DE10037779A1 - Verfahren und System zur Steuerung der automatischen Abschaltung eines Kraftfahrzeuganlassers - Google Patents
Verfahren und System zur Steuerung der automatischen Abschaltung eines KraftfahrzeuganlassersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der automatischen Abschaltung des Elektromotors (M) eines Kraftfahrzeuganlassers (D), bei dem die Temperatur (T) des Elektromotors (M) gemessen und die Abschaltung des Elektromotors (M) veranlaßt wird, wenn die Temperatur (T) einen Schwellenwert mit anormaler Erhitzung (T¶1¶) übersteigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke (I) im Motor (M) im Laufe einer Anlaßphase gemessen und der Erhitzungsschwellenwert (T¶1¶) in Abhängigkeit von der gemessenen Stromstärke (I) bestimmt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Systeme zur
Steuerung der Abschaltung eines Kraftfahrzeuganlassers.
Es sind Systeme vorgeschlagen worden, die das Auftreten einer
Eigendrehung des Verbrennungsmotors erfassen und daraufhin die
Abschaltung des Anlassers herbeiführen können.
Über die Verarbeitung von Signalen, wie etwa durch den Anlasser
aufgenommene Stromstärke, Batteriespannung,
Winkelpositionierimpulse der Kurbelwelle für die Einspritzrechner, oder
über die Ausgangsspannung eines Schwingungsfühlers usw.,
bestimmen derartige Systeme problemlos, zu welchem Zeitpunkt der
Verbrennungsmotor angelassen wird.
In der Patentanmeldung FR 96 07212 ist insbesondere vorgeschlagen
worden, die Stromversorgung des Anlassers abzuschalten, wenn die
Drehzahl des Verbrennungsmotors einen Anlaßbarkeitsschwellenwert
überschreitet, der in Abhängigkeit von der Temperatur festgesetzt wird
und um so niedriger ist, je höher die Temperatur des
Verbrennungsmotors ausfällt.
Außerdem ist in der Patentanmeldung FR 96 06 858 vorgeschlagen
worden, bei jeder Erfassung eines Drehzyklus des Motors eine neue
Abfrageperiode zu aktivieren, während der ein Überwachungssystem
das Auftreten des nächsten Zyklus erwartet. Wenn ein solches
Auftreten ausbleibt, leiten die Überwachungsmittel daraus eine zu
langsame Drehung des Motors ab, woraufhin sie die automatische
Abschaltung des Anlassers auslösen.
Die derzeitigen Anlassergeneratoren arbeiten während der Anlaßphase
mit hohen Strömen. Im Falle einer auf den Anlassergenerator
ausgeübten anormalen Überlastung erhitzt er sich sehr schnell, wobei
diese Erhitzung mit fortschreitender Zeit zu einer Verlangsamung der
Antriebsdrehzahl führt, wodurch sich die Anlaßmöglichkeiten des
Verbrennungsmotors entsprechend verringern.
Unterhalb einer bestimmten Drehzahlschwelle, die im allgemeinen
zwischen 60 und 90 Umdrehungen/Minute liegt, wird das Anlassen des
Verbrennungsmotors unmöglich.
Um einen neuen Anlaßversuch durchzuführen, muß dann unbedingt
eine Abkühlzeit abgewartet werden, die um so länger dauert, je stärker
die Erhitzung beim vorangehenden Anlaßvorgang ausfällt.
Eine zu starke Erhitzung führt außerdem zu Beschädigungen der
Wicklungen der Anlassergeneratoren, die besonders stark ausfallen,
insoweit die Kühlung durch Belüftung bei niedriger Drehzahl ineffizient
ist. Die Steuerelektronik erleidet ebenfalls Beschädigungen, die durch
die Erhitzung des Systems bedingt sind.
Anormale Überlastungen treten jedoch häufig auf und können
unterschiedliche Ursachen haben.
Wenn die Batterie zu schwach geladen ist, weist der Anlassergenerator
einen Betriebspunkt sehr nahe der Blockierung (Sperrmoment) auf,
woraus sich ein sehr niedriger Wirkungsgrad und demzufolge eine
starke Erhitzung ergibt.
Der Verbrennungsmotor kann außerdem ein anormal hohes
Drehmoment aufweisen, das beispielsweise durch eine Temperatur
bedingt ist, die unter der vorgesehenen Betriebsgrenztemperatur liegt
(Verkleinerung der Betriebsspiele Kolben/Zylinder, zu hohe Viskosität
des Öls usw.).
Ein anormal hohes Drehmoment des Verbrennungsmotors kann auch
durch eine Funktionsstörung des Motors bedingt sein (Blockierung oder
Festfressen des Verbrennungsmotors), oder auch durch eine anormale
Benutzung des Motors, wie beispielsweise ein längerer Antrieb des
Fahrzeugs durch den Anlassergenerator oder ein zu langer Betrieb des
Anlassergenerators bei einem Ausfall des Verbrennungsmotors.
Es ist vorgeschlagen worden, die Temperatur der Wicklungen des
Elektromotors zu messen, um die Stromversorgung des
Anlassergenerators abzuschalten, wenn diese Temperatur einen
gegebenen Erhitzungsschwellenwert überschreitet.
Eine solche Temperaturmessung stellt die Fähigkeit oder Unfähigkeit
des Anlassergenerators, den Verbrennungsmotor problemlos
anzulassen, jedoch nicht zuverlässig dar. So ist es, auch wenn die
Temperatur des Anlassergenerators hoch ausfällt, möglich, daß der
Motor problemlos und ohne Risiko einer Beschädigung des Anlassers
angelassen werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
das Widerstandsmoment des Motors besonders niedrig ist oder wenn
die Batterie gut geladen ist.
Darüber hinaus haben die Erfinder festgestellt, daß in
Anlassergeneratoren hohe Wärmeträgheiten auftreten, die zur Folge
haben, daß bestimmte Bereiche der Wicklung, insbesondere im Innern
der Spulen, eine Temperatur aufweisen können, die deutlich über der
am Anbringungsort des Wärmefühlers gemessenen Temperatur liegt.
Die durch den Fühler vorgenommene Messung ermöglicht daher nur
eine approximative Erfassung des Auftretens einer Erhitzung aufgrund
von Wärmeübertragungserscheinungen, die bislang noch nicht erfaßt
sind.
Außerdem ist vorgeschlagen worden, eine Abschaltung des
Anlassergenerators vorzunehmen, wenn dessen Stromaufnahme eine
anormale Höhe erreicht. Auch in diesem Fall stellt diese Messung die
Fähigkeit oder Unfähigkeit des Anlassers, den Verbrennungsmotor
effizient anzulassen, nicht zuverlässig dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese verschiedenen
Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Steuerung der
automatischen Abschaltung des Elektromotors eines
Kraftfahrzeuganlassers gelöst, bei dem die Temperatur des
Elektromotors gemessen und die Abschaltung des Elektromotors
veranlaßt wird, wenn die Temperatur einen Schwellenwert mit
anormaler Erhitzung übersteigt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromstärke im Motor im Laufe einer Anlaßphase gemessen und der
Erhitzungsschwellenwert in Abhängigkeit von der gemessenen
Stromstärke bestimmt wird.
Denn die Erfinder haben festgestellt, daß die Wärmeausbreitungen
nach Maßgabe der Stromstärken im Motor in unterschiedlicher Weise
stattfinden. Unter Berücksichtigung der Stromstärke im Motor ist es
möglich, die durch die Wärmeträgheiten bedingten Verzögerungen
vorwegzunehmen.
Andere Merkmale, Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden detaillierten Beschreibung, die unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen angeführt wird. Darin zeigen im
einzelnen:
Fig. 1 eine mögliche Ausführungsart für ein erfindungsgemäßes
System;
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zur Veranschaulichung der
verschiedenen Schritte, die bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Einsatz kommen.
In Fig. 1 wird mit D ein zwischen der Batterieklemme B+ und der
Masse angebrachter Anlassergenerator in seiner Gesamtheit
bezeichnet, der folgendes umfaßt:
- - eine elektrische Mehrphasen-Synchron- oder Asynchronmaschine M, die entweder als Elektromotor zum Anlassen des Verbrennungsmotors oder als Generator für das Laden der Batterie und die Stromversorgung des Stromnetzes des Fahrzeugs während des Betriebs des Verbrennungsmotors betrieben werden kann;
- - eine Leistungsschaltung 2, welche die Maschine M speist. Sie besteht im wesentlichen aus einem Wechselrichter, der einen der veränderlichen Ströme in jeder der Phasen der Maschine M im Motorbetrieb erzeugt, um ein für die Drehung des Motors notwendiges magnetisches Drehfeld zu schaffen. Außerdem umfaßt sie ein Gleichrichtsystem, das im Generatorbetrieb der Maschine M zum Einsatz kommt.
- - eine Steuerschaltung 4 zur Steuerung der Leistungsschaltung 2.
Die Steuerschaltung 4 wird durch das Schließen des Zündschlüssels K
oder durch ein Signal aktiviert, das im Anschluß an einen durch den
Fahrer erteilten Anlaßbefehl von einer Motorsteuerung kommt.
Die Leistungsschaltung 2 ist zwischen der Batterieklemme B+ und der
Masse geschaltet. Während des Betriebs wird sie von einer
Stromstärke I proportional zu der durch die Maschine M fließenden
Stromstärke durchflossen.
Die von der Maschine M aufgenommene Stromstärke wird mittels eines
Meßfühlers 1 gemessen, der zwischen der Batterieklemme B+ und der
Steuerschaltung 2 angeordnet ist, wobei dieser Meßfühler 1 mit einem
Eingang e4 der Steuerschaltung 4 verbunden ist. Hier wird daher eine
Stromstärke I proportional zu der durch die Maschine M fließenden
Stromstärke gemessen.
Ein Positionsgeber C für die Winkelposition des Läufers der Maschine
M überträgt an einen Eingang e1 der Leistungsschaltung 4 ein Signal,
mit dem die Leistungsschaltung 2 so geregelt werden kann, daß sie
Ströme zu den erforderlichen Zeitpunkten in den verschiedenen
Phasen einspeist. Der Positionsgeber C ermöglicht außerdem die
Messung der Drehzahl der Maschine M.
Die Steuerschaltung 4 umfaßt einen Eingang e2, an dem sie ein Signal
empfängt, das durch einen am Elektromotor M angeordneten
Temperaturfühler 5 ausgegeben wird, und einen dritten Eingang e3, an
dem sie ein Ausgangssignal eines nicht dargestellten
Temperaturfühlers empfängt, der am Verbrennungsmotor des
Fahrzeugs angebracht ist.
Der Fühler 5 kann in einer der Wicklungen der Maschine M oder an
jedem anderen Organ angebracht sein, das die Temperatur der
Wicklung approximativ darstellt.
Wenn der Schalter K durch den Fahrer betätigt wird, vergleicht die
Steuerschaltung 4 die zu diesem Zeitpunkt durch den Fühler 5
gemessene Temperatur mit einem Temperaturschwellenwert T0, bei
dessen Überschreitung das Anlassen gesperrt wird (Schritt 10 in Fig.
2).
Wenn die Temperatur des Elektromotors M nicht sofort eine anormale
Erhitzung aufweist, veranlaßt die Steuerschaltung 4 dann die
Stromversorgung des Motors M (Schritt 11).
Gleichzeitig mit der Einschaltung des Motors M wird eine
Verzögerungsphase 12 aktiviert, und es beginnt das Abzählen einer
vorbestimmten Verzögerungszeit, während der die automatische
Abschaltfunktion gesperrt ist.
Nach Ablauf dieser Verzögerungszeit geht die Steuerschaltung 4 in
eine Phase über, während der sie eine Nachführung der Drehzahl N
des Motors M, seiner durch den Fühler 5 gemessenen Temperatur T
und der ihn durchfließenden Stromstärke I ausführt.
Die Steuerschaltung 4 nimmt eine erste Messung der Temperatur T
des Elektromotors M, der Drehzahl N des Elektromotors und der
Stromstärke I vor (Schritt 13).
In Abhängigkeit von der zuvor am Verbrennungsmotor gemessenen
Temperatur T' berechnet die Steuerschaltung 4 eine Schwellendrehzahl
N1 des Elektromotors M, die einer typischen Anlaßdrehzahl des
Verbrennungsmotors bei dieser Temperatur T' entspricht.
Zur Berechnung dieser Schwellendrehzahl N1 enthält die
Steuerschaltung 4 im Speicher ein Verhältnis zwischen der Temperatur
T' des Verbrennungsmotors und seiner typischen Anlaßdrehzahl N1.
Bei diesem Verhältnis handelt es sich um ein abnehmendes Verhältnis,
das den Rückgang der Anlaßbarkeitsdrehzahl bei hoher Temperatur
berücksichtigt.
Die so in Abhängigkeit von der Temperatur des Verbrennungsmotors
parametrierten Grenzwerte N1 werden in einem Speicher der
Steuerschaltung 4 in Form einer numerischen Tabelle oder einer
mathematischen Funktion abgespeichert.
Die Steuerschaltung 4 vergleicht anschließend (Schritt 14) die in Schritt
13 gemessene Drehzahl N des Motors M mit dem
Drehzahlschwellenwert N1.
Außerdem (Schritt 15) berechnet die Steuerschaltung 4 in Abhängigkeit
von der in Schritt 13 gemessenen Stromstärke I eine
Schwellentemperatur T1, die an der Anbringungsstelle des
Temperaturfühlers 5 nicht überschritten werden darf. Dazu umfaßt die
Steuerschaltung 4 einen Speicher, in dem eine numerische Tabelle
abgespeichert ist, aus der sich die Schwellentemperatur T1 in Abhängig
von der Stromstärke I im Motor ergibt. Dieses Verhältnis zwischen I und
T1 ist hier ein Verhältnis, demzufolge T1 in Abhängigkeit von I abnimmt,
wie dies im folgenden eingehender zu erläutern sein wird.
Nach der Berechnung von T1 vergleicht die Steuerschaltung 4 die in
Schritt 13 gemessene Momentantemperatur T mit dem
Temperaturschwellenwert T1(I).
Wenn die Drehzahl N kleiner als der Schwellenwert N1 ist oder wenn
die Temperatur T am Temperaturfühler 5 größer als der Schwellenwert
T1 ist, dann wird der Elektromotor M umgehend abgeschaltet (Schritt
21).
Wenn hingegen die Drehzahl N und die Temperatur T beide auf der
gewünschten Seite bezogen auf ihren jeweiligen Schwellenwert liegen,
durchläuft die Steuerschaltung 4 nach der Überprüfung, ob der
Verbrennungsmotor immer noch nicht angelassen ist (Schritt 18) und
ob sich der Zündschlüssel immer noch in der Position "Anlassen"
befindet (Schritt 16), erneut den vorstehend beschriebenen Zyklus, der
aus den folgenden Schritten besteht:
- - Messung von T, N, I (Schritt 13);
- - Vergleich zwischen N und N1 (Schritt 14);
- - Berechnung von T1 und Vergleich zwischen T und T1 (Schritt 15).
Nach einer Variante kann N, auch bei jedem Zyklus in Abhängigkeit
von einer in jedem Zyklus aktualisierten Temperatur T' des
Verbrennungsmotors neu berechnet werden.
Dieser Zyklus wird wiederholt, bis die Steuerschaltung 4 das effektive
Anlassen des Verbrennungsmotors diagnostiziert (Schritt 17) oder bis
einer der beiden Schwellenwerte N1 oder T1 überschritten wird, was
gleichbedeutend mit einem anormalen Betrieb des Anlaßsystems ist.
In diesen beiden Fällen löst die Steuerschaltung 4 eine automatische
Abschaltung der Stromversorgung des Motors M aus (Schrift 18).
Um eine unbegründete Abschaltung im Anschluß an einen Meßfehler
zu verhindern, ist vorgesehen, den Anlasser nur dann abzustellen,
wenn die Überschreitung eines Schwellenwerts beim nächsten Zyklus
oder bei mehreren aufeinanderfolgenden Zyklen erneut festgestellt
wird.
Die Häufigkeit dieser Zyklen ist ausreichend hoch, damit jeder
Parameter im Laufe einer Anlaßphase mit herkömmlicher Dauer
mehrmals gemessen wird.
Für den Fall, daß der Verbrennungsmotor angelassen wird, erfolgt eine
Verzögerung mit der Dauer t2 (Schritt 19) ab der Abschaltung des
Anlassers, nach deren Ablauf der Anlassergenerator in den
Generatorbetrieb übergeht (Schritt 20).
Die Überwachungsfunktionen werden erst nach einer Verzögerung t1
wirksam, die ab dem Anlaufen des Anlassergenerators beginnt, um die
Anlaufphase des Verbrennungsmotors auszublenden, während der
normalerweise die Drehzahl niedrig und die Stromstärke hoch ausfällt.
Es wird vorteilhafterweise vorgeschlagen, einen oberen
Temperaturgrenzwert T1 zugrunde zu legen, der abnehmend vom Wert
der gemessenen Stromstärke I abhängig ist, da sich die Temperatur T
an der Anbringungsstelle des Temperaturfühlers 5 mit einer
Verzögerung verändert, die bezogen auf die Temperaturen der
heißesten Bereiche des Elektromotors veränderlich ist, wobei sich
diese Bereiche üblicherweise in der Mitte der Wicklungen befinden.
Unter Berücksichtigung der Stromstärke im Elektromotor wird diese
veränderliche Verzögerung antizipiert.
Denn die Erfinder konnten feststellen, daß bei hoher Stromstärke I die
Erhitzung besonders schnell erfolgt, wobei die Temperaturunterschiede
zwischen dem Temperaturfühler 5 und der Mitte der Wicklungen
besonders groß ausfallen.
Im Falle einer niedrigen Stromstärke findet die eventuelle Erhitzung des
Motors hingegen langsam statt, wobei die Temperaturunterschiede
gering ausfallen und die Temperatur am Temperaturfühler 5 die
Temperatur in der Mitte der Wicklungen relativ zuverlässig darstellt.
Eine leichte Erhitzung am Temperaturfühler 5 bedeutet eine starke
Erhitzung in der Mitte des Motors M im Falle einer hohen Stromstärke,
während eine mittlere Erhitzung des Temperaturfühlers 5 auf eine
Erhitzung der gleichen Größenordnung in der Mitte des Motors im Falle
einer niedrigen Stromstärke hindeutet.
Die automatische Abschaltung erfolgt daher ab einer Temperatur, die
um so niedriger ausfällt, je höher die elektrische Energie im Motor ist.
Dadurch wird folgendes verhindert:
- - die Risiken der Nichterfassung einer Erhitzung im Falle von hohen Stromstärken und
- - eine verfrühte Abschaltung des Motors durch eine überzogene Interpretation einer Erhitzung des Temperaturfühlers 5 im Falle von niedrigen Stromstärken.
Zur Messung der durch den Motor M aufgenommenen Stromstärke
wird vorzugsweise ein Mittelwert in einem gleitenden Fenster zugrunde
gelegt, um Erscheinungen im Zusammenhang mit kurzzeitigen
Stromstärkeänderungen auszuklammern, wie beispielsweise
Drehmomentstöße infolge von Fehlzündungen beim Kaltstart in einem
alten oder schlecht gewarteten Motor.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung der automatischen Abschaltung des
Elektromotors (M) eines Kraftfahrzeuganlassers (D), bei dem die
Temperatur (T) des Elektromotors (M) gemessen und die Abschaltung
des Elektromotors (M) veranlaßt wird, wenn die Temperatur (T) einen
Schwellenwert mit anormaler Erhitzung (T1) übersteigt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromstärke (I) im Motor (M)
im Laufe einer Anlaßphase gemessen und der Erhitzungsschwellenwert
(T1) in Abhängigkeit von der gemessenen Stromstärke (I) bestimmt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur (T) mehrmals im
Laufe einer Anlaßphase gemessen und jeder gemessene
Temperaturwert (T) mit dem Schwellenwert (T1) im Laufe ebendieser
Anlaßphase verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der bei einer Anlaßphase
angewendete Erhitzungsschwellenwert (T1) in Abhängigkeit von einer
im Laufe ebendieser Anlaßphase gemessenen Stromstärke bestimmt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromstärke (I) im Laufe
einer selben Anlaßphase mehrmals gemessen und der
Erhitzungsschwellenwert (T1) nach jeder Messung der Stromstärke (I)
aktualisiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Erhitzungsschwellenwert (T1) entsprechend einer abnehmenden
Funktion der gemessenen Stromstärke (I) bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Abschaltung des Motors (M) erst nach einem vorbestimmten
Zeitintervall im Anschluß an die Auslösung der Anlaßphase durch den
Fahrer vorgesehen ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Temperaturmessung (T) und ein Vergleich mit einem
Erhitzungsschwellenwert (T0) zum Zeitpunkt der Auslösung einer
Anlaßphase durch den Benutzer vor der Stromversorgung des
Anlassers (D) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß außerdem die
Drehzahl (N) des Elektromotors (M) oder des Verbrennungsmotors bei
einer Referenzdrehzahl (N1) entsprechend einer Eigendrehzahl des
Verbrennungsmotors gemessen wird und daß die Abschaltung des
Elektromotors (M) ausgelöst wird, wenn die gemessene Drehzahl (N)
nach einem vorbestimmten Zeitintervall im Anschluß an die Auslösung
der Anlaßphase nicht die Referenzdrehzahl (N1) erreicht.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Temperatur des Verbrennungsmotors gemessen wird, daß
anschließend eine Referenzdrehzahl (N1) für die Eigendrehung des
Verbrennungsmotors nach einem abnehmenden Verhältnis dieser
Temperatur bestimmt wird und daß außerdem die Drehzahl (N) des
Elektromotors (M) oder des Verbrennungsmotors mit dieser
Referenzdrehzahl (N1) verglichen wird und daß die Abschaltung des
Elektromotors (M) veranlaßt wird, wenn die Drehzahl (N) nach einem
vorbestimmten Zeitintervall im Anschluß an die Auslösung der
Anlaßphase die Referenzdrehzahl (N1) nicht erreicht.
10. System zur Steuerung der automatischen Abschaltung des
Elektromotors (M) eines Kraftfahrzeuganlassers (D), umfassend
Meßmittel (5) zur Messung der Temperatur (T) des Elektromotors (M)
und Steuermittel (4), welche die gemessene Temperatur (T) mit einem
Erhitzungsschwellenwert (T0, T1) vergleichen und die Abschaltung des
Elektromotors (M) veranlassen, wenn die gemessene Temperatur (T)
den Erhitzungsschwellenwert (T0, T1) überschreitet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuermittel (4) vorgesehen
sind, um die im Motor (M) fließende Stromstärke (I) im Laufe einer
Anlaßphase zu messen und um den Erhitzungsschwellenwert (T0, T1)
auf der Grundlage der gemessenen Stromstärke zu bestimmen.
11. Kraftfahrzeuganlasser mit einem Elektromotor (M) und einem
System zur Steuerung der automatischen Abschaltung des
Elektromotors (M), umfassend Meßmittel (5) zur Messung der
Temperatur (T) des Elektromotors (M) und Steuermittel (4), welche die
gemessene Temperatur (T) mit einem Erhitzungsschwellenwert (T0, T1)
vergleichen und die Abschaltung des Elektromotors (M) veranlassen,
wenn die gemessene Temperatur (T) den Erhitzungsschwellenwert (T0,
T1) überschreitet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuermittel (4) vorgesehen sind, um die im Motor (M)
fließende Stromstärke (I) im Laufe einer Anlaßphase zu messen und
um den Erhitzungsschwellenwert (T0, T1) auf der Grundlage der
gemessenen Stromstärke zu bestimmen.
Applications Claiming Priority (1)
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FR9910444A FR2797530B1 (fr) | 1999-08-12 | 1999-08-12 | Procede et systeme pour la commande de coupure de demarreur de vehicule automobile |
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