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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungsvorrichtung
für eine Verdeckeinheit eines Fahrzeugs mit mehreren hydraulisch
beweglichen Verdeckelementen nach der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 näher definierten Art.
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Aus
der
EP 1 046 533 B1 ist
eine hydraulische Bedienungseinrichtung für ein zwischen
einem geschlossenen Zustand und einem geöffneten Zustand
bewegliches Klapp-Verdeck eines Fahrzeugs mit mehreren hydraulisch
beweglichen Teilen bekannt, wobei die Bedienungseinrichtung einen
ersten Aktuator sowie einen oder mehrere weitere hydraulische Aktuatoren
umfasst, die jeweils zum Bewegen eines Teils der Verdeckeinheit
dienen.
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Der
erste Aktuator ist ein doppeltwirkender Aktuator mit einer hin-
und herverschieblichen Kolbenstange, welche eine erste mit hydraulischer
Flüssigkeit beaufschlagbare Arbeitskammer von einer zweiten
Arbeitskammer trennt. Zu dem ersten Aktuator gehört weiter
ein betätigbares Zweipositionenventil, das in einem ersten
Stand einen ersten Anschluss des ersten Aktuators mit einem Hydraulikbehälter verbindet
und in einem zweiten Stand diesen ersten Anschluss mit einem Ausströmanschluss
einer Pumpe verbindet. Weiter sind ein zweites und eventuell ein
oder mehrere weitere betätigbare Zweipositionenventile
vorgesehen, das/die zu einem oder mehreren weiteren Aktuatoren gehört
bzw. gehören, wobei das zweite und etwaige weitere Zweipositionenventil
jeweils einen Ausgangsanschluss aufweist, der mit einem oder mehreren
der weiteren Aktuatoren verbunden ist und in einem ersten Stand
des betreffenden Ventils mit dem Behälter und in einem
zweiten Stand mit dem Ausströmanschluss der Pumpe verbunden
ist.
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Die
Bedienungseinrichtung ist mit Notbedienungsmitteln versehen, so
dass einer oder mehrere der Aktuatoren eine manuelle Verlagerung
eines oder mehrerer Teile der Verdeckeinheit gestatten, wobei die
Notbedienungsmittel ein ODER-Ventil umfassen, das einen ersten und
einen zweiten Eingangsanschluss sowie einen einzelnen Ausgangsanschluss
aufweist und einen der beiden Eingangsanschlüsse mit dem
Ausgangsanschluss verbinden kann. Dabei ist der Ausgangsanschluss
des ODER-Ventils mit dem ersten Anschluss eines weiteren Aktuators
verbunden, während der erste Eingangsanschluss und der
zweite Eingangsanschluss des ODER-Ventils jeweils mit dem Ausgangsanschluss
unterschiedlicher betätigbarer Zweipositionenventile verbunden
sind.
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Eine
alternative Ausgestaltung einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung
für eine Verdeckeinheit eines Fahrzeugs mit einer Notbetätigungsfunktion
ist in der
EP 1 404
976 B1 offenbart. Bei dieser bekannten Betätigungsvorrichtung
ist eine Pumpe über Hydraulikleitungen mit den Arbeitsräumen
zumindest zweier doppeltwirkender Kolben-Zylinder-Anordnungen verbunden,
von denen jede mit einem entsperrbaren Rückschlagventil
versehen ist. Die Kolben-Zylinder-Anordnungen sind mit einem Druckentspannungsraum über
ein hydraulisch sperrbares Notventil verbunden, welches über
jeweils eine Steuerleitung mit jeder der Hydraulikleitungen unmittelbar
nach der Pumpe verbunden ist und über eine dritte Steuerleitung
angesteuert ist, welche von einer weiteren Stelle zwischen Pumpe
und zumindest einer der Kolben-Zylinder-Anordnungen abzweigt. Die
Steuerleitungen sind dabei mit dem automatischen Notventil derart
verbunden, dass für das Sperren des Notventils eine ODER-Schaltung
realisiert ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Betätigungsvorrichtung
für eine Verdeckeinheit eines Fahrzeugs zu schaffen, welche insbesondere
hinsichtlich der In tegration einer Nothalte- und Notbedienfunktion
weiter verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung
für eine Verdeckeinheit eines Fahrzeugs gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die
Erfindung sieht somit eine hydraulische Betätigungsvorrichtung
für eine Verdeckeinheit eines Fahrzeugs vor, mit mehreren
hydraulisch beweglichen Verdeckelementen und mit einer Ventilsteuerung,
welche zur Betätigung der Verdeckeinheit nach einem vorgegebenen
Bewegungsablauf eine Druckseite einer Pumpe über Hydraulikverbindungen
mit Arbeitsräumen einer ersten und wenigstens einer weiteren
doppeltwirkenden Kolben-Zylinder-Anordnung verbindet, wobei der
ersten Kolben-Zylinder-Anordnung wenigstens eine schaltbare Ventilvorrichtung
zugeordnet ist, mittels der wenigstens ein Arbeitsraum der ersten
Kolben-Zylinder-Anordnung mit der Pumpe oder einem Druckentspannungsraum hydraulisch
verbindbar ist, und wobei zumindest einem der Arbeitsräume
der wenigstens einen weiteren Kolben-Zylinder-Anordnung eine Absperrventilvorrichtung
zugeordnet ist, welche mit der von der Pumpe zu der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung führenden
Hydraulikverbindung über wenigstens eine von dieser abzweigende
Steuerleitung derart wirkverbunden ist, dass die Absperrventilvorrichtung bei
Druckbeaufschlagung der Steuerleitung eine Verbindung mit dem Druckentspannungsraum
sperrt und bei Druckentlastung freigibt.
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Erfindungsgemäß dient
die mit der Hydraulikverbindung der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung wirkverbundene
Absperrventilvorrichtung sowohl im Normalbetrieb als auch in einem
Notbedienbetrieb zur Druckentlastung des wenigstens einen angeschlossenen
Arbeitsraums der wenigstens einen weiteren Kolben-Zylinder-Anordnung.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen einer solchen hydraulischen Betätigungsvorrichtung
für eine Verdeckeinheit eines Cabriolet-Fahrzeugs ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die
hydraulische Betätigungsvorrichtung nach der Erfindung,
welche zum Antrieb von Verdeckeinheiten unterschiedlicher Arten
von Verdecken, wie eines formstabilen oder textilen Vollverdecks
eines oberhalb einer Fahrzeugbrüstung vollständig
zu öffnenden Cabriolet-Fahrzeugs oder eines roll- und/oder
schiebbaren Daches eines teilweise zu öffnenden Fahrzeugs,
geeignet ist, zeichnet sich in vorteilhafter Weise durch eine einfache
steuerungstechnische Gestaltung aus.
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Dabei
werden vorteilhafterweise auch im Normalbetrieb genutzte Ventilvorrichtungen
zur Realisierung einer Nothaltefunktion, bei der ein Stopp des Bewegungsablaufs
der Verdeckeinheit mit einem Halten der Aktuatoren in ihrem druckbeaufschlagten Zustand
zumindest für eine vorgegebene Zeit ermöglicht
ist, und einer Notbedienfunktion, d. h. einer manuellen Betätigung
der Verdeckeinheit nach einer Störung wie z. B. einem Ausfall
der elektrisch angetriebenen Pumpe und/oder elektrisch angetriebener Ventilvorrichtungen,
genutzt.
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Insgesamt
betrachtet ist die erfindungsgemäße hydraulische
Betätigungsvorrichtung kostengünstig, Bauraum
und Bauteile sparend und gleichzeitig hinsichtlich einer Versorgung
und Ansteuerung der zu betätigenden Kolben-Zylinder-Anordnungen flexibel
und funktionell vielseitig.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen einer erfindungsgemäß ausgestalteten
hydraulischen Betätigungsvorrichtung für eine
Verdeckeinheit eines Fahrzeugs, insbesondere eines Cabriolet-Fahrzeugs,
ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
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Nachfolgend
ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
hydraulischen Betätigungsvorrichtung für Verdeckeinheiten eines
Verdecks eines Cabriolet-Fahrzeugs anhand der Zeichnung prinzipmäßig
beschrieben.
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt dabei ein vereinfachtes hydraulisches
Schaltbild einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Betätigungsvorrichtung mit mehreren zum Teil unabhängig
voneinander arbeitenden Kolben-Zylinder-Anordnungen zum Antrieb
verschiedener hydraulisch beweglicher Verdeckelemente, nämlich
vorliegend eines Verdeckgestänges, eines Verdeckkastendeckels
und eines Schließmechanismus.
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Gemäß dem
in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel weist eine hydraulische
Betätigungsvorrichtung 1 zur Betätigung
erster, ein Verdeckgestänge 3 darstellender Verdeckelemente
einer Verdeckeinheit 2 eines Cabriolet-Fahrzeugs eine erste Kolben-Zylinder-Anordnung 13,
sowie zur Betätigung zweiter, im Wesentlichen einen Verdeckkastendeckel 4 darstellender
Verdeckelemente eine zweite Kolben-Zylinder-Anordnung 14 und
zur Betätigung dritter Verdeckelemente, welche im Wesentlichen
einen Schließmechanismus 5 zur Festlegung des
Verdecks an einem Windschutzscheibenrahmen bei geschlossenem Verdeckzustand
bilden, eine dritte Kolben-Zylinder-Anordnung 15 auf, wobei
die Zuordnung der Kolben-Zylinder-Anordnungen beispielhaft ist und
in Ausführungsalternativen entsprechend variieren kann.
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Dabei
können die gezeigten Kolben-Zylinder-Anordnungen 13, 14, 15 auch
anderen Verdeckelementen wie Gestängeklappen, Schließmechanismen
zur Festlegung des Cabriolet-Verdecks in einem geöffneten,
heckseitig z. B. in einem Verdedeckablage raum abgelegten Zustand,
einem Stoffspannbügel oder weiteren bei einem Verdeckschließvorgang oder
Verdecköffnungsvorgang bewegten Verdeckelementen zugeordnet
sein.
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Von
den drei doppeltwirkenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnungen 13, 14, 15 weisen
vorliegende zwei Kolben-Zylinder-Anordnungen, nämlich die
zweite Kolben-Zylinder-Anordnung 14 des Verdeckkastendeckels 4 und
die dritte Kolben-Zylinder-Anordnung 15 des Schließmechanismus 5,
jeweils zwei Kolben-Zylinder-Einheiten 14A, 14B, 15A, 15B auf,
von denen jeweils eine Kolben-Zylinder-Einheit einer linken oder
rechten Fahrzeugseite zugeordnet ist. Die erste, dem Verdeckgestänge 3 zugeordnete
Kolben-Zylinder-Anordnung 13 weist bei der gezeigten Ausführung
nur eine Kolben-Zylinder-Einheit mit einem sogenannten Hauptzylinder
auf.
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Es
versteht sich, dass die Anzahl der Kolben-Zylinder-Einheiten einer
Kolben-Zylinder-Anordnung wie auch die Anzahl der Kolben-Zylinder-Anordnungen
selbst in weiteren Ausführungen variieren kann.
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Die
Kolben-Zylinder-Anordnungen 13, 14, 15 werden
von einer Pumpe 8 vorliegend mit Hydrauliköl als
hydraulisches Arbeitsmedium versorgt, wobei die von einem Elektromotor 7 angetriebene
Pumpe 8 das Hydrauliköl aus einem als Tank ausgebildeten
Druckentspannungsraum 6 ansaugt.
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Die
gezeigte Pumpe 8 fördert in nur eine Richtung,
jedoch ist grundsätzlich auch die Verwendung einer reversiblen
Pumpe bei einer entsprechenden Anpassung des Schaltplans im Rahmen
der Erfindung denkbar.
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Eine
von der Druckseite der Pumpe 8 zu den Kolben-Zylinder-Anordnungen 13, 14, 15 führende Hydraulikverbindung 9 verzweigt
sich in eine zu der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 und
den kolbenseitige Arbeitsräumen 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
Kolben-Zylinder-Einheiten 14A, 14B, 15A, 15B der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 bzw. 15 führende
erste Hydraulikverbindung 10 und eine zu den stangenseitigen
Arbeitsräumen 14AS, 14BS, 15AS, 15BS der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnungen 14 und 15 führende zweite
Hydraulikverbindung 16.
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In
einer ersten Hydraulikleitung 11 der zu der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 und
den kolbenseitigen Arbeitsräumen 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolbenzylinder-Anordnung 14 bzw. 15 führenden
Hydraulikverbindung 10 ist eine erste schaltbare Ventilvorrichtung
SV1 zur gemeinsamen Strömungsverbindung eines kolbenseitigen
Arbeitsraums 13K der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 und
der kolbenseitigen Arbeitsräume 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnungen 14, 15 mit
der Druckseite der Pumpe 8 angeordnet.
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In
einer zweiten die Hydraulikverbindung 10 bildenden Hydraulikleitung 12 ist
zur gemeinsamen Strömungsverbindung des stangenseitigen
Arbeitsraums 13S der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 und
der kolbenseitigen Arbeitsräume 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnungen 14 und 15 mit
der Druckseite der Pumpe 8 eine zweite schaltbare Ventilvorrichtung SV2
angeordnet.
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Die
erste und zweite schaltbare Ventilvorrichtung SV1 bzw. SV2 ist bei
der gezeigten Ausführung jeweils als Zwei-Positionen-Schaltventil
ausgeführt, welches zwischen einer die Hydraulikverbindung 10 von
der Pumpe 8 zu dem kolbenseitigen und stangenseitigen Arbeitsraum 13K bzw. 13S der
ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 freigebenden ersten
Schaltstellung und einer den jeweils zugeordneten kolbenseitigen
oder stangenseitigen Arbeitsraum 13K bzw. 13S der
ersten Kolben- Zylinder-Anordnung mit dem Druckentspannungsraum 6 verbindenden zweiten
Schaltstellung umschaltbar ist.
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Zwischen
der Pumpe 8 und den ersten und zweiten schaltbaren Ventilvorrichtungen
SV1, SV2 ist in den Hydraulikleitungen 11, 12 der
zu der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 führenden
Hydraulikverbindung 10 jeweils eine in Richtung Pumpe 8 schließende
Rückschlagventilvorrichtung CV1 bzw. CV2 angeordnet.
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Stromab
der schaltbaren Ventilvorrichtung SV1 und SV2 zweigt von den zu
der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 führenden
Hydraulikleitungen 11, 12 jeweils eine Leitung 24A bzw. 24B einer
zu den kolbenseitigen Arbeitsräumen 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 bzw. 15 führenden
Hydraulikverbindung 24 ab, wobei in den Hydraulikleitungen 24A, 24B jeweils
eine in Richtung Pumpe 8 schließende Rückschlagventilvorrichtung
CV3 bzw. CV4 angeordnet ist.
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Die
kolbenseitigen Arbeitsräume 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 bzw. 15 sind
weiterhin an eine erste Absperrventilvorrichtung PSV1 angeschlossen,
welche stromab der Rückschlagventilvorrichtungen CV3 und
CV4 in der zu den kolbenseitigen Arbeitsräumen 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 bzw. 15 führenden
Hydraulikverbindung 24 von dieser Hydraulikverbindung 24 abzweigt
und mit der von der Pumpe 8 zu der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 führenden
Hydraulikverbindung 10 über jeweils eine von deren
Hydraulikleitungen 11, 12 stromab der schaltbaren
Ventilvorrichtungen SV1 und SV2 abzweigende Steuerleitung 21A, 21B derart
wirkverbunden ist, dass die erste Absperrventilvorrichtung PSV1
bei Druckbeaufschlagung der Steuerleitung 21A, 21B eine
Ver bindung mit dem Druckentspannungsraum 6 sperrt und bei
Druckentlastung freigibt.
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Die
erste Absperrventilvorrichtung PSV1 dient sowohl im Normalbetrieb
als auch in einem Notbedienbetrieb zur Druckentlastung der angeschlossenen
kolbenseitigen Arbeitsräume 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolbenzylinder-Anordnung 14, 15.
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Die
stangenseitigen Arbeitsräume 14AS, 14BS, 15AS, 15BS der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnungen 14 und 15 sind
an ein gesteuertes Ventil PPV1 angeschlossen, über das
diese Arbeitsräume 14AS, 14BS, 15AS, 15BS je
nach Schaltstellung mit der Druckseite der Pumpe 8 oder dem
Druckentspannungsraum 6 verbindbar ist. Das gesteuerte
Ventil PPV1 ist dabei über eine Steuerleitung 28 mit
der zu den kolbenseitigen Arbeitsräumen 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 bzw. 15 führenden Hydraulikverbindung 24 verbunden
und gibt eine Verbindung der stangenseitigen Arbeitsräume 14AS, 14BS, 15AS, 15BS zur
Druckseite der Pumpe 8 bei Druckentlastung der kolbenseitigen
Hydrauklikverbindung 24 und somit der Steuerleitung 28 frei.
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Weiterhin
sind die nicht mit der ersten Absperrventilvorrichtung PSV1 verbundenen
stangenseitigen Arbeitsräume 14AS, 14BS, 15AS, 15BS der zweiten
und dritten Kolben-Zylinder-Anordnungen 14 und 15 an
eine zweite Absperrventilvorrichtung PSV2 angeschlossen, über
die diese stangenseitigen Arbeitsräume 14AS, 14BS, 15AS, 15BS mit
dem Druckentspannungsraum 6 verbindbar sind, wobei die zweite
Absperrventilvorrichtung PSV2 über eine Steuerleitung 30 mit
der Druckseite der Pumpe 8 derart wirkverbunden ist, dass
die zweite Absperrventilvorrichtung PSV2 eine Verbindung der angeschlossenen
stangenseitigen Arbeitsräume 14AS, 14BS, 15AS, 15BS der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14, 15 mit
dem Druckent spannungsraum 6 bei Druckentlastung der Steuerleitung 28 und somit
Nichtförderung der Pumpe 8 freigibt und bei Druckbelastung
der Steuerleitung 28 sperrt.
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Je
nach benötigtem Aktuator bzw. angetriebenem Verdeckelement
wird die entsprechende schaltbare Ventilvorrichtung SV1 oder SV2
zugeschaltet, wobei die elektrische Steuerung der hydraulischen
Betätigungsvorrichtung 1 auf an sich bekannte
Art und Weise erfolgt.
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Die
Schaltlogik ist für eine Verdecköffnungsbewegung
und eine Verdeckschließbewegung und somit für
die Betätigung der hierbei beteiligten Verdeckelemente 3, 4, 5 in
einem nicht näher dargestellten Verdecksteuergerät
abgelegen, wobei die Schaltung der einzelnen Komponenten bzw. der
diesen zugeordneten Ventilvorrichtungen während der Verdeckbewegung
in Abhängigkeit der Erfassung der Position der Verdeckelemente
durch Positionsschalter erfolgt.
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Bei
der gezeigten Ausführung erfolgt eine automatische Verdecköffnung
folgendermaßen:
Im Ausgangszustand ist der Kolben
der auch als Hauptzylinder bezeichneten, dem Verdeckgestänge 3 zugeordneten
Kolben-Zylinder-Anordnung 13 ausgefahren, und die Kolben
der zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14, 15 sind
eingefahren, womit der Verdeckkastendeckel 4 geschlossen
bzw. abgesenkt ist und der Schließmechanismus 5 geschlossen
ist.
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Bei
laufender Pumpe 8 erfolgt dann eine Zuschaltung der ersten
schaltbaren Ventilvorrichtung SV1. Über die Rückschlagventilvorrichtung
CV3 in der zu den kolbenseitigen Arbeitsräumen 14AK, 14BK, 15AK, 15BK der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 bzw. 15 führenden
Hydraulikverbindung 24 werden deren Kolben in eine anhand
von Pfeilen P2 und P3 angedeutete Richtung „O” ausgefahren,
womit eine Öffnungsbewegung des Verdeckkastendeckels 4 und
des Schließmechanismus 5 erzielt wird.
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Die
erste Absperrventilvorrichtung PSV1 ist dabei geschaltet, d. h.
diese sperrt einen Durchgang zum Druckentspannungsraum 6.
Das gesteuerte Ventil PPV1 ist ebenfalls geschaltet, dadurch kann das Öl
von den Deckelseiten bzw. stangenseitigen Arbeitsräumen 14AS, 14BS, 15AS, 15BS der
zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14, 15 in den
Druckentspannungsraum 6 abgeleitet werden.
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Es
folgt eine Zuschaltung der zweiten schaltbaren Ventilvorrichtung
SV2, während die erste schaltbare Ventilvorrichtung SV1
ausgeschaltet wird. Damit fährt der Kolben der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 in
Richtung „O” eines die Kolbenbewegung verdeutlichenden
Pfeils P1 ein, und es wird eine Öffnungsbewegung des Verdecks
bewirkt. Über die Rückschlagventilvorrichtung
CV4 werden die Kolben der zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 und 15 dabei
auf Druck gehalten.
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Anschließend
wird die zweite schaltbare Ventilvorrichtung SV2 abgeschaltet, während
die erste schaltbare Ventilvorrichtung SV1 ausgeschaltet bleibt,
womit sich die erste Absperrventilvorrichtung PSV1 öffnet
und das gesteuerte Ventil PPV1 in seine Ausgangsstellung geht. Dadurch
fahren die Kolben der zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 und 15 ein.
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Bei
einer Verdeckschließbewegung erfolgt der gleiche Ablauf,
jedoch werden die erste und die zweite schaltbare Ventilvorrichtung
SV1 bzw. SV2 in umgekehrter Reihenfolge geschaltet.
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Das
Drucksystem der gesamten hydraulischen Betätigungsvorrichtung 1 ist über
eine Druckbegrenzungsventilvorrichtung PRV, welche unmittelbar nach
der Pumpe 8 abzweigt, stets gesichert.
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Die
manuelle Betätigung bzw. Notbetätigung ist sowohl
bei der Verdecköffnungs- als auch bei der Verdeckschließbewegung
wie folgt gestaltet:
Wenn die Pumpe 8 nicht fördert
und die erste und die zweite schaltbare Ventilvorrichtung SV1 und
SV2 ausgeschaltet sind, lassen die erste Absperrventilvorrichtung
PSV1 und die zweite Absperrventilvorrichtung PSV2 einen Durchgang
zu dem Druckentspannungsraum 6 zu. Die Kolben der zweiten
und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 und 15 können somit
in Pfeilrichtung „O” der Pfeile P2 und P3 herausgezogen
werden, wobei das Hydrauliköl der stangenseitigen Arbeitsräume 14AS, 14BS, 15AS, 15BS über
die zweite Absperrventilvorrichtung PSV2 in den Tank bzw. Druckentspannungsraum 6 geschoben werden
kann.
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Der
Hauptzylinderkolben der ersten Kolben-Zylinder-Anordnung 13 kann
sowohl herausgezogen als auch eingedrückt werden, wobei
das verdrängte Hydrauliköl über die erste
und die zweite schaltbare Ventilvorrichtung SV1 und SV2 in den Druckentspannungsraum 6 entweichen
kann.
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Anschließend
können die Kolben der zweiten und dritten Kolben-Zylinder-Anordnung 14 und 15 in
Pfeilrichtung „C” der Pfeile P2 und P3 eingedrückt und
der Verdeckkastendeckel 4 und der Schließmechanismus
somit geschlossen werden, wobei das hierbei verdrängte
Hydrauliköl über die erste Absperrventilvorrichtung
PSV1 in Richtung Druckentspannungsraum 6 verschoben werden
kann.
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Auf
diese Weise kann das Hydrauliksystem bei einer Störung
oder einem Ausfall von Druckmittel entlastet werden und eine manuelle
Betätigung der ansonsten automatisch betätigten
Verdeckelemente erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1046533
B1 [0002]
- - EP 1404976 B1 [0005]