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Die
Erfindung betrifft einen Tintentank eines Tintenstrahldruckers oder
einer Druckmaschine mit einem Entnahmeanschluß, durch welchen Tinte aus dem
Inneren des Tintentanks entnehmbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin
eine Aufnahmevorrichtung für
einen solchen Tintentank.
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Die
Verwendung von Tintenstrahldruckern und insbesondere von kontinuierlich
arbeitenden Tintenstrahldruckern für industrielle Einsatzgebiete
ist seit vielen Jahren bekannt. Es werden hier beispielsweise für die Kennzeichnung
von Verpackungen eine Reihe unterschiedlicher Tinten verwendet,
welche eine Reihe von erwünschten
Eigenschaften wie kürzeste
Trocknungszeit, gute Haftung auf unterschiedlichsten Materialien
und entsprechende Beständigkeiten
gegenüber äußeren Einflüssen wie
Licht, Wärme,
Lösungsmittel
etc. aufweisen müssen.
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Hierbei
ist es häufig
erforderlich Tinten einzusetzen, welche anorganische Pigmente aufweisen, wie
beispielsweise Metalloxide oder Metallsulfate, da nur diese beispielsweise
eine für
einen bestimmten Anwendungsfall erforderliche Eigenschaft, wie z.
B. eine Beständigkeit
aufweisen. Solche Pigmente können
z. B. keramischer Natur sein, wie beispielsweise Titandioxid, welches
als preiswertes Weißpigment
in einer Vielzahl von Druckfarben zum Einsatz kommt, wobei diese
Pigmente ihre erwünschten
Eigenschaften, beispielsweise optischen Eigenschaften, erst ab einer
bestimmen minimalen Größe im Mikrometerbereich
aufweisen, so dass der Einsatz von nanoskaligen Pigmenten ausscheidet
oder zu nicht zufrieden stellenden Resultaten führt.
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Pigmente,
insbesondere keramische oder oxidische Pigmente mit Korngrößen im Mikrometerbereich
lassen sich allerdings nur unzureichend in einer Tintenlösung dauerhaft
dispergieren, da diese Pigmente aufgrund ihres spezifischen Gewichtes
und ihrer Oberflächeneigenschaften
die Tendenz aufweisen zu agglomerieren und/oder zu sedimentieren. Die
erforderliche niedrige Viskosität
der für
kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker verwendbaren Tinten
begünstigt
dieses unerwünschte
Verhalten zudem, so dass zusätzliche
Maßnahmen
zur Vermeidung dieses Effektes erforderlich sind.
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Es
ist daher häufig
vorgesehen, einen Tintentank mit einem Rührwerk auszustatten, durch
welches die Tinte kontinuierlich bewegt wird und damit einer Sedimentation
entgegen gewirkt wird. Zum Einsatz kommen hier beispielsweise Flügelrührer, welche
die Tinte kontinuierlich oder alternierend im Kreis um eine Zylinderachse
bewegen und damit einer Sedimentation entgegen wirken. Hierbei wird
gemäß dem bekannten
Stand der Technik das Rührwerk
zusammen mit dessen Antrieb mit oder in einem entsprechenden Tintentank
fest in einen Tintenstrahldrucker eingebaut, wodurch eine stabile
einheitliche Konstruktion entsteht.
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Zum
Nachfüllen
der Tinte weist hierbei der Tintentank beispielsweise einen Einfüllstutzen
auf, durch welchen die Tinte auch bei einem laufenden Betrieb nachgefüllt werden
kann. Nachteilig hierbei ist, dass hierdurch aufgrund von ungünstigen
baulichen Gegebenheiten oder durch Nachlässigkeit des Bedieners ein
Verschütten
oder Auslaufen von Tinte oder eine Verschmutzung durch überlaufende
Tinte erfolgen kann, was zu einer Reinigung des Gerätes und
gegebenenfalls zu einem Stillstand des Gerätes führen kann oder, insbesondere
bei Tinten, welche ein leicht flüchtiges
Lösungsmittel
enthalten, zu einer Gefährdung
des Bedieners führen
kann.
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Nachteilig
ist weiterhin, dass beispielsweise bei einem Wechsel der Tinte auf
eine andere Zusammensetzung oder beispielsweise zu einer anderen Farbe
zusätzlich
zu den in jedem Fall zu reinigenden Zuleitungen zum Druckkopf etc.
auch der Tintentank mit dem darin enthaltenen Rührwerk und Antrieb vollständig entleert
und gereinigt werden muss, was einen erhöhten Arbeitsaufwand erfordert
und was bei der Verwendung von zur Sedimentation neigenden Tinten
problematisch sein kann, insbesondere wenn bereits eine Sedimentation
und/oder eine Ablagerung beispielsweise an den Wänden oder in Ecken oder Kanten
des Tintentanks erfolgt ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher
es möglich
ist, auch bei einem laufenden Betrieb des Tintenstrahldruckers in
einfacher Weise und ohne Beeinträchtigung des
Druckprozesses Drucktinte nachzufüllen. Aufgabe der Erfindung
ist es weiterhin, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher es möglich ist,
ein Nachfüllen der
Tinte ohne Verschmutzungsgefahr oder Beeinträchtigung oder Gefährdung des
Bedieners zu ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, eine Vorrichtung zu schaffen
mit welcher es möglich ist,
einen Tintenwechsel in einem kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldrucker
in einfacher Weise und in kürzester
Zeit durchzuführen.
Eine solche Vorrichtung kann einen Tintentank oder eine Aufnahmevorrichtung
dafür oder
ein System aus beidem umfassen.
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Gelöst wird
die Aufgabe nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch einen austauschbaren Tintentank,
welcher in einfacher Weise als Ganzes ausgetauscht werden kann ohne
dass es zu einer Verschmutzung des Gerätes und/oder zu einer Gefährdung des
Bedieners kommen kann. Dafür
weist der Tintentank einen Entnahmeanschluß an einem unteren Ende des
Tintentanks auf, der ein öffenbares Verschlußelement
umfasst, welches bevorzugt wiederverschließbar ist. Mit einem solchen
Verschlusselement kann der Tintentank z. B. an eine Tintenleitung
einer Aufnahmevorrichtung lösbar
angeschlossen werden. Neben seiner Austauschbarkeit kann damit der
Tintentank als Einweg- oder auch als Mehrwegbehälter ausgeführt sein.
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Gelöst wird
die Aufgabe weiterhin dadurch, dass der Tintentank mit einer Rühreinrichtung und/oder
Mahleinrichtung ausgerüstet
ist, wodurch es in vorteilhafter Weise möglich ist, die Tinte im Tintentank
zu durchmischen und/oder Pigmente zu zerreiben, Pigmentagglomerate
zu zermahlen und Sedimente zu lösen.
Diese Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung ist dabei lösbar mit einem äußeren vom
Tintentank getrennten Antrieb wirkverbindbar. Es erfolgt also gemäß der Erfindung
eine Trennung zwischen Antrieb und Rühreinrichtung bzw. Mahleinrichtung,
so dass der Antrieb immer wieder verwendbar ist. Die Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung kann mit dem Tintentank entsorgt werden
oder auch aus diesem entnehmbar und ggfs. wieder verwendbar sein.
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Gelöst wird
die Aufgabe weiterhin durch eine Aufnahmevorrichtung, zur Aufnahme
eines Tintentanks, insbesondere eines solchen vorgenannten Tintentanks,
die ein Aufnahmeelement aufweist, in welches ein Tintentank zumindest
mit einem unteren Bereich einsetzbar ist, die weiterhin eine Verbindungsvorrichtung
aufweist, mit der eine Fluidverbindung zum Inneren des Tintentanks
lösbar
herstellbar ist und die Mittel zum Antrieb einer im inneren eines Tintentanks
befindlichen Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung aufweist.
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Eine
solche Aufnahmevorrichtung kann z. B. als Schnellwechselhalterung
ausgeführt
sein, insbesondere ist sie dem erfindungsgemäßen Tintentank angepasst und
stellt in bevorzugter Ausführung
den Antrieb für
eine in einem Tintentank vorhandene Rühreinrichtung bereit. Der Antrieb
kann somit ein Teil der Aufnahmevorrichtung sein oder auch getrennt
zu dieser ausgeführt
sein.
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Die
vorgenannte Aufnahmevorrichtung und der vorgenannte Tintentank können somit
ein System ausbilden, welches in Tintenstrahldruckern oder Druckmaschinen
zum Einsatz kommen kann. Dabei können
der Aufnahmebereich eines Aufnahmeelementes der Aufnahmevorrichtung
und ein Flächenbereich
des Tintentanks, insbesondere ein unterer Flächenbereich, der in diesem
Aufnahmebereich aufgenommen werden soll, aneinander angepasst sein, z.
B. in der Form, insbesondere um einen Formschluß zwischen Tintentank und Aufnahmevorrichtung
zu erzielen und damit eine sichere Verbindung zwischen den beiden
Teilen. Z. B. kann der untere Bereich des Tintentanks konvex und
der zugehörige Aufnahmebereich
eines Aufnahmeelements korrespondierend konkav ausgebildet sein.
Bevorzugte Formen sind z. B. die Kegelform oder Halbkugelform, ggfs
auch nur teilbereichsweise.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Tintentank als ein im wesentlichen geschlossenes Gefäß ausgeführt ist
und als Ganzes ausgetauscht werden kann.
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Es
kann weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass der Entnahmeanschluß des
Tintentanks eine Öffnung
zur Entnahme der Tinte aufweist, welche mittels eines elastomeren
Verschlusselements, z. B. einer flexiblen Abdeckung verschlossen ist.
Eine solche Abdeckung kann z. B. durch eine Membran, z. B. aus einem
Gummi gebildet sein, welche die Öffnung überspannt
oder in dieser angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß kann es
vorgesehen sein, dass ein Tintenstrahldrucker oder eine andere Druckvorrichtung
eine Aufnahmevorrichtung für
wenigstens einen erfindungsgemäßen Tintentank
aufweist und die Aufnahmevorrichtung eine Verbindungsvorrichtung
aufweist, mittels der zur Entnahme der Tinte aus dem Tintentank
eine Verbindung zwischen einer Tintenleitung der Aufnahmevorrichtung
und dem Inneren des Tintentanks herstellbar und wieder lösbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
kann es vorgesehen sein, dass die Verbindungsvorrichtung zur Entnahme
der Tinte wenigstens eine Hohlnadel oder Kanüle zum Durchstechen des Verschlusselements,
insbesondere der flexiblen Abdeckung der Entnahmeöffnung eines
Tintentanks aufweist.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung kann es auch vorgesehen sein, dass
zum Druckausgleich die Verbindungsvorrichtung weiterhin wenigstens
eine Hohlnadel oder Kanüle
zum Durchstechen der flexiblen Abdeckung der Entnahmeöffnung des
Tintentanks aufweist, die mit der Umgebung verbunden ist, so dass
Luft in den Tintentank bei der Entnahme von Tinte nachströmen kann.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass der Tintentank in seinem Inneren wenigstens eine Rühreinrichtung
und/oder eine Mahleinrichtung zum Durchmischen der Tinte und/oder
zum Zerstoßen/Verreiben
von Pigmenten in der Tinte aufweist.
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Dabei
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme wenigstens eines Tintentanks
eine Antriebsvorrichtung zum Antrieb der wenigstens einen im Tintentank
vorhandenen Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung aufweist. Dieser zum Tintentank getrennte
Antrieb kann erfindungsgemäß z. B.
mechanisch mittels eines Kupplungselements oder magnetisch lösbar wirkverbindbar
sein mit der in dem Tintentank angeordneten Rühr- und/oder Mahleinrichtung.
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In
korrespondierender Weise ist dann die Rühreinrichtung und/oder Mahleinrichtung
mechanisch mittels eines lösbaren
Kupplungselements oder magnetisch mittels eines magnetischen Feldes mit
diesem äußeren vom
Tintentank getrennten Antrieb verbindbar/antreibbar. Hierfür kann das
Kupplungselement im oberen Teil des Tintentanks angeordnet sein
und eine mechanische Verbindung, z. B. eine Drehwelle zur Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung aufweisen, welche im unteren Teil des Tintentanks
angeordnet ist. Bei dieser Anordnung sind Rühreinrichtung und/oder Mahleinrichtung
sowie Drehwelle und Kupplungselement miteinander starr verbunden.
Dabei kann der Tintentank eine Durchführung aufweisen, durch welche
hindurch die Drehwelle der Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung antreibbar ist.
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Eine
Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung kann in einer möglichen Ausführung z.
B. Rührflügel aufweisen
mittels denen die Tinte bewegbar ist. Zur Ausbildung einer Mahleinrichtung
können
in einen Tintentank Mahlkörper,
z. B. Kugeln hinzugefügt werden,
die durch die Rührflügel bewegbar
sind. Durch die Stoßprozesse
zwischen den Mahlkörpern erfolgt
das Zermahlen von Pigmenten oder Pigmentagglomeraten bzw. das Auflösen von
Sedimenten.
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Zur
Ausbildung einer magnetischen Wirkverbindung zwischen Antrieb und
Rühreinrichtung und/oder
Mahleinrichtung statt einer mechanischen Kopplung können die
Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung, insbesondere die Rührflügel magnetische oder magnetisierbare
Bereiche oder Bereiche mit Kurzschlussspulen aufweisen. Hier können die Rührflügel an einer
inneren Hülse/Nabe
befestigt sein, die auf einer Drehachse rotierbar gelagert ist.
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Bei
allen der vorgenannten Ausführungen können zur
Zentrierung der Rührflügel Abstandshalter
in dem Tintentank angeordnet sein, die sich zwischen einer Drehwelle
oder einer Drehachse der Rührflügel und
der Tintentank-Innenwand erstrecken.
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In
vorteilhafter Weiterbildung kann es vorgesehen sein, dass die wenigstens
eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme wenigstens eines Tintentanks eine
Verriegelungseinrichtung aufweist, durch die ein Tintentank, insbesondere
während
des Betriebes des Tintenstrahldruckers in der Aufnahmevorrichtung
fixiert wird.
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Es
kann in einer Ausführung
dabei vorgesehen sein, dass der Tintentank mit der Tintenleitung der
Aufnahmevorrichtung und damit mit dem Tintensystem des Tintenstrahldruckers
fluidtechnisch während
des Vorgangs der Verriegelung des Tintentanks in der Aufnahmevorrichtung
verbunden wird.
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In
einer weiteren möglichen
Ausbildung kann es vorgesehen sein, dass die Aufnahmevorrichtung zur
Aufnahme eines Tintentanks eine Einrichtung zum Messen des Füllstandes
der Tinte im Tintentank aufweist.
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Erfindungsgemäße Tintentanks
können
beispielsweise aus einem Kunststoff ausgebildet sein, welcher chemisch
beständig
gegen die verwendete Tinte und insbesondere gegen die in der Tinten
beinhalteten Lösungsmittel
ist. Der Tintentank kann auch aus anderen inerten Materialien ausgebildet
sein, wie z. B. Glas oder Edelstahl etc. Bei einer magnetischen Wirkverbindung
zum Antrieb ist als Material der Wandung des Tintentanks ein solches
Material zu wählen, welches
einen magnetischen Fluß durch
die Wandung zulässt,
damit das magnetische Feld im Inneren des Tintentanks wirken kann.
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In
einer beispielhaften Ausführung
kann der Tintentank zweigeteilt ausgebildet sein, mit einem oberen
Teil und einem unteren Teil. Dabei kann der Tank die Form einer
Flasche haben, insbesondere deren Flaschenhals nach unten weist.
Demnach kann der untere Teil an seinem unteren Ende den Entnahmeanschluß und eine Öffnung zur
Entnahme der Tinte aufweisen. Oberteil und Unterteil können hierbei
so ausgeführt
sein, dass sie miteinander beispielsweise mittels einer Schraubverbindung
oder einer Klemmverbindung oder einer Verklebung miteinander dauerhaft
oder trennbar verbunden werden können,
wodurch der Tintentank, z. B. ein flaschenartiger Tintentank gebildet
wird.
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Hierdurch
ist es beispielsweise möglich,
ins Innere des Tintentanks in einfacher Weise eine Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung einzubringen, womit die Tinte und insbesondere
eine pigmentierte Tinte in Bewegung versetzt werden kann und hierdurch
eine Agglomeration und/oder Sedimentation der Pigmente vermieden
werden kann. Ebenso gewährleistet
die Zweiteilung, dass eine Rühreinrichtung
und/oder Mahleinrichtung aus dem Tintentank entnommen werden kann,
z. B. zum Zweck der Reinigung oder einer Wiederverwertung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
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1:
eine erste erfindungsgemäße Ausführung eines
mit dem Tintensystem eines Tintenstrahldruckers nicht verbundenen
Tintentanks;
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2:
eine erste erfindungsgemäße Ausführung eines
mit dem Tintensystem eines Tintenstrahldruckers verbundenen Tintentanks;
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3:
eine zweite erfindungsgemäße Ausführung eines
mit dem Tintensystem des Tintenstrahldruckers nicht verbundenen
Tintentanks;
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4:
eine zweite erfindungsgemäße Ausführung eines
mit dem Tintensystem des Tintenstrahldruckers nicht verbundenen
Tintentanks.
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1 zeigt
eine erste erfindungsgemäße Ausführung eines
Tintentanks 1, der bereits in eine Aufnahmevorrichtung 5 eingesetzt
ist, wobei der Tintentank 1 noch nicht mit dem Tintensystem
des Tintenstrahldruckers verbunden ist.
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Hierbei
weist der Tintentank 1 ein Oberteil 1a und ein
Unterteil 1b auf, welche miteinander verbunden sind, beispielsweise über eine
jeweilige Nut 1c ineinander eingreifen. Es kann darüber hinaus
statt der Nuten 1c ein Gewinde zwischen Oberteil und Unterteil
vorgesehen sein, wodurch es möglich
ist, das Oberteil 1a mit dem Unterteil 1b zu verschrauben
und wodurch der Tintentank dicht verschlossen wird.
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Es
kann in einer weiteren Ausführung
vorgesehen sein, die Nuten 1c des Oberteils 1a und
des Unterteils 1b so auszuführen, dass sie miteinander verklebt
werden können
und hierdurch der Tintenbehälter
dicht verschlossen wird.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass das Oberteil 1a eine Öffnung 1d aufweist,
welche als Durchführung
für eine
Drehwelle 2 vorgesehen ist, wobei die Drehwelle 2 beispielsweise
als Antriebswelle für eine
in dem Tintentank 1 eingebrachte Rühreinrichtung 3 dienen
kann. Um die erforderliche Dichtheit des Tintentanks 1 gegen
ein Austreten von Tinte oder Lösungsmittel 200 oder
Lösungsmitteldämpfe 201 zu gewährleisten,
weist die Durchführung 1d Dichtungen 1e und
Verschraubungen 1f auf, wodurch einerseits die erforderliche
Dichtheit gewährleistet
ist und darüber
hinaus die Drehbarkeit der Welle 2 gewährleistet ist.
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Um
eine einfache Austauschbarkeit des Tintentanks 1 zu ermöglichen
ist es weiterhin vorgesehen, die Antriebswelle 2 zweigeteilt
in einen ersten Teil 2a und einen zweiten Teil 2b auszuführen, wobei beide
Teile 2a und 2b über eine Kupplung 4 miteinander
kraftschlüssig
verbunden werden können.
Es ist dabei erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der erste Teil 2a der Drehwelle fest mit einem äußeren Antrieb 20,
beispielsweise einem Elektromotor 30 verbunden ist und
der zweite Teil 2b der Drehwelle im Inneren des Tintentanks 1 angeordnet
ist und mit diesem bei einem Austausch des Tintentanks 1 mit
ausgetauscht wird.
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Die
ineinander eingreifenden Kupplungselemente 4a und 4b der
Kupplung 4 sind dabei an den jeweiligen Enden der Wellenstücke 2a und 2b so
angebracht, dass sie nach einem Einsetzen des Tintentanks 1 in
seine Aufnahmevorrichtung 5 kraftschlüssig ineinander eingreifen
beziehungsweise miteinander verbunden sind.
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Die
Rühreinrichtung 3 weist
beispielsweise an der Antriebswelle 2 befestigte Flügel 3b auf,
wodurch die Tinte 200 mittels des Antriebs 30 in
eine Drehbewegung in Richtung 100 versetzt werden kann
und hierdurch beispielsweise einer Sedimentation der in der Tinte 200 enthaltenen
Farbpigmente entgegen gewirkt werden kann. Um eine zuverlässige und
stabile Drehbewegung zu gewährleisten
kann es dabei vorgesehen sein, zusätzliche Abstandshalter 3a um
die Welle 2 anzuordnen, welche nicht dargestellte Öffnungen
aufweisen, um die mittels der Rühreinrichtung 3 ausgeübte Tintenbewegung
nicht oder nur unwesentlich zu behindern.
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Zur
Aufnahme des Tintentanks 1 ist weiterhin erfindungsgemäß eine Aufnahmevorrichtung 5 vorgesehen,
deren Aufnahmeelement 5b eine konkave Oberfläche 5a ausbildet,
die der konvexen Form des Unterteils 1b des Tintentanks 1 angepasst
ist, so dass dieser in einfacher Weise und in einer eindeutigen
Lage sicher aufgenommen werden kann.
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Weiterhin
kann es vorgesehen sein, eine Verriegelungsvorrichtung in der Aufnahmevorrichtung 5 vorzusehen,
mit welcher beispielsweise der Tintentank 1 in der Aufnahmevorrichtung 5 mittels nicht
dargestellter Halteklammern festgehalten werden kann und welche
beispielsweise darüber
hinaus eine Verbindung zwischen dem Tintensystem des Tintenstrahldruckers
mit der Tinte 200 im Inneren des Tintentanks 1 herstellt.
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Hierzu
weist die Aufnahmevorrichtung eine Betätigungsvorrichtung 10 auf,
mit der eine bewegliche Verbindungsvorrichtung 7, die beispielsweise
ein kanülenförmiges Rohr 8 umfasst,
in Richtung zum Tintentank 1 bewegt werden kann. Das Rohr 8 ist
seinerseits über
eine bewegliche Tintenleitung 9 mit dem Tintensystem des
Tintenstrahldruckers verbunden. In einer ersten Stellung der beweglichen
Verbindungsvorrichtung 7, wie in 1 dargestellt,
befindet sich diese in einer ersten Stellung, in welcher die Kanüle 8 sich
außerhalb
des Tintentanks 1 befindet und dadurch keine Verbindung
zwischen dem Tintenvorrat 200 im Inneren des Tintentanks 1 und
dem Tintensystem des Tintenstrahldruckers besteht.
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Wird
die bewegliche Verbindungsvorrichtung 7 beispielsweise über einen
Hebelmechanismus 10 in eine zweite Stellung gebracht, wie
in 2 dargestellt, so durchdringt die Kanüle 8 die
im Auslass 1g befindliche Abdichtung 6b wodurch
eine Verbindung zwischen dem Tintenvorrat 200 im Inneren
des Tintentanks 1 und dem Tintensystem des Tintenstrahldruckers
hergestellt wird. Diese Abdichtung kann als elastomere Membran oder
als elastomerer Stopfen ausgeführt
sein.
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Es
kann darüber
hinaus vorgesehen sein, im Bereich des Auslasses 1g beispielsweise
ein Filterelement 6a vorzusehen, wodurch eventuelle Pigmentagglomerationen
in der Tinte wirkungsvoll im Tintentank zurück gehalten werden und somit
nicht in den Tintenkreislauf des Tintenstrahldruckers gelangen können, wodurch
eine Fehlfunktion des Tintenstrahldruckers wirkungsvoll verhindert
werden kann.
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Beim
Einsatz einer Mahlreinrichtung, die mit der vorgenannten Rühreinrichtung
z. B. durch das Hinzufügen
von Mahlkörpern
in den Tintentank gebildet werden kann, kann das Filterelement auch
die Mahlkörper
zurückhalten.
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Es
ist hierbei zweckmäßig die
Abdichtung 6b aus einem flexiblen Material, beispielsweise
aus einem Gummimaterial herzustellen, wodurch bei einem Herausziehen
der Kanüle 8 aus
dem Auslass 1g, wie es bei einem Wechsel des Tintentanks
erforderlich ist, sich die durch die Kanüle 8 entstandene Öffnung selbstständig verschließt, wodurch
ein unerwünschtes
Auslaufen von Resttinte aus dem Tintentank 1 wirkungsvoll
vermieden wird.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein die Auslassöffnung zusätzlich mit einer Folie 6c beispielsweise
mit einer Aluminiumfolie zu versiegeln, insbesondere die Auslassöffnung eines
vollen und ungebrauchten Tintentanks, welche bei einer Benutzung in
der Aufnahmevorrichtung 5 ebenfalls von der Kanüle 8 durchstoßen wird
und dabei an dieser Stelle irreversibel zerstört wird, wodurch eine einfache
Erkennung bereits gebrauchter Tintentanks möglich ist.
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Die 3 und 4 zeigen
eine weitere erfindungsgemäße Ausführung eines
Tintentanks 1 und eine dazu gehörige weitere Ausführung einer Aufnahmevorrichtung 5 jeweils
in einer ersten beziehungsweise in einer zweiten Position. Der Tintentank 1 umfasst
hierbei in gleicher Weise wie beschrieben ein Unterteil 1a und
ein Oberteil 1b, welche miteinander über eine jeweilige Nut 1c ineinander
eingreifen und hierdurch miteinander flüssigkeitsdicht und gasdicht
verbunden sind. Statt Nuten können
hier ebenso wie bei der ersten Ausführung Gewinde vorgesehen sein,
wodurch sich das Unterteil 1a mit dem Oberteil 1b in
einfacher Weise verschrauben lässt.
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Sofern
zu der Ausführung
nach 3 und 4 nicht ausdrücklich von
der Ausführung
nach 1 und 2 abweichende Merkmale beschrieben
werden, können
beide Ausführungen
im Übrigen übereinstimmende
Merkmale aufweisen.
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Im
Inneren des Tintentanks 1 befindet sich bei dieser Ausführung eine
Rühreinrichtung 3,
welche beispielsweise mittels entsprechender Abstandshalter 3a parallel,
bevorzugt koaxial zur Achse 101 ausgerichtet ist und gegebenenfalls
noch entlang der Achse 101 beweglich ist. Die Rühreinrichtung 3 weist Flügelelemente 3b auf,
womit bei einer rotativen Bewegung der Flügelelemente 3b in
Richtung 100 die Tinte 200 in Bewegung versetzt
werden kann und hierdurch beispielsweise einer Sedimentation von Pigmenten
aus der Tinte 200 wirkungsvoll entgegengewirkt werden kann.
Es ist hierbei erfindungsgemäß vorgesehen,
die Flügelelemente 3b ohne
eine direkte mechanische Verbindung in Bewegung zu versetzen.
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Hierzu
sind an den Flügelelementen 3b und/oder
an den die Flügelelemente
tragenden Elementen 3c beispielsweise magnetische oder
magnetisierbare Elemente 3d oder auch Kurzschlussläufer-Spulen
angebracht, welche mit außerhalb
um den Tintentank 1 angebrachten und wahlweise ansteuerbaren
angebrachten Elektromagneten 31 Wechselwirken. Durch eine
entsprechende Anordnung der magnetischen/magnetisierbaren Elemente 3d bzw. den
Spulen auf den tragenden Elementen 3c und einer entsprechenden
Anzahl und Anordnung der Elektromagnete 31 und deren entsprechender
elektrischen Ansteuerung ist es so möglich, die Flügelelemente 3b der
Rühreinrichtung
je nach Bedarf in Bewegung zu versetzen. Das Grundprinzip des Antriebs entspricht
hierbei dem eines bekannten Elektromotors. Bei dieser Ausführung wird
demnach eine Art Magnetkupplung zwischen äußerem Antrieb und innerer Rühreinrichtung
geschaffen. Der Antrieb kann hierbei Teil der Aufnahmevorrichtung
sein.
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Das
Unterteil 1b des Tintentanks 1 weist ebenso wie
bereits beschrieben einen Auslass 1g auf, welcher beispielsweise
in beschriebener Weise ein Filterelement 6a und einen flexiblen,
beispielsweise aus einem Gummimaterial bestehenden Verschluss 6b ggfs.
mit einer Abdeckfolie 6c verschlossen ist, so dass ein
gefüllter
Tintentank 1 problemlos ohne die Gefahr eines Auslaufens
oder Verschüttens von
Tinte transportiert und gehandhabt werden kann und ebenso in die
Aufnahmevorrichtung 5 eingesetzt werden kann.
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Hierbei
befindet sich die Aufnahmevorrichtung 5 in einer ersten
Position wie in 3 gezeigt, in welcher sich die
in der Aufnahmevorrichtung 5 befindliche Kanüle 8 zur
Entnahme der Tinte 200 aus dem Tintentank 1 unterhalb
der durch den Verschluß/die
Abdeckfolie 6c gebildeten Fläche. Hierzu ist die Aufnahmevorrichtung 5 beispielsweise
zweigeteilt aus einem oberen Aufnahmeelement 5b und einer
unteren Verbindungsvorrichtung 5c aufgebaut, welche, insbesondere
konzentrisch ineinander eingreifen und zueinander verschieblich
ausgeführt sind.
Das obere Aufnahmeelement 5b ist hierbei so ausgeführt, dass
es eine der Form des Tintentanks angepasste Aufnahmefläche 5a aufweist,
wohingegen in der unteren Verbindungsvorrichtung 5c die
Kanüle 8 und
gegebenenfalls ein Abdichtmaterial oder ein saugfähiges Material 5d fest
eingelassen sind.
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Aufnahmeelement 5b und
Verbindungsvorrichtung 5c sind weiterhin über ein
Federelement 7 so gegeneinander vorgespannt, dass in einer
ersten in 3 gezeigten Stellung die Kanüle 8 unterhalb der
durch den Verschluß/die
Abdeckfolie 6c gebildeten Ebene liegt und hierdurch der
Tintentank verschlossen ist. Durch das Zusammenschieben des oberen
Teils und des unteren Teils in eine zweite Stellung wie in 4 gezeigt
durchdringt die Kanüle 8 die Gummiabdichtung 6b und
die ggfs. vorhandene Abdeckfolie 6c des Tintentanks 1 und
die Tinte 200 kann über
die Kanüle 8 entnommen
werden. Es ist selbstverständlich
auch möglich,
mehrere Kanülen 8 zu
verwenden und wenigstens eine vorzusehen, mittels der ein Druckausgleich
im Tintentank 1 bei der Tintenentnahme ermöglicht wird,
dadurch, dass Luft durch diese Kanüle in den Tintentank nachströmt.
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Die 3 und 4 zeigen
weiterhin eine erfindungsgemäß vorgesehene
Verriegelungseinrichtung 20, welche beispielsweise einen
um eine Drehachse 20c beweglich gelagerten und mit einer Kralle 20b versehenen
Hebelarm 20a umfasst, wobei die Verriegelungseinrichtung 20 beispielsweise über eine
nicht dargestellte Feder mechanisch vorgespannt sein kann. Wird
hierbei die Aufnahmevorrichtung 5 beispielsweise in ihre
zweite Stellung gebracht, so rastet der Hebelarm 20a mit
seiner daran befindlichen Kralle 20b in eine an der Aufnahmevorrichtung 5 angebrachten
dafür vorgesehene
Nut 20d ein und verriegelt die Aufnahmevorrichtung 5 in
dieser Stellung.
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Eine
Entriegelung der Aufnahmevorrichtung 5 kann beispielsweise
manuell erfolgen, indem der Hebelarm 20a um seine Achse 20c entsprechend verdreht
wird oder aber über
eine entsprechende nicht dargestellte elektrische oder pneumatische
Bewegungseinrichtung.
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Es
ist selbstverständlich
auch möglich,
anstelle des beispielhaft gezeigten Hebelarmes einen entsprechenden
linear verschieblichen Verriegelungsstift zu verwenden, welcher
ebenfalls manuell oder elektrisch oder pneumatisch bewegt werden kann.
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Es
ist weiterhin vorgesehen nicht nur eine Verriegelung der Aufnahmevorrichtung 5 vorzusehen,
sondern auch eine Verriegelung des in der Aufnahmevorrichtung 5 befindlichen
Tintentanks 1. Hierzu weist der Tintentank beispielsweise
wenigstens eine zusätzliche
Ausnehmung oder Nut 21 auf, in welche eine weitere Verriegelungseinrichtung 22 eingreift,
sobald die Aufnahmevorrichtung 5 mit dem sich darin befindlichen
Tintentank 1 in die in 4 gezeigte
zweite Stellung gebracht wird. Die Verriegelungseinrichtungen 20 und 22 können dabei
mechanisch verbunden sein, so dass beide Verriegelungseinrichtungen
gleichzeitig betätigt
werden oder aber getrennt ausgeführt
sein und über
jeweilige separate Antriebe betätigt
sein.
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Bezüglich sämtlicher
Ausführungen
ist festzustellen, dass die in Verbindung mit einer Ausführung genannten
technischen Merkmale nicht nur bei der spezifischen Ausführung eingesetzt
werden können
oder eingesetzt sind, sondern auch bei den jeweils anderen Ausführungen.
Sämtliche
offenbarten technischen Merkmale dieser Erfindungsbeschreibung sind
als erfindungswesentlich einzustufen und beliebig miteinander kombinierbar
oder in Alleinstellung einsetzbar. Dabei wird in der gesamten Offenbarung
unter der Erwähnung,
dass ein Merkmal vorgesehen sein kann oder ein Verfahrenschritt
durchgeführt
werden kann auch eine Ausführung
der Erfindung verstanden, in der das betreffende Merkmal vorgesehen
ist bzw. ein betreffender Verfahrensschritt durchgeführt wird.