DE102009007379A1 - Einspritzventil - Google Patents

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DE102009007379A1 DE200910007379 DE102009007379A DE102009007379A1 DE 102009007379 A1 DE102009007379 A1 DE 102009007379A1 DE 200910007379 DE200910007379 DE 200910007379 DE 102009007379 A DE102009007379 A DE 102009007379A DE 102009007379 A1 DE102009007379 A1 DE 102009007379A1
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DE200910007379
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Alexander Kuschel
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Vitesco Technologies GmbH
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Continental Automotive GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M47/00Fuel-injection apparatus operated cyclically with fuel-injection valves actuated by fluid pressure
    • F02M47/02Fuel-injection apparatus operated cyclically with fuel-injection valves actuated by fluid pressure of accumulator-injector type, i.e. having fuel pressure of accumulator tending to open, and fuel pressure in other chamber tending to close, injection valves and having means for periodically releasing that closing pressure
    • F02M47/027Electrically actuated valves draining the chamber to release the closing pressure

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil mit einem Ventilkörper und einem Düsenkörper. Im Ventilkörper ist eine erste Bohrung vorgesehen. Im Düsenkörper ist eine zweite Bohrung vorgesehen, die an die erste Bohrung anschließt. Die zweite Bohrung weist einen Dichtsitz mit einer darin angeordneten Einspritzöffnung auf. In der zweiten Bohrung ist eine Düsennadel angeordnet, die zum Öffnen oder Schließen der Einspritzöffnung vorgesehen ist. Die erste Bohrung ist mit einer Hydraulikflüssigkeit befüllbar, die mit der Düsennadel in Wirkverbindung steht, um die Position der Düsennadel zu steuern. Der Ventilkörper weist eine Steuerkammer mit einem Servoventil auf, wobei die Steuerkammer mit der ersten Bohrung verbunden ist und das Servoventil vorgesehen ist, um einen Druck der Hydraulikflüssigkeit in der ersten Bohrung einzustellen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil gemäß Patentanspruch 1.
  • Zur Versorgung von Brennkraftmaschinen mit Kraftstoff werden Einspritzventile eingesetzt, die über eine Kraftstoffleitung oder ein Common-Rail-System mit Kraftstoff versorgt werden.
  • Zur Steuerung eines Einspritzventils kann als Betätigungseinrichtung ein piezoelektrischer Aktor eingesetzt werden, der direkt oder indirekt über ein Servoventil eine Düsennadel steuert.
  • Im Stand der Technik werden Betätigungsbewegungen des piezoelektrischen Aktors oder des Servoventils über einen Steuerkolben und einen Hubeinstellbolzen auf die Düsennadel übertragen. Dabei bestimmt der Steuerkolben maßgeblich die Fertigung, Bauweise und Länge des Einspritzventils. Um Steuerkolbenbewegungen auf die Düsennadel zu übertragen, ist ein klassifizierter Hubeinstellbolzen erforderlich, dessen Herstellung aufwändig und kostenintensiv ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Einspritzventil mit verbessertem Aufbau bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch ein Einspritzventil gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Einspritzventils sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Ein erfindungsgemäßes Einspritzventil weist einen Ventilkörper und einen Düsenkörper auf. Dabei ist im Ventilkörper eine erste Bohrung vorgesehen und im Düsenkörper eine zweite Boh rung vorgesehen, die an die erste Bohrung anschließt. Die zweite Bohrung weist einen Dichtsitz mit einer darin angeordneten Einspritzöffnung auf. Außerdem ist in der zweiten Bohrung eine Düsennadel angeordnet, die zum Öffnen oder Schließen der Einspritzöffnung vorgesehen ist. Die erste Bohrung ist mit einer Hydraulikflüssigkeit befüllbar, die mit der Düsennadel in Wirkverbindung steht, um die Position der Düsennadel zu steuern. Der Ventilkörper weist eine Steuerkammer mit einem Servoventil auf, wobei die Steuerkammer mit der ersten Bohrung verbunden ist und das Servoventil dazu ausgebildet ist, einen Druck der Hydraulikflüssigkeit in der ersten Bohrung einzustellen.
  • Vorteilhafterweise können bei diesem Einspritzventil ein Steuerkolben und ein Hubeinstellbolzen entfallen. Dies bewirkt eine Kostenreduzierung. Bei der Herstellung des Einspritzventils ist es nicht notwendig, Ventilkörper und Düsenkörper zu honen und den Hubeinstellbolzen zu klassifizieren. Durch den Entfall des Steuerkolbens entfällt die Gefahr eines Knickens des Steuerkolbens. Während der Montage des Einspritzventils kann der Steuerkolben nicht mehr herausfallen, wodurch sich auch Reinigung und Aufarbeitung vereinfachen. Außerdem ist durch den Entfall des Steuerkolbens eine einfachere Anpassung der Länge des Einspritzventils möglich. Ebenfalls von Vorteil ist, dass sich die Anzahl der Reibstellen im Einspritzventil reduziert, wodurch dessen Verschleiß und Ausfallwahrscheinlichkeit abnehmen. Auch wird eine Querkrafteinleitung in die Düsennadel verhindert, was ebenfalls den Verschleiß und die Ausfallwahrscheinlichkeit reduziert. Weiter weist das erfindungsgemäße Einspritzventil keine Steuerkolbenleckage auf, wodurch sich die Gesamtleckage des Einspritzventils reduziert, was die Verwendung einer Hochdruckpumpe mit geringerer Antriebsleistung gestattet. Außerdem kann eine Leckagebohrung entfallen, wodurch sich ebenfalls eine Kostenreduzierung und eine erhöhte Gestaltungsflexibilität und Bauteilfestigkeit ergibt. Auch ist es möglich, eine Einspritzventilpratze mit geringerer Schlüsselweite zu verwenden.
  • Gemäß einer Weiterbildung ist in der zweiten Bohrung eine Dichthülse angeordnet, die einen Auslass der ersten Bohrung umgibt. Dabei ist die Düsennadel durch die Dichthülse geführt.
  • Zweckmäßig weist die zweite Bohrung einen die Düsennadel umgebenden Düsenraum auf, wobei die Dichthülse einen Bereich zwischen einer Stirnseite der Düsennadel und der ersten Bohrung gegen den Düsenraum abdichtet. Vorteilhafterweise lässt sich dadurch ein Druck im Düsenraum unabhängig von einem Druck in der ersten Bohrung einstellen.
  • Es ist zweckmäßig, wenn sich die zweite Bohrung annährend fluchtend an die erste Bohrung anschließt. Dies gewährleistet eine effektive Wirkverbindung zwischen der Hydraulikflüssigkeit und der Düsennadel.
  • Bevorzugt weist die erste Bohrung einen geringeren Durchmesser als die zweite Bohrung auf. Dies erlaubt eine Erhöhung der Wandstärke des Ventilkörpers, wodurch sich dessen Hochdruckfestigkeit erhöht.
  • Ebenfalls bevorzugt weist die erste Bohrung einen geringeren Durchmesser als die Düsennadel auf. Vorteilhafterweise erlaubt dies eine breitere Basis für den Nadelanschlag am Ventilkörper, wodurch sich dessen Verschleißfestigkeit erhöht.
  • Bevorzugt weist die Düsennadel einen Bund auf, wobei die Spannfeder zwischen dem Bund und der Dichthülse eingespannt ist und die Dichthülse in Richtung des Ventilkörpers drückt. Vorteilhafterweise bewirkt diese Konstruktion ein sicheres Abdichten des Düsenraums gegen die erste Bohrung und, bei geschlossenem Einspritzventil, ein sicheres Schließen der Einspritzöffnung.
  • Zweckmäßigerweise weist die Dichthülse die Form eines Zylindermantels auf, wobei die Düsennadel durch eine zylindrische Öffnung der Dichthülse verläuft und die Dichthülse an einem dem Ventilkörper zugewandten Ende eine Auskragung aufweist, wobei die Spannfeder an der Auskragung anliegt.
  • Bevorzugt weist ein dem Ventilkörper zugewandtes Ende der Dichthülse einen ringförmigen Dichtbereich auf. Dies unterstützt ein sicheres Abdichten des Düsenraums gegen die erste Bohrung.
  • Bevorzugt weist eine Stirnseite der Düsennadel eine zentrale Vertiefung und einen über die Vertiefung hinausragenden ringförmigen Rand auf. Vorteilhafterweise wird dadurch die Wirkverbindung zwischen Hydraulikflüssigkeit und Düsennadel weiter verbessert. Die Vertiefung bewirkt, dass die durch die Hydraulikflüssigkeit auf die Düsennadel ausgeübte Kraft mittig an der Düsennadel angreift. Der ringförmige Rand kann bei geöffnetem Einspritzventil auch zum Abdichten des Düsenraums gegen die erste Bohrung dienen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Einspritzventils;
  • 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Einspritzventils;
  • 3 einen Schnitt durch eine Dichthülse und eine Düsennadel.
  • 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch ein Einspritzventil 100. Das Einspritzventil 100 weist einen Ventilkörper 110 und einen Düsenkörper 200 auf. Der Düsenkörper 200 liegt direkt am Ventilkörper 110 an und kann über eine nicht dargestellte Düsenspannmutter mit dem Ventilkörper 110 verbunden sein.
  • Im Ventilkörper 110 ist eine erste Bohrung 120 vorgesehen, die entlang einer Längsachse des Ventilkörpers 110 orientiert ist. Im Düsenkörper 200 ist eine zweite Bohrung 280 vorgesehen, die sich entlang einer Längsachse des Düsenkörpers 200 erstreckt und an die erste Bohrung 120 die Ventilkörpers 110 fluchtend anschließt. Zweckmäßigerweise weist die erste Bohrung 120 einen geringeren Durchmesser als die zweite Bohrung 280 auf.
  • Die dem Düsenkörper 200 abgewandte Seite des Ventilkörpers 110 weist eine Steuerkammer 135 mit einem Servoventil 130 auf, wie es prinzipiell aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Steuerkammer 135 ist mit der ersten Bohrung 120 verbunden. Über das Servoventil 130 kann die erste Bohrung 120 mit einer unter hohem Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit 140 befüllt werden. Das Servoventil 130 kann auch verwendet werden, um den Druck der Hydraulikflüssigkeit 140 in der ersten Bohrung 120 abzusenken. Das Servoventil 130 gestattet es somit, die erste Bohrung 120 mit unter hohem Druck oder niedrigerem Druck stehender Hydraulikflüssigkeit 140 zu beaufschlagen. Bei der Hydraulikflüssigkeit 140 kann es sich bevorzugt um Kraftstoff handeln.
  • 2 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht des Düsenkörpers 200 des Einspritzventils 100. In der zweiten Bohrung 280 ist eine Düsennadel 250 angeordnet. Die Düsennadel 250 ist in 2 in nicht geschnittener Darstellung gezeigt. Zwischen der Düsennadel 250 und der Wand der zweiten Bohrung 280 ist ein Düsenraum 240 gebildet. Der Düsenraum 240 kann über eine Hochdruckleitung 150 mit unter hohem Druck stehendem Kraftstoff befüllt werden. Die Hochdruckleitung 150 kann sich dabei beispielsweise durch den Düsenkörper 200 und den Ventilkörper 110 erstrecken und in den Düsenraum 240 münden.
  • An der dem Ventilkörper 110 abgewandten Seite des Düsenkörpers 100 endet die zweite Bohrung 280 an einem Dichtsitz 260. Im Dichtsitz 260 sind eine oder mehrere Einspritzöffnungen 270 vorgesehen, die sich zwischen dem Düsenraum 240 und der Umgebung des Einspritzventils 100 erstrecken. Die Einspritzöffnungen 270 können dazu dienen, unter hohem Druck stehenden Kraftstoff aus dem Düsenraum 240 in eine Brennkammer einer Brennkraftmaschine einzuspritzen. Hierfür müssen die Einspritzöffnungen 270 geöffnet sein.
  • Ein dem Ventilkörper 110 abgewandtes Ende der Düsennadel 250 ist derart konisch geformt, dass es am Dichtsitz 260 des Düsenkörpers 200 anliegen kann, um die eine oder mehreren Einspritzöffnungen 270 zu verschließen. In diesem Fall kann kein Kraftstoff aus dem Düsenraum 240 durch die Einspritzöffnungen 270 gespritzt werden. Falls die Düsennadel 250 nicht am Dichtsitz 260 des Düsenkörpers 200 anliegt, so sind die Einspritzöffnungen 270 geöffnet und Kraftstoff kann aus dem Düsenraum 240 durch die Einspritzöffnungen 270 in eine Brennkammer eingespritzt werden.
  • Am dem Ventilkörper 110 zugewandten Ende der Düsennadel 250 ist die Düsennadel 250 beweglich durch eine Dichthülse 230 geführt. 3 zeigt einen Schnitt durch die Dichthülse 230 und das dem Ventilkörper 110 zugewandte Ende der Düsennadel 250. Die Dichthülse 230 weist im Wesentlichen die Form eines Zylindermantels auf, durch dessen zylindrische Öffnung 236 die Düsennadel 250 verläuft. An ihrem dem Ventilkörper 110 zugewandten Ende weist die Dichthülse 230 eine Auskragung 235 auf, die der gesamten Dichthülse 230 einen etwa T-förmigen Querschnitt verleiht. Alternativ können Dichthülse 230 und Auskragung 235 auch zweiteilig ausgebildet sein. Eine dem Ventilkörper 110 abgewandte Oberfläche der Auskragung 235 ist im Wesentlichen eben und senkrecht zur Achse der Düsennadel 250 ausgebildet. Eine dem Ventilkörper 110 zugewandte Oberfläche der Auskragung 235 ist derart fliehend ausgebildet, dass ein radial innenliegender Bereich dieser Oberfläche näher am Ventilkörper 110 liegt als ein radial außenliegender Bereich dieser Oberfläche. Dadurch bildet eine Kante der Dichthülse 230 am Übergang von der zylindrischen Öffnung 236 zur Auskragung 235 einen ringförmigen Dichtbereich 237. Im Dichtbereich 237 kann die zylindrische Öffnung 236 der Dichthülse 230 gegenüber dem übrigen Bereich der zylindrischen Öffnung 236 aufgeweitet sein und den Außendurchmesser der Düsennadel 250 übertreffen.
  • Das dem Ventilkörper 110 zugewandte Ende der Düsennadel 250 weist eine Stirnseite 255 auf, die der ersten Bohrung 120 im Ventilkörper 110 zugewandt ist. Die Stirnseite 255 der Düsennadel 250 kann eine zentrale Vertiefung 256 und einen über die Vertiefung 256 hinausragenden ringförmigen Rand 257 aufweisen.
  • Die Dichthülse 230 liegt dichtend sowohl an der Düsennadel 250 als auch, im Dichtbereich 237, am Ventilkörper 110 an. Durch die Dichthülse 230 wird ein Bereich zwischen der Stirn seite 255 der Düsennadel 250 und der ersten Bohrung 120 des Ventilkörpers 110 gegen den Düsenraum 240 abgedichtet.
  • In einem mittleren Bereich entlang der Längsachse der Düsennadel 250 weist die Düsennadel 250 einen segmentierten Abschnitt 251 auf. Im segmentierten Abschnitt 251 ist der Durchmesser der Düsennadel 250 gegenüber den benachbarten Abschnitten der Düsennadel 250 erhöht. Außerdem sind im segmentierten Abschnitt 251 eine oder mehrere Nuten 252 in die Düsennadel 250 eingefräst, die parallel zur Längsachse der Düsennadel 250 orientiert sind. Es können beispielsweise drei Nuten 252 vorgesehen sein, die den segmentierten Abschnitt 251 der Düsennadel 250 in drei Segmente von etwa 120° unterteilen.
  • Am dem Ventilkörper 110 zugewandten Ende des segmentierten Abschnitts 251 kann die Düsennadel 250 eine Einkerbung 253 aufweisen, die als Rille in Umfangrichtung um die Düsennadel 250 verläuft. Die Düsennadel 250 weist außerdem einen Bund 210 auf. Der Bund 210 ist als Ringscheibe ausgebildet und umschließt die Düsennadel 250 ringförmig. Der Bund 210 kann beispielsweise einstückig mit der Düsennadel 250 ausgebildet sein und durch einen Bereich der Düsennadel 250 gebildet werden, in dem die Düsennadel 250 einen erhöhten Durchmesser aufweist. Düsennadel 250 und Bund 210 können aber auch zweistückig ausgebildet sein, wobei der Bund 210 auf geeignete Weise mit der Düsennadel 250 verbunden ist. In der in 2 gezeigten Ausführungsform stützt sich der Bund 210 auf dem segmentierten Abschnitt 251 und an der Einkerbung 253 der Düsennadel 250 ab.
  • Zwischen dem Bund 210 und der Dichthülse 230 ist eine Spannfeder 220 angeordnet, die die Düsennadel 250 umschließt. In 2 ist die Spannfeder 220 in nicht geschnittener Ansicht dargestellt. Die Spannfeder 220 kann beispielsweise als Spiralfeder ausgebildet sein. Ein Ende der Spannfeder 220 stützt sich am Bund 210 ab. Das andere Ende der Spannfeder 220 stützt sich an der Auskragung 235 der Dichthülse 230 ab. Die Spannfeder 220 übt eine Kraft auf den Bund 210 und die Dichthülse 230 aus, die bestrebt ist, den Bund 210 und die Dichthülse 230 voneinander weg zu bewegen. Dadurch drückt die Spannfeder 220 die Dichthülse 230 dichtend gegen den Ventilkörper 110 und sorgt damit für eine Dichtung der ersten Bohrung 120 des Ventilkörpers 110 gegen den Düsenraum 240 des Düsenkörpers 200. Gemäß einer Weiterbildung kann zwischen dem Bund 210 und der Spannfeder 220 noch ein weiteres Element, beispielsweise eine Federeinstellscheibe, angeordnet sein. In diesem Fall stützt sich die Spannfeder 220 an der Federeinstellscheibe und die Federeinstellscheibe am Bund 210 ab. Die Federeinstellscheibe kann beispielsweise dazu dienen, die Federspannung der Spannfeder 220 einzustellen.
  • Der zwischen dem Bund 210 und dem dem Ventilkörper 110 abgewandten Ende der Düsennadel 250 befindliche Bereich der Düsennadel 250 weist eine oder mehrere Verjüngungen 290 auf, an denen der Durchmesser der Düsennadel 250 sich konisch von einem größeren Durchmesser auf der dem Ventilkörper 110 näher liegenden Seite der Düsennadel 250 zu einem niedrigeren Durchmesser auf der vom Ventilkörper 110 weiter entfernt liegenden Seite der Düsennadel 250 verjüngt.
  • Im geschlossenen Zustand des Einspritzventils 100 steht die Hydraulikflüssigkeit 140 in der ersten Bohrung 120 des Ventilkörpers 110 unter einem hohen Druck. Im Düsenraum 240 des Düsenkörpers 200 befindet sich Kraftstoff, der ebenfalls unter hohem Druck steht. Der Druck des Kraftstoffs im Düsenraum 240 kann etwa genauso groß sein wie der Druck der Hydraulikflüssigkeit 140 in der ersten Bohrung 120. Die Hydraulikflüs sigkeit 140 übt eine Kraft auf die Stirnseite 255 der Düsennadel 250 aus und drückt die Düsennadel 250 damit in Richtung des Dichtsitzes 260. Gleichzeitig übt der unter hohem Druck stehende Kraftstoff im Düsenraum 240 eine Kraft auf die eine oder mehreren Verjüngungen 290 der Düsennadel 250 aus und drückt die Düsennadel 250 somit vom Dichtsitz 260 weg in Richtung des Ventilkörpers 110. Die durch die Hydraulikflüssigkeit 140 auf die Stirnseite 255 der Düsennadel 250 ausgeübte Kraft und die durch den im Düsenraum 240 befindlichen Kraftstoff auf die Verjüngung 290 der Düsennadel 250 ausgeübte Kraft gleichen sich gegenseitig aus. Zusätzlich drückt jedoch die Spannfeder 220 die Düsennadel 250 über den Bund 210 in Richtung des Dichtsitzes 260 des Düsenkörpers 200. Diese zusätzliche Kraft hat zur Folge, dass die Düsennadel 250 fest am Dichtsitz 260 anliegt und die eine oder mehreren Einspritzöffnungen 270 verschließt.
  • Zum Öffnen des Einspritzventils 100 wird der Druck der Hydraulikflüssigkeit 140 in der ersten Bohrung 120 mittels des Servoventils 130 abgesenkt. Hierzu kann das Servoventil 130 beispielsweise einen Ablauf öffnen, durch den die Hydraulikflüssigkeit 140 aus der ersten Bohrung 120 entweichen kann. Der Druck des Kraftstoffs im Düsenraum 240 des Düsenkörpers 200 bleibt dabei unverändert. Durch die Absenkung des Drucks der Hydraulikflüssigkeit 140 in der ersten Bohrung 120 reduziert sich die durch die Hydraulikflüssigkeit 140 auf die Stirnseite 255 der Düsennadel 250 ausgeübte Kraft. Die durch den unter hohem Druck stehenden Kraftstoff im Düsenraum 240 auf die Verjüngung 290 der Düsennadel 250 ausgeübte Kraft bleibt dabei unverändert groß, wodurch sich effektiv eine in Richtung des Ventilkörpers 110 auf die Düsennadel 250 wirkende Gesamtkraft ergibt. Diese übersteigt auch die zusätzlich durch die Spannfeder 220 in die Gegenrichtung ausgeübte Kraft. In der Folge bewegt sich die Düsennadel 250 vom Dicht sitz 260 des Düsenkörpers 200 weg in Richtung des Ventilkörpers 110. Dadurch werden die eine oder mehreren Einspritzöffnungen 270 geöffnet und Kraftstoff aus dem Düsenraum 240 durch die Einspritzöffnungen 270 gespritzt.
  • Zum erneuten Schließen des Einspritzventils 100 wird der Druck der Hydraulikflüssigkeit 140 in der ersten Bohrung 120 wieder mittels des Servoventils 130 erhöht. Dadurch gleichen sich die durch die Hydraulikflüssigkeit 140 und den Kraftstoff im Düsenraum 240 auf die Düsennadel 250 ausgeübten Kräfte aus, und die zusätzlich durch die Spannfeder 220 auf die Düsennadel 250 ausgeübte Kraft bewirkt eine Bewegung der Düsennadel 250 in Richtung des Dichtsitzes 260, wodurch die Einspritzöffnungen 270 wieder geschlossen werden.
  • Die erste Bohrung 120 kann einen geringeren Durchmesser als die zweite Bohrung 280 und auch eine geringeren Durchmesser als die Düsennadel 250 aufweisen. Dies erlaubt es, die Stärke der die erste Bohrung 120 umgebenden Wand des Ventilkörpers 110 gegenüber bisherigen Einspritzventilen zu erhöhen. Dadurch erhöht sich die Hochdruckfestigkeit des Einspritzventils 100. Gegenüber bisherigen Einspritzventilen weist das Einspritzventil 100 der 1 und 2 weniger bewegliche Bauteile auf. Insbesondere fehlen die bisher verwendeten Bauteile Steuerkolben und Hubeinstellbolzen. Durch die Bauteilreduzierung ergibt eine Kostenreduzierung bei der Herstellung des Einspritzventils 100. Durch die geringere Anzahl beweglicher Bauteile reduziert sich auch die Anzahl der Reibstellen im Einspritzventil 100, wodurch sich der Verschleiß verringert und die Gefahr eines Ausfalls des Einspritzventils 100 reduziert wird. Ein weiterer Vorteil des Wegfalls des Steuerkolbens ist, dass dieser nicht mehr brechen oder knicken kann. Außerdem kann der Steuerkolben während der Montage des Einspritzventils 100 nicht mehr herausfallen, wodurch sich die Montage, und auch eine eventuelle Reinigung oder Aufarbeitung des Einspritzventils 100 vereinfachen. Durch das Fehlen eines Steuerkolbens kann die Länge des Einspritzventils 100, insbesondere die Länge des Ventilkörpers 110 problemlos variiert werden. Außerdem reduziert sich die Gefahr einer Querkrafteinleitung in die Düsennadel 250. Dies reduziert ebenfalls den Verschleiß und die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls des Einspritzventils 100. Die Herstellung des Einspritzventils 100 vereinfacht sich auch dadurch, dass der Ventilkörper 110 und der Düsenkörper 200 nicht gehont werden müssen. Da die Düsennadel 250 einen größeren Durchmesser als die erste Bohrung 120 aufweist, bildet der Rand der ersten Bohrung 120 am Ventilkörper 110 einen Anschlag für die Stirnseite 255 der Düsennadel 250. Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer Anschlagscheibe. Ein weiterer Vorteil des Einspritzventils 100 der 1 und 2 besteht darin, dass das Einspritzventil 100 keine Steuerkolbenleckage aufweist. Folglich ist keine Leckagebohrung notwendig und die Gesamtleckage des Einspritzventils 100 reduziert sich. Dadurch kann die Hochdruckleitung 150 mit einer Pumpe verbunden werden, die im Vergleich zum Stand der Technik eine reduzierte Antriebsleistung aufweist. Dies führt zu einer weiteren Kostenreduzierung.

Claims (10)

  1. Einspritzventil (100) mit einem Ventilkörper (110) und einem Düsenkörper (200), wobei im Ventilkörper (110) eine erste Bohrung (120) vorgesehen ist, wobei im Düsenkörper (200) eine zweite Bohrung (280) vorgesehen ist, die an die erste Bohrung (120) anschließt, wobei die zweite Bohrung (280) einen Dichtsitz (260) mit einer darin angeordneten Einspritzöffnung (270) aufweist, wobei in der zweiten Bohrung (280) eine Düsennadel (250) angeordnet ist, die zum Öffnen oder Schließen der Einspritzöffnung (270) vorgesehen ist, wobei die erste Bohrung (120) mit einer Hydraulikflüssigkeit (140) befüllbar ist, wobei der Ventilkörper (110) eine Steuerkammer (135) mit einem Servoventil (130) aufweist, wobei die Steuerkammer (135) mit der ersten Bohrung (120) verbunden ist und das Servoventil (130) dazu ausgebildet ist, einen Druck der Hydraulikflüssigkeit (140) in der ersten Bohrung (120) einzustellen, wobei die Hydraulikflüssigkeit (140) mit der Düsennadel (250) in Wirkverbindung steht, um die Position der Düsennadel (250) zu steuern.
  2. Einspritzventil (100) nach Anspruch 1, wobei in der zweiten Bohrung (280) eine Dichthülse (230) angeordnet ist, die einen Auslass der ersten Bohrung (120) umgibt, wobei die Düsennadel (250) durch die Dichthülse (230) geführt ist.
  3. Einspritzventil (100) nach Anspruch 2, wobei die zweite Bohrung (280) einen die Düsennadel (250) umgebenden Düsenraum (240) aufweist, wobei die Dichthülse (230) einen Bereich zwischen einer Stirnseite (255) der Düsennadel (250) und der ersten Bohrung (120) gegen den Düsenraum (240) abdichtet.
  4. Einspritzventil (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die zweite Bohrung (280) annährend fluchtend an die erste Bohrung (120) anschließt.
  5. Einspritzventil (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Bohrung (120) einen geringeren Durchmesser als die zweite Bohrung (280) aufweist.
  6. Einspritzventil (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Bohrung (120) einen geringeren Durchmesser als die Düsennadel (250) aufweist.
  7. Einspritzventil (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Düsennadel (250) einen Bund (210) aufweist, wobei eine Spannfeder (220) zwischen dem Bund (210) und der Dichthülse (230) eingespannt ist und die Dichthülse (230) in Richtung des Ventilkörpers (110) drückt.
  8. Einspritzventil (100) nach Anspruch 7, wobei die Dichthülse (230) die Form eines Zylindermantels aufweist, wobei die Düsennadel (250) durch eine zylindrische Öffnung (236) der Dichthülse (230) verläuft, wobei die Dichthülse (230) an einem dem Ventilkörper (110) zugewandten Ende eine Auskragung (235) aufweist, wobei die Spannfeder (220) an der Auskragung (235) anliegt.
  9. Einspritzventil (100) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei ein dem Ventilkörper (110) zugewandtes Ende der Dichthülse (230) einen ringförmigen Dichtbereich (237) aufweist.
  10. Einspritzventil (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Stirnseite (255) der Düsennadel (250) eine zentrale Vertiefung (256) und einen über die Vertiefung (256) hinausragenden ringförmigen Rand (257) aufweist.
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DE (1) DE102009007379A1 (de)

Citations (3)

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CH434875A (de) * 1966-06-21 1967-04-30 Huber Robert Brennstoff-Einspritzventil mit elektromagnetischer Betätigung
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JP2008144635A (ja) * 2006-12-07 2008-06-26 Denso Corp 燃料噴射弁

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