DE102009008529A1 - Elektromagnetisches Fördersystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Fördersystem mit einem eben ausgebildeten Stator (14; 114) und mehreren auf dem Stator (14; 114) beweglich angeordneten Läufern (16), die jeweils eine Energiespeichereinrichtung (32) zur Bereitstellung elektrischer Energie, eine elektromagnetische Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Antriebskraft für eine Relativbewegung gegenüber dem Stator (14, 114), eine Steuereinrichtung (20) zur Steuerung der Antriebseinrichtung und eine Wegmesseinrichtung (36) zur Ermittlung einer relativ zum Stator (14; 114) zurückgelegten Wegstecke zu einem Hindernis umfassen, sowie mit einer Zentraleinheit (12) zur Vorgabe von Bewegungsbefehlen an die Läufer (16) und mit einer Referenzeinrichtung (38), die zur Positionsinitialisierung der Läufer (16) ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Positionseinheit (44) zur Grobbestimmung der Position des Läufers (16) gegenüber dem Stator (14; 114) vorgesehen ist, die für eine Kommunikation mit der Zentraleinheit (12) und/oder der Steuereinrichtung (20) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Fördersystem mit einem eben ausgebildeten Stator und mehreren auf dem Stator beweglich angeordneten Läufern, die jeweils eine Energiespeichereinrichtung zur Bereitstellung elektrischer Energie, eine elektromagnetische Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Antriebskraft für eine Relativbewegung gegenüber dem Stator, eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung und eine Wegmesseinrichtung zur Ermittlung einer relativ zum Stator zurückgelegten Wegstrecke umfassen, sowie mit einer Zentraleinheit zur Vorgabe von Bewegungsbefehlen an die Läufer und mit einer Referenzeinrichtung, die zur Positionsinitialisierung der Läufer ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Vorrichtung.
  • Derartige Fördersysteme werden beispielsweise im Laborbereich eingesetzt, um Träger mit Proben zwischen mehreren Analysegeräten hin- und her zu transportieren oder in der Produktion von Bauteilen, um diese Bauteile zwischen verschiedenen Bearbeitungsmaschinen zu bewegen. Dabei ist es für einen möglichst flexiblen Arbeitsablauf vorteilhaft, wenn sich die Läufer autark und autonom auf dem Stator fortbewegen können. Somit kann mit einer geringen Anzahl von Läufern die notwendige Transportkapazität aufrecht erhalten werden.
  • Aus der US 6,175,169 ist ein Linearantriebssystem bekannt, bei dem ein von einem Luftkissen getragener Läufer auf einem eben ausgebildeten Stator frei in zwei Translationsrichtungen bewegt werden kann. Der Stator ist als Anordnung einer Vielzahl von ferromagnetischen Leisten ausgebildet, die einerseits zur passiven Bereitstellung von Magnetkräften dienen und die andererseits für die Ermittlung einer relativen Lage des Läufers gegenüber dem Stator verwendet werden. Der Läufer umfasst mehrere Linearmotorsegmente, die in magnetische Wechselwirkung mit den ferromagnetischen Leisten treten können, um die gewünschte Bewegung des Läufers hervorzurufen. Für die Lageermittlung des Läufers sind Wechselstromsensoren vorgesehen, die ebenfalls mit den ferromagnetischen Leisten in Wechselwirkung stehen und die eine Positionsänderung des Läufers ermitteln können.
  • Die DE 44 02 384 C2 offenbart eine Anordnung zur Referenzpositionsbestimmung für planare Hybridschrittmotoren, bei der wenigstens zwei ortsfeste mechanische Anschläge oder wegfreie elektrische Kontakte in einer Ausrichtposition vorgesehen sind. Der Läufer des Hybridschrittmotors wird in die Ausrichtposition bewegt, um in dieser mechanisch bestimmten Referenzposition, die auch einer definierten Position gegenüber der im ebenen Stator ausgebildeten Struktur von ferromagnetischen Leisten gleichkommt, initialisiert zu werden. Nach Durchführung der Initialisierung kann eine Positionsermittlung für den Läufer allein anhand der im Läufer integrierten inkrementalen Wegmesseinrichtung erfolgen, die die vom Läufer zurückgelegten Schritte erfasst, woraus anhand des Ergebnisses der Initialisierung die Absolutposition des Läufers gegenüber dem Stator errechnet werden kann.
  • Eine andere Ausführungsform einer Referenzeinrichtung für einen Läufer eines planaren Schrittmotors offenbart die DE 196 45 873 A1 . Zur Ermittlung der korrekten Ausrichtung des Läufers in einer Referenzposition ist eine Lichtschrankenein richtung vorgesehen, die vom Stator und vom Läufer gebildet wird. Dabei kann beispielsweise der Stator eine Lichtquelle und einen von der Lichtquelle beabstandet angeordneten Detektor für die von der Lichtquelle abgegebene Strahlung umfassen, während im Läufer eine Lichtleiteranordnung ausgebildet ist, die eine Übertragung der Strahlung von der Lichtquelle zum Detektor ermöglicht, sofern sich der Läufer korrekt in der vom Stator bestimmten Referenzposition befindet.
  • Aus der Veröffentlichung „Free Roaming Planar Motors: Toward Autonomous Precision Planar Mobile Robots” (Proc. IEEE Int'l. Conf. an Robotics and Automation; New Orleans, LA, April, 26– May 1, 2004) ist ein kabelloser, frei auf einem ebenen Stator beweglicher Läufer bekannt, der sich reibungsarm auf einem Luftkissen fortbewegen kann und zur Erzeugung des Luftkissens eine Pumpeinrichtung trägt. Zur Bereitstellung von elektrischer Energie, die sowohl von der Pumpeinrichtung als auch von einer Mikroprozessoranordnung, die zur Steuerung des Läufers ausgebildet ist, benötigt wird, sind mehrere Akkumulatoren auf dem Läufer angebracht. Der Läufer weist darüber hinaus eine Messeinrichtung auf, die eine inkrementale Messung des zurückgelegten Wegs ermöglicht.
  • Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein elektromagnetisches Fördersystem sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Fördersystems bereitzustellen, das eine vorteilhafte Koordination mehrerer Läufer auf einem gemeinsamen Stator ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird für ein elektromagnetisches Fördersystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine Positionseinheit zur Grobbestimmung der Position des Läufers gegenüber dem Stator vorgesehen ist, die für eine Kommunikation mit der Zentraleinheit und/oder der Steuereinrichtung ausgebildet ist.
  • Der Positionseinheit kommt die Aufgabe zu, die Absolutposition der Läufer zumindest grob zu bestimmen, um beispielsweise bei einem Start des Fördersystems, bei dem die Läufer verteilt auf dem Stator angeordnet sind und keine sonstigen Positionsinformationen zur Verfügung stehen, eine rasche, geordnete und zielgerichtete Bewegung der Läufer zur Referenzeinrichtung zu ermöglichen. An der Referenzeinrichtung findet dann die Positionsinitialisierung für jeden der Läufer statt, durch die die Absolutposition des jeweiligen Läufers mit hoher Genauigkeit bestimmt werden kann. Diese Absolutposition wird für die weiteren Bewegungen des Läufers gespeichert, um in Kombination mit den Informationen des inkrementalen Wegmesssystems zu einem späteren Zeitpunkt die Absolutposition des Läufers hochgenau bestimmen zu können. Die Grobbestimmung der Position des Läufers kann mit einer Genauigkeit erfolgen, die um ein Vielfaches geringer ist als die Genauigkeit des Wegmesssystems. Bereits eine Genauigkeit der Positionseinheit im Bereich der geometrischen Ausdehnung des Läufers, beispielsweise im Bereich von Dezimetern oder Zentimetern, wäre zum Zweck der Grobpositionierung der Läufer ausreichend, vorzugsweise liegt die Genauigkeit der Positionseinheit im Millimeterbereich. Demgegenüber liegt eine typische Genauigkeit des Wegmesssystems im Bereich von 1/100 Millimetern bis 1/10000 Millimetern. Anhand der von der Positionseinheit ermittelten Absolutpositionen der Läufer kann auch deren relative Positionierung zueinander ermittelt werden, wodurch in den Steuereinrichtungen der Läufer und/oder in der Zentraleinheit eine Berechnung der Bewegungspfade für die einzelnen Läufer vorgenommen werden kann, um die Läufer vorzugsweise kollisionsfrei zur Referenzeinrichtung und/oder zu anderen Zielen zu steuern.
  • Zweckmäßig ist es, wenn die Positionseinheit wenigstens eine, vorzugsweise dem Stator zugeordnete, Sende- und/oder Emp fangseinrichtung sowie den Läufern zugeordnete Empfangs- und/oder Sendeeinrichtungen umfasst. Die Sende- und/oder Empfangseinrichtungen können zur Übertragung elektromagnetischer Wellen ausgebildet sein, wobei mittels einer Laufzeitmessung in der Art des bekannten Global Positioning System (GPS) eine Grobbestimmung der Position der Läufer vorgenommen werden kann. Exemplarisch kann vorgesehen sein, dass die Läufer Gebrauch von den Signalen des satellitengestützten GPS (NAVSTAR-GPS) machen, das jedoch einen erheblichen Berechnungsaufwand erfordert, um Positionsbestimmungen mit einer Auflösung im Bereich von Zentimetern zu erreichen. Alternativ kann ein sogenanntes lokales GPS vorgesehen werden, bei dem am Stator ein oder mehrere Sende- und/oder Empfangseinrichtungen ortsfest angebracht werden, die mit den Empfangs- und/oder Sendeeinrichtungen der Läufer kommunizieren und dadurch eine ausreichend genaue Bestimmung der Grobposition der Läufer ermöglichen.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Positionseinheit als optoelektronisches System zur Erfassung wenigstens eines Teilbereichs des Stators ausgebildet ist. Das optoelektronische System kann beispielsweise in vertikaler Richtung oberhalb des Stators angeordnet werden, wobei eine optoelektronische Hauptachse des optoelektronischen Systems vorzugsweise senkrecht zur Oberfläche des Stators ausgerichtet ist. Das optoelektronische System umfasst eine Sensoreinrichtung, insbesondere einen digitalen Bildaufnehmer, dem gegebenenfalls eine oder mehrere optisch wirksame Linsen zugeordnet sind, sowie eine Verarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung der elektronischen Signale, die der Bildaufnehmer aufgrund des aufgenommenen Bildes des Stators und der darauf angeordneten Läufer erzeugt. Die Verarbeitungseinrichtung ist derart eingerichtet, dass sie die Läufer von der Oberfläche des Stators unterscheiden kann und jedem der Läufer eine Absolutposition bezogen auf den Stator zuordnen kann. Mit der groben Absolutposition können die Steuereinheit des Läufers und/oder die Zentraleinheit die Bewegungspfade für die Läufer ermitteln, um diese zur Referenzeinrichtung zu steuern. Vorzugsweise ist das optoelektronische System derart ausgelegt, dass es die gesamte Oberfläche des Stators erfassen kann. Der Stator kann jedoch aus mehreren Elementen, beispielsweise rechteckigen Platten, in unterschiedlichen Konfigurationen zusammengesetzt sein. Beispielsweise kann sich der Stator zwischen mehreren Beladepositionen und Entladepositionen für Werkstücke, die von den Läufern zwischen mehreren Analysegeräten oder Bearbeitungsmaschinen transportiert werden, erstrecken. In diesem Fall erfasst das optoelektronische System lediglich einen Teilbereich des Stators, so dass beispielsweise mehrere räumlich verteilt angeordnete, miteinander vernetzte optoelektronische Systeme vorgesehen werden können, um die gesamte Oberfläche des Stators zu erfassen.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Läufer ein vom optoelektronischen System erkennbares Merkmal, insbesondere eine Markierung, trägt. Bei dem Merkmal kann es sich beispielsweise um eine charakteristische Außengeometrie des Läufers handeln. Das Merkmal ermöglicht eine eindeutige Identifikation der Läufer, so dass jedem der Läufer von der Zentraleinheit ein Bewegungspfad zugeordnet werden kann, der sicherstellt, dass der Läufer schnellstmöglich und kollisionsfrei zur Referenzeinrichtung gelangt. Vorzugsweise ist das Merkmal als Markierung, beispielsweise als Barcode oder Flächencodierung ausgebildet, die insbesondere eine eindeutige Seriennummer des jeweiligen Läufers codiert, so dass dieser für das optoelektronische System und die damit gekoppelte Zentraleinheit eindeutig identifizierbar ist.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Läufer ein Leuchtmittel trägt, das mit einer vom optoelektronischen System unterscheidbaren Lichtwellenlänge und/oder mit einem vorgebbaren Leuchtintervall leuchtet. Bei Verwendung eines Leuchtmittels, beispielsweise einer Leuchtdiode, zur Unterscheidung der Läufer kann ein optoelektronisches System mit geringer Auflösung und Genauigkeit eingesetzt werden, da es nicht erforderlich ist, eine Markierung auf der Oberfläche des Läufers oder eine Außenkontur des Läufers zu erfassen, wofür eine höhere Genauigkeit und Auflösung erforderlich wäre. Vielmehr ist es ausreichend, mit Hilfe des optoelektronischen Systems die individuelle Lichtwellenlänge des vom Leuchtmittel abgegebenen Strahlenbündels oder eine individuell vorgebbare Sequenz von Lichtimpulsen, die vom Leuchtmittel ausgesendet werden, zu erfassen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die vom Leuchtmittel des jeweiligen Läufers auszusendende Sequenz von Lichtimpulsen von der Zentraleinheit dynamisch in Abhängigkeit von der Anzahl der auf dem Stator angeordneten Läufer vorgegeben werden kann. Diese Anpassung der Lichtimpuls-Sequenzen ermöglicht ein einfaches Hinzufügen oder Entfernen von Läufern auf den Stator bzw. vom Stator. Die Wellenlänge des vom Leuchtmittel ausgesendeten Licht kann im Bereich des für das menschliche Auge sichtbaren Lichts oder in angrenzenden, kurz- oder langwelligeren Bereichen der elektromagnetischen Strahlung angesiedelt werden.
  • Bevorzugt umfasst die Positionseinheit mehrere am Läufer und/oder am Stator angebrachte Kollisionssensoren. Die Kollisionssensoren dienen während des Betriebs des elektrodynamischen Fördersystems dazu, bei Abstandsunterschreitung eines Läufers zu einem Hindernis, beispielsweise einem weiteren Läufer oder einer Randbegrenzung des Stators ein Signal aus zugeben, das von der Steuereinrichtung und/oder von der Zentraleinheit empfangen wird und zur Neuberechnung des Bewe gungspfads oder der Bewegungspfade für den jeweiligen Läufer oder für eine Gruppe von Läufern eingesetzt wird. Am Stator angebrachte Kollisionssensoren können derart angeordnet sein, dass sie die Referenzeinrichtung bilden und ein Referenzsignal an die Steuereinrichtung und/oder die Zentraleinheit ausgeben, wenn ein Läufer eine vorgebbare Referenzposition eingenommen hat. Beispielsweise sind die am Stator vorgesehenen Kollisionssensoren in der Randbegrenzung angeordnet, wobei die Randbegrenzung selbst oder daran angebrachte Referenzmittel auf die Außenkontur der Läufer angepasst sind. Dadurch kann ein Läufer durch Anlaufen gegen die Randbegrenzung oder die Referenzmittel in eine geometrisch eindeutige Lage gebracht werden, die von den Kollisionssensoren am Stator ermittelt wird und die die Initialisierung der Position des Läufers bewirkt, so dass dieser nachfolgend mittels seiner Wegmesseinrichtung stets seine korrekte Position bestimmten kann.
  • Zweckmäßig ist es, wenn die Positionseinheit wenigstens eine am Läufer angebrachte Sensoreinrichtung umfasst, die für eine Erfassung einer Absolutposition des Läufers gegenüber dem Stator in wenigstens einer Raumrichtung ausgebildet ist. Bei der Sensoreinrichtung kann es sich beispielsweise um eine lasergestützte oder ultraschallbasierte Entfernungsmesseinrichtung handeln, die es ermöglicht, den Abstand zu einem benachbarten Läufer und/oder zur Randbegrenzung des Stators zu ermitteln. Die Sensoreinrichtung kann auch zur Abtastung von beispielsweise optisch, magnetisch oder mechanisch codierten Informationen ausgebildet sein, wobei die Informationen beispielsweise an der Oberfläche des Stators codiert sind.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stator mit einem vorgegebenen Muster versehen ist, das zur Bestimmung der räumlichen Lage des Läu fers bei Abtastung durch die Sensoreinrichtung ausgebildet ist. Das Muster ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es eine eindeutige Grobbestimmung der Position des Läufers ermöglicht. Vorzugsweise ist das Muster über einen Teilbereich jeweils gleichartig ausgeführt. Somit sind für die Grobbestimmung der Position des Läufers nur relativ wenige, von der Sensoreinrichtung zu unterscheidende Muster bereitzustellen, so dass die Auflösung der Sensoreinrichtung zur Abtastung des Musters gering gewählt werden kann. Vorzugsweise ist in dem jeweiligen Muster eine Ortsinformation codiert. Bei einer fest vorgegebenen Geometrie des Stators kann die Ortsinformation im Muster als Absolutinformation abgelegt sein, so dass die Position des Läufers allein durch Abtasten desjenigen Musterfelds ermittelt werden kann, auf dem sich der Läufer befindet. Der Läufer, der über eine drahtlose Kommunikationsverbindung, beispielsweise eine WLAN- oder Bluetooth Verbindung, mit der Zentraleinheit kommuniziert, kann somit direkt die ermittelte Position bereitstellen. Bei einem modular aufgebautem Stator, der beispielsweise aus mehreren frei miteinander koppelbaren Elementen besteht, kann vorgesehen sein, dass im jeweiligen Muster lediglich eine eindeutige Information codiert ist, die von der Sensoreinrichtung im Läufer abgetastet und vom Läufer zur Zentraleinheit übertragen wird. In der Zentraleinheit sind zu den jeweiligen eindeutigen Muster-Informationen zugehörige Positionsinformationen abgespeichert, so dass eine Positionsermittlung in der Zentraleinheit durch Abgleich zwischen ermittelter Muster-Information und abgespeicherter Positionsinformation erreicht wird. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Muster-Informationen innerhalb der jeweiligen Stator-Elemente nach einem vorgebbaren Schema abgelegt sind, so dass die Speicherung der Positionsinformationen in der Zentraleinheit ohne die Ermittlung der tatsächlichen Absolutposition der jeweili gen Muster erfolgen kann. Bevorzugt ist die Größe der Bereiche, in denen das jeweils gleiche Muster vorliegt, kleiner als die Auflagefläche der Läufer gewählt. Dadurch kann vermieden werden, dass mehrere Läufer die gleiche Positionsinformation abtasten.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgese hen, dass die Referenzeinrichtung wenigstens zwei Detektionsmittel aufweist, die für eine Abtastung einer Außenkontur des Läufers ausgebildet sind und die vorzugsweise an einem Randbereich, insbesondere in einem Eckbereich, des Stators angeordnet sind. Die Referenzeinrichtung dient dazu, die Position des Läufers innerhalb eines vom Stator bestimmten Koordinatensystems festzulegen, um ausgehend von dieser Referenzposition mit Hilfe des inkremental arbeitenden Wegmesssystems die exakte Position des Läufers auf dem Stator ermitteln zu können. Der Läufer weist üblicherweise gegenüber dem Stator insgesamt drei Freiheitsgrade der Bewegung auf. Der Läufer kann in zwei senkrecht zueinander ausgerichteten translatorischen Freiheitsgraden der Bewegung auf dem Stator bewegt werden. Dazu kommt ein an sich unerwünschter, aber dennoch nicht vollständig vermeidbarer rotatorischer Freiheitsgrad. Die Referenzeinrichtung kann derart eingerichtet sein, dass sie eine Außenkontur des Läufers mit Hilfe von wenigstens zwei Detektionsmitteln abtastet und somit die Stellung des Läufers gegenüber dem Stator ermittelt. Mit Hilfe der ermittelten Stellung wird anschließend eine Positionskorrektur für den Läufer in der Zentraleinheit abgespeichert, die bei der nachfolgenden Bestimmung der Position des Läufers berücksichtigt wird. Alternativ kann der Läufer nach Abtastung durch die Detektionsmittel der Referenzeinrichtung durch eine entsprechende Korrekturbewegung korrekt ausgerichtet werden, um anschließend eine neuerliche Abtastung vorzunehmen und bei korrekter Position ein Freigabesignal hervorzurufen. Dadurch kann auf die Speicherung von Positionskorrekturwerten in der Zentraleinheit verzichtet werden. Die Referenzeinrichtung kann alternativ eine Anschlageinrichtung umfassen, an die der Läufer herangefahren wird und sich dabei korrekt ausrichtet. Das Ergebnis der Ausrichtung wird von wenigstens zwei Detektionsmitteln abgetastet, um zu ermitteln, ob der Ausrichtvorgang korrekt abgeschlossen wurde. Sofern dies der Fall ist wird die Wegmesseinrichtung auf die Referenzposition initialisiert und kann durch inkrementale Wegmessung die Absolutposition des Läufers gegenüber dem Stator ermitteln.
  • Vorteilhaft ist es, wenn wenigstens eine Wechseleinrichtung für die Energiespeichereinrichtungen der Läufer vorgesehen ist. Bei der Energiespeichereinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Akkumulator handeln, der elektrische Energie auf elektrochemischer Basis speichern kann. Typische Ausführungsformen für Akkumulatoren sind Blei-Gel-Akkumulatoren, Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren, Lithium-Ionen-Akkumulatoren, Lithium-Polymer-Akkumulatoren. Die Energiespeichereinrichtung stellt die elektrische Energie für den Läufer bereit und wird dadurch entladen. Durch Zuführung von äußerer elektrischer Energie, beispielsweise aus einem Stromversorgungsnetz kann die Energiespeichereinrichtung nach Entladung wieder aufgeladen werden. Der damit verbundene Auf ladevorgang ist von der Art der Energiespeichereinrichtung abhängig und dauert üblicherweise von Minuten bis Stunden. Um eine hohe Einsatzfähigkeit der Läufer zu gewährleisten und langandauernde Aufladepausen zu vermeiden, ist eine Wechseleinrichtung für die Energiespeichereinrichtungen vorgesehen. Die Wechseleinrichtung umfasst ein Magazin für Energiespeichereinrichtungen, mehrere Aufladegeräte zur Bereitstellung elektrischer Energie und wenigstens einen Manipulator, der dazu eingerichet ist, einen entleerten Akkumulator aus dem Läufer zu entnehmen und durch einen aufgeladenen Akkumulator zu ersetzen. Darüber hinaus wird der Manipulator dazu eingesetzt, den entleerten Akkumulator in einen dafür vorgesehenen Ladeschacht der Wechseleinrichtung einzusetzen, wo der Aufladevorgang gestartet wird. Beispielsweise kann der Akkumulator eine Speicherkapazität für elektrische Energie aufweisen, die relativ gering gewählt ist, um beispielsweise einen Betrieb des Läufers für 30 Minuten sicherzustellen und im Anschluss daran einen Akkumulatorwechsel vorzunehmen. Mit einer solch geringen Kapazität trägt der Akkumulator nur in geringem Maße zum Gesamtgewicht des Läufers bei und ermöglicht somit eine verbesserte Transportleistung und/oder eine geringen Energieverbrauch des Läufers.
  • Zweckmäßig ist es, wenn dem Stator, insbesondere an einer am Stator angeordneten, vom Läufer anzufahrenden Prozessstation, wenigstens eine Ladeeinrichtung zur Bereitstellung elektrischer Energie an die Energiespeichereinrichtung des Läufers zugeordnet ist. Die Ladeeinrichtung kann beispielsweise eine kurzzeitige Auffrischung der Energiespeichereinrichtung bewirken, wenn der Läufer eine entsprechende Prozessstation angefahren hat, an der beispielsweise eine Übergabe von Proben oder Bauteilen zwischen Läufer und Prozessstation stattfindet. Alternativ kann die Ladeeinrichtung unabhängig von einer Prozessstation am Stator angeordnet sein und zur teilweisen oder vollständigen Aufladung der Energiespeichereinrichtung dienen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind dem Läufer Mittel zur Energiegewinnung und/oder zur Energierückgewinnung zugeordnet, um die Betriebsdauer des Läufers mit einer Energiespeichereinrichtung zu erhöhen. Beispielsweise, ist die Steuereinrichtung des Läufers derart eingerichtet, dass sie die beim Abbremsen des Läufers aus einer Bewegung freigesetzte Energie in die Energiespeichereinrichtung zurückspeisen kann. Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass beispielsweise über Peltierelemente eine Wandlung von Abwärme, wie sie beispielsweise von der elektromagnetischen Antriebsrichtung freigesetzt wird, in elektrische Energie erfolgt, die der Energiespeichereinrichtung zur Verfügung gestellt wird
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Läufer eine Übertragungseinrichtung aufweist, die für eine drahtlose Datenübertragung zwischen Steuereinrichtung und Zentraleinheit ausgebildet ist. Dies ermöglicht einen Betrieb des Läufers vollständig ohne Versorgungskabel. Die elektrische Energie für den Betrieb des Läufers wird von der am Läufer angebrachten Energiespeichereinrichtung bereitgestellt. Die Signale, die zur Steuerung der Bewegungen zwischen Zentraleinheit und Steuereinheit ausgetauscht werden, können über eine drahtlose Kommunikationsverbindung, insbesondere nach einem der Kommunikationsstandards ZigBee, WLAN, Bluetooth oder proprietären Kommunikationsstandards, übertragen werden. Dies gilt auch für die gegebenenfalls von der Sensoreinrichtung zu übertragenden Positionsdaten. Die Läufer können auch derart eingerichtet sein, dass sie einen drahtlosen Datenaustausch untereinander vornehmen, beispielsweise um Kollisionen zwischen Läufern zu vermeiden.
  • Zweckmäßig ist es, wenn der Läufer wenigstens eine Kompressoreinrichtung zur Bereitstellung von Druckluft trägt, die von der Energiespeichereinrichtung gespeist wird. Die Kompressoreinrichtung umfasst beispielsweise einen Elektromotor, der mit einem Verdichter gekoppelt ist und der von der Steuereinrichtung angesteuert wird. Der vom Elektromotor angetriebene Verdichter stellt komprimierte Umgebungsluft, also Druckluft bereit, die zu einer Mündungsöffnung geführt wird, die an einer ebenen Unterseite des Läufers ausgebildet ist. Durch diese Mündungsöffnung strömt die Druckluft in einen zwischen Läuferunterseite und Stator ausgebildeten Spalt, wodurch ein Luftkissen erzeugt werden kann, auf dem der Läufer nahezu reibungslos auf dem Stator gleiten kann. Die Kompressoreinrichtung kann zur Einsparung von Energie abgeschaltet werden, wenn der Läufer länger an einem Ort verbleibt.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird für Verfahren zum Betreiben eines elektromagnetischen Fördersystems dadurch gelöst, dass zunächst eine Grobbestimmung der Position des Läufers mittels der Positionseinheit erfolgt, anschließend wird die grob bestimmte Position an die Zentraleinheit und/oder an die Steuereinrichtung bereitgestellt und es erfolgt eine Bewegung des Läufers von der grob bestimmten Position entlang eines von. der Zentraleinheit vorgegebenen oder von der Steuereinrichtung ausgewählten Bewegungspfads zur Referenzeinrichtung. Anschließend wird die Wegmesseinrichtung mittels der Referenzeinrichtung initialisiert. Nach erfolgreicher Initialisierung der Wegmesseinrichtung ist nunmehr die korrekte Position des Läufers bekannt, so dass dieser von der Zentraleinheit unter Zuhilfenahme der Steuereinrichtung an die gewünschten Positionen auf dem Stator gesteuert werden kann. Dabei kann entweder eine Steuerung (open loop) oder eine Regelung (closed loop) für den Läufer vorgesehen sein, um die gewünschten Ziele auf dem Stator anzufahren. Vorteilhaft ist es, wenn die Bewegungspfade für die Läufer frei wählbar sind, so dass jeder der Läufer in Abhängigkeit vom Transportbedarf diejenigen Stationen anfahren kann, an denen beispielsweise Proben oder Bauteile anzuliefern oder abzuholen sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zentraleinheit zumindest für einen Teil der Läufer eine individuelle Bahnplanung oder Wegplanung durchführt, um den jeweiligen Läufer auf dem günstigsten Weg kollisionsfrei zu seinem Ziel zu bewegen. Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, wenn sämtliche Läufer in die Bahnplanung mit einbezogen werden, um eine Vorausplanung über mehrere Bewegungsschritte, während der sich die Positionen zumindest einiger der Läufer verändern, vornehmen zu können.
  • Zweckmäßig ist es, wenn die Positionseinheit wenigstens eine ortsfeste Sende- und/oder Empfangseinrichtung sowie den Läufern zugeordnete Empfangs- und/oder Sendeeinrichtungen um fasst und dass die Grobbestimmung der Position der Läufer mittels der Sende- und Empfangseinrichtungen vorgenommen wird. Hierdurch können Technologien eingesetzt werden, wie sie für die Anwendung mit GPS-Systemen vorgesehen sind. Vorteilhaft ist hierbei, dass viele der erforderlichen Komponenten mittlerweile als Massenware zu geringen Preisen verfügbar sind. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass eine Grobbestimmung der Position der Läufer auch dann erfolgen kann, wenn zwischen den Sende- und/oder Empfangseinrichtungen kein unmittelbarer Sichtkontakt besteht, wie dies bei komplexeren Gestaltungen des Stators und der daran angeordneten Bearbeitungsmaschinen oder Analysegeräten der Fall sein kann. Vielmehr ist es ausreichend, wenn die Läufer wenigstens mit einem Teil der dem Stator zugeordneten Sende- und/oder Empfangseinrichtungen in Sichtkontakt stehen oder zumindest mit diesen in einer Datenübertragungsverbindung stehen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Positionseinheit ein optoelektronisches System umfasst, das zur Erfassung wenigstens eines Teilbereichs des Stators ausgebildet ist, und dass die Grobbestimmung der Position des Läufers mittels des optoelektronischen Systems vorgenommen wird. Das optoelektronische System kann zur Grobbestimmung der Positionen der Läufer bei einem Neustart des Fördersystems eingesetzt werden, bei dem die Absolutpositionen der Läufer nicht bekannt sind. Das optoelektronische System kann auch zur Kontrolle der Bewegungen der Läufer wäh rend des Betriebs des Fördersystems eingesetzt werden, um eventuell in den Wegmesseinrichtungen der Läufer auftretende Fehler zu erkennen und durch entsprechende Maßnahmen beheben zu können.
  • Vorteilhaft ist es, wenn das optoelektronische System eine Bildverarbeitungseinrichtung umfasst, die anhand eines am Läufer ausgebildeten Musters und/oder eines vorgebbaren Bewegungsablaufs des Läufers eine Identifikation des Läufers durchführt, um die Grobbestimmung der Position des Läufers zu ermöglichen. Eine Identifikation der Läufer anhand von graphischen Mustern, die auf der Oberfläche der Läufer angeordnet sind und vom optoelektronischen System erkannt werden, setzt voraus, dass eine Zuordnung von Muster und zugehörigem Läufer in der Zentraleinheit abgespeichert ist. Bei einer geringen und/oder konstanten Anzahl von Läufern auf dem Stator ist eine solche Zuordnung unproblematisch. Hingegen ist es bei häufiger wechselnden Läufern und/oder einer hohen Anzahl von Läufern aufwendig, stets eine aktuelle und korrekte Zuordnung zwischen Mustern und Läufern in der Zentraleinheit abgespeichert zu halten. Um auch wechselnde Läufer und/oder eine größere Anzahl von Läufern handhaben zu können, ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, dass nach einem Neustart des Fördersystems einzelnen Läufern Bewegungen vorgegeben werden, die anhand des optoelektronischen Systems detektiert werden und somit eine Identifikation der jeweiligen Läufer ermöglichen. Bei den Bewegungen kann es sich um Einzelbewegungen oder vorgebbare Bewegungsmuster handeln, die den jeweiligen Läufer aufgeprägt werden.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Positionseinheit von jeweils an den Läufern vorgesehenen Kollisionssensoren gebildet wird und zur Grobbestimmung der Position des Läufers der Läufer in einer vorgebbaren Richtung bewegt wird, bis anhand eines Si gnalmusters wenigstens eines Kollisionssensors die Position des Läufers bestimmt werden kann. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau der Positionseinheit, da die Kollisionssensoren, die zur Vermeidung von Kollisionen der Läufer untereinander oder mit der Randbegrenzung des Stators ausgebildet sind, in einer Doppelfunktion zusätzlich für die Grobbestimmung der Position der Läufer eingesetzt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass nach einem Neustart des Fördersystems einer der Läufer, der mit wenigstens einem Kollisionssensor ausgestattet ist, in einer der beiden Translationsrichtungen so lange bewegt wird, bis er auf einen weiteren Läufer oder auf die Randbegrenzung des Stators trifft. Dies kann dadurch unterschieden werden, dass im einen Fall sowohl der Kollisionssensor des bewegten Läufers als auch der Kollisionssensor des ruhenden Läufers anspricht, während im anderen Fall der Kollisionssensor des bewegten Läufers und gegebenenfalls ein an der Randbegrenzung des Stators angebrachter Kollisionssensor anspricht. Für den ersten Fall, wenn der bewegte Läufer auf einen ruhenden Läufer auftrifft, kann entweder eine Richtungsänderung für den bewegten Läufer oder eine Stilllegung des bisher bewegten Läufers und eine Bewegungsaufnahme des vormals ruhenden Läufers vorgesehen werden.
  • Zweckmäßigerweise nimmt der Läufer bei einer ersten Annäherung an eine äußere Begrenzung des Stators einen Richtungswechsel vor, so dass er sich parallel zur äußeren Begrenzung fortbewegt, bis er auf eine weitere äußere Begrenzung des Stators trifft.
  • Vorteilhaft ist es, wenn eine Bewegungsrichtung des Läufers bei einer ersten Annäherung an einen anderen Läufer derart geändert wird, dass der Läufer sich senkrecht zur vorhergehenden Bewegungsrichtung weiterbewegt. Damit kann rasch er reicht werden, dass der bewegte Läufer die ruhenden Läufer umgeht und schnellstmöglich zur Referenzeinrichtung gelangt.
  • Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt:
  • 1 eine schematische, perspektivische Darstellung eines Fördersystems mit einer Zentraleinheit und einem Stator, auf dem mehrere Läufer frei beweglich angeordnet sind und dem ein optoelektronisches System zur Grobbestimmung der Position der Läufer nach einem Neustart des Fördersystems zugeordnet ist,
  • 2 eine schematische Darstellung eines Stators mit einer Vielzahl von graphisch codierten Mustern zur Durch einer Groberkennung mittels einer im Läufer angeordneten Sensoreinrichtung,
  • 3 eine schematische Darstellung eines Läufers, der mit einer Energiespeichereinrichtung, einer elektromagnetischen Antriebseinrichtung, einer Steuereinrichtung, einer Wegmesseinrichtung und einem Kollisionssensor ausgestattet ist.
  • Ein in der 1 schematisch dargestelltes Fördersystem 10 umfasst eine beispielsweise als Computer, insbesondere als speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), ausgebildete Zentraleinheit 12, einen Stator 14 und mehrere in zwei senkrecht zueinander ausgerichteten Richtungen X, Y translatorisch bewegbare Läufer 16, die beispielsweise als elektromagnetische Luftspaltläufer ausgebildet sind.
  • Der Stator 14 umfasst eine ebene Grundplatte 18, die in bekannter Weise derart ausgerüstet ist, dass sich die vorzugsweise mit nicht näher dargestellten, elektrodynamischen Antriebseinrichtungen ausgestatteten Läufer 16, insbesondere durch die Einwirkung von Magnetkräften, frei auf der Oberfläche der Grundplatte 18 bewegen können. Beispielsweise ist auf der Grundplatte 18 eine nicht näher dargestellte, rasterartige Anordnung von magnetisierbaren Metallleisten angebracht, die mit elektrodynamischen Antriebseinrichtungen des Läufers 16 in Wechselwirkung treten können, sobald der Läufer 16 auf Befehl der Zentraleinheit 12 von einer in 3 näher dargestellten Steuereinrichtung 20 in entsprechender Weise mit elektrischer Energie versorgt wird. Die, insbesondere magnetischen, Wechselwirkungen zwischen den elektrodynamischen Antriebseinrichtungen des Läufers 16 und dem Stator 14 resultieren in einer Vortriebskraft auf den jeweiligen Läufer 16.
  • Um eine reibungsarme Relativbewegung des Läufers 16 gegenüber dem Stator 14 zu gewährleisten, ist der Läufer 16, wie exemplarisch in 3 dargestellt, mit einer pneumatischen Anordnung 22 ausgerüstet. Die pneumatische Anordnung 22 umfasst eine Pumpeinrichtung 24 zur Komprimierung von Umgebungsluft und einen zum Antrieb der Pumpeinrichtung 24 dienenden elektrischen Antriebsmotor 26. Mittels des Antriebsmotors 26, der von der Steuereinrichtung 20 in Bewegung gesetzt werden kann, und der Pumpeinrichtung 24 kann Druckluft erzeugt werden. Die Druckluft wird von der Pumpeinrichtung 24 durch einen Kanal 26 zu einer Mündungsöffnung 28 geleitet, die an einer Unterseite einer Basisplatte 30 des Läufers 16 mündet und durch die die Druckluft in die Umgebung ausströmen kann. Die Basisplatte 30 weist eine dem Stator 14 zugewandte ebene Oberfläche auf, die ohne eine Druckluftströmung plan auf der ebenfalls eben ausgebildeten Oberfläche der Grundplatte 18 aufliegt. Sobald die Pumpeinrichtung 24 einen hinsichtlich Druckniveau und Volumenstrom ausreichenden Druckluftstrom bereitstellt, bildet sich zwischen Stator 14 und Läufer 16 ein Luftkissen aus, das eine reibungsarme Relativbewegung des Läufers 16 gegenüber dem Stator 14 ermöglicht. Sofern sich der Läufer 16 länger an einem Ort aufhält, kann die Pumpeinrichtung 24 aus Gründen der Energieersparnis abgeschaltet werden, um die Betriebsdauer des Läufers 16 zu vergrößern.
  • Zur Bereitstellung der elektrischen Energie, die zum Betreiben der pneumatischen Anordnung 22, der Steuereinrichtung 20 und der nicht näher dargestellten elektrodynamischen Antriebseinrichtungen sowie gegebenenfalls zum Betrieb weiterer elektrischer Verbraucherdes Läufers 16 notwendig ist, umfasst dieser eine Energiespeichereinrichtung 32, die exemplarisch als Lithium-Polymer-Akkumulator ausgebildet ist. Die Energiespeichereinrichtung 32 ist an einer Oberseite des Läufers 16 angeordnet und ist lösbar mit dem Läufer 16 verbunden. Mittels einer nicht näher dargestellten elektromechanischen Schnittstelle wird bei der mechanischen Ankopplung der Energiespeichereinrichtung 32 an den Läufer 16 auch eine elektrische Verbindung zwischen Energiespeichereinrichtung 32 und Läufer 16 hergestellt.
  • Die Energiespeichereinrichtung 32 speist insbesondere die Steuereinrichtung 20, die pneumatische Anordnung 22 und die elektrodynamischen Antriebseinrichtungen mit elektrischer Energie und ermöglicht über einen bestimmten Zeitraum einen energieautarken Betrieb des Läufers 16. Der Läufer 16 benötigt daher keine kabelgebundene Energiezufuhr.
  • Zur Übertragung von Informationen und Steuerbefehlen zwischen Läufer 16 und der Zentraleinheit 12 ist eine antennenförmig ausgebildete Übertragungseinrichtung 35 am Läufer 16 vorgesehen, die für eine drahtlose Datenübertragung, insbesondere gemäß dem WLAN Standard, zwischen Steuereinrichtung 20 und Zentraleinheit 12 eingerichtet ist. Am oberen Ende der Übertragungseinrichtung 35 ist ein exemplarisch als Leuchtdiode ausgebildetes Leuchtmittel 37 angeordnet, das von der Steuereinrichtung 20 vorgebbare Lichtimpulse abgeben kann, um eine Identifikation des jeweiligen Läufers 16 durch die Positionseinheit (44) zu erleichtern. Die Codierung der Lichtimpulse für das Leuchtmittel 37 kann für den jeweiligen Läufer 16 fest vorgegeben sein oder von der Zentraleinheit 12 dynamisch an die Anzahl der aktiven Läufer 16 angepasst werden.
  • Damit die Zentraleinheit 12 die Läufer 16 koordinieren kann und geeignete Steuerbefehle an die jeweiligen Steuereinrichtungen 20 übermitteln kann, so dass sich die Läufer 16 an den gewünschten Zielort bewegen, ist Kenntnis über die momentane Position der Läufer 16 erforderlich. Die Läufer 16 sind zwar jeweils mit einem inkremental arbeitenden Wegmesssystem 36 ausgestattet, das es erlaubt, die Relativbewegungen des Läufers 16 gegenüber dem Stator 14 zu ermitteln, insbesondere mit einer Genauigkeit im Submillimeterbereich. Da mit Hilfe des inkremental arbeitenden Wegmesssystems 36 jedoch keine Absolutposition des Läufers 16 ermittelt werden kann, werden für einen Neustart des Fördersystems 10 zusätzliche Positionsinformationen für die einzelnen Läufer 16 benötigt. Ein Neustart des Fördersystems 10 ist beispielsweise dann erforderlich, wenn bedingt durch einen Gefahrenzustand oder eine Fehlfunktion eine Notabschaltung des Fördersystems 10 voraus ging. Bei einer solchen Notabschaltung können die Informationen über die Absolutpositionen der Läufer 16 verloren gegangen sein oder eventuell aufgrund von nicht ordnungsgemäß durch das Wegmesssystem 36 erfassten Relativbewegungen zumindest unzuverlässig geworden sein. Jedenfalls ist nach einer Notabschaltung des Fördersystems 10 eine Initialisierung des Wegmesssystems 36 der Läufer 16 erforderlich, um in der Zentraleinheit 12 anschließend wieder zuverlässige Positionsdaten verarbeiten zu können. Für diese Initialisierung werden die Läufer 16 in eine bekannte Absolutposition gegenüber dem Stator 14 gebracht, von der aus die Zentraleinheit 12 unter Berücksichtigung der Messungen des Wegmesssystems 36 stets für jeden der Läufer 16 eine Absolutposition ermitteln kann.
  • Für die Initialisierung der Läufer 16 sind exemplarisch an zwei Eckbereichen des Stators 14 Referenzeinrichtungen 38 angebracht. Diese ermöglichen eine Ausrichtung der Läufer 16 in eine Referenzposition und eine Freigabe der Initialisierung bei eingenommener Referenzposition. Zu diesem Zweck umfassen die Referenzeinrichtungen 38 beispielsweise jeweils drei Sensoren 42, die eine Randbegrenzung 40 des Stators 14 durchsetzen und die exemplarisch als weglose elektrische Kontakte ausgebildet sind. Die Sensoren 42 geben lediglich dann ein elektrisches Signal frei, wenn der Läufer 16 mit seiner Außenkontur gemäß den Vorgaben für die Referenzeinrichtung 38 an den beispielsweise senkrecht zueinander ausgerichteten Abschnitten der Randbegrenzung 40 anliegt. Sobald dies der Fall ist, wird die Initialisierung des Wegmesssystems 36 von der Zentraleinheit 12 vorgenommen. Ausgehend von dieser exakt ermittelten Referenzposition kann mit Hilfe des Wegmesssystems 36 stets die exakte Position des Läufers 16 ermittelt werden.
  • Um die Initialisierung der Läufer 16 bei einem Neustart de Fördersystems 10 zu ermöglichen, bei dem die Absolutposition der Läufer 16 nicht oder nicht exakt bekannt ist, sieht die Erfindung vor, zunächst eine Grobbestimmung der Position der einzelnen Läufer 16 vorzunehmen. Diese Grobbestimmung dient dazu, eine geordnete und möglichst rasche Bewegung der Läufer 16 aus der beim Neustart eingenommenen undefinierten Startposition hin zu einer der Referenzeinrichtungen 38 zu ermöglichen und dabei Kollisionen zwischen den Läufern 16 zu verhindern.
  • Bei der Ausführungsform gemäß der 1 wird die Grobbestimmung der Position der Läufer 16 exemplarisch von einem als Digitalkamera mit nachgeschalteter Bildverarbeitungsein richtung ausgebildeten optoelektronischen System 44 vorgenommen. Das optoelektronische System 44 ist derart eingerichtet, dass es die Läufer 16, die unterschiedliche Markierungen 46 tragen, anhand dieser Markierungen 46 voneinander unterscheiden kann. Dazu sind die Markierungen 46 jeweils auf einer dem optoelektronischen System 44 zugewandten Oberfläche der Energiespeichereinrichtungen 32 angebracht und können somit vom optoelektronischen System 44 abgetastet werden. Mittels der Abtastung der Außenkonturen der Läufer 16 bezogen auf die Randbegrenzung 40 des Stators 14 und der Markierungen 46 kann die Grobbestimmung der Position der Läufer 16 vorgenommen werden.
  • Nachdem die Grobbestimmung der Position der Läufer 16, die unmittelbar nach dem Neustart des Fördersystems 10 vorgenommen wird, zumindest teilweise abgeschlossen ist, können mit Hilfe der Zentraleinheit 12 ein oder mehrere Läufer 16 aktiviert werden, deren Grobposition bereits bestimmt ist. Diese Läufer 16 können bereits in Richtung der Referenzeinrichtungen 38 gelenkt werden. Zu diesem Zweck sendet die Zentraleinheit 12 entsprechende Steuerbefehle an die Läufer 16, die ungestört voneinander die Referenzeinrichtungen 38 ansteuern können. Sobald ein Läufer an der Referenzeinrichtung 38 eintrifft, kann er durch entsprechende Steuersignale von der Zentraleinheit 12 derart bewegt werden, dass er mit seiner Außenoberfläche an der Randbegrenzung 40 flächig anliegt und in vollständigen Kontakt mit den Sensoren 42 kommt. Sobald diese Bedingung erfüllt ist, kann die Initialisierung des jeweiligen Läufers 16 stattfinden. Bei dieser Initialisierung werden die für das jeweilige Wegmesssystem 36 eingerichteten Speicherzellen in der Zentraleinheit 12 zurückgesetzt, um an schließend ausgehend von der Referenzeinrichtung 38 die Wegmessung vornehmen zu können. Anschließend kann der jeweils neu initialisierte Läufer 16 die jeweilige Referenzeinrich tung 38 verlassen, um bereits seinen von der Zentraleinheit 12 bereitgestellten Aufgaben nachzugehen oder eine Warteposition einzunehmen, bis alle Läufer 16 initialisiert wurden.
  • Für einen möglichst unterbrechungsfreien Betrieb des Fördersystems 10 ist es vorteilhaft, wenn die Energiespeicherein richtungen 32 lösbar auf den jeweiligen Läufern 16 angebracht sind und dem Stator 14 eine Ladeeinrichtung 34 zugeordnet ist, die einen automatisierten Austausch der Energiespeichereinrichtungen 32 ermöglicht. Für einen derartigen Austausch, der beispielsweise bei Unterschreiten einer vorgebbaren elektrischen Spannung der Energiespeichereinrichtung 32 vorgenommen wird, findet zunächst eine Anfrage des betroffenen Läufers 16 bei der Zentraleinheit 12 statt, ob in der Ladeeinrichtung 34 eine frisch aufgeladene Energiespeichereinrichtung 32 bereitgehalten wird. Sofern dies der Fall ist, instruiert die Zentraleinheit 12 den Läufer 16, die Ladeeinrichtung 34 anzusteuern und durch die dargestellte Eintrittsöffnung einzufahren. Im Inneren der Ladeeinrichtung 34 findet mit Hilfe von nicht näher dargestellten automatischen Handhabungsmitteln ein Austausch der Energiespeichereinrichtung 32 statt. Vorzugsweise ist für jeden der Läufer 16 stets eine individuell zugeordnete Anzahl von frisch aufgeladenen Energiespeichereinrichtungen 32 in der Ladeeinrichtung 34 verfügbar. Anschließend kann der Läufer 16 wieder seinen Normalbetrieb aufnehmen.
  • Der in der 2 dargestellte Stator 114 unterscheidet sich in seinem Aufbau vom Stator 14 nur dahingehend, dass die Oberfläche des Stators 114 mit einem, beispielsweise aufgedruckten, Muster versehen ist, das sich vorzugsweise aus jeweils gleich großen, vorliegend quadratischen Musterabschnitten 48 zusammensetzt.
  • Die Musterabschnitte 48 können von einer im Läufer 16 angeordneten und in der 3 näher dargestellten Sensoreinrichtung 50 abgetastet werden, die eine Beleuchtungseinrichtung 52, ein optisches System 54, einen Detektor 56 und eine nicht näher dargestellte Verarbeitungseinrichtung umfasst, die kommunizierend mit der Steuereinrichtung 20 verbunden ist. Mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtung 52 wird jeweils derjenige Oberflächenbereich des Stators 114 beleuchtet, über dem sich der Läufer 16 gerade befindet und den der Läufer 16 somit abdeckt. Die an der Oberfläche des Stators 114 reflektierten Lichtstrahlen werden vom optischen System 54 gebündelt und auf den Detektor 56 geleitet, der in Abhängigkeit vom reflektierten Muster ein Signalmuster an die Verarbeitungseinrichtung bereitstellt. Das Signalmuster wird in der Verarbeitungseinrichtung ausgewertet und zu einem Messsignal verarbeitet, das an die Steuereinrichtung 20 bereitgestellt wird. Von der Steuereinrichtung 20 wird das Messsignal drahtlos an die Zentraleinheit 12 übermittelt, in der für jeden auf dem Stator 114 ausgebildeten Musterabschnitt 48 eine Position gespeichert ist. Somit ermöglichen die Musterabschnitte auf dem Stator 114 eine Grobbestimmung der Position des jeweiligen Läufers 16 bei einem Neustart des Fördersystems 10.
  • Wie in der 1 schematisch dargestellt wird, weist der Läufer 16 neben der Steuereinrichtung 20, der pneumatischen Anordnung 22, der Energiespeichereinrichtung 32 und der Sensoreinrichtung jeweils in Eckbereichen des exemplarisch kubisch ausgeführten Läufergehäuses 60 angebrachte Kollisionssensoren 62 auf, die vorliegend als induktive Näherungsschalter ausgebildet sind, die jedoch ergänzend oder alternativ als Infrarotsende- und Empfangseinheit, als Ultraschallsende- und Empfangseinheit oder als ein- oder mehrdimensional detektierende Beschleunigungssensoren ausgebildet sein können. Den Kollisionssensoren 62, die elektrisch mit der Steuereinrichtung 20 verbunden sind, kommt die Aufgabe zu, ein Signal an die Steuereinrichtung 20 auszugeben, sobald ein vorgebbarer Mindestabstand zu einem Gegenstand, beispielsweise einem benachbarten Läufer 16 oder der Randbegrenzung 40 unterschritten wird. Die Abstrahlcharakteristik der von den Kollisionssensoren 62 ausgesendeten elektromagnetischen Strahlung, die bei Auftreffen auf Hindernisse reflektiert und von vom jeweiligen Kollisionssensor 62 detektiert werden kann, ist so gewählt, dass die Hauptabstrahlrichtung in etwa eine Winkelhalbierende mit den rechtwinklig zueinander ausgerichteten Außenoberflächen des Läufers 16 ausbildet.
  • Sofern am Stator wenigstens eine Referenzeinrichtung 38 vorgesehen ist, die für die Initialisierung der Läufer 16 eingesetzt wird, wie dies beim Stator 14 gemäß der 1 Fall ist kann die Genauigkeit und die Abstandsauflösung der Kollisionssensoren 62 gering gewählt werden, wodurch sich ein kostengünstiger Aufbau der Kollisionssensorik ergibt. Den Kollisionssensoren 62 kommt für diesen Fall lediglich die Aufgabe zu, Hindernisse auf dem Bewegungspfad des Läufers 16 so früh zu erkennen, dass genügend Zeit bleibt, den Läufer 16 abzubremsen oder den Bewegungspfad des Läufers 16 so zu verändern, dass er dem Hindernis ausweichen kann.
  • Ist hingegen am Stator keine Referenzeinrichtung angebracht, wie dies beim Stator 114 der Fall sein kann, können entsprechend genaue Kollisionssensoren 62 vorgesehen werden, die bei Anlage des Läufers 16 an der Randbegrenzung 40 eine derart präzise Positionsermittlung des Läufers 16 gegenüber dem Stator 114 ermöglichen, dass daraufhin die Initialisierung des Läufers 16 vorgenommen werden kann. Derart präzise Kollisionssensoren 62 sind jedoch mit hohen Kosten verbunden.
  • Die Verwendung von kostengünstigen oder hochpräzisen Kollisionssensoren 62 hängt davon ab, ob an dem Stator 14, 114 eine Referenzeinrichtung 38 vorgesehen ist. Dies ist unabhängig davon, ob dem Stator ein optoelektronisches System 44 und/oder ein Muster für die Grobbestimmung der Position der Läufer 16 zugeordnet ist. Die Verwendung eines optoelektronischen Systems 44 zur Grobbestimmung der Position der Läufer 16 schließt eine Verwendung eines Musters auf dem Stator nicht aus. Beispielsweise können gut zugängliche Bereiche eines nicht dargestellten, weitverzweigten Fördersystems, das aus einer Vielzahl von Statorelementen zusammengesetzt ist, mit Hilfe von optoelektronischen Systemen 44 überwacht werden, während weniger gut zugängliche Statorabschnitte, in denen eine Abtastung durch ein optoelektronisches System 44 schwieriger ist, mit Mustern auf der Statoroberfläche versehen sind, die in diesen Bereichen die Grobbestimmung der Position ermöglichen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 19645873 A1 [0005]
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Claims (20)

  1. Elektromagnetisches Fördersystem mit einem eben ausgebildeten Stator (14; 114) und mehreren auf dem Stator (14; 114) beweglich angeordneten Läufern (16), die jeweils eine Energiespeichereinrichtung (32) zur Bereitstellung elektrischer Energie, eine elektromagnetische Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Antriebskraft für eine Relativbewegung gegenüber dem Stator (14; 114), eine Steuereinrichtung (20) zur Steuerung der Antriebseinrichtung und eine Wegmesseinrichtung (36) zur Ermittlung einer relativ zum Stator (14; 114) zurückgelegten Wegstrecke zu einem Hindernis umfassen, sowie mit einer Zentraleinheit (12) zur Vorgabe von Bewegungsbefehlen an die Läufer (16) und mit einer Referenzeinrichtung (38), die zur Positionsinitalisierung der Läufer (16) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positionseinheit (44) zur Grobbestimmung der Position des Läufers (16) gegenüber dem Stator (14; 114) vorgesehen ist, die für eine Kommunikation mit der Zentraleinheit (12) und/oder der Steuereinrichtung (20) ausgebildet ist.
  2. Elektromagnetisches Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionseinheit wenigstens eine, vorzugsweise dem Stator zugeordnete, Sendeund/oder Empfangseinrichtung sowie den Läufern (16) zugeordnete Empfangs- und/oder Sendeeinrichtungen umfasst.
  3. Elektromagnetisches Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionseinheit (44) als optoelektronisches System zur Erfassung wenigstens eines Teilbereichs des Stators (14; 114) ausgebildet ist.
  4. Elektromagnetisches Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Läufer (16) ein vom optoelektronischen System (44) erkennbares Merkmal (46), insbesondere eine Markierung, trägt.
  5. Elektromagnetisches Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer (16) ein Leuchtmittel trägt, das mit einer vom optoelektronischen System unterscheidbaren Lichtwellenlänge und/oder mit einem vorggebaren Leuchtintervall leuchtet.
  6. Elektromagnetisches Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionseinheit (44) mehrere am Läufer und/oder am Stator (14; 114) angebrachte Kollisionssensoren (62) umfasst.
  7. Elektromagnetisches Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionseinheit (44) wenigstens eine am Läufer (16) angebrachte Sensoreinrichtung (50) umfasst, die für eine Erfassung einer Absolutposition des Läufers gegenüber dem Stator (14; 114) in wenigstens einer Raumrichtung ausgebildet ist.
  8. Elektromagnetisches Fördersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (14; 114) mit einem vorgegebenen Muster (48) versehen ist, das zur Bestimmung der räumlichen Lage des Läufers (16) bei Abtastung durch die Sensoreinrichtung (50) ausgebildet ist.
  9. Elektromagnetisches Fördersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzeinrichtung (38) wenigstens zwei Detektionsmittel (42) aufweist, die für eine Abtastung einer Außenkontur des Läufers (16) ausgebildet sind und die vorzugsweise an einem Randbereich, insbesondere in einem Eckbereich, des Stators (14; 114) angeordnet sind.
  10. Elektromagnetisches Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wechseleinrichtung (34) für die Energiespeichereinrichtungen (32) der Läufer (16) vorgesehen ist.
  11. Elektromagnetisches Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stator (14; 114), insbesondere an einer am Stator (14; 114) angeordneten, vom Läufer (16) anzufahrenden Prozeßstation, wenigstens eine Ladeeinrichtung zur Bereitstellung elektrischer Energie an die Energiespeichereinrichtung des Läufers zugeordnet ist.
  12. Elektromagnetisches Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Läufer (16) eine Übertragungseinrichtung aufweist, die für eine drahtlose Datenübertragung zwischen Steuereinrichtung (20) und Zentraleinheit (12) ausgebildet ist.
  13. Elektromagnetisches Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer (16) wenigstens eine Kompressoreinrichtung (22) zur Bereitstellung von Druckluft trägt, die von der Energiespeichereinrichtung gespeist wird.
  14. Verfahren zum Betreiben eines elektromagnetischen Fördersystems (10), das einen ebenen Stator (14; 114), mehrere auf dem Stator (14; 114) beweglich angeordnete Läufer (16), eine Zentraleinheit (12) zur Vorgabe von Bewegungsbefehlen an die Läufer (16), eine Positionseinheit (44) zur Grobbestimmung der Absolutposition der auf dem Stator (14; 114) angeordneten Läufer (16) sowie eine Referenzeinrichtung (38) zur Positionsinitialisierung der Läufer (16) umfasst, wobei die Läufer (16) jeweils eine Energiespeichereinrichtung (31) zur Bereitstellung elektrischer Energie, eine elektromagnetische Antriebseinrichtung zur Erzeugung einer Antriebskraft für eine Relativbewegung gegenüber dem Stator (14; 114), eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung, eine Wegmesseinrichtung zur Ermittlung einer relativ zum Stator (14; 114) zurückgelegten Wegstrecke und wenigstens einen Kollisionssensor (62) zur Ausgabe eines Signals bei Abstandsunterschreitung zu einem Hindernis aufweisen, gekennzeichnet durch die Schritte: Grobbestimmung der Position des Läufers (16) mittels der Positionseinheit (44), Bereitstellen der grobbestimmten Position an die Zentraleinheit (12) und/oder an die Steuereinrichtung (20), Bewegen des Läufers (16) von der grob bestimmten Position entlang eines von der Zentraleinheit (12) vorgegebenen oder von der Steuereinrichtung (20) ausgewählten Bewegungspfads zur Referenzeinrichtung (38), Durchführen einer Initialisierung der Wegmesseinrichtung (36) mittels der Referenzeinrichtung (38).
  15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionseinheit wenigstens eine ortsfeste Sende- und/oder Empfangseinrichtung sowie den Läufern (16) zugeordnete Empfangs- und/oder Sendeeinrichtungen umfasst und dass die Grobbestimmung der Position der Läufer (16) mittels der Sende- und Empfangseinrichtungen vorgenommen wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionseinheit ein optoelektronisches System (44) umfasst, das zur Erfassung wenigstens eines Teilbereichs des Stators (14; 114) ausgebildet ist, und dass die Grobbestimmung der Position des Läufers (16) mittels des optoelektronischen Systems (50) vorgenommen wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das optoelektronische System (44) eine Bildverarbeitungseinrichtung umfasst, die anhand eines am Läufer (16) ausgebildeten Musters (46) und/oder eines vorgebbaren Bewegungsablaufs des Läufers (16) eine Identifikation des Läufers (16) durchführt, um die Grobbestimmung der Position des Läufers (16) zu ermöglichen.
  18. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionseinheit von den jeweils an den Läufern (16) vorgesehenen Kollisionssensoren (62) gebildet wird und zur Grobbestimmung der Position der Läufer (16) in einer vorgebbaren Richtung bewegt wird, bis anhand eines Signalmusters wenigstens eines Kollisionssensors (62) die Position des Läufers (16) bestimmt werden kann.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer (16) bei einer ersten Annäherung an eine äußere Begrenzung (40) des Stators (14; 114) einen Richtungswechsel vornimmt, so dass er sich parallel zur äußeren Begrenzung (40) fortbewegt, bis er auf eine weitere äußere Begrenzung (40) des Stators (14; 114) trifft.
  20. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewegungsrichtung des Läufers (16) bei einer ersten Annäherung an einen anderen Läufer (16) derart geändert wird, dass der Läufer (16) sich senkrecht zur vorhergehenden Bewegungsrichtung weiterbewegt.
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