-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von unterbrochenen
Verbindungsleitungen zwischen einer Treiberschaltung und einer elektrischen
Maschine, insbesondere einem Drehstrommotor, sowie einer Vorrichtung
zur Durchführung
eines solchen Verfahrens.
-
Stand der Technik
-
Mehrphasige
elektrische Maschinen, wie z. B. Drehstrommotoren, werden üblicherweise
mithilfe einer so genannten Inverter-Leistungsstufe angesteuert.
Die Inverter-Leistungsstufe weist für jede Phase der elektrischen
Maschine zwei separat ansteuerbare elektrische Leistungsschalter,
beispielsweise in Form von Leistungstransistoren, IGBTs und dgl.
auf. Einer der einer bestimmten Phase zugeordneten Leistungsschalter
ist mit einem hohen Versorgungspotenzial und ein weiterer, der bestimmten Phase
zugeordneter Leistungsschalter mit einem niedrigen Versorgungspotenzial
verbunden. Zwischen den beiden Leistungsschaltern befindet sich der
Anschluss für
den zugeordneten Phasenanschluss der elektrischen Maschine.
-
Die
elektrischen Leistungsschalter werden mithilfe einer Steuerschaltung
so angesteuert, dass ein mit dem hohen Versorgungspotenzial verbundener
Leistungsschalter einer bestimmten Phase und mindestens einer der
mit dem niedrigen Versorgungspotenzial verbundenen Leistungsschalter
geschlossen sind, während
alle übrigen
Leistungsschalter geöffnet
sind. Somit wird ein Strompfad durch die elektrische Maschine definiert,
um eine Antriebskraft zu bewirken.
-
Die
Inverter-Leistungsstufe wird üblicherweise
aufgrund der notwendigen Schaltgeschwindigkeiten und aufgrund der
hohen dort umgesetzten Leistung mithilfe von separaten Transistoren
und dgl. ausgebildet, die mithilfe der Steuerschaltung angesteuert
werden. Die Ansteuerung erfolgt gemäß einer gewünschten Betriebsart der elektrischen
Maschine durch Pulse einer bestimmten Frequenz und einer bestimmten
Dauer.
-
Für die Diagnose
der Funktionsfähigkeit
der Leistungstransistoren der Inverter-Leistungsstufe ist jeder
der Leistungstransistoren mit seinem Drain-Anschluss und seinem Source-Anschluss
ebenfalls mit der Steuerschaltung verbunden. Insbesondere die Verbindung
des Drain-Anschlusses jedes der Leistungstransistoren ermöglicht die
Realisierung einer Open-Load-Detektion in der Steuerschaltung. Bei
der Open-Load-Detektion wird festgestellt, ob an dem Drain-Anschluss
des entsprechenden Leistungstransistors ein festes Potenzial angelegt
ist, oder ob der Drain-Anschluss floatend ist (ein schwebendes Potenzial
aufweist). Ein Open-Load-Fehler wird jedoch an jedem der Leistungstransistoren
gemeldet, wenn alle Leistungstransistoren geöffnet sind. Somit kann nicht
unterschieden werden, ob eine physikalische Unterbrechung einer
Leitungsverbindung vorliegt, oder ob ansteuerungsgemäß alle Leistungstransistoren
regulär
geöffnet
sind und somit keine Unterbrechung einer Leitungsverbindung aufgetreten
ist.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Diagnose der Leitungsverbindung zwischen einer Leistungsstufe und
einer mehrphasigen elektrischen Maschine vorzusehen, bei denen insbesondere
zuverlässig
eine Leitungsunterbrechung zwischen der Leistungsstufe und der elektrischen
Maschine erkannt werden kann und mit denen weiterhin diejenige Leitungsverbindung,
in der die Leitungsunterbrechung aufgetreten ist, erkannt werden
kann.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch die
Vorrichtung, die Ansteuersystem und das System gemäß dem nebengeordneten
Anspruch gelöst.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt ist ein Verfahren zum Detektieren einer Unterbrechung
einer Leitungsverbindung zwischen einer Leistungsstufe mit mehreren
Ansteuerschaltungen und einer elektrischen Maschine vorgesehen.
Die Ansteuerschaltungen sind ausgebildet, um wahlweise eines von
einem oder mehreren festgelegten Potenzialen an einen Ausgang der
betreffenden Ansteuerschaltung anzulegen oder den Ausgang der betreffenden
Ansteuerschaltung von den festgelegten Potenzialen zu trennen. Die
elektrische Maschine ist mit mehreren miteinander verbundenen Phasenwicklungen
versehen, die über
Phasenanschlüsse
kontaktierbar sind, wobei der Ausgang jeder der Ansteuerschaltungen
jeweils mit einem Phasenanschluss über eine entsprechende Verbindungsleitung
verbunden ist. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- – Anlegen
eines jeweils festgelegten Potenzials an mindestens einen Ausgang
der Ansteuerschaltungen;
- – Durchführen einer
Detektion zum Detektieren eines Detektionspotenzials, das von dem
Potenzial an einem der Ausgänge
der Ansteuerschaltungen oder den Potenzialen an mehreren der Ausgänge der
Ansteuerschaltungen abhängt;
und
- – Feststellen,
dass eine Unterbrechung mindestens einer der Leitungsverbindungen
zwischen der Leistungsstufe und der elektrischen Maschine vorliegt,
abhängig
von dem Ergebnis der Detektion.
-
Es
kann insbesondere vorgesehen sein, ein festgelegtes Potenzial über den
Ausgang einer der Ansteuerschaltungen anzulegen, wobei der Ausgang oder
die Ausgänge
aller übrigen
Ansteuerschaltungen durch die jeweilige Ansteuerschaltung von den festgelegten
Potenzialen getrennt sind. Das Durchführen der Detektion erfolgt,
indem an dem Ausgang oder den Ausgängen eines oder mehrerer der übrigen Ansteuerschaltungen
detektiert wird, ob ein schwebendes Potenzial vorliegt oder dieser
mit einem festen Potenzial verbunden ist.
-
Es
wird festgestellt, dass eine Unterbrechung mindestens einer der
Leitungsverbindungen zwischen der Leistungsstufe und der elektrischen Maschine
vorliegt, abhängig
davon, ob an dem einen oder den mehreren der Ausgänge der übrigen Ansteuerschaltungen
ein Vorliegen eines schwebenden Potenzials detektiert wird.
-
Eine
Idee des obigen Verfahrens ist, die Funktionsfähigkeit der Leitungsverbindungen
zwischen der Leistungsstufe und der elektrischen Maschine zu überprüfen, indem
eine oftmals bereits vorgesehene Erkennung, ob an dem Ausgang oder
den Ausgängen
einer oder mehrerer, insbesondere aller übrigen Ansteuerschaltungen
ein schwebendes Potenzial vorliegt oder dieser mit einem festen
Potenzial verbunden ist, genutzt wird.
-
Insbesondere
kann die Detektion, ob an dem Ausgang oder den Ausgängen aller übrigen Ansteuerschaltungen
ein schwebendes Potenzial vorliegt oder dieser mit einem festen
Potenzial verbunden ist, mithilfe einer Open-Load-Detektion an einem
Leistungstransistor in der entsprechenden Ansteuerschaltung durchgeführt werden.
-
Weiterhin
kann bei der Open-Load-Detektion ein Detektionsstrom an einen mit
dem Ausgang der einen Ansteuerschaltung verbundenen Anschluss des
der entsprechenden Ansteuerschaltung zugeordneten Leistungstransistors
eingeprägt
werden, wobei abhängig
von dem sich durch Anlegen des Detektionsstroms einstellenden Potenzial
an dem betreffenden Ausgang festgestellt wird, ob das Potenzial
am Ausgang der Ansteuerschaltung schwebend ist oder mit einem festen
Potenzial verbunden ist.
-
Weiterhin
kann das sich an dem betreffenden Ausgang einstellende Potenzial
in einem Schwellwertvergleich mit einem vorgegebenen Referenzpotenzial
verglichen werden, wobei abhängig von
dem Ergebnis des Schwellwertvergleichs eine Unterbrechung der Leitungsverbindung
erkannt wird.
-
Mindestens
drei Verbindungsleitungen zum Verbinden von mindestens drei Ansteuerschaltungen mit
entsprechenden Phasenanschlüssen
der elektrischen Maschine können
vorgesehen sein, wobei festgestellt wird, dass eine Unterbrechung
der der einen Ansteuerschaltung zugeordneten Leitungsver bindung
vorliegt, wenn an allen Ausgängen
der übrigen
Ansteuerschaltungen ein Vorliegen eines schwebenden Potenzials detektiert
wird.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform können mindestens
drei Verbindungsleitungen zum Verbinden von mindestens drei Ansteuerschaltungen mit
entsprechenden Phasenanschlüssen
der elektrischen Maschine vorgesehen sein, wobei das Verfahren die
weiteren Schritte aufweist:
- – Anlegen
eines festgelegten Potenzials über
den Ausgang einer weiteren der Ansteuerschaltungen, wobei die Ausgänge aller übrigen Ansteuerschaltungen
von den festgelegten Potenzialen getrennt sind;
- – Jeweiliges
Detektieren an den Ausgängen
der übrigen
Ansteuerschaltungen, ob ein schwebendes Potenzial vorliegt oder
der jeweilige Ausgang mit einem festen Potenzial verbunden ist;
und
- – Feststellen,
dass eine Unterbrechung der der weiteren Ansteuerschaltung zugeordneten
Leitungsverbindung vorliegt, wenn sowohl an dem Ausgang der der
ersten Phase zugeordneten Ansteuerschaltung als auch an dem Ausgang
der der dritten Phase zugeordneten Ansteuerschaltung ein Vorliegen
eines schwebenden Potenzials detektiert wird.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
an jeden der Ausgänge
der Ansteuerschaltungen eines der festgelegten Potenziale angelegt
werden, wobei an mindestens einem der Ausgänge der Ansteuerschaltungen
ein von einem Bezugspotenzial verschiedenes festgelegtes Potenzial über einen
jeweiligen Innenwiderstand angelegt wird, so dass das an dem mindestens
einen Ausgang der übrigen
Ansteuerschaltungen anliegende Potenzial durch eine elektrische
Verbindung mit einem davon abweichenden festgelegten Potenzial an
einem Ausgang einer der übrigen
Ansteuerschaltungen änderbar
ist, wobei das Detektionspotenzial als Funktion des sich an dem
mindestens einen der Ausgänge
der Ansteuerschaltungen einstellenden Potenzials und des an dem
mindestens einen Ausgang der übrigen
Ansteuerschaltungen anliegenden Potenzials ermittelt wird.
-
Weiterhin
kann das Detektionspotenzial mit Hilfe eines Widerstandsnetzwerkes
gebildet werden, wobei das Widerstandsnetzwerk einen Messknoten aufweist,
der mit dem mindestens einen der Ausgänge der Ansteuerschaltungen
und dem mindestens einen Ausgang der übrigen Ansteuerschaltungen über erste
Widerstände
verbunden ist und der mit dem Bezugspotenzial über einen zweiten Widerstand
verbunden ist.
-
Es
kann vorgesehen sein, dass das Feststellen, dass eine Unterbrechung
mindestens einer der Leitungsverbindungen zwischen der Leistungsstufe und
der elektrischen Maschine vorliegt, abhängig von einem Ergebnis eines
Schwellwertvergleichs des Detektionspotenzials mit einem vorgegebenen
Schwellenpotenzial durchgeführt
wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Detektieren einer Unterbrechung
einer Leitungsverbindung zwischen einer Leistungsstufe und einer
elektrischen Maschine vorgesehen. Die Leistungsstufe ist mit mehreren
Ansteuerschaltungen ausgebildet, um wahlweise eines von einem oder mehreren
festgelegten Potenzialen an einen Ausgang der betreffenden Ansteuerschaltung
anzulegen oder den Ausgang der betreffenden Ansteuerschaltung von
den festgelegten Potenzialen zu trennen. Die elektrische Maschine
ist mit mehreren miteinander verbundenen Phasenwicklungen, die über Phasenanschlüsse kontaktierbar
sind, versehen. Der Ausgang jeder der Ansteuerschaltungen ist mit
einem zugeordneten der Phasenanschlüsse über eine jeweilige Verbindungsleitung
verbunden. Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinheit, die ausgebildet
ist:
- – die
Ansteuerschaltungen so anzusteuern, dass ein jeweils festgelegtes
Potenzial an mindestens einen Ausgang der Ansteuerschaltungen angelegt
wird;
- – mithilfe
einer Detektorschaltung eine Detektion durchzuführen, um ein Detektionspotenzial
zu detektieren, das von dem Potenzial an einem der Ausgänge der
Ansteuerschaltungen oder den Potenzialen an mehreren der Ausgänge der
Ansteuerschaltungen abhängt;
und
- – um
abhängig
von dem Ergebnis der Detektion festzustellen, dass eine Unterbrechung
mindestens einer der Leitungsverbindungen zwischen der Leistungsstufe
und der elektrischen Maschine vorliegt.
-
Weiterhin
kann die Steuerschaltung ausgebildet sein, um die Ansteuerschaltungen
so anzusteuern, dass ein festgelegtes Potenzial über den Ausgang einer der Ansteuerschaltungen
angelegt wird, wobei der Ausgang oder die Ausgänge aller übrigen Ansteuerschaltungen
durch die jeweilige Ansteuer schaltung von den festgelegten Potenzialen getrennt
sind. Weiterhin kann die Detektorschaltung an dem Ausgang oder den
Ausgängen
einer oder mehrerer der übrigen
Ansteuerschaltungen detektieren, ob ein schwebendes Potenzial vorliegt
oder dieser mit einem festen Potenzial verbunden ist. Die Steuerschaltung
kann ausgebildet sein, um festzustellen, dass eine Unterbrechung
mindestens einer der Leitungsverbindungen zwischen der Leistungsstufe
und der elektrischen Maschine vorliegt, abhängig davon, ob an dem einen
oder den mehreren der Ausgänge
der übrigen
Ansteuerschaltungen ein Vorliegen eines schwebenden Potenzials detektiert
wird.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
die Detektorschaltung eine Stromquelle aufweisen, um einen Detektionsstrom
an einen mit dem Ausgang der einen Ansteuerschaltung verbundenen Anschluss
des der entsprechenden Ansteuerschaltung zugeordneten Leistungstransistors
einzuprägen,
und eine Vergleicherschaltung aufweisen, um das sich an dem betreffenden
Ausgang einstellende Potenzial in einem Schwellwertvergleich mit
einem vorgegebenen Referenzpotenzial zu vergleichen, wobei abhängig von
dem Ergebnis des Schwellwertvergleichs eine Unterbrechung der Leitungsverbindung
erkannt wird.
-
Weiterhin
können
mindestens drei Verbindungsleitungen zum Verbinden von mindestens
drei Ansteuerschaltungen mit entsprechenden Phasenanschlüssen der
elektrischen Maschine vorgesehen sein, wobei die Steuereinheit ausgebildet
ist, um festzustellen, dass eine Unterbrechung der der einen Ansteuerschaltung
zugeordneten Leitungsverbindung vorliegt, wenn an allen Ausgängen der übrigen Ansteuerschaltungen
ein Vorliegen eines schwebenden Potenzials detektiert wird.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
die Steuerschaltung ausgebildet sein, um die Ansteuerschaltungen
so anzusteuern, dass an jeden der Ausgänge der Ansteuerschaltungen
eines der festgelegten Potenziale angelegt wird, wobei an mindestens
einem der Ausgänge
der Ansteuerschaltungen ein von einem Bezugspotenzial verschiedenes festgelegtes
Potenzial über
einen zugeordneten Innenwiderstand angelegt wird, so dass dieses
Potenzial durch eine elektrische Verbindung über die Leitungsverbindungen
zwischen der Leistungsstufe und der elektrischen Maschine mit einem
davon abweichenden festgelegten Potenzial an einem Ausgang einer
der übrigen
Ansteuerschaltungen änderbar
ist; die Steuerschaltung kann ausgebildet sein, um das Detektionspotenzial
als Funktion des sich an dem mindestens einen der Ausgänge der
Ansteuerschaltungen einstellenden Potenzials und des an dem mindestens
einen Ausgang der übrigen
Ansteuerschaltungen anliegenden Potenzials zu ermitteln.
-
Weiterhin
kann ein Widerstandsnetzwerk vorgesehen sein, um das Detektionspotenzial
bereitzustellen, wobei das Widerstandsnetzwerk einen Messknoten
aufweist, der mit dem mindestens einen der Ausgänge der Ansteuerschaltungen
und dem mindestens einen Ausgang der übrigen Ansteuerschaltungen über erste
Widerstände
verbunden ist und der mit dem Bezugspotenzial über einen zweiten Widerstand
verbunden ist.
-
Weiterhin
kann eine Detektionsschaltung ausgebildet sein, um abhängig von
einem Ergebnis eines Schwellwertvergleichs des Detektionspotenzials
mit einem vorgegebenen Schwellenpotenzial festzustellen, dass die
Unterbrechung mindestens einer der Leitungsverbindungen zwischen
der Leistungsstufe und der elektrischen Maschine vorliegt.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt ist ein Ansteuersystem zum Ansteuern einer elektrischen
Maschine vorgesehen, wobei das Ansteuersystem eine Leistungsstufe
mit mehreren Ansteuerschaltungen und die obige Vorrichtung umfasst.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt ist ein System mit einer elektrischen Maschine und
dem obigen Ansteuersystem vorgesehen.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 ein
Motorsystem mit einem Drehstrommotor und einer Steuereinheit;
-
2 eine
Detektionsschaltung der Steuerschaltung zur Erkennung eines Open-Load-Zustandes einer
Leistungsstufe zum Ansteuern des Drehstrommotors;
-
3 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung des Verfahrens zum Erkennen
einer physikalischen Unterbrechung einer Leitungsverbindung zwischen
der Leistungsstufe und dem Drehstrommotor
-
4 ein
weiteres Motorsystem mit einem Drehstrommotor und einer Steuereinheit;
und
-
5 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines weiteren Verfahrens zum
Erkennen einer physikalischen Unterbrechung einer Leitungsverbindung
zwischen der Leistungsstufe und dem Drehstrommotor.
-
Beschreibung von Ausführungsformen
-
In 1 ist
ein Motorsystem 1 mit einer als Drehstrommotor 2 ausgebildeten
elektrischen Maschine dargestellt. Der Drehstrommotor 2 ist
ein dreiphasiger Drehstrommotor, dessen Spulenwicklungen 3 in
Sternschaltung verschaltet sind. Auch andere Verschaltungen der
Spulenwicklungen 3, wie z. B. in einer Dreieckschaltung,
sind jedoch auch möglich.
-
Der
Drehstrommotor 2 weist für jede Phase U, V, W einen
eigenen Anschluss auf, die jeweils mit einer entsprechenden Ansteuerschaltung,
insbesondere einer Inverter-Schaltung 5U, 5V, 5W einer
Leistungsstufe 4 verbunden sind. Die Leistungsstufe 4 dient
dazu, dem Drehstrommotor 2 elektrische Energie zum Antrieb
zur Verfügung
zu stellen. Die Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W der
Leistungsstufe 4 weisen jeweils einen ersten Leistungstransistor 6U, 6V, 6W als
Leistungsschalter auf, der nachfolgend als High-Side-Transistor
bezeichnet wird. Weiterhin weist jede der Inverterschaltungen 5U, 5V, 5W einen weiteren
Leistungstransistor 7U, 7V, 7W als Leistungsschalter
auf, der im Folgenden als Low-Side-Transistor bezeichnet wird. High-Side-
und Low-Side-Transistoren 6U, 7U; 6V, 7V; 6W, 7W sind in
Reihe zwischen einem hohen Versorgungsspannungspotenzial VBat und einem Massepotenzial GND geschaltet.
-
Die
Ausgänge
der einzelnen Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W liegen
zwischen den beiden in Reihe geschalteten Leistungstransistoren 6U, 7U, 6V, 7V, 6W, 7W,
d. h. also, die Drain-Anschlüsse
der Leistungstransistoren sind mit dem entsprechenden Ausgang der
jeweiligen Inverter-Schaltung 5U, 5V, 5W verbunden.
Die Ausgänge
der einzelnen Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W sind über entsprechende
Verbindungsleitungen 10 mit einem zugeordneten Phasenanschluss
des Drehstrommotors 2 verbunden.
-
Zum
Betreiben des Drehstrommotors 2 ist eine Steuerschaltung 8 vorgesehen,
die über
entsprechende Verbindungsleitungen ein Ansteuersignal an entsprechende
Gate-Anschlüsse
der Leistungstransistoren 6U, 7U, 6V, 7V, 6W, 7W anlegt.
Die Ansteuersignale sind in der Regel pulsweitenmoduliert und schalten
entsprechend einen Strompfad durch zwei der Phasenanschlüsse des
Drehstrommotors 2.
-
Für Diagnosezwecke
können
sowohl Drain-Anschlüsse
als auch Source-Anschlüsse jedes der
Leistungstransistoren mit der Steuerschaltung 8 verbunden
sein. Im Folgenden wird jedoch nur die für die Open-Load-Detektion notwendige
Erfassung des Potenzials an dem Drain-Anschluss jedes Leistungstransistors
verwendet, d. h. in alternativen Ausführungsformen kann auf die Verbindung
der Source-Anschlüsse
mit der Steuerschaltung 8 verzichtet werden.
-
In
dem Motorsystem können
physikalische Leitungsunterbrechungen in den Verbindungsleitungen 10 zwischen
der Leistungsstufe 4 und dem Drehstrommotor 2 auftreten.
-
Liegt
eine physikalische Unterbrechung in einer der Verbindungsleitungen 10 vor,
so ist es notwendig, diese zu detektieren und in geeigneter Weise zu
kommunizieren oder zu registrieren. Dazu ist in der Steuereinheit 8 eine
Open-Load-Detektionsschaltung 9 für jeden der Leistungstransistoren 6U, 7U, 6V, 7V, 6W, 7W vorgesehen.
-
In 2 ist
ein Blockschaltbild einer Open-Load-Detektorschaltung 9,
wie sie vorzugsweise für
jeden der Leistungstransistoren der Inverter-Leistungsstufe 4 in
der Steuerschaltung 8 vorgesehen ist, dargestellt. Die
Open-Load-Detektorschaltung 9 ist
mit dem Drain-Anschluss des zugeordneten Leistungstransistors verbunden.
Die Open-Load-Detektorschaltung 9 umfasst eine Stromquelle 13,
eine Verstärkerschaltung 11 und
eine Vergleichereinheit 12. Soll eine Open-Load-Detektion
durch die Steuerschaltung 8 durchgeführt werden, so steuert die Steuerschaltung 8 die
Stromquelle 13 an, einen bestimm ten Strom in den zugehörigen Leistungstransistor,
der durch ein entsprechendes Ansteuersignal an dem Gate-Anschluss
des Leistungstransistors geöffnet
ist, einzuprägen.
Der eingeprägte
Strom bewirkt einen Spannungsabfall über dem hochohmigen Leistungstransistor,
der in der Regel zu einer über dem
Leistungstransistor abfallenden Spannung führt. Die Höhe des durch die Stromquelle 13 eingeprägten Stroms
ist so gewählt,
dass durch Auswerten der über
dem zugeordneten Leistungstransistor abfallenden Spannung erkennbar
ist, ob der Drain-Anschluss des Leistungstransistors elektrisch
schwebend bzw. floatend ist, d. h. keinen Potenzialanschluss aufweist, oder
mit einem der Versorgungspotenziale verbunden ist.
-
Durch
geeignete Dimensionierung der Stromquelle entsprechend den Parametern
des Leistungstransistors (Widerstand im Sperrzustand bzw. sonstige
parasitäre
Widerstände
der Inverter-Schaltung) ist die Spannung bekannt, bzw. der Spannungsbereich,
der sich an dem Drain-Anschluss des Leistungstransistors einstellt,
wenn der Drain-Anschluss schwebend ist. Ist der Drain-Anschluss nicht schwebend,
so ist dieser über
die Verbindungsleitungen 10 und die elektrische Maschine 2 entweder
mit dem positiven oder negativen Versorgungspotenzial verbunden,
so dass sich die entsprechende Open-Load-Spannung (Produkt aus eingeprägtem Strom
und Widerstand des Leistungstransistors im Sperrzustand bzw. parasitären Widerständen) durch Einprägen des
Stroms durch die Stromquelle 13 nicht einstellt.
-
Zur
Auswertung der Spannung an dem Drain-Anschluss ist die Verstärkerschaltung 11 vorgesehen,
deren Ausgang mit einer Vergleichereinheit 12 verbunden
ist. Die Verstärkerschaltung 11 weist einen
sehr hochohmigen Eingang auf, um die sich im Fall eines schwebenden
Potenzials einstellende Spannung nicht zu beeinflussen. Weiterhin
wird der Vergleichereinheit 12 eine Referenzspannung URef zugeführt,
die einen Schwellwert angibt. Es wird ein Schwellwertvergleich mit
der von der Verstärkerschaltung 11 ausgegebenen
verstärkten Open-Load-Spannung
durchgeführt,
um abhängig von
der dort anliegenden Spannung festzustellen, ob der Drain-Anschluss
des betreffenden Leistungstransistors schwebend ist oder mit einem
festen Potenzial verbunden ist.
-
Um
festzustellen, ob eine physikalische Leitungsunterbrechung an mindestens
einer der Verbindungsleitungen 10 aufgetreten ist, ist
nun vorgesehen, ein Testverfahren durch die Steuerschaltung 8 durchführen zu
lassen. Die Steuerschaltung 8 schließt im Stillstand der Drehstrommaschine 2 nur einen
der Leistungstransistoren einer bestimmten Phase (Schritt S1), während alle übrigen Leistungstransistoren
geöffnet
bleiben. Das Schließen
des entsprechenden Leistungstransistors bewirkt ein Ausgeben eines
der Versorgungspotenziale an dem Ausgang der betreffenden Inverter-Schaltung
und müsste
bei nicht unterbrochenenen Verbindungsleitungen 10 bewirken,
dass an allen Ausgängen
der weiteren Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W das
entsprechende Potenzial anliegt. Im vorliegenden Beispiel entspricht das
an den Ausgängen
der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W anliegende
Potenzial dem hohen Versorgungspotenzial VBat,
wenn ein High-Side-Leistungstransistor 6U, 6V, 6W geschlossen
wurde, oder dem niedrigen Versorgungspotenzial, wenn ein Low-Side-Leistungstransistor 7U, 7V, 7W geschlossen
wurde.
-
Durch
anschließendes
Durchführen
der oben beschriebenen Open-Load-Erkennung
an den Leistungstransistoren der jeweils anderen Phasen mithilfe
der zugeordneten Open-Load-Detektorschaltungen 9 (Schritt
S2) kann auf eine physikalische Unterbrechung der Leitungsverbindung 10 der
betrachteten Phase zwischen der Inverter-Leistungsstufe 4 und
der betrachteten Phase im Anschluss der Drehstrommaschine 2 geschlossen
werden (Schritt S3, Alternative:Ja), wenn ein Open-Load-Zustand
an den Leistungstransistoren der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W bzw.
an den Ausgängen
der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W der übrigen Phasen
erkannt wird. Ist dies nicht der Fall (Schritt S3, Alternative:
Nein), und wird festgestellt, dass kein Open-Load-Zustand an den
Leistungstransistoren der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W bzw.
an den Ausgängen
der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W aller übrigen Phasen
erkannt wird, so liegt keine Unterbrechung der Leitungsverbindungen 10 vor
(Schritt S4, Alternative: Ja). Liegt ein Open-Load-Zustand an den
Leistungstransistoren nur einer der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W bzw.
an den Ausgängen
nur einer der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W aller übrigen Phasen vor,
so liegt möglicherweise
eine Unterbrechung derjenigen Leitungsverbindung 10 vor
(Schritt S4, Alternative: Nein), die mit dem Ausgang der Inverter-Schaltung 5U, 5V, 5W verbunden
ist, an der der Open-Load-Zustand, d. h. das schwebende Potenzial
festgestellt worden ist.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass, wenn in der Inverter-Schaltung 5U, 5V, 5W der
betrachteten Phase der High-Side-Leistungstransistor 6U, 6V, 6W geschlossen
wird, die Auswertung mit den Open-Load-Detektorschaltungen 9 durchgeführt wird,
die den Low-Side-Transistoren 7U, 7V, 7W der Inverter-Schaltungen 5U, 5V, 5W der
anderen Phasen zugeordnet sind und umgekehrt.
-
Zur
vollständigen Überprüfung der
Verbindungsleitungen 10 zwischen der Inverter-Leistungsstufe 4 und
dem Drehstrommotor 2 wird der obige Vorgang für jede Phase
durchgeführt,
d. h. in der Inverter-Schaltung 5U, 5V, 5W jeder
Phase wird einer der Leistungstransistoren 6U, 6V, 6W, 7U, 7V, 7W geschlossen,
während
alle übrigen
geöffnet
sind, und eine entsprechende Open-Load-Detektion wird an den Leistungstransistoren
der anderen Phasen durchgeführt.
-
Die
Open-Load-Detektorschaltung 9 kann also ausgebildet sein,
entweder einen einfachen Schwellwertvergleich vorzunehmen oder einen
zweifachen Schwellwertvergleich, um festzustellen, ob die an den
betreffenden Drain-Anschlüssen anliegende
Spannung aus einem frei schwebenden Potenzial oder aus einer Verbindung
mit einem der Versorgungsspannungspotenziale resultiert. Bei dem einfachen
Schwellwertvergleich ist es sinnvoll, beim Schließen eines
der High-Side-Transistoren die Open-Load-Detektion an einem der
Low-Side-Transistoren einer der anderen Phasen durchzuführen, während bei
dem zweifachen Schwellwertvergleich die Open-Load-Detektion lediglich
an einem der anderen Leistungstransistoren einer der anderen Phasen
durchgeführt
werden muss. Der zweifache Schwellwertvergleich ermöglicht es,
das hohe Versorgungspotenzial und das niedrige Versorgungspotenzial
von dem Potenzial zu unterscheiden, das sich einstellt, wenn der
betreffende Ausgang der Inverter-Schaltung 5U, 5V, 5W,
an dem die Open-Load-Detektion
durchgeführt
wird, schwebend ist.
-
Die
Open-Load-Detektion wird in den beschriebenen Ausführungsbeispielen
an den Drain-Anschlüssen
der Leistungstransistoren vorgenommen. Die entsprechende Vorgehensweise
kann bei abweichend aufgebauten Inverter- Schaltungen auch direkt an dem jeweiligen
Ausgang der Inverter-Schaltung 5U, 5V, 5W vorgenommen
werden.
-
In 4 ist
ein weiteres Motorsystem 21 gezeigt, das eine als Drehstrommotor 22 ausgebildete elektrische
Maschine aufweist. Der Drehstrommotor 22 entspricht im
gezeigten Ausführungsbeispiel
einem dreiphasigen Drehstrommotor, dessen Spulenwicklungen 23 in
Sternschaltung verschaltet und über
entsprechende Phasenanschlüsse
ansteuerbar sind. Auch eine Verschaltung der Spulenwicklungen 23 in
einer Dreiecksschaltung ist denkbar.
-
Der
Drehstrommotor 22 weist für jede Phase U, V, W einen
eigenen Anschluss auf, der mit einer entsprechenden Ansteuerschaltung,
insbesondere einer entsprechenden Inverter-Schaltung 25U, 25V, 25W einer
Leistungsstufe 24 verbunden ist. Die Leistungsstufe 24 dient
dazu, dem Drehstrommotor 22 elektrische Energie zum Antrieb
zur Verfügung
zu stellen.
-
Die
Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W der Leistungsstufe 24 weisen
jeweils einen ersten Leistungstransistor 26U, 26V, 26W (High-Side-Transistoren)
als Leistungsschalter auf. Weiterhin weist jede der Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W einen
weiteren Leistungstransistor (Low-Side-Transistoren) 27U, 27V, 27W als
Leistungsschalter auf. Jeweils ein High-Side-Transistor und ein
Low-Side-Transistor 26U, 27U; 26V, 27V; 26W, 27W sind
in Reihe zwischen einem hohen Versorgungspotenzial Vbat und einem
Massepotenzial GND geschaltet. Die Ausgänge der einzelnen Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W liegen
zwischen den beiden in Reihe geschalteten Leistungstransistoren 26U, 27U; 26V, 27V; 26W, 27W,
d. h. die Drain-Anschlüsse
der Leistungstransistoren sind mit dem entsprechenden Ausgang der jeweiligen
Inverter-Schaltung 25U, 25V, 25W verbunden.
Die Ausgänge
der einzelnen Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W sind über entsprechende
Verbindungsleitungen 30 mit einem zugeordneten Phasenanschluss
des Drehstrommotors 22 verbunden.
-
Zum
Betreiben des Drehstrommotors 22 ist eine Steuerschaltung 28 vorgesehen,
die über
entsprechende Verbindungsleitungen ein jeweiliges Ansteuersignal
an entsprechende Gate-Anschlüsse
der Leistungstransistoren 26U, 27U, 26V, 27V, 26W, 27W anlegt.
Die Ansteuersignale sind in der Regel pulsweitenmoduliert und schalten
entsprechend einen Strompfad durch zwei der Phasenanschlüsse des
Drehstrommotors 22.
-
Jeder
der Ausgangsknoten der Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W ist über einen
jeweiligen Schalter 31U, 31V, 31W, der
beispielsweise als ein Transistor ausgebildet sein kann, mit einer
entsprechenden Ladungsquelle verbunden. Die Ladungsquelle ist im
vorliegenden Fall als Spannungsquelle 32U, 32V, 32W ausgebildet,
die über
einen jeweiligen Innenwiderstand 36U, 36V, 36W,
insbesondere einem Innenwiderstand über 1000 Ohm, der mit der Spannungsquelle
in Reihe geschaltet ist.
-
Alternativ
können
die Ladungsquellen als Stromquellen mit einem jeweiligen dazu parallel
geschalteten Innenwiderstand ausgebildet sein. Diese Anordnung dient
dazu, bei gleichzeitig ausgeschaltetem High-Side-Transistor und
Low-Side-Transistor den dazwischenliegenden Ausgangsknoten auf einem
bestimmten Potenzial zu halten, um ein vollständig frei schwebendes Potenzial
zu vermeiden, bzw. den Ausgangsknoten mit einer Ladungsträgerquelle zu
verbinden. Mit anderen Worten wird der Schalter 31U, 31V, 31W über die
Steuereinheit 28 angesteuert und geschlossen, wenn die
zugehörigen
High-Side- und Low-Side-Transistoren
geöffnet
sind, d. h. die Stromquelle wird mit dem Ausgangsknoten der jeweiligen
Inverterschaltung verbunden, wenn diese inaktiv geschaltet wird.
-
Weiterhin
sind die Ausgänge
der Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W über einen
jeweiligen ersten Widerstand 33U, 33V, 33W mit
einem gemeinsamen Messknoten verbunden, der wiederum mit einem Messanschluss
der Steuereinheit 28 verbunden ist. Weiterhin ist der Messanschluss über einen
zweiten Widerstand 34 mit einem Bezugspotenzial vorzugsweise
dem Massepotenzial GND verbunden.
-
In
der Steuereinheit 28 ist eine Detektionseinheit 29 vorgesehen,
um das an dem Messknoten anliegende Messpotenzial zu erfassen und
auszuwerten. Z. B. kann das Messpotenzial in einem Schwellwertvergeich
mit einem vorbestimmten Schwellenpotenzial verglichen werden, so
dass durch Überschreiten
oder Unterschreiten des Schwellenpotenzials eine Leitungsunterbrechung
erkannt werden kann.
-
In 5 ist
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Diagnose
der Leitungsverbindungen 30 zwischen den Inverter-Schaltungen
und dem Drehstrommotor 22 dargestellt. In einem Schritt
S41 wird überprüft, ob der
Drehstrommotor 22 stillsteht und erst wenn dies der Fall
ist (Alternative: Ja), wird zu einem Schritt S42 gesprungen, bei
dem die Inverter-Schaltungen 25U, 25V bis
auf eine Inverter-Schaltung inaktiv geschaltet werden, d. h. der
High-Side-Transistor und der Lowside-Transistor 26U, 27U der
inaktiven Inverter-Schaltung 25U sind geöffnet und
der entsprechende Schalter 31U geschlossen, um die Stromquelle 32U mit
dem jeweiligen Ausgangsknoten der betreffenden Inverter-Schaltung
zu verbinden.
-
Die
aktive Inverter-Schaltung 25W wird so geschaltet, dass
der Ausgangsknoten mit einem festgelegten Potenzial entweder mit
dem hohen Versorgungsspannungspotenzial VBat oder
mit dem Massepotenzial GND verbunden ist. Bei ordnungsgemäßen Verbindungsleitungen 30 zieht
das Massepotenzial der aktiven Inverter-Schaltung 25W das
Potenzial des Ausgangsanschlusses der Inverter-Schaltungen 25U, 25V aufgrund
der in der Regel niederohmigen Spulenwicklungen 23 ebenfalls
auf das Massepotenzial GND, so dass sich an dem Messknoten M ebenfalls
ein Massepotenzial einstellt. Wird durch die Steuereinheit 8 das
Massepotenzial an dem Messknoten M erkannt (in Schritt S43), so
wird in Schritt S44 eine Fehlerfreiheit des Motorsystems 21 signalisiert
und das Diagnoseverfahren ist beendet.
-
Falls
an dem Messknoten M eine Spannung ungleich des festgelegten Potenzials,
d. h. ungleich dem Massepotenzial GND festgestellt wird, ist ein Fall
aufgetreten, bei dem einer der Ausgangsanschlüsse der Inverter-Schaltungen 25U, 25V,
die inaktiv geschaltet sind, nicht über den Drehstrommotor 22 mit
dem festgelegten Potenzial verbunden ist. Es ergibt sich an dem
entsprechenden Ausgangsanschluss eine Spannung, die sich aus dem
von der jeweiligen Stromquelle 32U, 32V bereitgestellten Strom
und der Summe des ersten Widerstandes 33U, 33V und
des zweiten Widerstandes 34 ergibt. Dieser Stromfluss führt zu einem
Abfall einer Spannung über
dem zweiten Widerstand 34, so dass das Messpotenzial an
dem Messknoten von dem Massepotenzial (allgemein von dem Bezugspotenzial)
abweicht. Dadurch wird ein Fehler festgestellt (Schritt S43). Wird
ein Fehler festgestellt (Alternative: Ja), wird in Schritt S44 eine
der Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W inaktiv
geschaltet, d. h. der Ausgangsanschluss mit der Stromquelle über den
entsprechenden Schalter 31U, 31V, 31W verbunden. Die übrigen Inverter-Schaltungen
sind dann so geschaltet, dass ein festgelegtes gleiches Potenzial
jeweils an ihre Ausgangsanschlüsse
angelegt wird. Auf diese Weise kann überprüft werden, ob die Verbindungsleitung
bezüglich
der inaktiv geschalteten Inverter-Schaltung 25U ordnungsgemäß mit dem Drehstrommotor 22 verbunden
ist oder nicht.
-
Wird
in Schritt S45 festgestellt, dass das Messpotenzial dem festgelegten
Potenzial, d. h. dem Massepotenzial GND, entspricht, so wird festgestellt, dass
die Verbindungsleitung 30, die mit der inaktiv geschalteten
Inverter-Schaltung 25U verbunden ist, ordnungsgemäß funktioniert
(Alternative: Ja). Wird ein Messpotenzial erkannt, das von dem festgelegten Potenzial
abweicht (Alternative: Nein), so wird in Schritt S46 ein Fehler
der mit der inaktiv geschalteten Inverter-Schaltung 25U verbundenen
Verbindungsleitung 30 signalisiert. Wurde kein Fehler erkannt,
so wird in Schritt S47 so lange zu Schritt S44 zurückgesprungen,
wobei eine jeweils nächste
Inverter-Schaltung 25V, 25W ausgewählt wird,
bis alle Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W auf
diese Weise geprüft
worden sind. Da zuvor in Schritt S43 ein Fehler festgestellt worden
ist, muss mindestens eine der Verbindungsleitungen 30,
die den Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W zugeordnet
sind, fehlerhaft sein.
-
Das
Messpotenzial an dem Messknoten M wird von einem in der Steuereinheit 8 vorgesehenen Analog-Digital-Wandler 36 erfasst
und mithilfe eines Schwellwertvergleichs wird festgestellt, ob das Messpotenzial
dem festgelegten Potenzial, d. h. dem Bezugspotenzial oder einem
davon abweichenden Potenzial entspricht.
-
Es
kann weiterhin vorgesehen sein, bei dem Diagnoseverfahren alle Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W aktiv
auf ein festgelegtes, d. h. gleiches Potenzial einzustellen, so
dass sich an dem Messknoten M als Messpotenzial das festgelegte
Potenzial ergeben muss. Weicht das Messpotenzial davon ab, so kann
auf einen Kurzschluss gegen ein anderes festgelegtes Potenzial geschlossen
werden. Werden z. B. alle Inverter-Schaltungen 25U, 25V, 25W auf
ein Massepotenzial geschaltet und weicht das Messpotenzial von dem
Mas sepotenzial ab, so kann auf einen Kurzschluss gegen das hohe
Versorgungsspannungspotenzial geschlossen werden.
-
Die
vorstehenden Ausführungsformen
wurden anhand eines Motorsystems mit einem Synchronmotor beschrieben.
Das obige Verfahren ist jedoch auch auf Generatorsysteme analog
anwendbar.