DE102008063389A1 - Verfahren und Anordnung zur Bearbeitung einer Fläche - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung der Fläche einer Faserbahn (W). In dem Verfahren werden die Flächen der Faserbahn/Faserbahnen in einem gewissen Kontaktbereich (A) für eine gewisse Kontaktzeit (t) miteinander in Kontakt gesetzt und die erwähnten Flächen werden autogen im Kontaktbereich (A) bearbeitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung der Fläche einer Faserbahn.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Patenanspruchs 10 zur Anwendung beim Bearbeitungsverfahren der Fläche einer Faserbahn/von Faserbahnen.
  • Für die Faserbahn sowie für die Papier-/Kartonbahn sind einige Glättungsverfahren für die Fläche bekannt. Es ist u. a. ein Glättungsverfahren für die Fläche einer Faserbahn bekannt, bei welchem die Faserbahn durch einen Walzenspalt bzw. Walzennip verläuft, der zwischen zwei gegenüber liegenden Walzen ausgebildet ist, die verschiedene Drehgeschwindigkeiten aufweisen. Die Glättung der Faserbahn beruht auf den im Walzennip an die Fläche der Faserbahn gerichteten Schneidekräften sowie auf dem Gleiten der Walze an der Fläche der Faserbahn. Die Probleme solcher sog. Reibungskalander hängen mit Stäuben, Fahrbarkeit und Versteilbarkeit des Glättungsprozesses zusammen. Es ist auch bekannt, die Fläche einer Faserbahn durch Bürsten zu glätten. Das Bürsten wurde vor allem für die Glättung von Karton eingesetzt. Auf die durch das Bürsten ausgeführte Glättung wurde vorwiegend wegen der Stäubungsprobleme verzichtet.
  • Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, die im oben beschriebenen Stand der Technik auftretenden Probleme zu beseitigen und ein Glättungsverfahren für die Faserbahn zu schaffen, in welchem der Glättungsprozess leicht zu verstellen ist und die Stäubungsprobleme gering sind.
  • Mit Hilfe des Verfahrens gemäß dem Patentanspruch sowie mit Hilfe der dabei angewandten Anordnung zur Bearbeitung der Fläche zweier Faserbahnen werden die oben dargestellten Zielsetzungen erreicht.
  • In einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bearbeitung der Fläche zweier Faserbahnen beim Versetzen der erwähnten Flächen in einem gewissen Bereich, werden die Flächen der Faserbahn/Faserbahnen in einem gewissen Kontaktbereich (A) miteinander in Kontakt gesetzt und die Flächen werden autogen im erwähnten Kontaktbereich (A) bearbeitet.
  • Unter der autogenen Bearbeitung wird hier die Bearbeitung der Fläche einer Faserbahn ausschließlich mittels der Fläche einer anderen Faserbahn verstanden.
  • Der im Verfahren anzuwendenden Anordnung sind Stütz- und Steuerelemente zugeordnet, wodurch die Flächen der Faserbahn/Faserbahnen in einen Abstand (dt) voneinander im einlaufenden Kontaktbereich (A) angeordnet werden können, Regelelemente für den Pressdruck, mit welchen die erwähnten Flächen in Kontakt miteinander im Kontaktbereich (A) so angeordnet werden können, dass sich zwischen den Flächen Pressdruck bildet, und Führungselemente, mit denen die Faserbahn/Faserbahnen im Kontaktbereich so gefördert werden können, dass sich die Geschwindigkeitsvektoren voneinander trennen.
  • Unter dem Geschwindigkeitsvektor der Faserbahn im Kontaktbereich (A) wird hier die Richtung und die Geschwindigkeit der Faserbahn im Kontaktbereich verstanden. Die Geschwindigkeitsvektoren der Flächen der Faserbahnen trennen sich voneinander im Kontaktbereich, falls deren Laufrichtung oder Geschwindigkeit verschieden sind.
  • Die Erfindung beruht darauf, dass zwei Flächen derselben oder einer anderen Faserbahn im Kontakt in Bezug aufeinander bei verschiedenen Geschwindigkeiten gleichzeitig gesetzt werden, wenn zwischen diesen ein diese zusammenpressender Pressdruck P geschaffen wird, wobei die Flächen sich gegenseitig reiben und schleifen. Normalerweise werden die Faserbahnen im Kontakt bereich in entgegengesetzte Richtungen aber mit gleicher Geschwindigkeit gefördert, dennoch es ist auch möglich, dass sie in die gleiche Richtung aber mit verschiedener Geschwindigkeit gefördert werden. Erfindungsgemäß werden die Flächen der Faserbahn/der Faserbahnen in gemeinsamen Kontakt in einem gewissen Kontaktbereich (A) gesetzt, gleichzeitig, wenn die erwähnten Flächen gegeneinander mit Pressdruck (P) gedrückt werden, welcher Druck aufgrund des gewünschten Glättungsgrades für die Faserbahn/Faserbahnen bestimmt wird. Abhängig von dem Pressdruck und der Dauer der gemeinsamen Kontaktzeit glätten sich die Flächen zu einem gewissen Glanz und bei großem Pressdruck und langen Kontaktzeiten schleifen sich die Faserbahnen an ihren Flächen.
  • Das erfindungsgemäße Bearbeitungsverfahren der Fläche der Faserbahn weist eine gute Versteilbarkeit auf, beruhend darauf, dass die Prozessparameter des Verfahrens leicht zu bewältigen sind, wobei der Schleifeffekt der Fläche exakt der gewünschte wird.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung werden entweder eine der beiden oder beide der im Kontaktbereich einlaufenden Faserbahnen mit Dampf benetzt und aufgewärmt. Auf diese Weise kann insbesondere ungestrichenes Papier im Kontaktbereich zwischen den Faserbahnen zur Förderung der Verbesserung des Glanzes erweicht werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen autogenen Bearbeitungsverfahren der Fläche der Faserbahn kann zusätzlich zu der Schleifung die Fläche der Faserbahn zur Förderung der einzelnen in Papier- und Kartonherstellung bekannten Prozesse bearbeitet werden.
  • Bei einer solchen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine der beiden oder werden beide Flächen der Faserbahn benetzt, bevor sie in gemeinsamen Kontakt gesetzt werden. Dieses alternative Verfahren kann bei der Flächenleimung von Karton oder Papier eingesetzt werden, weil dadurch der Vorteil erzielt wird, dass die Gleitreibung die Flächenporen der Faserbahn erwärmt und öffnet und das Eindringen des Leimes in das Innere der Faserbahn verbessert.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die miteinander zum Kontakt zu führenden Flächen der Faserbahn/der Faserbahnen so in Berührung gebracht, dass zwischen ihnen eine Wärmeübertragung von einer Fläche zur anderen erfolgt. Dann unterscheiden sich die Temperaturen der Flächen vor dem Eintritt in den Kontaktbereich selbstverständlich voneinander. So ist das erfindungsgemäße Verfahren sowie die im Verfahren angewandte Anordnung auch für die Abführung der Wärme von der Faserbahn geeignet, zum Beispiel nach der Presstrocknung oder der Kalandrierung, bevor die Faserbahn auf die Kühltrommel versetzt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei der Wär meübertragung beispielsweise vor der Kalandrierung eingesetzt werden.
  • Andere durch die Erfindung erzielbaren Vorteile und deren Ausführungsformen gehen aus der später dargestellten, detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung hervor.
  • Im Folgenden wird die Erfindung detailliert in Bezug auf die beigelegten Zeichnungen beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 zeigt genauer die in 1 dargestellte Ausführungsform mit dem Kontaktbereich A der Flächen der Faserbahn auch in Seitenansicht.
  • In dem in 1 dargestellten autogenen Bearbeitungsverfahren der Fläche zweier Karton- und Papierbahnen wird die Fläche derselben Faserbahn W autogen bearbeitet. Der in die beim Verfahren eingesetzte Anordnung 1 einlaufende, erste Teil der Faserbahn W wird mit W1 bezeichnet und der aus der Anordnung auslaufende, zweite Teil derselben Faserbahn wird mit W2 bezeichnet. In der beim Verfahren eingesetzten Anordnung 1 wird als ein Stütz- und Steuerelement eine feste, drehbar vorgesehene Umlenkwalze 2 eingesetzt. Die Umlenkwalze funktioniert auch als ein Pressdruck hervorrufendes Presselement 6 im Kontaktbereich A bei der Verstellung der Bahnspannung. Vor der Drehwalze 2 ist in der Anordnung eine als Führungselement 7 der Faser bahn eingesetzte, ebenfalls drehbar vorgesehene feste erste Führungswalze 3; 31. Zwischen der Umlenkwalze 2 und der ersten Führungswalze befindet sich ebenfalls eine als Führungselement 7 der Faserbahn eingesetzte feste Führungswalze 3; 32, die drehbar ausgebildet ist. Die Führungswalzen 3 funktionieren gleichzeitig auch als Stützelemente für die Faserbahn. Die Führungswalzen 3 können gedreht werden, also sie sind mit einem Antrieb verbunden, wobei mit ihnen auch die Bahnspannung beeinflusst werden kann und sie auch als Presselement 6 fungieren.
  • Die Faserbahn W kommt an die Anordnung 1 über die als Steuerelement 4 eingesetzte erste Leitwalze 4; 41, welche in der Anordnung in Längsrichtung vor der ersten Führungswalze 31 angeordnet ist. Die Faserbahn dagegen verlässt die Anordnung durch die als Steuerelement 4 eingesetzte Leitwalze 4; 42. Der Anordnung ist zusätzlich ein als die Flächen der Teile W1 und W1 der Faserbahn W in Kontakt setzendes und zwischen den Flächen Pressdruck erzeugendes Verstellelement 6 als eingesetztes Walzenelement 5 zugefügt, das hier eine Regulierwalze 5 ist, welche sich in der Anordnung in Längsrichtung zwischen der ersten Übertragungswalze 31 und zweiten Übertragungswalze 32 befindet. Die Regulierwalze 5 ist drehbar vorgesehen und sie kann auf und ab in vertikaler Richtung in Bezug auf der unter ihr verlaufenden, bei der Anordnung 1 einlaufenden Ebene des Teiles W1 der Faserbahn unter Betrachtung des erwähnten Teils W1 der Faserbahn in seiner oberen Position, wo sie auf der Ebene T, T1 sition, wo sie auf der Ebene T, T1 verläuft, verstellt werden.
  • Die in horizontaler Richtung laufende Ebene T1 verläuft über den niedrigsten Punkt der ersten Leitwalze 4; 41 und den höchsten Punkt der Umlenkwalze 2, welche Punkte sich vertikal auf die gleiche Höhe H; H1 von der Grundebene der Anordnung 1 erstrecken. Die höchsten Punkte der ersten und zweiten Führungswalze 31, 32 erstrecken sich ihrerseits in vertikaler Richtung auf die gleiche Höhe H, H2 von der Grundebene der Anordnung, wobei die über diese höchsten Punkte ungefähr in horizontaler Richtung verlaufende Ebene T, T2 ist. Die untere Kante der Regulierwalze 5 befindet sich in der oberen Position der Regulierwalze ungefähr in der Höhe H, H1 oder höher als diese und der einlaufende Teil W, W1 der Faserbahn verläuft seinerseits ungefähr parallel mit der Ebene T1 verlaufend von der ersten Leitwalze 41 direkt zur Umlenkwalze 2.
  • Wenn die Regulierwalze 5 sich in ihrer oberen Position befindet, verläuft der auslaufende Teil W2 der Faserbahn W seinerseits um die Umlenkwalze auf die zweite Führungswalze 32 und weiter auf die erste Führungswalze 31 und auf die zweite Leitwalze 42. So läuft der Teil W2 der Faserbahn parallel mit der Ebene T; T2 auf den Führungswalzen und dringt dabei in die Führungswalzen 31 und 32 ein. Zwischen dem auslaufenden und einlaufenden Teil W2 und W1 der Faserbahn gibt es im einlaufenden Kontaktbereich A den Abstand dt, der H1–H2 ist.
  • Wenn die Regulierwalze 5 in ihre untere Position, also in der 1 dargestellte Position, geführt worden ist, befindet sich ihre untere Kante ungefähr in der Höhe H2 der über die Oberkanten der Führungswalzen 3 verlaufenden Ebene T2 oder weiter unten. Der einlaufende Teil W1 der Faserbahn W, der im Kontaktbereich A unterhalb der Regulierwalze 5 verläuft, wird durch Drücken der Regulierwalze 5 so gedrückt, dass er sich an der Oberfläche der Führungswalzen 3, 31; 32 auf der Ebene T2 stützt und dessen Mittelpunkt drückt sich im Bereich A zwischen den Führungswalzen teils unter die erwähnte Ebene T2, also in die in 1 dargestellte Position. Da sich auch der auslaufende Teil W2 der Faserbahn an den Führungswalzen 3; 31, 32 auf der Ebene T2 stützt, drückt die Regulierwalze 5 den Teil der Unterseite der Fläche b, b1 der einlaufenden Faserbahn W, W1 in Kontakt mit der Oberseite der Fläche b; b2 der Faserbahn W, W2 wie in 2 dargestellt wurde. Dabei drücken sich die betreffenden Teile der Flächen b1 und b2 mit der Kraft F gegeneinander und zwischen den Teilen der Flächen entsteht ein Pressdruck P.
  • Die Teile W1 und W2 der Faserbahn verlaufen im Kontaktbereich A unter Kontakt in verschiedene Richtungen aber mit der gleichen Geschwindigkeit. In 2 sind die Geschwindigkeitsvektoren dieser Bahnteile, die gleich groß, aber gegenläufig sind, gekennzeichnet.
  • Die Geschwindigkeit des Teiles W1 der einlaufenden Faserbahn und des Teiles W2 der auslaufenden Faserbahn im Kontaktbereich wird mit den als Führungselemente 7 eingesetzten Führungswalzen 3 sowie mit der Umlenkwalze 2 verstellt, diese sind alle mit einem Antrieb verbunden. Die Teile W1 und W2 der Faserbahn W bleiben im Kontaktbereich eine gewisse Kontaktzeit t, die von der Geschwindigkeit des Teiles der Faserbahn sowie von der Länge des Kontaktbereiches A in der Laufrichtung des Teiles der Faserbahn abhängig ist.
  • Auf die Entstehung und die Größe des Pressdruckes P wirkt sowohl die vom Walzenelement 5 wie z. B. von der Regulierwalze 5 von oben auf die Faserbahnen im Kontaktbereich gerichtete, nach unten gerichtete Schubkraft F als auch die durch die Bahnspannung hervorgerufene Gegenkraft F1 der Schubkraft F. Die Bahnspannung wird mit Hilfe der Umlenkwalze 2 und den Führungswalzen 3 eingestellt, welche beide mit Antrieben ausgestattet sind. Die Bahnspannung wird mit Hilfe von Belastungssensoren der Walzen sowie mit Hilfe der das Moment der Antriebe erfassenden Einrichtungen oder mit Hilfe einer IQTension-Einrichtung gemessen, die das in Richtung CD laufende Spannungsprofil der Faserbahn basierend auf dem Luftdruck zwischen der Faserbahn und dem Messbalken misst. So kann mit den erwähnten Walzen 2, 3 ihrerseits im Kontaktbereich A auf die durch Wirkung der Regulierwalze 5 entstehende Reibung zwischen den Flächen der Faserbahn Einfluss genommen werden, wobei sie ihrerseits als Verstellelemente 6 des Pressdruckes P funktionieren.
  • Unter Kontakt werden die Flächen b; b1 und b; b2 der Teile W1 und W2 der auslaufenden und einlaufenden Faserbahn W gegeneinander autogen bearbeitet. Beim autogenen Bearbeitungsverfahren reiben sich die erwähnten Flächen b1 und b2 gegenseitig. Dabei entsteht zwischen deren Flächen eine gewisse Reibungskraft, die Wärme erzeugt. Die entstandene Wärme erweicht die entsprechenden Flächen b; b1 und b; b2 der Teile W1 und W2 im Bearbeitungsbereich, wobei die Flächen glätter geschliffen werden und bei der Abnutzung die Ungleichheiten geglättet werden. Die Reibungskraft zwischen den Flächen wird primär durch Heben und Senken der Regulierwalze 5 verstellt. Es ist auch möglich, die Bahnspannung zu ändern, welche die nach oben gerichtete Gegenkraft 1 der auf der Regulierwalze 5 hervorgerufenen nach unten gerichteten Schubkraft F beeinflusst. Die Glättungswirkung der autogenen Bearbeitung auf die Flächen b1 und b2 der Teile W1 und W2 der Faserbahn hängt von der Größe des Pressdruckes P im Kontaktbereich A und von der Dauer der Kontaktzeit t ab.
  • So wird durch die Anordnung gemäß 1 und 2 erzielt, dass die eine Seite der Faserbahn W durch autogene Bearbeitung geglättet und geschliffen wird. Falls gewünscht, kann die Faserbahn W angeordnet werden, durch zwei oder mehrere Anordnungen gemäß der 1 zu verlaufen, wobei es möglich ist, ihre beiden Seiten a, b durch autogene Bearbeitung zur gewünschten Glätte und zum gewünschten Glanz der Fläche zu schleifen und glätten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gibt es zwischen den verschiedenen Teilen derselben Faserbahn oder zwischen den gegenseitig aneinander zu drückenden Flächen verschiedener Faserbahnen einen gewissen Temperaturunterschied, wobei zwischen den erwähnten Flächen im Kontaktbereich A Wärmeübertragung erfolgt. Diese Erscheinung kann beispielsweise genutzt werden, wenn man die Faserbahn im Zusammenhang von Presstrocknung, Kalandrierung oder Streichen der Fläche oder danach abkühlen will.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird/werden eine der beiden oder beide der verschiedenen Teile derselben Faserbahn oder zum Kontakt gesetzten Flächen verschiedener Faserbahnen vor der autogenen Flächenbehandlung benetzt oder aufgeheizt. Dies kann beispielsweise durch Dosieren von Dampf an die Fläche der Faserbahn erfolgen. Dadurch wird eine ähnliche Flächenbildung wie beim Kalandrieren in den Walzennips hervorgerufen, aber jetzt wird die Presskraft zwischen den Flächen nur durch ein bewegbares Walzenelement 5 sowie durch eine als Gegenkraft arbeitende Bahnspannung hervorgerufen.
  • Des weiteren werden in einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Flächen der verschiedenen Teile derselben Faserbahn oder die Flächen ver schiedener Faserbahnen kurz vor der Flächenleimung der zweiten in Kontakt zu setzenden Fläche miteinander in Kontakt gesetzt. Der autogene Bearbeitungsvorgang zwischen den Flächen heizt die Flächen auf und öffnet die Poren der im Kontakt befindlichen Faserbahn, wodurch bei der Flächenleimung erzielt wird, dass der Leim tiefer und leichter in die Faserbahn eindringt.
  • Noch bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden wegen der Schleifung der Flächen im Kontaktbereich A von den Flächen der Teile derselben Faserbahn oder von den Flächen verschiedener Faserbahnen die sich lösenden Faserbahnpartikel durch Saugen oder auf eine andere Weise aufgefangen. Die Entfernung der Bahnpartikel wird normalerweise durch die an den Kanten des Kontaktbereiches (in Breiten- und/oder Längsrichtung) vorgesehenen Auffangeinrichtungen ausgeführt.
  • Das vorher beschriebene Verfahren kann bei der autogenen Bearbeitung verschiedener Kartons und Papiersorten angewandt werden. Beim Zusammendrücken der Flächen mit einer geringeren Kraft glätten sich die Flächen und wenn man sie kräftiger gegeneinander drückt, werden sie geschliffen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Flächenglanz von Papier und Karton um 2–10 erhöht werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können alle Karton- und Papiersorten geglättet werden. Papiersorten, die viel mechanische Massen enthalten, bei welchen das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden können, sind SC-Papier, Hunter-Glanz 20–50%, LWC-Papier, Hunter-Glanz 50–80%, dabei ist der Glanz normalerweise jedoch ca. 50–65%, MWC-Papier (Medium Weight Coated) Hunter-Glanz 65–75%, MFC-Papier (Machine Finished Coated), Hunter-Glanz 25–70%, FCO-Papier (film coated Offset), Hunter-Glanz 45–55%, HWC-Papier Flächengewicht Hunter-Glanz über 90%. Typische auf Zellstoff basierte, unter 10% mechanische Masse enthaltende Papiersorten, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren geglättet werden können, sind WFC-Papiere (Wood free coated), Hunter-Glanz ca. 65–85%.
  • Vorzugweise können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Karton, ungestrichene Papiersorten, deren Flächenglanz mit Hunter-Skala über 40% beträgt, sowie gestrichene Papiersorten, deren Flächenglanz mit Hunter-Skala über 50% beträgt, geglättet werden.
  • Oben wurde nur einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der dabei eingesetzten Anordnung dargestellt und einem Fachmann ist klar, dass die Erfindung auch auf viele andere Weisen realisierbar ist. So kann zusätzlich zu dem Walzenelement 5 als Pressdruck hervorrufendes Presselement 6 zwischen zwei Flächen der Faserbahn beispielsweise eine einen Luftstrahl hervorrufende Einrichtung eingesetzt werden.
  • In den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen verlaufen die Flächen der Faserbahn im Großen und Ganzen auf der horizontalen Ebene, aber die Anordnung zur Schaffung eines autogenen Verfahrens kann gleich gut realisiert werden, wenn die Grundrichtung der Faserbahnen zum Beispiel vertikal oder irgendein Winkel zwischen der Vertikalen und der Horizontalen im Kontaktbereich A ist. Es ist auch vorstellbar, dass die in Kontakt zu setzenden Flächen der Faserbahn/Faserbahnen in die gleiche Richtung im Kontaktbereich A gefördert werden. Um die für die autogene Bearbeitung der Flächen benötigte Reibung hervorzurufen, muss es dabei zwischen den Flächen einen gewissen Geschwindigkeitsunterschied geben. Bei der in 1 und 2 dargestellten Anordnung werden verschiedene Teile derselben Faserbahn miteinander in Kontakt gesetzt. Falls gewünscht, können die in Kontakt zu setzenden Flächen der Faserbahn aus verschiedenen Faserbahnen stammen. Weiter kann es in der Anordnung 1 im Kontaktbereich als Stütz- und Führungselemente eingesetzte Führungswalzen 3 geben, besonders wenn der Kontaktbereich lang ist. Auch können anstelle einer einzigen Regulierwalze 5 in der Anordnung 1 als Walzenelement 5 mehrere Regulierwalzen eingesetzt werden, wobei die zur Anordnung einlaufende Faserbahn W1 zur Fläche von deren auslaufenden Faserbahn W2 gedrückt wird. Diese Art der Anordnung kann notwendig sein, falls der Kontaktbereich lang ist oder man den Pressdruck in einem Teil des Kontaktbereiches ändern will.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Bearbeitung der Fläche einer Faserbahn (W), dadurch gekennzeichnet, dass – die Flächen der Faserbahn/Faserbahnen in einem gewissen Kontaktbereich (A) für eine gewisse Kontaktzeit (t) miteinander in Kontakt gesetzt werden, – die erwähnten Flächen autogen im Kontaktbereich (A) bearbeitet werden.
  2. Verfahren nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Kontakt gesetzten Flächen der Faserbahn/Faserbahnen (W) in Bezug aufeinander so be wegt werden, dass sich ihre Geschwindigkeitsvektoren voneinander im Kontaktbereich trennen.
  3. Verfahren nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Kontakt gebrachten Flächen der Faserbahn/Faserbahnen im Kontaktbereich (A) mit gleicher Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzten Richtungen gefördert werden.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander in Kontakt gebrachten Flächen der Faserbahn/Faserbahnen mit Pressdruck (P) gegeneinander gedrückt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander in Kontakt zu setzenden Flächen der Faserbahn/Faserbahnen (W) so in Kontakt gesetzt werden, dass zwischen diesen eine Wärmeübertragung von der einen Fläche an die andere erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bevor die Flächen der Faserbahn/Faserbahnen (W) miteinander in Kontakt gesetzt werden, mindestens eine der beiden benetzt und/oder aufgeheizt wird.
  7. Verfahren nach einem der Patentansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressdruck (P) zwischen den Faserbahnen (W) und die Kontaktzeit (t) an den Flächen/an der Fläche der Faserbahn/Faserbahnen (W) aufgrund des gewünschten Glättungsgrades geändert werden.
  8. Verfahren nach dem Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Faserbahn (W) ungestrichenes Papier, dessen Glanz über 40% beträgt, oder gestrichenes Papier ist, dessen Hunter-Glanz über 50% vor dem Einlaufen der Faserbahn in den Kontaktbereich (A) der Faserbahnen beträgt.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Kontaktbereich (A) von den Flächen der Faserbahn/Faserbahnen losgelösten Bahnpartikel aufgefangen werden.
  10. Bei einem Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 9 anzuwendende Anordnung (1) zur autogenen Bearbeitung der Flächen der Faserbahn/Faserbahnen (W), dadurch gekennzeichnet, dass der Anordnung (1) – Stütz- und Führungselemente (2, 3, 4) zugeordnet ind, mit welchen die Flächen der Faserbahn/Faserbahnen in einen Abstand voneinander im einlaufenden Kontaktbereich (A) angeordnet werden können, – Verstellelemente (6) für den Pressdruck zugeordnet sind, wodurch die erwähnten Flächen in Kontakt miteinander im Kontaktbereich (A) für eine gewisse Kontaktzeit (t) so angeordnet werden können, dass zwischen den Flächen ein Pressdruck (P) entsteht, – Führungselemente (7) für die Faserbahn/Faserbahnen zugeordnet sind, mit welchen die Faserbahn/ Faserbahnen im Kontaktbereich so gefördert werden können, dass sich deren Geschwindigkeitsvektoren voneinander trennen.
  11. Anordnung (1) nach dem Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass den Verstellelementen (6) des Pressdruckes Verstellelemente (2, 3) der Bahnspannung im Kontaktbereich (A) sowie ein in Bezug auf die Flächen der Faserbahn/Faserbahnen bewegbares Walzenelement (5) wie zum Beispiel eine Regulierwalze zugeordnet sind.
  12. Anordnung (1) nach dem Patentverfahren 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressdruck (P) mindestens teils durch eine einen Luftstrahl hervorrufende Vorrichtung ausgebildet ist.
  13. Anordnung (1) nach einem der Patentansprüche 10–12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anordnung zusätzlich eine Saugvorrichtung zugeordnet ist, mit der die im Kontaktbereich von den Flächen der Faserbahn/Faserbahnen losgelösten Bahnpartikel aufgefangen werden.
  14. Anordnung (1) nach einem der Patentansprüche 10–13, dadurch gekennzeichnet, dass die den Verstellelementen (6) des Pressdruckes zugeordneten Walzenelemente (5) Regulierwalzen sind, die in Bezug auf die Ebene (T) der im Kontaktbereich (K) sich verstellenden Flächen der Faserbahn/Faserbahnen (W) vertikal bewegbar sind.
  15. Anordnung (1) nach einem der Patentansprüche 10–14, dadurch gekennzeichnet, dass der Anordnung (1) zusätzlich eine Dampfzuführungsvorrichtung zum Benetzen der Faserbahn (W) vor dem Einlaufen in den Kontaktbereich (A) und/oder eine Heizvorrichtung zum Aufheizen der Faserbahn vor ihrem Einlaufen in den Kontaktbereich (A) zugeordnet ist.
  16. Anordnung (1) nach einem der Patentansprüche 10–15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung – eine Menge von Stütz- und Steuerelementen (2, 3, 4) aufweist, mit welchen die erste und die zweite Fläche einer Faserbahn/mehrerer Faserbahnen in mehreren einlaufenden Kontaktbereichen (A) zu einem Abstand voneinander positionierbar sind, – eine Menge von Verstellelementen (6) für den Pressdruck aufweist, mit welchen die erwähnten Flächen miteinander in Kontakt in den Kontaktbereichen (A) für eine gewisse Kontaktzeit (t) so angeordnet werden können, dass zwischen den Flächen ein Pressdruck (P) entsteht, – eine Menge von Führungselementen (7) für die Faserbahn/Faserbahnen aufweist, mit denen die Faserbahn/die Faserbahnen in den Kontaktbereichen (A) so förderbar sind, dass sich deren Geschwindigkeitsvektoren voneinander trennen.
  17. Anordnung (1) nach einem der Patentansprüche 10–16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der miteinander in Kontakt zu setzenden Flächen der Faserbahn/Faserbahnen aus Karton, ungestrichenem Papier oder gestrichenem Papier gebildet ist.
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