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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem zur Überwachung
und/oder zur Kontrolle von Teilabschnitten in einem Überwachungsbereich
mit mindestens einer Kontrolleinrichtung, welche zur Eingabe und/oder
Ausgabe von Informationen und/oder Signalen in einem der Teilabschnitte
ausgebildet ist, und mit einem Kommunikationsnetzwerk, welches zur
Kommunikationsanbindung der mindestens einen Kontrolleinrichtung
ausgebildet ist, wobei die Kontrolleinrichtung einen ersten Ethernet-Anschluss zur
Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk aufweist.
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Zutrittskontrollsysteme
beispielsweise in Gebäuden haben die Aufgabe, die Berechtigung
von Personen zu überprüfen, die das Gebäude
oder Teilabschnitte davon betreten bzw. verlassen wollen. Während
bei vielen Installationen nur eine Eingangskontrolle erfolgt, ist
es insbesondere bei sicherheitsrelevanten Arealen üblich,
Bereiche mit unterschiedlichen Zutrittsberechtigungen zu definieren.
Es ist auch möglich, dass auf einem Gelände Gebäude
mit verschiedenen Zutrittsberechtigungen versehen werden. Während
bei einer einfachen Eingangskontrolle das Zutrittskontrollsystem
lokal am Eingang positioniert sein kann, ist es bei einem Zutrittskontrollsystem mit
mehreren Teilabschnitten und mit unterschiedlichen Berechtigungen
notwendig, dezentral verteilte Verifikationseinrichtungen zu positionieren.
Um diese Verifikationseinrichtungen zentral steuern zu können, sind
diese über ein Datennetzwerk verbunden, über das
Berechtigungen initialisiert oder aktualisiert werden können
und erfolgte Verifikationen übermittelt werden können.
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Beispielsweise
offenbart die Offenlegungsschrift
DE 100 012 53 A1 eine Vorrichtung zur Informationsein-
und/oder -ausgabe, die dazu dient, für eines der Anwendungsgebiete
Zeitwirtschaft, Zutrittskontrolle, Sicherheitstechnik oder Haustechnik
verwendet zu werden. Die Vorrichtung ist als eine einbaufähige
Einheit ausgebildet und weist einen Kommunikationsbaustein auf,
der die Verbindung mit einem Kommunikationsnetz herstellt. Die Kommunikation
erfolgt beispielsweise über ein RS485-Netz oder ein LSN
(lokales Sicherheitsnetzwerk).
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Offenbarung der Erfindung
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Im
Rahmen der Erfindung wird ein Sicherheitssystem zur Überwachung
und/oder Kontrolle von Teilabschnitten in einem Überwachungsbereich mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Bevorzugte oder vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Das
Sicherheitssystem ist vorzugsweise zur Umsetzung einer Zeitwirtschaft,
Zutrittskontrolle, Sicherheitstechnik und/oder Haustechnik geeignet und/oder
ausgebildet. Der Überwachungsbereich kann als ein Gebäude,
mehrere Gebäude oder ein Gebäudekomplex, ein Platz
und/oder eine andere örtliche Umgebung ausgebildet sein.
Die Teilabschnitte sind bevorzugt als Schleusenabschnitte ausgebildet,
welche beispielsweise als Drehkreuze, Türen, Vereinzelungseinrichtungen
oder ähnliches verkörpert sind.
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Das
Sicherheitssystem weist mindestens eine Kontrolleinrichtung, vorzugsweise
eine Mehrzahl derartiger Kontrolleinrichtungen, auf, welche zur Eingabe
und/oder Ausgabe von Informationen und/oder Signalen in einem der
Teilabschnitte ausgebildet ist bzw. sind. Bei den Informationen
kann es sich beispielsweise um Berechtigungsinformationen handeln,
welche zum Zwecke einer Verifikation und/oder Autorisationsprüfung
an die Kontrolleinrichtung übermittelt werden. Insbesondere
kann es sich bei den Informationen um Berechtigungsinformationen,
wie zum Beispiel den Informationen auf einer ausgelesenen Berechtigungskarte,
Plakette etc., um eine eingegebene Berechtigungsinformation, wie zum
Beispiel einen Code, und/oder um eine erfasste Berechtigungsinformation,
wie zum Beispiel biometrische Daten handeln. Die Signale können
beispielsweise als Statussignale ausgebildet sein und insbesondere
den Status der Schleuse (z. B. offen/geschlossen/gestört)
und/oder die Aktivität der Schleuse (z. B. aktiv/passiv)
betreffen. Besonders bevorzugt umfassen die Signale Steuerungssignale
zum Öffnen und Schließen der Schleuse.
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Das
Sicherheitssystem umfasst ein Kommunikationsnetzwerk, welches zur
Kommunikationsanbindung der mindestens einen Kontrolleinrichtung, insbesondere
mittels Austausch von Kommunikationssignalen, ausgebildet ist, so
dass die Kontrolleinrichtung über das Kommunikationsnetzwerk
die Informationen und/oder die Signale oder andere Daten austauschen
kann. Die Kommunikationssignale sind vorzugsweise als Ethernet-Datenübertragungsblöcke
und/oder als digitale Signale ausgebildet.
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Die
Kontrolleinrichtung weist einen ersten Ethernet-Anschluss zur Kommunikation
mit dem Kommunikationsnetzwerk auf. Der Ethernet-Anschluss ist vorzugsweise
als ein 10 Mbit/s-, 100 Mbit/s-, 1 Gigabit/s- oder 10 Gigabit/s-Ethernet-Anschluss,
insbesondere als ein Fast Ethernet-Anschluss realisiert. Vorzugsweise
ist der Ethernet-Anschluss über den Standard IEEE 802.3
definiert.
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Im
Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kontrolleinrichtung
mindestens einen zweiten Ethernet-Anschluss zur Kommunikation mit dem
Kommunikationsnetzwerk aufweist. Der zweite Ethernet-Anschluss ist
vorzugsweise unter dem gleichen Standard wie der erste Ethernet-Anschluss und/oder
baugleich und/oder funktionsgleich realisiert.
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Ein
möglicher Vorteil der Erfindung ist es, dass über
den verdoppelten Ethernet-Anschluss eine redundante Anbindung der
Kontrolleinrichtung an das Kommunikationsnetzwerk möglich
ist. Insbesondere können sowohl der erste als auch der
zweite Ethernet-Anschluss unabhängig vom Funktionsstatus
des jeweils anderen Ethernet-Anschlusses betrieben werden. Mit der
erfindungsgemäßen Modifikation wird erreicht,
dass die Kontrolleinrichtung auch dann funktionsbereit bleibt, wenn
eine Zuleitung zu einem der zwei Ethernet-Anschlüsse unterbrochen oder
gestört ist. Dabei ist es als besonders vorteilhaft anzusehen,
dass beide Netzwerkanschlüsse auf dem gleichen Standard basieren
können, so dass bei der Projektierung, Montage und Inbetriebnahme
nur auf die Besonderheiten eines einzigen Standards, zum Beispiel
hinsichtlich der freien Kabellänge, Schirmung etc., Rücksicht
genommen werden muss.
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In
der allgemeinsten Ausführungsform ist es vorstellbar, dass
die Kontrolleinrichtung lokal mit einer Versorgungsspannung, z.
B. über ein eigenes Netzteil oder eine Zuleitung versorgt
ist. Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
ist der erste und/oder der zweite Ethernet-Anschluss jedoch so ausgebildet,
dass neben den Kommunikationssignalen eine Versorgungsspannung zur
Versorgung der Kontrolleinrichtung übertragbar ist. Diese Art
der Übertragung der Versorgungsspannung kann in vielen
Ausführungsformen auch als PoE (Power over Ethernet) bezeichnet
werden. Der Vorteil dieser Ergänzung liegt darin, dass
die Kontrolleinrichtung weder eine autarke Versorgungsspannung noch
zusätzliche Kabel zur Heranführung einer Versorgungsspannung
aufweisen muss.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist neben
den Kommunikationssignalen des Ethernets in dem ersten und/oder
in dem zweiten Ethernet-Anschluss ein vorzugsweise analoges Zusatzsignal übertragbar. Ähnlich
wie bei der Versorgungsspannung zeigt sich hier der Vorteil, das ohne
zusätzlichen Verkabelungsaufwand ein ergänzendes
Signal übertragen werden kann.
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Besonders
bevorzugt ist das Zusatzsignal als ein Alarmsignal, insbesondere
als ein Feueralarmsignal, ausgebildet. Aus sicherheitstechnischen Gründen
ist es in vielen Ländern nicht erlaubt, Alarmsignale, insbesondere
Feueralarmsignale, softwaretechnisch im normalen Kommunikationsdatenstrom zu übertragen.
Statt dessen ist es vorgeschrieben, das Alarmsignal als ein separates,
vorzugsweise analoges, Signal zu übertragen. Dadurch, dass
erster und/oder zweiter Ethernet-Anschluss zur Übertragung
des Zusatzsignals ausgebildet ist bzw. sind, können die
bereits vorhandenen Kabel des Ethernet auch zur Übertragung
des Zusatzsignals genutzt werden.
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Besonders
bevorzugt ist die Kontrolleinrichtung über die Ethernet-Anschlüsse
mittels mehr-, insbesondere achtadriger Netzwerkkabel mit dem Kommunikationsnetzwerk
verbunden. Diese Netzwerkkabel weisen vorzugsweise vier Twisted-Pair-Kabel
mit insgesamt acht Adern auf, wobei zur Übertragung der Ethernet-Kommunikation
nur vier oder sechs Adern genutzt werden. Die verbleibenden vier
oder zwei Adern können dagegen zur Übertragung
der Versorgungsspannung und/oder des Alarmsignals eingesetzt werden.
Damit können für die Verkabelung der Kommunikationseinrichtung
handelsübliche, günstig verfügbare und
qualitativ hochwertige Netzwerkkabel eingesetzt werden und trotzdem
zugleich die Versorgungsspannung bzw. das Zusatzsignal übertragen werden.
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Besonders
bevorzugt weisen die Ethernet-Anschlüsse Buchsen auf, welche
für achtpolige (8P8C) Modularstecker, insbesondere „RJ-45”,
ausgebildet sind. Die Modularstecker können ungeschirmt,
jedoch bevorzugt geschirmt, ausgebildet sein.
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Bei
einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Kontrolleinrichtung ausgebildet ist, das Zusatzsignal und/oder
die Versorgungsspannung in Adern der Netzwerkkabel zu übertragen,
die bei der Ethernet-Kommunikation genutzt werden. Diese Modifikation
hat den möglichen Vorteil, dass in einem einzigen Netzwerkkabel
sowohl die Versorgungsspannung als auch das Zusatzsignal übertragen
werden kann. Vorzugsweise weisen beide Netzwerkkabel, welche mit
den zwei Ethernet-Anschlüssen verschaltet sind, diese Funktionalität
auf. Auf diese Weise wird ein vollständig redundantes System
gebildet, wobei sowohl die Ethernet-Kommunikation, die Versorgungsspannung
und das Zusatzsignal redundant übertragen werden.
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Bei
der Topologie des Kommunikationsnetzwerkes kann es optional vorgesehen
sein, dass zwei unterschiedliche Netzwerkbereiche gebildet werden, welche
unabhängig voneinander funktionieren, wobei jeweils ein
Netzwerkbereich einem der Ethernet-Anschlüsse zugeordnet
ist. Bei dieser Ausführungsform werden nicht nur die Netzwerkkabel
redundant oder teilredundant gebildet, sondern ganze Netzwerkbereiche
doppelt bzw. redundant realisiert, um ein Funktionieren des Sicherheitssystems
auch bei Ausfall eines Netzwerkbereiches sicher zu stellen.
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Insbesondere
verfügt das Kommunikationsnetzwerk über einen
ersten Mastercontroller und einen zweiten, redundanten Mastercontroller,
wobei der Mastercontroller und/oder der zweite, redundante Mastercontroller
beide zur Kommunikation mit der Kontrolleinrichtung ausgebildet
sind. Von der Netzwerkarchitektur betrachtet, können der
Mastercontroller und der redundante Mastercontroller in einem gemeinsamen
Netzwerkbereich oder auch in zwei voneinander unabhängigen
Netzwerkbereichen angeordnet sein.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Kontrolleinrichtung
als eine Schleusen- und/oder Türkontrolleinrichtung ausgebildet, welche
eine Berechtigungskontrolle bei diesen Zutrittsbereichen durchführt.
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Bei
einer möglichen Realisierung der Erfindung umfasst die
Kontrolleinrichtung ein Bedienelement zur Eingabe eines Signals
zum Öffnen der Schleuse bzw. der Tür, insbesondere
einen Berührungssensor und/oder Identifikationsmarkenleser und/oder
Schnittstellen zum signaltechnischen Verschalten mit dem oder einem
weiteren Bedienelement bzw. Identifikationsmarkenlesers.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Blockdarstellung eines Ausschnitts eines Sicherheitssystems
als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine
schematische Detailvergrößerung in der 1;
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3 eine
schematische Blockdarstellung einer ersten möglichen Architektur
eines Sicherheitssystems als ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 eine
weitere Architektur eines Sicherheitssystems als ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 eine
schematische Darstellung einer Kontrolleinrichtung in dem Sicherheitssystem;
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6 eine
schematische Darstellung einer weiteren Komponente in dem Sicherheitssystem
der vorhergehenden Figuren.
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Die 1 zeigt
in einer sehr schematisierten Darstellung ein Sicherheitssystem 1,
welches beispielsweise als ein Türkontrollsystem ausgebildet
ist. Das Sicherheitssystem 1 umfasst eine Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen 2,
welche zur Kontrolle von Türen oder Schleusen ausgebildet
sind, um diese zu öffnen und zu schließen. Die
Kontrolleinrichtungen 2 sind datentechnisch über
ein Kommunikationsnetzwerk 3 angeschlossen, so dass über
das Kommunikationsnetzwerk 3 Daten mit den Kontrolleinrichtungen 2 ausgetauscht
werden können.
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Die
Kontrolleinrichtungen 2 sind als lokale Einrichtung ausgebildet,
welche in Nähe der zu kontrollierenden Tür beziehungsweise
Schleuse angeordnet sind. Zur Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk 3 verfügt
die Kontrolleinrichtung 2 über zwei separate Ethernet-Anschlüsse 4,
welche über Ethernet-Kabel 5 mit dem Kommunikationsnetzwerk 3 verbunden
sind. Die Kontrolleinrichtung 2 ist so ausgebildet, dass
die Ethernet-Kabel 5 redundant verwendet werden, so dass
bei Beschädigung oder Störung eines der zwei Ethernet-Kabel 5 eine
Kommunikation zwischen Kontrolleinrichtung 2 und Kommunikationsnetzwerk 3 aufrecht
erhalten bleibt.
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Die 2 zeigt
eine Detaildarstellung der Kontrolleinrichtung 2 in der 1 ebenfalls
in einer schematischen Darstellung. Jeder der Ethernet-Anschlüsse 4 ist
mit einem Ethernet-Kabel 5 verbunden, welches acht Adern
aufweist, wobei beispielsweise jeweils zwei Adern miteinander verdrillt
sind. Die Buchse des Ethernet-Anschlusses 4 ist beispielsweise
als J45-Anschluss ausgebildet. Die Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk 3 erfolgt
dem Ethernet-Standard entsprechend digital über jeweils vier
Adern 5a des Ethernet-Kabels 5. Die verbleibenden
vier Kabel 5b können zur Übertragung
von Versorgungsspannung und/oder von Zusatzsignalen genutzt werden.
Die Übertragung von Versorgungsspannung über die
vier freien Kabel 5b ist auch als Power over Ethernet (PoE)
bekannt. Alternativ oder ergänzend können auch über
die vier für die Netzwerkkommunikation verwendeten Adern 5a analoge Signale
und/oder Zusatzsignale übertragen werden. Hierdurch ergeben
sich für jeden Ethernet-Anschluss 4 die folgenden
Möglichkeiten:
- A:
- Netzwerkkommunikation
und Versorgungsspannung
- B:
- Netzwerkkommunikation
und Zusatzsignal
- C:
- Netzwerkkommunikation
und Zusatzsignal und Versorgungsspannung
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Je
nach gewünschter Auslegung können die zwei Ethernet-Anschlüsse 4 vollständig
redundant ausgebildet sein, indem diese beide gemäß der
Möglichkeit A oder B oder auch C ausgebildet sind. Im Fall
B würde die Versorgungsspannung beispielsweise über
eine autarke Versorgungsspannung der Kontrolleinrichtung 2 erfolgen.
Alternativ ist auch ein Mischbetrieb möglich, wobei beispielsweise
der erste Ethernet-Anschluss 4 gemäß Möglichkeit
A und der zweite Ethernet-Anschluss 4 gemäß der
Möglichkeit B betrieben wird. Prinzipiell ist auch eine
Integration von weiteren Ethernet-Anschlüssen 4 in
die Kontrolleinrichtung 2 möglich.
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Die 3 zeigt
eine erste Architektur eines Sicherheitssystems 1 in einer
schematischen Blockdarstellung als ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Sicherheitssystem 1 kann in drei Ebenen
oder Schichten unterteilt werden, wobei eine erste Schicht I einen
Datenmanagementserver 6 (DMS) umfasst, welcher beispielsweise
als ein Personalcomputer mit einem Windowsserver-Betriebssystem und
einem Datenbankmanagementsystem, wie zum Beispiel Oracle, MSSQL
oder MySQL ausgebildet ist. Auf dem Server 6 werden alle
Informationen für das Sicherheitssystem 1 verwaltet.
Beispielsweise können über nicht dargestellte
Arbeitsstationen Berechtigungen und Informationen von Identifikationsmarken
eingegeben werden, welche über die Kontrolleinrichtungen 2 abgefragt
bzw. geprüft werden.
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In
einer zweiten Schicht II sind eine oder mehrere Hauptzutrittskontrolleinrichtungen 7 (Main Access
Controller) implementiert, welche mit den Kontrolleinrichtungen 2 kommunizieren
und beispielsweise Informationen über die Position von
Personen in dem Überwachungsbereich erhalten. Die Hauptzutrittskontrolleinrichtungen
können beispielsweise ausgebildet sein, 64 Kontrolleinrichtungen 2 mit
Kommunikationssignalen zu versorgen.
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In
einem derartigen Sicherheitssystem 1 können mehrere
Hauptzutrittskontrolleinrichtungen 7 angeordnet sein, wobei
beispielsweise für jedes zu überwachende Gebäude
oder für jeden zu überwachenden komplexeren Bereich
eine derartige Hauptzutrittskontrolleinrichtung 7 vorgesehen
ist. Ergänzend kann in der Schicht II eine Signalversorgungseinrichtung 8 vorgesehen
sein, welche die Versorgungsspannung und/oder das Zusatzsignal in
die Ethernet-Kabel 5 einspeist. Optional weist die Signalversorgungseinrichtung 8 oder
die Schicht II allgemein eine unterbrechungsfreie Stromversorgung 9 zur
Sicherung der Versorgungsspannung auf.
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In
einer dritten Schicht III sind die Kontrolleinrichtungen 2 angesiedelt,
welche eine Mehrzahl von Ein- und Ausgängen zur Überwachung
und Kontrolle der Türen und gegebenenfalls Einrichtungen
zum Auslesen von Identifikationsmarken, wie zum Beispiel Identifikationskarten,
umfassen. Bei der in 3 dargestellten Architektur
sind nur die Ethernet-Kabel 5 bzw. die Ethernet-Anschlüsse 4 redundant
ausgeführt.
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Die 4 zeigt
dagegen eine Architektur, die ähnlich wie die in der 3 aufgebaut
ist, wobei jedoch für jedes Gebäude oder jeden
logischen Bereich zwei Hauptzutrittskontrolleinrichtungen 7 vorgesehen
sind. Optional können auch getrennte Signalversorgungseinrichtungen 8 und
unterbrechungsfreie Stromeinrichtungen 9 vorgesehen sein.
Bei dieser Architektur wird jede Kontrolleinrichtung 2 von
mindestens zwei Hauptzutrittskontrolleinrichtungen 7 mit Kommunikationssignalen
und gegebenenfalls Zusatzsignalen bzw. Versorgungsspannung versorgt. Bei
dieser Architektur kann der Betrieb sogar bei dem Ausfall einer
Hauptzutrittskontrolleinrichtung 7 erhalten werden, da
die gesamte Kommunikation redundant über die andere Hauptzutrittskontrolleinrichtung 7 laufen
kann.
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Bei
einer weiteren Architektur, welche in der 4 durch
eine gestrichelte Linie angedeutet ist, sind zudem zwei separate,
unabhängig voneinander arbeitende, Server 6 vorgesehen,
so dass sogar bei einem Serverausfall ein redundanter Server 6 die Kontrolleinrichtungen 2 über
die Hauptzutrittskontrolleinrichtung 7 mit Kommunikationssignalen
versorgen kann.
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Die 5 zeigt
in einer stark schematisierten Darstellung den Aufbau einer Kontrolleinrichtung 2 aus
den vorhergehenden Figuren. Die Kontrolleinrichtung 2 weist
die zwei von einander getrennten Ethernet-Anschlüsse 4 auf,
sowie optional ergänzend Anschlüsse für
eine Versorgungsspannung 10, einen Eingang 11 zur
Statuserkennung der Tür bzw. Schleuse (offen/geschlossen),
einen Eingang 12 für einen externen Bedienknopf,
sowie Ausgangskanäle 13 zur Ansteuerung der Tür
bzw. Schleuse. Der Bedienknopf ist beispielsweise als eine REX-Einheit (Request-to-Exit)
ausgebildet. Optional ergänzend ist ein Serviceport 14 gemäß dem
Standard R232 vorgesehen.
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Die 6 zeigt
eine optionale Ergänzung des Sicherheitssystems 1,
wobei über eine mögliche Ausführungsform
der Signalversorgungseinrichtung 8 ein Feueralarmsignal über
die Ethernet-Kabel 5 zu der Kontrolleinrichtung 2 geleitet
werden kann. Als mögliche Reaktion auf ein anliegendes
Feueralarmsignal wird durch die Kontrolleinrichtung 2 die
kontrollierte Türen frei gegeben und/oder geöffnet.
Hierzu weist die Signalversorgungseinrichtung 8 einen Alarmsignaleingang 15 auf, über
den ein Feueralarmsignal, z. B. von einem Handfeuermelder 16,
anlegbar ist. Die Signalversorgungseinrichtung 8 umfasst
ferner mindestens einen Ethernet-Eingang 17, welcher mit
dem Server 6 verschaltet ist, und mehrere Ethernet-Ausgänge 18,
die mit den Ethernet-Anschlüssen 4 der Kontrolleinrichtungen 2 verbunden sind.
Optional ist die Signalversorgungseinrichtung 8 mit einer
unterbrechungsfreien Spannungsversorgung 19 bzw. Batterien
oder Akkumulatoren ausgestattet, um das anliegende Feueralarmsignal
in ein analoges, elektrisches Signal umzuwandeln oder zu verstärken.
Alternativ ist die Signalversorgungseinrichtung 8 mit einer
anderen Spannungsversorgung ausgestattet. Das aus dem Feueralarmsignal
gebildete analoge Signal wird in die Ethernet-Leitungen 5 eingespeist,
wie dies zuvor beschrieben wurde, wobei der gesamte Signalweg zwischen
dem Generator des Alarmsignals und der Kontrolleinrichtung 2 analog
ausgebildet ist. Bei anderen Ausführungsformen wird das
Feueralarmsignal über eine passiven Komponente in die Ethernet-Leitungen 5 eingespeist.
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Die
Erfindung erlaubt durch die Verwendung von zwei Ethernet-Anschlüssen 4 pro
Kontrolleinrichtung 2 vorzugsweise jeweils mit PoE-Fähigkeit
eine kostengünstige Realisierung eines vollständig
redundant aufbaubaren Sicherheitssystems 1, welches den
Anforderungen von Sicherheitsanwendungen genügt und optional
ein Feueralarmsignal gemäß den Bestimmungen übertragen
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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