DE102008064585A1 - Verfahren und Sensornetz zur Kontrolle von Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers - Google Patents

Verfahren und Sensornetz zur Kontrolle von Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Sensornetz zur Kontrolle von Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers, das eine Konfigurationsphase und eine Ausführungsphase umfasst. Die Konfigurationsphase weist die Schritte auf: Anordnen einer Mehrzahl von Sensorknoten (10, 20, 30) eines Sensornetzes an Gelenken und/oder Gliedmaßen des menschlichen Körpers, Durchführen eines Bewegungsablaufs, dabei Erfassen mit dem Bewegungsablauf korrespondierender Messwerte an den Sensorknoten (10, 20, 30), Bestimmen einer Mehrzahl von Merkmalen (W1, W2, W3), die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten, und Darstellen der Merkmale als multi-dimensionalen Referenzmerkmalsvektor (40). Die Ausführungsphase weist die Schritte auf: Anordnen der Mehrzahl von Sensorknoten (10, 20, 30) an Gelenken und/oder Gliedmaßen des menschlichen Körpers in gleicher Position wie in der Konfigurationsphase, sofern die Sensorknoten (10, 20, 30) nicht mehr in Position sind, Durchführen des Bewegungsablaufs, dabei Erfassen mit dem Bewegungsablauf korrespondierender Messwerte an den Sensorknoten (10, 20, 30), Bestimmen einer Mehrzahl von Merkmalen, die den Bewegungsablauf charakterisieren, wobei die gleichen Merkmale bestimmt werden wie bei der Konfigurationsphase, Darstellen der Merkmale als multi-dimensionalen aktuellen Merkmalsvektor (80), Vergleichen des aktuellen Merkmalsvektors (80) mit dem Referenzmerkmalsvektor (40), und Generieren eines durch einen Nutzer wahrnehmbaren Signals in ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Sensornetz zur Kontrolle von Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers. Bei den Bewegungsabläufen handelt es sich beispielsweise um von einem Patienten im Rahmen einer Rehabilitation durchgeführte Bewegungsabläufe oder um durch einen Hochleistungssportler durchgeführte Bewegungsabläufe, wobei das erfindungsgemäße Verfahren und Sensornetz die Güte der ausgeführten Bewegung in Bezug auf eine ideale Bewegung, die dem Sensornetz zuvor unter Anleitung einer fachkundigen Person beigebracht wurde, ermitteln und anzeigen.
  • In der medizinischen Versorgung nach einem Unfall oder einer sonstigen Schädigung der motorischen Fähigkeiten eines Patienten ist es als Teil der durchzuführenden Rehabilitationsmaßnahmen teilweise notwendig, komplette Bewegungsabläufe neu zu erlernen. Entsprechende Übungen muss der Patient nach einem anfänglichen Training mit einem Arzt eigenständig durchführen. Dabei hat der Patient keinerlei Kontrolle darüber, ob die zu einem gezielten Training der Muskulatur von ihm durchzuführenden Bewegungsabläufe auch korrekt durchgeführt werden, mit der Folge, dass das Rehabilitationstraining eventuell suboptimal erfolgt. In gleicher Weise hat beispielsweise auch ein Hochleistungssportler, der einen bestimmten Bewegungsablauf erlernen will, Bedarf nach einer Kontrolle und einem Feedback zu den von ihm durchgeführten Bewegungsabläufen.
  • Es ist des Weiteren allgemein bekannt, Sensoren zur Überwachung von Funktionen des menschlichen Körpers einzusetzen. So ist es beispielsweise aus Patell, S. et al.: „A Body Sensor Network to Monitor Parkinsonian Symptoms: Extracting Features an the Nodes", http://www.phealth2008.com/Events/agenda extendida/key Bonato full.pdf, bekannt, Sensoren zur Überwachung der Schwere der Symptome der Parkinson-Krankheit einzusetzen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen zur Kontrolle von Bewegungsabläufen bereitzustellen, die es unter Verwendung von Sensoren einer Person ermöglichen zu überprüfen, ob ein durchgeführter Bewegungsablauf einem idealen Bewegungsablauf entspricht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Sensornetz mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Danach sieht die erfindungsgemäße Lösung den Einsatz eines Sensornetzes zur Kontrolle von Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers vor. In einer Konfigurationsphase, die auch als Trainingsphase bezeichnet wird, wird aufgrund einer näherungsweise ideal durchgeführten Bewegung ein Referenzmerkmalsvektor bestimmt, dessen Elemente durch Merkmale gebildet sind, die aus dem fraglichen Bewegungsablauf mittels der Sensorknoten abgeleitet sind. Insbesondere werden Beschleunigungsmesswerte zur Bildung der Merkmale eines Referenzmerkmalsvektors ausgewertet. In einer der Konfigurationsphase nachfolgenden Ausführungsphase wird ein anhand eines aktuellen Bewegungsablaufs ermittelter Merkmalsvektor mit dem in der Konfigurationsphase ermittelten Referenzmerkmalsvektor verglichen, anhand des Vergleichs die Güte des durchgeführten Bewegungsablaufs ermittelt und der Person, die den Bewegungsablauf durchgeführt hat, angezeigt, beispielsweise akustisch und/oder optisch. Hierzu kann eine entsprechende Benutzerschnittstelle vorgesehen sein.
  • Insbesondere umfasst die Konfigurationsphase die Schritte:
    • – Anordnen einer Mehrzahl von Sensorknoten eines Sensornetzes an Gelenken und/oder Gliedmaßen des menschlichen Körpers,
    • – Durchführen eines Bewegungsablaufs, dabei
    • – Erfassen mit dem Bewegungsablauf korrespondierender Messwerte an den Sensorknoten,
    • – Bestimmen einer Mehrzahl von Merkmalen, die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten, und
    • – Darstellen der Merkmale als multi-dimensionalen Referenzmerkmalsvektor.
  • Die Ausführungsphase umfasst insbesondere folgende Schritte:
    • – Anordnen der Mehrzahl von Sensorknoten an Gelenken und/oder Gliedmaßen des menschlichen Körpers in gleicher Position wie in der Konfigurationsphase, sofern die Sensorknoten nicht mehr in Position sind,
    • – Durchführen des Bewegungsablaufs, dabei
    • – Erfassen mit dem Bewegungsablauf korrespondierender Messwerte an den Sensorknoten,
    • – Bestimmen einer Mehrzahl von Merkmalen, die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten, wobei die gleichen Merkmale bestimmt werden wir bei der Konfigurationsphase,
    • – Darstellen der Merkmale als multi-dimensionalen aktuellen Merkmalsvektor,
    • – Vergleichen des aktuellen Merkmalsvektors mit dem Referenzmerkmalsvektor, und
    • – Generieren eines durch einen Nutzer wahrnehmbaren Signals in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es einer Person, die einen bestimmten Bewegungsablauf erlernen oder wiedererlernen will, die Durchführung des Bewegungsablaufs ohne die Notwendigkeit der Hilfe durch eine dritte Person kontrollieren zu können. Die direkte Kontrolle der durchgeführten Bewegungsabläufe erlaubt dabei ein effektives und richtiges Lernen oder Wiedererlernen der fraglichen Bewegungsabläufe. Da ein Spezialist wie ein Arzt nur noch anfänglich während der Konfigurationsphase notwendig ist, spart die erfindungsgemäße Lösung auch Zeit und damit Kosten auf Seiten des Spezialisten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung sieht die erfindungsgemäße Lösung vor, dass sowohl während der Konfigurationsphase als auch während der Ausführungsphase die Sensorknoten des Sensornetzes ohne die Involvierung eines zentralen Computers die aus Beschleunigungsdaten ermittelten Merkmale eines Referenzmerkmalsvektors oder eines aktuellen Vektors zusammenführen und einen Vergleich zwischen den jeweiligen Vektoren durchführen. Durch Vermeidung eines Datenaustauschs mit einem zentralen Computer werden Kosten eingespart und die Systemarchitektur vereinfacht.
  • Ebenso erfolgt der Vergleich des aktuellen Merkmalsvektors mit dem Referenzmerkmalsvektor und das Generieren eines durch einen Nutzer wahrnehmbaren Signals bevorzugt allein durch die Sensorknoten des Sensornetzes. Dieses ist also autark und nicht auf einen zentralen Rechner angewiesen.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeder Sensorknoten k, k ≥ 1, Merkmale pro Raumachse aus den am jeweiligen Sensorknoten gemessenen Messwerten erzeugt, die einen k-elementigen Merkmalsvektor pro Raumachse bilden. Die k-elementigen Merkmalsvektoren werden zu einem 3k-elementigen Merkmalsvektor pro Sensorknoten zusammengesetzt und die 3k-elementigen Merkmalsvektoren der Sensorknoten werden zu einem 3k·m-elementigen Referenzmerkmalsvektor zusammengesetzt, wobei m die Anzahl der Sensorknoten des Sensornetzes angibt und m ≥ 2 ist. In gleicher Weise wird in der Ausführungsphase der aktuelle Merkmalsvektor ermittelt. Die beiden 3k·m-elementigen Vektoren werden dann miteinander verglichen, beispielsweise durch Berechnen des euklidischen Abstandes.
  • Zur Bildung eines k-elementigen Merkmalsvektors pro Achse wird beispielsweise ein Histogramm mit k Histogrammklassen gebildet und aus jeder der k Histogrammklassen ein Merkmal abgeleitet. Dies ist aber nur beispielhaft zu verstehen. Ebenso können die Merkmale des Merkmalsvektors beispielsweise die Dauer der Bewegung, minimale Beschleunigungswerte, maximale Beschleunigungswerte oder durchschnittliche Beschleunigungswerte betreffen.
  • Im Falle der Bildung von k Histogrammklassen kann vorgesehen sein, dass jeder Beschleunigungsmesswert in eine der k Histogrammklassen einsortiert wird, wobei
    • – die Anzahl der Beschleunigungsmesswerte pro Klasse auf 1/k der erfassten Messwerte begrenzt ist,
    • – die kleinsten Beschleunigungswerte solange in die erste Histogrammklasse einsortiert werden, bis diese Histogrammklasse gefüllt ist,
    • – in weiteren k – 1 Schritten die übrigen k – 1 Histogrammklassen aufgefüllt werden, bis alle Beschleunigungsmesswerte einer der k Histogrammklassen zugeordnet sind,
    • – und in jeder der k-Histogrammklassen durch eine definierte Abbildung ein Merkmal des Merkmalsvektors bestimmt wird.
  • Eine solche definierte Abbildung ist beispielsweise die Differenz zwischen dem maximalen Beschleunigungswert und dem minimalen Beschleunigungswert, die als Merkmal für den Merkmalsvektor verwendet wird. Natürlich können auch beliebig andere Abbildungen erfolgen.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der fragliche Bewegungsablauf während der Konfigurationsphase mehrfach durchgeführt. Der Referenzmerkmalsvektor wird dann durch den Mittelwert einer Mehrzahl von während der wiederholten Bewegungsabläufe jeweils gebildeten Merkmalsvektoren gebildet.
  • Auch kann vorgesehen sein, dass mehrere unterschiedliche Bewegungsabläufe trainiert werden, wobei für jeden Bewegungsablauf ein Referenzmerkmalsvektor bestimmt wird. Während der Ausführungsphase wird der aktuelle Merkmalsvektor mit sämtlichen in der Konfigurationsphase bestimmten Referenzmerkmalsvektoren verglichen. Derjenige Referenzmerkmalsvektor wird dann für die aktuell durchzuführende Bewertung ausgewählt, der den geringsten Abstand zum aktuellen Merkmalsvektor aufweist.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Sensornetz mit einer Mehrzahl von Sensorknoten, die an Gelenken und/oder Gliedmaßen eines menschlichen Körpers anbringbar sind und die jeweils mindestens einen Sensor aufweisen. Dabei ist das Sensornetz zur Durchführung einer Konfigurationsphase und zur Durchführung einer Ausführungsphase konfigurierbar. In der Konfigurationsphase sind die Sensorknoten des Sensornetzes dazu konfiguriert:
    • – mit einem Bewegungsablauf korrespondierende Messwerte zu erzeugen,
    • – eine Mehrzahl von Merkmalen, die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten zu bestimmen, und
    • – aus den Merkmalen einen multi-dimensionalen Referenzmerkmalsvektor zu bilden. In der Ausführungsphase sind die Sensorknoten des Sensornetzes dazu konfiguriert:
    • – mit dem Bewegungsablauf korrespondierende Messwerte zu erzeugen,
    • – eine Mehrzahl von Merkmalen, die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten zu bestimmen, wobei die gleichen Merkmale bestimmt werden wir bei der Konfigurationsphase,
    • – aus den Merkmalen einen multi-dimensionalen aktuellen Merkmalsvektor zu bilden,
    • – den aktuellen Merkmalsvektor mit dem Referenzmerkmalsvektor zu vergleichen, und
    • – ein durch einen Nutzer wahrnehmbares Signal in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs zu generieren.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 schematisch einen menschlichen Arm, an dem drei Sensorknoten eines Sensornetzes angeordnet sind, die jeweils einen Beschleunigungssensor aufweisen;
  • 2 ein Histogramm, in dem durch einen Sensorknoten ermittelte Beschleunigungsmesswerte dargestellt sind; und
  • 3 beispielhaft mehrere Referenzmerkmalsvektoren sowie einen aktuellen Merkmalsvektor in einem zweidimensionalen Merkmalsvektorraum.
  • Die 1 zeigt drei an einem menschlichen Arm angeordnete Sensorknoten 10, 20, 30, wobei ein erster Sensorknoten 10 am Handgelenk, ein zweiter Sensorknoten 20 am Ellenbogengelenk und ein dritter Sensorknoten 30 benachbart der Schulter angeordnet ist. Die einzelnen Sensorknoten 10, 20, 30 sind beispielsweise mittels Klettverschlüssen am Arm befestigt, so dass sie leicht handhabbar und wieder verwendbar sind. Über entsprechende Markierungen auf den Bändern der Sensorknoten kann dabei vorgesehen sein, dass der menschliche Nutzer diese eigenständig problemlos wieder befestigen kann.
  • Die einzelnen Sensorknoten 10, 20, 30 weisen jeweils einen Beschleunigungssensor, einen Prozessor, einen Datenspeicher, ein Funkmodul und eine Energieversorgung beispielsweise in Form einer Batterie auf. Derartige Sensoren sind an sich bekannt und beispielsweise in Dziengel, N.: Verteilte Ereigniserkennung in Sensornetzen, Diplomarbeit, Freie Universität Berlin, Oktober 2007, in Abschnitt 3.1 beschrieben. Die Sensorknoten 10, 20, 30 tauschen über Funk untereinander Messdaten aus.
  • Zur Bildung einer Benutzerschnittstelle weist jeder Sensorknoten 10, 20, 30 des Weiteren beispielsweise einen Tongenerator (Beeper) sowie mehrere verschiedenfarbige LEDs auf.
  • Die nachfolgende Beschreibung betrachtet beispielhaft den Vorgang, dass das Sensornetz einen in Rehabilitation befindlichen Patienten beim Erlernen von Bewegungsabläufen unterstützt. In gleicher Weise kann das Sensornetz jedoch auch ein direktes Feedback für einen aus einer anderen Motivation heraus durchgeführten Bewegungsablauf bereitstellen, beispielsweise für eine gezielte Leistungskontrolle im Hochleistungssport.
  • Die Anordnung der Sensorknoten 10, 20, 30 gemäß der 1 erfolgt initial durch einen Arzt. Die genaue Anzahl und die genaue Position der Sensorknoten 10, 20, 30 hängt dabei von Art der durchzuführenden Bewegung ab und wird individuell vom behandelnden Arzt angepasst.
  • In einer Konfigurationsphase trainieren der Arzt und der Patient gemeinsam einen oder mehrere gewünschte bestimmte Bewegungsabläufe. Die Sensorknoten 10, 20, 30 zeichnen dabei die Beschleunigungsdaten an den jeweiligen Befestigungspunkten auf und berechnen hieraus Merkmale, die die Bewegungsabläufe charakterisieren. Beispielsweise extrahiert jeder Sensorknoten 10, 20, 30 während eines trainierten Bewegungsablaufs 3 Merkmale pro Raumachse aus den jeweils lokal gemessenen Beschleunigungsdaten. Ein Beispiel hierfür ist anhand der 2 dargestellt.
  • Jeder Sensorknoten 10, 20, 30 bestimmt fortlaufend die aktuellen Beschleunigungswerte für alle drei Raumrichtungen und gibt hierzu fortlaufend während der Bewegung Beschleunigungsmesswerte aus, die nachfolgend auch als Samples bezeichnet werden, da sie jeweils einen Abtastwert der aktuellen Beschleunigung darstellen. Beispielsweise werden während einer Zeiteinheit von 1 Sekunde eine bestimmte Anzahl von Messwerten bzw. Samples bereitgestellt. Die einzelnen Beschleunigungsmesswerte einer Raumrichtung (x, y, z) werden in einem Histogramm gemäß der 2 dargestellt. Das Histogramm weist dabei k Histogrammklassen auf, wobei k eine natürliche Zahl ≥ 1 und gleich der Anzahl der Merkmale pro Achse ist, die aus den Messwerten abgeleitet werden.
  • Die Messwerte werden zunächst auf ein einheitliches Zeit- und Wertmaß normiert, um die Beschleunigungsmessungen verschiedener Bewegungsabläufe vergleichbar zu machen. Beispielsweise wird eine lineare Normierung verwendet, die die Bewegungsabläufe einheitlich auf 4 Sekunden Bewegungsablaufsdauer abbildet und die Intensität bei einem im Training ermittelten Maximalausschlag normiert.
  • Jedes der entsprechend normierten Samples wird nun in eine der Histogrammklassen einsortiert. Die Anzahl der Samples pro Klasse ist dabei auf 1/k der erfassten Messwerte begrenzt. Es werden die kleinsten Messwerte, also die Messwerte mit den kleinsten Beschleunigungswerten, solange in die erste Klasse einsortiert, bis diese Klasse gefüllt ist. In dem Ausführungsbeispiel der 2 fallen die ersten 50 Samples in die erste Klasse. Im Folgenden werden die übrigen k-1-Klassen aufgefüllt, im Ausführungsbeispiel der 2 also die zweite Histogrammklasse mit den Samples 50 bis 100 und die dritte Histogrammklasse mit den Samples 100 bis 150. Jedes Samples wird also einer der k Klassen zugeordnet.
  • In einem nächsten Schritt wird für jede Histogramklasse die Streuweite der dort gesammelten Daten betrachtet und hierzu beispielsweise die Differenz zwischen dem Maximalwert und dem Minimalwert in der entsprechenden Klasse ermittelt. Die so erzeugten Differenzen bilden geeignete Merkmale für die Vektorbildung. Sie lassen sich dabei mit den Differenzen anderer Muster vergleichen, wenn sie aus der gleichen Histogrammklasse stammen. Ein Vorteil dieser Art der Merkmalsbestimmung besteht darin, dass die Histogrammklassen immer die gleiche Anzahl von Samples enthalten, so dass insbesondere nicht die Gefahr besteht, dass eine Histogrammklasse keine Elemente enthält. Auch ist die Klassengröße variierbar.
  • In der Klasse 1 der 2 ist die Streuweite als W1, in der Klasse 2 als W2 und der Klasse 3 als W3 angegeben. Damit sind drei Merkmale W1, W2, W3 gefunden, die die durchgeführte Bewegung charakterisieren. Somit liegen für die betrachtete Raumrichtung drei Merkmale W1, W2, W3 vor, die einen dreielementigen Merkmalsvektor bilden.
  • Für die drei betrachteten Raumrichtungen liegt damit ein neunelementiger Merkmalsvektor pro Sensorknoten 10, 20, 30 vor.
  • Nach ihrer Ermittlung werden die Merkmale ebenfalls normiert, um den für den Merkmalsvektorraum vorhandenen Wertebereich optimal auszunutzen. Hierzu wird angemerkt, dass der vorhandene Wertebereich im Wesentlichen durch die Auswahl des Prozessors der Sensorknoten gegeben ist. Gängige Prozessoren besitzen eine Wortlänge von 16 Bit, wobei üblicherweise mit weniger Bit gearbeitet wird, um aus Effizienzgründen Überläufe im Wertebereich zu vermeiden. Zur Normierung werden während der Konfigurationsphase ebenfalls der maximale und minimale Merkmalswert ermittelt, um dann diesen Bereich als Normierungsgrenzen für die Merkmalsnormierung einzusetzen.
  • Die neunelementigen Merkmalsvektoren der Sensorknoten 10, 20, 30 werden zu einem 27-elementigen „globalen” Merkmalsvektor zusammengefügt. Hierzu tauschen die Sensorknoten 10, 20, 30 für jeden Trainingsdurchlauf die eigenen Merkmalsvektoren untereinander aus. Dieser globale Merkmalsvektor beschreibt einen Punkt in einem 27-dimensionalen Merkmalsvektorraum.
  • Bevorzugt wird der fragliche Bewegungsablauf mehrfach unter Anleitung des Arztes trainiert, sodass mehrere solcher 27-dimensionaler globaler Merkmalsvektoren entstehen. Diese werden gemittelt und als Ergebnis liegt ein „Prototypvektor” für den Bewegungsablauf vor, der als Referenzmerkmalsvektor bezeichnet wird. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass grundsätzlich schon nach einmaliger Durchführung des Bewegungsablaufes ein solcher Referenzmerkmalsvektor bereitgestellt werden kann. Die Prototypbildung ist jedoch genauer, wenn die fragliche Bewegung mehrmals durchgeführt und mehrere entsprechende globale Merkmalsvektoren zur Bildung des Referenzmerkmalsvektors gemittelt werden.
  • Nach Bildung des Referenzmerkmalsvektors endet die Konfigurationsphase.
  • Es ist natürlich möglich, für weitere Bewegungsabläufe weitere Referenzmerkmalsvektoren zu ermitteln. Es ist also möglich, mit Hilfe des Sensornetzes eine Vielzahl bestimmter, jeweils unterschiedlicher Bewegungsabläufe zu kontrollieren.
  • Der Patient kann nach Abschluss der Konfigurationsphase in einer nachfolgenden Ausführungsphase die Bewegungsabläufe nun kontrolliert und ohne Aufsicht ausüben. Hierzu werden vor jeder Übung die Sensorknoten 10, 20, 30 wiederum in der gleichen Position wie in der Konfigurationsphase an den Gelenken beziehungsweise Gliedmaßen befestigt. Das System wird durch Knopfdruck aktiviert und der Patient führt eine zu erlernende Bewegung aus. Jeder der Sensorknoten 10, 20, 30 berechnet dabei nach jedem durchgeführten Bewegungsablauf in entsprechender Weise wie in Bezug auf die Konfigurationsphase erläutert aus den Beschleunigungsmesswerten einen neunelementigen Merkmalsvektor aus. Die neunelementigen Merkmalsvektoren werden zwischen den Sensorknoten 10, 20, 30 ausgetauscht und zu einem 27-elementigen aktuellen Bewegungsmerkmalsvektor zusammengeführt. Im Vektorraum wird dann der aktuelle 27-elementige Merkmalsvektor mit dem zuvor bestimmten 27-elementigen Referenzmerkmalsvektor verglichen. Hierzu wird beispielsweise der euklidische Abstand zum nächsten Referenzmerkmalsvektor bestimmt. Dieser Abstand stellt einen Indikator für die Güte des durchgeführten Bewegungsablaufes dar.
  • Dieses ist beispielhaft und für zwei Dimensionen in der 3 dargestellt. Die 3 zeigt vier Referenzmerkmalsvektoren 40, 50, 60, 70, die Prototypvektoren darstellen und jeweils durch Mittelung von sechs Merkmalsvektoren 41, 51, 61, 71, gebildet sind, die bei sechs kontrollierten Trainingsdurchläufen während der Konfigurationsphase durch das Sensornetz gebildet wurden.
  • Die 3 zeigt des Weiteren einen aus einem aktuellen Bewegungsablauf ermittelten Merkmalsvektor 80. Es wird nun der Abstand des aktuellen Merkmalsvektors 80 zu den einzelnen Referenzmerkmalsvektoren 40, 50, 60, 70 bestimmt. Dabei stellt sich heraus, dass der geringste Abstand zu dem Referenzmerkmalsvektor 40 vorliegt. Damit ist bestimmt, dass der durchgeführte aktuelle Bewegungsablauf prototypisch durch den Referenzmerkmalsvektor 40 repräsentiert wird.
  • Über den euklidischen Abstand zwischen dem aktuellen Merkmalsvektor 80 und dem Referenzmerkmalsvektor 40 kann nun eine Aussage über die Güte des aktuell durchgeführten Bewegungsablaufes vorgenommen werden. Je kleiner der euklidische Abstand zum Referenzmerkmalsvektor 40, desto größer die Güte der durchgeführten Bewegung.
  • Es kann dabei ein Toleranzbereich 90 um den aktuellen Referenzmerkmalsvektor 40 gelegt werden. Solange der aktuelle Merkmalsvektor 80 in diesem Toleranzbereich 90 liegt, hat der Patient die Bewegung korrekt ausgeführt. Liegt der aktuelle Merkmalsvektor 80 dagegen außerhalb des Toleranzbereiches 90, hat der Patient die Bewegung nicht korrekt ausgeführt. Statt einer solchen Ja-/Neinentscheidung kann aber auch eine graduelle Information bereitgestellt werden, die den tatsächlichen euklidischen Abstand zwischen den betrachteten Merkmalsvektoren 40, 80 reflektiert.
  • Nach jedem Durchführen eines Bewegungsablaufs wird der durch das Sensornetz berechnete Abstand des aktuellen Merkmalsvektors 80 zum Referenzmerkmalsvektor 40 des Patienten visuell oder akustisch dargestellt. Hierzu ist eine Benutzerschnittstelle vorgesehen, die beispielsweise eine Anzeige auf mindestens einem der Sensorknoten 10, 20, 30 und/oder ein akustischen Signal umfasst. Beispielsweise kommen hierzu die zuvor erwähnten LEDs oder der Tongenerator der Sensorknoten 10, 20, 30 zum Einsatz, wobei beispielsweise eine grüne LED und/oder ein kurzes Piepen für einen geringen Abstand und folglich für eine korrekte Bewegung stehen, eine gelbe LED und/oder ein mittellanges Piepen für eine annähernd richtige Bewegung stehen und eine rote LED oder ein langes Piepen für ein falsche Bewegung stehen. Die Erfolgsmeldung kann also abwägend gestaltet sein, etwa durch eine farbliche Kodierung der Güte des zuletzt durchgeführten Bewegungsablaufes.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf das vorstehend dargestellte Ausführungsbeispiel. Beispielsweise ist die Art und Weise der Ermittlung der in den Referenzmerkmalsvektor einfließenden Merkmale nur beispielhaft zu verstehen. So können statt Histogrammwerten auch andere typische Merkmale einer Bewegung wie beispielsweise die Dauer einer Bewegung, minimale Beschleunigungswerte, maximale Beschleunigungswerte oder durchschnittliche Beschleunigungswerte zur Bildung der Vektoren herangezogen werden. Weiter können, wenn wie in dem obigen Ausführungsbeispiel Histogrammwerte ausgewertet werden, diese auch in anderer Weise als in Bezug auf die 2 beschrieben zur Bildung von Merkmalen für den Referenzmerkmalsvektor ausgewertet werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass den einzelnen Histogrammklassen bestimmten Beschleunigungsbereiche entsprechen und die Anzahl der in einen Beschleunigungsbereich fallenden Samples das ausgewertete Merkmal darstellt. Weiter ist auch die beschriebene Dimension des Referenzmerkmalsvektors lediglich beispielhaft zu verstehen. Je nach Anzahl der pro Raumachse gebildeten Merkmale und der Anzahl der Sensorknoten kann die Dimension natürlich auch anders ausfallen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Patell, S. et al.: „A Body Sensor Network to Monitor Parkinsonian Symptoms: Extracting Features an the Nodes” [0003]
    • - http://www.phealth2008.com/Events/agenda extendida/key Bonato full.pdf [0003]
    • - Dziengel, N.: Verteilte Ereigniserkennung in Sensornetzen, Diplomarbeit, Freie Universität Berlin, Oktober 2007, in Abschnitt 3.1 [0024]

Claims (22)

  1. Verfahren zur Kontrolle von Bewegungsabläufen des menschlichen Körpers, das eine Konfigurationsphase und eine Ausführungsphase umfasst, wobei die Konfigurationsphase die Schritte aufweist: – Anordnen einer Mehrzahl von Sensorknoten (10, 20, 30) eines Sensornetzes an Gelenken und/oder Gliedmaßen des menschlichen Körpers, – Durchführen eines Bewegungsablaufs, dabei – Erfassen mit dem Bewegungsablauf korrespondierender Messwerte an den Sensorknoten (10, 20, 30), – Bestimmen einer Mehrzahl von Merkmalen (W1, W2, W3), die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten, und – Darstellen der Merkmale als multi-dimensionalen Referenzmerkmalsvektor (40), und wobei die Ausführungsphase folgende Schritte aufweist: – Anordnen der Mehrzahl von Sensorknoten (10, 20, 30) an Gelenken und/oder Gliedmaßen des menschlichen Körpers in gleicher Position wie in der Konfigurationsphase, sofern die Sensorknoten (10, 20, 30) nicht mehr in Position sind, – Durchführen des Bewegungsablaufs, dabei – Erfassen mit dem Bewegungsablauf korrespondierender Messwerte an den Sensorknoten (10, 20, 30), – Bestimmen einer Mehrzahl von Merkmalen, die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten, wobei die gleichen Merkmale bestimmt werden wir bei der Konfigurationsphase, – Darstellen der Merkmale als multi-dimensionalen aktuellen Merkmalsvektor (80), – Vergleichen des aktuellen Merkmalsvektors (80) mit dem Referenzmerkmalsvektor (40), und – Generieren eines durch einen Nutzer wahrnehmbaren Signals in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als mit dem Bewegungsablauf korrespondierende Messwerte Beschleunigungsmesswerte erfasst werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Merkmale (W1, W2, W3), die den Bewegungsablauf charakterisieren, die Dauer der Bewegung, minimale Beschleunigungswerte, maximale Beschleunigungswerte, durchschnittliche Beschleunigungswerte und/oder Histogrammwerte (W1, W2, W3) bestimmt werden.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sensorknoten k, k ≥ 1, Merkmale pro Raumachse aus den am jeweiligen Sensorknoten (10, 20, 30) gemessenen Messwerten erzeugt, die einen k-elementigen Merkmalsvektor pro Raumachse bilden, die k-elementigen Merkmalsvektoren zu einem 3k-elementigen Merkmalsvektor pro Sensorknoten (10, 20, 30) zusammengesetzt und die 3k-elementigen Merkmalsvektoren der Sensorknoten (10, 20, 30) zu einem 3k·m-elementigen Referenzmerkmalsvektor (40) zusammengesetzt werden, wobei m die Anzahl der Sensorknoten (10, 20, 30) des Sensornetzes angibt und m ≥ 2 ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung eines k-elementigen Merkmalsvektors pro Achse ein Histogramm mit k Histogrammklassen gebildet und aus jeder der k Histogrammklasse ein Merkmal (W1, W2, W3) abgeleitet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Beschleunigungsmesswert in eine der k Histogrammklassen einsortiert wird, wobei – die Anzahl der Beschleunigungsmesswerte pro Klasse auf 1/k der erfassten Messwerte begrenzt ist, – die kleinsten Beschleunigungswerte solange in die erste Histogrammklasse einsortiert werden, bis diese Histogrammklasse gefüllt ist, – in weiteren k – 1 Schritten die übrigen k – 1 Histogrammklassen aufgefüllt werden, bis alle Beschleunigungsmesswerte einer der k Histogrammklassen zugeordnet sind, – und in jeder der k-Histogrammklassen durch eine definierte Abbildung ein Merkmal (W1, W2, W3) des Merkmalsvektors bestimmt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der k-Histogrammklassen die Differenz zwischen dem maximalen Beschleunigungswert und dem minimalen Beschleunigungswert als Merkmal (W1, W2, W3) für den Merkmalsvektor bestimmt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Merkmale (W1, W2, W3) sowohl in der Konfigurationsphase als auch in der Ausführungsphase allein durch die Sensorknoten (10, 20, 30) des Sensornetzes erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich des aktuellen Merkmalsvektors (80) mit dem Referenzmerkmalsvektor (40) und das Generieren eines durch einen Nutzer wahrnehmbaren Signals allein durch die Sensorknoten (10, 20, 30) des Sensornetzes erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf während der Konfigurationsphase mehrfach durchgeführt und der Referenzmerkmalsvektor (40) durch den Mittelwert einer Mehrzahl von während der wiederholten Bewegungsabläufe jeweils gebildeten Merkmalsvektoren gebildet wird.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich des aktuellen Merkmalsvektors (80) mit dem in der Konfigurationsphase ermittelten Referenzmerkmalsvektor (40) durch Bestimmen des euklidischen Abstandes zwischen den Vektoren erfolgt.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere unterschiedliche Bewegungsabläufe trainiert werden, wobei für jeden Bewegungsablauf ein Referenzmerkmalsvektor (40, 50, 60, 70) bestimmt und während der Ausführungsphase der aktuelle Merkmalsvektor (80) mit sämtlichen in der Konfigurationsphase bestimmten Referenzmerkmalsvektoren (40, 50, 60, 70) verglichen und derjenige Referenzmerkmalsvektor (40) für die aktuell durchzuführende Bewertung ausgewählt wird, der den geringsten Abstand zum aktuellen Merkmalsvektor (80) aufweist.
  13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das durch einen Nutzer wahrnehmbare Signal die Güte des durchgeführten Bewegungsablaufs akustisch und/oder optisch kodiert.
  14. Sensornetz mit einer Mehrzahl von Sensorknoten (10, 20, 30), die an Gelenken und/oder Gliedmaßen eines menschlichen Körpers anbringbar sind und die jeweils mindestens einen Sensor aufweisen, wobei das Sensornetz zur Durchführung einer Konfigurationsphase und zur Durchführung einer Ausführungsphase konfigurierbar ist und wobei in der Konfigurationsphase die Sensorknoten (10, 20, 30) des Sensornetzes dazu konfiguriert sind, – mit einem Bewegungsablauf korrespondierende Messwerte zu erzeugen, – eine Mehrzahl von Merkmalen (W1, W2, W3), die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten zu bestimmen, und – aus den Merkmalen einen multi-dimensionalen Referenzmerkmalsvektor (40) zu bilden, und wobei in der Ausführungsphase die Sensorknoten (10, 20, 30) des Sensornetzes dazu konfiguriert sind, – mit dem Bewegungsablauf korrespondierende Messwerte zu erzeugen, – eine Mehrzahl von Merkmalen, die den Bewegungsablauf charakterisieren, aus den Messwerten zu bestimmen, wobei die gleichen Merkmale bestimmt werden wir bei der Konfigurationsphase, – aus den Merkmalen einen multi-dimensionalen aktuellen Merkmalsvektor (80) zu bilden, – den aktuellen Merkmalsvektor (80) mit dem Referenzmerkmalsvektor (40) zu vergleichen, und – ein durch einen Nutzer wahrnehmbares Signal in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs zu generieren.
  15. Sensornetz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sensorknoten (10, 20, 30) mindestens einen Beschleunigungssensor umfasst und als mit dem Bewegungsablauf korrespondierende Messwerte Beschleunigungsmesswerte erzeugt.
  16. Sensornetz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Sensorknoten (10, 20, 30) dazu konfiguriert ist, k, k ≥ 1, Merkmale pro Raumachse aus den am jeweiligen Sensorknoten (10, 20, 30) gebildeten Messwerten zu erzeugen, daraus einen k-elementigen Merkmalsvektor pro Raumachse zu bilden und die k-elementigen Merkmalsvektoren zu einem 3k-elementigen Merkmalsvektor pro Sensorknoten (10, 20, 30) zusammenzusetzen.
  17. Sensornetz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorknoten (10, 20, 30) dazu konfiguriert sind, die 3k-elementigen Merkmalsvektoren der Sensorknoten (10, 20, 30) zu einem 3k·m-elementigen Merkmalsvektor (40) zusammenzusetzten, wobei m die Anzahl der Sensorknoten (10, 20, 30) des Sensornetzes angibt und m ≥ 2 ist.
  18. Sensornetz nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorknoten (10, 20, 30) dazu konfiguriert sind, zur Bildung eines k-elementigen Merkmalsvektors pro Achse ein Histogramm mit k Histogrammklassen zu bilden und aus jeder der k Histogrammklassen ein Merkmal (W1, W2, W3) abzuleiten.
  19. Sensornetz nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorknoten (10, 20, 30) dazu konfiguriert sind, die Bestimmung der Merkmale (W1, W2, W3) sowohl in der Konfigurationsphase als auch in der Ausführungsphase ohne Involvierung eines zentralen Computers vorzunehmen.
  20. Sensornetz nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorknoten (10, 20, 30) dazu konfiguriert sind, den Vergleich des aktuellen Merkmalsvektors (80) mit dem Referenzmerkmalsvektor (40) und das Generieren eines durch einen Nutzer wahrnehmbaren Signals ohne Involvierung eines zentralen Computers vorzunehmen.
  21. Sensornetz nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensornetz derart konfiguriert ist, dass mehrere unterschiedliche Bewegungsabläufe trainierbar sind, wobei für jeden Bewegungsablauf ein Referenzmerkmalsvektor (40, 50, 60, 70) bestimmt und während der Ausführungsphase der aktuelle Merkmalsvektor (80) mit sämtlichen in der Konfigurationsphase bestimmten Referenzmerkmalsvektoren (40, 50, 60, 70) verglichen und derjenige Referenzmerkmalsvektor (40) für die aktuell durchzuführende Bewertung ausgewählt wird, der den geringsten Abstand zum aktuellen Merkmalsvektor (80) aufweist.
  22. Sensornetz nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sensorknoten (10, 20, 30) eine akustische und/oder optische Schnittstelle zur Ausgabe des durch einen Nutzer wahrnehmbaren Signals aufweist.
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