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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Klimaanlage für Innenräume, mit einem Verdunstungskühler. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt
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Herkömmliche
Klimaanlagen basieren auf der Basis der Wärmeentziehung durch die Verwendung
eines geschlossenen Kreislaufes, bei dem ein Kältemittel (in der Regel ein
Gas z. B. R407c) in einem Verdampfer expandiert wird und somit Wärmeenergie
adsorbiert wird. Diese wird dann bei der Verflüssigung des Gases wieder durch
einen entsprechenden Wärmetauscher
nach außen
geführt
und ungenutzt in die Außenluft
abgegeben. Da die Verflüssigung
einen entsprechenden Druck voraussetzt, ist ein Kompressor/Verdichter
unumgänglich.
Die Kühlung
der Raumluft mit dieser Technik hat neben dem großen Energiebedarf
auch den Nachteil, dass die Luftfeuchtigkeit des Raumes mit zunehmender Betriebsdauer
abnimmt. Dies führt
zu den bekannten Problemen mit Augen und Schleimhäuten und
Austrocknen von Pflanzen.
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Darüber hinaus
ist das subjektive Temperaturempfinden beim Menschen an die Luftfeuchtigkeit gebunden.
So empfindet man Kälte
und Wäre
stärker in
Zusammenhang mit höherer
Luftfeuchtigkeit. Dies bedeutet für die Kühlung, dass eine zu trockene
Luft vom Menschen subjektiv als nicht so kalt empfunden wird. Dies
führt dazu,
dass die Klimaanlagen in der Regel auf eine viel zu niedrige Temperatur
eingestellt werden und entsprechend mehr Energie benötigt wird.
Dies hat auch zur Folge, dass es zu den typischen Krankheitsbildern
wie Husten, Schnupfen und den gefürchteten „steifen Hals” kommt.
Gemäß einer Untersuchung
der Universität
Erfurt ist für
den Menschen ist eine Umgebung mit 21°C– bis 23°C bei 7 bis 12 Gramm Wasser
pro m3 Luft ideal. Dies bedeutet bei 22°C eine relative
Luftfeuchtigkeit von ca. 52% bzw. 10,1 Gramm Wasser pro m3 Luft und einem Taupunkt von 11,7°C.
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Insbesondere
in warmen und heißen
Zonen der Erde werden Wohn-, Büro-
und andere Arbeitsräume
oft mit einer Klimaanlage ausgestattet, welche die Raumlufttemperatur
auf etwa 20 bis 22°C
hält. Bekannte
Klimaanlagen arbeiten mit den genannten Kältemaschinen, die allerdings
sehr viel Energie verbrauchen.
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Erheblich
energieeffizienter sind so genannte Verdunstungskühler. Hier
entsteht durch Verdunsten von Wasser an der Luft ein Kühlpotential,
das immer unterhalb der Umgebungstemperatur liegt. Die erreichbare
Absenkung der Temperatur hängt
von der Feuchtigkeit der Luft ab. Je trockener die Luft ist, desto
effektiver arbeitet diese Verdunstungskühlung.
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In
vielen heißen
Zonen der Erde ist nicht nur die Lufttemperatur hoch, sondern auch
die Feuchtigkeit der Luft liegt sehr hoch, beispielsweise bei 90% relativer
Feuchte, so dass trotz der unbestreitbaren Vorteile der Verdunstungskühlung eine
solche Kühlmethode
nicht möglich
ist. In diesen Gebieten ist es daher erforderlich, auf Kompressionskältemaschinen und
andere, nach Art einer Wärmepumpe
arbeitende Kältemaschinen
zurückzugreifen,
um die Innenluft von Gebäuden
zu kühlen.
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Hier
setzt die Erfindung ein. Die Aufgabe der Erfindung liegt darin,
auch bei einer sehr hohen relativen Feuchte der Außenluft
eine erhebliche Energieeinsparung einer Klimaanlage für Innenräume und dennoch
eine effektive Kühlung
der Innenräume
zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Klimaanlage erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorzugsweise
wird eine Mischung aus Raumluft und Außenluft gekühlt. Auf diese Weise ist ein
Verdunstungskühler
auch bei einer Außenluft
mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von beispielsweise 90% relativer
Feuchte einsetzbar, da der Verdunstungskühler nicht mit dieser Außenluft,
sondern mit einem Gemisch aus Außenluft und Innenluft betrieben
wird, welche eine erheblich niedrigere relative Feuchte aufweist,
zum Beispiel nur etwa 60%.
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Verdunstungskühler benötigen zu
ihrem Betrieb laufend die Zufuhr von Wasser. Eine solche Wasserzufuhr
kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ohne äußerliche
Zugabe von Wasser erfolgen, wenn zumindest ein Teil des an den Kältetrocknern
außen
kondensierten Wassers dem Verdunstungskühler als Kühlmedium zugeführt wird.
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Versuche
haben gezeigt, dass bei einem Einsatz der erfindungsgemäßen Klimaanlage
in Gegenden mit heißer
feuchter Luft erheblich mehr Wasser an der ersten Trocknerstufe
kondensiert, als für
den Betrieb des Verdunstungskühlers
erforderlich ist. Typischerweise wurde festgestellt, dass dreimal
so viel Wasser an der ersten Trocknerstufe erzeugt wird, wie vom
Verdunstungskühler
verbraucht wird. Das restliche Wasser kann dann abgeleitet werden.
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Das
erfindungsgemäße Prinzip
benutzt das Naturgesetz, dass bei der Phasenänderung von flüssigem Wasser
zu Gas (Wasserdampf) Wärmeenergie
absorbiert wird. Dies ermöglicht,
eine natürliche gesunde
Luftfeuchtigkeit in jedem Innenraum von ungefähr 50% zu halten und die Raumtemperatur
abzusenken bis auf etwa 18°C.
Mit dieser Technologie der Wärmeabsorption
durch Phasenänderung
kann etwa 80% der von anderen Technologien und konventionellen Kühlsystemen
benötigten
Energie gespart werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise gekühlte Luft vom Innenraum mit
Luft von außen
gemischt. Dies ermöglicht
einen Luftaustausch und sorgt für
Frischluft und Zufuhr von Sauerstoff.
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Das
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung einer Klimaanlage mit der
Maßgabe,
möglichst
viel Energie einzusparen sowie das Raumklima für den menschlichen Körper sowie
Zierpflanzen optimal zu regeln.
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Viele
Menschen, die eine Klimaanlage einsetzen, versuchen dies zu erreichen,
in dem sie Brunnen oder ähnliche
mit Wasser arbeitende Luftbefeuchter einsetzen. Der erfindungsgemäße Anspruch
ist es, für
den Nutzer ein Gerät
zu entwickeln, welches alle diese Punkte berücksichtigt und darüber hinaus
noch die Luft reinigt, entkeimt und bedienerfreundlich ist sowie
energiesparend arbeitet. Kombiniert werden hierzu die herkömmliche
Verdampfertechnik sowie die nahezu energieneutrale Verdunstungstechnik.
Da der Verdampfer nur noch zur Trocknung eingesetzt wird, wird hier
der Energiebedarf auf ein Minimum reduziert. Die eigentliche Kühlung erfolgt
nach dem Prinzip des Energieabtausches bei der Verdunstung von Flüssigkeiten.
Einfache Installation und ein angenehmes und unauffälliges Design sind
neben den geringen Wartungskosten auch ein Argument für die erfindungsgemäße Klimaanlage.
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Die
erfindungsgemäße Klimaanlage
ist besonders gut geeignet für
Regionen mit hoher Temperatur und gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit,
zum Beispiel für
Regionen mit Temperaturen über
45°C tagsüber und
mit einer Luftfeuchtigkeit von etwa 90%. Im Beispiel herrschen eine
Außentemperatur
von 40°C und
eine Luftfeuchtigkeit von 90% im Außenraum 1 außerhalb
des Gebäudes.
Die Innenräume
des Gebäudes,
zum Beispiel der Raum 2 sollen auf eine Temperatur von
21°C mit
einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50% temperiert werden.
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Durch
Regelung des Verhältnisses
der zugeführten
Innenluft 3 und der zugeführten Außenluft 4 (2)
sowie der Temperaturen und Durchflussmengen und anderer Parameter
lässt sich
erreichen, dass im stationären
Fall die Luft im Innenraum 2 eine Temperatur von 21°C und eine
relative Luftfeuchtigkeit von nur 50% aufweist.
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Gegenüber herkömmlichen
Klimaanlagen, die nur mit Kompressionskältemaschinen oder anderen Kältemaschinen
arbeiten, lässt
sich mit der erfindungsgemäßen Klimaanlage
eine Energieeinsparung von etwa 50% erzielen. Trotz hoher relativer Luftfeuchtigkeit
in der Außenluft
werden hier Verdunstungskühler
eingesetzt, wobei aber die Feuchtigkeit nach außen abgeführt wird. Die Luftzufuhr wird in
Abhängigkeit
von der Feuchte der Außenluft
geregelt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Klimaanlage in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
und
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2 ein
Fließbild
einer konkreten erfindungsgemäßen Klimaanlage
nach diesem Ausführungsbeispiel.
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In
allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszahlen und Bezugszeichen die
gleiche Bedeutung und werden gegebenenfalls nur einmal erläutert.
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1 zeigt
das Erfindungsprinzip nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Die
Luft wird beim Eintritt ins System analysiert. Hierbei wird durch
Sensoren die Eintrittstemperatur 101, die Luftfeuchtigkeit 102,
der Luftdruck 103, der CO2-Gehalt 104 und
die Luftmenge 105 der ins System eintretenden Luft ermittelt.
Hieraus wird der Taupunkt des Vortrockners 106 und der
Arbeitspunkt des Verdunstungskühlers 109 berechnet
und gesteuert.
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Nach
der Vortrocknung werden nochmals die Temperatur 107 und
die Luftfeuchtigkeit 108 gemessen. Nun wird die vorgetrocknete
Luft durch den Verdunstungskühler 109 geleitet
und gekühlt.
Da die Luft nach dem Kühlen
durch den Verdunstungskühler 109 wieder
eine hohe Luftfeuchtigkeit hat, wird diese erneut mit dem Temperatur-Sensor 110 und
dem Luftfeuchte-Sensor 111 gemessen und entsprechend der Taupunkt
für die
Ansteuerung des Nachtrockners 112 ermittelt.
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Einzelheiten
der erfindungsgemäßen Klimaanlage
nach diesem Ausführungsbeispiel
sind im Fließbild
nach 2 dargestellt. Die dicken durchgezogenen Linien
sind Leitungen für
die zu kühlende bzw.
die bereits behandelte Luft. Die dünnen durchgezogenen Linien
sind Leitungen für
das Kühlmittel der
Kältetrockner.
Dünne gestrichelte
Linien stellen die Leitungen für
Trinkwasser oder Brauchwasser dar. Die dicken gestrichelten Linien
zeigen die Leitungen für
das Kondensat, welches beim Betrieb der Kältetrockner anfällt. Sehr
dünne durchgezogene
Linien sind elektrische Leitungen.
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Die
Abluft 13 aus dem zu klimatisierenden Innenraum 2 wird
zunächst
mit einem CO2-Sensor auf ihren CO2-Gehalt untersucht. Falls der CO2-Gehalt unter einem bestimmten Grenzwert
liegt, wird nur diese Abluft 13 weiter behandelt, also
gekühlt
und befeuchtet. Falls der CO2-Gehalt der Abluft 13 oberhalb eines
vorgegebenen Grenzwertes liegt, wird zusätzlich Außenluft 4 aus dem
Außenraum 1 in
der Vormischkammer 16 zugemischt. Zu diesem Zweck sind ein
Stellmotor M5 für
die Abluft 13, also die Umluft aus dem Innenraum 2 und
ein Stellmotor M4 für
die Außenluft
vorgesehen, die je nach dem Ergebnis der CO2-Gehalt-Messung betätigt werden.
Bei einem relativ niedrigen CO2-Gehalt braucht
keine heiße
Außenluft 4 hinzugemischt
werden und eine weitere Energieeinsparung bei der Behandlung der
Innenraumluft wird erreicht.
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Am
Ausgang der Vormischkammer 16 sind weitere Sensoren 101, 102, 103, 104, 105 zur
Messung der Temperatur, der Feuchtigkeit, des Luftdruckes, des CO2-Gehaltes und des Luftdurchsatzes, also
der Luftmenge pro Zeiteinheit vorgesehen, mit welchen die aus der
Vormischkammer 16 austretende Luft analysiert wird. Mit
den damit erhaltenen Daten werden die nachfolgenden Aggregate angesteuert.
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Danach
durchläuft
die Luft einen mit einem Druckwächter
S1 ausgestatteten Vorfilter E1 zur Reinigung der Luft von Staubteilchen
und gelangt in den Vortrockner 106, welcher aus einem Wärmetauscher W3
zur Abgabe der Wärme
der Luft an einen Kältekreislauf 113 mit
einer Verdampfereinheit 114 besteht. In diesem Ausführungsbeispiel
wird der Vorfilter F1 mit einem Ventilator betrieben. Das bei der
Abkühlung
der Luft entstehende Kondensat wird aufgefangen und über eine
Leitung 115 und eine mit UVC-Licht arbeitende Entkeimungsanlage
W7 einem Kondensatbehälter 18 zugeführt.
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Wird
mit dem Feuchtigkeitssensor 102 festgestellt, dass die
Luftfeuchtigkeit unterhalb einem bestimmten vorgegebenen Grenzwert
liegt, so wird zur Energieeinsparung der Vortrockner 106 abgeschaltet,
so dass die Luft unbehandelt durch diese Einheit hindurch strömt und die
Energie zum Betrieb dieses Vortrockners eingespart wird.
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Nach
dem Austritt der Luft aus dem Vortrockner 106 wird deren
Temperatur und Feuchte mit einem Temperatursensor 107 und
einem Feuchtigkeitssensor 108 gemessen, um mit diesen Daten
den nachfolgenden Verdunstungskühler 109 optimal
zu steuern. Über
einen Ventilator mit Motor M1 und Druckwächter S2 strömt die Luft
in den Verdunstungskühler 109 und
wird dort gekühlt
und befeuchtet. Das Wasser zum Betreiben des Verdunstungskühlers 109 wird
dem Kondensatbehälter 18 entnommen
und über
eine Pumpe P1 dem Verdunstungskühler
mit dem Wärmetauscher
W4 zugeführt.
Das über schüssige Wasser
wird gesammelt und über
die bereits genannte Entkeimungsanlage W7 wieder in den Kondensatbehälter 18 geleitet.
Um den gewünschten
Arbeitspunkt zum Betrieb des Verdunstungskühler 109 zu erreichen,
kann das benötigte Wasser über das
Ventil V4 und den Wärmetauscher W2
vorgewärmt
werden.
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Nach
der Kühlung
der Luft im Verdunstungskühler 109 werden
noch einmal die Temperatur und die Feuchtigkeit mit den Sensoren 110 und 111 gemessen,
bevor die Luft in den Nachtrockner 112 mit Wärmetauscher
W5 und Verdampfereinheit 116 gelangt. Das an dem Wärmetauscher
W5 kondensierende Wasser wird ebenfalls aufgefangen und über die
Entkeimungsanlage W7 dem Kondensatbehälter 18 zugeführt. Nach
dem Durchlaufen des Nachtrockners 112 gelangt dann die
gekühlte
und befeuchtete Luft mittels eines Ventilators mit Motor M2 und
Druckwächter
S3 als Zuluft 14 zurück
in den Innenraum 2.
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Bei
einem ausreichend leistungsstarken Ventilator mit Motor M2 kann
auf den Ventilator mit dem Motor M1 und auf den Ventilator an der
Vorfiltereinheit F1 verzichtet werden.
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Der
Kondensatbehälter 18 ist
mit einer Füllstandsüberwachung
S4 ausgestattet. Bei einem zu hohen Füllstand kann das Kondensatwasser über die Leitung 117 und
das Magnetventil V9 zur anderweitigen Verwendung abgelassen werden.
Bei einem zu niedrigen Füllstand
des Kondensates im Behälter 18 kann
Brauchwasser über
das Magnetventil V8 und die Leitung 118 zugeführt werden.
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Die
Kältetrockner 106 und 112 werden
mit einem Kältekreislauf 113 betrieben.
Ein Verdichter 119 komprimiert das Kältemittel, welches in den Wärmetauschern
W2 (bereits oben erwähnt)
und im Wärmetauscher
W1 die durch die Kompression erzeugte Wärme zumindest teilweise, vorzugsweise
aber vollständig
abgibt. Im Wärmetauscher
W1 wird Trink wasser oder Brauchwasser erhitzt und kann über das Absperrventil
V1 (Eingang) und das Absperrventil V2 (Ausgang) dem Wärmetauscher
W1 zugeführt
und von diesem abgenommen werden. Am Ventil V2 ist daher ein Warmwasseranschluss
zur Verwendung durch den Benutzer, zum Beispiel zum Waschen, Baden,
Spülen,
Kochen usw. vorgesehen. Diese Wasserleitung ist in 2 mit
dem Bezugszeichen 120 gekennzeichnet.
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Sollte
das Kältemittel
noch überschüssige Wärme enthalten,
so wird diese Wärmemenge
durch einen Kondensator 17 mit vorgeschaltetem Ventilator mit
Motor M7 nach außen
als Fortluft 15 abgeführt. Dazu
wird entweder über
den Stellmotor M6 und die Leitung 121 Außenluft
und/oder über
den Stellmotor M3 Luft aus der Vormischkammer 16 über die
Leitung 122 dem Kondensator zugeleitet und als Fortluft 15 an
den Außenraum
abgegeben.
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Das
verdichtete und abgekühlte
Kältemittel gelangt
nun über
ein Schauglas K2 und einen Filter/Trockner K3 und Ventile V6 und
V7 zu den Expansionsventilen V3 und V5 der Kältekreise, die dem Vortrockner 106 und
dem Nachtrockner 112 zugeordnet sind.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Möglichkeiten
der erfindungsgemäßen Klimaanlage
werden nachfolgend beschrieben.
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Die
Raum- und Außenluft
wird gemischt und getrocknet, um eine höchstmögliche Verdunstung im Bereich
der Verdunstungskühlung
zu erreichen. Nachdem die Luft dort auf natürliche und energieneutrale
Weise gekühlt
wurde, muss die ihr zugeführte Feuchtigkeit
nochmals entzogen werden. Dabei wird sichergestellt, dass die Luftfeuchtigkeit
sich im Bereich der gewünschten
Sättigung
befindet. Der Benutzer kann hier einen Wert im Bereich von 40% bis max.
60% rel. Feuchte wählen.
Idealerweise wird hier vom Anwender ein Wert von 52% rel. Feuchte
gewählt.
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Beim
Kühlen
der Luft durch die Verdunstungskühlung
wird die Luft nicht nur gekühlt
und befeuchtet, sondern auch gereinigt. Staub, Pollen und Keime
werden somit ausgefiltert und belasten nicht länger die Raumluft. Zur Entkeimung
des Wassers und zur Desinfizierung des Systems wird UV-C-Licht eingesetzt.
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Die
bei der Trocknung entstehende Abwärme kann zur Warmwasserbereitung
genutzt und entsprechend in Warmwasserspeichern oder speziellen PCM-Blöcken (PCM
= Phase Change Materials = Latentwärmespeicher) zur späteren Verwendung
gespeichert werden. Alle Lüfter
und Motoren sind durch Inverter gesteuert und benötigen nur
die Menge an Energie, die notwendig ist. Es wird hierdurch eine
Effizienz erreicht, die deutlich höher ist als bei herkömmlichen
Anlagen. Der Wassertank ist selbstbefüllend und spült sich
bei Bedarf selbstständig.
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Die
Steuerung hat die Aufgabe die Messdaten zu erfassen und entsprechend
den Vorgaben zu regeln. Wesentliche Vorgaben sind u. a. die genaue Regulierung
der Luftfeuchtigkeit mit Hilfe des Trockners, um ein effizientes
Zusammenspiel von Trocknung und Verdunstungskühlung zu gewährleisten. Das
Einpegeln auf einen möglichst
hohen Wirkungsgrad bei geringstmöglichem
Energieverbrauch des Trockners steht hierbei im Vordergrund. Auch
werden die Luftmenge und der CO2-Gehalt
(optional) der Luft berücksichtigt.
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Um
eine hohe Energieeffizienz des Trockners zu erreichen, wird vom
System automatisch der Taupunkt bestimmt und der Trockner nur mit
entsprechender Leistung betrieben. Nach der Verdunstungskühlung wird
erneut die Luftfeuchtigkeit sowie Temperatur bestimmt und der folgende
Trockner entsprechend der gewünschten
Luftfeuchtigkeit im Raum mit geringstmöglicher Leistung betrieben.
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Sämtliche
Motoren und werden überwacht und
nur mit der geringster möglicher
Leistung betrieben. Das Wasser für
die Verdunstungskühlung
wird entsprechend der Lufttemperatur sowie Luftfeuchte, primärseitig
der Verdunstungskühlung, über ein
Ventil gesteuert, vorgewärmt.
Somit ist eine ideale Vorlauftemperatur für den Verdunstungskreislauf
gewährleistet.
Die Wasserpumpe wird ebenfalls gesteuert, um nur mit geringster
möglicher
Leistung zu arbeiten. Durch das Ineinander greifen dieser Steuerungen
ist eine höchstmögliche Effizienz
aller Baugruppen gewährleistet.
Das Einsparpotential liegt bei 42% gegenüber einer herkömmlichen
Klimaanlage (Splitgerät)
mit gleicher Kühlleistung.
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Steuerbare
Funktionen durch den Benutzer: Folgende Funktionen kann der Benutzer
auswählen. Einige
sind abhängig
von installierten Optionen und entsprechend als optional gekennzeichnet:
- – Auswahl
der Raumtemperatur
- – Auswahl
der Raumluftfeuchtigkeit (REL)
- – Timer-/Vorwahlfunktion
mit 6 Programmen pro Tag und 7 Tage pro Woche
- – Steuerung
der Beimischung von Außenluft
(manuell, automatisch optional)
- – Herunterfahren
des Systems mit Spülen
und Entleeren des Wassertanks
- – Service
kontaktieren (optional)
- – Weitere
HNC-Anlagen (= erfindungsgemäße Anlagen)
die mit dieser vernetzt sind anwählen und
steuern (optional)
- – Lüftersteuerung
- – Alarmbenachrichtigungsoptionen
(optional)
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Steuerbare
Funktionen durch den Techniker:
Wie unter 3.2. beschrieben
jedoch zusätzlich:
- – Anzeigen
aller Messdaten
- – Manuelle
Einstellungen aller Controller
- – Auslesen
und Zurücksetzen
des Fehlerspeichers
- – Auslesen
und Zurücksetzen
der Energiemessdaten
- – Softwareupdate
(per CF-Modul, Anlage muss hierzu geöffnet werden)
- – Lebensdauer
UV-C-Röhre
auslesen und zurücksetzen
- – Lebenddauer
EVAP-Blöcke
auslesen und zurücksetzen
- – Anpassung
der Wertekorrektur-Tabellen
- – Versand
Fehlerprotokoll und Systemanalyse an den Hersteller (optional)
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Steuerbare
Funktionen durch den Hersteller/Fernwartung:
Wie oben, jedoch
zusätzlich
Zugriff auf alle Systemfunktionen, insbesondere:
- – Umleitung
des kompletten Desktop des Mini-ITX PC für die Fernwartung (optional)
- – Auslesen
und Zurücksetzen
der Änderungs-
und Serviceprotokolle
- – Root-Komplettzugriff
auf das gesamte Betriebssystem (XP-Embedded)
- – Installation
von Softwareupdates via Internet (optional)
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Anbindung
eines CO2-Sensor zur Raumluftüberwachung:
An den herausgeführten
Interkombus können
1 bis 32 CO2-Sensoren angeschlossen werden.
Diese überwachen
den CO2-Gehalt der Luft und steuern entsprechend
die Frischluftzufuhr. Dies hat den Vorteil, dass nicht unnötig warme
und zu feuchte Luft von außen
in den Raum und somit in die Anlage kommt. Dies spart Energie und
schont die Filter.
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Weitere
Applikationen oder Nutzungseffekte sind:
Bei großen Hochhäusern kann
die Abwärme
für die Heizung
genutzt werden, d. h. die Sonnenenergie der südlichen Seite wird genutzt,
um die Wärme
nach Durchlaufen durch das Kühlsystem
in die Bereiche zu bringen, die nicht der Sonne ausgesetzt sind
und eher kalt sind. Hierdurch entsteht ein Gleichgewicht in der
Gebäudetemperierung.
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Die
Luftfeuchtigkeit kann reguliert werden.
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Das
System ist in der Lage, sich den Umgebungsbedingungen anzupassen
und im unterschiedlichsten Klima eine Balance innerhalb der Gebäude herzustellen
(bei Nutzung der Außenenergie).
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Luft
wird nicht bzw. nicht nur von außen zugeführt, sondern die Innenluft
kann genutzt werden, da sie im Verdunstungskühler gewaschen wird.
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- 1
- Außenraum
- 2
- Innenraum
- 4
- Außenluft
- 13
- Abluft
- 14
- Zuluft
- 15
- Fortluft
- 16
- Vormischkammer
- 17
- Kondensator
- 18
- Kondensatbehälter
- K1
- Kältekompressor-Inverter
gesteuert
- K2
- Kältemittel
Schauglas
- K3
- Kältemittel
Filter/Trockner
- K4
- Hochdruckwächter
- K5
- Niederdruckwächter
- W1
- Wärmetauscher
(Warmwasser ext.)
- W2
- Wärmetauscher
(Pumpenkreis-Heizung)
- W3
- Wärmetauscher
Evap. 1 (Kältekreis/Luft)
- W4
- Wärmetauscher
KS (Wasser/Luft)
- W5
- Wärmetauscher
Evap. 2 (Kältekreis/Luft)
- W6
- Wärmetauscher
Kond. (Kältekreis/Luft)
- W7
- Entkeimungsanlage
(Wasserbehandlung)
- V1
- Warmwasser
Absperrventil (Eingang)
- V2
- Warmwasser
Absperrventil (Ausgang)
- V3
- Expansionsventil
Kältekreis
1
- V4
- 3-Wege-Ventil-Warmwasser
- V5
- Expansionsventil
Kältekreis
2
- V6
- Magnetventil-Kältekreis
Evap. 1
- V7
- Magnetventil-Kältekreis
Evap. 2
- V8
- Magnetventil-Brauchwasser
Anschluss
- V9
- Magnetventil-Auto.
Spülung
- P1
- Wasserpumpe
- F1
- Vorfilter
- S1
- Druckwächter Vorfilter
- S2
- Druckwächter Ventilator
1
- S3
- Druckwächter Ventilator
2
- S4
- Füllstandsüberwachung
- M1
- Ventilatormotor
Evap. 1
- M2
- Ventilatormotor
Evap. 2
- M3
- Stellmotor
Fortluft Kalt
- M4
- Stellmotor
Außenluft
- M5
- Stellmotor
Umluft
- M6
- Stellmotor
Fortluft Außenluft
- M7
- Ventilatormotor
Kälte Kondensator
- 101
- Temperatursensor
- 102
- Feuchtigkeitssensor
- 103
- Luftdrucksensor
- 104
- CO2-Sensor
- 105
- Luftmengenmesser
- 106
- Vortrockner
- 107
- Temperatursensor
- 108
- Feuchtigkeitssensor
- 109
- Verdunstungskühler
- 110
- Temperatursensor
- 111
- Feuchtigkeitssensor
- 112
- Nachtrockner
- 113
- Kältekreislauf
- 114
- Verdampfereinheit
- 115
- Kondensatleitung
- 116
- Verdampfereinheit
- 117
- Leitung
- 118
- Leitung
- 119
- Verdichter
- 120
- Warmwasser
- 121
- Leitung
- 122
- Leitung