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Die
Erfindung betrifft ein Kraftwerk zur Umwandlung mechanischer Primärenergie,
beispielsweise von Meereswellen, in eine andere Energieform, insbesondere
in elektrische Energie. Sie betrifft weiter ein Verfahren zur Umwandlung
mechanischer Primärenergie in einem Kraftwerk.
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Zur
Umwandlung der Energie von Meereswellen in elektrische Energie sind
Wellenkraftwerke bekannt, die auf verschiedenen Funktionsprinzipien beruhen.
Beispielsweise werden Schwimmersysteme oder fest mit dem Meeresboden
verbundene Systeme aus mehreren, gelenkig miteinander verbundenen
Körpern eingesetzt, wobei die Relativbewegung der Körper
zueinander eine Kolbenpumpe antreibt.
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Verbreitet
werden auch Systeme eingesetzt, die auf dem Prinzip der oszillierenden
Wassersäule beruhen und entweder die Oszillation der Wassersäule
direkt oder die Oszillation der darüberliegenden Luftsäule
zum Betrieb einer Turbine nutzen.
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Gemeinsam
ist den vorhandenen Systemen, dass eine Bereitstellung elektrischer
Leistung aus einer stark schwankenden Eingangsleistung erfolgen soll.
Problematisch ist dabei unter anderem, dass ein effizienter Betrieb
eines Generators unter den gegebenen Bedingungen stark schwankender
Amplituden und Frequenzen nicht möglich ist.
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Aus
der
US 6,300,689 B1 ist
ein Wellenkraftwerk bekannt mit einem Generator, dessen Ausgangsspannung
sowohl von seiner Rotationsgeschwindigkeit als auch von seiner Ausgangslast
abhängt. Die Ausgangsspannung des Generators wird anhängig
von der Ausgangsspannung und der Rotationsgeschwindigkeit geregelt
durch die Einstellung der Impedanz der Ausgangslast.
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Ein
derartiges System ist jedoch verhältnismäßig
komplex aufgebaut und erfüllt nicht unbedingt alle Anforderungen,
die im Hinblick auf den Einsatzzweck an seine Robustheit gestellt
werden.
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Kraftwerk zur Umwandlung mechanischer
Primärenergie anzugeben, der besonders einfach und robust
aufgebaut ist, andererseits jedoch auch eine besonders hohe Effizienz
aufweist und eine Umwandlung mechanischer Energie in einem weiten
Bereich von Eingangsleistungen ermöglicht. Es ist auch
Aufgabe der Erfindung, ein einfaches, aber effizientes Verfahren zur
Umwandlung mechanischer Primärenergie in einem Kraftwerk
anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit dem Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein Kraftwerk zur Umwandlung mechanischer Primärenergie
in eine andere Energieform, insbesondere in elektrische Energie,
ein Kraftübertragungselement zur Aufnahme und Weitergabe
von mechanischer Primärenergie und ein Regelsystem mit
einer hydraulischen Steuereinheit zur Einstellung einer Kraftübertragungscharakteristik
an dem Kraftübertragungselement.
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Unter
Primärenergie wird dabei hier und im folgenden die Energie
verstanden, die mit den natürlich vorkommenden Energieformen
oder Energiequellen zur Verfügung steht und die in einem
Kraftwerk durch einen mit Verlusten behafteten Umwandlungsprozess
aus der Primärenergie erhalten wird.
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Unter
einer Kraftübertragungscharakteristik wird hier und im
folgenden die Beziehung zwischen Aufnahme und Weitergabe oder Umwandlung
der mechanischen Energie verstanden, beispielsweise die Dämpfungskraft
des Kolbens eines Hydraulikzylinders.
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Gemäß einem
der Erfindung zugrundeliegenden Gedanken kann durch das Vorsehen
eines derartigen Regelsystems mit einer hydraulischen Steuereinheit
eine Leistungsregelung bereits in der hydraulischen Stufe des Kraftwerks
erfolgen. Dadurch wird das Kraftübertragungselement in
einem besonders großen Bereich von Energien brauchbar und
es besteht weder die Gefahr, es durch große Leistungseinträge
zu zerstören, noch das Problem der geringen Effizienz bei
sehr geringen oder sehr hohen Leistungseinträgen.
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In
einer Ausführungsform ist das Kraftübertragungselement
als Hydraulikzylinder zur Umwandlung mechanischer Energie in hydraulische
Energie eines Druckmittels ausgebildet.
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Dabei
kann zur Einstellung der Kraftübertragungscharakteristik
die Dämpfungskraft des Hydraulikzylinders beziehungsweise
eines in dem Hydraulikzylinder geführten Kolbens einstellbar
sein.
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In
einer Ausführungsform weist das Kraftwerk ein Drucksystem
auf, das über das hydraulische Regelsystem mit dem Kraftübertragungselement
verbunden ist und das einen Druckspeicher zum Speichern hydraulischer
Energie, einen Hydromotor zur Umwandlung von hydraulischer Energie
in mechanische Energie und einen mit dem Hydromotor verbundenen
Generator zur Umwandlung der mechanischen Energie in elektrische
Energie umfasst.
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Bei
diesem System kann es sich beispielsweise um einen geschlossenen Ölkreislauf
handeln, wie er in manchen Bauformen von Wellenkraftwerken zum Einsatz
kommt. In diesem Fall wird demnach der Generator nicht direkt mit
dem Meerwasser oder der durch die oszillierende Wassersäule
bewegten Luft betrieben, sondern die Wellenenergie wird zunächst in
das Drucksystem übertragen.
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In
einer Ausführungsform weist die hydraulische Steuereinheit
einen ersten Anschluss, einen zweiten Anschluss, einen dritten Anschluss
und einen vierten Anschluss auf, wobei der erste Anschluss mit einer
ersten Seite eines Kolbens des Hydraulikzylinders, der zweite Anschluss
mit einer zweiten Seite eines Kolbens des Hydraulikzylinders, der
dritte Anschluss mit einer Hochdruckseite des Drucksystems und der
vierte Anschluss mit einer Niederdruckseite des Drucksystems verbunden
ist.
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Diese
Ausführungsform hat den Vorteil, dass der Druck der Hochdruckseite
und der Druck der Niederdruckseite zur Einstellung der Dämpfungskraft des
Kolbens auf die beiden Kolbenflächen schaltbar ist.
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In
einer Ausführungsform weist die hydraulische Steuereinheit
des Kraftwerks zumindest ein getaktet ansteuerbares Schaltventil
auf.
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Dies
hat den Vorteil, dass die Drücke der Hoch- und der Niederdruckseite
des Drucksystems pulsweitenmoduliert und damit besonders gezielt
auf die beiden Kolbenflächen schaltbar sind. Die pulsweitenmodulierte
Schaltung hat beispielsweise gegenüber der Verwendung von
Proportional-/Regel- oder Drosselventilen den Vorteil, dass kein
nennenswerter Energieverlust am Ventil durch Umwandlung in Wärme
stattfindet. Die pulsweitenmodulierte Variation der Dämpfungskraft
ist damit besonders gut für den Einsatz in der Energieerzeugung
beziehungsweise in der Energiewandlung geeignet, weil sie besonders
effizient arbeitet.
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Andere
denkbare Lösungen zur Variation der Dämpfungskraft
wie beispielsweise der Einsatz von Verstelleinrichtungen wie einem
Hydro-Verstellmotor oder einem drehzahlabhängigen Hydro-Konstantmotor
mittels dessen ebenfalls eine Druckdifferenz und damit eine Dämpfungskraft
am Zylinder einstellbar wären, sind demgegenüber
sehr aufwendig und unter Umständen für den Einsatz
nicht robust und effizient genug.
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Die
pulsweitenmodulierte Variation der Dämpfungskraft am Kraftübertragungselement
stellt also eine besonders effiziente und gleichzeitig einfache
Möglichkeit dar, starken Schwankungen in der Eingangsleistung
des Kraftwerks zu begegnen und eine optimale Speicherung und Umwandlung
der Energie zu erzielen.
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Sie
ist daher besonders gut zur Wandlung mechanischer Energie von Wasserwellen
in elektrische Energie in einem Wellenkraftwerk geeignet, weil in
diesem Fall die extrem stark schwankenden Eingangsleistungen sowie
die besonderen Einsatzbedingungen auf See und gegebenenfalls unter
Wasser besondere Herausforderungen darstellen.
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In
einem derartigen Wellenkraftwerk ist das Kraftübertragungselement,
das beispielsweise als Hydraulikzylinder ausgebildet ist, derart
angeordnet, dass eine Übertragung der Wellenenergie auf
den Kolben möglich ist. Mit anderen Worten: Es ist ein Kraftfluss
zwischen dem Wasser und dem Kraftübertragungselement möglich.
Beispielsweise ist eine Gehäusekonstruktion auf, in oder
unter der Wasseroberfläche vorgesehen, innerhalb der das
Kraftübertragungselement angeordnet ist.
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Die
Gehäusekonstruktion ist in einer Ausführungsform
als Boje ausgebildet und umgibt eine oszillierende Wassersäule.
In einer weiteren Ausführungsform ist sie als Teil von
mehreren beweglich miteinander verbundenen Körpern ausgebildet.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zur Umwandlung mechanischer
Primärenergie in eine andere Energieform in einem Kraftwerk
umfasst die Aufnahme und Weitergabe der mechanischen Primärenergie
durch ein Kraftübertragungselement und das Einstellen einer
Kraftübertragungscharakteristik an dem Kraftübertragungselement
mittels eines Regelsystems mit einer hydraulischen Steuereinheit.
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Dabei
erfolgt eine Umwandlung mechanischer Primärenergie in hydraulische
Energie eines Druckmittels in einer Ausführungsform durch
einen Hydraulikzylinder als Kraftübertragungselement, wobei
zur Einstellung der Kraftübertragungscharakteristik beispielsweise
die Dämpfungskraft des Hydraulikzylinders eingestellt wird.
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Die
Einstellung der Dämpfungskraft des Hydraulikzylinders erfolgt
dabei in einer Ausführungsform durch Beaufschlagung einer
ersten Seite eines Kolbens des Hydraulikzylinders und/oder einer
zweiten Seite des Kolbens des Hydraulikzylinders mit dem Druck des
Druckmittels.
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Der
Druck zur Beaufschlagung der ersten und/oder der zweiten Seite des
Kolbens des Hydraulikzylinders wird vorzugsweise mittels der hydraulischen
Steuereinheit eingestellt.
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In
einer Ausführungsform erfolgt die Beaufschlagung der ersten
und/oder der zweiten Seite des Kolbens des Hydraulikzylinders mit
dem Druck des Druckmittels pulsweitenmoduliert.
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In
einer Ausführungsform fördert der Hydraulikzylinder
das Druckmittel in einen Druckbehälter, ein Hydromotor
wandelt die hydraulische Energie des Druckmittels in mechanische
Energie und ein Generator die mechanische Energie in elektrische Energie
um.
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In
einer Ausführungsform werden zur Beaufschlagung der ersten
und/oder der zweiten Seite des Kolbens des Hydraulikzylinders der
Druck der Hochdruckseite und der Druck der Niederdruckseite des Hydromotors
verwendet.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels
näher. veranschaulicht.
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1 zeigt
schematisch ein Kraftwerk gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 zeigt
schematisch ein Kraftwerk gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt
schematisch ein Blockschaltbild zur Pulsweitenmodulationscodierung
der Dämpfungskraft eines Kraftübertragungselements
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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4 bis 8 zeigen
schematisch den zeitlichen Verlauf von Signalen während
verschiedener Verarbeitungsstufen der Pulsweitenmodulationscodierung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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4 zeigt
schematisch den zeitlichen Verlauf einer exemplarischen Dämpfungskraft
und dessen Pulsweitenmodulierung in einem Verfahren gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
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5 zeigt
schematisch den zeitlichen Verlauf der exemplarischen Dämpfungskraft,
des Signalverlaufs an einem Abtasthalteglied sowie das digitalisierte
Signal der Dämpfungskraft;
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6 zeigt
schematisch den zeitlichen Verlauf des digitalisierten und gleichgerichteten
Signals der Dämpfungskraft sowie eines Referenzsignals
in einem Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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7 zeigt
schematisch den zeitlichen Verlauf eines Komparatorsignals in einem
Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung und
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8 zeigt
schematisch den zeitlichen Verlauf der Signumfunktion des digitalisierten
Signals sowie des pulsweitenmodulierten Signals der Dämpfungskraft
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Gleiche
Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt
schematisch ein Kraftwerk gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung. Das Kraftwerk 1 umfasst ein Kraftübertragungselement,
das in dieser Ausführungsform einen Hydraulikzylinder 3 mit
einem darin geführten Kolben 4 aufweist. Der Hydraulikzylinder 3 ist
als doppelt wirkender Zylinder mit einer ersten Seite 5 und
einer zweiten Seite 6 ausgebildet und wird durch die umzuwandelnde
mechanische Energie, beispielsweise Wellenenergie, angetrieben.
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Das
Kraftwerk 1 umfasst weiter eine Speichereinheit 9 mit
einem Druckbehälter 10, in dem ein Druckmittel,
beispielsweise Öl, vorgehalten wird, und in dem die durch
den Kolben 4 aufgenommene mechanische Energie als hydraulische
Energie gespeichert wird.
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Das
Kraftwerk 1 weist auch eine Energiewandlereinheit 12 mit
einem Hydromotor 13 auf, der Druckmittel aus dem Druckbehälter 10 in
den Rücklaufbehälter 16 einer Rücklaufeinheit 15 fördert
und dabei aus der hydraulischen Energie des Druckmittels mechanische
Energie erzeugt. Der Hydromotor 13 treibt einen mit ihm
verbundenen Generator 14 an, der die mechanische Energie
in elektrische Energie umwandelt.
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Die
Speichereinheit 9, die Energiewandlereinheit 12 und
die Rücklaufeinheit 15 bilden ein Drucksystem
mit einer Hochdruckseite 11 und einer Niederdruckseite 17.
Durch eine Veränderung der Generatordrehzahl beispielsweise
mittels eines Frequenzumrichters kann der Druck der Hochdruckseite 11 auf
ein vorgegebenes Niveau gebracht oder innerhalb vorgegebener Grenzen
gehalten werden.
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Das
Kraftwerk 1 weist ferner eine hydraulische Steuereinheit 7 auf, über
die das Drucksystem mit dem Kraftübertragungselement 2 verbunden
ist. Die hydraulische Steuereinheit 7 weist zumindest ein getaktetes
Schaltventil auf, das in der in 1 gezeigten
ersten Ausführungsform als 4/3-Wege-Ventil 8 ausgebildet
ist. Es besitzt demnach vier Anschlüsse, von denen der
erste Anschluss 20, der in dieser Ausführungsform
auch den ersten Anschluss 24 der Steuereinheit 7 bildet,
mit der ersten Seite des Kolbens 4 verbunden ist. Der zweite
Anschluss 21 des 4/3-Wege-Ventils 8, der den zweiten
Anschluss 25 der Steuereinheit 7 bildet, ist mit
der zweiten Seite 6 des Kolbens 4 verbunden. Der
dritte Anschluss 22 des 4/3-Wege-Ventils 8, der
den dritten Anschluss 26 der Steuereinheit 7 bildet,
ist mit der Hochdruckseite 11 des Drucksystems verbunden.
Der vierte Anschluss 23 des 4/3- Wege-Ventils 8,
der den vierten Anschluss 27 der Steuereinheit 7 bildet,
ist mit der Niederdruckseite 17 des Drucksystems verbunden.
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Das
4/3-Wege-Ventil 8 weist eine erste Schaltstellung auf,
in der der erste Anschluss 24 der Steuereinheit 7 mit
dem vierten Anschluss 27 der Steuereinheit 7 und
der zweite Anschluss 25 der Steuereinheit 7 mit
dem dritten Anschluss 26 der Steuereinheit 7 verbunden
sind. In dieser Schaltstellung ist demnach die erste Seite 5 des
Kolbens 4 mit dem Druck der Niederdruckseite 17,
die zweite Seite 6 mit dem Druck der Hochdruckseite 11 beaufschlagt. Diese
Schaltstellung wird während einer Bewegung des Kolbens 4 nach
rechts eingenommen.
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Eine
zweite Schaltstellung des 4/3-Wege-Ventils 8 stellt eine
Sperrstellung dar, in der die erste Seite 5 und die zweite
Seite 6 nicht mit Druck aus dem Drucksystem beaufschlagt
werden.
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Das
4/3-Wege-Ventil 8 weist eine dritte Schaltstellung auf,
in der der erste Anschluss 24 der Steuereinheit 7 mit
dem dritten Anschluss 26 der Steuereinheit 7 und
der zweite Anschluss 25 der Steuereinheit 7 mit
dem vierten Anschluss 27 der Steuereinheit 7 verbunden
sind. In dieser Schaltstellung ist demnach die erste Seite 5 des
Kolbens 4 mit dem Druck der Hochdruckseite 11,
die zweite Seite 6 mit dem Druck der Niederdruckseite 17 beaufschlagt. Diese
Schaltstellung wird während einer Bewegung des Kolbens 4 nach
links eingenommen.
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Das
4/3-Wege-Ventil 8 ist, wie anhand von 3 beschrieben
wird, getaktet ansteuerbar, wodurch eine pulsweitenmodulierte Beaufschlagung des
Kolbens 4 mit dem Druck des Drucksystems erzielt wird.
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2 zeigt
schematisch ein Kraftwerk 1' gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der in 1 gezeigten
ersten durch die Ausgestaltung der Steuereinheit 7.
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Diese
weist gemäß der zweiten Ausführungsform
ein 2/2-Wege-Ventil 18, ein erstes Rückschlagventil 28,
ein zweites Rückschlagventil 29, ein drittes Rückschlagventil 30 und
ein viertes Rückschlagventil 31 auf.
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In
der gezeigten ersten Schaltstellung des 2/2-Wege-Ventils 18 ist
dieses offen und schließt den ersten Anschluss 24 der
Steuereinheit 7 mit dem zweiten Anschluss 25 der
Steuereinheit 7 kurz. Die Rückschlagventile 28 bis 31 sind
in dieser Stellung des 2/2-Wege-Ventils geschlossen.
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In
seiner zweiten Schaltstellung sperrt das 2/2-Wege-Ventil 18.
Dies hat zur Folge, dass beispielsweise bei einer Bewegung des Kolbens 4 nach links
die erste Seite 5 des Kolbens 4 mit dem Druck der
Hochdruckseite 11 beaufschlagt wird, indem Druckmittel über
das zweite Rückschlagventil 29 auf die Hochdruckseite
strömt, jedoch nicht über das dritte Rückschlagventil 30 auf
die Niederdruckseite gelangen kann. Über den zweiten Anschluss 25 der Steuereinheit 7 wird
dann Druckmittel über das vierte Rückschlagventil 31 auf
die zweite Seite 6 des Kolbens 4 gesaugt.
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Bewegt
sich der Kolben 4 dagegen nach rechts, so soll die zweite
Seite 6 mit dem Druck der Hochdruckseite 11 beaufschlagt
werden. In diesem Fall strömt in der Sperrstellung des
2/2-Wege-Ventils 18 Druckmittel über das dritte
Rückschlagventil 30 auf die Hochdruckseite, kann
aber wiederum nicht über das zweite Rückschlagventil 29 auf
die Niederdruckseite gelangen. Über den ersten Anschluss 24 der
Steuereinheit 7 wird dann Druckmittel über das erste
Rückschlagventil 28 auf die erste Seite 5 des Kolbens 4 gesaugt.
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Auch
das 2/2-Wege-Ventil 18 ist, wie anhand von 3 beschrieben
wird, getaktet ansteuerbar zur pulsweitenmodulierten Beaufschlagung
des Kolbens 4 mit dem Druck des Drucksystems.
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3 zeigt
schematisch ein Blockschaltbild zur Pulsweitenmodulationscodierung
der Dämpfungskraft des Kolbens 4 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
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Bei
der Pulsweitenmodulationscodierung der Dämpfungskraft des
Kolbens 4 wird in an sich bekannter Weise beispielsweise
folgendermaßen vorgegangen:
Es wird zunächst
ein Dämpfungskraftverlauf 101 vorgegeben, der
an dem Kolben 4 verwirklicht werden soll. Ein beispielhafter
Verlauf der Dämpfungskraft ist in 4 als Kurve 201 über
der Zeit t in N aufgetragen. Zusätzlich zeigt die 4 die
Kurve 202 als Ergebnis der Pulsweitenmodulation der Dämpfungskraft 201 in
V.
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Der
Dämpfungskraftverlauf 101 wird mittels eines Abtast-Halteglieds 102 mit
der Abtastzeit TA abgetastet. Das Ausgangssignal
des Abtast-Halteglieds 102 ist in 5 als Kurve 203 in
V dargestellt.
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Anschließend
erfolgt die Digitalisierung 103 mit n Digitalisierungsstufen.
Das digitalisierte Signal 204 ist ebenfalls in 5 in
V gezeigt.
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Das
auf diese Weise digital bewertete Signal der Dämpfungskraft
wird mittels eines Gleichrichters 104 gleichgerichtet.
Das Ausgangssignal des Gleichrichters 104 ist als Kurve 205 in 6 in
V dargestellt. Es wird durch einen Komparator 106 mit einem Referenzsignal 105 verglichen,
das beispielsweise ein Sägezahn ist und in 6 als
Kurve 206 gezeigt ist.
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Das
Ausgangssignal des Komparators 106 ist in 7 als
Kurve 207 in high/low dargestellt.
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Für
die Ansteuerung der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform
der Steuereinheit 7 kann bereits das Ausgangssignal 207 des
Komparators 106 verwendet werden, da in diesem Fall ein
2/2-Wege-Ventil zum Einsatz kommt mit nur zwei Schaltstellungen.
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Für
die Ansteuerung der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform
der Steuereinheit 7 wird, um zusätzlich zwischen
der ersten und der dritten Schaltstellung des 4/3-Wege-Ventils unterscheiden
zu können, das Ansteuersignal durch Multi plikation 108 des Ausgangsignals 207 des
Komparators 106 mit der Signumfunktion 107 des
digitalisierten Signals 103 erhalten, deren Kurve 208 in 8 gezeigt
ist.
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- 1,
1'
- Kraftwerk
- 2
- Kraftübertragungselement
- 3
- Hydraulikzylinder
- 4
- Kolben
- 5
- erste
Seite
- 6
- zweite
Seite
- 7
- Steuereinheit
- 8
- 4/3-Wege-Ventil
- 9
- Speichereinheit
- 10
- Druckbehälter
- 11
- Hochdruckseite
- 12
- Energiewandlereinheit
- 13
- Hydromotor
- 14
- Generator
- 15
- Rücklaufeinheit
- 16
- Rücklaufbehälter
- 17
- Niederdruckseite
- 18
- 2/2-Wege-Ventil
- 20
- erster
Anschluss
- 21
- zweiter
Anschluss
- 22
- dritter
Anschluss
- 23
- vierter
Anschluss
- 24
- erster
Anschluss
- 25
- zweiter
Anschluss
- 26
- dritter
Anschluss
- 27
- vierter
Anschluss
- 28
- erstes
Rückschlagventil
- 29
- zweites
Rückschlagventil
- 30
- drittes
Rückschlagventil
- 31
- viertes
Rückschlagventil
- 101
- Dämpfungskraftverlauf
- 102
- Abtast-Halteglied
- 103
- Digitalisierung
- 104
- Gleichrichtung
- 105
- Referenzsignal
- 106
- Komparator
- 107
- Signumfunktion
- 108
- Multiplikator
- 201
- Dämpfungskraft
- 202
- Ausgangssignal
des Multiplikators
- 203
- Ausgangssignal
des Abtast-Halteglieds
- 204
- digitalisiertes
Signal
- 205
- gleichgerichtetes
Signal
- 206
- Referenzsignal
- 207
- Ausgangssignal
des Komparators
- 208
- Signumfunktion
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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