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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Wegenetzwerks,
eine Anordnung zum Bereitstellen eines Wegenetzwerks, ein Computerprogramm
und ein Computerprogrammprodukt.
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Stand der Technik
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Navigationsdaten
für Navigationsgeräte werden üblicherweise
auf optischen Datenträgern,
bspw. CD oder DVD, oder auf Speicherkarten, z. B. CF- oder SD-Karten, zur Verfügung gestellt.
Es ist jedoch auch möglich,
Navigationsdaten drahtlos (wireless) über elektromagnetische Wellen,
bspw. über
Funkübertragung
oder WLAN, bereitzustellen. Die gespeicherten Navigationsdaten decken
dabei bestimmte Regionen ab, wobei derartige Regionen Länder, Teile von
Ländern
oder ein Zusammenfassung von Ländern
oder Teilen von Ländern
umfassen können.
In den genannten Speicherkarten können vom Anwender auch individuell
Navigationsdaten gespeichert werden. Eine Auswahl der Regionen und
das Zusammenstellen der Navigationsdaten erfolgt auf einem externen
Rechner, z. B. einem PC oder Laptop, wobei die Navigationsdaten
entweder direkt im externen Rechner in der Speicherkarte gespeichert
oder über eine
serielle oder USB-Rechner-Schnittstelle
zum Navigationsgerät übertragen
werden. Die Zusammenstellung der Regionen ist nach dem Speichern festgelegt,
so dass keine weiteren Navigationsdaten, die zur Bestimmung einer
Route geeignet sind, hinzugefügt
werden können.
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Weiterhin
kann beim Betreiben einer Routenbereitstellungsvorrichtung mit einem
internen Speicher zum Speichern von Navigationsdaten eine Ermittlung
einer oder mehrerer Routen abhängig
von einer bereitgestellten Routeninformation durch ein Routenbestimmungsverfahren
erfolgen, wobei Routenregionen, durch die mindestens eine ermittelte Route
führt,
bestimmt werden. Weiterhin ist die Ausgabe der Routenregionen zur
Auswahl an einen Benutzer sowie die Eingabe von Auswahlinformationen des
Benutzers vorgesehen. Navigationsdaten, die den entsprechend einer
Auswahlinformation ausgewählten
Regionen zugeordnet sind, werden typischerweise von einem externen
Speicher in den internen Speicher der Routenbereitstellungsvorrichtung
kopiert. Bei einer möglichen
Vorgehensweise erfolgt außerdem
eine Ausgabe der Routenregionen zur Auswahl an einen Benutzer, ein
Empfangen einer Auswahlinformation von dem Benutzer und ein Kopieren
von Navigationsdaten, die den entsprechend der Auswahlinformation
ausgewählten
Regionen zugeordnet sind, von einem externen in einen internen Speicher
der Routenbereitstellungsvorrichtung.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Wegenetzwerks,
das eine Anzahl Regionen umfasst, wobei innerhalb einer Region mindestens
ein Wegeabschnitt verläuft,
wobei einem Übergang
eines Wegeabschnitts an einer Grenze der Region zu einer benachbarten
Region eine eineindeutige Kennung zugeordnet ist. Hierbei werden zwei
benachbarte Regionen durch Verknüpfen
mindestens eines Paares von Wegeabschnitten, wobei ein erster Wegeabschnitt
in einer ersten Region und ein zweiter Wegeabschnitt in einer zweiten
Region verläuft, über die
eineindeutige Kennung eines Übergangs
zwischen den beiden Wegeabschnitten miteinander verbunden.
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Mit
dem Verfahren können üblicherweise
automatisch und dynamisch Karteninformationen für das Wegenetzwerk bereitgestellt
werden. Derartige Karteninformationen umfassen demnach eine Abbildung
des realen Wegenetzwerks, das Verkehrswege, d. h. Wege bzw. Routen,
die als Straßen
ausgebildet sein können,
aufweist. Die Verkehrswege können Wege
für den
Individualverkehr und öffentliche
Verkehrsmittel zu Land aber auch zu Wasser umfassen. Folglich kann
mit dem Verfahren eine Landkarte des realen Wegenetzwerks aus dem
bereitgestellten, typischerweise virtuellen Wegenetzwerk erzeugt
werden.
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Dabei
werden einzelne Wegenetzwerke (Einzelnetzwerk) aus einzelnen Regionen
zu einem regionenübergreifenden,
gesamten Wegenetzwerk (Gesamtnetzwerk) verknüpft. Die Regionen können durch
Verbinden der Wegeabschnitte zusammengestellt werden, wobei einzelne
Regionen flexibel ergänzt
und bei Bedarf aus dem gesamten Wegenetzwerk wieder gelöscht werden
können.
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Eine
typischerweise geographische Region kann mindestens einen Teil eines
Lands und demnach Teile von Ländern,
Länder
oder ein Zusammenfassung von Ländern
oder Teilen von Ländern
umfassen. Weiterhin kann eine geographische Region auch Gewässer, bspw.
die See, oder zumindest Teile hiervon umfassen. So ist es möglich, als
Wegenetzwerke auch Fährverbindungen
in internationalen und/oder nationalen Gewässern zu berücksichtigen.
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In
Ausgestaltung wird jeder Übergang
durch die eineindeutige, einheitliche Kennung, die auch als Identifikator
bezeichnet werden kann und für
alle Regionen gültig
ist, identifiziert. Dabei wird ein Übergang über eine gemeinsame, eineindeutige
Kennung ermittelt.
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Durch
Verknüpfen
zweier Wegeabschnitte an einem Übergang
wird ein regionenübergreifender Weg
bereitgestellt. Üblicherweise
ist ein Wegeabschnitt jener Abschnitt oder Teil eines Wegs, der
innerhalb einer Region verläuft.
Die eineindeutige Kennung für
einen Übergang
zwischen zwei Regionen kann bspw. Informationen über die beiden Regionen, zwischen
denen er sich befindet, und die beiden Wegeabschnitte, die an dem Übergang
aufeinander treffen, umfassen. Bei den Informationen kann es sich
in einer Ausgestaltung des Verfahrens um Bezeichnungen der beiden
genannten Regionen und Wegeabschnitte, die zur eindeutigen, einheitlichen
Definition des Übergangs
geeignet sind, handeln. Folglich endet an einem gemeinsamen Übergang
ein erster Wegeabschnitt einer ersten Region und ein zweiter Wegeabschnitt
einer zweiten Region, wobei dem Übergang
eine Kennung zugeordnet ist, über
die das Verbinden der Wegeabschnitte erfolgt. Das Verfahren kann
für ein
als Straßennetzwerk
ausgebildetes Wegenetzwerk, das miteinander verknüpfte Wegeabschnitte
umfasst, die als Straßenabschnitte
ausgebildet sind, durchgeführt
werden.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird jeder Region eine Liste bzw. Tabelle zugeordnet, die
die eineindeutigen Kennungen aller Übergänge dieser Regionen und/oder
Informationen zur Verknüpfung
der Region zu mindestens einer benachbarten Region umfasst. Dabei
ist es denkbar, dass die Kennung eines Übergangs eines Wegeabschnitts als
Information einen Verweis zu dem daran anschließenden Wegeabschnitt in die
benachbarte Region aufweist.
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Außerdem können jeder
Region Wegenetzwerkdaten zugeordnet werden, die Informationen für den mindestens
einen innerhalb der Region verlaufenden Wegeabschnitt umfassen,
wobei in diese Wegenetzwerkdaten Verknüpfungsinformationen bzw. Patchdaten
zu mindestens einer benachbarten Region nachträglich, in der Regel bei einem
Verknüpfen der
Regionen, eingetragen werden. Diese Wegenetzwerkdaten sowie freie
Plätze
für die
einzutragenden Verknüpfungsinformationen
können
in der voranstehend beschriebenen Liste abgelegt sein.
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Das
Verfahren kann zum Durchführen
einer Navigation innerhalb des Wegenetzwerks verwendet werden. Weiterhin
ist es möglich,
das Verfahren mit einer hierzu ausgebildeten Anordnung, bspw. online, durchzuführen. Die
Anordnung kann bewegbar bzw. mobil sein. Außerdem können der Anordnung Informationen über eine
aktuelle, reale eigene Position bereitgestellt werden, wobei bei
einer Annäherung der
Anordnung an eine Grenze einer ersten Region, in der sich die Anordnung
aktuell befindet, durch die Anordnung automatisch eine Verknüpfung zu
einer benachbarten, zweiten Region, die an die erste Region grenzt,
bereitgestellt wird. Somit erfolgt eine dynamische Online-Aktualisierung
des Wegenetzwerks, hierbei wird bei Annäherung der Anordnung an den Übergang
der benachbarten Region die Fortsetzung des Wegeabschnitts in der
benachbarten Region ausgewählt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Anordnung zum Bereitstellen eines Wegenetzwerks,
wobei vorgesehen ist, dass das Netzwerk eine Anzahl Regionen umfasst,
wobei innerhalb einer Region mindestens ein Wegeabschnitt verläuft, und
wobei einem Übergang
eines Wegeabschnitts an einer Grenze der Region zu einer benachbarten
Region eine eineindeutige Kennung zugeordnet ist. Die Anordnung
ist dazu ausgebildet, zwei benachbarte Regionen durch Verknüpfen mindestens
eines Paares von Wegeabschnitten, wobei ein erster Wegeabschnitt
in einer ers ten Region und ein zweiter Wegeabschnitt in einer zweiten
Region verläuft, über die
eineindeutige Kennung eines Übergangs
zwischen den beiden Wegeabschnitten miteinander zu verbinden und
folglich dynamisch Karteninformationen bereitzustellen.
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Die
Anordnung kann als eine Komponente eines Navigationsgeräts ausgebildet
sein. Typischerweise kann die Anordnung auch als Modul ausgebildet
sein, das sich außerhalb
des Navigationsgeräts befindet
und mit dem Navigationsgerät
durch Bereitstellen des Wegenetzwerks zusammenwirkt. Dies kann die
Maßnahme
umfassen, dass das bereitgestellte Wegenetzwerk bzw. die Informationen
zu diesem Wegenetzwerk auf ein Speichermedium des Navigationsgeräts kopiert
und darin gespeichert werden.
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Mit
der Erfindung ist u. a. eine Online-Verknüpfung von Landkarten, Verkehrswegenetzwerken,
die auch Fährverbindungen
und/oder Zugverbindungen (Autozüge)
umfassen können,
und routenfähigen
Straßennetzwerken,
die im Rahmen einer Navigation zur Bestimmung einer Route geeignet sind,
möglich.
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Die
beschriebene Anordnung ist dazu geeignet, sämtliche Schritte des vorgestellten
Verfahrens durchzuführen.
Dabei können
einzelne Schritte dieses Verfahrens auch von einzelnen Komponenten der
Anordnung durchgeführt
werden. Weiterhin können
Funktionen der Anordnung oder Funktionen von einzelnen Komponenten
der Anordnung als Schritte des Verfahrens umgesetzt werden. Außerdem ist
es möglich,
dass Schritte des Verfahrens als Funktionen einzelner Komponenten
der Anordnung oder der gesamten Anordnung realisiert werden.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln,
um alle Schritte eines beschriebenen Verfahrens durchzuführen, wenn
das Computerprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden
Recheneinheit, insbesondere in einer erfindungsgemäßen Anordnung,
ausgeführt
wird.
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Das
erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt
mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind,
ist zum Durchführen
aller Schritte eines beschriebenen Verfahrens ausgebildet, wenn
das Compu terprogramm auf einem Computer oder einer entsprechenden
Recheneinheit, bspw. in einer erfindungsgemäßen Anordnung, ausgeführt wird.
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Das
Wegenetzwerk bzw. Verkehrswegenetzwerk, das üblicherweise als Straßennetzwerk
ausgebildet ist, wird in einem Format abgelegt, mit dem eine Verknüpfung der
Daten benachbarter Regionen zu einem routenfähigen Gesamtwegenetzwerk online,
d. h. in der Anordnung und ggf. auch im Navigationsgerät, möglich ist.
Dies erfolgt mit der eineindeutigen Vergabe von Kennungen bzw. Identifikatoren für die regionen-
bzw. grenzüberschreitenden
Wege. Hierbei werden die Wege aus Wegeabschnitten, die im Rahmen
des Verfahrens verbunden werden, gebildet.
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Bei
einer Umsetzung der Erfindung entsteht ein routenfähiges Gesamtwege- und somit Straßenetzwerk.
Der Anwender wird dabei nicht auf eine bestimmte Regionenauswahl
festgelegt. Es ist möglich, dass
Regionen von unterschiedlichen, typischerweise optischen Datenträgern verknüpft werden
können. Außerdem können einzelne
Regionen durch einen neueren Datenstand ersetzt werden. Ebenfalls
können
Daten unterschiedlicher Datenlieferanten und Datenversionen sowie
unterschiedlicher Digitalisierungstiefen verknüpft werden.
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In
weiterer Ausgestaltung kann eine Verknüpfung von Daten, die auf mehreren
Datenträgern, bspw.
optische Datenträger,
und/oder Speicherkarten gespeichert sind, erfolgen. Ein Kopieren
von Teilen von Daten, die auf einem Datenträger gespeichert sind, auf ein
anderes Medium kann ebenfalls durchgeführt werden. Beispielsweise
können
von einer DVD, die Daten für
Europa beinhaltet, alle Regionen einzelner Länder, z. B. Frankreich und
Deutschland, kopiert werden. Innerhalb Frankreichs und Deutschlands,
die eine verbundene Region bilden, kann frei navigiert werden. Weitere
Länder
können
zu einem bestehenden Wegenetzwerk bei Bedarf als ergänzende Regionen
hinzu kopiert werden.
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Die
Erfindung ermöglicht
zumindest in den Ausführungen
u. a. ein Zusammenstellen von Regionen und das Kopieren auf ein
Speichermedium, z. B. SD-Card, embedded Flash, RAM-Disk, andere Wechselmedien
und andere persistente oder eingebettete Speicher, im Navigationsgerät. Dabei
werden die Regionen zu einem routenfähigen Wegenetzwerk verknüpft, d.
h. es ist eine regionenübergrei fende Routenberechnung
möglich.
Einzelne Regionen können
jederzeit wieder gelöscht
und hinzugefügt
werden. Ein externer Rechner wird nicht benötigt, die Zusammenstellung
der Regionen kann vom Anwender jederzeit geändert werden.
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In
einer Ausgestaltung werden drei Datenarten verwendet, nämlich Daten
für die
Wegenetzwerke der einzelnen Regionen. Die Übergänge von Wegeabschnitten bzw.
Wegeelementen zu anderen Regionen werden mit den eineindeutigen
Kennungen bzw. Identifikatoren gekennzeichnet. Innerhalb der Daten
für die
Wegenetzwerke ist bei den Daten für Übergänge für die aus jeweils zwei Wegeabschnitten zusammengefügten Wege
ein Platz freigehalten, um Verknüpfungsinformationen
in eine benachbarte Region nachträglich einzutragen. Diese genannten
Daten werden offline erzeugt.
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Als
zweite Datenart ist eine Liste aller Kennungen für Übergangsstellen bzw. Grenzübergangsidentifikatoren
pro Region vorgesehen. Diese Liste enthält auch die Informationen,
die in den benachbarten Regionen zum Verknüpfen benötigt werden. Diese Liste wird
offline erzeugt und mit den Daten für die Wegenetzwerke gemeinsam
publiziert.
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Sogenannte
Patchdaten, die auch als Verknüpfungsdaten
oder Verknüpfungsinformationen bezeichnet
werden, sind als dritte Datenart vorgesehen. Sie enthalten die Daten,
die bei einem Online-Zugriff auf jene Daten, die in den für die Verknüpfungsinformationen
für die
Wegenetzwerke freigehaltenen Platz eingetragen werden und somit
die Verknüpfung
zu den Daten benachbarter Regionen bereitstellen. Diese Patchdaten
können
online oder offline aus den Listen der Kennungen bzw. Grenzübergangsidentifikatoren
erstellt werden.
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Aus
Gründen
der Datenverarbeitung bzw. Performance kann das Verfahren in einer
Ausführungsform
zweistufig durchgeführt
werden. Das Ergebnis der ersten Stufe wird in der zweiten Stufe mehrfach
verwendet. In einer ersten Stufe erfolgt die Erzeugung der Patchdaten
beim Laden der Daten in die Anordnung oder in ein Navigationsgerät. Jede Region
weist neben den zur Navigation benötigten Daten eine Tabelle (Gateway
Tabelle) auf, die folgende Daten umfasst: eine Kennung bzw. Übergangsidentifikator,
d. h. Gateway ID (GW ID), sowie die Ad resse (Dateiname, Dateioffset)
des zu dieser Kennung (GW ID) gehörenden Wege- bzw. Straßenabschnitts
(OneCell). Die Kennung ist weltweit eindeutig definiert. Die Navigationsdaten
enthalten leere Verweise (Platzhalter) für die Verweise in die benachbarten
Regionen. Das Format dieser Verweise ist identisch zu den Verweisen
innerhalb einer Region von einem Wegeabschnitt zu einem anderen
Wegeabschnitt (Onecell zu Onecell).
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Jede
Region umfasst außerdem
eine Liste ihrer benachbarten Regionen, was optional zur Perfomanceoptimierung
möglich
ist. Wenn nun benachbarte Regionen in das Navigationsgerät kopiert
werden, so wird anhand der benachbarten Regionen geprüft, welche Übergangs-Tabellen
zu verarbeiten sind. In den Übergangs-Tabellen
werden dann Einträge
mit gleichen Kennungen gesucht. Falls die Liste der Nachbarn nicht
bekannt ist, kann alternativ in allen Übergangs-Tabellen nach identischen
Kennungen gesucht werden. Aus diesen Einträgen werden dann die Patchdaten
erzeugt, die über
Kreuz von einem Datensatz in einen anderen und umgekehrt verweisen.
D. h. nach Anwendung der Patchdaten in der nachfolgend beschriebenen
zweiten Stufe befinden sich an den Übergängen keine leeren Verweise,
sondern Verweise auf Wegeabschnitte in eine andere, angrenzende
Region.
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Die
zweite Stufe umfasst das Verknüpfen (Patchen)
der Daten beim Zugriff einer Navigations-Anwendung auf die Daten.
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Die
Regionen können
in Ausgestaltung sehr groß werden,
so dass diese nicht gesamt in den Speicher geladen werden können. Die
Daten werden deshalb in kleinere Datenabschnitte, bspw. Kacheln, Cluster
usw. aufgeteilt und demnach partitioniert. Wenn die Navigationsanwendung
nun einen derartigen Datenabschnitt liest, kann sie anhand einer
eingebrachten Kennung erkennen, ob der Datenabschnitt Übergänge beinhaltet.
Wenn nun ein Datenabschnitt geladen werden soll, wird die Kennung überprüft bzw.
nach einem Übergangsidentifikator (GW)
gesucht und der für
diese Datenpartition notwendige Patch appliziert. Nach Applizieren
des Patches wird die Datenpartition an die Applikation weitergereicht,
so dass diese schon Daten mit Verweisen in andere Regionen vorfindet.
Die Verweise zwischen Datenpartitionen innerhalb einer Regionen und
Verweise zwischen Datenpartitionen verschiedener Regionen unterscheiden
sich nicht, daher ist für den Übergang
zwischen Regionen in der Navigationsapplikation keine Sonderbehandlung
nötig.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
in schematischer Darstellung ein Diagramm zu einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung ein Diagramm zu einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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3 zeigt
in schematischer Darstellung ein erstes Diagramm zu einer dritten
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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4 zeigt
in schematischer Darstellung ein zweites Diagramm zu der dritten
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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5 zeigt
in schematischer Darstellung ein drittes Diagramm zu der dritten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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6 zeigt
in schematischer Darstellung ein Navigationsgerät, das eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anordnung
umfasst.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsformen
in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
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Die
Figuren werden zusammenhängend
und übergreifend
beschrieben, gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten.
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Das
in 1 schematisch gezeigte Diagramm umfasst ein erstes
Wegenetzwerk 2 für
eine erste Region sowie eine offline-erzeugte, erste Tabelle 4 mit Übergängen dieser
ersten Region. Für
eine zweite Region sind in dem Diagramm aus 1 ebenfalls
ein Wegenetzwerk 6 und eine zweite Tabelle 8 mit Übergängen für diese
zweite Region dargestellt. Für
beide genannten Regionen ist vorgesehen, dass die Tabellen 4, 8 in
die jeweiligen Wegenetzwerke 2, 6 hinein zeigen 10, 12.
Weiterhin ist vorgesehen, dass Daten der beiden Wegenetzwerke 2, 6 als Bestandteile 14, 16 der
Tabellen 4, 8 ausgebildet sind.
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Bei
einer Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden Kennungen für Übergänge der
beiden Regionen, die in den Tabellen 4, 8 abgelegt
sind, miteinander verglichen 18 und dabei unter anderem
ermittelt, ob in beiden Tabellen 4, 8 identische
Kennungen vorliegen, was wiederum bedeutet, dass beide Regionen
an ihren Grenzen gemeinsame Übergänge aufweisen.
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Nach
erfolgtem Vergleich 18 der beiden Tabellen 4, 8 erfolgt
ein Zusammenführen 20 der
Tabellen 4, 8, so dass nach dem Zusammenführen 20 für beide
Regionen jeweils eine gemeinsame Tabelle 24 vorliegt, wobei
für jede
Region innerhalb des ersten Diagramms aus 1 eine Tabelle 24 dargestellt
ist. Innerhalb der Tabelle 24 sind lediglich Übergänge der beiden
Regionen angeführt,
die bereits in den Tabellen 4, 8 für eine jeweilige
Region dieselben Kennungen aufweisen, so dass innerhalb der Tabelle 24 lediglich
Kennungen für Übergänge abgelegt
sind, die für
beide Regionen identisch sind.
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Unter
Berücksichtigung
der Tabelle 24 erfolgt ein Verknüpfen 26 der beiden
Regionen. Dabei werden die beiden Regionen über gemeinsame Übergänge, die
sich an der gemeinsamen Grenze der Regionen befinden, miteinander
verbunden. Üblicherweise
wird an gemeinsamen Übergängen ein
erster Wegeabschnitt des ersten Netzwerks 2 der ersten Region
mit einem Wegeabschnitt des zweiten Wegenetzwerks 6 der
zweiten Region miteinander verknüpft,
so dass aus den beiden Wegeabschnitten unterschiedlicher Regionen
ein durchgehender regionen- und grenzüberschreitender Weg, der die
beiden Wegeabschnitte umfasst und die gemeinsame Grenze der beiden
Regionen an dem gemeinsamen Übergang
kreuzt, bereitgestellt. Ein gesamtes Wegenetzwerk 28, das
nunmehr beide Regionen umfasst, wird bei einer möglichen Umsetzung des Verfahrens
einer weiteren Anwendung, bspw. einer Navigation, bereitgestellt 30.
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In
dem zweiten Diagramm aus 2 ist gezeigt, wie ein gesamtes
bzw. gemeinsames Wegenetzwerk 40, das einzelne Wegenetzwerke
mehrerer Regionen umfasst, einem Online Linker 42 mit einem Datenserver 44 bereitgestellt 46 wird.
Ausgehend von diesem Online Linker 42 ist weiterhin vorgesehen,
die im Rahmen einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gewonnenen Daten über
das gemeinsame, für
die einzelnen Regionen bereitgestellte Wegenetzwerk 40 verschiedenen
Anwendungen zuzuführen 48.
Dabei werden bereitgestellte gelinkte Daten 50 einer Routensuche 52 sowie einer
Ortung 54 als mögliche
Anwendungen zugeführt 48.
Die gelinkten Daten können
jedoch auch für andere
Anwendungen verwendet werden.
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Bei
der Offline-Datenaufbereitung werden weltweit eineindeutige Kennungen
für die Übergänge von
Wegen zwischen den Regionen vergeben. Die Listen bzw. Tabellen 4, 8 dieser
Kennungen werden für
jede Region erzeugt. In diese Tabellen 4, 8 werden
die Informationen zum Verknüpfen
von Übergängen der
Wegeabschnitte benachbarter Regionen eingetragen. Beim Kopieren
der Daten auf das Speichermedium, z. B. eine SD-Card, werden aus
den Tabellen mit den Kennungen bzw. Grenzübergangsidentifikatoren der
beteiligten Regionen anhand der Kennungen die zueinander passenden Übergängen ausgesucht
und die daran hängenden
Verknüpfungsinformationen
wechselseitig und ebenfalls regionenorientiert in die Patchdaten
eingetragen (1). Beim Zugriff auf die Daten
werden innerhalb eines Datenzugriffsinterfaces bzw. einer Datenzugriffsschnittstelle
die Daten mit den Verknüpfungsinformationen
aus den Patchdaten in die Wegenetzwerkdaten eingetragen und somit
gepatcht sowie den jeweiligen Anwedungen, bspw. Navigation, Routensuche 52 oder
MapMatching, als verknüpfte
Daten zur Verfügung
gestellt (2).
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Das
Diagramm aus 3 zeigt in schematischer Darstellung
eine erste Region 60 mit einem ersten Wegeabschnitt 62 und
einem leeren Verweis (Platzhalter) 64 des ersten Wegeabschnitts 62.
Analog umfasst eine ebenfalls schematisch dargestellte zweite Region 66 einen
zweiten Wegeabschnitt 68, dem ebenfalls ein leerer Verweis
(Platzhalter) 70 zugeordnet ist. Weiterhin werden bei Umsetzung
dieser Ausführungsform
des Verfahrens Kennungen 72 der beiden Regionen 60, 66 verglichen.
Falls ein erster Übergang 74 der
ersten Region und ein zweiter Übergang 76 der
zweiten Region 66 dieselbe Kennung 72 aufweisen,
wird im Rahmen des Verfahrens festgestellt, dass die genannten Übergänge 74, 76 für beide Regionen 60, 66 gleich
sind. Unterhalb einer jeweiligen Region 60, 66 sind
in 3 eine erste Tabelle 78 für Übergänge 74 der
ersten Region 60 und eine zweite Tabelle 80 für Übergänge 76 der
zweiten Region 66 dargestellt. Dabei umfasst die erste
Tabelle 78 für Übergänge 74 der
ersten Region 60 Kennungen 82 der Übergänge sowie
Daten 84 der Wegeabschnitte 62 der ersten Region.
Diesen Daten 84 sind ein Dateiname und ein Offset jeweils
zugeordnet. Entsprechend umfasst die zweite Tabelle 80 Kennungen 86 von Übergängen 76 der
zweiten Region 66 sowie Daten 88 von Wegeabschnitten 68 der
zweiten Region 66 ergänzt
mit Dateinamen und Offsets.
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Das
Diagramm aus 4 zeigt die bereits in 3 vorgestellten
Tabellen 78, 80 mit den Kennungen 82, 86 der
beiden Regionen 60, 66. Allerdings sind nunmehr
innerhalb der Tabelle 78 für die erste Region 60 ergänzend Verknüpfungsinformationen 89 aus
der Liste bzw. Tabelle 80 für die Übergänge der zweiten Region 66 mit
einem Verweis auf den ersten Wegeabschnitt 62 der ersten
Region 66 dargestellt. In der zweiten Tabelle 80 für die zweite
Region 66 sind nunmehr ergänzend Verknüpfungsinformationen 90 aus
der Tabelle 78 für Übergänge der
ersten Region mit einem Verweis auf den zweiten Wegeabschnitt 68 der
zweiten Region 66 aufgenommen.
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Das
in 5 schematisch dargestellte Diagramm umfasst die
bereits aus 4 bekannte erste Tabelle 78 mit Übergängen 82 der
ersten Region inklusive der Verknüpfungsinformationen 89.
Diese Verknüpfungsinformationen 89 werden
in den leeren Verweis (Platzhalter) 64 in die erste Region 60 eingefügt 92.
Daraus folgt, dass dem ersten Wegeabschnitt 62 der ersten
Region 60 ein Verweis 94 auf den zweiten Wegeabschnitt 68 der
zweiten Region 66 eingefügt 92 wird.
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Die
in 6 schematisch dargestellte Ausführungsform
eines Navigationsgeräts 96 umfasst eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anordnung 98 zum
Bereitstellen eines Wegenetzwerks für eine Anzahl Regionen 100, 102.
Dabei verlaufen innerhalb jeweils einer Region 100, 102 Wegeabschnitte.
Außerdem
ist vorgesehen, dass einem Übergang
eines Wegeabschnitts an einer Grenze einer Region 100, 102 zu
einer anderen, benachbarten Region 100, 102 eine
eineindeutige Kennung zugeordnet ist. Die Anordnung 98 ist
dazu ausgebildet, zwei benachbarte Regionen 100, 102 durch
Verknüpfen
mindestens eines Paares von Wegeabschnitten zu verbinden, wobei
ein erster Wegeabschnitt in einer ersten Region 100, 102 und
ein zweiter Wegeabschnitt in einer zweiten Region 100, 102 verläuft. Über eine
eineindeutige Kennung eines Übergangs zwischen
beiden Wegeabschnitten werden die Regionen 100, 102 zu
einer gesamten Region 104 mit einem gesamten Wegenetzwerk
zusammengefasst.