DE102009000960A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufladen eines Zwischenkreis-Kondensators - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufladen eines Zwischenkreis-Kondensators Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufladen mindestens eines Zwischenkreis-Kondensators (4), der in einem zwischen einer Gleichspannungsquelle (1) und einem Stromnetz zwischengeschalteten Zwischenkreis (2) angeordnet ist. Es ist vorgesehen, dass der Zwischenkreis (2) über mindestens ein induktives Bauelement (10) elektrisch an ein weiteres Stromnetz (17) gekoppelt ist, das in dem induktiven Bauelement (10) mindestens einmal ein temporäres Magnetfeld aufbaut, wobei durch eine beim anschließenden Abbau dieses Magnetfeldes im induktiven Bauelement (10) induzierte Spannung der Zwischenkreis-Kondensaotr (4) aufgeladen wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine entsprechende Vorrichtung (3) zum Aufladen mindestens eines Zwischenkreis-Kondensators (4).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufladen mindestens eines Zwischenkreis-Kondensators, der in einem zwischen einer Gleichspannungsquelle und einem Stromnetz zwischengeschalteten Zwischenkreis angeordnet ist.
  • Stand der Technik
  • Ein Verfahren zum Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators ist zum Beispiel für den Zwischenkreis-Kondensator eines als Antriebssystem eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs ausgebildeten elektromechanischen Wandler-Systems oder für den Zwischenkreis-Kondensator eines elektromechanischen Wandler-Systems einer Windkraftanlage (WKA) bekannt. Jedes dieser elektromechanischen Wandler-Systeme weist eine als Speicheranordnung miteinander verschalteter elektrischer Speicher ausgebildete Spannungsquelle, einen Stromkreis und ein elektrisch zwischen den elektrischen Speichern und dem Stromkreis zwischengeschalteten Zwischenkreis mit einem der Speicheranordnung parallel geschalteten Zwischenkreis-Kondensator auf. Der Stromkreis weist mindestens eine als Generator und/oder Antriebsmaschine ausgebildete elektrische Maschine und einen Umrichter auf. Die elektrische Maschine bildet den elektromechanischen Wandler des elektromechanischen Wandler-Systems und ist über den zwischengeschalteten Umrichter, insbesondere einen Wechselrichter, mit dem Zwischenkreis elektrisch verbunden. Die elektrischen Speicher sind bevorzugt als wiederaufladbare Batterien (Akkumulatoren) ausgebildet, die mehrmals entladen und wieder aufgeladen werden können.
  • Bei Antriebssystemen von Elektro- oder Hybridfahrzeugen und bei Windkraftanlagen kommen Speicheranordnungen zum Einsatz, an die sehr hohe Anforde rungen bezüglich der Zuverlässigkeit der Speicher gestellt werden. Hintergrund für diese hohen Anforderungen ist, dass ein Ausfall der Speicher zu einem Ausfall des Gesamtsystems führen kann. So führt zum Beispiel bei einem Elektrofahrzeug ein Ausfall der die Antriebsmaschine des Fahrzeugs speisenden Speicher zu einem sogenannten „Liegenbleiber”.
  • Weiterhin kann der Ausfall eines Speichers sogar zu einem sicherheitsrelevanten Problem führen. Bei Windkraftanlagen werden zum Beispiel wiederaufladbare Batterien eingesetzt, um bei starkem Wind die Anlage durch eine Rotorblattverstellung vor unzulässigen Betriebszuständen zu schützen.
  • Um die Speicheranordnung, zum Beispiel zum Austausch von einzelnen Speichern, vom Stromkreis trennen zu können, sind typischerweise zwei Leistungsschalter vorgesehen, die jeweils in einer von zwei Zuleitungen zwischen der Speicheranordnung und dem Zwischenkreis angeordnet sind. Diese Leistungsschalter sind bevorzugt als Schütze – die sogenannten Hauptschütze – ausgebildet, die zum Trennen der Speicheranordnung vom Stromkreis geöffnet (ausgeschaltet) werden. Beim Wiedereinschalten der beiden Leistungsschalter würde kurzzeitig ein enormer Strom in den ungeladenen oder nur teilgeladenen Zwischenkreis-Kondensator fließen, sodass zunächst ein in der ersten Zuleitung parallel zum ersten Leistungsschalter verschaltetes sogenanntes Vorladeschütz mit – meist integriertem – Schutzwiderstand und der in der zweiten Zuleitung angeordnete zweite Leistungsschalter eingeschaltet werden. Hierdurch wird der Zwischenkreis-Kondensator zunächst mit einem begrenzten Strom aufgeladen. Sobald die Spannung über dem Kondensator hinreichend groß ist, wird der erste Leistungsschalter eingeschaltet. Nachteilig an dem beschriebenen Verfahren sind die relativ hohen Kosten der Anordnung aus Hauptschützen und Vorladeschütz. Zusätzlich muss in Speicheranordnungen mit Li-Ionen Batterien aufgrund von Sicherheitsvorschriften auch noch die Spannung über dem Zwischenkreis-Kondensator überwacht werden, was eine zusätzliche, unabhängige Schaltung erfordert.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Zwischenkreis über mindestens ein induktives Bauelement elektrisch an ein weiteres Stromnetz gekoppelt ist, wel ches in dem induktiven Bauelement mindestens einmal ein temporäres Magnetfeld aufbaut, wobei durch eine beim anschließenden Abbau dieses Magnetfeldes im induktiven Bauelement induzierte Spannung der Zwischenkreis-Kondensator aufgeladen wird. Somit wird der Zwischenkreis-Kondensator nicht durch die Spannungsquelle aufgeladen, sondern über das weitere Stromnetz. Die Gleichspannungsquelle ist elektrisch trennbar mit dem Zwischenkreis verbunden. Dazu weist jede Zuleitung zwischen der Gleichspannungsquelle und dem Zwischenkreis bevorzugt einen Leistungsschalter auf. Durch die Aufladung des Zwischenkreis-Kondensators über das weitere Stromnetz entfällt die Notwendigkeit eines Vorladeschützes. Der Zwischenkreis-Kondensator ist elektrisch parallel zur Gleichspannungsquelle geschaltet. Die Gleichspannungsquelle ist bevorzugt als Speicheranordnung mit mindestens einem elektrischen Speicher ausgebildet. Die Gleichspannungsquelle ist insbesondere eine Gleichspannungsquelle, die eine Spannung U von 120 Volt oder mehr als 120 Volt (U ≥ 120 V) erzeugt.
  • Die Gleichspannungsquelle, der Stromkreis und der Zwischenkreis mit dem Zwischenkreis-Kondensator sind bevorzugt Teil eines elektromechanischen Wandler-Systems. Der Stromkreis weist mindestens eine als Generator und/oder Antriebsmaschine ausgebildete elektrische Maschine und einen Umrichter auf. Die elektrische Maschine bildet den elektromechanischen Wandler des elektromechanischen Wandler-Systems und ist über den zwischengeschalteten Umrichter, insbesondere einen Wechselrichter, mit dem Zwischenkreis elektrisch verbunden. Die elektrische Maschine ist bevorzugt eine Wechselstrommaschine und der Stromkreis ist dabei ein Wechselstromkreis. Der elektrische Speicher ist bevorzugt als wiederaufladbare Batterie (Akkumulator) ausgebildet, der über mehrere Lade-Entlade-Zyklen entladen und wieder aufgeladen werden kann. Der Zwischenkreis-Kondensator hat die Aufgabe, kurzzeitige Stromspitzen des nachgeschalteten Wechselrichters (Inverters) abzufangen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das induktive Bauelement und mindestens eine Diode in Serienschaltung in einem parallel zu dem Zwischenkreis-Kondensator verschalteten Strompfad angeordnet sind. Mit Vorteil ist vorgesehen, dass parallel zum Strompfad ein kapazitives Bauelement verschaltetet ist.
  • Das induktive Bauelement ist insbesondere ein Transformator, der mit seiner Primärwicklung im weiteren Stromnetz und mit seiner Sekundärwicklung im Strompfad verschaltet ist.
  • Das Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators erfolgt bevorzugt mittels eines das induktive Bauelement, die Diode und mindestens einen Schalter aufweisenden Gleichstromstellers, auch DC-DC-Wandler oder „Chopper” genannt. Der Schalter ist bevorzugt ein Bipolar-Transistor und/oder ein Feldeffekt-Transistor, insbesondere ein MOSFET (MOSFET: metal Oxide semiconductor field-effect transistor), ein IGBT (IGBT: insulated-gate bipolar transistor) und/oder ein Thyristor. Bevorzugt ist der Gleichstromsteller als Sperrwandler ausgebildet. Bei einem Gleichstromsteller mit einem als Transformator ausgebildeten induktiven Bauelement ist der Schalter auf der Seite der Primärwicklung, also im weiteren Stromnetz, verschaltet. Bevorzugt weisen die Primärwicklung und die Sekundärwicklung unterschiedliche Windungszahlen auf.
  • Das Aufladen mit dem Sperrwandler erfolgt wie folgt: Wird der Schalter geschlossen, so fließt ein Strom durch den Schalter und die Primärwicklung. Bei Öffnen des Schalters wird die in der Induktivität gespeicherte Energie auf die Sekundärseite übertragen und der Zwischenkreis-Kondensator über die Diode aufgeladen. Die Spannung über der Sekundärwicklung des Transformators ist dabei äquivalent zur Spannung über dem Zwischenkreis-Kondensator plus einer Dioden-Spannung der Diode. Eine der Spannung über der Sekundärwicklung proportionale Spannung liegt nun auch über der Primärwicklung des Transformators an. Diese kann direkt gemessen werden. Die Spannung über der Primärwicklung des Transformators kurz nach Öffnen (Abschalten) des Schalters ist somit im Wesentlichen proportional (gegebenenfalls übersetzt durch das Windungsverhältnis des Transformators) zur Spannung über dem Zwischenkreiskondensator.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannung am Zwischenkreis-Kondensator durch Messung der Spannung über der Primärwicklung des Transformators bestimmt wird. Das Messergebnis wird – potentialgetrennt vom Potential der Gleichspannungsquelle und des Stromnetzes – auf der Seite des weiteren Stromnetzes einer Recheneinrichtung, insbesondere einem Mikrocontroller, zur Verfügung zu stellen.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass das Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators ein stufenweises Aufladen ist, bei dem im induktiven Bauelement nacheinander mehrmals je ein temporäres Magnetfeld aufbaut wird, wobei jeweils durch die beim anschließenden Abbau dieses Magnetfeldes im induktiven Bauelement induzierte Spannung der Zwischenkreis-Kondensator über die Diode weiter aufgeladen wird. Die Aufladung erfolgt somit in Ladungsstufen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein maximal möglicher Leistungsübertrag zwischen der Gleichspannungsquelle und dem Stromnetz über den Zwischenkreis mindestens doppelt so hoch ist, insbesondere mindestens zehn mal so hoch ist, wie ein maximal möglicher Leistungsübertrag zwischen der Gleichspannungsquelle und dem weiteren Stromnetz über das induktive Bauelement. Da keine großen Leistungen mittels des induktiven Elements übertragen werden – es dient lediglich zur Aufladung des Zwischenkreis-Kondensators und/oder zur Spannungsmessung – kann dieses sehr klein und kosteneffizient ausgeführt sein. Gleiches gilt auch für die Diode, den Schalter und die Messeinrichtung zur Messung der Spannung über der Primärwicklung.
  • Schließlich ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das weitere Stromnetz ein Gleichstromnetz ist. Vorzugsweise weist das weitere Stromnetz eine zweite Betriebsspannung von weniger als 120 Volt, insbesondere von 12 Volt auf.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Aufladen mindestens eines Zwischenkreis-Kondensators, der in einem zwischen einer Gleichspannungsquelle und einem Stromnetz zwischengeschalteten Zwischenkreis angeordnet ist. Es ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Gleichstromsteller aufweist, der einen parallel zu dem Zwischenkreis-Kondensator verschalteten Strompfad aufweist, in dem mindestens ein induktive Bauelement und mindestens eine Diode seriell verschaltet sind und der weiterhin mindestens einen Schalter aufweist, mit dem das induktive Bauelement zur Spannungsbeaufschlagung elektrisch mit einem weiteren Stromnetz verbindbar ist. Der Gleichstromsteller ist insbesondere ein Sperrwandler.
  • Mit Vorteil ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ein parallel zum Strompfad verschaltetes kapazitives Bauelement aufweist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das induktive Bauelement ein Transformator ist, der mit seiner Primärwicklung im weiteren Stromnetz und mit seiner Sekundärwicklung im Strompfad verschaltet ist.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Messeinrichtung auf, die zur Messung der Spannung an der Primärwicklung mit dieser verschaltet ist. Insbesondere weist die Vorrichtung eine im weiteren Stromnetz angeordnete Recheneinrichtung auf, die aus der gemessenen Spannung an der Primärwicklung eine Spannung am Zwischenkreiskondensator bestimmt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Gleichspannungsquelle, einen Zwischenkreis mit einem Zwischenkreis-Kondensator und eine Vorrichtung zum Aufladen des Zwischenkreiskondensators, die elektrisch zwischen die Gleichspannungsquelle und den Zwischenkreis geschaltet ist und
  • 2A2D Diagramme, bei denen die zeitabhängigen Strom- und Spannungsverläufe an dem induktiven Bauelement und dem Zwischenkreiskondensator der 1 beim Aufladen des Zwischenkreiskondensators über der Zeit aufgetragen sind.
  • Die 1 zeigt eine Schaltungsanordnung mit einer Gleichspannungsquelle 1, einem Zwischenkreis 2 und einer zwischen die Gleichspannungsquelle 1 und den Zwischenkreis 2 zwischengeschalteten Vorrichtung 3 zum Aufladen eines Zwischenkreis-Kondensators 4 des Zwischenkreises 2. Der Zwischenkreis 2 ist seinerseits zwischen die Gleichspannungsquelle 1 und einen nicht dargestellten Stromkreis elektrisch zwischengeschaltet.
  • Die Gleichspannungsquelle 1 ist als Speicheranordnung mit mindestens einem elektrischen Speicher ausgebildet. Der Speicher ist bevorzugt eine wiederauflad bare Batterie, insbesondere eine Li-Ionen Batterie, beziehungsweise die Speicher sind bevorzugt wiederaufladbare Batterien, insbesondere eine Li-Ionen Batterien. Die Gleichspannungsquelle 1 ist über zwei Zuleitungen 5, 6 elektrisch an die Vorrichtung angeschlossen. In jeder der Zuleitungen 5, 6 ist ein als Hauptschütz ausgebildeter Leistungsschalter 7, 8 angeordnet. Die Vorrichtung 3 zum Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators 4 weist einen Strompfad 9 auf, in dem in serieller Anordnung ein induktives Bauelement 10 und eine Diode 11 angeordnet sind. Parallel zu diesem Strompfad 9 geschaltet weist die Vorrichtung 3 einen weiteren Strompfad 12 auf, in dem ein kapazitives Bauelement 13, insbesondere ein weiterer Kondensator, angeordnet ist. Beide Strompfade 9, 12 der Vorrichtung 3 sind elektrisch parallel zu der Gleichspannungsquelle 1 und dem Zwischenkreis-Kondensator 4 angeordnet.
  • Das induktive Bauelement 10 ist als Transformator 14 mit Primärwicklung 15 und Sekundärwicklung 16 ausgebildet und ist mit der Sekundärwicklung 16 im Strompfad 9 verschaltet. Mit seiner Primärwicklung 15 ist das als Transformator 14 ausgebildete induktive Bauelement 10 in einem weiteren Stromnetz 17 verschaltet. Die Primärwicklung 15 hat vorzugsweise nur eine Windung und die Sekundärwicklung 16 hat vorzugsweise mehrere Windungen (n Windungen mit n > 1).
  • Die Vorrichtung 3 zum Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators 4 weist weiterhin einen in dem weiteren Stromnetz 17 angeordneten Schalter 18 auf. Dieser Schalter 18 und die Primärwicklung 15 sind elektrisch seriell im weiteren Stromnetz 17 verschaltet. Das induktive Bauelement 10, die Diode 11 und der Schalter 18 bilden einen Gleichstromsteller 19 der Vorrichtung 3.
  • Die Vorrichtung 3 zum Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators 4 weist des Weiteren eine Messeinrichtung 20 auf, die zur Messung der an der Primärwicklung 15 abfallenden Spannung parallel zu dieser verschaltet ist. Der Messeinrichtung 20 ist im weiteren Stromnetz 17 eine nicht dargestellte Recheneinrichtung nachgeschaltet, die aus der gemessenen Spannung an der Primärwicklung eine Spannung am Zwischenkreiskondensator bestimmt.
  • Das Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators 4 erfolgt mittels der Vorrichtung 3 mit dem Gleichstromsteller 19 wie folgt: Wird der Schalter 18 geschlossen, so fließt ein Strom durch den Schalter 18 und die Primärwicklung 15. Bei Öffnen des Schalters 18 wird die in der Induktivität gespeicherte Energie auf die Sekundärseite – also die Sekundärwicklung 16 – übertragen und der Zwischenkreis-Kondensator 4 über die in dieser Stromrichtung nicht sperrende Diode 11 aufgeladen. Die Spannung über der Sekundärwicklung 16 des Transformators 14 ist dabei äquivalent zur Spannung über dem Zwischenkreis-Kondensator 4 plus einer Dioden-Spannung der Diode 11. Eine der Spannung über der Sekundärwicklung 16 proportionale Spannung liegt nun auch über der Primärwicklung 15 des Transformators 14 an. Diese kann mittels der Messeinrichtung 20 direkt gemessen werden. Die Spannung über der Primärwicklung 15 des Transformators 14 kurz nach Öffnen (Abschalten) des Schalters 18 ist somit im wesentlichen proportional (gegebenenfalls übersetzt durch das Windungsverhältnis von Primär- zu Sekundärwicklung des Transformators 14) zur Spannung über dem Zwischenkreiskondensator 4.
  • Die 2A bis 2D zeigen vier Diagramme, bei denen die zeitabhängigen Stromverläufe und Spannungsverläufe an dem induktiven Bauelement 10 und an dem Zwischenkreiskondensator 4 bei dessen Aufladen über der Zeit t aufgetragen sind.
  • Zum Zeitpunkt T1 wird der Schalter 18 des Gleichstromstellers 19 geschlossen und es fließt ein Strom durch den Schalter 18 und die Primärwicklung 15 (2A). Wird der Schalter 18 anschließend zum Zeitpunkt T2 geöffnet, so wird die induktiv gespeicherte Energie auf die Sekundärseite des Transformators 14 übertragen und das kapazitive Bauelement 13 und der Zwischenkreis-Kondensator 4 über die Diode 11 aufgeladen. Es ergibt sich der in der 2B gezeigte Spannungsverlauf über der Sekundärwicklung 16 und der in der 2C gezeigte Stromverlauf im Zwischenkreis 2. Die Spannung über der Primärwicklung 15 kurz nach dem Öffnen (Abschalten) des Schalters ist dabei proportional zur Spannung über dem Zwischenkreis-Kondensator 4 (2D) und kann im weiteren Stromnetz 17 von der Messeinrichtung 20 gemessen werden.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Aufladen mindestens eines Zwischenkreis-Kondensators, der in einem zwischen einer Gleichspannungsquelle und einem Stromnetz zwischengeschalteten Zwischenkreis angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenkreis über mindestens ein induktives Bauelement elektrisch an ein weiteres Stromnetz gekoppelt ist, das in dem induktiven Bauelement mindestens einmal ein temporäres Magnetfeld aufbaut, wobei durch eine beim anschließenden Abbau dieses Magnetfeldes im induktiven Bauelement induzierte Spannung der Zwischenkreis-Kondensator aufgeladen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das induktive Bauelement und mindestens eine Diode in einem parallel zu dem Zwischenkreis-Kondensator verschalteten Strompfad angeordnet sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das induktive Bauelement ein Transformator ist, der mit seiner Primärwicklung im weiteren Stromnetz und mit seiner Sekundärwicklung im Strompfad verschaltet ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators mittels eines das induktive Bauelement, die Diode und mindestens einen Schalter aufweisenden Gleichstromstellers erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung am Zwischenkreis-Kondensator durch Messung der Spannung über der Primärwicklung bestimmt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufladen des Zwischenkreis-Kondensators ein stufenweises Aufladen ist, bei dem im induktiven Bauelement nacheinander mehrmals ein temporäres Magnetfeld aufbaut wird, wobei jeweils durch die beim anschließenden Abbau dieses Magnetfeldes im induktiven Bauelement induzierte Spannung der Zwischenkreis-Kondensator über die Diode weiter aufgeladen wird.
  7. Vorrichtung (3) zum Aufladen mindestens eines Zwischenkreis-Kondensators (4), der in einem zwischen einer Gleichspannungsquelle (1) und einem Stromnetz zwischengeschalteten Zwischenkreis (2) angeordnet ist, gekennzeichnet durch einen Gleichstromsteller (19), der einen parallel zu dem Zwischenkreis-Kondensator (4) verschalteten Strompfad (9) aufweist, in dem mindestens ein induktive Bauelement (10) und mindestens eine Diode (11) seriell verschaltet sind und der weiterhin mindestens einen Schalter (18) aufweist, mit dem das induktive Bauelement (10) zur Spannungsbeaufschlagung elektrisch mit einem weiteren Stromnetz (17) verbindbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein parallel zum Strompfad (9) verschaltetes kapazitives Bauelement.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das induktive Bauelement (10) ein Transformator (14) ist, der mit seiner Primärwicklung (15) im weiteren Stromnetz (17) und mit seiner Sekundärwicklung (16) im Strompfad (9) verschaltet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Messeinrichtung (20), die zur Messung der Spannung an der Primärwicklung (15) mit dieser verschaltet ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine im weiteren Stromnetz (17) angeordnete Recheneinrichtung, die aus der gemessenen Spannung an der Primärwicklung (15) eine Spannung am Zwischenkreis-Kondensator (4) bestimmt.
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