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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Kontaktvorrichtung für einen
Elektromotor nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs
1.
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Das
Kommutierungssystem von DC-Motoren und Universalmotoren umfasst
in der Regel einen Kommutator und Bürsten. Die Bürsten
laufen auf der Kommutatoroberfläche entlang der so genannten Kommutatorlamellen
und ermöglichen so eine Kontaktierung von auf dem Rotor
angebrachten Spulenwicklungen. Verlässt eine Bürste
eine Kommutatorwelle aufgrund der Rotation des Rotors, so erfolgt
ein Schaltvorgang, die so genannte Kommutierung. Hierbei können
Gasentladungen mit sehr steilen Stromanstiegszeiten entstehen, die
zu einer hochfrequenten Störabstrahlung führen.
Außerdem können bei elektronisch kommutierten
oder gesteuerten Elektromotoren hochfrequente Strahlungen entstehen.
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Üblicherweise
erfolgt die Entstörung eines Elektromotors durch eine Entstöreinrichtung,
die je nach Anforderung mit Entstörkondensatoren und/oder
Entstörinduktivitäten realisiert sein kann. In der
Regel werden hierbei Entstöreinrichtungen verwendet, welche
einen elektrischen Kontakt mit der Polpaketeinheit des Elektromotors
haben. Hierzu wird beispielsweise eine Y-Anschlussleitung eines Kondensators
der Entstöreinrichtung mit der Polpaketeinheit verbunden.
Hierzu weist die Polpaketeinheit in der Regel eine Ausnehmung auf,
in der ein Anschlussstück aufgenommen ist, welches der
Y-Anschlussleitung des Kondensators der Entstöreinrichtung
als Verbindungsmittel dient. Bei Universalmotoren in Elektrowerkzeugen
ist wegen der engen Bauraumverhältnisse häufig
eine Montage dieser Y-Anschlussleitung sehr umständlich
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Die
DE 32 12 087 A1 zeigt
eine gattungsgemäße Kontaktiervorrichtung zum
Kontaktieren einer Polpaketeinheit eines insbesondere zum Antrieb
eines Elektrowerkzeuges dienenden Universalmotors. Die Kontaktiervorrichtung
weist eine sich in die Polpaketeinheit hinein erweiternde Ausnehmung
und ein in diese Ausnehmung passendes, federndes Anschlussstück
auf. Vorzugsweise ist die Ausnehmung als Schwalbenschwanzführung
ausgeführt, in welche das Anschlussstück eingesetzt
ist, welches über eine Anschlussleitung mit einem Y-Anschluss
eines Kondensators einer als Entstöreinrichtung ausgeführten Elektronikeinheit
elektrisch verbunden ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Kontaktiervorrichtung für
einen Elektromotor mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die mindestens eine
Anschlussleitung und die Polpaketeinheit zu einer integrierten Baueinheit
gefügt sind. In vorteilhafter Weise kann hierdurch die
Anschlussleitung zuerst an die Polpaketeinheit vormontiert werden.
Anschließend kann die Polpaketeinheit zusammen mit der
Anschlussleitung auf einfache Weise in ein Gehäuse des
Elektromotors eingebaut werden. Zum Schluss muss die Anschlussleitung
nur noch an die entsprechende Stelle der als Entstöreinrichtung
ausgeführten Elektronikeinheit angeschlossen werden. Somit ergibt
sich eine leichte, unkomplizierte und stabile Kontaktbildung zwischen
Polpaketeinheit und Entstöreinrichtung. Insbesondere ergibt
sich eine einfache Montage der Entstöreinrichtung. In besonders
vorteilhafter Weise ergibt sich eine effiziente Integration der Anschlussleitung
in den vorhandenen Bauraum der Polpaketeinheit.
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Durch
die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen
der im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Kontaktiervorrichtung
für einen Elektromotor möglich.
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Besonders
vorteilhaft sind die mindestens eine Anschlussleitung und die Polpaketeinheit
durch einen Formschluss, einen Stoffschluss und/oder einen Kraftschluss
verbindbar. In vorteilhafter Weise wird hierdurch auf konstruktiv
und fertigungstechnisch einfache Weise ein elektrischer Kontakt
zwischen der Anschlussleitung und der Polpaketeinheit gewährleistet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Polpaketeinheit einteilig oder
mehrteilig ausgebildet. Die erfindungsgemäße Befestigung
der Anschlussleitung an der Polpaketeinheit ist unabhängig von
der Teilezahl der Polpaketeinheit, so dass in vorteilhafter Weise
ein Einsatz der Erfindung in unterschiedlichen Motortypen möglich
ist.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlussleitung an einem
Außenumfang einer einteiligen oder mehrteiligen Polpaketeinheit
festgelegt. In vorteilhafter Weise ist hierdurch eine unkomplizierte
und stabile Kontaktierung zwischen der Polpaketeinheit und der Entstöreinrichtung
sowie eine einfache Montage der Entstöreinrichtung erreichbar.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlussleitung
in mindestens einer an einem Außenumfang einer einteiligen
oder mehrteiligen Polpaketeinheit eingebrachten Nut aufgenommen.
Somit ergibt sich eine einfache und sichere Befestigung der Anschlussleitung
an der Polpaketeinheit. In vorteilhafter Weise ist die Nut so ausgestaltet, dass
diese kostengünstig im Verlauf des Stanzprozesses der Polpaketeinheit
hergestellt werden kann.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlussleitung zwischen
zwei Polpaketteilen einer mehrteiligen Polpaketeinheit aufgenommen.
Hieraus ergibt sich eine platzsparende Aufnahme der Anschlussleitung
und eine sichere Befestigung derselben an der Polpaketeinheit.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlussleitung
in einer Nut aufgenommen, die in einer Trennfläche eines
Polpaketteiles der mehrteiligen Polpaketeinheit angeordnet ist.
In vorteilhafter Weise wird hierdurch auf konstruktiv einfache Weise
eine maximal mögliche Befestigung der Anschlussleitung
und ein minimaler elektrischer Übergangswiderstand gewährleistet.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die Anschlussleitung zusammen mit mindestens
einer Wicklung in einer einteiligen oder mehrteiligen Polpaketeinheit
aufgenommen ist. Durch das Einlegen oder Einpressen und dem damit
verbundenen Druck der Wicklung wird die Anschlussleitung an die
Polpaketeinheit angedrückt. Die Anschlussleitung wird somit
zwischen Wicklung und Polpaketeinheit gehalten, wodurch in vorteilhafter
Weise ein dauerhafter Kontakt erzeugt wird.
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Bevorzugt
ist die Anschlussleitung an einem Innenumfang einer einteiligen
oder mehrteiligen Polpaketeinheit festgelegt. In vorteilhafter Weise
ist die Anschlussleitung in mindestens einer an einem Innenumfang
einer einteiligen oder mehrteiligen Polpaketeinheit eingebrachten
Nut aufgenommen. Hierdurch ergibt sich eine einfache und sichere
Befestigung der Anschlussleitung an der Polpaketeinheit, indem die
Anschlussleitung durch Einlegen mit oder ohne Pressung, Einklemmen,
Einpressen oder weitere Methoden in der Nut festgelegt wird.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Anschlussleitung zwischen
einer Isoliereinrichtung und der Polpaketeinheit angeordnet. Die
Wicklung übt einen Druck auf die Isoliereinrichtung auf,
welche in vorteilhafter Weise die Anschlussleitung und die Leiterbahn
auf den Innenumfang des Polpakets presst und den elektrischen Kontakt
entstehen lässt. In vorteilhafter Weise ist die Dauerhaftigkeit
der Kontaktstelle durch eine entsprechende Gestaltung des Kontaktbereichs
und/oder die Montage der Teile gewährleistet.
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Bevorzugt
ist die Nut an einer Stirnseite der Polpaketeinheit offen ausgeführt.
In vorteilhafter Weise kann hierdurch sowohl ein radiales als auch
ein axiales Einführen der Anschlussleitung in die Nut erfolgen,
so dass eine einfache Montage möglich ist.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1a bis 1k eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung an einem Außenumfang einer
mehrteiligen Polpaketeinheit festgelegt ist, indem die Anschlussleitung
in einer Nut aufgenommen ist; und
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2a, 2b eine
Ausgestaltung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung an dem Außenumfang
der Polpaketeinheit angeschweißt oder angelötet
ist; und
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3a bis 3d eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung zwischen zwei
Polpaketteilen einer mehrteiligen Polpaketeinheit aufgenommen ist,
indem die Anschlussleitung in einer in Richtung einer Längsachse
verlaufenden Nut aufgenommen ist; und
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4a bis 4e eine
Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung,
bei welcher die Anschlussleitung in einer in Richtung einer Querachse
verlaufenden Nut aufgenommen ist; und
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5a, 5b eine
dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung zusammen mit
mindestens einer Wicklung in einer mehrteiligen Polpaketeinheit
aufgenommen ist, indem die Anschlussleitung in einer in einem Innenumfang
der Polpaketeinheit eingebrachten Nut aufgenommen ist; und
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6a, 6b eine
Ausgestaltung der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung an dem Innenumfang
der Polpaketeinheit angeschweißt oder angelötet
ist; und
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7a bis 7e eine
weitere Ausgestaltung der dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung mit mindestens
einer auf einer Isoliereinrichtung der Polpaketeinheit angebrachten
Leiterbahn verbunden ist.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen
Bezugszeichen beziffert.
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Zur
Erläuterung der Erfindung zeigen die 1 bis 7 drei Ausführungsbeispiele einer
erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung für
einen Elektromotor, insbesondere einen Kommutatormotor, mit mindestens
einer Anschlussleitung 10a.1, 10x.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 zum
elektrischen Kontaktieren von mindestens einer Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c des
Kommutatormotors mit mindestens einer Entstöreinrichtung 14a, 14b, 14c.
Vorzugsweise dient der Elektromotor zum Antrieb eines Elektrowerkzeuges.
Die Elektronikeinheit 14a, 14b, 14c kann
eine Entstöreinrichtung und/oder eine Kontrolleinrichtung
und/oder eine Steuereinrichtung und/oder eine Schutzleitereinrichtung
umfassen. In den vorliegenden Ausführungsbeispielen handelt
es sich bei der Elektronikeinheit 14a, 14b, 14c beispielhaft
um eine Entstöreinrichtung. Üblicherweise umfasst
die Entstöreinrichtung Entstörkondensatoren und/oder
Entstörinduktivitäten. In den vorliegenden Ausführungsbeispielen
umfasst die Entstöreinrichtung 14a, 14b, 14c mindestens
einen Kondensator mit einer als Y-Anschlussleitung ausgeführten
Anschlussleitung 10a.1, 10x.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3.
In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist die Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c aus
einzelnen Blechlamellen gebildet, die vorzugsweise durch Stanzen
hergestellt werden und anschließend aneinanderliegend die
Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c bilden.
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Um
bei einfacher Montage der Entstöreinrichtung 14a, 14b, 14c eine
unkomplizierte und stabile Kontaktierung zwischen der Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c und
der Entstöreinrichtung 14a, 14b, 14c zu erreichen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die mindestens
eine Anschlussleitung 10a.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 und
die Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c zu
einer integrierten Baueinheit gefügt sind. Hierbei kann
das mit der Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c verbundene
bzw. gefügte Ende der Anschlussleitung 10a.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 als
Massivdrahtleitung, d. h. 1-adrig, als Litzenleitung oder als mit
einer Aderendhülse versehene Litzenleitung ausgeführt
sein, mit dem Zweck eine maximal mögliche Befestigung der
Anschlussleitung 10a.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 an
der Polpaketeinheit 12 und einen minimalen elektrischen Übergangswiderstand
zu gewährleisten.
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In
vorteilhafter Weise kann hierdurch die Anschlussleitung 10a.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 zuerst
an die Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c vormontiert
werden. Anschließend kann die Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c zusammen
mit der Anschlussleitung 10a.1, 10x.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 auf
einfache Weise in ein hier nicht dargestelltes Gehäuse
des Elektromotors eingebaut werden. Zum Schluss muss die Anschlussleitung 10a.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 nur
noch an die entsprechende Stelle der Entstöreinrichtung 14a, 14b, 14c angeschlossen
werden.
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Die
Anschlussleitung 10x.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 und
die Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c sind
durch einen Formschluss, einen Stoffschluss und/oder einen Kraftschluss
verbindbar, wie beispielsweise durch Einlegen mit oder ohne Pressung,
Einklemmen, Einpressen, Löten und Schweißen und
weitere Methoden, die einen elektrischen Kontakt zwischen der Anschlussleitung 10a.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 und
der Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c gewährleisten
können. Die Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c kann
sowohl einteilig als auch mehrteilig ausgebildet sein.
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Zur
Realisierung der erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung
ergeben sich drei Hauptvarianten. Zum einen kann die Anschlussleitung 10a.1, 10a.2 gemäß 1a bis 1k sowie 2a und 2b an
einem Außenumfang einer einteiligen oder mehrteiligen Polpaketeinheit 12a festgelegt sein.
Des Weiteren kann die Anschlussleitung 10b gemäß 3a bis 3d und 4a bis 4e zwischen
zwei Polpaketteilen 12.1b, 12.2b einer mehrteiligen
Polpaketeinheit 12b aufgenommen sein. Ferner kann die Anschlussleitung 10c.1, 10c.2, 10c.3 gemäß 5a und 5b, 6a und 6b sowie 7a bis 7e an
einem Innenumfang einer einteiligen oder mehrteiligen Polpaketeinheit 12c festgelegt
sein. In den vorliegenden Ausführungsbeispielen besteht
die mehrteilige Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c vorzugsweise
aus zwei halbschalenförmigen Polpaketteilen 12.1a, 12.1b, 12.1c und 12.2a, 12.2b, 12.2c,
die zu einer rohrförmigen Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c zusammengesetzt
sind.
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Bei
allen Ausführungsformen entsteht der elektrische Kontakt
zwischen dem abisolierten Ende der Anschlussleitung 10a.1, 10a.2, 10b, 10c.1, 10c.2, 10c.3 und
den gestanzten Kanten der einzelnen Blechlamellen, welche die Polpaketeinheit 12a, 12b, 12c bilden.
Die Dauerhaftigkeit der Kontaktstelle wird durch die entsprechende
Gestaltung des Kontaktbereichs und/oder die Montage der Teile gewährleistet.
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Die 1a bis 1k sowie 2a und 2b zeigen
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung 10a.1, 10a.2 an
einem Außenumfang einer einteiligen oder mehrteiligen Polpaketeinheit 12a festgelegt
ist. In einer ersten Ausgestaltung der Ausführungsform
ist gemäß 1a bis 1i die
Anschlussleitung 10a.1 in einer an einem Außenumfang
einer Polpaketeinheit 12a eingebrachten Nut 16a aufgenommen.
In der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Polpaketeinheit 12a zwei Polpaketteile 12.1a, 12.2a.
An einem Außenumfang eines der Polpaketteile 12.1a oder 12.2a befindet sich
die vorzugsweise in Richtung einer Längsachse 26a der
Polpaketeinheit 12a verlaufende Nut 16a, in welche
die Anschlussleitung 10a.1 fest eingebracht wird. In der
vorliegenden ersten Ausführungsform ist die Nut 16a als
längliche Vertiefung ausgeführt, die an einer
Stirnseite 18a der Polpaketeinheit 12a offen ausgeführt
ist. Hierbei kann das in die Nut 16a einzubringende Ende
der Anschlussleitung 10x.1 als Massivdrahtleitung, d. h.
1-adrig, als Litzenleitung oder als mit einer Aderendhülse
versehene Litzenleitung ausgeführt sein, mit dem Zweck
eine maximal mögliche Befestigung der Anschlussleitung 10a.1 an
der Polpaketeinheit 12a und einen minimalen elektrischen Übergangswiderstand
zu gewährleisten. Danach erfolgt die Montage der Polpaketeinheit 12a im Elektrowerkzeug
und der Anschluss der Anschlussleitung 10a.1 an die Entstöreinrichtung 14a.
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Die
Nut 16a kann gemäß 1b bis 1k unterschiedliche
Formen aufweisen. In vorteilhafter Weise sind alle Nutformen so
ausgestaltet, dass diese kostengünstig im Verlauf des Stanzprozesses
der Polpaketeinheit 12a hergestellt werden können.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Nuten 16a um drei Nutkategorien,
nämlich glatte Nuten 16a.1, profilierte bzw. verzahnte
Nuten 16a.2 sowie Nuten 16a.3 mit Formschlusselementen 28a.
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1b zeigt
eine glatte Nut 16a.1 in Form eines Rechtecks, in welche
gemäß 1c eine
Anschlussleitung 10a.1 eingepresst oder gemäß 1d eine
Anschlussleitung 10a.1 eingelegt und anschließend
durch Verstemmen mit der Polpaketeinheit 12a fest verbunden
ist. Das Verstemmen erzeugt eine kraft- und stoffschlüssige
Verbindung zwischen der Polpaketeinheit 12a bzw. dem Polpaketteil 12.1a und
der Anschlussleitung 10a.1, indem Teile eines Randbereichs
der Nut 16a.1 des Polpaketteils 12.1a in Form
von Haltezähnen plastisch verformt sind, so dass die Haltezähne
die Anschlussleitung 10a.1 in der Nut 16a.1 unlösbar
festlegen. D. h. das Polpaketteil 12.1a und die Anschlussleitung 10a.1 sind
unlösbar ineinander verkeilt.
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1e zeigt
eine profilierte bzw. verzahnte Nut 16a.2, bei welcher
vom Rand der Nut 16a.2 ausgehend zahnförmige Aussparungen
nach außen gehen. Die Verzahnung wird in vorteilhafter
Weise beim Stanzen der die Polpaketeinheit 12a bildenden Blechlamellen
hergestellt, indem in die Blechlamellen abwechselnd eine schmale
Ausstanzung und eine breite Ausstanzung gestanzt wird, d. h. beim
Stanzen erhält eine erste Blechlamelle eine schmale Ausstanzung,
eine nächste Blechlamelle eine breite Ausstanzung usw.
Beim Aneinanderlegen der Blechlamellen ergeben die Ausstanzungen
in unterschiedlicher Breite dann die profilierte bzw. verzahnte
Nut 16a.2. Bevorzugt wird gemäß 1f die
Breite der Nut 16a.2 so ausgelegt, dass beim Einpressen
der Anschlussleitung 10a.1 zwischen der Anschlussleitung 10x.1 und
der Polpaketeinheit 12a bzw. dem Polpaketteil 12.1a eine
Presspassung entsteht, die ein Verstemmen überflüssig
macht.
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1g zeigt
eine Nut 16x.3 mit zwei seitlichen Formschlusselementen 28a.
Hierbei ist ein oberer Randbereich der Nut 16x.3 in Form
von so genannten Faltflanken zum Boden der Nut 16x.3 hin
abklappbar ausgeführt. Zunächst wird gemäß 1h die
Anschlussleitung 10a.1 in die Nut 16x.3 radial oder
axial eingeführt. Anschließend werden diese Formschlusselemente 28a niedergedrückt,
was gemäß 1i zu
einem Einklemmen der Anschlussleitung 10a.1 in der Nut 16a.3 führt.
Das Einklemmen der Anschlussleitung 10a.1 in der Nut 16a.3 kann auch
durch Verstemmen der beiden seitlichen Formschlusselemente 28a erfolgen.
Das Verstemmen erzeugt eine kraft- und stoffschlüssige
Verbindung zwischen der Polpaketeinheit 12a bzw. dem Polpaketteil 12.1a und
der Anschlussleitung 10x.1, indem die Formschlusselemente 28a in
Form von Haltezähnen plastisch verformt sind, so dass die
Haltezähne die Anschlussleitung 10a.1 in der Nut 16x.3 unlösbar festlegen.
D. h. das Polpaketteil 12.1a und die Anschlussleitung 10a.1 sind
unlösbar ineinander verkeilt. Die Haltezähne der
jeweiligen Formschlusselemente 28a sind dabei entweder
gemäß 1j gegenüberliegend
oder gemäß 1k axial
versetzt zueinander angeordnet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Ausführungsform gemäß 2a und 2b ist
die Anschlussleitung 10x.2 direkt an einem Außenumfang der
Polpaketeinheit 12a festgelegt, indem die Anschlussleitung 10x.2 an
den Außenumfang der Polpaketeinheit 12a bzw. des
Polpaketteils 12.1a angeschweißt oder angelötet
ist. Hierfür weist ein Ende der Anschlussleitung 10a.2 vorzugsweise
eine Abplattung in Form eines flachen Terminals 36a auf, über
welches die Anschlussleitung 10a.2 an der Außenfläche
der Polpaketeinheit 12a bzw. des Polpaketteils 12.1a angeschweißt
oder angelötet ist, wobei als Schweißverfahren
vorzugsweise das Ultraschallschweißen vorgesehen ist.
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Die 3a bis 3d und 4a bis 4e zeigen
eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung 10b zwischen
zwei Polpaketteilen 12.1b, 12.2b einer mehrteiligen
Polpaketeinheit 12b aufgenommen ist. D. h. die Anschlussleitung 10b ist
in einer der vorzugsweise in Richtung einer Längsachse 26b verlaufenden
Trennflächen 20.1b, 20.2b der geteilten
Polpaketeinheit 12b aufgenommen. Die Trennflächen 20.1b, 20.2b können
unterschiedliche Formen aufweisen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Trennflächen 20.1b, 20.2b vorzugsweise
V-förmig ausgebildet.
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Die
Befestigung der Anschlussleitung 10b an der Polpaketeinheit 12b kann
auf unterschiedliche Arten erfolgen. Beispielsweise kann die Anschlussleitung 10b gemäß 3a bis 3d in
einer in der Trennfläche 20.2b eines Polpaketteils 12.2b eingebrachten
und in Richtung einer Längsachse 26b der Polpaketeinheit 12b verlaufenden
Nut 22b.1 fest aufgenommen sein. In der vorliegenden zweiten
Ausführungsform ist die Nut 22b.1 als längliche
Vertiefung ausgeführt, die an einer Stirnseite 18b der
Polpaketeinheit 12b offen ausgeführt ist. Vor
der Montage der beiden Polpaketteile 12.1b, 12.2b wird
gemäß 3b das
Ende der Anschlussleitung 10b in die Nut 22b.1 eingelegt,
die sich in der Trennfläche 20.2b des Polpaketteiles 12.2b befindet.
Die Nut 22b.1 kann so gestaltet sein, beispielsweise verzahnt
oder mit Formschlusselementen usw., dass die Leitung 10b gemäß 3c schon
vorgeklemmt wird, um die weitere Montage der Polpaketteile 12.1b, 12.2b zu erleichtern.
Der mit der Anschlussleitung 10b versehene und somit vormontierte
Polpaketteil 12.2b wird gemäß 3d vor
dem Einbau in das Elektrowerkzeug mit dem korrespondierenden Polpaketteil 12.1b zusammengefügt.
Um die Kontaktstelle abzusichern, kann gemäß 3b bis 3d in
der Trennfläche 20.1b des korrespondierenden Polpaketteils 12.1b eine
Kerbe 30b vorgesehen sein, um die Anschlussleitung 10b definiert
zu befestigen und zu sichern.
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Die
Anschlussleitung 10b kann aber auch gemäß 4a bis 4e in
einer in der Trennfläche 20.1b, 20.2b eines
Polpaketteils 12.1b, 12.2b eingebrachten und in
Richtung einer Querachse 32b der Polpaketeinheit 12b verlaufenden
Nut 22b.2 fest aufgenommen sein. Bei einer V-förmigen
Trennfläche 20.1b, 20.2b ist die Nut 22b.2 gemäß 4a und 4b vorzugsweise
in dem die konkave Trennfläche 20.2b aufweisenden
Polpaketteil 12.2b eingebracht. Wie in den 4c bis 4e ersichtlich,
wird das Ende der Anschlussleitung 10b in diese Nut 22b.2 des
Polpaketteils 12.2b eingelegt und durch das Aufsetzen des
korrespondierenden Polpaketteils 12.1b eingeklemmt und
eventuell auch zusammengequetscht.
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Die 5a und 5b, 6a und 6b sowie 7a bis 7e zeigen
eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Kontaktvorrichtung, bei welcher die Anschlussleitung 10c.1, 10c.2, 10c.3 zusammen
mit mindestens einer Wicklung 24c in einer einteiligen
oder mehrteiligen Polpaketeinheit 12c aufgenommen ist.
Die Wicklung 24c kann in die Polpaketeinheit 12c eingewickelt,
eingelegt oder eingepresst werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
umfasst die Polpaketeinheit 12c zwei Polpaketteile, wovon
hier nur ein Polpaketteil 12.2c dargestellt ist. Hierbei
ist die Anschlussleitung 10c.1, 10c.2, 10c.3 an
einem Innenumfang einer einteiligen oder mehrteiligen Polpaketeinheit 12c festgelegt.
In einer ersten Ausgestaltung der dritten Ausführungsform wird
gemäß 5a vor
dem Einlegen der Wicklung 24c in die Polpaketeinheit 12c das
Ende einer Anschlussleitung 10c.1 in eine in dem Innenumfang
der Polpaketeinheit 12c, 12.2c eingebrachte Nut 34c eingelegt.
In der vorliegenden dritten Ausführungsform ist die Nut 34c als
längliche Vertiefung ausgeführt, die an einer
Stirnseite 18c der Polpaketeinheit 12c offen ausgeführt
ist. Die Nut 34c in der Polpaketeinheit 12c, 12.2c kann
wiederum unterschiedliche Formen aufweisen. Durch das Einlegen und
dem damit verbundenen Druck der Wicklung 24c wird die Anschlussleitung 10c.1,
wie in 5b ersichtlich, an die Polpaketeinheit 12.1c angedrückt.
Wie in 5b ersichtlich, wird die Anschlussleitung 10c.1 somit
zwischen Wicklung 24c und Polpaketeinheit 12.1c gehalten,
wodurch ein dauerhafter Kontakt erzeugt wird. Hier nicht dargestellt,
kann alternativ hierzu die Nut 34c aus Platzgründen
auch in einem wicklungsfreien Bereich des Innenumfangs der Polpaketeinheit 12c vorgesehen
werden, wobei die Anschlussleitung 10c.2 dann durch Einpressen,
Verstemmen oder ähnlichem in der Nut festgelegt ist, wie
etwa bereits in 1a–1k beschrieben
wurde.
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In
einer zweiten Ausgestaltung der dritten Ausführungsform
gemäß 6a und 6b ist
die Anschlussleitung 10c.2 direkt an einem Innenumfang der
Polpaketeinheit 12c festgelegt, indem die Anschlussleitung 10c.2 an
den Innenumfang der Polpaketeinheit 12c angeschweißt
oder angelötet ist. Hierfür weist ein Ende der Anschlussleitung 10c.2 vorzugsweise
eine Abplattung in Form eines flachen Terminals 36c auf, über
welches die Anschlussleitung 10c.2 an der Innenfläche
der Polpaketeinheit 12c angeschweißt oder angelötet
ist, wobei als Schweißverfahren vorzugsweise das Ultraschallschweißen
vorgesehen ist.
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In
einer dritten Ausgestaltung der dritten Ausführungsform
gemäß 7a bis 7e ist
die Anschlussleitung 10c.3 zwischen einer an der Polpaketeinheit 12c angebrachten
Isoliereinrichtung 38c und der Polpaketeinheit 12c angeordnet,
indem die Anschlussleitung 10c.3 mit mindestens einer auf
der Isoliereinrichtung 38c der Polpaketeinheit 12c angebrachten
Leiterbahn 40c verbunden ist. Die Leiterbahn 40c ist
vorzugsweise durch Kleben oder Schweißen auf der Isoliereinrichtung 38c aufgetragen,
wobei auch jedes andere Verfahren möglich ist, das eine
sichere Befestigung der Leiterbahn 40c auf der Isoliereinrichtung 38c gewährleistet.
Insbesondere kommt nur ein Verfahren zum Einsatz, welches die Isoliereinrichtung 38c zwischen
Wicklung 24c und Polpaketeinheit 12c bzw. die
elektrische Sicherheit des Elektromotors nicht gefährdet,
EMV-neutral ist, die Oberfläche der Leiterbahn zur Aufrechterhaltung der
elektrischen Kontaktfähigkeit schützt und die
Verluste im Eisenkern der Polpaketeinheit 12c nur minimal
beeinflusst. Vor dem Einlegen der Wicklung 24c in die Polpaketeinheit 12c wird
gemäß 7a das Ende
der Anschlussleitung 10c.3 mit einer üblichen Verbindungstechnik
mit der auf der Isoliereinrichtung 38c der Polpaketeinheit 12c angebrachten
Leiterbahn 40c verbunden. Durch das Einlegen oder Einpressen
und dem damit verbundenen Druck der Wicklung 24c wird die
Anschlussleitung 10c.3, wie in 7b ersichtlich,
an die Polpaketeinheit 12c angedrückt. Wie in 7b ersichtlich,
wird die Anschlussleitung 10c.3 somit zwischen Wicklung 24c und
Polpaketeinheit 12c gehalten, wodurch ein dauerhafter Kontakt
erzeugt wird. D. h, die Wicklung 24c übt einen
Druck auf die Isoliereinrichtung 38c aus, welche die Anschlussleitung 10c.3 und
die Leiterbahn 40c auf den Innenumfang des Polpakets 12c presst
und den elektrischen Kontakt entstehen lässt. Ferner kann
gemäß 7c bis 7e an
der Stirnseite 18c der Polpaketeinheit 12c eine
Anschlussplatte bzw. Endplatte 42c vorgesehen sein, durch
welche die mit der Leiterbahn 40c verbundene Anschlussleitung 10c.3 zusätzlich
gestützt gemäß 7d und/oder gesichert
gemäß 7e wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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