DE102009005084A1 - Trennmittel und dessen Verwendung für die Herstellung von Polyurethan-Formkörpern - Google Patents

Trennmittel und dessen Verwendung für die Herstellung von Polyurethan-Formkörpern Download PDF

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Abstract

Trennmittel für die Herstellung von Polyurethan-Formkörpern umfassend: - zumindest ein Trägermedium ausgewählt aus Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, - zumindest einen Silikonpolyglycolether, der in Wasser einen Trübungspunkt von < 20°C aufweist oder in Wasser unlöslich ist, und - optional zumindest eine trennaktive Substanz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Seifen, Ölen, Wachsen und Silikonen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Trennmittel und ihre Verwendung bei der Herstellung von Polyurethan-Formkörpern.
  • Trennmittel werden überall dort eingesetzt, wo die Adhäsion von Formstoffen gegenüber den Formen, die beispielsweise aus thermisch stark leitfähigen Werkstoffen, wie Metallen, hergestellt sind, so groß ist, dass eine zerstörungsfreie Entnahme des Formteils aus einer Geometrie gebenden Form ohne solche Trennmittel nicht möglich ist. Beispielsweise benötigt man bei der Entformung von Polyurethan-Formkörpern Trennmittel, die auf die mit Polyurethanen und/oder der Polyurethan-Reaktionsmischung in Berührung kommenden Formwandungen aufgebracht werden. Dabei können die für die Entformung notwendigen Trennmittel aus Dispersionen von Wachsen, Seifen, Ölen und Silikonen in Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen oder Wasser, aufgebaut sein. Die Lösungsmittel verdampfen nach Aufbringen des Trennmittels von der Formenoberfläche, und ein dünner Trennfilm bleibt zurück, der die einfache Entnahme des Formteils ermöglicht.
  • Moderne Trennmittel haben neben der Aufgabe der Trennwirkung weitere Funktionen, die die Oberflächen der Formteile betreffen. Bei entsprechender Auswahl der Rohstoffe können Zelligkeit, Haptik und Glanz des Formkörpers beeinflusst werden.
  • Insbesondere bei der Modifikation des Glanzes und der Haptik der Teileoberfläche kommt dem Trennmittel eine entscheidende Bedeutung zu. Diese Aufgabe wird, wie aus dem Stand der Technik bekannt, bislang beispielsweise mit einer Kombination verschiedener Wachse und Silikone sowie Hilfsstoffen, die auf Silikaten oder Glimmer basieren, in dem Trennmittelsystem gelöst.
  • Nachteilig an dem Stand der Technik ist, dass wachshaltige Systeme Rückstände in der Form hinterlassen und während eines Formenzyklus zu starker Aufbau und damit zu Unterschieden im Glanz und in der Haptik führen. Im Gegensatz hierzu zeigen Systeme auf Silikonbasis zwar eine ausgezeichnete Trennwirkung, führen aber zu hohen Glanzgraden und hinterlassen eine speckige Oberfläche.
  • In bekannten Trennmittelsystemen werden heute oberflächenaktive Substanzen vom Typ der Silikonpolyglykolether eingesetzt, um die Zelligkeit der Oberfläche der Schaumteile zu regulieren und Oberflächendefekte zu reduzieren, wie es beispielsweise aus der US 4,936,917 bekannt ist. Unter Silikonpolyglykolether werden alle Silikone verstanden, die als Copolymere aus Silikon, Ethylenoxid und/oder Propylenoxid aufgebaut sind. Gemäß dem aus der US 4,936,917 bekannten Trennmittel werden Silikonpolyglykolether eingesetzt, die einen Tril bungspunkt in Wasser zwischen 25 und 50°C aufweisen, um ausreichend aktiv zu sein. Dabei wird gemäß der vorliegenden Erfindung der Trübungspunkt als diejenige Temperatur definiert, bei der eine Lösung (1 g/100 ml demineralisiertes Wasser) trüb wird, das heißt sich der Ether in eine zweite Phase auftrennt. Unterhalb des Trübungspunktes ist der Ether in Wasser in einer molekularen Dispersion, die in Micellen vorliegt, gelöst. In der US 4,936,917 wird angegeben, dass oberflächenaktive Mittel auf Basis eines Silikonpolyglykolethers mit einem hohen Silikonanteil und Wasserunlöslichkeit die Oberflächen zerstören und die Trennwirkung herabsetzen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trennmittel bereitzustellen, das die Nachteile des Stands der Technik überwindet und insbesondere nur gering aufbaut, gleichzeitig einen geringen Glanzgrad aufweist und eine angenehme Haptik des Formteils hinterläßt.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Trenmmittel für die Herstellung von Polyurethan-Formkörpern umfassend: zumindest ein Trägermedium ausgewählt aus Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, zumindest einen Silikonpolyglycolether, der in Wasser einen Trübungspunkt von < 20°C aufweist oder in Wasser unlöslich ist, und optional zumindest eine trennaktive Substanz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Seifen, Ölen, Wachsen und Silikonen.
  • Dabei ist vorgesehen, dass das Trennmittel eine wässrige Dispersion ist.
  • Auch wird vorgeschlagen, dass das organische Lösungsmittel ausgewählt ist aus Alkoholen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
  • Ferner ist bevorzugt, dass der Silikonpolyglykolether in Wasser bei Raumtemperatur dispergierbar oder unlöslich ist. Besonders bevorzugt für das erfindungsgemäße Trennmittel ist, dass der eingesetzte Silikonpolyglykolether einen Trübungspunkt von unter 20°C aufweist.
  • Eine Untergrenze des Trübungspunktes kann nur schwerlich angegeben werden, weil die eingesetzten Verbindungen bei Raumtemperatur in Wasser bevorzugt nicht klar löslich, sondern trüb dispergiert sind.
  • Bevorzugt ist ebenfalls vorgesehen, dass das Trennmittel weitere Komponenten enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Emulgator(en), Katalysator(en), Schaumstabilisator(en), Viskositätsmodifizierer(n) und Konservierungsstoff(en).
  • Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass sie umfasst:
    0,5–20 Gew.-% Silikonpolyglykolether
    0,5–40 Gew.-% trennaktive Substanz(en)
    0,1–10 Gew.-% Emulgator(en)
    0,1–5 Gew.-% Katalysator(en)
    0,1–5 Gew.-% Schaumstabilisator(en)
    0,1–5 Gew.-% Viskositätsmodifizierer
    0,1–2 Gew.-% Konservierungsstoff(e) und
    Ad 100 Gew.-% Wasser.
  • Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Silikonpolyglykolether Ethylenoxidgruppen allein oder in Kombination Propylenoxidgruppen enthält.
  • Eine Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Silikonpolyglykolether einen Anteil von Dimethylsiloxaneinheiten von mehr als 20 Gew.-% im Molekül enthält.
  • Bevorzugt ist, dass als trennaktive Substanz flüssige, feste, natürliche oder synthetische Wachse, optional behandelt, chemisch modifiziert oder verseift; Ester von Carbonsäuren mit Alkoholen oder Fettalkoholen; Metallseifen; Öle oder sonstige flüssige Kohlenwasserstoffe; oder Silikone ausgewählt sind.
  • Auch ist bevorzugt vorgesehen, dass der Emulgator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus anionischen, kationischen, zwitterionischen und nicht-ionischen Tensiden.
  • Schließlich ist es bevorzugt, dass der Silikonpolyglycolether einen Anteil von Dimethylsiloxaneinheiten von nicht mehr als 80 Gew.-%, bevorzugt nicht mehr als 70 Gew.-%, bevorzugt nicht mehr als 60 Gew.-% im Molekül enthält.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Trennmittels zur Herstellung von Polyurethan-Formkörpern.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass die erfindungsgemäße wässrige Trennmittel-Dispersion die Oberflächen des gebildeten Formteils hinsichtlich der Haptik und des Glanzgrades positiv beeinflussen, indem der Glanzgrad reduziert und die Haptik weicher wird. Dabei kann erfindungsgemäß auf den Einsatz von Wachsen und Silikonen in diesem Trennmittel teilweise oder ganz verzichtet werden.
  • Bevorzugt besteht eine wässrige Trennmittel-Dispersion gemäß der vorliegenden Erfindung aus
    0,5–40 Gew.-% trennaktive Substanz(en), ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Seifen, Ölen, Wachsen und Silikonen
    0,5–20 Gew.-% wasserdispergierbarem Silikonpolyglykolether
    0,5–20 Gew.-% Hilfsstoffen und Zusatzstoffen
    Ad 100 Gew.-% Lösungsmittel
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung von Wasser als Trägermedium bevorzugt, da Wasser aus Umweltschutzgründen das ökologisch geringste Gefährdungspotential besitzt. Die Mitverwendung von flüchtigen organischen Substanzen, wie Alkoholen und/oder aliphatischen Kohlenwasserstoffen, ist jedoch nicht ausgeschlossen, da diese Verbindungen durchaus zur besseren Verarbeitung der erfindungsgemäßen Trennmittel beitragen können.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Silikonglykolether zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie eine gute Löslichkeit im frischen, flüssigen Schaum besitzen und sich in der Grenzfläche des Trennmittels und des Schaums bevorzugt anlagern, ohne Oberflächenstörungen zu verursachen.
  • Als trennaktive Substanzen sind insbesondere die folgenden bevorzugt:
    Wachse, d. h. flüssige, feste, natürliche oder synthetische Wachse, die behandelt, chemisch modifiziert oder verseift wurden; Ester von Carbonsäuren mit Alkoholen oder Fettalkoholen; Metallseifen, wie Alkali- oder Erdalkalimetallsalze von Fettsäuren, Öle oder sonstige flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Weißöle oder Polyalphaolefine; Silikone wie Polydimethylsiloxan, ggf. substituiert mit alphatischen, aromatischen oder aminoaliphatischen Kohlenwasserstoffresten.
  • Als übliche Hilfs- und Zusatzstoffe können eine oder mehrere Verbindungen aus der folgenden Übersicht eingesetzt werden:
  • a) Emulgatoren
  • Anionische Emulgatoren, wie Alkylethercarboxylate, Alkylsulfate; nicht-ionische Emulgatoren wie ethoxylierte Fettalkohole, ethoxylierte Oxoalkohole und andere Alkoholether, Fettamine wie Dialkylamine, Fettsäurealkanolamide, Fettsäureester mit Alkoholen wie Sorbito lester; kationische Emulgatoren wie sauer gestellte Alkyldialkylamine, quartäre Stickstoffverbindungen; amphotere Tenside, die allesamt in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, eingesetzt werden können.
  • b) Katalysatoren
  • Typischerweise können solche Katalysatoren verwendet werden, die für die Polyurethanreaktion bekannt sind, beispielsweise Lewis-Säuren oder Lewis-Basen, wie tertiäre Amine.
  • c) Schaumstabilisatoren
  • Als Schaumstabilisatoren können die für die Polyurethanchemie üblichen und bekannten Schaumstabilisatoren verwendet werden.
  • d) Viskositätsmodifizierer
  • Als Viskositätsmodifizierer können beispielsweise Verdickungsmittel wie Cellulosederivate oder Xanthan eingesetzt werden.
  • e) Konservierungsstoffe
  • Übliche Konservierungsstoffe wie Bakterizide, Fungizide, Algizide oder Antioxidantien können verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Trennmittel können nach aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden. Bevorzugt wird dabei folgendes Verfahren angewendet:
    Die trennaktiven Substanzen werden mit einem Emulgator geschmolzen in einem Behälter vorgelegt. Das Lösungsmittel, wie beispielsweise Wasser, wird unter Zuhilfenahme von Dispergierungswerkzeugen, wie dem Ultraturrax® der Firma Jahnke & Kunkel, eingetragen und dispergiert. Alle wassermischbaren Komponenten werden in einem Anteil Wasser vorgelöst und in die abgekühlte Dispersion eingerührt. Wasserunlösliche Additive werden mit den trennaktiven Substanzen in der festen Phase in das System eingeführt.
  • Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Trennmimittels ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen. In den Ausführungsbeispielen wurden die folgenden Substanzen verwendet:
    Wacker TPR®: trennendes Silikon, Hersteller Wacker Chemie
    Atlas G1300®: Polyoxoethylenglyceridester, Hersteller Croda
    Renex 36®: Polyoxoethylen(6)tridecylalkohol, Hersteller Croda
    Polywax 655®: Wachs, Hersteller Petrolite
    Unithox 450®: Fettalkoholethoxylat (50EO), Hersteller Petrolite
    Exxon D60®: flüchtiger Kohlenwasserstoff, Hersteller Exxon Chemicals
    Tegopren 5830®, Tegopren 5831®: Silikonpolyglykolether, Hersteller Evonik
    Silwet L7001®, Silwet L7220®, Silwet L7030®: Silikonpolyglykolether, Hersteller Momentive Performance Materials
    DC-Fluid 190®; DC Fluid 193®, DC Fluid 198®; DC Fluid 1248®: Silikonpolyglykolether, Hersteller Dow Corning
  • Für die Ausführungsbeispiele wurde eine Dispersion trennaktiver Substanzen erstellt, der die oben angegebenen verschiedenen Silikonpolyglykolether zugesetzt wurden.
  • Dabei wurden zunächst die folgenden Beispielrezepturen hergestellt:
  • Beispielrezeptur 1
    • 3% Wacker TPR®
    • 0,5% Atlas G1300®
    • 0,2% Renex 36®
    • 97,3% Wasser
  • Beispielrezeptur 2
    • 2% Polywax 655®
    • 1% Unithox 450®
    • 2% Exxon D60®
    • 95,0% Wasser
  • Alle Prozentangaben sind, sofern nicht ausdrücklich anderweitig bezeichnet, Angaben in Gewichtsprozent.
  • Den Beispielrezepturen 1 und 2 wurden die folgenden Silikonpolyglykolether zugesetzt:
    • 1) Tegopren 5830®; 2) Tegopren 5831®; 3) Silwet L7001®; 4) Silwet L7220®; 5) Silwet L7030®; 6) DC-Fluid 190®; 7) DC-Fluid 193®; 8) DC-Fluid 198®; 9) DC Fluid 1248®
  • Die Beispielrezeptur 1) wurde mit jeweils 2 Gew.-% der Additive 1–8 versetzt, wenn sie als wasserlöslich beschrieben sind, oder mit den trennaktiven Substanzen aufgeschmolzen, wenn sie als wasserunlöslich beschrieben sind. Ihre Fähigkeit, Polyurethanformkörper zu entformen, wurde überprüft. Aus Polyurethan hergestellte Prüfplatten wurden bezüglich ihres Erscheinungsbildes, wie Optik (Glanz) und Haptik (Touch), bewertet.
  • Die Beispielrezeptur 2) wurde in einem Verhältnis von 1:1 mit der Beispielrezeptur 1) gemischt und mit jeweils 2 Gew.-% der Additive 1–8 versetzt, wenn sie als wasserlöslich beschrieben sind, oder mit den trennaktiven Substanzen aufgeschmolzen, wenn sie als wasserunlöslich beschrieben sind. Wiederum wurde ihre Fähigkeit, Polyurethanformkörper zu entformen, überprüft. Die hergestellten Prüfplatten wurden bezüglich ihres Erscheinungsbilds, wie Optik (Glanz) und Haptik (Touch), bewertet.
  • Für die Herstellung der Prüfplatten wurde das Trennmittel mit einer handelsüblichen Sprühpistole in eine 30 × 30 cm große Probenform, die auf etwa 60°C vorgewärmt wurde, gesprüht.
  • Der Trennfilm wurde 2 Minuten getrocknet. Anschließend wurde die Form mit handelsüblich erhältlichem Polyether-PU-Schaum, wie er zur Herstellung von integralen Formschäumen verwendet wird, gefüllt. Hierzu wurden die beiden Schaumkomponenten entsprechend der Herstellerangaben mit einem schnellen Aufrührer gemischt und in die Form gebracht. Die Form wurde verschlossen und der Schaum gemäß der Herstellerangaben gehärtet. Für die Versuche wurden Elastofoam I 4510/133 und ISO 134/16 verwendet.
  • Die folgende Tabelle 1 zeigt einen Überblick über die Versuchsergebnisse für die Beispielrezeptur 1. Tabelle 1
    Eigenschaften der Additive
    Probe Trennwirkung Glanz Touch Trüpkt Lt.Herst Dimethylsiloxananteil lt. Herst. (Gew.-%) Wasserlöslichkeit 1% in demineralis. Wasser bei Raumtemperatur
    0 ++ O
    1 + ++ ++ < 20°C 21 Opal dispergierbar
    2 ++ + ++ entfällt 31 Nicht löslich
    3 –– ++ + 38°C 43 wasserlöslich
    4 + ++ + < 20°C 24 Opal dispergierbar
    5 + + 32°C 43 wasserlöslich
    6 + + 37°C 18 wasserlöslich
    7 + + 78°C 28 wasserlöslich
    8 + + 37°C < 20 wasserlöslich
    9 + + Entfällt 87 Nicht löslich
  • Bewertung:
  • Trennwirkung (++): Formteil liegt lose in Form; (+): Formteil lässt sich mit geringem Kraftaufwand entformen; (o): Formteil lässt sich zerstörungsfrei mit Kraftaufwand entformen; (–): Formteil lässt sich mit Einrissen entformen; (––): Formteil lässt sich nicht entformen
    Glanz: (++) matte Oberfläche (Glanzgrad < 2.0, 60°); +: seidenmatte Oberfläche (Glanzgrad 2.0–3.0, 60°); (o): leichtglänzende Oberflächen (Glanzgrad > 3.0–5.0);
    Touch: (++): trocken, softartig; (+): trocken, glatt; (o): stumpf; (–): schmierig
  • Die Probe 0 stellt dabei ein Trennmittel ohne Zusatz des Silikonpolyglykolethers dar. Die Proben 2 und 9 weisen keinen Trübungspunkt auf, da diese Proben in Wasser nicht dispergierbar, sondern unlöslich sind.
  • Die folgende Tabelle 2 zeigt einen Überblick über die Versuchsergebnisse der in einem Verhältnis von 1:1 gemischten Beispielrezepturen 1 und 2. Tabelle 2
    Eigenschaften der Additive
    Probe Trennwirkung Glanz Touch Trüpkt Lt. Herst Dimethylsiloxananteil lt. Herst. (Gew._%) Wasserlöslichkeit 1% in demineralis. Wasser bei Raumtemperatur
    0 ++ O O
    1 + ++ ++ < 20°C 21 Opal dispergierbar
    2 ++ + ++ entfällt 31 Nicht löslich
    3 –– ++ + 38°C 43 wasserlöslich
    4 + ++ + < 20°C 24 Opal dispergierbar
    5 + + 32°C 43 wasserlöslich
    6 + + 37°C 18 wasserlöslich
    7 + + 78°C 28 wasserlöslich
    8 + + 37°C < 20 wasserlöslich
    9 + + Entfällt 87 Nicht löslich
  • Bewertung:
  • Trennwirkung (++): Formteil liegt lose in Form; (+): Formteil lässt sich mit geringem Kraftaufwand entformen; (o): Formteil lässt sich zerstörungsfrei mit Kraftaufwand entformen; (–): Formteil lässt sich mit Einrissen entformen; (––): Formteil lässt sich nicht entformen
    Glanz: (++) matte Oberfläche (Glanzgrad < 2.0, 60°); +: seidenmatte Oberfläche (Glanzgrad 2.0–3.0, 60°); (o): leichtglänzende Oberflächen (Glanzgrad > 3.0–5.0);
    Touch: (++): trocken, softartig; (+): trocken, glatt; (o): stumpf; (–): schmierig
    Wiederum zeigt Probe 0 eine Mischung der Beispielrezepturen 1 und 2 ohne Zusatz von Silikonpolyglykolether.
  • Wie sich aus den Tabellen 1 und 2 in eindrucksvoller Weise erkennen lässt, zeigen die erfindungsgemäßen Trennmittel die besten Eigenschaftskombinationen bezüglich Trennwirkung, Glanz und Touch. Wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Trennmittel ist, dass Silikonpolyglykolether mit einem Trübungspunkt von < 20°C eingesetzt werden.
  • Die in der Beschreibung und in den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination zur Verwirklichung der Erfindung in ihren unterschiedlichen Ausführungsformen wesentlich sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 4936917 [0006, 0006, 0006]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - ISO 134/16 [0041]

Claims (12)

  1. Trennmittel für die Herstellung von Polyurethan-Formkörpern umfassend: – zumindest ein Trägermedium ausgewählt aus Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, – zumindest einen Silikonpolyglycolether, der in Wasser einen Trübungspunkt von < 20°C aufweist oder in Wasser unlöslich ist, und – optional zumindest eine trennaktive Substanz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Seifen, Ölen, Wachsen und Silikonen.
  2. Trennmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel eine wässrige Dispersion ist.
  3. Trennmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das organische Lösungsmittel ausgewählt ist aus Alkoholen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
  4. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Silikonpolyglycolether in Wasser bei Raumtemperatur dispergierbar oder unlöslich ist.
  5. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es weitere Komponenten enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Emulgator(en), Katalysator(en), Schaumstabilisator(en), Viskositätsmodifizierer(n) und Konservierungsstoff(en).
  6. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst: 0,5–20 Gew.-% Silikonpolyglycolether 0,5–40 Gew.-% trennaktive Substanz(en) 0,1–10 Gew.-% Emulgator(en) 0,1–5 Gew.-% Katalysator(en) 0,1–5 Gew.-% Schaumstabilisator(en) 0,1–5 Gew.-% Viskositätsmodifizierer 0,1–2 Gew.-% Konservierungsstoff(e) und Ad 100 Gew.-% Wasser.
  7. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Silikonpolyglycolether Ethylenoxidgruppen allein oder in Kombination mit Propylenoxidgruppen enthält.
  8. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Silikonpolyglycolether einen Anteil von Dimethylsiloxaneinheiten von mehr als 20 Gew.-% im Molekül enthält.
  9. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als trennaktive Substanz flüssige, feste, natürliche oder synthetische Wachse, optional behandelt, chemisch modifiziert oder verseift; Ester von Carbonsäuren mit Alkoholen oder Fettalkoholen; Metallseifen; Öle oder sonstige flüssige Kohlenwasserstoffe; oder Silikone ausgewählt sind.
  10. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Emulgator ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus anionischen, kationischen, zwitterionischen und nicht-ionischen Tensiden.
  11. Trennmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Silikonpolyglycolether einen Anteil von Dimethylsiloxaneinheiten von nicht mehr als 80 Gew.-% im Molekül enthält.
  12. Verwendung des Trennmittels gemäß den Ansprüchen 1 bis 11 zur Herstellung von Polyurethan-Formkörpern.
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