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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Versorgung eines Hydrauliksystems
mit Hydraulikflüssigkeit.
Die Anordnung umfasst ein Arbeitsreservoir zur Aufnahme der zum
Betrieb des Hydrauliksystems vorgesehenen Hydraulikflüssigkeit.
Das Arbeitsreservoir ist beispielsweise als Differentialgehäuse eines
Differentialgetriebes eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs ausgebildet.
Des Weiteren umfasst die Anordnung ein mit dem Arbeitsreservoir über eine
Hydraulikleitung in Verbindung stehendes Hilfsreservoir zur Zwischenspeicherung
von aus dem Arbeitsreservoir entnommener Hydraulikflüssigkeit.
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In
diesem Zusammenhang ist bei John Deere Traktoren der Serien 6030
und 7030 eine gattungsgemäße Anordnung
bekannt, bei der eine Ladeölpumpe
kontinuierlich Hydraulikflüssigkeit
aus einem durch ein Differentialgehäuse gebildetes Arbeitsreservoir
entgegen der Schwerkraft in ein höher gelegenes Hilfsreservoir
zur Zwischenspeicherung fördert,
wobei die Hydraulikflüssigkeit
ausgehend von dem Hilfsreservoir über eine regelbare Hochdruckpumpe
in ein Hydrauliksystem zum Betrieb hydraulischer Fahrzeugaggregate
eingespeist wird. Von den Fahrzeugaggregaten nicht mehr benötigte Hydraulikflüssigkeit
wird in das Arbeitsreservoir zurückgeführt. Bei
den hydraulisch betriebenen Fahrzeugaggregaten handelt es sich insbesondere
um eine Lenk- und Bremsanlage sowie gegebenenfalls um an dem Traktor
anbringbare landwirtschaftliche Anbaugeräte, die hydraulische Stellzylinder
oder dergleichen aufweisen. Je nach Hydraulikflüssigkeitsverbrauch der Fahrzeugaggregate
kann es dabei zu mehr oder weniger ausgeprägten Schwankungen des Flüssigkeitspegels
im Arbeitsreservoir kommen.
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Da
an der Ladeölpumpe
beim Fördern
der Hydraulikflüssigkeit
ausgangsseitig ein Druck in der Größenordnung von einigen bar
anliegt, ergeben sich zudem erhöhte
Anforderungen an die Druckbelastbarkeit des Hilfsreservoirs. Diese
führen
aufgrund des damit verbundenen konstruktiven Mehraufwands zu entsprechenden
Zusatzkosten. Tritt eine erhöhte Entnahme
von Hydraulikflüssigkeit
beim Betrieb der Fahrzeugaggregate auf, so besteht zudem die Möglichkeit,
dass das Arbeitsreservoir aufgrund des kontinuierlichen Betriebs
der Ladeölpumpe
vollständig
in Richtung des Hilfsreservoirs entleert wird, mithin also die Ladeölpumpe „trocken” bzw. ungeschmiert
weiterläuft.
Letzteres kann sich nicht nur nachteilig auf die Lebensdauer der
Ladeölpumpe
auswirken, sondern führt
zudem zur Unterbrechung der Schmierung des in dem Differentialgehäuse befindlichen
Differentialgetriebes.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gleichbleibende Versorgung
des Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Anordnung zur Versorgung eines Hydrauliksystems
mit Hydraulikflüssigkeit
gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit
umfasst ein Arbeitsreservoir zur Aufnahme der zum Betrieb des Hydrauliksystems
vorgesehenen Hydraulikflüssigkeit
sowie ein mit dem Arbeitsreservoir über eine Hydraulikleitung in
Verbindung stehendes Hilfsreservoir zur Zwischenspeicherung von aus
dem Arbeitsreservoir entnommener Hydraulikflüssigkeit.
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Des
Weiteren ist eine Luftfördereinrichtung vorhanden,
die niederdruckseitig einerseits mit einer in einen flüssigkeitsfreien
Bereich des Hilfsreservoirs mündenden
Ansaugleitung verbunden ist, sodass sich gegenüber dem atmosphärischen
Umgebungsdruck ein Unterdruck in der Ansaugleitung und damit in
dem damit verbundenen Hilfsreservoir aufbauen lässt, und die andererseits mit
einer Steuerleitung verbunden ist, die eine Steueröffnung aufweist,
die zumindest vor Inbetriebnahme der Luftfördereinrichtung von der im
Arbeitsreservoir befindlichen Hydraulikflüssigkeit bedeckt ist.
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Wird
die Luftfördereinrichtung
in Betrieb genommen, so fließt
aufgrund des im Hilfsreservoir über
die Ansaugleitung aufgebauten Unterdrucks Hydraulikflüssigkeit
vom Arbeitsreservoir über
die Hydraulikverbindung in das Hilfsreservoir. Dabei fällt der Flüssigkeitspegel
im Arbeitsreservoir, wobei unterhalb eines bestimmten Flüssigkeitspegels
die Steueröffnung
in der Steuerleitung zumindest partiell freigelegt wird, sodass
der im Hilfsreservoir aufgebaute Unterdruck infolge der über die
Steuerleitung aus der Umgebung angesaugten Luft auf einen vom Strömungswiderstand
der Steueröffnung
abhängigen Wert
abfällt.
Aufgrund des Druckabfalls kommt es zu einem Zurückschwingen des Flüssigkeitspegels
in Richtung der Steueröffnung,
sodass diese erneut von Hydraulikflüssigkeit bedeckt wird. Dieser
Vorgang wiederholt sich mit abklingender Intensität solange, bis
sich eine entsprechende Gleichgewichtslage des Flüssigkeitspegels
im Arbeitsreservoir eingestellt hat. Mit anderen Worten werden die
in den beiden Reservoiren über
die Hydraulikleitung in Verbindung stehenden Flüssigkeitssäulen zu einer gedämpften Schwingung
angeregt, wobei sich nach Abklingen der Schwingung eine von der
Position bzw. Einbauhöhe
und/oder dem Strömungswiderstand
der Steueröffnung
abhängige
Gleichgewichtslage des Flüssigkeitspegels
im Arbeitsreservoir einstellt bzw. einregelt.
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Die
Luftfördereinrichtung
ist vorzugsweise als elektrisch angetriebene Vakuumpumpe ausgebildet.
Alternativ ist es denkbar, diese mittels eines in dem landwirtschaftlichen
Nutzfahrzeug angeordneten Verbrennungsmotors anzutreiben. Hierzu
kann die Luftfördereinrichtung über einen
Keilriemen mit dem Verbrennungsmotor in Verbindung stehen.
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Eine
derartige Vakuumpumpe ist bei John Deere Traktoren der Serien 6030
und 7030 als Bestandteil einer Hydraulikversorgung eines mit dem Verbrennungsmotor
zusammenwirkenden Fahrzeuggetriebes bereits vorhanden, sodass sich
die erfindungsgemäße Anordnung
mit vergleichsweise geringem Zusatzaufwand verwirklichen lässt. Da
lediglich ein geringfügiger
Unterdruck in der Größenordnung vom
allenfalls einigen Zehntel bar im Hilfsreservoir aufgebaut wird,
werden zudem keine besonderen Anforderungen an dessen Druckbelastbarkeit
gestellt.
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Vorteilhafte
Ausführungen
der erfindungsgemäßen Anordnung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Um
eine Nachregelung des Flüssigkeitspegels
im Arbeitsreservoir sowohl im Falle einer Zuführung von Hydraulikflüssigkeit
als auch bei deren Entnahme zu ermöglichen, ist es von Vorteil,
wenn sich die Hydraulikleitung zwischen einem unteren Bereich des
Arbeitsreservoirs und einem unteren Bereich des Hilfsreservoirs
erstreckt, sodass die Hydraulikflüssigkeit zwischen den beiden
Reservoiren frei hin- und herströmen
kann.
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Die
Ansaugleitung kann entweder unmittelbar in die Steuerleitung münden oder
aber mittelbar mit dieser in Verbindung stehen. In letzterem Fall kann
die Steuerleitung ebenfalls in den flüssigkeitsfreien Bereich des
Hilfsreservoirs münden,
sodass die Ansaugleitung und die Steuerleitung lediglich indirekt
miteinander kommunizieren und ein unerwünschtes Eindringen von über die
Steuerleitung aus dem Arbeitsreservoir angesaugter Hydraulikflüssigkeit
in die mit der Ansaugleitung verbundene Luftfördereinrichtung verhindert
wird.
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Vorzugsweise
ist die Steueröffnung
in der Steuerleitung als kreis- oder schlitzförmiger Einlass ausgebildet,
wobei letzterer in Längsrichtung
der Steuerleitung orientiert sein kann. Insbesondere kann die Steueröffnung in
einem in das Arbeitsreservoir hineinragenden Endbereich, beispielsweise durch
ein offenes Ende der Steuerleitung gebildet sein. Im Falle mehrerer
Steueröffnungen
sind diese bevorzugt im Endbereich der Steuerleitung derart übereinander
angeordnet, dass diese bei Aufbau des Unterdrucks aufgrund des im
Arbeitsreservoir fallenden Flüssigkeitspegels
sukzessive freigelegt werden. Der Druckabfall in der Steuerleitung
erfolgt in diesem Fall verlangsamt, sodass die Anregung einer gedämpften Schwingung
der in den Reservoiren befindlichen und über die Hydraulikleitung in
Verbindung stehenden Flüssigkeitssäulen weitgehend
unterdrückt
wird. Dies begünstigt
eine raschere Einstellung bzw. Einregelung einer stabilen Gleichgewichtslage
des Flüssigkeitspegels
im Arbeitsreservoir.
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Da
beim Betrieb des Hydrauliksystems die Möglichkeit besteht, dass Turbulenzen
in der Hydraulikflüssigkeit
auftreten, die zu einem unerwünschten Eindringen
von Luft in die Steuerleitung führen
können,
ist es von Vorteil, wenn die Steuerleitung im Bereich der Steueröffnung von
einem Abschirmelement umgeben ist. Das Abschirmelement ist derart
ausgebildet bzw. angeordnet, dass ein Auftreten von Turbulenzen
im Bereich der Steueröffnung
weitgehend unterdrückt
wird.
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Bei
dem Abschirmelement kann es sich insbesondere um ein zylindrisches
Abschirmrohr handeln, das an seinem unteren Ende mittels eines flüssigkeitsdurchlässigen Gitters
verschlossen ist. Das zylindrische Abschirmrohr ist derart bemessen,
dass dieses gemeinsam mit der Steuerleitung einen nach oben hin
offenen Ringspalt ausbildet, über
den die Steueröffnung
mit der im Arbeitsreservoir befindlichen Hydraulikflüssigkeit
kommunizieren kann. Hierbei kann bei im Arbeitsreservoir fallendem Flüssigkeitspegel
die Hydraulikflüssigkeit
durch das flüssigkeitsdurchlässige Gitter
abfließen.
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Im
Falle einer übermäßigen Befüllung des Arbeitsreservoirs
mit Hydraulikflüssigkeit
besteht die Möglichkeit,
dass der Flüssigkeitspegel
im Arbeitsreservoir nach Inbetriebnahme der Luftfördereinrichtung
aufgrund des begrenzten Fassungsvermögens des Hilfsreservoirs nicht
ausreichend zu fallen vermag, um die Steueröffnung freizulegen. Um einem unerwünschten
Eindringen von Hydraulikflüssigkeit über die
Ansaugleitung bzw. die Steuerleitung in die Luftfördereinrichtung
vorzubeugen, ist es von Vorteil, wenn in der Ansaugleitung und/oder
der Steuerleitung ein Drosselventil angeordnet ist, das den mittels der
Luftfördereinrichtung
aufgebauten Unterdruck auf unkritische Werte reduziert.
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Grundsätzlich ist
es denkbar, anstelle eines Drosselventils ein Rückstoßventil bzw. ein Schwimmerventil
vorzusehen, das im Falle eindringender Hydraulikflüssigkeit
gesperrt wird. Das Rückstoßventil
bzw. Schwimmerventil weist insbesondere eine schwimmend gelagerte
Ventilkugel bzw. einen Schwimmer auf, die bzw. der bei Eindringen
von Hydraulikflüssigkeit
derart gegen einen Ventilsitz gepresst wird, dass ein unerwünschter
Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit
unterbunden wird. Hierbei kann mittels des von dem Schwimmerventil
umfassten Schwimmers zugleich ein Kugelventil zur Herstellung einer
Druckausgleichsverbindung zwischen der Niederdruckseite der Luftfördereinrichtung
und dem Arbeitsreservoir betätigbar
sein.
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Bei
niedrigen Betriebstemperaturen und dadurch bedingter erhöhter Viskosität der Hydraulikflüssigkeit
ist es möglich,
dass nach Inbetriebnahme der Luftfördereinrichtung die in der
Steuerleitung befindliche Hydraulikflüssigkeit nicht in Richtung
des Arbeitsreservoirs abzufließen
und der Flüssigkeitspegel
im Arbeitsreservoir in der Folge keine stabile Gleichge wichtslage
einzunehmen vermag. Dies kann letztlich zur Überfüllung des Hilfsreservoirs und
damit zu einem Eindringen von Hydraulikflüssigkeit über die Ansaugleitung in die
damit verbundene Luftfördereinrichtung
führen.
Es ist daher von Vorteil, in der Steuerleitung ein in einen flüssigkeitsfreien
Bereich des Arbeitsreservoirs mündendes
Drosselventil vorzusehen, das den mittels der Luftfördereinrichtung
in der Ansaugleitung aufgebauten Unterdruck auf unkritische Werte
reduziert.
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Zusätzlich kann
zwischen dem Drosselventil und der Luftfördereinrichtung oder dem Rückstoßventil
bzw. dem Schwimmerventil und der Luftfördereinrichtung ein Druckbegrenzungsventil
derart angeordnet sein, dass dieses bei Überschreiten eines vorgegebenen
Unterdrucks durchlässig
wird und eine Druckausgleichsverbindung zwischen der Niederdruckseite
der Luftfördereinrichtung
und dem Arbeitsreservoir herstellt. Das Druckbegrenzungsventil ist
zu diesem Zweck entweder unmittelbar in einem flüssigkeitsfreien Bereich des
Arbeitsreservoirs angeordnet oder aber mit diesem über eine
Druckausgleichsleitung verbunden. In letzterem Fall ist das Druckbegrenzungsventil
vorzugsweise außerhalb des
Arbeitsreservoirs angeordnet. Bei dem Druckbegrenzungsventil handelt
es sich insbesondere um ein herkömmliches
federbelastetes Einwegventil.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit
wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei
sind hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmende bzw. vergleichbare Bauteile
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit,
und
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems in einem nicht dargestellten landwirtschaftlichen
Nutzfahrzeug mit Hydraulikflüssigkeit.
Bei dem landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug handelt es sich beispielsweise
um einen Traktor, eine Erntemaschine, einen Feldhäcksler oder
eine Spritzmaschine.
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Die
in einem Motorraum oder im Bereich einer Getriebebaugruppe des landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs
untergebrachte Anordnung 10 umfasst ein Arbeitsreservoir 12 zur
Aufnahme der zum Betrieb des Hydrauliksystems vorgesehenen Hydraulikflüssigkeit
und ein mit dem Arbeitsreservoir 12 über eine Hydraulikleitung 14 in
Verbindung stehendes Hilfsreservoir 16 zur Zwischenspeicherung
bzw. Pufferung von aus dem Arbeitsreservoir 12 entnommener
Hydraulikflüssigkeit.
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Das
Arbeitsreservoir 12 ist beispielsweise als Differentialgehäuse eines
von dem landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug umfassten Differentialgetriebes
ausgebildet. Die in dem Differentialgehäuse befindliche Hydraulikflüssigkeit
bildet zugleich einen Sumpf zur Schmierung des Differentialgetriebes.
Bei der Hydraulikflüssigkeit
handelt es sich um herkömmliches
Hydraulik- bzw. Getriebeöl.
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Um
ein freies Hin- und Herströmen
der Hydraulikflüssigkeit
zwischen den beiden Reservoiren 12 und 16 zu ermöglichen,
erstreckt sich die Hydraulikleitung 14 zwischen einem unteren
Bereich des Arbeitsreservoirs 12 und einem unteren Bereich
des Hilfsreservoirs 16. Beispielsgemäß ist das Hilfsreservoir 16 gegenüber dem
Arbeitsreservoir 12 erhöht angeordnet,
wobei die Hydraulikleitung 14 an einer Unterseite des Hilfsreservoirs 16 angeschlossen
ist, sodass sich das Hilfsreservoir 16 vollständig in
Richtung des Arbeitsreservoirs 12 entleeren lässt.
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Die
Hydraulikflüssigkeit
wird mittels einer Ladeölpumpe 18 über einen
zwischengeschalteten Ölfilter 20 einem
in dem landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug vorhandenen Verbrennungsmotor 22 sowie weiteren
leistungsübertragenden
Komponenten zum Zwecke der Schmierung zugeführt. Eine dem Ölfilter 20 nachgeschaltete
regelbare Hochdruckpumpe 24 dient der Versorgung hydraulisch
betriebener Fahrzeugaggregate 26, beispielsweise einer
Lenk- und Bremsanlage
oder einem an dem landwirtschaftlichen Nutzfahrzeug anbringbaren
Anbaugerät,
das hydraulische Stellzylinder oder dergleichen aufweist. Nicht
(mehr) benötigte
bzw. überschüssige Hydraulikflüssigkeit
wird hierbei über
nicht dargestellte Leitungen in das Arbeitsreservoir 12 zurückgeführt.
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Des
Weiteren ist eine Luftfördereinrichtung 28 vorhanden,
die niederdruckseitig einerseits mit einer in einen flüssigkeitsfreien
Bereich 30 des Hilfsreservoirs 16 mündenden
Ansaugleitung 32 verbunden ist, sodass sich gegenüber dem
atmosphärischen Umgebungsdruck
ein Unterdruck in dem Hilfsreservoir 16 aufbauen lässt, und
die andererseits mit einer Steuerleitung 34 verbunden ist,
die mehrere gleichartige, als Drosselventile ausgebildete Steueröffnungen 36a sowie
eine durch ein nach unten offenes Ende der Steuerleitung 34 gebildete
Steueröffnung 36b aufweist,
wobei die Steueröffnungen 36a und 36b zumindest
vor Inbetriebnahme der Luftfördereinrichtung 28,
also vor Aufbau des Unterdrucks im Hilfsreservoir 16, von
der im Arbeits reservoir 12 befindlichen Hydraulikflüssigkeit
vollständig
bedeckt sind.
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Dieser
Zustand ist in 1 durch den mit a) bezeichneten
Flüssigkeitspegel
angedeutet.
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Wird
die Luftfördereinrichtung 28 in
Betrieb genommen, so fließt
aufgrund des im Hilfsreservoir 16 aufgebauten Unterdrucks
Hydraulikflüssigkeit vom
Arbeitsreservoir 12 entgegen der Wirkung der Schwerkraft über die
Hydraulikleitung 14 in das Hilfsreservoir 16.
Hierbei fällt
der Flüssigkeitspegel
im Arbeitsreservoir 12, sodass sukzessive die Steueröffnungen 36a und
danach die Steueröffnung 36b freigelegt
werden und der in der Ansaugleitung 32 aufgebaute Unterdruck
infolge der über
die Steuerleitung 34 aus der Umgebung angesaugten Luft
auf einen vom Strömungswiderstand
der freigelegten Steueröffnungen 36a und 36b abhängigen und
zur Einstellung bzw. Einregelung einer entsprechenden Gleichgewichtslage
des Flüssigkeitspegels
im Arbeitsreservoir 12 führenden Wert abfällt.
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Dieser
Zustand ist in 1 durch den mit b) bezeichneten
Flüssigkeitspegel
angedeutet.
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Beispielsgemäß sind die
Steueröffnungen 36a und 36b übereinander
in einem in das Arbeitsreservoir 12 hineinragenden Endbereich 38 der
Steuerleitung 34 angeordnet. Die Steueröffnungen 36a sind in
der Steuerleitung 34 als kreis- oder schlitzförmige Einlässe ausgebildet,
wobei letztere in Längsrichtung der
Steuerleitung 34 orientiert sind. Die durch das offene
Ende der Steuerleitung 34 gebildete Steueröffnung 36b weist
typischerweise einen Durchmesser in der Größenordnung von 25 Millimetern
auf.
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An
dieser Stelle sei angemerkt, dass die Darstellung mehrerer Steueröffnungen 36a und 36b lediglich
beispielhaften Charakter hat. Alternativ ist es auch denkbar, lediglich
eine einzelne Steueröffnung 36b in
Gestalt eines nach unten offenen Endes der Steuerleitung 34 vorzusehen.
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Bei
der Luftfördereinrichtung 28 handelt
es sich um eine elektrisch oder mittels des Verbrennungsmotors 22 des
landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugs angetriebene Vakuumpumpe herkömmlicher Bauart.
Diese erzeugt im Hilfsreservoir 16 einen Unterdruck in
der Größenordnung
von typischerweise 50 mbar.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung 10 ist
die Steuerleitung 34 im Bereich der Steueröffnungen 36a und 36b von
einem Abschirmelement 40 umgeben. Bei dem Abschirmelement 40 handelt
es sich um ein zylindrisches Abschirmrohr 42, das an seinem
unteren Ende mittels eines flüssigkeitsdurchlässigen Gitters 44 verschlossen
ist. Das zylindrische Abschirmrohr 42 ist derart bemessen,
dass dieses gemeinsam mit der Steuerleitung 34 einen nach
oben hin offenen Ringspalt 46 ausbildet, über den
die Steueröffnungen 36a und 36b mit
der im Arbeitsreservoir 12 befindlichen Hydraulikflüssigkeit
kommunizieren können.
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Bei
einer übermäßigen Befüllung des
Arbeitsreservoirs 12 mit Hydraulikflüssigkeit besteht die Möglichkeit,
dass der Flüssigkeitspegel
im Arbeitsreservoir 12 nach Inbetriebnahme der Luftfördereinrichtung 28 aufgrund
des begrenzten Fassungsvermögens
des Hilfsreservoirs 16 nicht ausreichend zu fallen vermag,
um die Steueröffnungen 36a und
insbesondere die Steueröffnung 36b freizulegen.
Um einem unerwünschten
Eindringen von Hydraulikflüssigkeit
in die Ansaugleitung 32 bzw. die Steuerleitung 34 und
damit letztlich in die Luftfördereinrichtung 28 vorzubeugen,
ist in der Ansaugleitung 32 bzw. Steuerleitung 34 jeweils
ein Drosselventil 48 bzw. 50 angeordnet, das den
mittels der Luftfördereinrichtung 28 aufgebauten
Unterdruck bei Einritt von Hydraulikflüssigkeit derart erhöht, dass
ein zwi schen dem Drosselventil 48 bzw. 50 und
der Luftfördereinrichtung 28 angeordnetes
Druckbegrenzungsventil 52 bei Überschreiten eines vorgegebenen
Unterdrucks durchlässig
wird und dabei eine Druckausgleichsverbindung zwischen der Niederdruckseite
der Luftfördereinrichtung 28 und
dem Arbeitsreservoir 12 herstellt. Das Druckbegrenzungsventil 52 ist
zu diesem Zweck unmittelbar in einem flüssigkeitsfreien Bereich des
Arbeitsreservoirs 12 angeordnet. Bei dem Druckbegrenzungsventil 52 handelt
es sich um ein herkömmliches
federbelastetes Einwegventil.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit.
Dieses unterscheidet sich dahingehend von dem in 1 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel, dass
anstelle der beiden Drosselventile 48 und 50 lediglich
ein einzelnes Drosselventil 54 vorgesehen ist. Ferner ist
das Druckbegrenzungsventil 52 im vorliegenden Fall außerhalb
des Arbeitsreservoirs 12 angeordnet und mit diesem über eine
Druckausgleichsleitung 56 verbunden.
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Bei
niedrigen Betriebstemperaturen und dadurch bedingter erhöhter Viskosität der Hydraulikflüssigkeit
ist es möglich,
dass nach Inbetriebnahme der Luftfördereinrichtung 28 die
in der Steuerleitung 34 befindliche Hydraulikflüssigkeit
nicht in Richtung des Arbeitsreservoirs 12 abzufließen und
der Flüssigkeitspegel
im Arbeitsreservoir 12 in der Folge keine stabile Gleichgewichtslage
einzunehmen vermag. Dies kann letztlich zur Überfüllung des Hilfsreservoirs 16 und
damit zu einem Eindringen von Hydraulikflüssigkeit über die Ansaugleitung 32 in
die damit verbundene Luftfördereinrichtung 28 führen. Optional
ist daher in der Steuerleitung 34 ein in einen flüssigkeitsfreien
Bereich des Arbeitsreservoirs 12 mündendes Drosselventil 60 vorgesehen,
das bei niedrigen Betriebstemperaturen und dadurch bedingter erhöhter Viskosität der Hydraulikflüssigkeit
in Ver bindung mit dem Druckbegrenzungsventil 52 (vergleichbar
dem Drosselventil 54) verhindert, dass bei Inbetriebnahme
der Luftfördereinrichtung 28 ein übermäßiger Unterdruck
in der Ansaugleitung 32 aufgebaut wird. Der Strömungswiderstand
des Drosselventils 60 ist derart bemessen, dass bei normalen
Betriebstemperaturen ein ausreichender Unterdruck in der mit der
Steuerleitung 34 verbundenen Ansaugleitung 32 und
damit im Hilfsreservoir 16 aufgebaut werden kann.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit.
Dieses unterscheidet sich dahingehend von dem in 2 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel, dass
anstelle des Drosselventils 54 ein Rückstoßventil 58 vorgesehen
ist, das derart angeordnet ist, dass dieses im Falle eindringender
Hydraulikflüssigkeit
gesperrt wird. Das Rückstoßventil 58 weist
eine schwimmend gelagerte Ventilkugel auf, die bei Eindringen von
Hydraulikflüssigkeit
derart gegen einen Ventilsitz gepresst wird, dass ein unerwünschter Durchfluss
von Hydraulikflüssigkeit
unterbunden wird.
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Im
Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Ausführungsbeispielen mündet die
Ansaugleitung 32 nicht unmittelbar in der Steuerleitung 34. Vielmehr
besteht lediglich eine mittelbare Verbindung zwischen der Ansaugleitung 32 und
der Steuerleitung 34. Hierzu mündet die Steuerleitung 32 ebenfalls
in den flüssigkeitsfreien
Bereich 30 des Hilfsreservoirs 16. Da die beiden
Leitungen 32 und 34 in diesem Fall lediglich indirekt
miteinander kommunizieren, ist ein zusätzlicher Schutz vor einem unerwünschten
Eindringen von über
die Steuerleitung 34 aus dem Arbeitsreservoir 12 angesaugter
Hydraulikflüssigkeit
in die mit der Ansaugleitung 32 verbundene Luftfördereinrichtung 28 gegeben.
Beispielsgemäß sind die
Ansaugleitung 32 und die Steuerleitung 34 an einer
Oberseite des Hilfsreservoirs 16 angeschlossen.
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4 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Anordnung
zur Versorgung eines Hydrauliksystems mit Hydraulikflüssigkeit.
Dieses unterscheidet sich dahingehend von dem in 3 dargestellten
dritten Ausführungsbeispiel, dass
anstelle des Rückstoßventils 58 ein
Schwimmerventil 62 vorgesehen ist, dessen Schwimmer bei Eindringen
von Hydraulikflüssigkeit
derart gegen einen Ventilsitz gepresst wird, dass die über die
Ansaugleitung 32 mit dem Hilfsreservoir 16 bestehende Verbindung
unterbrochen und zugleich durch Betätigen eines mit dem Schwimmer
verbundenen Kugelventils 64 unter Überbrückung des Druckbegrenzungsventils 52 eine
Druckausgleichsverbindung zwischen der Niederdruckseite der Luftfördereinrichtung 28 und
dem Arbeitsreservoir 12 hergestellt wird.