DE102009001928A1 - Verfahren zum Bewerten einer Belastung einer elektrischen Komonente eines Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren zum Bewerten einer Belastung einer elektrischen Komonente eines Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bewerten einer Belastung einer elektrischen Komponente eines Fahrzeugs, insbesondere eines Starters oder eines Einrücksystems oder eines Relais oder eines Steuergerätes, mit Erfassen (101) einer Messgröße, welche von einem elektrischen Strom durch die elektrische Komponente abhängig ist, Bestimmen (105) eines Kennzahlwertes auf der Basis eines Integrals über den zeitlichen Verlauf der Messgröße und Vergleichen (111, 115) des Kennzahlwertes mit einem Kennzahlschwellwert, um die Belastung der elektrischen Komponente zu bewerten.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Bewertung einer Belastung einer elektrischen Komponente, beispielsweise eines Starters, eines Fahrzeugs.
  • Moderne Fahrzeuge bzw. deren Anriebe verfügen über eine Mehrzahl von elektrischen bzw. elektromechanische Komponenten, welche im Betrieb unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt sind. So wird beispielsweise zum Anlassen eines Antriebsaggregats, beispielsweise eines Verbrennungsmotors, eines Fahrzeugs oft ein Starter bzw. ein Startersystem mit einem Elektromotor eingesetzt, welcher darüber hinaus ein Planetengetriebe, gegebenenfalls ein Steilgewinde, ein Ritzel sowie eine Vorspureinrichtung in der Gestalt eines Hubmagneten mit einer Ein spurfeder für das Ritzel aufweist. Zusätzlich können Steuereinheiten für den Starter in elektronischer oder in elektromechanischer Ausführung eingesetzt werden.
  • Bei einer Fehlfunktion des Starters bzw. des Startersystems ist ein reibungsloser Start des Antriebsaggregats jedoch nicht mehr möglich. Eine Fehlfunktion kann ferner Folgeschäden an anderen Komponenten eines Fahrzeugantriebes verursachen. Zur Verhinderung der Folgeschäden kann beispielsweise ein dauerhaft anliegender Kurzschlussstrom bei einem klemmenden Verbrennungsmotor durch eine Reduktion einer Stromdauer eines über einer bestimmten Stromschwelle liegenden Stroms begrenzt werden. Darüber hinaus kann beispielsweise ein Durchdrehen des Verbrennungsmotors durch eine Begrenzung der Dauer einer Ansteuerung des Starters verhindert werden, was beispielsweise durch eine Begrenzung einer Dauer einer Ansteuerung eines Relais realisiert werden kann.
  • Dabei wird jedoch die Annahme getroffen, dass bestimmte Zustände einer elektrischen Komponente wie beispielsweise eines Starters sich ungünstig auf deren Lebensdauer auswirken und daher vermieden werden sollen. Dennoch kann es, insbesondere bei hohen Belastungen eines Starters eines Start-Stopp-Systems, zu Fehlfunktionen kommen, welche mitunter zu einem Ausfall des Antriebsaggregats führen können.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass eine Schädigung einer elektrischen Komponente, beispielsweise eines Starters oder eines Einrücksystems oder eines Relais oder eines Steuergerätes eines Fahrzeugs, verhindert werden kann, wenn nicht die Dauer eines bestimmten Zustandes, sondern die Belastung des Starters bewertet bzw. erfasst wird. Dadurch kann insbesondere die tatsächliche Belastung der elektrischen Komponente über deren gesamte Betriebsdauer geschätzt werden, so dass im Falle einer folgenschweren Überbelastung der elektrischen Komponente beispielsweise deren Austausch angefordert werden kann.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bewerten einer Belastung einer elektrischen oder elektromechanischen Komponente eines Fahrzeugs, insbesondere eines Starters oder eines Einrücksystems oder eines Relais oder eines Steuergerätes, mit dem Schritt des Erfassens einer Messgröße, welche von einem Starterstrom abhängig ist, oder deren zeitlichen Verlaufs, des Bestimmens eines Kennzahlwertes auf der Basis eines Integrals über den zeitlichen Verlauf der Messgröße und des Vergleichens des Kennzahlwertes mit einem Kennzahlschwellwert, um die Belastung der elektrischen Komponente zu bewerten. Dadurch ist die Erkennung schädlicher Betriebszustände der elektrischen Komponente nicht mehr auf die vorgegebenen Zustände begrenzt. Vielmehr können auch Zwischenzustände erkannt werden, welche beispielsweise in der Nähe der bisher bekannten, schädigenden Zustände liegen oder die eine Kombination mehrerer Lastfälle darstellen. In vorteilhafter Weise wird mittels des Kennzahlwertes ermöglicht, zur Vermeidung von bestimmten Zuständen der elektrischen Komponente auch Schädigungsmechanismen zu berücksichtigen, die bisher nicht erfasst werden konnten.
  • Die Messgröße kann ein Strom durch die elektrische Komponente oder dessen Absolutwert oder dessen Betragsquadrat oder ein Drehmoment oder eine Spannung an der elektrischen Komponente oder an einer Zuleitung zu derselben oder eine Spannungsänderung sein. Dadurch wird in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass die Belastung der elektrischen Komponente mit unterschiedlichen Größen bewertet werden kann.
  • Der zeitliche Verlauf der Messgröße oder die Messgröße oder der Kennzahlwert kann beispielsweise verringert werden, um eine Auswirkung einer temporären Belastung der elektrischen Komponente zu begrenzen. Dadurch wird in vorteilhafter Weise berücksichtigt, dass eine temporäre Überbelastung der elektrischen Komponente einen geringeren Schaden als eine länger andauernde, möglicherweise geringere Belastung verursachen kann.
  • Die Verringerung der Messgröße oder des Kennzahlwertes oder des zeitlichen Verlaufs der Messgröße kann beispielsweise mittels einer Abklingfunktion oder eines Abklingfaktors bevorzugt temperaturabhängig aus einer Lookup-Tabelle bewirkt werden. Die Lookup-Tabelle kann beispielsweise unterschiedliche temperaturabhängige Abklingfaktoren bzw. Abklingfunktionen umfassen, wobei die Verringerung beispielsweise oberhalb eines Temperaturstellwertes durchgeführt werden kann.
  • Der zeitliche Verlauf der Messgröße kann beispielsweise über eine Gesamtbetriebsdauer der elektrischen Komponente erfasst werden, um die Gesamtbelastung der elektrischen Komponente innerhalb dessen gesamter Lebensdauer bis zum Erfassen des Zeitpunkts zu bewerten. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Gesamtbewertung der Belastung, welcher die elektrische Komponente ausgesetzt wurde, durchgeführt werden.
  • Der zeitliche Verlauf der Messgröße kann auch innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls erfasst werden, um eine temporäre Belastung der elektrischen Komponente, insbesondere deren Überbelastung, zu bewerten. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine kurzzeitige Belastung der elektrischen Komponente bewertet werden.
  • Bei einer Überschreitung des Kennzahlstellwertes durch den Kennzahlwert kann ein Hinweissignal ausgegeben werden, welches auf eine Überbelastung der elektrischen Komponente oder auf einen Austausch der elektrischen Komponente oder auf einen Austausch einer deren Komponente hinweist. Das Hinweissignal kann ferner eine Abschaltung der elektrischen Komponente anzeigen oder bewirken.
  • Zur Bewertung der Belastung der elektrischen Komponente kann ferner eine Anzahl von Überschreitungen des Kennzahlschwellwertes durch den Kennzahlwert erfasst werden. Diese Erfassung kann beispielsweise mittels eines Zählers durchgeführt werden, dessen Zählerstand die Belastung der elektrischen Komponente repräsentiert.
  • Zur Bestimmung des Kennzahlwertes kann über den zeitlichen Verlauf der Messgröße das Integral vorteilhaft mittels eines an sich bekannten Integralberechnungsschemas ermittelt werden.
  • Der Kennzahlschwellwert kann ferner temperaturabhängig sein, wobei bei einer Nichtüberschreitung des Kennzahlschwellwertes auf eine geringere Belastung der elektrischen Komponente als bei einer Überschreitung des Kennzahlschwellwertes geschlossen werden kann. Daher kann auf der Basis des Vergleichs die Belastung der elektrischen Komponente bewertet bzw. erfasst werden.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine programmtechnisch eingerichtete Vorrichtung, insbesondere ein Steuergerät, welche ausgebildet ist, ein Computerprogramm zum Ausführen des Verfahrens zum Bewerten einer Belastung einer elektrischen Komponente eines Fahrzeugs auszuführen.
  • Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen prinzipiellen Ablauf eines Verfahrens zum Bewerten einer Belastung eines Starters eines Fahrzeugs;
  • 2 einen prinzipiellen Verlauf eines Starterstroms;
  • 3 einen zeitlichen Verlauf eines Kennzahlwertes;
  • 4 Verläufe von Kennzahlwerten;
  • 5 einen Verlauf einer Bewertungsgröße; und
  • 6 einen Verlauf einer Bewertungsgröße.
  • 1 zeigt einen Verfahrensablauf eines Verfahrens zum Bewerten einer Belastung der elektrischen Komponente eines Fahrzeugs, bei dem im Schritt 101 ein Strom I durch die elektrische Komponente erfasst wird. Im Schritt 103 kann der Strom optional gewichtet werden, wobei der Strom oder der gewichtete Strom im Schritt 105 aufintegriert werden kann, um einen Kennzahlwert zu erhalten. Zuvor kann der Strom oder der gewichtete Strom im Schritt 107 um einen Abklingwert bzw. um eine Abklingfunktion verringert werden, welcher bzw. welche im Schritt 109 bereitgestellt wird.
  • Der Kennzahlwert kann im Schritt 111 mit einem Kennzahlschwellwert 6 einer Schwellwertprüfung verglichen werden, wobei die elektrische Komponente beispielsweise bei einem Überschreiten des Kennzahlschwellwertes zum Schutze vor übermäßiger Schädigung abgeschaltet werden kann. Darüber hinaus und insbesondere vor einer Schwellwertprüfung kann im Schritt 113 eine Summierung der Ereignisse oberhalb einer Schwelle durchgeführt werden, wobei das Ergebnis der Summierung als Kennzahlwert im Schritt 115 mit einem Kennzahlschwellwert verglichen wird, woraufhin eine Anforderung zum Austausch der jeweiligen Komponente im Rahmen einer Wartung erfolgen kann.
  • Die Erkennung einer Schädigung beispielsweise über den Einsatz des Startersystems ermöglicht es, rechtzeitig vor einem Ausfall des Fahrzeugantriebs beispielsweise einen Tausch des Startersystems oder dessen Komponenten im Rahmen einer Wartung in einer Werkstatt anzufordern, wodurch die Zuverlässigkeit des Startersystems erhöht wird. Dadurch wird ferner ermöglicht, einen Starter höheren Belastungen auszusetzen, die beispielsweise bei 95% oder 99% aller Fahrten auftreten, wobei bei einer übermäßigen Belastung ein Hinweissignal ausgegeben werden kann, das eine notwendige Wartung verschlissener Kompo nenten oder deren Austausch anzeigt. Zu den durch den Starterstrom schädigenden Faktoren zählt insbesondere die Schädigung eines Bürsten-Kommutator-Systems des Starters durch chemische Schädigungsmechanismen wie beispielsweise die Patinierung des Kollektors. Ferner können Schaltkontakte von Relais beim Abschalten höherer Ströme durch eine kurzzeitige Lichtbogenbildung geschädigt werden.
  • Durch höhere Temperaturen können sämtliche nichtmetallische Komponenten, wie beispielsweise ein Bürsten-Kommutator-System, Wicklungen in dem als Elektromotor ausgeführten Starter, im Antriebsstrang und im Einrücksystem des Startsystems sowie Steuergeräte zur Ansteuerung des Starters, des Einrücksystems und gegebenenfalls das Schaltrelais für den Starterstrom geschädigt werden. Die Temperatur wird neben der Umgebungstemperatur insbesondere durch einen Stromfluss bestimmt, so dass für diese temperaturabhängige Schädigungsart der Strom ebenfalls eine geeignete Messgröße darstellt.
  • Darüber hinaus können Schädigungen durch eine zu hohe Drehzahl des Starters entstehen. Dabei schädigen insbesondere hohe Drehzahlen im Antriebsstrang des Startersystems alle Komponenten, welche sich in den maßgeblichen Betriebszuständen bewegen insbesondere durch mechanischen Verschleiß des Bürsten-Kommutator-Systems, der Lagerungen und des Planetengetriebes. Kritisch ist bei diesen Betriebszuständen nicht nur ein einmaliges, kurzes Auftreten einer hohen Drehzahl, sondern auch deren dauerhaftes Anliegen. Bei hohen Drehzahlen fließt aufgrund der Induktion der elektrischen Maschine nur ein geringer Strom, so dass die Stromflussdauer relevant sein kann.
  • Zur Verhinderung von Zuständen mit übermäßigem Verschleiß kann auch berücksichtigt werden, dass die elektrischen Komponenten durch das Auftreten hoher Ströme bei hohen Temperaturen über einen kurzen Zeitraum oder durch das Auftreten geringer Ströme bei hohen Drehzahlen über einen längeren Zeitraum geschädigt werden. Dazwischenliegende Zustände sind jedoch ebenfalls schädlich, da sie eine Mischung aus den beiden vorstehend genannten Belastungen enthalten, wozu insbesondere geringere Drehzahlen bei höheren Temperaturen gezählt werden müssen.
  • Diese Zustände können durch das in 1 dargestellte Konzept, bei dem das Integral des auftretenden Stroms des Starters ausgewertet wird, berücksichtigt werden. Über dieses Integral kann optional ein Temperaturmodell hinterlegt werden, das die Problematik hoher Drehzahlen berücksichtigt.
  • Zur Sicherstellung einer Funktionsweise des Temperaturmodells kann beispielsweise eine zeitgesteuerte Funktion eingesetzt werden, welche das Integral des Stromwertes mit einer Rampenfunktion wieder zurücksetzt. Darüber hinaus können ein Startwert der Integration und gegebenenfalls auch eine Steigung der Rampenfunktion zum Abbau des Integrals in Abhängigkeit von einer Temperatur in der Umgebung des Starters variiert werden, was mittels der im Schritt 109 bereitgestellten Abklingfunktion realisiert werden kann. Die Temperatur des Starters wird beispielsweise bestimmt durch eine Außentemperatur oder durch eine Kühlwassertemperatur des Motors oder durch eine Öltemperatur des Motors oder des Getriebes oder durch eine Temperatur des Steuergeräts. Diese Temperaturen können einzeln oder in Kombination genutzt werden.
  • Darüber hinaus kann der auftretende Strom vor der Integration im Schritt 103 gewichtet werden, so dass die Schädigungen durch eine Temperatur und durch eine Drehzahl unterschiedlich gewichtet werden können. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Verfahren nicht auf den Starter, sondern z. B. auf das Einrücksystem, auf ein Schaltrelais, auf ein Steuergerät oder auf ähnliche Komponenten angewendet wird.
  • Neben einem übermäßigen Verschleiß tritt an den Komponenten über deren Gesamtbetriebsdauer ein normaler Verschleiß auf, welcher den vorstehend beschriebenen Schädigungsmechanismen folgt. Daher kann zur Auswertung des Verschleißes an den Komponenten der wie vorstehend beschrieben ermittelte Kennzahlwert verwendet werden. Hierzu können die folgenden Verfahren eingesetzt werden:
    Zunächst kann die Zahl der Ereignisse gezählt werden, bei denen der Kennzahlwert einen bestimmten Schwellwert überschritten hat. Dieses Verfahren kann optional derart erweitert werden, dass mehrere Kennzahlschwellwerte eingeführt werden und die Zahl der Ereignisse bei jedem Überschreiten eines Kennzahlschwellwertes hochgezählt wird. Kritische Ereignisse, bei denen der Kennzahl wert einen höheren Wert erreicht, werden so automatisch mehrfach gezählt und damit stärker gewichtet. Alternativ können unterschiedliche Belastungen unabhängig voneinander gezählt werden, wobei ein Gesamtalterungskennzahlwert durch eine gewichtete Summe der einzelnen Belastungen gebildet werden kann.
  • Der wie vorstehend beschrieben ermittelte Kennzahlwert kann ebenfalls integriert werden. Dabei werden unterschiedliche Ereignisse automatisch unterschiedlich stark gewichtet. Im Zusammenhang mit der vorstehend beschriebenen Rücksetzfunktion für den durch die Integration gebildeten Kennzahlwert erlaubt das Verfahren auch eine Berücksichtigung von langsamen Alterungsvorgängen, die im Wesentlichen durch die Umgebungsbedingungen ausgelöst werden. Darüber hinaus kann dieses Verfahren derart ergänzt werden, dass der Kennzahlwert über eine Gewichtungsfunktion der Integration zugeführt wird, um die unterschiedlichen Schädigungen in ihrer Wirkung auf die Gesamtalterung der Komponente zu gewichten.
  • Bei beiden vorstehend beschriebenen Verfahren kann der gebildete Gesamtalterungskennzahlwert mit einem Kennzahlschwellwert verglichen werden, so dass bei Überschreiten des Kennzahlschwellwertes automatisch ein Austausch der betroffenen Komponente im Rahmen einer Wartung angefordert werden kann. Darüber hinaus können mehrere Kennzahlschwellen definiert werden, die beispielsweise einer unterschiedlichen Dringlichkeit entsprechen, so dass ein Komponententausch im Rahmen einer normalen Wartung und Anforderung an den Fahrer, in einem Intervall von beispielsweise 1000 km, zu einer zusätzlichen Wartung in die Werkstatt zu fahren. Ferner kann die Kennzahl auch genutzt werden, um vorsorglich bestimmte Funktionen außer Betrieb zu nehmen. Dies könnte z. B. der gesamte Start-Stopp-Betrieb des Startersystems sein oder auch nur eine Teilfunktionalität des Start-Stopp-Betriebs wie z. B. das Positionieren der Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors sein.
  • 2 zeigt einen exemplarischen Verlauf eines Starterstroms, welcher beispielsweise über die Zeit abfallen kann.
  • In 3 ist der Verlauf eines Kennzahlwertes 301 bezüglich eines Kennzahlschwellwertes 303 dargestellt. Der Kennzahlwert repräsentiert die umgesetzte Leistung bzw. die umgesetzte Energie und entspricht somit einer Belastungs kennzahl, welche einer Schwellwertprüfung unterzogen werden kann. Dadurch kann insbesondere ein Belastungs-Kollektiv ermittelt werden.
  • Zur Ermittlung einer Schädigung durch Missbrauch, d. h. durch eine übermäßige Belastung, kann die vorstehend genannte Abklingfunktion verwendet werden, um beispielsweise den Kennzahlwert zu verringern. 4 zeigt beispielhafte Verläufe von Kennzahlschwellwerten mit einem Verlauf 401, bei dem der Kennzahlwert nicht verringert wird, sowie mit Verläufen 403 und 405, welche beispielsweise um unterschiedliche Abklingfunktionen, beispielsweise mittels einer Subtraktion, verringert sind.
  • Neben der Schwellwertprüfung, bei der beispielsweise eine Komponente abgeschaltet wird, um eine weitere Schädigung bei Überschreiten des Kennzahlschwellwertes zu vermeiden, kann ein Schwellwertfilter eingesetzt werden, das die Integralwerte außerhalb des Kennzahlschwellwertes berücksichtigt. Hierzu zählt insbesondere das Zählen der Ereignisse oder die Integration der Kennzahlwerte oberhalb des Kennzahlschwellwertes, woraufhin eine Anforderung zum Tausch der Komponente ausgegeben werden kann, wenn ein Zählerstand oder ein Integralwert einen vorbestimmten Wert erreicht bzw. überschreitet.
  • In den 5 und 6 sind Bewertungsgrößen B mit den Verläufen 501 und 601 dargestellt. Die Bewertungsgrößen sind beispielweise die in den Schritten 105 oder 107 aus 1 verwendeten Werte. Wie in 6 dargestellt, kann eine Fläche 603 oberhalb eines Kennzahlschwellwertes 605 beispielsweise durch Integration bestimmt werden, wobei ein Kennzahlwert, d. h. eine Schädigungskennzahl aus der Summe der Ereignisse bzw. der Flächen bestimmt werden kann.
  • Bei einer temporären Überbelastung kann vorteilhaft eine Abklingfunktion verwendet werden, welche eine begrenzte Belastungsdauer berücksichtigt. Beispielhafte Abklingfunktionen sind eine lineare Konstante, welche zu einer linearen Reduktion des Integrals führt, oder eine Funktion von Temperaturen, F = f(T1, T2, ..., Tn), beispielhaft mit der Kühlwassertemperatur T1 und/oder der Motoröltemperatur T2 und/oder der Umgebungstemperatur T3. Als Abklingfunktion kann ferner eine Funktion eines Integralwertes eines Integrals über eine Bewertungsgroße herangezogen werden. Die Abklingfunktion kann ferner einen linearen oder einen quadratischen Zusammenhang abbilden oder durch eine Kennlinie bzw. ein Kennfeld beschrieben sein. Ferner ist eine Kombination einiger oder aller der vorgenannten Abklingfunktionen zu einer Abklingfunktion möglich.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Bewerten einer Belastung einer elektrischen Komponente eines Fahrzeugs, insbesondere eines Starters oder eines Einrücksystems oder eines Relais oder eines Steuergerätes, mit: Erfassen (101) einer Messgröße, welche von einem elektrischen Strom durch die elektrische Komponente abhängig ist; Bestimmen (15) eines Kenzahlwertes auf der Basis eines Integrals über den zeitlichen Verlauf der Messgröße; und Vergleichen (111, 115) des Kennzahlwertes mit einem Kennzahlschwellwert, um die Belastung der elektrischen Komponente zu bewerten.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Messgröße der elektrische Strom oder ein Absolutwert des elektrischen Stroms oder ein Betragsquadrat des elektrischen Stroms oder ein Drehmoment oder eine Spannug oder eine Spannungsänderung ist.
  3. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zeitliche Verlauf der Messgröße oder die Messgröße oder der Kennzahlwert insbesondere durch Subtraktion verringert wird, um eine Auswirkung einer temporären Belastung der elektrischen Komponente zu begrenzen.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei die Verringerung mittels einer Abklingfunktion oder eines Abklingfaktors, insbesondere temperaturabhängig, aus einer Look-Up-Tabelle ermittelt wird.
  5. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zeitliche Verlauf der Messgröße über eine Gesamtbetriebsdauer der elektrischen Komponente erfasst wird, um eine Gesamtbelastung der elektrischen Komponente zu bewerten.
  6. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zeitliche Verlauf der Messgröße innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls erfasst wird, um eine temporäre Belastung der elektrischen Komponente, insbesondere eine Überbelastung, zu bewerten.
  7. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei bei Überschreitung des Kennzahlschwellwertes durch den Kennzahlwert ein Hinweissignal ausgegeben wird, welches auf eine Überbelastung der elektrischen Komponente oder auf einen Austausch der elektrischen Komponente oder auf einen Austausch deren Komponente hinweist, oder wobei die elektrische Komponente bei Überschreitung des Kennzahlschwellwertes durch den Kennzahlwert abgeschaltet wird.
  8. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zur Bewertung der Belastung der elektrischen Komponente eine Anzahl der Überschreitungen des Kennzahlschwellwertes durch den Kennzahlwert erfasst oder ausgewertet wird.
  9. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zur Bestimmung des Kenzahlwertes das Integral über den zeitlichen Verlauf der Messgröße ermittelt wird.
  10. Programmtechnisch eingerichtete Vorrichtung, insbesondere ein Steuergerät, welche ausgebildet ist, ein Computerprogram zum Ausführen des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102018108102A1 (de) * 2018-04-05 2019-10-10 Seg Automotive Germany Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Starters eines Verbrennungsmotors, Überwachungsvorrichtung und Starter
DE102015111186B4 (de) 2014-07-25 2021-11-11 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern einer elektrischen Maschine

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