematisch in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Messfaser eines Messgerätes zur Bestimmung von Blutzuckerwerten;
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2 eine
Prinzipdarstellung des Messgerätes in Seitenansicht;
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3 eine
lichtleitende Scheibe des Messgerätes in Draufsicht;
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4 eine
Siliziumscheibe des Messgerätes in Draufsicht;
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5 eine
Anordnung von LED's auf einer lichtleitenden Scheibe.
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1 zeigt
den prinzipiellen Aufbau einer Messfaser 1 eines Messgerätes
zur Bestimmung von Blutwerten, insbesondere von Blutzuckerwerten
eines Menschen. Das Messgerät, ein optisches, monolithisches,
miniaturisiertes Spektrometer, wird als Implantat so in den Körper
eines Menschen implantiert, dass die Messfaser 1 direkt
in die Blutbahn eines Menschen eingebracht wird und in Verbindung
mit dem Mikrospektrometer ein remittiertes Absorptionsspektrum der
Streustrahlung in der Blutbahn aufnimmt und daraus mit bekannten
Mitteln Blutzuckerwerte und/oder andere Blutwerte ermittelt und
auswertet, wobei die Messdaten an vorgesehene Orte übertragen
oder direkt anzeigt werden. Das Mikrospektrometer ist dabei insbesondere
im Armgelenk eines Menschen implantiert, um Fehlmessungen zu vermeiden,
die dann entstehen können, wenn das Insulin in der Nähe
der Messstelle injiziert bzw. zugeführt wird.
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Das
Mikrospektrometer arbeitet dabei in einem bestimmten Wellenlängenbereich
von beispielsweise 780 bis 1060 nm mit einem ausgewählten
Detektor, der in diesem Wellenlängenbereich empfindlich
ist. Die Messgenauigkeit der spektroskopischen Auswertung beträgt
etwa 20 bis 30 mg/dl, wobei Störgrößen,
die beispielsweise durch periodische Blutwertschwankungen auftreten,
sehr groß sind, so dass man in diesem Wellenlängenbereich
im Anwendungsfall individuelle Kalibrierungen vornehmen muss, um
die gewünschte Genauigkeit zu erreichen. Um die Detektorgenauigkeit
zu steigern, werden spezielle Lichtleitfasern eingesetzt. Die als
Messfaser 1 ausgebildete Messzelle des Mikrospektrometers
wird mit einem Faserende 2 direkt in die Blutbahn eines Menschen
einführt und weist eine vom Blut ständig umspülte
Ausnehmung 6 auf, wobei die Messfaser 1 in Verbindung
mit dem miniaturisierten, implantierten Mikrospekrometer ein remittiertes
Absorptionsspektrum der Streustrahlung in der Blutbahn des Menschen
aufnimmt. Die Messfaser 1 ist dazu in ihrer Länge
so dimensioniert, dass sie, wenn sie als Gradientenindexfaser ausgebildet
ist und ihren Fokus im Bereich eines Rowlandkreises hat sowie mit
dem Rowlandkreis formschlüssig verbunden ist. Der Vorteil
einer Gradientenindexfaser besteht darin, dass die Ein- und Auskoppelbedingungen
des Lichtes, beispielsweise von LED's 23 aus dem Mikrospektrometer
heraus und in das Mikrospektrometer hinein besser gewährleistet
sind. Das Faserende 2 der Messfaser 1, dass direkt
in die Blutbahn eines Menschen eingeführt wird, ist als
ein Retroreflektor 3 mit einer abgerundeten Spitze 4 ausgeführt,
so dass keine unnötigen Verletzungen der Blutgefäße
auftreten können. In der Messfaser 1 ist kurz
vor den jeweiligem Faserende 2 mindestens eine bis zu einer
Fasermitte 5 reichende Ausnehmung 6 ausgebildet.
Diese Ausnehmung 6 wird zur Messung vom Blut ständig
umspült und repräsentiert die eigentliche Messzelle.
Die Ausbildung des Faserendes 2 der Messfaser 1,
das direkt in die Blutbahn eines Menschen einführt wird, ist
für die Messung von großer Bedeutung, in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das Faserende 2 vorzugsweise
nahezu als Paraboloid mit einem Freiformübergang oder einer
strukturierten Freiformfläche ohne Unstetigkeitsstellen
und ohne Aussparung ausgebildet, damit sich vorhandene Fettpartikel im
Blut eines Menschen daran nicht absetzen können und dann
die Funktion des Mikrospektrometers beeinflussen, so dass häufigere
Eingriffe notwendig wären und die Gefahr einer Überzuckerung
besteht. Das Faserende 2 kann auch in Abhängigkeit
von der Strahllenkung und der zu erreichenden Reflektion eine Aussparung,
beispielsweise in Form eines Schlitzes oder eine prismatische Ausformung
aufweisen.
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Die 2, 3, 4 und 5 zeigen das
Messgerät auf Basis des optischen, monolithischen, miniaturisierten
Mikrospektrometers mit der als Messzelle ausgebildeten Messfaser 1,
deren eines Faserende 2 direkt in die Blutbahn des Menschen
einführbar ist und an einem gegenüberliegenden
Faserende an einer Koppelstelle 8 mit einer lichtleitenden
Scheibe 7 verbunden ist, wobei die lichtleitende Scheibe 7 nachfolgend
einen Verbund mit einer Siliziumscheibe 15 aufweist, auf
der eine Auswerteeinheit 20 angeordnet ist, die die Messdaten
auswertet, speichert oder die Messdaten telemetrisch oder direkt
an eine an eine nicht dargestellte Insulinpumpe überträgt.
Die Weiterleitung der Daten bedarf dabei eines individuellen Datenschlüssels,
um Insulinunter- oder -überversorgung auszuschließen.
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Auf
der mit der Messfaser 1 verbundenen lichtleitenden Scheibe 7 sind
auf einer Rowlandanordnung LED's 23 so angeordnet, dass
die LED's 23 an der Koppelstelle 8 des Rowlandkreises
an die lichtleitende Scheibe 7 in der –1. Ordnung
Licht in die Messfaser 1 einleiten und das rücklaufende
Licht in der +1. Ordnung detektiert wird. Die Koppelstelle 8 zwischen
Messfaser 1 und lichtleitender Scheibe 7 hat damit
eine Doppelfunktion. Vor jeder LED 23 ist eine Optik 24 angeordnet,
die nicht rotationssymetrisch, sondern zur LED 23 gerichtet
flach ausgebildet ist, so dass das auftretende Falschlicht der LED 23 reduziert
wird. Die LED's 23 werden vorzugsweise mittels Richtkitten
auf die lichtleitende Scheibe 7 so aufgebracht, dass eine
optimale Einkopplung des Lichtes in die Messfaser 1 erreicht
wird.
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Auf
dem Rand der lichtleitenden Scheibe 7 sind mehrere geeignete
Gitter 9, 10 angeordnet (Rowlandanordnung), die
so angeordnet sind, dass das Licht dominant nur in ein Richtung
gebeugt wird. Zwei Gitter 9, 10 haben den Vorteil,
dass man einen größeren Spektralbereich abdecken
kann. Es ist dabei vorteilhaft, ein großes Gitter, vorzugsweise
ein Metallgitter, herzustellen und nachträglich in Steifen zu
schneiden, die auf die lichtleitende Scheibe 7 mittels
geeigneter Applikationstechnik, vorzugsweise mittels eines Immersionsklebers,
aufgebracht und justiert werden. Mit dieser Technik kann man Gitter
in sub-Lambda-Technologie erzeugen, so dass zur Falschlichtreduktion
an den Detektoren auch Polarisationseffekte genutzt werden können.
Wird anstatt der beiden Gitter 8, 9 ein einziges
Gitter verwendet, so ist dies vorzugsweise als ein Sinusgitter oder
ein sinusoides Gitter mit einer für den vorgesehenen Wellenlängenbereich
optimierten Furchentiefe ausgebildet. Das gebeugte Licht wird über
in der lichtleitenden Scheibe 7 integrierte polierte Schrägen 11, 12 auf
Detektorflächen 13, 14 der Siliziumscheibe 15 totalreflektiert.
Auf die Detektorflächen 13, 14 sind lithographisch
Detektorstrukturen 16, 17 aufgebracht. Die Detektorstrukturen 16, 17 sind
dabei nicht, wie üblich, auf einer gestreckten Linie, sondern
auf einer gekrümmten Linie, vorzugsweise auf einem Kreisrandausschnitt 18 angeordnet
und bestehen aus einer Vielzahl von Einzeldetektoren 19.
Die Anzahl der Einzeldetektoren 19 sollte dabei vorzugsweise
größer als 255 sein. Die Einzeldetektoren 19 werden
entweder gemeinsam oder einzeln durch eine auf der Siliziumscheibe 15 integrierte
Auswerteeinheit 20 ausgewertet. Die Auswerteeinheit 20 übermittelt
die Daten vorzugsweise telemetrisch. Das Auswerteprogramm kann umgekehrt
auch nachträglich in der Auswerteeinheit 20 verändert
werden. Die Energieversorgung des Messgerätes erfolgt mittels
eines Doppelschichtkondensators 21, der durch eine lithographisch
auf die Siliziumscheibe 15 aufgebrachte Sekundärspule 22 aufgeladen
wird. Der Doppelschichtkondensator 21 wirkt dabei gleichzeitig
gegen mögliche Störfelder. Durch polierte Goldkontakte,
die chemisch gegenüber dem umgebenden Gewebe resistent
sind, werden außerdem Plaqueablagerungen vermieden. Die
lichtleitende Scheibe 7 wird mit einem elektrisch nichtleitenden,
körperverträglichen Kleber auf der Siliziumscheibe 15 durch
Richtkleben befestigt, wobei der Brechungsindex der Siliziumscheibe 15 größer
als der der lichtleitenden Scheibe 7 ist. In einer besonderen
Ausführungsform weist die lichtleitende Scheibe 7 selbst
einen bevorzugt parabolischen Brechzahlgradienten auf, mit dem erreicht wird,
dass die Gitter 9, 10 lokal und parallel bestrahlt werden.
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Um
Messunterschiede zwischen den verschiedenen Fasern aus Fertigungsgründen
auszugleichen, können Kalibrierdaten im Speicherbereich der
Auswerteeinheit 20 auch im implantierten Zustand eingeschrieben
werden, in Analogie zur Herzschrittmachertechnologie.
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Die
Erfindung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel,
sondern ist in der Ausgestaltung des Mikrospektrometers und der
Ausbildung der Messfaser 1 variabel.
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- 1
- Messfaser
- 2
- Faserende
- 3
- Retroreflektor
- 4
- abgerundete
Spitze
- 5
- Fasermitte
- 6
- Ausnehmung
in Messfaser
- 7
- lichtleitende
Scheibe
- 8
- Koppelstelle
der Messfaser
- 9
- Gitter
- 10
- Gitter
- 11
- Schräge
- 12
- Schräge
- 13
- Detektorfläche
- 14
- Detektorfläche
- 15
- Siliziumscheibe
- 16
- Detektorstruktur
- 17
- Detektorstruktur
- 18
- Kreisrandausschnitt
- 19
- Einzeldetektor
- 20
- Auswerteinheit
- 21
- Doppelschichtkondensator
- 22
- Sekundärspule
- 23
- LED
- 24
- Optik
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004064983
A1 [0002]
- - DE 19853754 A1 [0002]
- - DE 202006016176 U1 [0002]
- - DE 102006029899 A1 [0002]
- - US 2007/0066877 A1 [0002]
- - US 20055009658 A1 [0002]