DE102009010427A1 - Feststofftransportrohr - Google Patents
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Abstract
Das Feststofftransportrohr (1) weist einen Rohrkörper (2) und endseitige Kupplungsbunde (9) auf, die mit zumindest einer Teillänge (TL) Endbereiche (5) des Rohrkörpers (2) übergreifen. Die von den Kupplungsbunden (9) übergriffenen Endbereiche (5) des Rohrkörpers (2) sind hinsichtlich ihrer äußeren Oberflächen (6) zu den Stirnseiten (7) des Rohrkörpers (2) hin abfallend konisch gestaltet und die Konturen der inneren Oberflächen (10) mindestens der übergreifenden Teillängen (TL) der Kupplungsbunde (9) sind an die Konturen der äußeren Oberflächen (6) der Endbereiche (5) angepasst. In den konischen Bereichen (6, 10) sind die Kupplungsbunde (9) mit dem Rohrkörper (2) mittels Klebung fest verbunden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Feststofftransportrohr gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Im Umfang der
DE 196 07 871 C2 ist es bekannt, die endseitigen Kupplungsbunde eines Feststofftransportrohrs dadurch mit einem Rohrkörper zu verbinden, dass zumindest Teillängen der Kupplungsbunde Endbereiche des Rohrkörpers übergreifen und mit diesen Endbereichen verklebt sind. Hierbei sind sowohl die Endbereiche des Rohrkörpers als auch die Teillängen der Kupplungsbunde zylindrisch ausgebildet. Aufgrund der Verklebung der Kupplungsbunde mit den Endbereichen des Rohrkörpers wird der Vorteil erzielt, dass der Rohrkörper vor dem Festlegen der Kupplungsbunde über seine gesamte Länge hinsichtlich seiner inneren Oberfläche einer gleichmäßigen Härtung unterworfen werden kann. Da das Befestigen der Kupplungsbunde im Prinzip ohne Wärmezufuhr erfolgt, bleibt somit das gewünschte Härtegefüge an der inneren Oberfläche des Rohrkörpers aufrechterhalten. Die Standzeit des Feststofftransportrohrs wird erhöht. - Allerdings hat sich bei der bekannten Klebeverbindung herausgestellt, dass unabhängig davon, ob der Klebstoff nur auf die äußeren Oberflächen der Endbereiche des Rohrkörpers oder auf die inneren Oberflächen zumindest der Teillängen der Kupplungsbunde aufgetragen wird, oder ob der Klebstoff auf beide Oberflächen aufgebracht wird, beim Aufschieben der Kupplungsbunde auf die Endbereiche des Rohrkörpers der Klebstoff infolge der vergleichsweise engen Passungen aus dem Klebespalt verdrängt wird, so dass letztlich keine wirklich befriedigende Klebeverbindung der Kupplungsbunde mit dem Rohrkörper über die angestrebte Standzeit des Feststofftransportrohrs erreicht werden konnte.
- Der Erfindung liegt – ausgehend vom Stand der Technik – die Aufgabe zu Grunde, ein Feststofftransportrohr zu schaffen, bei dem auch über einen längeren Einsatzzeitraum hinweg eine Klebeverbindung zwischen den Kupplungsbunden und dem Rohrkörper einwandfrei erhalten bleibt.
- Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Entsprechend diesem Vorschlag sind die von den Kupplungsbunden übergriffenen Endbereiche des Rohrkörpers hinsichtlich ihrer äußeren Oberflächen zu den Stirnseiten des Rohrkörpers hin abfallend konisch gestaltet und die Konturen der inneren Oberflächen mindestens der übergreifenden Teillängen der Kupplungsbunde sind an die Konturen der äußeren Oberflächen der Endbereiche angeglichen.
- Eine derartige Ausbildung der Endbereiche des Rohrkörpers und der diese Endbereiche übergreifenden Längenabschnitte der Kupplungsbunde hat selbst bei engen Passungen den wesentlichen Vorteil, dass beim Aufschieben der Kupplungsbunde auf die Endbereiche des Rohrkörpers – unabhängig davon, auf welche Flächen der Klebstoff aufgebracht ist – zunächst ein größerer Spalt zwischen den Endbereichen und den Kupplungsbunden vorhanden ist, so dass erst mit dem Erreichen der Endpositionen der Kupplungsbunde auf den Endbereichen der Klebstoff gequetscht wird. Es wird eine vollflächige Klebeverbindung hergestellt, welche die angestrebte sichere Verbindung der Kupplungsbunde mit dem Rohrkörper auch über einen langen Einsatzzeitraum hin gewährleistet.
- Die Erfindung kann dort angewendet werden, wo der Rohrkörper einlagig oder doppellagig ausgebildet ist. Die Kupplungsbunde können die Endbereiche des Rohrkörpers mit ihrer gesamten Länge übergreifen oder auch nur mit Teillängen.
- Transportiert werden Feststoffe, wie zum Beispiel Sande, Kiese oder Beton mit Hilfe hydraulischer oder pneumatischer Medien.
- Die Konuswinkel der äußeren Endbereiche des Rohrkörpers und der Kupplungsbunde können übereinstimmend ausgebildet sein.
- Denkbar ist nach Anspruch 2 aber auch, dass der Konuswinkel der äußeren Oberflächen der Endbereiche kleiner als der Konuswinkel der inneren Oberflächen der Kupplungsbunde bemessen ist. Hierdurch entsteht ein konischer Klebespalt.
- Eine einwandfreie Fixierung der Kupplungsbunde an den Endbereichen des Rohrkörpers wird nach Anspruch 3 dann erreicht, wenn der Konuswinkel der äußeren Oberflächen der Endbereiche 2° bis 12° beträgt.
- Insbesondere wird dieser Konuswinkel entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4 mit 3° bis 6° bemessen.
- Ein definierter Klebespalt kann gemäß Anspruch 5 auch dann erreicht werden, wenn in den inneren Oberflächen der übergreifenden Teillängen der Kupplungsbunde Ausnehmungen vorgesehen sind.
- In diesem Zusammenhang ist es nach den Merkmalen des Anspruchs 6 von Vorteil, dass sich die Ausnehmungen umlaufend über den gesamten Umfang der Kupplungsbunde erstrecken.
- Um auch in den besonders gefährdeten Kopplungsbereichen zweier aufeinander folgender Feststofftransportrohre den inneren Verschleißwiderstand so groß wie möglich zu gestalten, sehen die Merkmale des Anspruchs 7 vor, dass in eine vor einer Stirnseite des Rohrkörpers liegende innere umfangsseitige Ausnehmung jedes Kupplungsbunds ein Schleißring eingebettet ist. Bei dieser Ausführungsform übergreift mithin jeder Kupplungsbund den angrenzenden Endbereich des Rohrkörpers nur mit einer Teillänge. In einer weiteren Teillänge befindet sich dann der Schleißring.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Im vertikalen Längsschnitt ein Feststofftransportrohr; -
2 im vergrößerten Maßstab den Ausschnitt II der1 ; -
3 im vergrößerten Maßstab den Ausschnitt II der1 gemäß einer weiteren Ausführungsform und -
4 im vergrößerten Maßstab den Ausschnitt II der1 gemäß einer dritten Ausführungsform. - Dargestellt ist in der
1 ein Feststofftransportrohr1 zur hydraulischen oder pneumatischen Förderung von Feststoffen, wie zum Beispiel Sande, Kiese oder Beton. Der in der1 rechts dargestellte Endabschnitt des Feststofftransportrohrs1 ist identisch wie der linke Endabschnitt ausgebildet. - Das Feststofftransportrohr
1 umfasst einen zweilagigen Rohrkörper2 aus Stahl. Die äußere Rohrlage3 ist dünner als die innere Rohrlage4 ausgebildet. Jeder Endbereich5 des Rohrkörpers2 ist hinsichtlich seiner äußeren Oberfläche6 zu der benachbarten Stirnseite7 des Rohrkörpers2 hin abfallend konisch gestaltet (Siehe auch2 ). Die innere Oberfläche8 des Rohrkörpers2 ist gehärtet. - Die Endbereiche
5 des Rohrkörpers2 werden jeweils von einer Teillänge TL eines stählernen Kupplungsbunds9 übergriffen. Die Kontur der inneren Oberfläche10 der übergreifenden Teillänge TL des Kupplungsbunds9 ist an die Kontur der äußeren Oberfläche6 des Endbereichs5 angepasst. Beim Ausführungsbeispiel beträgt der Konuswinkel α der äußeren Oberfläche6 des Endbereichs5 und damit auch der inneren Oberfläche10 der Teillänge TL 4°. Die Teillänge TL wird zur äußeren Stirnseite11 des Kupplungsbunds9 hin von einem inneren Radialkragen12 begrenzt. - Vor der Stirnseite
7 des Rohrkörpers2 ist in eine umlaufende innere gestufte Ausnehmung13 des Kupplungsbunds9 ein stählerner Schleißring14 konturengenau angepasst eingebettet. Die axiale Position des Schleißrings14 in der Ausnehmung13 wird einerseits vom Radialkragen12 und andererseits mittels eines radial nach Innen abgebogenen Bördelrands15 am Kupplungsbund9 gesichert. - Der Kupplungsbund
9 weist ferner eine umfangsseitige Kupplungsnute16 auf, in die ein nicht näher dargestellter mehrteiliger Kupplungsring zur Verbindung zweier aufeinander folgender Feststofftransportrohre1 eingesetzt werden kann. Die Kupplungsnute16 wird einerseits von einem rechteckigen Flansch17 des Kupplungsbunds9 und andererseits von einem im Querschnitt dreieckigen Wulst18 begrenzt. - Bei der Montage eines Kupplungsbunds
9 mit einem Endbereich5 des Rohrkörpers2 wird auf die äußere Oberfläche6 des Endbereichs5 und/oder auf die innere Oberfläche10 der Teillänge TL des Kupplungsbunds9 ein Klebstoff19 aufgebracht. Nach dem Erreichen der Endposition des Kupplungsbunds9 härtet der Klebstoff19 aus und der Kupplungsbund9 ist mit dem Rohrkörper2 fest verbunden. - In der
3 ist eine Ausführungsform einer Klebeverbindung zwischen einem Kupplungsbund9a und einem Endbereich5a eines Rohrkörpers2a eines Feststofftransportrohrs1 dargestellt, bei welcher die Konuswinkel α1 der äußeren Oberfläche6a des Endbereichs5a und α2 der inneren Oberfläche10a der Teillänge TL des Kupplungsbunds9a voneinander abweichen. Dadurch wird ein sich zur Mittelquerebene des Rohrkörpers2a öffnender keilförmiger Spalt zur Aufnahme von Klebstoff19 geschaffen. - Im Umfang der Ausführungsform der
4 sind die Konuswinkel α der inneren Oberfläche10 der übergreifenden Teillänge TL des Kupplungsbunds9 und der äußeren Oberfläche6 des Endbereichs5 des Rohrkörpers2 wieder gleich bemessen. In die innere Oberfläche10 der Teillänge TL ist nunmehr eine umlaufende Ausnehmung20 eingearbeitet. Diese dient der Aufnahme von Klebstoff19 . -
- 1
- Feststofftransportrohr
- 2
- Rohrkörper
- 2a
- Rohrkörper
- 3
- innere Rohrlage
- 4
- äußere Rohrlage
- 5
- Endbereich
v.
2 - 5a
- Endbereich
v.
2a - 6
- Oberfläche
v.
5 - 6a
- Oberfläche
v.
5a - 7
- Stirnseite
v.
2 - 8
- innere
Oberfläche v.
2 - 9
- Kupplungsbund
- 9a
- Kupplungsbund
- 10
- innere Oberfläche v. TL
- 10a
- innere Oberfläche v. TL
- 11
- äußere
Stirnseite v.
9 - 12
- innerer Radialbund
- 13
- Ausnehmung
in
9 - 14
- Schleißring
- 15
- Bördelrand
v.
9 - 16
- äußere
Kupplungsnute in
9 - 17
- Flansch
v.
9 - 18
- Wulst
an
9 - 19
- Klebstoff
- 20
- Ausnehmung
in
10 - TL
- Teillänge
v.
9 ,9a - α
- Konuswinkel
v.
6 u.10 - α1
- Konuswinkel
v.
6a - α2
- Konuswinkel
v.
10a - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19607871 C2 [0002]
Claims (7)
- Feststofftransportrohr (
1 ), das einen Rohrkörper (2 ) und endseitige Kupplungsbunde (9 ,9a ) aufweist, wobei die Kupplungsbunde (9 ,9a ) mit zumindest einer Teillänge (TL) Endbereiche (5 ,5a ) des Rohrkörpers (2 ) übergreifen und mit diesen Endbereichen (5 ,5a ) verklebt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Kupplungsbunden (9 ,9a ) übergriffenen Endbereiche (5 ,5a ) des Rohrkörpers (2 ) hinsichtlich ihrer äußeren Oberflächen (6 ,6a ) zu den Stirnseiten (7 ) des Rohrkörpers (2 ) hin abfallend konisch gestaltet und die Konturen der inneren Oberflächen (10 ,10a ) mindestens der übergreifenden Teillängen (TL) der Kupplungsbunde (9 ,9a ) an die Konturen der äußeren Oberflächen (6 ,6a ) der Endbereiche (5 ,5a ) angeglichen sind. - Feststofftransportrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Konuswinkel (α1) der äußeren Oberflächen (
6a ) der Endbereiche (5a ) kleiner als der Konuswinkel (α2) der inneren Oberflächen (10a ) der Kupplungsbunde (9a ) bemessen ist. - Feststofftransportrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Konuswinkel (α, α1, α2) der äußeren Oberflächen (
6 ,6a ) der Endbereiche (5 ,5a ) beziehungsweise der inneren Oberflächen (10 ,10a ) der Kupplungsbunde (9 ,9a ) 2° bis 12° beträgt. - Feststofftransportrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Konuswinkel (α, α1, α2) der äußeren Oberflächen (
6 ,6a ) der Endbereiche (5 ,5a ) beziehungsweise der inneren Oberflächen (10 ,10a ) der Kupplungsbunde (9 ,9a ) 3° bis 6° beträgt. - Feststofftransportrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den inneren Oberflächen (
10 ) der übergreifenden Teillängen (TL) der Kupplungsbunde (9 ) Ausnehmungen (20 ) vorgesehen sind. - Feststofftransportrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmungen (
20 ) umlaufend über den gesamten Umfang erstrecken. - Feststofftransportrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in eine vor einer Stirnseite (
7 ) des Rohrkörpers (2 ) liegende innere umfangsseitige Ausnehmung (13 ) jedes Kupplungsbunds (9 ,9a ) ein Schleißring (14 ) eingebettet ist.
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