DE102009001068A1 - Verfahren zum Betreiben eines Informationssystems, Informationssystem und Speichermedium - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Informationssystems, Informationssystem und Speichermedium Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Informationssystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Informationssystems, insbesondere eines Navigationssystems, für ein Kraftfahrzeug und zum Ausgeben von Informationen über eine Ausgabeeinheit, mit einem Speicher und einer Recheneinheit, wobei Kartendaten mit Kartenelementen vorgesehen sind, wobei Attribute für die Kartendaten vorgesehen sind, wobei die Attribute Eigenschaften von Kartenelementen repräsentieren, wobei die Kartendaten Kanten und Koordinatenpunkte aufweisen, wobei die Koordinatenpunkte eine geographische Lage der Kanten festlegen, wobei Zwischenpunkte abgespeichert sind, die geographische Punkte der Kanten festlegen, wobei die Zwischenpunkte Abschnitte der Kanten festlegen, in denen ein Attribut für die Kante gültig ist, wobei von der Recheneinheit aufgrund der Kanten, der Koordinatenpunkte, der Zwischenpunkte und der Attribute wenigstens eine Information ermittelt wird und die Information ausgegeben wird, wobei wenigstens ein Teil der Zwischenpunkte in einer anderen Dateneinheit, insbesondere in einem anderen Speicherbereich des Speichers, als die Koordinatenpunkte abgelegt sind. Zudem betrifft die Erfindung ein Speichermedium.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Informationssystems, insbesondere eines Navigationssystems für ein Kraftfahrzeug, sowie ein Informationssystem und ein Speichermedium.
  • Stand der Technik
  • Informationssysteme, z. B. Navigationssysteme verwenden digitale Karten mit Kartendaten zur Darstellung eines Kartenausschnitts auf einem Display, zur Routendarstellung und Routenbestimmung, zur Zieleingabe, Zielfindung und zur Zielführung eines von einem Fahrer gelenkten Fahrzeugs, wie z. B. einem Kraftfahrzeug. Die digitalen Karten werden möglicherweise auf CDs oder DVDs gespeichert und dort in einzelne gebietsweise Partitionen aufgeteilt, damit die in den Speicher zu ladenden Daten hinsichtlich der Datenmenge begrenzt werden können. Die Datenmenge beeinflusst die benötigte Größe des Speichers und die Ladegeschwindigkeit oder die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Daten. Durch die Partitionierung der Kartendaten kann aus der Gesamtmenge der Kartendaten eine Auswahl von Daten einiger Partitionen ausgewählt werden, um für eine oder mehrere Anwendungen, wie der Ortung oder Routenberechnung, ein sinnvolles Gebiet auszuwählen.
  • Als Kartendaten werden digitale Kartendaten verwendet, wobei bei den Kartendaten beispielsweise Straßen als sogenannten Kanten dargestellt werden und Kreuzungspunkte, Abzweigungen oder der Verlauf der Karten mithilfe von Koordinatenpunkten dargestellt werden. Die Koordinatenpunkte werden auch als Kno ten bezeichnet. Der reale Straßenverlauf wird durch die Kanten und Koordinatenpunkte angenähert, wobei die Kanten beispielsweise durch eine Aneinanderreihung von geradlinigen Kantenabschnitten beschrieben wird. Die Darstellung von Straßennetzen wird so mittels gerichteten Graphen mit Kanten und Koordinatenpunkten realisiert. Weiterhin verwenden digitale Karten neben linienartigen Kanten und punktförmigen Koordinatenpunkten auch Flächenelemente oder dreidimensionale Elemente zur Abbildung der realen Gegebenheiten. Die Eigenschaften der Kanten und der Flächenelemente werden durch Attribute beschrieben, die zusammen mit den Kartenelementen gespeichert sind. Mit zunehmender Detaillierung des Inhalts der digitalen Karte und damit steigender Anzahl von Attributen nimmt somit der Datenumfang zur Beschreibung eines Kartenelementes oder der Gesamtheit der Kartenelemente erheblich zu.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Betreiben eines Informationssystems, insbesondere eines Navigationssystems für ein Kraftfahrzeug, ein Informationssystem und ein Speichermedium bereitzustellen, mit dem eine schnelle und zuverlässige Ermittlung einer Information aufgrund der Kartendaten möglich ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren, ein Informationssystem und ein Speichermedium dadurch gelöst, dass wenigstens ein Teil der Zwischenpunkte in einer anderen Dateneinheit, insbesondere in einem anderen Speicherbereich des Speichers als die Koordinatenpunkte abgelegt sind. Die Zwischenpunkte legen geografische Punkte der Karten fest, wobei die Zwischenpunkte Abschnitte der Kanten bezeichnen, in denen ein Attribut für die Kante gültig ist. Das Informationssystem ermittelt nun aufgrund der Kanten, der Koordinatenpunkte und der Attribute wenigstens eine Information, die abgegeben wird.
  • Auf diese Weise ist es abhängig von der zu ermittelnden Information nicht erforderlich, auch auf die Dateneinheit der Zwischenpunkte zuzugreifen die Daten einzulesen und bei der Ermittlung der Information zu berücksichtigen. Somit sind weniger Daten zu lesen und zu verarbeiten. Damit wird insgesamt ein schnelleres und sichereres Verfahren erreicht. Insbesondere kann der Arbeitsspeicher der Recheneinheit, in den die zu verarbeitenden Daten eingelesen werden, klei ner ausgeführt sein. Somit wird das Informationssystem insgesamt kostengünstiger. Weiterhin wird bei einer Beschädigung einer Dateneinheit der Zwischenpunkte die grundsätzliche Funktionsweise des Informationssystems nicht beeinträchtigt. Dabei werden nur die Aufgaben der Recheneinheit beeinträchtigt, die auf die Dateneinheit der Zwischenpunkte zugreifen müssen.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • In einer weiteren Ausführungsform greift die Recheneinheit bei der Ermittlung einer Information zwar auf eine erste Dateneinheit zu, in der Koordinatenpunkte und/oder Kartendaten und/oder Zwischenpunkte abgespeichert sind. Jedoch greift die Recheneinheit nicht auf eine zweite Dateneinheit zu, insbesondere nicht auf einen zweiten Speicherbereich zu, in dem Zwischenpunkte abgespeichert sind, wenn die Zwischenpunkte für die Ermittlung der benötigten Information nicht notwendig sind. Damit wird eine schnellere Ermittlung der gewünschten Information erreicht.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die Kartendaten und die Attribute wenigstens teilweise in verschiedenen Dateneinheiten, insbesondere in verschiedenen Speicherbereichen abgelegt. Beispielsweise können die Attribute in Gruppen unterteilt sein, wobei für jede Gruppe eine besondere Dateneinheit, insbesondere ein eigener Speicherbereich zum Abspeichern verwendet wird. Damit wird eine Struktur der Daten bereitgestellt, die die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Daten erhöht. Beispielsweise wird nur auf die Dateneinheiten und/oder Speicherbereiche zugriffen, deren Attribute tatsächlich für die Berechnung der Information benötigt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind den Zwischenpunkten Differenzwerte zugeordnet, die die Position des einzelnen Zwischenpunktes in Bezug auf einen anderen Zwischenpunkt oder Koordinatenpunkt festlegen. Damit ist es nicht erforderlich, absolute Positionswerte für die Zwischenpunkte abzulegen. Zudem wird durch die Verwendung von Differenzwerten für die Position der Zwischenpunkte eine schnellere und sichere Verarbeitung der Zwischenpunkte ermöglicht. Kurze Beschreibung der Zeichnungen Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Informationssystems,
  • 2 eine schematische Darstellung eines Speichermediums,
  • 3 eine schematische Darstellung eines Straßenabschnitts als Kante mit Koordinatenpunkten und Zwischenpunkten,
  • 4 eine zweite Darstellung des Straßenabschnitts der 3, und
  • 5 Gruppen von Attributen und Zuordnungen zu Zwischenpunkten.
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Informationssystem 1, das beispielsweise als Navigationssystem ausgebildet ist. Das Informationssystem 1 weist eine Recheneinheit 2 mit einem Arbeitsspeicher 3 auf. Die Recheneinheit 2 steht mit einem weiteren Speicher 4 in Verbindung. Zudem ist wenigstens ein Bedienelement 5 beispielsweise in Form einer Tastatur oder eines berührungssensitiven Displays vorgesehen. Zudem ist eine Ausgabeeinheit 6, beispielsweise in Form einer akustischen Ausgabe wie einem Lautsprecher und/oder einer optischen Ausgabe wie einem Display vorgesehen, das mit der Recheneinheit 2 verbunden ist. Zudem kann abhängig von der gewählten Ausführungsform ein Signalausgang 7 vorgesehen sein, der mit der Recheneinheit 2 verbunden ist. Über den Signalausgang 7 können Informationen ausgegeben werden, die beispielsweise von dem Kraftfahrzeug, insbesondere einer Brennkraftmaschine oder einem Bremssystem berücksichtigt wird. Zudem kann das Signal des Signalausgangs 7 auch von Zusatzgeräten wie z. B. einem Audiogerät oder einem Telefon genutzt werden.
  • Der Speicher 4 ist in einen ersten und einen zweiten Speicherbereich 8, 9 unterteilt. Im ersten Speicherbereich 8 sind in einer ersten Dateneinheit 16 beispielsweise Kartendaten wie z. B. Koordinatenpunkte, Kanten zwischen den Koordinatenpunkten, Flächenelemente oder dreidimensionale Elemente zur Abbildung der realen Gegebenheiten eines Straßennetzes abgespeichert. Weiterhin können auch Attribute in der ersten Dateneinheit 16 im ersten Speicherbereich 8 abgespeichert sein. Unter der Bezeichnung Dateneinheit wird beispielsweise eine Datei oder ein adressierbares Datenobjekt beispielsweise einer Datenbank verstanden. Die Attribute repräsentieren Eigenschaften der Karte, insbesondere der Straßen, d. h. der Kanten, der Flächenelemente der Karte oder der dreidimensionalen Elemente der Karte. Beispielsweise kann ein Attribut ein Durchfahrverbot, eine bestimmte Anzahl von Fahrspuren, eine Breite der Fahrspur, spurbezogene Wegweiseinformationen, die Zulässigkeit von bestimmten Fahrzeugklassen oder Fahrzeugtypen festlegen. Weiterhin können Attributen wiederum von anderen Attributen abhängen. So kann beispielsweise ein erstes Attribut das Durchfahrverbot bezeichnen, wobei ein zweites Attribut einen bestimmten Zeitraum festlegt, zu dem das Durchfahrverbot gültig ist.
  • Zudem kann ein Attribut auf einen räumlichen Bereich begrenzt sein. Die räumliche Begrenzung kann beispielsweise durch Koordinatenpunkte und/oder durch Zwischenpunkte festgelegt sein. Beispielsweise kann ein Überholverbot oder eine Geschwindigkeitsbeschränkung nur auf einem Teil einer Straße zwischen zwei Kreuzungen gültig sein, die durch Koordinatenpunkte und/oder Zwischenpunkte festgelegt sind. Weiterhin kann das Überholverbot oder die Geschwindigkeitsbeschränkung unabhängig von der räumlichen Struktur der Straße d. h. der Koordinatenpunkte mithilfe von Zwischenpunkten begrenzt sein. Die Zwischenpunkte und die Koordinatenpunkte werden verwendet, um einen Anfang und ein Ende der Gültigkeit der Attribute festzulegen.
  • Die Attribute können weiterhin folgende Eigenschaften umfassen: die Straßenbreite, den Krümmungsradius einer Kurve, die Spuranzahl, die Steigung der Straße usw.
  • In der dargestellten Ausführungsform sind in einer zweiten Dateneinheit 17 im zweiten Speicherbereich 9 wenigstens ein Teil der Zwischenpunkte oder alle Zwischenpunkte abgelegt. Sollte nur ein Teil der Zwischenpunkte in der zweiten Dateneinheit 17 im zweiten Speicherbereich 9 abgelegt sein, so ist der andere Teil der Zwischenpunkte beispielsweise in der ersten Dateneinheit 16 im ersten Speicherbereich 8 oder in einem weiteren Speicherbereich des Speichers 4 abgelegt.
  • Wird nun über die Bedienelemente 5 die Darstellung einer Fahrroute von Stuttgart nach Hildesheim angefordert, so greift die Recheneinheit 2 nur auf die Kartendaten des ersten Speicherbereichs 8 zu, überträgt diese wenigstens teilweise und zeitweise in den Arbeitsspeicher 3 und ermittelt daraus eine graphische Darstellung der Fahrroute von Stuttgart nach Hildesheim. Dazu ist es nicht erforderlich, auf den zweiten Speicherbereich zuzugreifen, an dem die Zwischenpunkte abgelegt sind.
  • Anstelle der Abspeicherung der Kartendaten in den ersten Speicherbereich kann anstelle eines ersten Speicherbereichs auch eine erste Dateneinheit zur Abspeicherung der Daten verwendet werden. Zudem kann anstelle des zweiten Speicherbereichs 2 eine zweite Dateneinheit zur Abspeicherung der Zwischenpunkte verwendet werden.
  • Da bei dieser angefragten Information die Zwischenpunkte nicht benötigt werden, muss die Recheneinheit 2 nicht auf den zweiten Speicherbereich 9 bzw. die zweite Dateneinheit zugreifen und kann somit die angefragte Information schneller und einfacher ermitteln und ausgeben.
  • Wird nun über die Bedienelemente 5 zusätzlich zu der Fahrroute von Stuttgart nach Hildesheim auch die Darstellung und/oder die Berücksichtigung von Geschwindigkeitsbegrenzungen angefragt, so muss die Recheneinheit 2 nun auch auf die Zwischenpunkte zugreifen, die Geschwindigkeitsbegrenzungen räumlich festlegen. Diese Zwischenpunkte sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im zweiten Speicherbereich 9 in einer zweiten Dateneinheit abgelegt. Somit ist es erforderlich, auch auf den zweiten Speicherbereich 9 und die zweite Dateneinheit zuzugreifen und die Zwischenpunkte in den Arbeitsspeicher 3 einzulesen.
  • Aufgrund der vorteilhaften Unterstrukturierung der Daten kann bei einer Vielzahl von zu ermittelnden Informationen der Rechenaufwand, der Schreib- und Leseaufwand und der Speicherbedarf begrenzt werden.
  • Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die Recheneinheit 2 die Häufigkeit von Informationen, insbesondere Informationstypen erfassen und die Abspeicherung der Zwischenpunkte und/oder Attribute und/oder Kartenelemente in der Weise vornehmen, dass weniger häufig benötigte Zwischenpunkte, Attribute und/oder Kartenelemente im zweiten Speicherbereich 9 abgelegt werden. Somit wird ein Lernen an das System bereitgestellt, das die Datenstruktur selbstlernend verbessert, um im Mittel weniger Daten verarbeiten zu müssen.
  • 2 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Speichermedium in Form eines Datenspeichers 10, beispielsweise einen Festplattenspeicher oder eine CD oder eine DVD, die in drei Speicherbereiche unterteilt ist. Der Datenspeicher 10 weist in einer schematischen Darstellung einen ersten, einen zweiten und einen dritten Datenspeicherbereich 11, 12, 13 auf. Im ersten Datenspeicherbereich 11 sind in einer ersten Dateneinheit 16 beispielsweise Kartendaten wie z. B. Koordinatenpunkte, Kanten, Flächenelemente oder dreidimensionale Elemente zur Abbildung der realen Gegebenheiten abgespeichert. Zudem können im ersten Datenspeicherbereich 11 auch Attribute für die Kartenelemente abgelegt sein. Weiterhin können im ersten Datenspeicherbereich 11 auch Zwischenpunkte abgelegt sein.
  • Im zweiten Datenspeicherbereich 12 ist in einer zweiten Dateneinheit 17 mindestens ein Teil der Zwischenpunkte abgelegt. Im dritten Datenspeicherbereich 13 kann in einer dritten Dateneinheit 18 ein weiterer Teil der Zwischenpunkte und/oder ein Teil der Attribute abgelegt sein.
  • 3 zeigt in einer schematischen graphischen Darstellung die Zuordnung von Attributen A1, A2, A3, A4, A5 zu Straßenabschnitten. Dabei ist von dem abgespeicherten Straßennetz nur eine Strecke von einem Startpunkt S zu einem Endpunkt E dargestellt. Die Strecke wird ausgehend vom Startpunkt S mit Hilfe von Koordinatenpunkten P in Form eines Polygonzuges dargestellt, wobei die Streckenabschnitte zwischen den Koordinatenpunkten jeweils in Form von Geraden ausgebildet sind. Somit verläuft die Strecke ausgehend vom Startpunkt S zum ersten Koordinatenpunkt P1, zum zweiten Koordinatenpunkt P2, zum dritten Koordinatenpunkt P3, zum vierten Koordinatenpunkt P4 und zum Endpunkt E.
  • Zusätzlich zu den Koordinatenpunkten P1 bis P4 sind noch Zwischenpunkte abgespeichert, die zwischen Koordinatenpunkten angeordnet sind. Beispielsweise ist zwischen dem Startpunkt S und dem ersten Koordinatenpunkt P1 ein erster Zwischenpunkt S1, zwischen dem ersten Koordinatenpunkt P1 und dem zweiten Koordinatenpunkt P2 ein zweiter Zwischenpunkt S2, zwischen dem zweiten Koordinatenpunkt P2 und dem dritten Koordinatenpunkt P3 ein dritter Zwischenpunkt S3 und zwischen dem vierten Koordinatenpunkt P4 und dem Endpunkt E ein vierter und fünfter Zwischenpunkt S4 und S5 vorgesehen.
  • Weiterhin sind graphisch in Form von Balken die Gültigkeitsbereiche der Attribute A1, A2, A3, A4, A5 dargestellt. In der dargestellten Ausführungsform ist ein erstes Attribut A1 vom ersten Zwischenpunkt S1 bis zum zweiten Zwischenpunkt S2 gültig. Ein zweites Attribut A2 ist vom ersten Koordinatenpunkt P1 bis zum dritten Zwischenpunkt S3 gültig. Ein drittes Attribut A3 ist nur am Punkt S3 gültig. Ein viertes Attribut A4 ist vom dritten Koordinatenpunkt P3 bis zum vierten Koordinatenpunkt P4 gültig. Ein fünftes Attribut A5 ist vom vierten Zwischenpunkt S4 bis zum fünften Zwischenpunkt S5 gültig. Damit ist deutlich, dass die Gültigkeitsbereiche der Attribute sowohl von Koordinatenpunkten allein als auch von Zwischenpunkten allein als auch von einem Zwischenpunkt und einem Koordinatenpunkt festgelegt werden können. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel können beispielsweise der erste, der zweite, der vierte und der fünfte Zwischenpunkt S1, S2, S3, S4, S5 im zweiten Speicherbereich 9 abgelegt werden, da diese für die reine geographische Darstellung der Strecke nicht benötigt werden, sondern nur für den Gültigkeitsbereich des ersten bzw. des fünften Attributs A1, A3, A5 benötigt werden.
  • Beispielsweise können das erste Attribut A1 und das fünfte Attribut A5 Sperrbereiche für Lastwagen darstellen, wobei diese Information für einen normalen PKW kaum erforderlich ist und deshalb diese Zwischenpunkte kaum benötigt werden. Weiterhin kann dritte Zwischenpunkt S3 je nach Art des zweiten Attributs A2 im zweiten Speicherbereich 9 oder im ersten Speicherbereich 8 abgelegt werden. Stellt beispielsweise das zweite Attribut A2 eine Einbahnstraßeninformation einer Fahrspur dar, so wird diese für eine Routenplanung öfters benötigt, so dass der dritte Zwischenpunkt S3 auch im ersten Speicherbereich 8 abgelegt werden sollte. Stellt jedoch das zweite Attribut A2 eine zeitlich eng begrenzte Geschwindigkeitsbegrenzung dar, so kann der dritte Zwischenpunkt S3 auch im zweiten Speicherbereich 9 abgelegt werden, da dieser kaum benötigt wird.
  • 4 zeigt den gleichen Streckenabschnitt wie 3, wobei jedoch die Position der Zwischenpunkte durch Differenzkodierung abgelegt ist. Dabei wird der erste Zwischenpunkt S1 durch Differenzwerte in x- und y-Richtung in Bezug auf den Startpunkt S abgespeichert. Somit ist für den ersten Zwischenpunkt S1 ein erster Differenzwert auf der x-Achse mit und ein zweiter Differenzwert entlang der y-Achse mit Δya1 in Bezug auf den Startwert abgelegt. Für den zweiten Zwischenpunkt S2 sind wiederum Differenzwerte in Bezug auf den ersten Zwischenpunkt S1 abgelegt. Für den zweiten Zwischenpunkt S2 ist somit ein Differenzwert entlang der x-Achse mit Δxa2 und ein Differenzwert entlang der y-Achse mit Δya2 in Bezug auf den ersten Zwischenpunkt S1 abgelegt. Entsprechend sind auch Differenzwerte für den dritten Zwischenpunkt S3 für die x- und y-Achse in Bezug auf den zweiten Zwischenpunkt S2 abgelegt. Weiterhin sind auch entsprechende Differenzwerte für den vierten Zwischenpunkt S4 in Bezug auf den dritten Zwischenpunkt S3 abgelegt. Ebenso sind entsprechende Differenzwerte entlang der x- und y-Achse für den fünften Zwischenpunkt S5 in Bezug auf den vierten Zwischenpunkt S4 abgelegt.
  • Durch die Verwendung von Differenzwerten wird Speicherbedarf reduziert. Mit Hilfe eines einfachen Koordinatenvergleichs von Koordinatenpunkten und Zwischenpunkten ist es möglich, festzustellen, ob z. B. der erste Zwischenpunkt S1 zwischen dem Anfangspunkt S des Straßenabschnitts und dem ersten Koordinatenpunkt P1 liegt. Dazu ist es nur erforderlich, die Werte in Bezug eine Achse (x oder y) zu vergleichen. Nur in Fällen von Koordinatengleichheit müssen die Koordinaten auf der jeweils anderen Achse (y, x) verglichen werden. Somit kann mit geringem Aufwand eine richtige Reihenfolge von Koordinatenpunkten und Zwischenpunkten entlang des Straßenabschnitts aus den getrennten Speicherbereichen bzw. den getrennten Dateneinheiten ermittelt werden. Diese einfache Ermittlung ist möglich, da die Straßenabschnitte zwischen Koordinatenpunkten immer geradlinig verlaufen. Die Dateneinheiten sind beispielsweise in Form von Listen aufgebaut.
  • 5 zeigt in einer schematischen Darstellung eine erste und eine zweite Gruppe 14, 15 von Attributen. Die erste Gruppe 14 weist ein erstes Attribut A1, ein zweites Attribut A2 und ein drittes Attribut A3 auf. Das erste Attribut wird im räumlichen Gültigkeitsbereich durch den ersten Zwischenpunkt S1 und den dritten Zwischenpunkt S3 festgelegt. Das zweite Attribut A2 wird im Gültigkeitsbereich durch den zweiten Zwischenpunkt S2 und den dritten Zwischenpunkt S3 festgelegt. Das dritte Attribut A3 wird im Gültigkeitsbereich durch den ersten Zwischenpunkt S1 und den vierten Zwischenpunkt S4 festgelegt.
  • Die zweite Gruppe 15 weist ein viertes, ein fünftes, ein sechstes Attribut A4, A5, A6 auf, die durch entsprechende Zuordnungen von Zwischenpunkten und/oder Koordinatenpunkten im Gültigkeitsbereich festgelegt werden.
  • Die erste und zweite Gruppe sind beispielsweise in der Weise festgelegt, dass die Attribute der ersten Gruppe 14 doppelt so häufig benötigt werden, wie die Att ribute der zweiten Gruppe 15. Somit können beispielsweise die Attribute der zweiten Gruppe 15 und die Zwischenpunkte, die nur für die zweite Gruppe 15 benötigt werden, im zweiten Speicherbereich 9 abgelegt werden. Auf diese Weise kann eine Reduzierung der Datenmenge durch eine vorteilhafte Strukturierung der Dateneinheiten und der Speicherbereiche für die Zwischenpunkte und die Attribute erreicht werden.
  • Das Ausgangssignal, das vom Informationssystem 1 am Signalausgang 7 ausgegeben wird, kann beispielsweise für die Steuerung der Brennkraftmaschine und/oder für die Steuerung der Bremsen und/oder für ein System der Zurückgewinnung der Energie verwendet werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Informationssystems (1), insbesondere eines Navigationssystems für ein Kraftfahrzeug und zum Ausgeben von Informationen über eine Ausgabeeinheit (6) und/oder einen Signalausgang (7) mit einem Speicher (4) und einer Recheneinheit (2), wobei Kartendaten mit Kartenelementen vorgesehen sind, wobei Attribute (A1, A2, A3, A4) für die Kartendaten vorgesehen sind, wobei die Attribute Eigenschaften von Kartenelementen repräsentieren, wobei die Kartendaten Kanten und Koordinatenpunkte aufweisen, wobei die Koordinatenpunkte abgespeichert sind und eine geographische Lage und Form der Kanten festlegen, wobei Zwischenpunkte abgespeichert sind, die geographische Punkte der Kanten festlegen, wobei die Zwischenpunkte (S1, S2, S3, S4) Abschnitte der Kanten festlegen, in denen ein Attribut (A1, A2, A3, A4) für eine Kante gültig ist, wobei von der Recheneinheit (2) aufgrund der Kanten, der Koordinatenpunkte (P1, P2, P3, P4), der Zwischenpunkte (S1, S2, S3, S4) und der Attribute (A1, A2, A3, A4) wenigstens eine Information ermittelt wird und die Information ausgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Zwischenpunkte (S1, S2, S3, S4) in einer anderen Dateneinheit (17), insbesondere in einem anderen Speicherbereich (9) des Speichers (4) als die Koordinatenpunkte (P1, P2, P3, P4) abgelegt sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei abhängig von der zu ermittelnden Information von der Recheneinheit (2) auf eine erste Dateneinheit (16), insbesondere einen ersten Speicherbereich (8) zugegriffen wird, in dem die Koordinatenpunkte (P1, P2, P3, P4) abgespeichert sind und nicht auf eine zweite Dateneinheit (17), insbesondere einen zweiten Speicherbereich (9) zugegriffen wird, in dem Zwischenpunkte (S1, S2, S3, S4) abgespeichert sind.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Kartendaten und die Attribute wenigstens teilweise in verschiedenen Dateneinheiten (16, 17, 18), insbesondere in verschiedenen Speicherbereichen (8, 9) gespeichert sind.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei den Zwischenpunkten Differenzwerte zugeordnet sind, die die Position des einzelnen Zwischenpunktes in Bezug auf einen anderen Zwischenpunkt oder Koordinatenpunkt festlegen.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Attribute in Gruppen eingeteilt sind, wobei wenigstens ein Teil der Zwischenpunkte, die verschiedenen Gruppen von Attributen zugeordnet sind, in verschiedenen Dateneinheiten (16, 17, 18), insbesondere Speicherbereichen (8, 9) abgelegt sind.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Kartendaten und die Koordinatenpunkte in einer Dateneinheit (16), insbesondere in einem Speicherbereich (8) abgelegt sind.
  7. Informationssystem (1), insbesondere Navigationssystems für ein Kraftfahrzeug, das ausgebildet ist, um Informationen über eine Ausgabeeinheit (6) oder einen Signalausgang (7) auszugeben, mit einem Speicher (4) und einer Recheneinheit (2), wobei Kartendaten mit Kartenelementen vorgesehen sind, wobei Attribute für die Kartendaten vorgesehen sind, wobei die Attribute Eigenschaften von Kartenelementen repräsentieren, wobei die Kartendaten Kanten und Koordinatenpunkte aufweisen, wobei die Koordinatenpunkte eine geographische Lage der Kanten festlegen, wobei Zwischenpunkte abgespeichert sind, die geographische Punkte der Kanten festlegen, wobei die Zwischenpunkte Abschnitte der Kanten festlegen, in denen ein Attribut für die Kante gültig ist, wobei von der Recheneinheit (2) aufgrund der Kanten, der Koordinatenpunkte, der Zwischenpunkte und der Attribute wenigstens eine Information ermittelbar ist und die Information ausgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Zwischenpunkte in einer anderen Dateneinheit (17), insbesondere in einem anderen Speicherbereich (9) des Speichers (4) als die Koordinatenpunkte abgelegt sind.
  8. Informationssystem nach Anspruch 7, wobei abhängig von der zu ermittelnden Information die Recheneinheit (2) auf eine erste Dateneinheit (16), insbesondere einen ersten Speicherbereich (8) zugreift, in dem die Koordinatenpunkte (P1, P2, P3, P4) abgespeichert sind und nicht auf eine zweite Dateneinheit (17), insbesondere einen zweiten Speicherbereich (9) zugreift, in dem die Zwischenpunkte (S1, S2, S3, S4) abgespeichert sind.
  9. Informationssystem nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die Kartendaten und die Attribute wenigstens teilweise in verschiedenen Dateneinheiten (16, 17, 18), insbesondere in verschiedenen Speicherbereichen (8, 9) gespeichert sind.
  10. Speichermedium (10) für ein Informationssystem, wobei Kartendaten mit Kartenelementen abgespeichert sind, wobei Attribute für die Kartendaten abgespeichert sind, wobei die Attribute Eigenschaften von Kartenelementen repräsentieren, wobei die Kartendaten Kanten und Koordinatenpunkte aufweisen, wobei die Koordinatenpunkte eine geographische Lage der Kanten festlegen, wobei Zwischenpunkte abgespeichert sind, die geographische Punkte der Kanten festlegen, wobei die Zwischenpunkte Abschnitte der Kanten festlegen, in denen ein Attribut für die Kante gültig ist, wobei aufgrund der Kanten, der Koordinatenpunkte, der Zwischenpunkte und der Attribute wenigstens eine Information ermittelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Zwischenpunkte in einer anderen Dateneinheit (17), insbesondere in einem anderen Speicherbereich (12) des Speichermediums (10) als die Koordinatenpunkte abgelegt sind.
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