DE102006037334A1 - Zusammenführung von Kartendaten - Google Patents

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DE102006037334A1
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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Zusammenführung ortsbezogener Daten verschiedener digitaler Karten. Hierzu werden die Karteninhalte beider Ausgangskarten in identische Teilgebiete unterteilt. Diese können beispielsweise als geometrische Form, z.B. rechteckförmig oder quadratisch ausgebildet sein (sog. 'Kacheln'), oder auch unregelmäßig, z.B. als Distanz-Bereiche um bevorzugte Objekte. Anschließend erfolgt die Übernahme von Objekten (Knoten, Kanten) aus den Ausgangskarten in die Kombinations-Karte, wobei sequentiell Objekte aus den gleichen Teilgebieten der Ausgangskarten identifiziert und einander zugeordnet werden. Zur Identifizierung werden verschiedene Abstandswerte zwischen Objekten ermittelt und die Ergebnisse aus den verschiedenen Ausgangskarten miteinander verglichen. Hierzu gehören insbesondere der kürzeste Abstand eines Punktes (z.B. Knoten) zu einer Strecke (Kante), der kürzeste Abstand zwischen zwei Strecken, der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Strecken, der maximale Abstand zwischen zwei Strecken, der 'angepasste' Maximalabstand zwischen zwei Strecken, der einfache oder optimierte Flächenabstand von zwei Strecken, sowie der angepasste Flächenabstand von zwei Strecken. Treten bei der Identifizierung bzw. Zuordnung von Linienobjekten (Kanten) an den Gebietsgrenzen Konflikte auf, so werden diese nach unterschiedlichen Kriterien, insbesondere durch Einfügen von 'fiktiven Knoten' gelöst.

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren zur Zusammenführung von Kartendaten, z.B. Straßenkarten, die als digitaler Datensatz vorliegen.
  • Verfahren zur Zusammenführung digitaler Karten sind bekannt (vergl. z.B. US 5546107 , US 6532304 oder US 6564224 ). Dazu gibt es auch frei verfügbare Software (z.B. unter http://www.vividsolutions.com/products.asp?catg=spaapp&code=r oadmatcher).
  • Diese Verfahren haben jeweils Kartendaten für ein gemeinsames Gebiet aus verschiedenen Quellen zur Grundlage, die sich in der Qualität oder Fülle ihrer Karten-Attribute unterscheiden. So kann z.B. in einer Karte die Straßen-Geometrie sehr genau erfasst sein, während in der anderen Karte bei einer ungenaueren Geometrie z.B. Hausnummern-Bereiche als Zusatzinformationen enthalten sind, die in der ersten Karte nicht vorhanden sind. Bei einer Zusammenführung der Informationen aus beiden Karten kann im Idealfall eine Kombinations-Karte entstehen, die alle Details beider Ausgangskarten als verfügbare Information beinhaltet.
  • Bei den bekannten Verfahren wird jeweils ein bestimmter Regelsatz mit bestimmten Parametern entwickelt, um die Datensätze mit ihren jeweiligen Eigenschaften zusammenzuführen. Die für eine Kombination relevanten Karteneigenschaften werden dabei im gesamten Erfassungsbereich der Ausgangs-Karten als gleich angenommen. Es sind jedoch auch Karten verfügbar, bei denen diese Annahme nicht zutrifft, d.h. die Karteneigenschaften unterscheiden sich in unterschiedlichen Gebieten. So ist beispielsweise eine aktuelle Anwendungskarte aus einer ursprünglichen Basis-Karte durch wiederkehrende Überarbeitungen hervorgegangen, wobei verschiedene, anwendungsspezifische Daten verändert wurden, andere Daten dagegen beibehalten wurden. Soll nun eine fremde Karte im Zuge einer Zusammenführung einbezogen werden, die ihrerseits wiederum andere Akzente der Aktualisierung aufweist, so können je nach Gebiet erhebliche Abweichungen der Karteneigenschaften auftreten, die eine Kombination nach bekannten Verfahren erschweren oder sogar verhindern.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein alternatives Verfahren zu entwickeln, das es vereinfacht, Daten auch aus Karten mit gebietsweise unterschiedlichen Eigenschaften zu kombinieren. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Weitere Details und Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. dessen Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren und den darin enthaltenen Bezugszeichen näher beschrieben.
  • Dabei zeigen:
  • 1 Schema zur Zusammenführung von Karten
  • 2 Zeitliche Entwicklung verschiedener Karten
  • 3 Schema Ausschnitts einer Basis-Karte
  • 4 Schema eines entsprechenden Ausschnitts der aus der Basis-Karte entwickelten Anwendungskarte A
  • 5 Ausschnitt aus 3 nach einer Aktualisierung der Basis-Karte zur Karte B
  • 6 Zusammenführung der Ausschnitte nach 4 und 5 zur Kombinations-Karte K
  • 7 Beispiel für Zusammenführung von Karten nach Variante 1
  • 8 Beispiel für Zusammenführung von Karten nach Variante 2
  • 9 Beispiel für Zusammenführung von Karten nach Variante 3
  • 10 Beispiel für Zusammenführung von Karten nach Variante 4
  • 11 Beispiel für Zusammenführung von Karten nach Variante 5
  • 12 Aufteilung der Karten in Teil-Gebiete (Korridor um Autobahnen)
  • 13 Problem der eindeutigen Zuordnung von Identifizierungs-Nummern bei Objekten verschiedener Karten
  • 14 Darstellung von identischen Objekten in verschiedenen Karten
  • 15 Kürzester Abstand eines Punktes einer Karte zu einer Strecke
  • 16 Kürzester Abstand zwischen zwei Strecken
  • 17 Spezialfall Abstand zwischen sich kreuzenden Strecken
  • 18 Maximaler Abstand zwischen zwei Strecken
  • 19 Angepasster Abstand zweier Strecken
  • 20 Einfacher Abstand zweier Strecken
  • 21 Beispiel 1a für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 22 Beispiel 1b für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 23 Beispiel 2 für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 24 Beispiel 3a für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 25 Beispiel 3b für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 26 Beispiel 4a für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 27 Beispiel 4b für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 28 Beispiel 5a für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 29 Beispiel 5b für Konflikte auf Gebietsgrenzen
  • 1 zeigt schematisch die Zusammenführung von Karten mit unterschiedlichem Aktualisierungsgehalt. Im dargestellten Idealfall sind alle Details der Ausgangskarten A und B konsistent in die Kombinationskarte K übernommen worden.
  • Bei der Verwaltung einer speziellen Straßenkarte (A) wird üblicherweise eine digitale (Standard-)Basiskarte als Grundlage verwendet und fortan beim Anwender in den relevanten Bereichen der Anwendungskarte ständig im manuellen und/oder automatischen Verfahren auf aktuellem Niveau gehalten, wobei u.U. die verwendeten Kartendaten sogar tagesaktuell sein müssen. Parallel dazu aktualisiert der Kartenhersteller der Basiskarte ebenfalls seine digitalen Kartendaten und gibt regelmäßig überarbeitete Karten (B) heraus. Für die Erstellung einer Kombinationskarte (K) aus den aktuellen Datensätzen können dabei u.a. folgende Informationen der digitalen Karten von Bedeutung sein:
    • – Topologie
    • – Geometrie
    • – Statische Attribute
    • – Zeitbezogene Durchfahrtsrestriktionen
  • Einen möglichen zeitlichen Entwicklungsgang der verschiedenen Karten zeigt 2. Hier wird die Basis-Karte nur einmal zu Beginn verwendet. Die Basis-Karte wird vom Anbieter anschließend immer weiter aktualisiert, so dass sich die neueren Karten (B, B1, B2) inhaltlich immer weiter von der Basis-Karte entfernen. Auf der anderen Seite wird auch die Anwendungs-Karte (A) immer weiter verändert, so dass sich auch diese Karte inhaltlich immer weiter von der Basis-Karte entfernt. Durch das Zusammenführen einer Anwendungs-Karte (A) und der aktuellen Basis-Karte (B) entsteht eine Kombinations-Karte (K), welche die Unterschiede zwischen aktueller Basis-Karte (B) und Anwendungs-Karte (A) verringert. Diese Kombinations-Karte (K) wird anschließend beim Anwender als verbesserte Anwendungs-Karte (A1) verwendet. Durch die fortlaufende manuelle Änderung dieser Karte wird jedoch der Unterschied zwischen der ebenfalls weiter aktualisierten Basis-Karte (B1) und der Anwendungs-Karte (A1) wieder größer, so dass nach gewisser Zeit ein erneutes Zusammenführen zur aktuelleren Kombinations-Karte (K1) vorgenommen werden sollte.
  • Wird über Jahre hinweg auf das Zusammenführen der verschiedenen Karten (A, A1, ...), (B, B1, ...) verzichtet, können Informationen verloren gehen. So können sich beispielsweise bei der Karte (A1) die Änderungen aufgrund des Anwendungsbereichs hauptsächlich auf den Bereich der Autobahnen richten, so dass die bei den neueren Karten (B1) vorrangig erfassten straßenbaulichen Änderungen der Bundesstraßen in Karte (A1) nie aktualisiert werden und auf dem Stand der ursprünglichen Basis-Karte bleiben. 3 zeigt einen Ausschnitt einer Basis-Karte, auf dessen Grundlage der in 4 wiedergegebene entsprechende Ausschnitt der Anwendungs-Karte (A) modifiziert wurde und nun weitere Details enthält. Eine Überarbeitung der Basis-Karte bringt auch in der aktualisierten Karte (B) neue Informationen hinzu (5), so dass eine Zusammenführung wie in 6 dargestellt eine Kombinations-Karte (K) mit Objekten aus beiden Ausgangskarten (A, B) liefert.
  • Beim Zusammenführen verschiedener Karten muss auf verschiedene Fragestellungen besonderes Augenmerk gelegt werden:
    • – Wann sollen welche Daten in die ,Kombinations-' Karte (K, K1, ...) übernommen werden? D.h. sollen z.B. immer die bei (A, A1, ...) bzw. (B, B1, ...) geänderten Daten in die Kombinations-Karte übernommen werden, oder nur wenn sie nach einem bestimmten Zeitpunkt geändert wurden?
    • – In welchem Zuordnungsfall hat welche Karte Vorrang vor der anderen?
    • – Sollen alle Daten gegenseitig übernommen werden oder sind vorgegebene Prioritätswerte zu berücksichtigen?
  • Einige Attribute ändern sich ,relativ' häufig, wie z.B. Geschwindigkeitsbeschränkungen. Die Auswertung solcher Attribute beim Zusammenführen von Karten kann eher ,verwirren', als dienlich zu sein.
  • Für das Zusammenführen der zwei betrachteten Kartentypen (A, B) und dem daraus resultierenden Erstellen einer neuen Kombinations-Karte (K), gibt es mehrere Herangehensweisen. Im Folgenden werden fünf verschiedene Möglichkeiten vorgestellt.
  • Variante 1
  • Die erste Methode besteht darin, eine komplett neue, leere Datenbank als Kombinations-Karte (K) anzulegen, um diese anschließend mit den Objekten (Knoten und Kanten) zu füllen, die bei einer automatisierten/manuellen Zuordnung zwischen den beiden Ausgangskarten (A, B) gefunden wurden. Durch eine automatisierte Zuordnung beider Ausgangskarten werden viele Knoten und Kanten nicht zugeordnet werden können. Das bedeutet für die erste Variante, dass in der Kombinations-Karte eine ganze Reihe von Knoten und Kanten fehlen werden. Dadurch benötigt die komplette Erstellung der neuen Karte einen hohen Aufwand an manueller Nacharbeit. Wird auf die manuelle Nacharbeit verzichtet, ist die Kombinations-Karte evtl. unvollständig, da auch Verbindungsstraßen und Autobahnabschnitte fehlen können. Die Kombinations-Karte kann somit qualitativ schlechter sein, als jede der beiden Ausgangskarten.
  • 7 zeigt schematisch das Zusammenführen von Karten nach Variante 1. Dabei ist dargestellt, dass die aus Karten A und B zusammengeführte Karte K durch nicht erfolgte Zuordnungen Lücken aufweist.
  • Variante 2
  • Die zweite Möglichkeit zur Zusammenführung besteht darin, eine Kopie der Anwendungs-Karte (A) als neue Datenbank für die Kombinations-Karte (K) zu nehmen, um darin anschließend zugeordnete Objekte aus der Karte (B) zu ersetzen. Dazu wird vorab ein automatisierter/manueller Vergleich zwischen den beiden Ausgangskarten (A, B) durchgeführt, um neue Objekte der Karte (B) zu identifizieren und in der Kombinations-Karte (K) ersetzen zu können.
  • Bei dieser Variante ist die Kombinations-Karte (K) mindestens so gut wie die Anwendungs-Karte (A), denn die Anwendungs-Karte wird als Ausgangskarte für die Kombinations-Karte (K) verwendet und es werden anschließend nur Kanten und Knoten ersetzt. Es können allerdings nur solche Kanten und Knoten (oder deren Attribute) ersetzt werden, die automatisiert zugeordnet werden konnten. Treten dabei Schwierigkeiten auf, so muss auch hier von einer manuellen Nacharbeit ausgegangen werden. Allerdings ist die Karte zu jedem Zeitpunkt konsistent und die manuelle Nacharbeit kann zu jedem Zeitpunkt abgebrochen werden (wenn z.B. eine bestimmte Qualität erreicht ist). Die manuelle Nacharbeit kann auch auf bestimmte Objekte, z.B. auf bestimmte Straßenklassen, beschränkt werden.
  • 8 zeigt schematisch das Zusammenführen von Karten nach Variante 2. Als möglicher Nachteil ist hier verdeutlicht, dass durch nicht erfolgte Zuordnungen Kanten ohne zugehörige Knoten übernommen werden, so dass Straßen ohne die entsprechenden Verbindungen (Knoten) übernommen werden.
  • Variante 3
  • Die dritte Möglichkeit besteht darin, eine Kopie der Karte (B) als Vorlage für die zu erstellende Kombinations-Karte (K) zu nehmen, um darin anschließend zugeordnete Objekte durch die Objekte aus der Anwendungs-Karte (A) zu ersetzen. Auch hier wird zuerst eine automatisierte/manuelle Zuordnung zwischen den beiden Ausgangskarten (A, B) durchgeführt.
  • Bei dieser Variante ist (analog zur zweiten Variante) die Kombinations-Karte (K) mindestens so gut wie die zweite Ausgangskarte (B). Die Überlegungen bzgl. manueller Nacharbeit gelten hier ganz entsprechend.
  • 9 zeigt schematisch das Zusammenführen von Karten nach Variante 3, wobei in der Kombinations-Karte geometrische Elemente der Ausgangskarte A nicht übernommen wurden.
  • Variante 4
  • Bei der vierten Vorgehensweise benötigt man neben den Ausgangskarten (A, B) zusätzlich die Basis-Karte. Hier werden nicht die beiden Ausgangskarten (A, B) direkt betrachtet, sondern ihre Veränderungen gegenüber der gemeinsamen Basis-Karte (Vorgängerkarte). Einerseits müssen hierzu alle Unterschiede zwischen der Basis-Karte und der aktuellen Anwendungs-Karte (A) ermittelt werden (= Differenzdatensatz 1), andererseits müssen alle Unterschiede zwischen der Basis-Karte und der aktualisierten Karte (B) ermittelt werden (= Differenzdatensatz 2). Dann erfolgt ein Zusammenführen dieser beiden Differenzdatensätze, inklusive automatisierter bzw. manueller Konfliktlösung, wo eine eindeutige Zuordnung nicht möglich ist. Als Vorlage für die Kombinations-Karte (K) wird beispielsweise eine Kopie der Basis-Karte gewählt, um anschließend das Kombinationsergebnis der beiden Differenzdatensätze unter Berücksichtigung gewisser Prioritäten einzuspielen. – Als mögliche Erweiterung dieser Methode können auch die jeweiligen Zwischenschritte, wie es zu den Unterschieden zur Basis-Karte gekommen ist, betrachtet werden. Das würde die Zuordnung der Differenzinformationen vereinfachen und die Übernahme zugeordneter Unterschiede erleichtern.
  • Bei dieser Variante ist die Kombinations-Karte (K) mindestens so gut wie die Basis-Karte, da diese als Ausgangskarte verwendet wird und anschließend nur Änderungen aus den Differenzdatensätzen eingespielt werden.
  • Aus welchem Differenzdatensatz welche Änderungen übernommen werden, ergibt sich aus dem Abgleich/Zuordnung der beiden Differenzdatensätze. Bei dem Einspielen dieser Änderungen muss sehr stark auf Konsistenz geachtet werden. War die Zuordnung der beiden Differenzdatensätze nur zum geringen Teil erfolgreich, wird sich die Kombinations-Karte nicht sehr viel von der Basis-Karte unterscheiden. Also muss auch hier von einer manuellen Nacharbeit ausgegangen werden. Die Karte ist nicht notwendigerweise zu jedem Zeitpunkt konsistent. Es ist möglich, das Einspielen der Änderungen aus den Differenzdatensätzen so mit Auflagen zu behaften, dass eine Konsistenz zu jedem Zeitpunkt gewährt wird. Dann ist es jedoch nicht mehr möglich, einzelne Änderungen aus den Differenzdatensätzen einzuspielen. Es werden mehrere Änderungen zu einer Transaktion zusammengefasst und dann eingespielt. Dadurch kann das Überspielen von Veränderungen, sowie die manuelle Nacharbeit zu jedem Zeitpunkt abgebrochen werden (wenn z.B. eine bestimmte Qualität erreicht ist). Die manuelle Nacharbeit kann auch hier auf bestimmte Objekte, z.B. auf bestimmte Straßenklassen, beschränkt werden.
  • 10 zeigt schematisch das Zusammenführen von Karten nach dieser Variante und die dabei möglichen Zuordnungsprobleme, wenn Transaktionen nicht übernommen werden können. Im dargestellten Fall überlappen sich die Transaktionen a1 und a1 der Ausgangskarte A mit der Transaktion b1 der Ausgangskarte B.
  • Variante 5
  • Die fünfte Möglichkeit zur Zusammenführung von Karten ist ein Mix aus der oben erläuterten zweiten und dritten Variante.
  • Beide Karten (A, B) werden auf gleiche Art und Weise in Teil-Gebiete eingeteilt. Es wird eine leere Datenbank als Vorlage für die zu erstellende Kombinations-Karte (K) erzeugt und anschließend für verschiedene Teil-Gebiete die Objekte (Knoten und Kanten) wahlweise entweder aus der Anwendungs-Karte (A) übernommen, oder aus der Karte (B). Hierbei kann es an den Grenzen der Gebiete zu Konflikten kommen, da sich die auf der Gebietsgrenze liegenden Kanten in den beiden Ausgangskarten (A, B) unterscheiden können. 11 zeigt schematisch diese Probleme beim Zusammenführen von Karten nach Variante 5. Diese Konflikte müssen im Zuge der Zusammenführung aufgelöst werden. Die Konfliktauflösung erfolgt so weit möglich automatisiert mittels Zuordnung (Identifizierung gleicher Objekte) und anschließend manuell, bis alle Konflikte beseitigt sind.
  • Auf Grundlage einer vorangegangenen automatisierten/manuellen Zuordnung zwischen den beiden Ausgangskarten (A, B), können auch hier zugeordnete Objekte je nach Priorität der Karten ausgetauscht bzw. ihre Attribute ersetzt werden. So bietet es sich an, in den Gebieten, die aus der Anwendungs-Karte (A) übernommen wurden, Attribute aus der Karte (B) zu übernehmen, wenn derartige Attribute beim Aktualisieren der Anwendungs-Karte (A) nicht gepflegt werden. Das ist natürlich nur möglich, wenn ein Objekt in beiden Karten existiert und als gleich identifiziert (zugeordnet) wurde.
  • Eine einfache und sehr übersichtliche geometrische Gebietsaufteilung der Ausgangskarten ist die Unterteilung in gleichgroße Quadrate (Kacheln). Dann werden alle Kacheln nacheinander durchlaufen und man entscheidet sich für jede Kachel, ob man die enthaltenen Knoten und Kanten komplett aus der ersten oder komplett aus der zweiten Karte übernimmt. So könnten zum Beispiel die Kacheln aus der Anwendungs-Karte (A) übernommen werden, in denen mindestens ein Objekt geändert wurde. Alle Kacheln, in denen beim Anwender keine Änderungen vorgenommen wurden, werden aus der zweiten Karte (B) übernommen.
  • Die Einteilung der Karten (A, B) in Teil-Gebiete muss nicht in gleichgroße Kacheln erfolgen. Dieses Vorgehen ist nur relativ übersichtlich für eine automatisierte Bearbeitung der Karten. Für eine spezielle Anwendung dieser Variante wäre es z.B. möglich, als ein erstes Gebiet um alle Autobahnen einen Umgebungsbereich mit einem Abstand von 300m zu wählen und als zweites Gebiet den gesamten Rest der Karte. Diese Aufteilung ist dargestellt in 12. Die Gebiete müssen also nicht zusammenhängend sein. Wie die Einteilung vorgenommen wird ist egal, wichtig ist nur, dass beide Karten exakt die gleiche Einteilung haben.
  • In die Kombinations-Karte (K) können aus dem ersten Gebiet (Korridor um Autobahn) alle Knoten und Kanten aus der Anwendungs-Karte (A) übernommen werden und aus dem zweiten Gebiet (alles außerhalb des Autobahnkorridors) alle Knoten und Kanten aus der zweiten Karte (B). Das Einteilen der Karten (A, B) in Teil-Gebiete (egal ob gleichgroße Kacheln oder z.B. mittels Bereich um die Autobahn), sowie die Übernahme von Objekte in die Kombinations-Karte (egal ob als gesamte Karte oder Gebietsweise) kann bei der Betrachtung des Zeitaufwands für dieses Verfahren vernachlässigt werden, da der Aufwand vergleichsweise gering ist.
  • Anschließend müssen die Kanten betrachtet werden, die direkt auf den Gebietsgrenzen liegen. Das heißt, es müssen in beiden Ausgangskarten (A, B) die Kanten betrachtet werden, die aus dem ,Autobahnkorridor' herausführen. Es kann davon ausgegangen werden, dass sie nicht zu 100% identisch sind. Dadurch entstehen Konflikte, welche automatisiert/manuell aufgelöst werden müssen, um die vollständige Anbindung des Gebiets (Korridor um Autobahn) an das zweite Teil-Gebiet (Rest der Karte) zu gewährleisten. Sind diese Konflikte aufgelöst, erfolgt eine erneute Zuordnung für die Kacheln, die aus der Anwendungs-Karte übernommen (A) wurden. Für die erfolgreichen Zuordnungen (Identifizierung identischer Objekte) können wahlweise bestimmte Attribute aus der zweiten Karte (B) in die Kombinations-Karte (K) übernommen werden, um die Qualität der Karte weiter zu erhöhen.
  • Bei der dieser Variante ist wiederum ein hoher Aufwand manueller Nacharbeit nötig, wobei dieser Aufwand geringer sein müsste als in Variante 1, da sich die Nacharbeit hier nicht auf die ganze Karte erstreckt, sondern auf die Ränder der angrenzenden Kacheln, welche aus verschiedenen Karten übernommen wurden. An diesen Rändern kommt es zu Übergangsproblemen bzw. Konflikten, die aufgelöst werden müssen, was aber nicht in allen Fällen automatisiert möglich sein wird. Im Gegensatz zu Variante 2 und Variante 3 kann hier auf die manuelle Nacharbeit also nicht verzichtet werden und es kann auch nicht mittendrin mit der manuellen Nacharbeit aufgehört werden. Es gibt hier lediglich die Möglichkeit, die Konfliktauflösung zu vereinfachen, um möglichst viel automatisiert aufzulösen. Dadurch kann jedoch die Kartenqualität leiden, denn ohne die Konfliktauflösung ist der zugrunde liegende Graph nicht zusammenhängend und somit nicht routingfähig. Grund dafür ist, dass angrenzende Kacheln aus verschiedenen Karten entnommen wurden und deshalb an diesen Gebietsgrenzen keine Übergänge zum Straßennetz der jeweils benachbarten Kachel bestehen.
  • Alle angeführten Varianten haben das Teilproblem gemeinsam, dass möglichst viele Knoten und Kanten automatisiert zugeordnet werden sollen. Unter Zuordnung ist hier das Auffinden und Identifizieren von Objekten zu verstehen, welche in beiden Karten vorhanden sind und als ,gleich' erkannt (sprich zugeordnet) werden können. Außerdem müssen die Knoten und Kanten gefunden werden, die nur in der Anwendungs-Karte (A) bzw. nur in der zweiten Karte (B) vorhanden sind. Diese Objekte, die nur in einer der beiden Karten vorhanden sind, sind vorrangig in die Kombinations-Karte (K) zu übernehmen, damit neue Details eingehen.
  • Bei zugeordneten Knoten bzw. Kanten, die also in beiden Ausgangskarten (A, B) vorkommen, hängt es von weiteren Vorgaben ab, aus welcher der beiden Ausgangskarten (A, B) das Objekt in die Kombinations-Karte (K) übernommen wird oder ob nur ein Teil des Objektes aus der einen Karte und ein anderer Teil aus der anderen Karte in die Kombinations-Karte (K) übernommen wird. So kann von zugeordneten Objekten z.B. die Geometrie aus der Anwendungs-Karte (A) übernommen werden und andere Attribute, welche nicht vom Anwender aktualisiert werden, aus der zweiten Karte (B).
  • Die wichtigsten Attribute für Knoten und Kanten sind
    • – Die Geometrie
    • – Der Name
    • – Die Straßenklasse (für Kanten)
  • Daneben gibt es noch die Eigenschaften
    • – Knotengrad
    • – Erreichbarkeit
  • Als Knotengrad ist die Anzahl ankommender und abgehender Kanten eines Knotens definiert. Damit verbunden ist die Erreichbarkeit eines Zieles von einem bestimmten Knoten aus. Diese Eigenschaften ergeben sich aus der Topologie der jeweiligen Karte und sind vorzugsweise beim Zusammenführen von Karten zu berücksichtigen.
  • Zusätzlich zu den oben aufgeführten Attributen gibt es noch weitere wichtige Eigenschaften, die sich aus der Art der Abspeicherung der Kartendaten ergeben. So gibt es z.B. zu jedem Kartenobjekt eine Identifizierungs-Nummer (ID) unter welcher dieses Objekt in der Datenbank abgelegt ist. Sofern die ID einer Kante sich in den verschiedenen Kartenversionen (A, A1, A2, ... bzw. B, B1, B2, ...) nicht ändert, kann diese Kante mit Hilfe der zugeordneten ID in jeder Kartenversion wieder gefunden werden kann. Dieses Konzept wird allerdings nicht immer konsequent durchgeführt. Durch eine Änderung der Streckenführung werden z.B. bei Kartenaktualisierung neue Identifizierungsnummern vergeben, so dass dann in verschiedenen Ausgangskarten (A, B) u.U. verschiedene Kanten mit gleicher ID vorkommen können. Wie in 13 dargestellt, gibt es z.B. die Variante, dass in einer Karte A ein Verbindungsstück zwischen Knoten K1 und K2 durch zwei Kanten wiedergegeben ist (mit dazwischen eingefügtem Knoten K3), für die entsprechend die beiden Identifizierungsnummern ID1 und ID2 verwendet wurden, in einer zweiten Karte B das gleiche Verbindungsstück K1–K2 jedoch durch eine Kante mit zugeordneter Identifizierungs-Nummer ID1 wiedergegeben ist. Diese Situation führt offensichtlich zu einem Zuordnungsproblem: Wird die Kante mit ID1 aus Karte A der Kante mit ID1 aus Karte B zugeordnet (als gleich identifiziert), so fehlt die Kante mit ID2 in Karte B. Dadurch kann es beim Zusammenführen vorkommen, dass sowohl die Kante mit ID1 aus Karte A, als auch die Kante mit ID2 aus Karte B in die Kombinations-Karte (K) übernommen werden. Das wäre jedoch eine qualitative Verschlechterung gegenüber jeder der Ausgangskarten.
  • Eine weitere Möglichkeit Objekte gezielt in die Kombinations-Karte zu übernehmen ist das Zerlegen zugeordneter Kanten (wird unten erläutert), wobei Kanten durch Einfügen von ,fiktiven Knoten' geteilt werden und dann ein Teil der jeweiligen Kante aus der ersten Karte (A) und der zweite Teil aus der anderen Karte (B) in die Kombinations-Karte (K) übernommen wird.
  • 14 zeigt ein Beispiel für identische Objekte, die in den jeweiligen Karten unterschiedlich wiedergegeben werden. Es handelt sich um eine Autobahnauffahrt innerhalb Stuttgarts, die in der Anwendungs-Karte A (starke Linien) und einer zweite Karte B (dünne Linien) unterschiedlich wiedergegeben ist. Dem Betrachter ist sofort klar, welche Kanten einander zugeordnet werden müssen. Es scheint sich um einen sehr trivialen Fall zu handeln. Bei einer automatisierten Zuordnung ist das jedoch nicht so einfach, sobald weitere Kanten in unmittelbarer Umgebung vorhanden sind. So stimmen bei der dargestellten Autobahnauffahrt in den beiden Karten die Anfangs- und Endpunkte der Rampen nicht überein. Erschwert werden kann die Entscheidung zusätzlich noch durch eine Änderung der Straßenklassen, d.h. die Rampen aus der Anwendungs-Karte haben u.U. eine andere Straßenklasse als die Rampen aus der zweiten Karte.
  • Um Zuordnungen von Objekten aus verschiedenen Karten automatisiert durchzuführen, ist die Verwendung mehrerer Parameter erforderlich. So muss z.B. festgelegt werden, wie weit zwei Knoten in den beiden Ausgangskarten (A, B) voneinander entfernt sein dürfen, damit sie als identisch angesehen werden können. Bei Kanten gibt es verschiedenen Möglichkeiten einen ,Abstand' zu definieren. Die bevorzugten Verfahren werden im Folgenden erläutert.
  • Der kürzeste Abstand eines Punktes (z.B. Knoten) zu einer Strecke (Kante) kann festgelegt werden, indem der Abstand des Punktes zu jeder Teilstrecke (Teilstück zwischen zwei benachbarten Stützpunkten der Strecke) berechnet wird und anschließend der kürzeste Abstand ausgewählt wird. Dies ist in 15 schematisch wiedergegeben.
  • Zur Bestimmung des kürzesten Abstands zwischen zwei Strecken wird von jedem Stützpunkt einer Strecke der jeweils kürzeste Abstand zur anderen Strecke berechnet. Das Minimum all dieser Abstände ist der gesuchte kürzeste Abstand der Strecken zueinander. Diese Vorgehensweise ist in 16 schematisch wiedergegeben: Die gitterartig verlaufenden Linien sind die kürzesten Abstände von allen oberen Stützpunkten (obere Strecke) zu der unteren Strecke. Als Minimum in diesem Beispiel ergibt sich der als breiter Pfeil dargestellte Abstand.
  • Kreuzen sich zwei Strecken, so ist der kürzeste Abstand zwischen diesen beiden Strecken genau dann Null, wenn ein Stützpunkt auf dem Kreuzungspunkt liegt. Liegt kein Stützpunkt auf dem Kreuzungspunkt, ist der kürzeste Abstand zwischen zwei Strecken größer als Null. Dies zeigt 17. Nach Berechnung der kürzesten Abstände aller Stützpunkte einer Strecke zur jeweilig anderen Strecke verbleiben zwei Minimalabstände (dick gezeichnete Pfeile in 17). Der kürzere dieser beiden ist der gesuchte Minimal-Abstand beider Strecken zueinander. An diesem Beispiel ist auch sehr gut erkennbar, dass es nicht genügt, nur die kürzesten Abstände der Stützpunkte einer Strecke (statt beider) zu betrachten.
  • Zur Berechnung des durchschnittlichen Abstandes zweier Strecken wird von jedem Stützpunkt der minimale Abstand zur anderen Strecke ermittelt. Diese Abstände werden aufsummiert und durch die Anzahl der Stützpunkte geteilt.
  • Zur Ermittlung des maximalen Abstands zweier Strecken wird ebenfalls von jedem Stützpunkt der minimale Abstand zur anderen Strecke ermittelt (vergl. 18). Das Maximum dieser Abstände wird als maximaler Abstand zweier Strecken bezeichnet (dick gezeichneter Pfeil in 18).
  • Zur Bestimmung eines angepassten maximalen Abstands zweier Strecken wird zunächst wieder von jedem Stützpunkt der minimale Abstand zur anderen Strecke ermittelt. Das Maximum dieser Abstände zunächst der maximale Abstand der Strecken. In einem zusätzlichen Schritt werden die Enden der Strecken ,angepasst', d.h. sie werden so weit abgeschnitten, dass nur der übereinstimmende Teil übrig bleibt. Wie in 19 dargestellt werden dazu sukzessive die Teilstrecken abgeschnitten, bei denen der minimale Abstand zur anderen Strecke gerade der Abstand vom vorletzten Stützpunkt der Strecke zum Endpunkt der anderen Strecke ist (gestrichelte Pfeile in 19). Der breite Pfeil ist der angepasste maximale Abstand der beiden Strecken.
  • Bei einer Bestimmung des Flächenabstands zweier Strecken wird die Berechnung der eingeschlossenen Fläche angenähert. Hierbei spielt die Länge der Strecke(n) eine große Rolle. Zunächst wird die Strecke mit der größeren Anzahl von Stützpunkten gewählt. Dann wird für jeden Stützpunkt dieser Strecke der minimale Abstand zur anderen Strecke ermittelt und mit dem Abstand zum nächsten (fortlaufend nachfolgenden) Stützpunkt der eigenen Strecke multipliziert. Die Produkte werden anschließend aufsummiert. Dieser Ablauf ist in 20 schematisch wiedergegeben.
  • Für einen optimierten Flächenabstand von zwei Strecken erfolgt die Berechnung wie beim einfachen Flächenabstand, nur mit dem Unterschied, dass er für beide Strecken berechnet wird, statt nur für die Strecke mit der größeren Anzahl von Stützpunkten. Die Ergebnisse der beiden einfachen Flächenabstände werden addiert und durch zwei geteilt.
  • Beim angepassten Flächenabstand zweier Strecken werden (wie oben zum angepassten Abstand dargestellt) die Enden der Strecken ,angepasst', d.h. sie werden wieder so weit abgeschnitten, dass nur der übereinstimmende Teil übrig bleibt. Anschließend wird der einfache Flächenabstand der zwei Strecken ermittelt.
  • Durch die vorbenannten Arten von Abständen lässt sich ein Ähnlichkeits-Vergleich der Geometrie verschiedener Kanten (auch: identische Geometrie) ableiten.
  • Folgender Ablauf ist ein Beispiel für einen möglichen automatischen Zuordnungsdurchlauf:
    • – Zuordnung aller Knoten mit gleicher ID und identischen Koordinaten
    • – Zuordnung von Kanten mit gleicher ID und identischer Geometrie, deren Endknoten ebenfalls identische ID und identische Koordinaten haben
    • – Zuordnung von Kanten mit gleicher ID und fast identischer Geometrie, deren Endknoten identische ID und identische Koordinaten haben
    • – Zuordnung aller Knoten mit gleicher ID und fast identischer Geometrie
    • – Zuordnung aller Knoten mit gleicher ID und kleinem Abstand
    • – Zuordnung von Kanten mit gleicher ID und kleinem Abstand, deren Endpunkte bereits zugeordnet wurden
    • – Zuordnung von Kanten mit fast identischer Geometrie, deren Endknoten identische ID und identische Koordinaten haben
    • – Zuordnung aller Knoten mit sehr kleinem Abstand und keinem weiteren Knoten in der näheren Umgebung
    • – Zuordnung von Knoten, die in beiden Karten isoliert sind und deren Abstand akzeptabel klein ist
    • – Zuordnung von Knoten, wenn einer der beiden Knoten in seinem Netz isoliert ist, es in der näheren Umgebung des zweiten Knoten keinen weiteren Knoten gibt und der Abstand der Knoten relativ klein ist
    • – Zuordnung von Knoten, die in beiden Karten isoliert sind und deren Abstand akzeptabel klein ist
    • – Zuordnung von Kanten mit fast identischer Geometrie, deren Endknoten bereits zugeordnet wurden
    • – Zuordnung von Knoten, deren Abstand untereinander relativ klein ist und die gleichzeitig Anfangsknoten eines Verbindungsstücks sind, welches in beiden Karten existiert (bereits zugeordnet wurde) und deren zweiter Endknoten bereits zugeordnet wurde
    • – Zuordnung aller Kanten mit sehr kleinem Abstand, deren Endknoten bereits zugeordnet wurden
    • – Zuordnung aller Kanten mit sehr kleinem Abstand und keiner weiteren Kante in der näheren Umgebung
    • – Zuordnung aller Knoten mit sehr kleinem Abstand und keinem weiteren Knoten in der näheren Umgebung
    • – Zuordnung von Knoten, von denen die gleiche Anzahl von Strecken abgeht, diese Anzahl größer als zwei ist und von denen aus die gleichen bereits zugeordneten Knoten erreichbar sind, wenn man zum Erreichen zugeordneter Knoten zwei noch nicht zugeordnete Knoten als Zwischenknoten zulässt
    • – Zuordnung von Kanten, wenn Anfangs- und Endknoten bereits identifiziert wurden und die jeweilige Kante in keiner Karte als Teilstrecke besteht und auch keine zu ihr parallelen Strecken existieren
    • – Zuordnung von Strecken (bestehend aus mehreren Kanten mit unterschiedlicher ID), die in einer Karte nicht aus Teilstrecken bestehen, in der anderen Karte keine parallelen Strecken besitzen und der Abstand der Zwischenpunkte zur Strecke aus der anderen Karte relativ klein ist
    • – Zuordnung von Strecken, die in beiden Netzen aus höchstens drei Teilstrecken bestehen, die Zwischenpunkte jeweils dicht genug am Streckenzug der anderen Karte liegen und es keine parallelen Streckenzüge mit maximal drei Teilstrecken gibt
  • Der Zuordnungsdurchlauf kann in dieser oder ähnlicher Reihenfolge durchgeführt werden. Auch eine Wiederholung eines oder mehrerer Zuordnungsschritte, aber mit veränderter Definition bzw. veränderten Wertebreichen von ,fast identischer Geometrie', ,sehr kleiner Abstand' und ,kein anderes Objekt in näherer Umgebung' und dafür Hinzunahme des Attributes ,Straßenname' ist vorteilhaft. Was den optimalen Zuordnungserfolg bringt, hängt von den konkreten Karten ab und muss u.U. im Einzelfall getestet werden.
  • Im Anschluss kann ein Suchdurchlauf nach allen Knoten mit Knotengrad 1 erfolgen und der Versuch, über Geometrie und Name sowohl den Knoten, als auch die abgehende Kante zuzuordnen und danach dann alle Knoten mit Knotengrad 2 suchen, die noch nicht zugeordnet wurden.
  • Zur Verfeinerung kann ein weiterer Zuordnungsdurchlauf mit erneuter Änderung der Definition von ,fast identischer Geometrie', ,sehr kleiner Abstand' und ,kein anderes Objekt in näherer Umgebung' durchgeführt werden. Ziel dieses Durchlaufes ist es, Teile von Kanten zuzuordnen. Dafür ist hier eine geeignete Teilung von Kanten erlaubt (Konfliktlösung durch Aufbrechen von Kanten). Dazu werden ,fiktive Knoten' eingefügt und die Zuordnung (sowohl 1:1, als auch n:m) erfolgt auf den neu erzeugten Teilkanten. Die Stelle, an der die Kante mittels ,fiktivem Knoten' aufgeteilt wird, hängt von zuvor definierten Abständen ab.
  • Bei der Teilung von Kanten sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Die folgenden Beispiele erläutern die jeweilige Problemstellung. Ausgangssituation ist dabei jeweils der Kartenausschnitt wie in 14 dargestellt. Beide Ausgangskarten (A, B) erhalten dieselbe Gebietseinteilung (in diesem Fall Kacheln).
  • In den folgenden Beispielen ist die in den Figuren dargestellte schwarze Linie eine Gebietsgrenze.
  • 21 ist ein erstes Beispiel. In die Kombinations-Karte soll die Kachel 1 (links oben) aus der Karte A genommen werden und die Kachel 2 (rechts unten) aus der Karte B. Direkt auf der Gebietsgrenze liegen Kante0 und Kante3. Es scheint keinen Konflikt zu geben, da diese beiden Kanten als identisch angenommen werden können. Kante0 und Kante3 haben jedoch nicht die gleichen Endpunkte. Man könnte die Auflösung des Konflikts weiter in Kachel 2 hinein schieben, indem man nicht nur Kante3 sondern auch Kante4 und Kante5 in die Kombinations-Karte übernimmt (statt Kante1 und Kante2), aber das wäre ungeschickt, da aus dem einen Konflikt dann zwei neue Konflikte werden. Denn sowohl Kante1 hat keinerlei Endpunkt mit Kante5 gemeinsam, als auch Kante2 keinen mit Kante4. Das bedeutet auch, dass diese Kanten einander (automatisiert) nicht zugeordnet werden können, obwohl es sich aus funktioneller Sicht um identische Objekte handelt.
  • 22 zeigt ein anderes Beispiel. Die beste Lösung für das Problem wäre hier, Kante0 und Kante3 auf der Gebietsgrenze zu teilen, einen neuen ,fiktiven Knoten' einfügen und aus Kachel 1 die eine Hälfte von Kante3 zu übernehmen, aus Kachel 2 den anderen Teil von Kante0.
  • In der Darstellung nach 23 liegen Kante1, Kante2 und Kante3 direkt auf der Gebietsgrenze. Hier ist keine eindeutige Zuordnung der Kanten möglich. Die Kante2 liegt zwar wesentlich dichter an der Kante3, aber das Attribut Fahrtrichtung, sowie der Name der Kante3 passt ebenso wenig zu denen der Kante2 wie zu denen der Kante1. Die Auswertung der Attribute ,Anzahl Fahrspuren' kann hier eher verwirren. Eine automatisierte Konfliktlösung scheint hier sehr schwer oder nicht möglich.
  • Im Beispiel nach 24 liegen Kante1, Kante2 und Kante3 ebenfalls direkt auf der Gebietsgrenze. Im Gegensatz zum Beispiel nach 23 ist (direkt auf der Gebietsgrenze) die Geometrie von Kante2 und Kante3 hier fast identisch, wohingegen Kante1 viel weiter entfernt liegt. Da es kein anderes Attribut gibt, bei welchem Kante1 besser mit Kante3 übereinstimmt als Kante2, würde eine automatisierte Zuordnung von Kante2 zu Kante3 erfolgen. Damit würde Kante1 als nicht in der anderen Karte vorhanden eingestuft werden und somit zusätzlich in die Kombinations-Karte eingefügt werden.
  • Auch hier gibt es das Problem, dass Kante2 und Kante3 keine übereinstimmenden Endpunkte haben. Die beste Lösung für dieses Problem wäre wie in Beispiel1, Kante2 und Kante3 auf der Gebietsgrenze zu teilen, einen neuen ,fiktiven Knoten' einzufügen und aus Kachel 1 die eine Hälfte von Kante3 zu übernehmen, aus Kachel 2 den anderen Teil von Kante2.
  • 25 stellt eine andere Situation dar.
  • Da Kante1 hier als nicht in der anderen Karte vorhanden eingestuft wird, muss sie zusätzlich in die Kombinations-Karte eingefügt werden. Hier gibt es das Problem, dass der Anfangspunkt von Kante1 nicht in der blauen Karte von Kachel 1 vorhanden ist und somit auch ,noch' nicht in der neuen Karte existiert. Die beste Lösung für dieses Problem wäre das Aufbrechen der Kante3 an der Stelle, an der der Anfangspunkt von Kante1 liegt. Der neu eingefügte ,fiktive Knoten' hat dann Knotengrad 3.
  • Im Beispiel nach 26 liegen Kante2, Kante1, sowie Kante4 und Kante5 direkt auf der Gebietsgrenze. Es scheint keinen Konflikt zu geben, da Kante2 und Kante4, sowie Kante1 und Kante5 einander zugeordnet werden. Aber sowohl Kante2 und Kante4, als auch Kante1 und Kante5 haben nicht die gleichen Endpunkte. Man könnte die Auflösung des Konflikts weiter in Kachel 2 hinein schieben, indem nicht nur Kante3, sondern auch Kante4 und Kante5 in die Kombinations-Karte übernommen wird (statt Kante1 und Kante2). Dann müssten in Kachel 2 mindestens zwei neue ,fiktive Knoten' eingefügt werden.
  • Man könnte aber auch Kante1 und Kante2 in Kachel 1 übernehmen und analog zum vorangehenden Beispiel in Kachel 1 einen ,fiktiven Knoten' mit Knotengrad 3 einfügen, indem Kante3 an der Stelle aufgebrochen wird, an der der Anfangspunkt von Kante1 und Kante2 liegt.
  • Eine weitere Möglichkeit den Konflikt zu lösen, wäre es, alle 4 Kanten auf der Gebietsgrenze aufzubrechen und einen Geometrieversatz auf der Gebietsgrenze in Kauf zu nehmen (vergl. 27). Das heißt, in Kachel 1 wird die Geometrie von Kante4 und Kante5 übernommen, in Kachel 2 die Geometrie von Kante1 und Kante2. Eine ,Geometrieangleichung' in der Nähe der Gebietsgrenze kann dann (automatisiert oder manuell) im Nachgang erfolgen. Als Koordinaten der neuen ,fiktiven Knoten' wird jeweils die Mitte der zugeordneten Kanten auf der Gebietsgrenze gewählt.
  • Im Beispiel nach 28 geht Kante2 aus Kachel1 hinaus und wieder hinein. Im oberen Bereich der Gebietsgrenze würde Kante2 der Kante3 zugeordnet werden (analog 24) und im unteren Bereich der Gebietsgrenze würde Kante2 der Kante4 zugeordnet werden. Generell ist eine n:m Zuordnung von Kanten möglich. Hier kann man sich auch das Aufbrechen von Kante3 sparen und Kante2 nicht in die Kombinations-Karte übernehmen, sondern die vollständige Kante3, sowie Kante4. Ein automatisiertes Erkennen solcher Fälle stellt kein Problem dar.
  • Kante1 wird als nicht in der anderen Karte vorhanden eingestuft und wird vollständig in die Kombinations-Karte übernommen. Dazu muss Kante3 aufgebrochen werden. D.h. an der Stelle, an der der Anfangspunkt von Kante1 liegt wird ein ,fiktiver Knoten' mit Knotengrad 3 eingefügt.
  • Im Beispiel nach 29 entsteht die Situation, dass Autobahnauffahrt und Autobahnabfahrt in der Kombinations-Karte nicht am gleichen Knoten beginnen bzw. enden. Man hat also statt einem Knoten mit Knotengrad 4, zwei Knoten mit Knotengrad 3. Für ein Navigationssystem auf Basis dieser Karte könnte das bedeuten, dass falsche Abbiegehinweise erstellt werden, da die Anzahl adjazenter Kanten nicht mit der Realität übereinstimmt.
  • Wie die Beispiele zeigen, ist eine automatisierte Zuordnung nicht einmal in den Fällen möglich, in denen eine inhaltliche Zuordnung aus Betrachtersicht einleuchtend und eindeutig zu sein scheint. Außerdem entstehen trotz erfolgter Zuordnung Konflikte, da die Endpunkte einander zugeordneter Links nicht übereinstimmen.
  • Das Nicht-Wiederfinden von Endpunkten kann gelöst werden, indem Kanten aufgebrochen und ,Fiktive Knoten' eingefügt werden. Das sollte zumindest bei erfolgreicher Zuordnung von Links möglich sein, auch wenn ein möglicher geographischer Versatz auf der Gebietsgrenze hingenommen werden muss. Schwieriger dagegen gestaltet sich das Nicht-Wiederfinden von Endpunkten ,nicht zugeordneter' Kanten. In diesen Fällen müssten sowohl die ,nicht zugeordnete' Kante, als auch deren Endpunkte in die Kombinations-Karte eingefügt werden. Das hat zur Folge, dass in der neuen Karte viele Sackgassen existieren, die eigentlich keine Sackgassen sind.
  • Um das zu verhindern, könnte ein Abbilden auf die nächstliegende Kante erfolgen, was allerdings die Gefahr birgt, dass neue Wege erstellt werden, die es in der Realität nicht gibt. Oder man lässt diese Kanten weg, wodurch aber an deren Anschlusskanten Sackgassen entstehen, die es weder in der Realität noch in einer der Ausgangskarten gibt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Zusammenführung ortsbezogener Daten verschiedener digitaler Karten (A, B) und Erstellung einer Kombinations-Karte (K) aus den zusammengeführten Daten, wobei die Karteninhalte beider Ausgangskarten (A, B) in identische Teilgebiete unterteilt werden und diese Teilgebiete entweder als geometrische Form (Kachel) – z.B. rechteckförmig oder quadratisch – ausgebildet sind, oder unregelmäßig, z.B. als Distanz-Bereiche um bevorzugte Objekte (Knoten, Kanten) und sequentiell Objekte aus den gleichen Teilgebieten der Ausgangskarten identifiziert und einander zugeordnet werden und in die Kombinations-Karte übernommen werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Identifizierung der zuzuordnenden Objekte in den digitalen Ausgangskarten (A, B) gespeicherte Objektattribute wie z.B. Koordinaten, Identifizierungscode (ID), Geometrie, Objektname, Objektklasse, Knotengrad und Erreichbarkeit herangezogen werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Identifizierung der zuzuordnenden Objekte nach vorgegebenen Kriterien Abstandswerte zwischen den Objekten herangezogen werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Kriterium der kürzeste Abstandswert zwischen zwei Objekten vorgegeben ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Kriterium der durchschnittliche Abstand zwischen zwei Kanten herangezogen wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Kriterium der maximale Abstand zwischen zwei Kanten herangezogen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des maximalen Abstands die Längen der betrachteten Kanten bis auf übereinstimmende Teilbereiche reduziert werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Kriterium auch der Flächenabstand, z.B. einfach, optimiert oder angepasst, von zwei Kanten herangezogen wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung von Objekten einen Teil oder alle der folgenden Schritte beinhaltet: – Zuordnung aller Knoten mit gleicher ID und identischen Koordinaten; – Zuordnung von Kanten mit gleicher ID und identischer Geometrie, deren Endknoten ebenfalls identische ID und identische Koordinaten haben; – Zuordnung von Kanten mit gleicher ID und fast identischer Geometrie, deren Endknoten identische ID und identische Koordinaten haben; – Zuordnung aller Knoten mit gleicher ID und fast identischer Geometrie; – Zuordnung aller Knoten mit gleicher ID und kleinem Abstand; – Zuordnung von Kanten mit gleicher ID und kleinem Abstand, deren Endpunkte bereits zugeordnet wurden; – Zuordnung von Kanten mit fast identischer Geometrie, deren Endknoten identische ID und identische Koordinaten haben; – Zuordnung aller Knoten mit sehr kleinem Abstand und keinem weiteren Knoten in der näheren Umgebung; – Zuordnung von Knoten, die in beiden Karten isoliert sind und deren Abstand akzeptabel klein ist; – Zuordnung von Knoten, wenn einer der beiden Knoten in seinem Netz isoliert ist, es in der näheren Umgebung des zweiten Knoten keinen weiteren Knoten gibt und der Abstand der Knoten relativ klein ist; – Zuordnung von Knoten, die in beiden Karten isoliert sind und deren Abstand klein ist; – Zuordnung von Kanten mit fast identischer Geometrie, deren Endknoten bereits zugeordnet wurden; – Zuordnung von Knoten, deren Abstand untereinander relativ klein ist und die gleichzeitig Anfangsknoten einer Kante sind, welche bereits zugeordnet wurde und deren zweiter Endknoten bereits zugeordnet wurde, – Zuordnung aller Kanten mit kleinem Abstand, deren Endknoten bereits zugeordnet wurden; – Zuordnung aller Kanten mit kleinem Abstand und keiner weiteren Kante in der näheren Umgebung; – Zuordnung aller Knoten mit sehr kleinem Abstand und keinem weiteren Knoten in der näheren Umgebung; – Zuordnung von Knoten, von denen die gleiche Anzahl von Strecken abgeht, diese Anzahl größer als zwei ist und von denen aus die gleichen bereits zugeordneten Knoten erreichbar sind, wenn man zum Erreichen zugeordneter Knoten zwei noch nicht zugeordnete Knoten als Zwischenknoten zulässt; – Zuordnung von Kanten, wenn Anfangs- und Endknoten bereits identifiziert wurden und die jeweilige Kante in keiner Karte als Teilstrecke besteht und auch keine zu ihr parallelen Strecken existieren; – Zuordnung von Strecken (bestehend aus mehreren Kanten mit unterschiedlicher ID), die in einer Karte nicht aus Teilstrecken bestehen, in der anderen Karte keine parallelen Strecken besitzen und der Abstand der Zwischenpunkte zur Strecke aus der anderen Karte relativ klein ist; – Zuordnung von Kanten, die in beiden Netzen aus höchstens drei Teilstrecken bestehen, die Zwischenpunkte jeweils dicht genug am Streckenzug der anderen Karte liegen und es keine parallelen Streckenzüge mit maximal drei Teilstrecken gibt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Hilfskonstruktion zur Identifizierung bzw. Zuordnung von Kanten an den Grenzen der Teilgebiete auf diesen Kanten ,fiktive Knoten' eingetragen werden.
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