DE102009009087A1

DE102009009087A1 - Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102009009087A1
Application number: DE200910009087
Authority: DE
Inventors: Michael Dr. Kleinkes; Thorsten Dr. Ruths
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2009-02-14
Filing date: 2009-02-14
Publication date: 2010-08-19

Abstract

Eine Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug hat eine erste Lichteinheit (2), die zum Erzeugen einer ersten Lichtfunktion zumindest ein erstes Leuchtmittel (4) aufweist. Im Strahlengang des ersten Leuchtmittels (4) ist eine zweite Lichteinheit (3) angeordnet, die zum Erzeugen einer zweiten Lichtfunktion zumindest ein zweites Leuchtmittel (10) hat. Als zweites Leuchtmittel (10) ist eine als flächiges Element ausgebildete organische Leuchtdiode vorgesehen. Die organische Leuchtdiode ist für das Licht des ersten Leuchtmittels (4) durchlässig ausgestaltet und im Strahlengang des ersten Leuchtmittels (4) quer zur Hauptabstrahlrichtung (9) der ersten Lichteinheit (2) angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer ersten Lichteinheit, die zum Erzeugen einer ersten Lichtfunktion zumindest ein erstes Leuchtmittel aufweist, und einer im Strahlengang des ersten Leuchtmittels angeordneten zweiten Lichteinheit, die zum Erzeugen einer zweiten Lichtfunktion zumindest ein zweites Leuchtmittel hat.
Eine derartige Beleuchtungseinrichtung ist aus DE 10 2005 035 066 A1 bekannt. Sie hat eine erste als Nebelschlussleuchte ausgestaltete erste Lichteinheit, die als erstes Leuchtmittel eine Glühlampe aufweist, die im Brennpunkt eines parabolischen Reflektors angeordnet ist. Der Reflektor hat eine Lichtaustrittsöffnung, die bereichsweise von einem flächigen Lichtleiter überdeckt ist, der aus einem durchscheinenden Kunststoffmaterial besteht. Der Lichtleiter ist einer zweiten Lichteinheit zugeordnet, die als Schlusslicht ausgestaltet ist. Die zweite Lichteinheit weist als zweite Leuchtmittel mehrere Leuchtdioden auf. Der Lichtleiter hat an seiner Schmalseite eine Lichteintrittsfläche, die der Abstrahlseite der Leuchtdioden zugewandt ist. Das durch die Lichteintrittsfläche in den Lichtleiter eingekoppelte Licht der Leuchtdioden wird in dem Lichtleiter unter Ausnutzung der Totalreflexion an den Grenzflächen des Lichtleiters zu Auskoppelelementen geleitet, an denen das Licht derart in Richtung auf eine Lichtaustrittsfläche abgelenkt wird, dass es aus dem Lichtleiter austritt. Die Lichtaustrittsfläche ist an der dem Reflektor abgewandten Vorderseite des Lichtleiters etwa mittig vor dem Reflektor angeordnet. Die Nebelschlussleuchte und das Schlusslicht sind also hintereinander angeordnet, so dass die Lichtfunktionen der Nebelschlussleuchte und des Schlusslichts überlagert werden können.
Die Beleuchtungseinrichtung hat den Nachteil, dass die den Lichtleiter aufweisende zweite Lichteinheit relativ aufwändig ist. Ungünstig ist außerdem, dass die zweite Lichteinheit nur einen geringen Wirkungsgrad aufweist. Wegen der Auskoppelelemente weist die Beleuchtungseinrichtung außerdem eine inhomogenes Aussehen auf.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die einen geringen Platzbedarf, einen hohen Wirkungsgrad und eine homogene Leuchtfläche ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das zumindest eine zweite Leuchtmittel eine als flächiges Element ausgebildete organische Leuchtdiode ist, dass die organische Leuchtdiode für das Licht des ersten Leuchtmittels durchlässig ausgestaltet und im Strahlengang des ersten Leuchtmittels quer zur Hauptabstrahlrichtung der ersten Lichteinheit angeordnet ist.
In vorteilhafter Weise wird dadurch das Licht der zweiten Lichteinheit direkt im Abstrahlbereich der ersten Lichteinheit erzeugt, so dass ein Lichtleiter eingespart werden kann. Dadurch entfallen auch die an dem Lichtleiter auftretenden optischen Verluste. Da die Leuchtfläche der organischen Leuchtdiode der ersten Lichteinheit vorgeschaltet ist, weist die Beleuchtungseinrichtung bei eingeschalteten Lichteinheiten ein homogenes Aussehen auf. Die organische Leuchtdiode ermöglicht außerdem für die zweite Lichtfunktion eine gleichmäßige Leuchtdichte. Die organische Leuchtdiode besteht vorzugsweise aus einem optisch transparenten Material. Sie kann beispielsweise eine Glasscheibe oder eine Folie aufweisen, die in an sich bekannter Weise mit einer z. B. aus Indium-Zinn-Oxid bestehenden Anode, einer Emitterschicht, einer Lochleitungsschicht, einer Kathode und/oder durchsichtigen Leiterbahnen beschichtet ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Lichteinheit zum Bündeln des Lichts des ersten Leuchtmittels einen Reflektor mit einer Lichtaustrittsöffnung auf, wobei die organische Leuchtdiode die Lichtaustrittsöffnung überdeckt. Das von dem ersten Leuchtmittel abgestrahlte Lichtbündel kann dann mit Hilfe des Reflektors derart geformt werden, dass eine vorbestimmte Lichtverteilung erreicht und das von dem ersten Leuchtmittel abgestrahlte Licht gut für die erste Lichtfunktion genutzt wird. Außerdem ermöglicht der durch die organische Leuchtdiode hindurch sichtbare Reflektor ein tiefes, dreidimensionales Aussehen der Beleuchtungseinrichtung.
Zweckmäßigerweise ist das zumindest eine erste Leuchtmittel eine auf einer Leiterplatte angeordnete Leuchtdiode. Die Leiterplatte mit der zumindest einen darauf befindlichen Leuchtdiode kann dann in Serienfertigung kostengünstig hergestellt werden. Auf der Leiterplatte können Leiterbahnen angeordnet sein, die elektrische Anschlüsse der Leuchtdiode(n) beispielsweise mit einem elektrischen Stecker verbinden. Die Leuchtdiode ist vorzugsweise in einer Öffnung der Reflektors angeordnet. Dabei ist es sogar möglich, dass auch der Reflektor auf der Leiterplatte angeordnet ist.
Vorteilhaft ist, wenn die zweite Lichteinheit eine am Außenrand der flächigen organischen Leuchtdiode angreifende Halterung aufweist. Die Halterung kann beispielsweise eine Einformung oder eine Nut aufweisen, in die der Außenrand der flächigen organischen Leuchtdiode formschlüssig eingesetzt ist.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung als Gehäusewand ausgestaltet, die mit der organischen Leuchtdiode eine Innenhöhlung umgrenzt, wobei der Reflektor und ggf. das erste Leuchtmittel in dieser Innenhöhlung angeordnet sind. Die Beleuchtungseinrichtung ermöglicht dadurch einen noch kompakteren Aufbau.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung senden das erste Leuchtmittel und das zweite Leuchtmittel Licht dergleichen Farbe aus, vorzugsweise rotes Licht. Die erste Lichtfunktion kann dann beispielsweise ein Bremslicht oder ein Nebelschlusslicht und die zweite Lichtfunktion ein Schlusslicht sein.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass das erste Leuchtmittel und das zweite Leuchtmittel Licht unterschiedlicher Farbe aussenden. So kann beispielsweise das erste Leuchtmittel gelbes Licht und das zweite Leuchtmittel rotes Licht aussenden.
Vorzugsweise sind das erste Leuchtmittel und das zweite Leuchtmittel hinter einer Abdeckscheibe angeordnet, die einen Wandungsbereich eines Leuchtengehäuses bildet. Dabei besteht die Abschlussscheibe vorzugsweise aus einem transparenten Material, beispielsweise aus Kunststoff.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige 1 zeigt einen Teillängsschnitt durch eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug.
Eine Beleuchtungseinrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug hat zum Erzeugen einer ersten Lichtfunktion eine erste Lichteinheit 2 und zum Erzeugen einer zweiten Lichtfunktion eine zweite Lichteinheit 3. Die erste Lichtfunktion kann beispielsweise ein Bremslicht und die zweite Lichtfunktion ein Schlusslicht sein.
Die erste Lichteinheit 2 hat ein erstes Leuchtmittel 4, das als Leuchtdiode ausgestaltet ist, die auf einer Leiterplatte 5 angeordnet ist. Auf der Leiterplatte 5 können bei Bedarf weitere erste Leuchtmittel 4 und/oder eine Ansteuerelektronik angeordnet sein.
Auf der Leiterplatte 5 ist außerdem ein Reflektor 6 zum Bündeln des von dem ersten Leuchtmittel 4 abgestrahlten Lichts des ersten Leuchtmittels 4 angeordnet. Der Reflektor 6 hat an seiner Rückseite eine Reflektoröffnung 7, in oder hinter der das erste Leuchtmittel 4 angeordnet ist. Nur beispielhaft sind in der Zeichnung einige vom ersten Leuchtmittel 4 ausgesendete erste Lichtstrahlen 8 dargestellt, die den Strahlengang am Reflektor 6 verdeutlichen sollen. Deutlich ist erkennbar, dass die erste Lichteinheit 2 im Wesentlichen in eine Hauptabstrahlrichtung 9 abstrahlt.
Die zweite Lichteinheit 3 hat ein zweites Leuchtmittel 10, das als flächige organische Leuchtdiode ausgebildet ist. Das zweite Leuchtmittel 10 ist mit seiner Erstreckungsebene derart quer zur Hauptabstrahlrichtung 9 angeordnet, dass es eine der Reflektoröffnung 7 gegenüberliegende Lichtaustrittsöffnung des Reflektors 6 überdeckt. Die organische Leuchtdiode ist für das Licht des ersten Leuchtmittels 4 durchlässig ausgestaltet, vorzugsweise transparent. Die Lichtabstrahlseite des zweiten Leuchtmittels 10 ist an dessen dem Reflektor 6 abgewandter Vorderseite angeordnet. Nur beispielhaft sind in der Zeichnung einige vom zweiten Leuchtmittel 10 ausgesendete zweite Lichtstrahlen 15 dargestellt.
Die zweite Lichteinheit 3 hat eine Halterung 11 für das zweite Leuchtmittel 10, die an einer Widerlagestelle mit einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Wandungsbereich eines Leuchtengehäuses verbunden ist. An von der Widerlagestelle beabstandeten Stellen hat die Halterung 11 Einformungen 12, die den Außenrand des zweiten Leuchtmittels 10 an diametral einander gegenüberliegenden Stellen formschlüssig übergreifen.
Die Halterung 11 ist als Gehäusewand ausgestaltet, die mit dem zweiten Leuchtmittel 10 eine Innenhöhlung 13 umgrenzt, in welcher der Reflektor 6 angeordnet ist.
Das erste Leuchtmittel 4 und das zweite Leuchtmittel 10 sind jeweils mittels in der Zeichnung nicht näher dargestellter Leiterbahnen mit elektrischen Stromversorgungsanschlüssen verbunden.
In der Zeichnung ist noch erkennbar, dass das Leuchtengehäuse eine transparente Abdeckscheibe 14 aufweist, hinter der das zweite Leuchtmittel 10, die Halterung 11, der Reflektor 6, das erste Leuchtmittel und die Leiterplatte 5 angeordnet sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102005035066 A1 [0002]

Claims

Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einer ersten Lichteinheit (2), die zum Erzeugen einer ersten Lichtfunktion zumindest ein erstes Leuchtmittel (4) aufweist, und einer im Strahlengang des ersten Leuchtmittels (4) angeordneten zweiten Lichteinheit (3), die zum Erzeugen einer zweiten Lichtfunktion zumindest ein zweites Leuchtmittel (10) hat, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine zweite Leuchtmittel (10) eine als flächiges Element ausgebildete organische Leuchtdiode ist, dass die organische Leuchtdiode für das Licht des ersten Leuchtmittels (4) durchlässig ausgestaltet und im Strahlengang des ersten Leuchtmittels (4) quer zur Hauptabstrahlrichtung (9) der ersten Lichteinheit (2) angeordnet ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lichteinheit (2) zum Bündeln des Licht des ersten Leuchtmittels (4) einen Reflektor (6) mit einer Lichtaustrittsöffnung aufweist, und dass die organische Leuchtdiode die Lichtaustrittsöffnung überdeckt.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine erste Leuchtmittel (4) eine auf einer Leiterplatte (5) angeordnete Leuchtdiode ist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Lichteinheit (3) eine am Außenrand der flächigen organischen Leuchtdiode angreifende Halterung (11) aufweist.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (11) als Gehäusewand ausgestaltet ist, die mit der organischen Leuchtdiode eine Innenhöhlung (13) umgrenzt, und dass der Reflektor (6) und ggf. das erste Leuchtmittel (4) in dieser Innenhöhlung (13) angeordnet sind.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leuchtmittel (4) und das zweite Leuchtmittel (10) Licht dergleichen Farbe aussenden, vorzugsweise rotes Licht.
Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leuchtmittel (4) und das zweite Leuchtmittel (10) Licht unterschiedlicher Farbe aussenden.
Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leuchtmittel (4) und das zweite Leuchtmittel (10) hinter einer Abdeckscheibe (14) angeordnet sind, die einen Wandungsbereich eines Leuchtengehäuses bildet.