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Die
Erfindung betrifft eine Diathermievorrichtung, umfassend einen Applikator
mit einer primären, d. h. einer Speisespule und einer sekundären,
d. h. einer Wirkspule, wobei primäre Spule und sekundäre Spule
einen Abstand aus A zueinander aufweisen.
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Diathermievorrichtungen,
insbesondere RF(Radio-Frequenz)-Diathermievorrichtungen, dienen
dazu, durch Anwendung elektromagnetischer Wellen eine Erwärmung
von Körperarealen auch bis in tiefere Gewebsschichten,
die durchblutungsfördernd wirkt und weitere positive Effekte
auf den Körper besitzt, zu erreichen. Die Diathermie, insbesondere
die Kurzwellentherapie ist also ein Verfahren, bei dem eine Temperaturerhöhung
erzeugt wird. In der Diathermie lässt sich auch in der
Tiefe eine Wärmeentwicklung erzeugen, im Gegensatz zu Anwendungen
mit Infrarotwellen bei der Rotlichtbehandlung, die hauptsächlich
die Hautoberfläche erwärmen. Bei der Diathermie
mit einem Diathermiegerät werden die elektromagnetischen
Wellen mit Spulen oder Kondensatoren, die als Antennen wirken, in
den Körper eingebracht. In der Tiefe und im Gewebe werden
Wirbelströme induziert, die zur Wärmeentwicklung
führen. Bevorzugt findet die Kurzwellendiathermie bei einer
Frequenz von 27,12 MHz statt. Ein Kurzwellendiathermiegerät
mit einer Speisespule und einer Wirkspule ist beispielsweise aus
der
US 6,353,763 B1 bekannt
geworden.
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Bei
dem aus der
US 6,353,763 bekannt
gewordenen Diathermiegerät umfasst die Appliziereinrichtung
eine Wirkspule, der zusammen mit einer Kapazität einen
Schwingkreis aus Spule und Kapazität mit einer Resonanzfrequenz
von 27,12 MHz ausbildet. Der Applikator umfasst des Weiteren eine
einfache Speisespule. Die Wirkspule in Form einer spiralförmigen
Spule und die Speisespule weisen gemäß der
US 6,353,763 einen festen
Abstand zueinander auf.
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Nachteilig
an diesen Systemen war, dass die Geometrie des Feldes bei einem
derartigen Applikator ständig gleich war und nicht eingestellt
werden konnte.
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Aufgabe
der Erfindung ist es somit, einen Applikator zur Verfügung
zu stellen, der die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und es insbesondere ermöglicht, andere Feldgeometrien einzustellen.
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Erfindungsgemäß wird
dies dadurch erreicht, dass bei einer Diathermievorrichtung, insbesondere bei
einer Kurzwellendiathermievorrichtung mit einem Applikator, der
eine primäre Spule bzw. Speisespule und eine sekundäre
Spule bzw. Wirkspule aufweist, die an die primäre Spule
gekoppelt wird, die primäre Spule und die sekundäre
Spule einen Abstand A zueinander aufweisen und die Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, dass eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der
der Abstand der primären Spule zur sekundären
Spule geändert werden kann, wobei wenigstens die sekundäre
Spule eine derartige Spulengeometrie aufweist, dass durch Ändern
des Abstandes A von primärer und sekundärer Spule
die Geometrie des erzeugten elektromagnetischen Feldes geändert
wird.
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Durch
die Änderung der Geometrie der Wirkspule gegenüber
einer spiralförmigen Wirkspule, wie in der
US 6,353,763 B1 gezeigt,
ist es möglich, dass die Geometrie des elektromagnetischen
Feldes durch Verstellen des Abstandes der Speisewicklung zur Wirkwicklung
geändert werden kann.
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In
einer fortgebildeten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass die primäre und/oder die sekundäre
Spule als Planarspulen ausgebildet sind, die in einer ersten bzw.
einer zweiten Ebene ausgebildet werden.
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Sind
die primäre wie sekundäre Spule als Planarspulen
ausgebildet, so wird der Abstand A von primärer und sekundärer
Spule, der durch eine Einrichtung geändert werden kann,
durch den Abstand von erster und zweiter Ebene gegeben.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Spulengeometrie der sekundären
Spule, um die Geometrie des erzeugten elektromagnetischen Feldes bei Änderung
des Abstandes A von primärer und sekundärer Spule ändern
zu können, derart gewählt, dass die Spule nicht,
wie im Stand der Technik, beispielsweise der
US 6,353,763 gezeigt, spiralförmig ist,
sondern aus wenigstens zwei an einer Stelle aneinander schließenden
halbkreisförmigen Elementen besteht. Hierbei weist das
erste halbkreisförmige Element einen anderen Radius auf
als das daran anschließende zweite halbkreisförmige
Element, wobei aber stets sichergestellt ist, dass der Radius des
ersten halbkreisförmigen Elementes geringer ist als der Radius
des zweiten halbkreisförmigen Elementes.
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Bevorzugt
wird die RF(Radio-Frequenz)-Energie des RF-Wellengenerators, insbesondere
des Kurzwellengenerators des Diathermiegerätes der ersten
Spule zugeführt. Die sekundäre oder zweite Spule
ist Teil eines Wirkschwingkreises, in dem die Energie der ersten
Spule eingekoppelt wird. Der Wirkschwingkreis weist einen Resonanzkondensator auf,
der zusammen mit der Spulengeometrie die Resonanzfrequenz bestimmt.
Bevorzugt werden in dem RF-Wellengenerator RF-Wellen mit einer Frequenz im
Bereich 10 MHz bis 80 MHz, bevorzugt im Kurzwellenbereich von 18
MHz bis 36 MHz, insbesondere bei 27,12 MHz, eingekoppelt. Die Leistung
der eingekoppelten Strahlung liegt im Bereich 10 bis 300 Watt. Dies
führt zu Strömen im Bereich 1 A bis 20 A. Wenn diese
Ströme in den Wirkschwingkreis im Resonanzfall eingekoppelt
werden, so ergibt sich über dem Kondensatorelement im Wirkschwingkreis
ein Spannungsabfall von beispielsweise ungefähr 2 KV, insbesondere
bei gepulstem Betrieb.
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Bevorzugt
sind, um einen Kondensator mit derartig hohem Spannungsabfall von
zwischen 1 kV und 5 kV ohne Spannungsdurchbruch dauerhaft betreiben
zu können, bei der Ausgestaltung des Wirkschwingkreises
spezielle Kondensatoren vorgesehen. So können derartige
sogenannte Resonanzkondensatoren in einer ersten Ausgestaltung der
Erfindung ohne Unterdruck luftleer ausgebildet sein
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist es möglich, dass der
Resonanzkondensator ein Dielektrikum umfasst, wobei das Dielektrikum
bevorzugt ein Glas oder ein Keramikmaterial ist, das besonders durchschlagfest
ist
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Um
die Resonanzfrequenz des Wirkschwingkreises abstimmen zu können,
ist es von besonderem Vorteil, wenn der Kondensator im Wirkschwingkreis
abstimmbar ausgebildet ist.
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Hier
kann vorgesehen sein, den Innenleiter des Kondensators zu verschieben,
um auf diese Art und Weise die Kapazität des Kondensators
zu verändern und damit den Wirkschwingkreis abzustimmen.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
sekundäre Spule derart ausgebildet ist, dass die Induktivität
der Spule eingestellt werden kann. Hierzu kann die sekundäre
Spule einen beweglichen Abgriff, beispielsweise einen Kontakt, der
in einem Langloch bewegt werden kann, aufweisen, mit dem die Leiterlänge
und damit die Induktivität der sekundären Spule
eingestellt werden kann. Mit einer derartig ausgebildeten Spule
kann die Resonanzfrequenz des Wirkschwingkreises auf einfache Art
und Weise derart abgestimmt werden, daß der Wirkschwingkreis
eine Güte Q von mehr als 95%, insbesondere mehr als 98%
aufweist.
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Bevorzugt
ist die primäre Spule, d. h. die Einkoppelspule als einfache
Leiterschleife ausgebildet und direkt an den RF-Generator, z. B. über
ein Koaxialkabel, angeschlossen. Insbesondere ist in dieser bevorzugten
Anordnung kein Kondensator vorgesehen. Die Kopplung von primärer
Spule und sekundärer Spule erfolgt dann rein induktiv und
nicht, wie aus der
US
6,353,763 B1 bekannt, mit Hilfe eines Primärschwingkreises.
Gegenüber der Einkopplung gemäß der
US 6,353,763 B1 hat
dies den Vorteil, dass Kondensatortoleranzen und insbesondere Verluste,
die am Kondensator auftreten, vermieden werden können.
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Als
Einrichtung zur Verschiebung von erster und zweiter Spule zueinander
kann eine Zahnstange, ein Motor oder ein Drehknopf mit einer Rampe,
der die Drehbewegung in eine Axialbewegung umsetzt, verwandt werden.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand der Figuren beschrieben werden
ohne Beschränkung hierauf. Es zeigen:
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1 den
prinzipiellen Aufbau eines Diathermiegerätes;
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2 den
schematischen elektrischen Aufbau eines Diathermiegerätes;
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3 den
Aufbau eines Kondensators, der insbesondere gegen hohe Spannungen
durchschlagsfest ausgebildet ist;
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4 eine
dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen
Wirkspule mit einer Geometrie aus Halbkreisen;
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5a–5b Ausführungsbeispiele
einer Wirkspule mit aneinander gesetzten Halbkreisen;
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6a das
Feld einer Spule gemäß dem Stand der Technik in
unterschiedlichen Höhen;
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6b Definition
der Höhen;
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6c dreidimensionale
Ansicht eines Feldes gemäß dem Stand der Technik;
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7a–c
Feld und Feldvariation bei Verfahren einer erfindungsgemäßen
Wirkspule, wie in den 5a–5b dargestellt,
relativ zu einer Speisespule;
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8a eine
erste detaillierte Ansicht der Anordnung von primärer Spule
und sekundärer Spule gemäß der Erfindung;
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8b eine
zweite detaillierte Ansicht der Anordnung von primärer
Spule und sekundärer Spule gemäß der
Erfindung.
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In
1 ist
der prinzipielle Aufbau eines Diathermiegerätes gezeigt.
Das Diathermiegerät
1, in vorliegendem Ausführungsbeispiel
das Kurzwellentherapiegerät, umfasst einen Kurzwellengenerator
3, d.
h. der Generator erzeugt RF-Wellen in einem Frequenzbereich von
10 MHz bis 80 MHz, insbesondere im Kurzwellenbereich von 18 MHz
bis 36 MHz bei 27,12 MHz. Der RF-Wellengenerator kann eine Mehrzahl
an Anschlüssen aufweisen, die mit einer Mehrzahl von Applikatoren
10.1,
10.2 verbunden sind.
Dies ist vorteilhaft, aber nicht notwendig. Über die Leitungen,
bevorzugt Koaxialkabel, werden der ersten Spule des Applikators
RF-Wellen zur Verfügung gestellt. Der RF-Wellengenerator
3 wird
des Weiteren an eine Stromquelle
5 angeschlossen. Der Applikator
10.1,
10.2 setzt
sich in vorliegendem Fall aus zwei Spulen zusammen. Dies ist detaillierter
in dem elektrischen Schaltbild in
2 und im
Aufbau in
8 dargestellt. Vorteilhafterweise
erfolgt in der vorliegenden Erfindung die Einkopplung der Kurzwellenenergie
in den Wirkschwingkreis, bestehend aus zweiter Spule und Resonanzkondensator,
nur induktiv und nicht mit Hilfe eines Anregungsschwingkreises,
wie in der
US 6,353,763 .
Hierdurch können kapazitive Verluste vermieden werden.
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Wie
dem elektrischen Schaltbild in 2 zu entnehmen
ist, werden die vom RF-Wellengenerator 3 erzeugten RF-Wellen,
insbesondere Kurzwellen, einer primären Spule 20 zur
Verfügung gestellt. Die primäre Spule 20 koppelt
die RF-Wellen in einen Wirkschwingkreis 22 ein, der eine
sekundäre Spule 24 sowie einen Resonanzkondensator 26 umfasst. Sowohl
die Spulengeometrie der sekundären Spule 24 wie
der Resonanzkondensator 26 sind in Kapazität und
Induktivität derart abgestimmt, dass sich in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine Resonanzfrequenz von 27,12 MHz
für den Wirkschwingkreis ergibt. Wird vom RF-Wellengenerator,
z. B. Kurzwellen, mit einer Frequenz mit 27,12 MHz und 200 bis 300
Watt Leistung abgegeben, so nimmt der Wirkschwingkreis diese Energie
im Resonanzfall auf. Der Spannungsabfall beträgt dann über
dem Kondensator 26 ungefähr 2 KV. Besonders bevorzugt
ist es, wenn die Anpassung der Resonanzfrequenz des Wirkschwingkreises
induktiv, d. h. durch Ändern der Induktivität
der sekundären Spule, erfolgt.
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In
einem besonderen Ausführungsbeispiel kann ein spezieller
Kondensator vorgesehen sein, der, wie in 3 dargestellt,
ausgebildet ist. Der Kondensator gemäß 3 umfasst
einen Außenleiter 100 sowie einen Innenleiter 102.
Zwischen Außenleiter 100 und Innenleiter 102 ist
ein Dielektrikum 104, bevorzugt ein Glas oder eine Keramik,
angeordnet. Der Kondensator gemäß 3 zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass die eingeschlossene Luft beispielsweise
mittels aushärtendem Kunststoffmaterial mit bekannter Dielektrizitätskonstante
und hoher Wärmefestigkeit verdrängt wird. Hierdurch
kann auch bei hoher Spannung eine hohe Durch- und Überschlagfestigkeit
erreicht werden.
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Um,
wie erfindungsgemäß gefordert, durch Ändern
des Abstandes von primärer und sekundärer Spule
die Geometrie des erzeugten elektromagnetischen Feldes, d. h. die
Feldgeometrie zu ändern, ist vorgesehen, zumindest die
sekundäre Spule speziell auszugestalten. Dies ist in
4 dargestellt.
Wie aus
4 hervorgeht, ist die Spule
nicht als spiralförmiges Bauteil, wie bei der
US 6,353,763 gezeigt, ausgebildet,
sondern Halbkreise mit unterschiedlichen Radien werden aneinander
angesetzt. Detailliert ist eine derartige Spulengeometrie im Ausführungsbeispiel
gemäß der
5a–
5b angegeben.
Hierbei zeigt
5a in einer Draufsicht von oben
die konkrete Ausgestaltung der Spule, und
5b gibt
in einer tabellarischen Form die oberen und unteren Halbkreise,
aus denen die sekundäre Spule zusammengesetzt ist, an.
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Wie
aus 5a hervorgeht, ist der obere Spulenteil 200.1,
d. h. der Teil der Spule oberhalb der Achse 202, auf der
die Mittelpunkte M1, M2 der
oberen Halbkreise (Mittelpunkt M1) und der
unteren Halbkreise (Mittelpunkt M2) ausgebildet
werden, aus insgesamt vier Halbkreisen 210.1, 210.2, 210.3, 210.4 zusammengesetzt.
Der untere Spulenteil 200.2, d. h. der Teil der Spule unterhalb
der Achse 202, umfasst drei Halbkreise 220.1, 220.2, 220.3.
Die Radien der Halbkreise sind nun gerade so gewählt, dass
der erste Halbkreis 210.1 in der oberen Hälfte
an den zweiten Halbkreis 220.1 der unteren Hälfte
kontinuierlich anschließt. Während die Mittelpunkte
M1, M2 für
die Halbkreise in der oberen bzw. unteren Hälfte gleich bleiben, ändern
sich die Radien der Halbkreise in der oberen bzw. unteren Hälfte.
So nimmt der Radius der aneinander anschließenden Halbkreise
zu. Vorliegend ist der Radius des Halbkreises 220.1 in
der unteren Hälfte, der an einen Halbkreis 220.2 in
der oberen Hälfte anschließt, stets größer.
Die oberen Halbkreise haben bei dem eingezeichneten x-, y-Koordinatensystem
ihren Mittelpunkt bei 6,0 mm und die unteren Halbkreise bei 0,0
mm. Der Radius des ersten oberen Halbkreises wächst von
14 mm auf 55 mm, der Radius der an die oberen Halbkreise anschließenden
unteren Halbkreise variiert von 20 mm bis 49 mm. Detailliert ist
dies in 5b angegeben.
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In
den 6a–6c, 7a–7c wird der
Effekt, den ein Verfahren der neuen Spule im Vergleich zu einer
herkömmlichen Spule auf die Feldgeometrie hat, ausführlich
dargestellt.
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6a zeigt
das Polardiagramm, d. h. die Intensität des Feldes unter
unterschiedlichen Winkeln in einer x-y-Ebene und für verschiedene
Höhen im Feld einer herkömmlichen, spiralförmigen
Spule. Hierbei bezeichnet die Bezugsziffer 100.1 die Höhe null,
die Bezugsziffer 100.2 eine Höhe von +10 cm, die
Bezugsziffer 100.3 eine Höhe von +20 cm, die Bezugsziffer 100.4 eine
Höhe von –10 cm und die Bezugsziffer 100.5 eine
Höhe von –20 cm im Feld. Die Höhen bezeichnen
dabei die Höhen der Messsonde gegenüber der abstrahlenden
Spule 206, wie in 6b gezeigt,
die sich bei einer exakten Vermessung im Labor ergeben.
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Wie
aus 6a hervorgeht, ergibt sich als Polardiagramm eine
praktisch kreisrunde Form, die sich für unterschiedliche
Höhen auch nicht ändert.
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Die
Feldgeometrie des von der Spule gemäß dem Stand
der Technik ausgesandten Feldes ist somit im Wesentlichen die eines
Kugelfeldes. Dies ist detailliert in einer 3-dimensionalen Ansicht
in 6c gezeigt. In der 6c ist
das im wesentlichen kugelförmige Feld 220 eines
spiralförmigen Strahlers gemäß dem Stand
der Technik in der x-y-Ebene (Ebene des Polardiagramms) als auch
in z-Richtung, die senkrecht auf der x-y-Ebene steht und eine Tiefeninformation
liefert, dargestellt.
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Wird
nunmehr eine Erregerspule gegenüber der spiralförmigen
Wirkspule gemäß dem Stand der Technik verfahren,
d. h. im Abstand variiert, so bleibt die 6c dargestellte
Feldgeometrie erhalten, d. h. eine Änderung der Feldgeometrie
kann bei einer derartigen spiralförmigen Wirkspule durch
Verfahren der Erregerspule nicht erreicht werden.
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Die 7a und 7c zeigen
die Abstrahlcharakteristik der erfindungsgemäßen
sekundären Spule, wie sie in 5a und 5b angegeben
ist, d. h. die Spule, bestehend aus vier Halbkreisen. Hierbei zeigt 7a das
Polardiagramm der neu in 5a und
b gezeigten Sekundärspule. Ebenfalls für unterschiedliche
Höhen, nämlich die Höhe 0 cm (110.1),
+10 cm (110.2), +20 cm (110.3), –10 cm (110.4), –20
cm (110.5). Betreffend der Definition der Höhen
wird wieder auf 6b verwiesen.
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Der
Abstand der Regelspule, der primären Spule, ist bei dem
in 6a dargestellten Diagramm minimal.
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Wie
aus 7a hervorgeht, ist der Feldverlauf, der aus dem
Polardiagramm hervorgeht, der Spule gem. 5a und 5b gegenüber
der herkömmlichen Spule (siehe 6a) stark
asymmetrisch. Der Feldverlauf für unterschiedliche Höhe deckt
sich im Wesentlichen.
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In 7b ist
nunmehr der Einfluss der Abstandsvariation der Erregerspule bei
der Messhöhe 0 auf die Feldgeometrie der Wirkspule dargestellt.
Wiederum wird als Wirk- oder Sekundärspule eine Spule gemäß der 5a bzw. 5b eingesetzt.
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Wie
aus 7b hervorgeht, variiert im Polardiagramm in der
x-y-Ebene der Feldverlauf, je nach Abstand der Erregerspule bzw.
Speisespule von der Sekundärspule erheblich.
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Mit
Bezugsziffer 300.1 ist das Polardiagramm für eine
Anordnung dargestellt, bei der die Erregerspule einen minimalen
Abstand zur Sekundärspule aufweist und durch Bezugsziffer 300.2 das
Polardiagramm, bei der die Erregerspule einen maximalen Abstand
zur Sekundärspule aufweist.
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In 7c ist
der Einfluss der Variation des Abstandes der Erregerspule von der
Sekundärspule in der Tiefe, d. h. in z-Richtung, in Abhängigkeit
vom Polarwinkel in der x-y-Ebene dargestellt.
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Wie
hieraus hervorgeht, ist die Eindringtiefe T und damit die Intensität
bei einem minimalen Abstand der Erregerspule wesentlich größer
als bei einem maximalen Abstand der Erregerspule. Gleichzeitig ist
die Breite B der Feldverteilung bei einem minimalen Abstand der
Erregerspule wesentlich geringer als bei einem maximalen Abstand
der Erregerspule.
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Die
Feldgeometrie in 7c mit einem minimalen Abstand
der Erregerspule zur Wirkspule ist mit 400.1 und die Kurve
mit einem maximalen Abstand der Erregerspule zur Wirkspule mit dem
Bezugszeichen 400.2 gekennzeichnet.
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Zusammenfassend
lässt sich feststellen, dass durch eine Variation des Abstandes
von Erregerspule zu Speisespule die Eindringtiefe T des elektromagnetischen
Feldes und die Breite B des elektromagnetischen Feldes, d. h. die
Feldgeometrie variiert werden kann. Zu beachten ist jedoch, dass
das Integral des Energieinhaltes für beide Fälle
gleich ist.
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Durch
eine Änderung des Abstandes der Wirkspule zur Speisespule
lässt sich somit mit dem Applikator einstellen, ob eine
Behandlung von Gewebe in der Tiefe, d. h. die Speisespule weist
einen minimalen Abstand a zur Erregerspule mit maximaler Eindringtiefe
TMax auf oder flächig, d. h. die
Speisespule weist einen maximalen Abstand b zur Erregerspule und
damit geringe Eindringtiefe TMin auf, aber breite
Wirkung in der x-y-Ebene erfolgen soll.
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Eine
derartige Variation der Behandlungsmöglichkeit durch ein
einfaches Verfahren von Erreger- zu Speisespule war mit Geräten
gemäß dem Stand der Technik nicht möglich.
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In 8a ist
nunmehr ein Aufbau eines Applikators eines Diathermiegerätes
gemäß der Erfindung gezeigt.
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Der
Applikator besteht erfindungsgemäß aus einer Einkoppelspule 1000,
die auch als Primärspule bezeichnet wird und aus einer
Auskoppelspule 1100, die in einen Wirkschwingkreis, bestehend
aus der Auskoppelspule 1100 und einem parallel geschalteten
Kondensator 1102 besteht. Bei der Sekundärspule
handelt es sich um eine Spule, bestehend aus aneinander gesetzten
Halbkreisen, wie in 5a und 5b gezeigt.
Wie aus 8a hervorgeht, haben die primäre
Spule bzw. Speisespule und die sekundäre Spule bzw. Wirkspule
keine galvanische Verbindung.
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Des
Weiteren umfasst die flache Sekundärspule ein Langloch,
innerhalb dessen ein elektrischer Kontakt, der an den Kondensator
angeschlossen ist, verfahren werden kann. Hierdurch ändert
sich der Abgriff an der Sekundärspule und damit die Induktivität
der Sekundärspule, die durch die Leiterlänge bestimmt
wird. Auf diese Art und Weise ist es einfach möglich, den
Wirkschwingkreis, bestehend aus Sekundärspule und Resonanzkondensator,
auf die eingestrahlte Frequenz abzugleichen und eine Güte
von mehr als 90%, bevorzugt mehr als 98% zu erhalten. Wie in den 7a bis 7c gezeigt,
hängt die Geometrie dieses Feldes, das in dem Wirkschwingkreis erzeugt
wird, ganz erheblich von dem Abstand A zwischen der Sekundärspule
und der Primärspule bzw. Speisespule ab. Wie die Sekundärspule,
ist bei dem angezeigten Ausführungsbeispiel auch die Primärspule
planar ausgelegt. Der Abstand A von der Primärspule zur
Sekundärspule wird bei einer planaren Anordnung der Spulen
im wesentlichen durch den Abstand A der Ebenen 1104.1, 1104.2,
in dem die Spulen 1000, 1100 zu liegen kommen,
bestimmt. An die Primärspule 1000 direkt angeschlossen
ist ein Koaxialleiter, der wiederum an den RF-Wellengenerator (nicht
gezeigt) angeschlossen ist und der die RF-Wellen, insbesondere Kurzwellen,
zur Verfügung stellt.
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Ganz
entscheidend ist, dass die Einkopplung über die Einkoppelspule 1000 rein
induktiv erfolgt und kein Kondensator vorgesehen ist. Die Einkoppelspule 1000 ist
eine einfache Leiterschleife, die zum einen an den Außenleiter 1202,
zum anderen an den Innenleiter 1204 des Koaxialkabels 1200 angeschlossen
ist.
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Der
Abstand A kann mit Hilfe eines Drehknopfes 1300 und von
Federn 1302.1, 1302.2 sowie einer Rampe mit Rastposition
eingestellt werden. Dies ist eine Möglichkeit, selbstverständlich
wäre auch eine motorische Verstellung z. B. mit Zahnstangen
möglich.
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Ist
der Drehknopf in einer maximalen Position, so sind die Federn entspannt.
Wird der Drehknopf nunmehr entlang der Rampe nach oben gedreht,
so verschiebt sich die Platte mit der Sekundärspule 1100 in
Richtung der Primärspule 1000, und die Federn
werden zusammengedrängt. Durch die Rastpositionen entlang
der Rampe können die Federn in der jeweiligen Position
gehalten werden, wodurch ein definierter Abstand zwischen Sekundärspule 1100 und Primärspule 1000 gegeben
ist.
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Die
Federn können bis zu einem minimalen Abstand belastet werden.
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Wird
der Drehknopf zurückgedreht, so wird die Sekundärspule
wieder von der Primärspule in Richtung R entfernt und der
maximale Abstand eingestellt. Dies ist detailliert in 8b zu
erkennen. Gleiche Bauteile wie in 8a sind
mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet. Deutlich zu erkennen ist
die Ebene 1104.1, die vorliegend in Form einer Platte ausgebildet
ist, die die primäre Spule trägt und die Ebene 1104.2,
ebenfalls in Form einer Platte, die die sekundäre Spule
trägt sowie die Federn 1302.1, 1302.2.
Besonders detailliert dargestellt ist der Drehknopf 1300.
Der Drehknopf 1300 läuft in einer Hülse 1400,
die mit der Platte der Ebene 1104.1 verbunden ist. Die
Hülse weist eine Rampe 1500 auf, in der Vorsprünge 1502 des
Drehknopfes 1300 gleiten. Wird der Knopfgedreht, so gleiten
die Vorsprünge 1502 entlang der Rampe 1500,
wodurch der Abstand A von primärer und sekundärer
Spule eingestellt wird.
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Durch
die Erfindung wird es erstmals möglich, die Geometrie des
Feldes durch einfache Abstandsvariation von Primär- und
Sekundärspule einzustellen und hierdurch insbesondere die
Appliziertiefe und die Applizierbreite des Applikators bei einem
Diathermiegerät einzustellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6353763
B1 [0002, 0007, 0017, 0017]
- - US 6353763 [0003, 0003, 0010, 0031, 0034]