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Die
Erfindung betrifft einen Chuck zur Aufnahme und Halterung von dünnen
Testsubstraten, insbesondere abgedünnten Wafern. Solch
ein Chuck umfasst eine Auflagefläche, auf welcher ein Testsubstrat
auflegbar ist, und Haltemitteln zur Befestigung eines aufgelegten
Testsubstrats. Die Haltemittel verwenden üblicherweise
Vakuum oder mechanischer Elemente für die Fixierung des
Testsubstrats und sind im Randbereich der Auflagefläche
angeordnet. Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zur Fixierung
von dünnen Testsubstraten auf solch einem Chuck.
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Zur
Messung elektronischer Bauelemente beispielsweise zu Zwecken der
Funktions- oder Alterungsprüfung werden Kontaktinseln auf
der Vorderseite der Bauelemente mittels Kontaktspitzen kontaktiert
und elektrisch mit Testeinrichtungen verbunden, mittels derer die
Eigenschaften der einzelnen Bauelemente gemessen werden. Über
die Kontaktspitzen werden die entsprechenden Signale eingespeist und/oder
abgegriffen. Die Messung der Bauelemente erfolgt in sogenannten
Probern, die unter anderem eine Haltevorrichtung zur Aufnahme und
Halterung der Substrate, einen so genannten Chuck, aufwei sen.
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Ein
solcher Chuck weist eine plane Auflagefläche auf, welche
entweder die obere Abschlussfläche des Chucks selbst ist
oder die einer separaten Aufnahmeplatte, welche auf den Chuck aufgelegt wird
und austauschbar ist, beispielsweise für verschiedene Messaufgaben.
Die häufig im Waferverbund vorliegenden Bauelemente oder
vergleichbare Testsubstrate, wie Waferabschnitte oder einzelne Substrate
werden auf der Auflagefläche des Chucks zumeist mittels
Vakuumspannmitteln gehalten, indem eine Fläche des Wafers
auf der Aufnahmefläche des Chucks aufgelegt und angesaugt
wird.
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In
verschiedenen Fällen, insbesondere bei optoelektronischen
Bauelementen, die hinsichtlich ihres Strahlungsverhaltens im relevanten
Spektralbereich gemessen werden, ist es erforderlich, einen optischen
Pfad für die Einspeisung oder den Abgriff optischer Signale
zu gewährleisten. Dabei ist es oft ein Problem, dass die
Strahlungsquelle oder der Strahlungseingang auf einer anderen Seite
des Wafers liegen, als die Kontaktinseln. Diese Anordnung von Strahlungsquelle
oder Strahlungseingang sowie Kontaktinseln macht es erforderlich,
dass die Wafer während der Messung von beiden Seiten zumindest für
optische Signale zugänglich sind.
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Ein
Chuck, der sowohl eine Vakuumansaugung des Wafers als auch dessen
rückseitige Inspektion ermöglicht, ist in der
WO 2005/121824 A2 beschrieben.
Dort wird ein Wafer auf eine transparente Platte gelegt, die mehrere,
in der Auflagefläche verteilte und mit einer Vakuumquelle
verbundene Öffnungen aufweist. Eine gleichmäßige
Ansaugung des Wafers ist mittels Vakuumrillen möglich,
die in die Aufnahmefläche des Chucks eingebracht sind,
so dass der Wafer vollflächig ange saugt werden kann.
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Eine
derartige Vakuumansaugung ist in der
DE 2005 006 838 A1 beschrieben.
Um eine Inspektion des Wafers auch auf der Rückseite zu
ermöglichen, mit welcher der Wafer auf dem Chuck aufliegt, ist
auch hier eine transparente Platte als Aufnahmeplatte eingefügt,
die direkt oder über einen Halterahmen angesaugt wird.
Eine solche Aufnahmeplatte ermöglicht insbesondere die
Prüfung von abgedünnten Wafern, die sich andernfalls
aufgrund ihrer geringen Dicke und der notwendigen Kontaktkräfte
durch die aufliegenden Kontaktspitzen zumindest durchbiegen würden.
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Es
hat sich jedoch herausgestellt, dass insbesondere abgedünnte
Wafer regelmäßig nicht plan sind und Unebenheiten
aufweisen, die zumeist während ihrer Bearbeitung zum Abdünnen
entstehen und mit mechanischem Stress innerhalb des Wafers verbunden
sind.
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In
Verbindung mit einer nicht ausreichend planen Auflagefläche
eines Chucks bilden sich infolge dessen lokal begrenzte Hohlräumen
zwischen der Auflagefläche des Chucks und dem Testsubstrat,
die während der Messung ein Zurückweichen des
Testsubstrats während des Aufsetzens der Kontaktspitzen
auf dem Testsubstrat verursachen. Infolge das Zurückweichens
kann mitunter der Kontakt nicht oder nicht mit der erforderlichen
Reproduzierbarkeit hergestellt werden, da nicht die erforderliche
Kontaktkraft aufgebracht wird oder die Kontaktspitzen von den sehr
kleinen Kontaktinseln rutschen. In extremen Fällen kann
es auch zur Beschädigung des Testsubstrats kommen.
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Bei
verschiedenen Messungen wie beispielsweise einer Fehlersuche auf
einem Wafer in einer Laboranlage ist es erwünscht, abgedünnte
Wafer zu verwenden, um ein möglichst wenig verfälschtes optisches
Signal zu erhalten oder um die optischen Eigenschaften von dünnem
Silizium zu nutzen. Jedoch ist die Handhabung dünner Wafer
und anderer dünner Testsubstrate aufgrund ihrer Bruchanfälligkeit insbesondere
hinsichtlich ihrer Fixierung im Prober sehr schwierig.
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Zusätzlich
zu den Unebenheiten des Testsubstrats weisen auch Aufnahmeplatten
Abweichungen von der planen Auflagefläche auf, da sie in
den meisten Fällen leicht, meist im Bereich einiger 10 μm, gewölbt
sind. Eine vollflächige Befestigung eines mechanisch gestressten
Wafers könnte aufgrund dieser beiderseitigen Unebenheiten
zu einer Schädigung der Bauelemente bis zum Bruch des Wafers
führen oder würde zumindest eine möglichst
großflächige Vakuumansaugung erfordern. Vakuumrillen
oder andere Haltevorrichtungen in der Auflagefläche behindern
jedoch wiederum die zweiseitige Zugänglichkeit des Wafers
während der Messung.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Chuck zur Aufnahme
dünner Testsubstrate und ein Verfahren zur Fixierung solcher
Testsubstrate auf dem Chuck anzugeben, die es gestattet, die dünnen
Testsubstrate vollflächig zu halten und dabei eine beidseitige
Inspektionsmöglichkeit des auf dem Chuck fixierten Testsubstrats
bieten.
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Erfindungsgemäß stellt
die Verwendung einer konvex gekrümmten, d. h. sich in Richtung
des aufgelegten Testsubstrats gleichmäßig gewölbten Auflagefläche
eines Chucks eine Lösung dar. Entgegen den sonst üblichen
Bemühungen, möglichst plane Auflageflächen
zu verwenden, nutzt das erfindungsgemäße Verfahren
zur Fixierung eines dünnen Testsubstrats und der dazu verwendete
Chuck das, je nach Art des Testsubstrats unter schiedliche, elastische
Verhalten eines dünnen Testsubstrats um das Testsubstrat
durch die Befestigung in dessen Randbereich gewissermaßen über
die Krümmung zu spannen. Durch die damit erzielte zumindest
nahezu vollflächige Auflage des Testsubstrats und dessen
Fixierung in dieser Position wird eine Beschädigung während
der Messung vermieden.
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Dünn
im hier verwendeten Sinn ist ein Testsubstrat demnach dann, wenn
es sich in Abhängigkeit von seinem Material und vom Krümmungsradius über
die konvexe Krümmung spannen lässt, ohne zu brechen.
Die Krümmung wird dabei stets sehr flach sein. Als Testsubstrate
kommen damit Bauelemente in verschiedenen Formen und Materialien
in Frage, neben Wafern z. B. auch vereinzelte, auf Trägersubstraten
befestigte Bauelemente oder andere. Als Trägersubstrate
können neben Wafern oder Kunststoffplatten unter anderem
auch Folien mit unterschiedlichem elastischem Verhalten verwendet
werden. Durch die gezielte Streckung und umfängliche Befestigung
mit den geeigneten Haltemitteln werden die Unebenheiten des Testsubtrats
beseitigt und das oben beschriebene Ausweichen des Testsubstrats bei
Ausübung der Kontaktkraft durch die Kontaktspitzen vermieden.
Damit kann neben der Verminderung des Bruchs insbesondere auch die
Zuverlässigkeit der Kontaktierung verbessert werden.
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Auf
diese Weise ist es auch möglich für jeden Punkt
des Testsubstrats und damit für alle Kontaktinseln in Abhängigkeit
von der bekannten Lage auf der Krümmung und des bekannten
Krümmungsradius das tatsächliche Höhenniveau
für die Kontaktinseln genau zu ermitteln und der Bewegung
von Chuck oder Kontaktspitzen zur Herstellung des Kontakts zugrunde
zu legen.
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In
vorteilhafter Weise wird in einer Ausgestaltung des Chucks eine
solche Krümmung verwendet, die größer
ist als die Unebenheiten des Testsubstrats. Da diese von Testsubstrat
zu Testsubstrat schwanken kann, insbesondere bei mehrachsigen Spannungszuständen
im Testsubstrat, wird die Krümmung durch eine auswechselbare
Aufnahmeplatte hergestellt. Damit kann zumindest in definierten
Bereichen die Krümmung den Unebenheiten angepasst werden.
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Eine
möglichst vollflächige Auflage des Testsubstrats
auf der konvex gekrümmten Auflagefläche wird dann
erzielt, wenn das Testsubstrat nur in einem schmalen Randbereich
gehalten wird, beispielsweise durch eine Vakuumansaugung in diesem
Bereich oder eine mechanische Klemmung. Wird die Vakuumansaugung
zur Fixierung des Testsubstrats verwendet, kann die vollflächige
Ansaugung ohne Hohlräume oder Lufteinschlüsse
durch die konvexe Krümmung unterstützt werden.
Denn infolge der Krümmung wird ein Testsubstrat zunächst
nur auf dem Scheitel der Wölbung aufliegen und infolge
des Ansaugens vom Randbereich her wird sich das Vakuum unter dem
Testsubstrat vom Zentrum her nach außen sukzessive aufbauen
und dabei die Luft zwischen Auflageplatte und Testsubstrat nach
außen verdrängen.
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Aufgrund
der Halterung des Testsubstrats in einem schmalen Randbereich wird
der Randbereich der Auflagefläche nur geringfügig
breiter sein als der Randbereich des aufliegenden Testsubstrats.
Gleichzeitig ist mit der Halterung lediglich im Randbereich auch
eine beidseitige optische Zugänglichkeit des Testsubstrats
bei der Verwendung eines dafür jeweils geeigneten Chucks
oder dessen Aufnahmeplatte möglich.
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Für
die optische Zugänglichkeit werden wie eingangs be schrieben
zumindest abschnittsweise, für die verwendete elektromagnetische
Strahlung transparente Auflageflächen verwendet, wobei
als optische Signale elektromagnetische Strahlung verschiedener
Wellenlänge bezeichnet sein soll, ohne Beschränkung
auf sichtbares Licht. Folglich ist auch infrarote oder ultraviolette
Strahlung umfasst.
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Sofern
in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die umfängliche
Befestigung des Testsubstrats mittels Vakuumansaugung realisiert
wird, kann eine Vakuumrille im Randbereich dadurch bereitgestellt
werden, dass eine Auflagefläche als zweigeteilte Aufnahmeplatte
ausgeführt wird, und zwar durch einen plattenförmigen
Substratträger, welche in einem Rahmen eingelegt wird.
Der Rahmen weist in dem Bereich, in welchem der Substratträger
an den Rahmen grenzt, eine umlaufende Vertiefung, beispielsweise
eine Phase auf.
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Um
diese Vertiefung im Rahmen als Vakuumrille verwenden zu können,
schließen Rahmen und Substratträger vakuumdicht
aneinander, ist die Vertiefung mit einer Vakuumquelle verbunden
und wird der Substratträger einschließlich passendem Rahmen
so groß gewählt, dass das Testsubstrat über die
Vertiefung hinaus ragt und auf dem umgebenden Rahmen aufliegt. Auf
diese Weise verschließt das Testsubstrat die Vakuumrille,
wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Da ein Testsubstrat
lediglich mit seinem Randbereich auf dem Rahmen aufliegt, ist es
für die beabsichtigte Wirkung unerheblich, ob nur der Substratträger
oder der Substratträger gemeinsam mit dem Rahmen die konvexe
Krümmung bilden.
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Es
ist selbstverständlich, dass in beiden Fällen
der Rand des Substratträgers und zumindest der an die Vertiefung
anschließende Rand des Rahmens zumindest nahezu in einer
Ebene liegen, um gemeinsam als Auflagefläche zu dienen.
Da jedoch die umlaufende Vertiefung in jedem Fall einen senkrechten Sprung
in der Fläche verhindert, werden geringfügige Abweichungen
in der Ebene durch die Vertiefung auf die Breite der Vertiefung
gestreckt. Um diesen Effekt zu verstärken, kann die Vertiefung
auch im Substratträger z. B. als Phase fortgesetzt werden.
Eine solche Ausgestaltung kann mit einem möglichen Höhensprung,
beispielsweise durch Herstellungstoleranzen oder voneinander abweichendes
thermischen Ausdehnungsverhalten beider Komponenten während der
Messung korrelieren.
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Von
Vorteil ist die zweigeteilte Gestaltung der Aufnahmeplatte auch
für die Anpassung des Substratträgers an verschiedene
Messaufgaben, beispielsweise hinsichtlich der Wellenlänge
eines optischen Signals oder der Anpassung mechanischen oder thermischen
Verhaltens der Komponenten des Chucks oder der Aufnahmeplatte während
verschiedener Messungen.
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Selbstverständlich
kann eine derart gestaltete Aufnahmeplatte mit mechanischen Haltemitteln verwendet
werden, die im Bereich außerhalb der Vertiefung angeordnet
sind. In diesem Fall kann eine Vertiefung im Übergangsbereich
zwischen Rahmen und Substratträger der Vermeidung von senkrechten Höhensprüngen
in der Auflagefläche und dadurch der Verminderung von mechanischem
Stress dienen.
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Da
ein senkrechter Höhensprung in der beschriebenen zweigeteilten
Ausführung einer Aufnahmeplatte des Chucks vermieden wird,
kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Höhensprung
beidseitig der Vertiefung bewusst eingefügt werden, um
die Auflage des Testsubstrats im Randbereich zu verbessern und so
eine Vakuumrille sicher zu verschießen oder die Halterung
durch mechanische Klemmmittel zu verbessern. Dazu wird das Höhenniveau
des Substratträgers niedriger eingestellt als das des Rahmens.
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Ein
solcher Chuck kann in den bekannten Probern zur Prüfung
von Testsubstraten eingesetzt werden, indem die Aufnahme und Fixierung
des Testsubstrats wie nachfolgend beschrieben erfolgt und anschließend
die Messungen wie gewohnt durchgeführt werden. Aufgrund
der beschriebenen möglichen Gestaltungen des Chucks sind
sowohl die Kontaktierung der Kontaktinseln als auch der Empfang
oder die Einspeisung optischer Signale von beiden Seiten des Testsubstrats
möglich. Dazu werden Kontaktspitzen und/oder Beobachtungseinheiten
und/oder Emissionsquellen für optische Signale unterhalb und/oder
oberhalb des Testsubstrats im Prober angeordnet.
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Häufig
weisen Aufnahmeplatten in verwendeten Probern bereits herstellungsbedingt
eine Wölbung auf, so dass mit der Prüfung der
Wölbung der Aufnahmeplatte und mit deren Auflegen auf den Chuck
mit einer solchen Ausrichtung, dass sich die konvexe Wölbung
nach oben und damit zum Testsubstrat erstreckt, in Verbindung mit
der Fixierung des Testsubstrats lediglich in seinem Randbereich die
oben beschriebenen Vorteile nutzbar sind.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden. In der zugehörigen
Zeichnung zeigt in
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1 einen
erfindungsgemäßen Chuck in Schnittdarstellung,
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2A und 2C Prober
mit verschiedenen Anordnungen von Kontaktspitzen und Beobachtungseinheiten,
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3 eine
Schnittdarstellung durch eine zweiteilige Aufnahmeplatte eines Chucks
und
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4 einen
Ausschnitt einer Aufnahmeplatte mit mechanischen Haltemitteln in
perspektivischer Darstellung.
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Der
Chuck 1 gemäß 1 umfasst
Bewegungseinheit 4, die Teil einer Positionierungseinrichtung
eines Probers sein kann. Mit dieser Bewegungseinheit 4 ist
ein Testsubstrat 2, vorliegend ein abgedünnter
Wafer, welcher auf der Auflagefläche 5 aufgelegt
ist, zumindest in X- und Y-Richtung zu bewegen und um seine Z-Achse
um den Winkel Θ drehbar. In der dargestellten Ausführung
ist mit der Bewegungseinheit 4 auch die Höhe der
Auflagefläche 5 durch Bewegungen in Z-Richtung
ausführbar. Mit dieser Bewegung wird üblicherweise
eine finale Zustellbewegung zur Herstellung eines Kontakts zwischen
den Kontaktinseln (nicht dargestellt) des Testsubstrats 2 und
Kontaktspitzen (nicht dargestellt) ausgeführt.
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Die
Auflagefläche 5 ist ganzflächig konvex gewölbt.
Das Testsubstrat 2 ist zentral auf der Auflagefläche 5 aufgelegt
und bedeckt diese bis auf einen schmalen umgebenden Bereich. In
der Auflagefläche 5 ist unter dem Randbereich
des Testsubstrats 2 zentrisch eine umlaufende Vakuumrille 7 angeordnet. Die
Vakuumrille 7 verläuft kreisförmig unter
dem gesamten Randbereich des Testsubstrats 2 und ist zum Testsubstrat 2 hin
offen. Die Vakuumrille ist über einen ringförmigen
Hohlraum, der als Vakuumverteiler 8 dient, mit einem Vakuumanschluss 9 verbunden. Auf
diese Weise ist eine gleichmäßige vollumfänglich Vakuumansaugung
des Testsubstrats 2 möglich.
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Zur
Fixierung wird das Testsubstrat 2 auf dem Chuck 1 mittig
und damit auf dem Scheitelpunkt der konvexen Krümmung der
Auflagefläche 5 angeordnet. Anschließend
wird das Testsub strat 2 mittels der Vakuumrille 7 angesaugt,
indem die Vakuumrille 7 mit einer Vakuumquelle (nicht dargestellt)
verbunden wird. Die Vakuumverteilung 8 gewährleistet
dabei eine gleichmäßige Ansaugung, die sich aufgrund der
konvex gekrümmten Auflagefläche vom aufliegenden
Zentrum des Testsubstrats 2 zu seinem Rand hin fortsetzt.
Der Krümmungsradius der Auflagefläche 5 ist
sehr flach und derart bemessen, dass eine Ansaugung möglich
ist und sich infolge dessen der abgedünnte Wafer vollflächig
auf die Auflagefläche 5 auflegen kann ohne zu
brechen.
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Der
verwendete Krümmungsradius hängt von sehr unterschiedlichen
Faktoren ab und ist gegebenenfalls experimentell zu ermitteln oder
zu optimieren. Als Einflussfaktoren sind beispielsweise die Dicke
und das Material des Testsubstrats 2 zu nennen. Damit verbunden
sind auch die inneren Spannungszustände des Testsubstrats 2 zu
beachten, die häufig auch mehrachsig sein können.
In Abhängigkeit von der Größe der Auflagefläche 5 des
Chucks 1 hat sich beispielsweise ein Verhältnis
der Höhendifferenz infolge der Krümmung zum Durchmesser
der Auflagefläche 5 oder bei eckigen Auflageflächen 5 zu deren
Diagonale im Bereich von 1:500 bis 1:10 000 ergeben. Andere Verhältnisse
können sich in Abhängigkeit von obigen oder weiteren
Faktoren als günstig erweisen.
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Ein
solcher Chuck 1 ist in einen Prober zur Messung von Testsubstraten 2 integrierbar
oder ein im Prober vorhandener Chuck 1 ist durch Verwendung
einer geeigneten, unten beschriebenen Aufnahmeplatte 20 konditionierbar.
Der Prober gemäß der 2A bis 2C umfasst
neben einem Chuck 1 eine Sondenhalterplatte 13,
welche Sondenhalterungen 15, von denen beispielhaft nur
eine dargestellt ist, trägt.
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Zum
Kontaktieren der Kontaktinseln des Testsubstrats 2 sind
Kontaktspitzen 11 vorgesehen. Diese Kontaktspitzen 11 werden
vor dem eigentlichen Testvorgang vormontiert. Grundsätzlich
bestehen dabei zwei Möglichkeiten. Zum einen können
die Kontaktspitzen 11 in Form von Testnadeln mit zugehörigen
Nadelträgern ausgeführt sein, die dann mit einem
Ende in Sondenhalterungen 15 fest gespannt werden. Die
Sondenhalterungen 15 werden dann auf der Sondenhalterplatte 13 so
montiert, dass die Nadeln der Kontaktspitzen 11 in dem
Muster der Kontaktinseln auf dem zu messenden Testsubstrat 2 durch
eine Öffnung in der Sondenhalterplatte 13 hindurch
greifen.
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Die
andere, nicht dargestellte Möglichkeit zur Anordnung der
Kontaktspitzen 11 besteht in so genannten Probecards, bei
denen die Nadeln auf einer Karte bereits vormontiert sind und auf
dieser Karte entsprechende elektrische Leiter und unter Umständen
auch schon eine Elektronik, beispielsweise Verstärker,
angeordnet sind. Diese Probecard wird sodann in die Sondenhalterplatte 13 zumeist
mit einem Probecardadapter eingesetzt und befestigt und die Nadeln
auf der Probecard dienen dann der Kontaktierung mit den Kontaktinseln
auf dem Testsubstrat 2.
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Die
in den 2A bis 2C dargestellten Sondenhalterungen 15 umfassen
Manipulatoren zur Bewegung der Kontaktspitzen 11. Die Bewegungseinheit 4 des
Chucks 1 und die Manipulatoren der Sondenhalterungen 15 bilden
eine Positionierungseinrichtung zur Positonierung von Testsubstrat 2 und Kontaktspitzen 11 relativ
zueinander bis zur Herstellung des Kontakts. Bei der finalen Zustellbewegung zwischen
Testsubstrat 2 und Kontaktspitzen 11 bis zu deren
Auflage auf den Kontaktinseln wird der bekannte Krümmungsradius
für jede Kontaktinsel zur Ermittlung der zu überwindenden
Höhendifferenz berücksich tigt.
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Diese
Höhendifferenz ist entweder aus den bekannten Maßen
der Auflagefläche rechnerisch zu ermitteln oder kann entsprechend
der konkreten Situation, z. B. nach Montage der gekrümmten
Aufnahmeplatte 20 auf dem Chuck 1, zu Beginn einer
Messung experimentell ermittelt werden. Diese lokal unterschiedliche,
bekannte Höhendifferenz ist für die Zustellbewegung
mit der erforderlichen Präzision verwendbar, da ein auf
dem erfindungsgemäßen Chuck 1 gehaltenes
Testsubstrat 2 nicht infolge von Lufteinschlüssen
zwischen Auflagefläche 5 und dem Testsubstrat 2 beim
Aufsetzen der Kontaktspitzen 11 zurückweicht.
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Da
mit dem Aufspannen des Testsubstrats 2 auf die konvex gekrümmte
Auflagefläche 5 wie oben beschrieben keine und
nur unerhebliche Unebenheiten im Testsubstrat 2 verbleiben,
kann die notwendige Zustellbewegung sehr genau rechnerisch ermittelt und
ausgeführt werden.
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Nach
der Herstellung des Kontakts erfolgt die Messung des Testsubstrats 2,
gegebenenfalls unter Beobachtung direkt auf das Testsubstrat 2 oder durch
ein transparentes Testsubstrat 2 hindurch.
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In 2A sind
die Kontaktspitzen 11 oberhalb des Testsubstrats 2 angeordnet,
so dass eine Kontaktierung auf der Vorderseite des Testsubstrats 2 erfolgen
kann. Die Kontaktierung der Kontaktspitzen 11 auf den Kontaktinseln
und die Messung werden mittels einer Beobachtungseinheit 17 inspiziert, die
im Ausführungsbeispiel oberhalb des Testsubstrats 2 angeordnet
ist. Alternativ kann anstelle der Beobachtungseinheit 17 auch
eine Emissionsquelle 17 zur Beaufschlagung mit einem optischen
Signal angeordnet sein.
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Aufgrund
der Ansaugung des Testsubstrats 2 auf der Auflagefläche 5 ist
auch eine nach unten gerichtete Auflagefläche 5 des
Chucks 1 möglich. In 2B wird
solch eine Anordnung mit einer unterseitigen Kontaktierung und Beobachtung
verbunden. Sofern eine transparente Auflagefläche 5,
z. B. bei einer transparenten Chuckplatte verwendet wird, ist auch
eine, Beobachtung durch das Testsubstrat 2 hindurch möglich
(2C).
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Die
transparente Chuckplatte gemäß 2C ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Aufnahmeplatte 20 realisiert,
welche einen Rahmen 23 umfasst sowie einen Substratträger 21.
Letzterer ist transparent und im Rahmen 23 derart angeordnet,
dass beide Komponenten die Auflagefläche 5 bilden. 3 stellt
eine solche Aufnahmeplatte vergrößert dar, so
dass hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung auf die dortigen
Darlegungen verwiesen wird. Die Auflageflächen 5 in 2A, 2B und 2C weisen
eine konvexe Krümmung auf, was jedoch aufgrund des großen
Krümmungsradius schwer zu erkennen ist. Diesbezüglich
wird auf die Darlegungen zu 1 und 3 verwiesen.
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In 2C ist
eine Beobachtungseinheit oder Emissionsquelle 17 dargestellt,
die oberhalb des Testsubstrats 2 angeordnet ist. Mit einer
Beobachtungseinheit 17 können beispielsweise Effekte
von der Rückseite des Testsubstrats 2 während
der Messung beobachtet werden. Durch eine ergänzende, hier
nicht dargestellte Anordnung einer zusätzlichen Beobachtungseinheit
oder Emissionsquelle 17 unterhalb des Testsubstrats 2,
die vergleichbar 2B auf dessen Vorderseite gerichtet
ist, kann auch die Vorderseite inspiziert oder mit einem optischen
Signal beaufschlagt werden.
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Die
Aufnahmeplatte 20 gemäß 3 umfasst
einen Rahmen 23, mit dem die Aufnahmeplatte 20 auf
einem Chuck (nicht dargestellt) montierbar ist und der die Haltemittel
zur Fixierung des Testsubstrats 2 aufweist. In den Rahmen 23 ist
ein Substratträger 21 eingelegt. Er besteht aus
einem transparentem Material, beispielsweise Glas oder Silizium.
Letzteres ist für Infrarotstrahlung transparent.
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Die
Oberseite des Substratträgers 21, auf welcher
Testsubstrate fixiert werden, weist eine leichte konvexe Krümmung
auf, die für die Aufnahme eines abgedünnten Wafers
eine maximale Höhendifferenz zwischen ihrem Scheitelpunkt
und dem Rand von weniger als einem Millimeter hat. Solche Krümmungsradien
können bei der Herstellung von Platten aufgrund von Herstellungstoleranzen
auftreten oder gezielt eingestellt sein. Bei anderen Testsubstraten können
andere Krümmungsradien verwendet werden. Das Höhenniveau
des Randbereichs des Substratträgers 21 ist auf
jenes des Rahmens 23 angepasst. Die in 3 ersichtliche
Differenz ist durch Passtoleranzen im Bereich von wenigen Hundertstel Millimetern
bedingt und bewirkt aufgrund der sich an den Substratträger 21 umlaufend
anschließenden Vertiefung 25 im Rahmen keinen
oder nur geringen mechanischen Stress im Testsubstrat 2.
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Die
Vertiefung 25 im Rahmen 23, die sich an den den
Substratträger aufnehmenden zentralen Durchgang 27 unmittelbar
anschließt und so einen Sprung im zentralen Durchgang 27 bildet,
bildet gemeinsam mit der Umfassungsfläche 22 des
scheibenförmigen Substratträgers 21 eine
Rille. Substratträger 21 und Rahmen 23 sind
dicht miteinander verbunden, so dass diese Rille mit einem Vakuumanschluss
(nicht dargestellt) verbunden und als Vakuumhaltemittel verwendet
werden kann.
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Das
dünne Testsubstrat 2 wird mittig auf den Substratträger 21 und
den Rahmen 23 aufgelegt, wobei es umlaufend über
die Vertiefung 25 hinausragt. Durch Anlegen eines Vakuums
an der Vertiefung 25 baut es sich zwischen Substratträger 21 und
Testsubstrat 2 vom Zentrum her auf bis das Testsubstrat 2 vollflächig
angesaugt ist und dabei die Vertiefung 25 verschließt.
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In 4 wird
eine vergleichbar aufgebaute Aufnahmeplatte perspektivisch dargestellt
wie in 3. Sie unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen
durch ergänzende mechanische Haltemittel 29, die
ergänzend zur Vertiefung 25 außerhalb
davon auf dem Rahmen 23 montiert sind und ein Testsubstrat
(nicht dargestellt) von dessen Rand her greifen und fixieren. Diese
mechanischen Haltemittel 29 sind anstelle oder ergänzend
zur Vakuumsansaugung verwendbar.
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- 1
- Chuck
- 2
- Testsubstrat
- 4
- Bewegungseinheit
- 5
- Auflagefläche
- 7
- Vakuumrille
- 8
- Vakuumverteiler
- 9
- Vakuumanschluss
- 11
- Kontaktspitze
- 13
- Sondenhalterplatte
- 15
- Sondenhalterung
- 17
- Beobachtungseinheit,
Emissionsquelle
- 20
- Aufnahmeplatte
- 21
- Substratträger
- 22
- Umfassungsfläche
- 23
- Rahmen
- 25
- Vertiefung
- 27
- Durchgang
- 29
- mechanische
Haltemittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2005/121824
A2 [0005]
- - DE 2005006838 A1 [0006]