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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Druckplattenbaugruppe für eine Reibungskupplung,
umfassend eine Gehäuseanordnung,
eine mit der Gehäuseanordnung
um eine Drehachse drehbare und bezüglich der Gehäuseanordnung
in Richtung der Drehachse verlagerbare Anpressplatte, einen bezüglich der
Gehäuseanordnung
und der Anpressplatte abgestützten,
scheibenartigen Kraftspeicher, wobei der Kraftspeicher durch eine
Mehrzahl von Trägern bezüglich der
Gehäuseanordung
getragen ist und über
einen ersten Abstützbereich
bezüglich
der Gehäuseanordnung
und über
einen zweiten Abstützbereich
bezüglich
der Träger
axial abgestützt
ist.
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Bei
derartigen Druckplattenbaugruppen sind im Allgemeinen die beiden
Abstützbereiche,
welche den Kraftspeicher in den beiden Axialrichtungen bezüglich des
Gehäuses
bzw. der Träger
abstützen,
als zur Drehachse konzentrisch liegende und die Träger an ihrer
Außenseite
umgebende bzw. einfassende Drahtringe ausgebildet. Diese Drahtringe
nehmen die im Einrückzustand
bzw. auch bei Durchführung von
Ausrückvorgängen auftretenden
axialen Belastungen auf und unterliegen somit über die Betriebslebensdauer
einer derartigen Druckplattenbaugruppe hinweg einem nicht vernachlässigbaren
Verschleiß. Dies
kann zur Folge haben, dass durch eine verschleißbedingte Axialverlagerung
des Kraftspeichers in dem Bereich, in welchem er bezüglich des
Gehäuses
bzw. der Träger
abgestützt
ist, eine Fehlfunktion bei der Betätigung einer Reibungskupplung
auftritt, beispielsweise in Form eines reduzierten Abhubs der Anpressplatte
von den Reibbelägen
einer Kupplungsscheibe, so dass möglicherweise der Drehmomentenfluss
nicht mehr vollständig
unterbrochen werden kann und die Durchführung von Gangwechselvorgängen nicht
mehr möglich
ist.
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Um
dem entgegenzutreten, ist es bekannt, einen der Drahtringe gewellt
auszubilden, also in einen derartigen Drahtring eine elastische
Vorspannfunktionalität
zu integrieren. Dies stellt zwar eine vergleichsweise kostengünstige Maßnahme dar,
ist jedoch aufgrund der mit einem derartigen Drahtring bereitstellbaren
Kraftkennlinie nur bedingt tauglich, um für eine ausreichend exakte Positionierung
des Kraftspeichers zu sorgen.
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Eine
weitere Alternative besteht im Einsatz eines Halterings und einer
Tellerfeder. Eine derartige Tellerfeder kann aufgrund der Möglichkeit,
deren Kraftkennlinie in einem gewünschten Bereich einzustellen,
die erforderlichen Kräfte
gut aufbringen, stellt jedoch eine sehr kostenintensive Lösung dar.
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Es
ist die Zielsetzung der vorliegenden Erfindung, eine Druckplattenbaugruppe
für eine
Reibungskupplung vorzusehen, bei welcher verschleißinduzierte
Probleme im Bereich der Halterung eines Kraftspeichers an einem
Gehäuse
vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Druckplattenbaugruppe für
eine Reibungskupplung, umfassend eine Gehäuseanordnung, eine mit der
Gehäuseanordnung
um eine Drehachse drehbare und bezüglich der Gehäuseanordnung
in Richtung der Drehachse verlagerbare Anpressplatte, einen bezüglich der
Gehäuseanordnung und
der Anpressplatte abgestützten,
scheibenartigen Kraftspeicher, wobei der Kraftspeicher durch eine Mehrzahl
von Trägern
bezüglich
der Gehäuseanordnung
getragen ist und über
einen ersten Abstützbereich
bezüglich
der Gehäuseanordnung
und über
einen zweiten Abstützbereich
bezüglich
der Träger
axial abgestützt
ist, wobei der zweite Abstützbereich
in Zuordnung zu jedem Träger
jeweils eine Vorspannbaugruppe zum Vorspannen des Kraftspeichers
gegen den ersten Abstützbereich
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung sieht also zur Kompensation von im Bereich
der Abstützung
des Kraftspeichers aufgetretenem Verschleiß das Vorsehen von Vorspannbaugruppen
in Zuordnung zu jedem einzelnen Träger vor. Die gesamt aufzubringende
Kraft, welche dafür
sorgt, dass der Kraftspeicher in einer definierten Positionierung
bezüglich
des Gehäuses
gehalten wird, wird also nicht nur durch ein einziges Bauteil erzeugt,
sondern ist verteilt auf eine Mehrzahl von den verschiedenen Trägern zugeordneten
Vorspannbaugruppen, so dass jede einzelne Vorspannbaugruppe einfacher
bzw. schwächer
dimensioniert aufgebaut werden kann, in Summe jedoch die erforderlichen
Kräfte
erzeugt werden können.
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Beispielsweise
kann der Aufbau derart sein, dass die Träger bolzenartig ausgebildet
sind mit einem Schaft und mit einem von der Gehäuseanordnung entfernt liegenden
Bolzenkopf und dass der Kraftspeicher zwischen der Gehäuseanordnung
und dem Bolzenkopf jedes Trägers
angeordnet ist und der zweite Abstützbereich zwischen dem Kraftspeicher
und dem Bolzenkopf jedes Trägers
angeordnet ist.
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Eine
definierte und stabile Halterung der Vorspannbaugruppen an den jeweils
zugeordneten Trägern
kann dadurch erlangt werden, dass die Vorspannbaugruppen in Zuordnung
zu jedem Träger
jeweils wenigstens eine den Schaft umgebende und bezüglich des
Bolzenkopfs gestützte
Vorspannfeder umfassen.
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Um
eine definierte Abstützwirkung
für den Kraftspeicher
bzw. eine definierte Krafteinleitung in den Kraftspeicher sicherzustellen,
wird weiter vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Vorspannfeder den
Kraftspeicher über
ein den Schaft umgebendes Beaufschlagungselement belastet.
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Um
eine permanente Be- bzw. Überlastung einer
Vorspannfeder zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass das Beaufschlagungselement
mit dem zugeordneten Schaft bei durch den Kraftspeicher ausgeübter Axialbelastung
eine selbsthemmende Axialverriegelungswirkung erzeugt.
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Bei
einer baulich sehr einfach zu realisierenden Ausgestaltungsform
wird vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Vorspannfeder sich
in einem ersten Endbereich bezüglich
des Bolzenkopfs im Wesentlichen axial abstützt und in einem zweiten Endbereich
den Kraftspeicher in Richtung erster Abstützbereich im Wesentlichen axial
belastet. Dabei kann die wenigstens eine Vorspannfeder beispielsweise eine
Tellerfeder umfassen.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltungsvariante wird vorgeschlagen, dass
die Vorspannfeder sich in einem ersten Endbereich im Wesentlichen
in Umfangsrichtung bezüglich
des Bolzenkopfs abstützt und
in einem zweiten Endbereich sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung
bezüglich
des Beaufschlagungselements abstützt
und dieses zur Drehung um den Schaft vorspannt, wobei das Beaufschlagungselement
und der Schaft in Gewindeeingriff miteinander stehen. Diese Ausgestaltungsvariante
ist besonders daher vorteilhaft, da grundsätzlich die am Kraftspeicher
entstehende Axialbelastung über
den Gewindeeingriff zwischen dem Beaufschlagungselement und dem
Schaft aufgenommen wird, so dass aufgrund der Selbsthemmungswirkung
der Gewindeverbindung Erschütterungen
oder Vibrationen nicht zu einer kurzzeitigen Verlagerung des Kraftspeichers
führen können und
eine permanente Be- bzw. Überlastung der
Vorspannfedern vermieden wird.
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Die
Vorspannbaugruppen können
bei einer alternativen Variante jeweils wenigstens eine Schraubenfeder
als Vorspannfeder umfassen.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen,
dass die Vorspannbaugruppen in Zuordnung zu jedem Träger jeweils
einen keilartigen Vorspannschieber und eine diesen im Wesentlichen
quer bezüglich
einer Längsrichtung des
Schafts beaufschlagende Vorspannfeder umfassen, wobei der Vorspannschieber
bezüglich
des Bolzenkopfs abgestützt
ist und den Kraftspeicher in Richtung erster Abstützbereich
belastet. Durch die Vorspannung des Vorspannschiebers wird es möglich, einen
durch Verschleiß möglicherweise
entstehenden Zwischenraum durch den in diesen hinein belasteten
Vorspannschieber zu kompensieren.
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Um
eine definierte Führung
für den
Vorspannschieber an dem im jeweils zugeordneten Träger zu gewährleisten,
wird vorgeschlagen, dass der Vorspannschieber eine den Schaft aufnehmende
und quer zu dessen Längsrichtung
langgestreckte Schieberöffnung
aufweist.
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Um
die durch die Vorspannanordnungen erzeugte Kraftwirkung auf den
Kraftspeicher zu übertragen,
wird weiter vorgeschlagen, dass der zweite Abstützbereich einen um die Drehachse
sich ringartig erstreckenden und am Kraftspeicher aufliegenden ersten
Abstützring
umfasst. Dieser erste Abstützring kann
beispielsweise als Drahtring ausgebildet sein und die Träger an ihrer
Außenseite
umgebend bzw. einfassend positioniert sein.
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Bei
Ausgestaltung der Vorspannbaugruppen jeweils mit einem Vorspannschieber
wird für
eine definierte auch selbsthemmende Wechselwirkung desselben mit
dem ersten Abstützring
vorgeschlagen, dass der Vorspannschieber eine Mehrzahl von den ersten
Abstützring
im Wesentlichen axial aufnehmenden Rastaussparungen aufweist.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass der erste Abstützbereich einen um die Drehachse
sich ringartig erstreckenden am Kraftspeicher und an der Gehäuseanordnung
aufliegenden zweiten Abstützring umfasst.
Die Abstützung
des Kraftspeichers auch bezüglich
der Gehäuseanordnung über einen
Abstützring
ermöglicht
hier eine definierte, über
den Umfang gleich verteilte linienartige Abstützung, welche auch die Verschwenkbewegung
des Kraftspeichers bei Durchführung
von Ein- bzw. Auskuppelvorgängen gestattet,
gleichwohl baulich einfach zu realisieren ist. Alternativ wäre es selbstverständlich denkbar, eine
entsprechende Formation durch das Bilden von Ausformungen an der
Gehäuseanordnung
als integraler Bestandteil zu realisieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Teil-Axialansicht einer Druckplattenbaugruppe, betrachtet von der
Gehäusebodenseite
her;
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2 eine
Teil-Längsschnittansicht
der in 1 gezeigten Druckplattenbaugruppe, geschnitten
längs einer
Linie II-II in 1;
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3 das
Detail III in 2 vergrößert in einem Neuzustand der
Druckplattenbaugruppe;
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4 eine
der 3 entsprechende Darstellung des Details III nach
längerer
Betriebslebensdauer der Druckplattenbaugruppe;
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5 eine
der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen
Ausgestaltungsform;
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6 die
in 5 gezeigte Ausgestaltungsform nach längerer Betriebslebensdauer;
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7 eine
der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen
Ausgestaltungsform;
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8 die
in 7 gezeigte Ausgestaltungsform nach längerer Betriebslebensdauer;
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9 eine
der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen
Ausgestaltungsform;
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10 eine
der 3 entsprechende Darstellung einer alternativen
Ausgestaltungsform;
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11 eine
der 2 entsprechende Darstellung einer alternativen
Ausgestaltungsform;
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12 in
vergrößerter Ansicht
die bei der Ausgestaltungsform der 11 realisierte
Abstützung
des Kraftspeichers;
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13 eine
Schnittansicht der in 12 gezeigten Detailansicht,
geschnitten längs
der Linie XIII-XIII in 12.
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In
der 1 ist eine Druckplattenbaugruppe allgemein mit 10 bezeichnet.
Die Druckplattenbaugruppe umfasst ein im Wesentlichen topfartig
gestaltetes Gehäuse 12 mit
einem ringscheibenartigen Bodenbereich 14 und einem dazu
axial versetzt liegenden Randbereich 16. In seinem Randbereich 16 kann das
Gehäuse 12 mit
einer Widerlageranordnung, beispielsweise einem Schwungrad, Zweimassenschwungrad
oder dergleichen, durch eine Mehrzahl von Schraubbolzen fest verbunden
werden.
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In
dem Gehäuse 12 ist
eine ringscheibenartig ausgebildete Anpressplatte 18 vorgesehen.
Diese kann durch eine Mehrzahl von Tangentialblattfedern am Gehäuse 12 derart
getragen sein, dass sie grundsätzlich
in Richtung der Drehachse A bezüglich
des Gehäuses 12 bewegbar
ist, mit diesem aber zur gemeinsamen Drehung um die Drehachse A
gekoppelt ist. Ein scheibenartig ausgebildeter Kraftspeicher 20, beispielsweise
als so genannte Membranfeder ausgebildet, liegt axial zwischen der
Anpressplatte 18 und dem Bodenbereich 14 des Gehäuses 12.
Bei dem hier dargestellten Beispiel einer gedrückten Kupplung beaufschlagt
der Kraftspeicher 20 in seinem äußeren ringartigen Abschnitt 22 die
Anpressplatte 18 beispielsweise über eine Verschleißnachstellvorrichtung 24.
Von diesem ringartigen Abschnitt 22 erstrecken sich mehrere
Federzungen 26 nach radial innen und können dort durch einen Betätigungsmechanismus
zur Durchführung
von Ein- bzw. Ausrückvorgängen belastet
werden.
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Die
axiale Halterung des Kraftspeichers 20 am Gehäuse 10 erfolgt über eine
Mehrzahl von in Umfangsrichtung um die Drehachse A vorzugsweise gleichmäßig verteilt
liegenden und zwischen die Federzungen 26 im Bereich von
deren radial äußeren Enden
eingreifenden Trägern 28,
die allgemein auch als Distanzbolzen bezeichnet werden. Diese sind beispielsweise
durch Vernietung am Bodenbereich 14 des Gehäuses 10 festgelegt.
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Die 3 zeigt
deutlicher den Aufbau eines derartigen Trägers 28 mit einer
allgemein bolzenartigen Kontur. Ein Schaft 30 ist mit einem
daran integral vorgesehenen Nietbereich 32 am Bodenbereich 14 des
Gehäuses 12 festgelegt.
In seinem vom Bodenbereich 14 entfernt liegenden Ende trägt der Schaft 30 einen
Bolzenkopf 34, welcher den Kraftspeicher 20 an
seiner von dem Bodenbereich 14 des Gehäuses 12 abgewandt
liegenden Seite übergreift,
so dass der Kraftspeicher 20 grundsätzlich zwischen dem Gehäuse 12 und
dem Bolzenkopf 34 angeordnet ist.
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Die
axiale Abstützung
des Kraftspeichers 20 bezüglich des Gehäuses 12 erfolgt
in einem ersten Abstützbereich 36 vermittels
eines die Schäfte 30 aller
Träger 28 außen umgreifenden
Abstützrings 38. Dieser
ist vorzugsweise als Drahtring ausgebildet und ermöglicht aufgrund
seiner kreisrunden Querschnittskontur auch die bei Durchführung von
Betätigungsvorgängen auftretende
Verschwenkbewegung des Kraftspeichers 20.
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Die
Abstützung
des Kraftspeichers 20 in der anderen axialen Richtung,
also an den Trägern 28 bzw.
den Bolzenköpfen 34 derselben,
erfolgt über
einen zweiten Abstützbereich 40.
Auch der zweite Abstützbereich 40 umfasst
einen Drahtring 42, der die Schäfte 30 der Träger 28 an
ihrer Außenseite – Außenseite
bezüglich
der Drehachse A – umgebend
angeordnet ist, so dass er, ebenso wie der erstgenannte Abstützring 38,
auch durch die Schäfte 30 bezüglich der
Drehachse A zentriert gehalten ist und eine definierte Auflage für den Kraftspeicher 20 bereitstellt.
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Ferner
weist der zweite Abstützbereich 40 in Zuordnung
zu jedem der Träger 28 eine
Vorspannbaugruppe 44 auf, welche, sich am Bolzenkopf 34 des
jeweils zugeordneten Trägers 28 abstützend, den
Kraftspeicher 20 über
den Abstützring 42 in
Richtung auf das Gehäuse 12 bzw.
den ersten Abstützbereich 36 zu
belastet.
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Man
erkennt in der 3, dass die Vorspannbaugruppen 44 an
den jeweiligen Trägern 28 eine
Mehrzahl von hier als die Schäfte 30 umgebende
Tellerfedern ausgebildete Vorspannfedern 46 umfassen. Die
Vorspannfedern 46 beaufschlagen den Abstützring 42 über ein
ringartiges Beaufschlagungselement 48, das mit seinem Ringscheibenbereich 50 zwischen
den Abstützring 42 und
den Vorspannfedern 46 liegt und mit einem radial inneren
Hülsenabschnitt 52 in
Richtung vom Kraftspeicher 20 weg geformt ist. Mit diesem
Hülsenabschnitt 52 ist
das Beaufschlagungselement 48 einerseits am zugeordneten
Schaft 30 zentriert und zentriert andererseits die Vorspannfedern 46,
also die stapelartig aufeinander aufliegenden Tellerfedern, bezüglich des
Schafts 30.
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In 3 ist
der im Wesentlichen nicht mit Verschleiß behaftete Neuzustand einer
Druckplattenbaugruppe 10 dargestellt. Die unter Vorspannung eingebauten
Vorspannfedern 46 sind im Wesentlichen vollständig platt
gedrückt
und belasten den Kraftspeicher 20 in der vorangehend beschriebenen Art
und Weise. Tritt über
die Betriebslebensdauer hinweg ein Verschleiß im Bereich von zumindest
einem der Abstützringe 38, 42 auf,
was eine entsprechende Abnahme der axialen Dicke desselben mit sich
bringt, so können
die Vorspannfedern 46 sich entspannen und gelangen in die
in der 4 dargestellte mehr schirmartig ausgebildete Konfiguration. Mit
ihrem radial äußeren Bereich
stützen
sich die Vorspannfedern 46 am Kopfbereich 34 ab.
Mit ihrem radial inneren Bereich beaufschlagen sie das Beaufschlagungselement 48,
welches über
den Abstützring 42 den
Kraftspeicher 20 in Richtung erster Abstützbereich 36 belastet.
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Es
ist somit sichergestellt, dass durch die in Zuordnung zu jedem Träger 28 vorgesehenen
Vorspannbaugruppen 44 in Summe eine derartige Axialbelastung
auf den Kraftspeicher 20 ausüben, dass dieser zur Durchführung von
Betätigungsvorgängen definiert
gehalten ist. Durch den Einsatz des Beaufschlagungselements 48 einerseits
und des Abstützrings 42 andererseits
wird eine gleichmäßige Verteilung
der durch die Vorspannbaugruppen 44 generierten Krafteinwirkungen
sichergestellt. Gleichzeitig wird ein Verkanten der als Tellerfedern
ausgebildeten Vorspannfedern 46 vermieden.
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Bei
der Herstellung einer so aufgebauten Druckplattenbaugruppe 10 kann
so vorgegangen werden, dass das den Kraftspeicher 20, die
Träger 28,
die Vorspannbaugruppen 44 und ggf. auch die Abstützringe 38, 42 umfassende
Paket zusammengepresst gehalten wird und die Träger 28 dann durch Umformung
mit dem Gehäuse 12 verbunden
werden. Dabei kann die axiale Länge
der Schäfte 30 so
bemessen sein, dass für
den Neuzustand sichergestellt ist, dass durch Anlage der Schäfte 30 am
Bodenbereich 14 des Gehäuses 12 zwischen
diesem Bodenbereich 14 und den Bolzenköpfen 34 ein derartiger Zwischenraum
gebildet ist, dass die dazwischen aufzunehmenden Komponenten in
dem in 3 gezeigten Zustand sind.
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Die 5 und 6 zeigen
eine alternative Ausgestaltungsform der Träger 28 bzw. der diesen zugeordneten
Vorspannbaugruppen 44. Man erkennt, dass das Beaufschlagungselement 48 mit
seinem Hülsenabschnitt 52 nunmehr
in Richtung vom Kopfbereich 34 weg bzw. auf den Bodenbereich 14 des
Gehäuses 12 zu
umgeformt ist und zentrierend den Schaft 30 umgibt. Der
Abstützring 42 liegt über diesem
Hülsenabschnitt 52 an
der Außenseite
des jeweiligen Schafts 30 an. Die wieder als Tellerfedern ausgebildeten
Vorspannfedern 46 sind direkt am Schaft 30 zentriert.
Weiter erkennt man in der 6, dass
die Tellerfedern bzw. Vorspannfedern 46 so ausgebildet
bzw. eingebaut sind, dass sie mit ihrem radial inneren Bereich,
in welchem sie auch bezüglich
der Träger 28 zentriert
sind, sich axial am jeweiligen Bolzenkopf 34 abstützen und
mit ihrem radial äußeren Bereich
das zugeordnete Beauf schlagungselement 48 axial belasten.
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Bei
der in den 7 und 8 dargestellten Ausgestaltungsform
entspricht der Aufbau grundsätzlich
dem der 5 und 6. Man erkennt
jedoch, dass der Hülsenabschnitt 52 des
Beaufschlagungselements 48 noch weiter sich axial in Richtung auf
den Bodenbereich 14 des Gehäuses 12 zu erstreckt
und den Kraftspeicher 20 in der auch einen jeweiligen Schaft 30 aufnehmenden
Aussparung vollständig
durchsetzt. Auch der Abstützring 38 des
ersten Abstützbereichs 36 liegt
nunmehr über
den Hülsenabschnitt 52 am
jeweiligen Schaft eines Trägers 28 an.
Das dem Bodenbereich 17 nahe liegende axiale Ende des Hülsenabschnitts 42 weist
einen vergleichsweise geringfügigen
Abstand auf, so dass entsprechend auch maximal eine diesem Abstand
entsprechende verschleißbedingte
Verlagerung des Beaufschlagungselements 48 mit entsprechender
Entspannung der Vorspannfedern 46 auftreten kann. Es ist
somit sichergestellt, dass nicht durch eine übermäßige Entspannung die Vorspannfedern 46 in
einen Kennlinienbereich gelangen, in welchen die durch diese generierte
Federkraft zu gering ist, um den Kraftspeicher 20 definiert
zu halten. Das Beaufschlagungselement 48 bildet hier also
gleichzeitig mit seinem Hülsenabschnitt 42 einen
Bewegungs- bzw. Entspannungsbegrenzungsanschlag.
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In 9 ist
eine Ausgestaltungsform gezeigt, bei welcher die in Zuordnung zu
den verschiedenen Trägern 28 vorgesehenen
Vorspannbaugruppen 44 als Vorspannfeder 46 jeweils
eine Schraubendruckfeder umfassen. Die in der 9 erkennbare Schraubendruckfeder
stützt
sich in einem ersten Endbereich 54 axial am Bolzenkopf 34 ab
und stützt sich
in ihrem zweiten Endbereich 56 axial am ringscheibenartig
ausgebildeten Beaufschlagungselement 48 ab. Dieses umgibt,
ebenso wie die Vorspannfeder 46, den Schaft 30 und
ist somit bezüglich diesem
zentriert. Das Beaufschlagungselement 48 wiederum belastet
den Abstützring 42 des
zweiten Abstützbereichs 40 und
damit den Kraftspeicher 20 in Richtung auf den ersten Abstützbereich 36 zu.
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Man
erkennt in der 9, dass die den Schaft 30 aufnehmende
zentrale Öffnung
im Beaufschlagungselement 48 sich verjüngend ausgebildet ist, so dass
in dem vom Kraftspeicher 20 abgewandten axialen Endbereich
ein mit dem Schaft 30 in Wechselwirkung tretender Schneidenbereich 58 gebildet
ist. Bei Durchführung
von Ausrückvorgängen wird über den
Abstützring 42 das
bzw. jedes Beaufschlagungselement 48 an seiner bezüglich der
Drehachse A außen
liegenden Seite belastet und somit bezüglich einer Längsachse
L des zugehörigen Schafts 30 verkippt.
Das Beaufschlagungselement 48 verkantet sich dadurch am
zugehörigen
Schaft 30 und kann somit auch bei den bei Ausrückvorgängen auftretenden
axialen Belastungen nicht verschoben werden. Dies gestattet es,
die Vorspannfedern 46 so zu gestalten, dass sie grundsätzlich dafür sorgen, dass
der Kraftspeicher 28 auch nach längerer Betriebslebensdauer
definiert bezüglich
des Gehäuses 12 gehalten
ist, nicht jedoch auch vollständig
die bei Durchführung
von Ausrückvorgängen auftretenden Axialbelastungen
aufnehmen müssen.
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Die 10 zeigt
eine Ausgestaltungsform, bei welcher das Beaufschlagungselement 48 und
der Schaft 30 des zugehörigen
Trägers 28 in
Gewindeeingriff miteinander stehen. Am Schaft 30 ist ein
Außengewinde 60 vorgesehen,
während
das Beaufschlagungselement 48 ein damit in Gewindeeingriff stehendes
Innengewinde 62 aufweist. Eine Axialverlagerung des Beaufschlagungselements 48 erfordert somit
eine Drehbewegung desselben um die Längsachse L des Schafts 30.
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Die
Vorspannfeder 46 ist hier wieder als Schraubenfeder ausgebildet,
die im Wesentlichen nicht axial, sondern auf Torsion, also Verwindung
um die Längsachse
L, belastet wird. In ihrem ersten Endbereich 54 ist die
Vorspannfeder 46 durch einen axial umgebogenen Endabschnitt
in einer zugehörigen Öffnung im
Bolzenkopf 34 gehalten und somit im Wesentlichen in Umfangsrichtung
abgestützt.
Entsprechend ist am zweiten Endbereich 46 ein axial umgebogener
Endabschnitt in eine Öffnung
des Beaufschlagungselements 48 eingesetzt und somit bezüglich diesem
in Umfangsrichtung ab gestützt.
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Durch
den vorgespannten, also tordierten Einbau der Vorspannfeder 46 ist
das Beaufschlagungselement 48 grundsätzlich zur Drehung um den Schaft 30 vorgespannt,
und zwar in einer Drehrichtung, welche eine Annäherung des Beaufschlagungselements 48 an
das Gehäuse 12 bedingt.
Bei auftretendem Verschleiß kann
somit das Beaufschlagungselement 48 entsprechend axial
nachgeführt werden.
Bei Durchführung
von Ausrückvorgängen wird
die über
den Abstützring 42 auf
das Beaufschlagungselement 48 geleitete Kraft axial über den
Gewindeeingriff der beiden Gewinde 60, 62 aufgenommen,
wozu diese beispielsweise selbsthemmend, also z. B. mit vergleichsweise
geringer Gewindesteigung ausgebildet sein können. Auch hier müssen also
die Vorspannfedern 46 der verschiedenen Träger 28 im
Wesentlichen nicht die zur Axialabstützung erforderlichen Kräfte aufbringen.
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Die 9 und 10 zeigen
grundsätzlich Ausgestaltungsformen,
bei welchen aufgrund der selbsthemmenden Wechselwirkung der Beaufschlagungselemente
mit den jeweils zugeordneten Schäften
der Träger
dafür gesorgt
ist, dass durch die zugeordneten Vorspannfedern eine Nachführung der
Beaufschlagungselemente im Verschleißfalle erfolgt, dass jedoch
insbesondere bei Durchführung
von Ausrückvorgängen die
dabei entstehenden Axialbelastungen nicht bzw. nicht primär durch
die Vorspannfedern, sondern durch die selbsthemmende Wechselwirkung
der Beaufschlagungselemente mit den diese tragenden Schäften abgestützt werden.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe ist
in den 11 bis 13 gezeigt.
Komponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich
Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen
unter Hinzufügung
eines Anhangs „a” bezeichnet.
Der grundsätzliche
Aufbau der Druckplattenbaugruppe entspricht dem vorangehend Beschriebenen,
so dass auf die diesbezüglichen
Ausführungen
verwiesen werden kann.
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Bei
der in den 11 bis 13 gezeigten Ausgestaltungsform
umfassen die in Zuordnung zu den verschiedenen Trägern 28a jeweils
vorgesehenen Vorspannanordnungen jeweils einen keilartigen Vorspannschieber 64a.
Dieser weist in Draufsicht eine rahmenartige Gestalt mit einer von
dem zugehörigen
Schaft 30a durchsetzten Schieberöffnung 66a auf. Eine
Vorspannfeder 46a, hier beispielsweise ausgebildet als
Schraubenzugefeder, belastet den Vorspannschieber 64a in
Richtung eines Pfeils P bezüglich
der Drehachse A nach radial außen.
Hierzu greift die Vorspannfeder 46a am radial inneren Bereich
des rahmenartig ausgebildeten Vorspannschiebers 64a sowie
am Schaft 30a an. Anstelle einer Schraubenzugfeder könnte hier
selbstverständlich auch
eine Schraubendruckfeder zwischen dem äußeren Bereich des Schafts 30a und
dem radial äußeren Bereich
des Vorspannschiebers 64a wirken, ebenso wie eine oder
mehrere Tellerfedern.
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Der
mit keilartiger Kontur ausgebildeter Vorspannschieber 64a stützt sich
axial einerseits am zugeordneten Bolzenkopf 34a ab und
belastet andererseits den Kraftspeicher 20a über den
Abstützring 42a axial.
Für diesen
Abstützring 42a weist
der Vorspannschieber 64a mehrere in seiner Verschieberichtung aufeinander
folgende Rastaussparungen 68a auf bzw. beidseits des Schafts 30a liegen
Rastaussparungen eines Paares von Rastaussparungen 68a.
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In
dem in der 12 dargestellten Zustand ist
die Druckplattenbaugruppe 10a beispielsweise im Neuzustand
und der Vorspannschieber 64a in maximalem Ausmaß aus dem
Zwischenraum zwischen dem Abstützring 42a und
dem Bolzenkopf 34a nach radial innen heraus verlagert.
Tritt im Bereich der Abstützringe 38a, 42a Verschleiß auf, so
entsteht ein zusätzlicher
Zwischenraum. Erreicht dieser ein bestimmtes Ausmaß, wird
es dem Vorspannschieber 64a möglich, sich unter der Krafteinwirkung
der Vorspannfeder 64a und auch unter Fliehkrafteinwirkung nach
radial außen
zu verlagern, und zwar so weit, bis der Abstützring 42a in die
nächstfolgende
Rastaussparung 68a ein rastet.
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Durch
das Vorsehen der Rastaussparungen 68a wird sichergestellt,
dass grundsätzlich
zwar eine verschleißbedingte
Nachführung
des Vorspannschiebers 64a möglich ist, dass bei axialer
Belastung des Abstützrings 42a bei
Durchrführung
von Ausrückvorgängen jedoch
eine definierte axial wirkende Krafteinwirkung zwischen dem Abstützring 42a und
dem Vorspannschieber 64a ohne wesentliche Querkomponenten
entsteht. Somit wird insbesondere bei Durchführung von Ausrückvorgängen eine
auf den Vorspannschieber 64a nach radial innen wirkende und
mithin die Vorspannfeder 46a belastende Kraft vermieden.
Die Vorspannfeder 46a kann also so dimensioniert werden,
dass sie grundsätzlich
zwar die Nachführung
des Vorspannschiebers 64a gewährleistet, nicht jedoch die
im Betätigungsfalle
auftretenden Axialbelalstungen in Form umgelenkter Radialkräfte aufnehmen
muss.
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Aufgrund
der Tatsache, dass zur Durchführung
einer Verschleißkompensation
der Vorspannschieber 64a nach radial außen zu verlagern ist, wird eine
die Vorspannfeder 46a unterstützende Kraftwirkung generiert,
wodurch weiterhin sichergestellt ist, dass die im Betriebszustand
auftretenden Fliehkräfte nicht
eine undefinierte Rückstellung
des Vorspannschiebers 64a bewirken können.