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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sterilisation
von aus Kunststoff bestehenden Behältern mit genau einer Öffnung,
insbesondere Vorformlingen zur Herstellung von Kunststoffbehältnissen.
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Hochwertige
Flaschen aus PET (Polyethylenterephthalat) mit verbesserten mechanischen
und optischen Eigenschaften bei gleichzeitig niedrigem Gewicht werden
zumeist im Streckblasverfahren hergestellt. Das Ersetzen von Metall-
und Glasverpackungen durch streckgeblasene PET-Flaschen führte in
den vergangenen Jahren zu einem rasanten Wachstum dieser Technologie.
Dieses Wachstum resultiert aus einer rasanten Entwicklung im Bereich der
Maschinen- und Produktionstechnik sowie der Rohstoffe, wodurch fortlaufend
neue Anwendungen für
streckgeblasene PET-Flaschen erschlossen werden.
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Im
Streckblasverfahren wird ein Vorprodukt, der so genannte Preform,
Spritzling oder Vorformling, temperiert und zu einem Formteil bzw.
einem Behältnis
umgeformt. Für
große
Produktionsleistungen findet die Herstellung des Preforms im Spritzgießverfahren
und das Streckblasen dieses Preforms zu einer PET-Flasche in zwei
getrennten Prozessschritten statt.
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Für die Abfüllung von
Getränken
müssen
die Flaschen frei von Keimen, Hefen und Schimmeln sein. Dies kann
durch Heißabfüllung oder
herkömmlicherweise
durch die physikalische (E-beam) oder chemische Sterilisation mit
zumeist desinfizierenden Gasen wie beispielsweise Wasserstoffperoxid
erreicht werden. Häufig
wird die Sterilisation thermisch aktiviert, sodass die Flaschen
auch hierfür
verbesserte thermische Eigenschaften aufweisen müssen.
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Oftmals
werden die Flaschen bzw. Behältnisse
aufwändig
unter Reinraumbedingungen sterilisiert, gespült, gefüllt und verschlossen. Zudem
müssen
Gas- bzw. Strahlungsanlagen unter starker Raumbeanspruchung gasdicht
isoliert werden und die Sterilisierungsgase abgesaugt werden, was
häufig
eine diskontinuierliche Betriebsweise unter hohem Energieeinsatz
zur Folge hat.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Bereitstellung
eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Sterilisierung oben genannter
PET-Vorformlinge, welche/s in einfacher, raumsparender Weise in
den PET-Flaschen-Herstellungs-
und Abfüllungsprozess
integriert werden kann und welche/s unter verbesserter Resourcennutzung energie-
und materialschonend einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird verfahrensseitig gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1 und vorrichtungsseitig gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 9 gelöst.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass in einem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Sterilisation von aus Kunststoff bestehenden Behältern mit genau einer Öffnung,
insbesondere Vorformlingen zur Herstellung von Kunststoffbehältnissen,
in einem Tauchbad enthaltend mindestens eine Transporteinrichtung
zum Transportieren der Vorformlinge zumindest aus dem Tauchbad und
mindestens einen in dem Tauchbad angeordneten Sterilisierungswirkstoff,
beim Einbringen der genau eine Öffnung
aufweisenden Vorformlinge in das Tauchbad sowohl eine Innenseite
als auch eine Außenseite
für eine
vorbestimmbare Zeit bzw. einem vorbestimmbaren Zeitraum mit dem
Sterilisierungswirkstoff benetzt wird und die sterilisierten Vorformlinge
mittels einer Transporteinrichtung aus dem Tauchbad heraus transportiert
werden.
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Dabei
erfolgt vorzugsweise das Transportieren der sterilisierten Vorformlinge
zu einer nachgeschalteten Abtropfstationstation zum Trocknen und/oder
Erwärmen
der sterilisierten Vorformlinge und ein Entfernen des Sterilisierungswirkstoffes
an einer Abtropfstation.
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Die
Vorformlinge werden bevorzugt zu irgendeinem Zeitpunkt des Transportierens,
d. h. beispielsweise durch unkontrollierte Bewegung im Tauchbad
oder durch gesteuerte Bewegung mittels besonderer Halterungen entlang
einer senkrecht zu ihrer Längsachse
stehenden Achse verschwenkt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des Verfahrens wird die Längsachse
der Vorformlinge etwa senkrecht zur Ebene des Flüssigkeitsspiegels des Tauchbades
mit nach oben weisender Öffnung der
Vorformlinge mittels Halterungen ausgerichtet, wobei die Vorformlinge
beim Transportieren in das Tauchbad vorzugsweise mittels der Transporteinrichtung
klammerartig im Bereich unterhalb ihrer Öffnung durch Haltemittel gehalten
werden. Damit ist hier eine Längsachse
der Vorformlinge vorteilhaft im wesentlichen senkrecht ausgerichtet.
Ebenso werden die Vorformlinge vorteilhaft beim Transportieren aus
dem Tauchbad mittels der Transporteinrichtung klammerartig im Bereich
unterhalb ihrer Öffnung
einzeln durch jene Haltemittel gehalten.
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In
einer Ausführungsform
werden die Vorformlinge beim Transport durch oder aus dem Tauchbad
heraus durch in den Vorformling eintauchbare Dorne durch an den
Dornen angeordnete Klemmbacken gehalten.
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Vorzugsweise
werden zur vollständigen
Benetzung die Vorformlinge beim Einbringen in das Tauchbad vollständig in
dieses eingetaucht und anschließend
vorteilhaft beim Transportieren aus dem Tauchbad mittels der Transporteinrichtung
bevorzugt klammerartig und insbesondere im Bereich unterhalb ihrer Öffnung einzeln
durch Haltemittel gehalten. Durch dieses vollständige Eintauchen wird erreicht, dass
die gesamte Oberfläche
der Vorformlinge in Kontakt mit dem Sterilisationsmedium kommt.
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In
einer Ausführungsform
werden die Vorformlinge, insbesondere beim Transportieren aus dem
Tauchbad, mittels der Transporteinrichtung um einen vorbestimmten
Winkel, bevorzugt von mindestens 90°, besonders bevorzugt etwa 180°, verschwenkt.
Dadurch wird gewährleistet,
dass die Vorformlinge nach Verlassen des Tauchbades vollständig entleert
werden.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Verfahren werden die Vorformlinge beim
Transportieren aus dem Tauchbad mittels der Transporteinrichtung,
welche vorteilhaft bandartig ausgebildet ist, durch bevorzugt gabelartig,
an der Transporteinrichtung vorgesehene Haltemittel gehalten. Diese Transporteinrichtung
ist vorteilhaft endlos ausgeprägt.
Nach diesem Transport wäre
ein Transport zur Trocknung der Vorformlinge durch Rütteln auf
einem Endlosband denkbar. Die Vorformlinge wären an diesem Teil noch unsortiert.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Verfahren werden die Vorformlinge zwischen
kammartigen Ausprägungen
eines endlosen Transportbands durch das Tauchbad, aus dem Tauchbad
heraus oder nach dem Tauchbad beim Trocknen gehalten.
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Die
als Sterilisierungswirkstoff im Tauchbad eingesetzte Verbindung
ist Bestandteil einer Lösung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasser, einem oder mehreren Alkoholen,
Wasserstoffperoxid, Peroxyessigsäure
und/oder Mischungen daraus. Dabei kann die Sterilisierungslösung mittels
eines oder mehrerer Thermostaten in einem Temperaturbereich von
25°C bis
100°C temperiert
gehalten werden. Die in dem Tauchbad enthaltene Wärme könnte zur
Vorerwärmung
der Vorformlinge dienen, um diese bei der späteren Weiterverarbeitung, zum
Beispiel in einem Mikrowellenofen, vorteilhaft nutzen zu können.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Sterilisation von aus Kunststoff bestehenden Behältern, insbesondere
Vorformlingen weist ein als Tauchbad dienendes Behältnis und
mindestens eine Transporteinrichtung zum Transport der Vorformlinge
zumindest aus dem Behältnis
heraus, und mindestens einen in dem Behältnis angeordneten Sterilisierungswirkstoff
in Lösung
auf, wobei die Vorformlinge, welche jeweils genau eine Öffnung aufweisen,
für eine vorbestimmbare
Zeit bzw. einen vorbestimmbaren Zeitraum zumindest teilweise in
das Tauchbad eintauchen und die Transporteinrichtung die sterilisierten Vorformlinge
aus dem Tauchbad fördert.
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Die
vorbestimmbare Zeit muss dabei nicht genau festgelegt sein, es genügt, dass
sich die Eintauchzeit innerhalb eines vorgegebenen zeitlichen Rahmens
hält.
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Vorzugsweise
ist dabei eine nachgeschaltete Abtropfstationstation zum Trocknen
und/oder Erwärmen
der sterilisierten Vorformlinge vorgesehen.
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Bevorzugt
werden die Vorformlinge zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vorrichtung
entlang einer bzw. um eine Achse senkrecht oder schräg zu ihrer Längsachse
verschwenkt, d. h, entweder in dem die sterilisierende Flüssigkeit
aufweisenden Behältnis und/oder
auf der Transporteinrichtung bei der Entnahme aus dem Tauchbad.
Insbesondere sind die Vorformlinge beim Transportieren aus dem Tauchbad mittels
der Transporteinrichtung senkrecht zu ihrer Längsachse um etwa 180° verschwenkt
angeordnet.
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Vorteilhaft
sind die Vorformlinge vollständig in
das Tauchbad eintauchbar, wobei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Längsachse
der Vorformlinge etwa senkrecht zur Ebene des Flüssigkeitsspiegels des Tauchbades
mit nach oben weisender Öffnung
der Vorformlinge ausgerichtet ist. Der Sterilisierungswirkstoff im
Tauchbad ist dabei vorzugsweise eine Lösung ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasser, einem oder mehreren Alkoholen, Wasserstoffperoxid, Peroxyessigsäure und/oder
beliebige Mischungen daraus und ist darüber hinaus vorteilhaft in einem
Temperaturbereich von 25°C
bis 100°C
temperierbar. Die Dichte der Sterilisationsflüssigkeit spiel hierbei eine
große
Rolle. Sie bewirkt, ob die Vorformlinge schwimmen oder vollständig im
Tauchbad untergehen. Im ersteren Fall wäre in einer vorteilhaften Ausführungsform
eine Flüssigkeitsumwälzeinrichtung
im Tauchbad vorhanden, die sicherstellt, dass die Vorformlinge von
allen Seiten mit der Flüssigkeit benetzt
werden. In der Ausführungsform
wäre auch eine
mit einem Gas sprudelnde Einrichtung denkbar. Dabei müsste das
Gas so beschaffen sein, dass es mit dem Sterilisationswirkstoff
nicht chemisch reagiert. Die Transporteinrichtung könnte schwimmende Vorformling
ebenso problemlos aus dem Bad befördern wie Eingetauchte.
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Dabei
weist die Transporteinrichtung bevorzugt klammerartige Haltemittel
auf, welche die Vorformlinge in einem Bereich unterhalb deren Öffnung einzeln
halten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Transporteinrichtung bevorzugt bandartig ausgebildet und
weist gabelartige Haltemittel auf, welche die Vorformlinge zum Transport
aufnehmen.
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Bevorzugt
weist die Transporteinrichtung einen Wendebereich auf, in dem die
Behältnisse
um eine von ihrer Längsachse
verschiedene Achse geschwenkt werden.
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Dabei
weist die Transporteinrichtung vorteilhaft einen Führungsbereich
auf, in dem die Behältnisse
derart geführt
werden, dass Flüssigkeit
aus dem Innenraum der Behältnisse
durch die eine Öffnung austreten
kann. Bevorzugt ist dieser Führungsbereich
oberhalb des Tauchbads angeordnet, so dass abtropfende oder überschüssige Sterilisierungslösung dem
Tauchbad unmittelbar zurückgeführt werden
kann und somit die den Sterilisierungswirkstoff enthaltende Lösung wieder
verwendet wird.
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Um
die Qualität
der Sterilisationsflüssigkeit zu
gewährleisten
und das Tauchbad mit der Sterilisationsflüssigkeit nicht zu verschmutzen,
kann ein weiteres Tauchbad, das beispielsweise mit Wasser gefüllt ist,
vorgelagert sein. In diesem werden die Vorformlinge zuerst von größeren Partikeln
und Verschmutzungen befreit, bevor sie von der Transporteinrichtung
zur endgültigen
Sterilisation im Tauchbad befördert
werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteile
und Zweckmäßigkeiten
sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
zu entnehmen. Hierbei zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Sterilisation von Vorformlingen;
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2 eine
Schrägansicht
einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Sterilisation von Vorformlingen;
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3 eine
weitere Schrägansicht
einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Sterilisation von Vorformlingen;
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4 eine
detaillierte Schrägansicht
eines klammerartigen Elements des Haltemittels für einzelne Vorformlinge;
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5 eine
Schrägansicht
einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Sterilisation von Vorformlingen;
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6 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Sterilisation von Vorformlingen;
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7 eine
Draufsicht einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Sterilisation von Vorformlingen; und
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8 eine
weitere Schrägansicht
einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Sterilisation von Vorformlingen.
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Die
in 1 dargestellte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur
Sterilisation von Vorformlingen 10 zeigt ein als Tauchbad
dienendes Behältnis 2 und eine
Transporteinrichtung 4 zum Transport der Vorformlinge 10 sowohl
in das Tauchbad 2 hinein als auch aus diesem heraus.
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Dabei
werden die Vorformlinge 10, welche jeweils genau eine Öffnung aufweisen,
für eine
vorbestimmbare Zeit zumindest teilweise und vorteilhaft vollständig in
das sterilisierende Tauchbad 2 eingetaucht und mittels
der Transporteinrichtung 4 aus dem Tauchbad 2 zu
einer nachgeschalteten Abtropfstationstation 12 zum Trocknen
und/oder Erwärmen befördert.
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Beim
Erreichen des Tauchbades ist die Längsachse der Vorformlinge 10 etwa
senkrecht zur Ebene des Flüssigkeitsspiegels
des Tauchbades 2 mit nach oben weisender Öffnung 10a der
Vorformlinge 10 ausgerichtet. Im Abschnitt B der Transporteinrichtung 4 tauchen
die Vorformlinge vollständig
in das sterilisierende Tauchbad 2 ein. Die Vorformlinge
verbleiben für
eine Dauer von 1–60
sec., bevorzugt von 5–30
sec. in der Sterilisierungslösung,
welche Wasser, einen oder mehrere Alkohole, Wasserstoffperoxid,
Peroxyessigsäure
und/oder beliebige Mischungen daraus aufweist.
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Die
Lösung
ist in einem Temperaturbereich von 25°C bis 100°C temperierbar, wobei insbesondere
bei hohen Lösungstemperaturen
auf kurze Verweildauern der Vorformlinge 10 zu achten ist,
damit insbesondere deren Gewinde keine Verformung erleidet.
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Die
Vorformlinge 10 werden anschließend beim Transportieren aus
dem Tauchbad 2 mittels der Transporteinrichtung 4,
welche einen kettenartigen Transportmechanismus (nur schematisch
gezeigt) aufweist, um einen vorbestimmten Winkel von bevorzugt etwa
180° verschwenkt,
damit die Sterilisierungslösung
vollständig
abfließen
kann. Durch die Anordnung bestimmter Wendebereiche 14, 24 entlang
der Transporteinrichtung 4 oberhalb des Tauchbades wird
gewährleistet,
dass die Sterilisierungslösung,
auch mit Hilfe des zusätzlichen
Abtropfelementes 12 vollständig in das Tauchbad 2 zurückgeführt wird
und somit ein weitgehend geschlossener Kreislauf der Sterilisierungslösung vorliegt.
Selbstverständlich
können
auch mehrere Transporteinrichtungen 4 beispielsweise parallel
nebeneinander angeordnet sein, um den Durchsatz zu erhöhen. Um
die Verweilzeit in dem Bad zu erhöhen können auch mehrere Bahnen der
selben Transporteinrichtung durch das Tauchbad, also ein schlangenförmiger Weg
durch das Tauchbad, vorgesehen sein.
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2 zeigt
eine Schrägansicht
der ersten Ausführungsform
der Vorrichtung 1. Mit der Transporteinrichtung 4 sind
klammerartige Haltemittel 18, 22 verbunden, welche
die Vorformlinge 10 in einem Bereich unterhalb deren Öffnung 10a,
in dem üblicherweise
ein Tragring angeordnet ist, einzeln halten.
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In 3 ist
eine weitere Schrägansicht
der ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dargestellt,
wonach lediglich im Bereich B der Transporteinrichtung 4 ein
vollständiges Eintauchen
der Vorformlinge 10 möglich
ist. In diesem Bereich ist die Transporteinrichtung 4 abgesenkt.
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Die
in 4 gezeigte detaillierte Schrägansicht des klammerartigen
Elementes 32 des Haltemittels für einzelne Vorformlinge 10 weist
eine kammartige Struktur 34 der unterhalb eines Tragrings
im Öffnungsbereich 10a des
Vorformlings 10 eingreifenden Halterung 32 auf.
Damit wird die tatsächliche Kontaktfläche zwischen
Haltemittel 32, 34 und Vorformling minimiert,
so dass die Sterilisierungslösung ungehindert
die äußere Vorformlingsoberfläche benetzen
kann. Zudem können
damit unterschiedlich ausgebildete Öffnungs- bzw. Halsbereiche diverser Vorformlinge
problemlos gehalten werden. Bevorzugt ist die kammartige Struktur 34 flexibel
ausgebildet.
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5 zeigt
eine Schrägansicht
der zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei hier, im Gegensatz zur ersten Ausführungsform, die Vorformlinge 10 mittels
der Transporteinrichtung 4 ausschließlich aus dem Tauchbad 2 transportiert
werden. Dabei ist die Transporteinrichtung 4 bandartig
ausgebildet und weist gabelartige, an der Transporteinrichtung 4 vorgesehene
Haltemittel 46 auf, welche die sterilisierten Vorformlinge 10 aus
dem Tauchbad 2 aufnehmen und anschließend auf dem mit Abtropföffnungen 13 versehenen
Abtropfelement 12 ablegen.
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In
einem erfindungsgemäßen Sterilisationsverfahren
werden zunächst
die zu sterilisierenden Vorformlinge 10 in eine beispielsweise
trichterförmige
Einfüllöffnung 42 gegeben
und mittels einer verschiebbaren Bodenwand 54, vgl. 6 dem
Eingangsbereich des Tauchbades 2 zugeführt. Anschließend sinken
die zugegebenen Vorformlinge entlang einer Schrägwand 44 unter beliebiger
Verschwenkung um eine senkrecht oder schräg zu ihrer Längsachse
stehenden Achse einem durch eine ggfs. entlang des Pfeils P verschiebbare
Trennwand 38 definierten Spalt im Bodenbereich des Tauchbades
entgegen, wonach sie durch die bandartige Transporteinrichtung 4,
welche gabelartige Haltemittel 46 aufweist, kontinuierlich
aufgenommen und aus dem Tauchbad 2 entfernt werden. Über das
schräg
angeordnete Abtropfelement 12, wo die Vorformlinge 10 zum
Trocknen und/oder Erwärmen
sowie dem Entfernen des Sterilisierungswirkstoffes an der Abtropfstation
(12) abgelegt bzw. einer nachgeschalteten Waschstation
(nicht dargestellt) zugeführt
werden.
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Hier
ist zu beachten, dass die Dichte ρ der Sterilisierungslösung unter
1,3 g/cm3 liegt, welches der Dichte von
PET entspricht, da andernfalls die Vorformlinge 10 nicht
sinken, sondern an der Flüssigkeitsoberfläche verbleiben
würden.
Beispielsweise beträgt
die Dichte von ρ reinem
Wasserstoffperoxid ungeeignete 1,45 g/cm3.
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Die
in 6 dargestellte Seitenansicht der zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Sterilisation von Vorformlingen 10 beinhaltet mehrere
Vorformlinge 10, welche über die Einfüllöffnung 42 und
die verschiebbare Bodenwand 54 dem Tauchbad 2 zugeführt werden.
Die zugegebenen Vorformlinge, welche immer vollständig in
die Sterilisationslösung 28 eintauchen,
bewegen sich unter beliebiger Verschwenkung, welche beispielsweise durch
ein Rührelement
bzw. ein Strömungserzeugungselement
im Bodenbereich des Tauchbades 2 vorteilhaft verstärkt werden
kann, entlang der Schrägwand 44 zum
Bodenbereich des Tauchbades 2. Dort werden die nunmehr
vollständig
sterilisierten Vorformlinge 10 mittels der am Transportband 4 angeordneten
Greifgabeln 46 ungefähr
senkrecht aus dem Tauchbad 2 zur Abtropfstation 12 befördert. Unterhalb
der Abtropfstation 12 ist ein Flüssigkeitsrückführungselement 15 angeordnet,
welches gewährleistet,
dass die aus den Vorformlingen 10 austretende Sterilisierungslösung vollständig in
das Tauchbad 2 zurückgeführt wird.
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Weiterhin
können
im Behältnis 2 Heizeinrichtungen 58 zum
Erwärmen
der Sterilisationslösung vorgesehen
sein. Auch kann eine Steuerungseinrichtung (nicht gezeigt) vorhanden
sein, welche eine Temperatur der Sterilisationslösung 28 regelt. Auch können im
Inneren des Tauchbades 2 Sensoreinrichtungen vorgesehen
sein, welche ein Verklemmen der Vorformlinge 10 detektieren.
Die Sensoreinrichtungen (nicht gezeigt) geben auch Signale an die
Steuerungseinrichtung, die eine Konstante Verweilzeit der Vorformlinge 10 über das Öffnen und
Schließen
einer Art Schleuse steuert. Dabei ist es vorteilhaft, eine Schleuse
für das
Eintauchen und eine Schleuse für das
Verweilen der Vorformlinge bereitzustellen.
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Bevorzugt
ist im Inneren des Behältnisses eine
Strömungserzeugungseinrichtung
bzw. Umwälzeinrichtung
(nicht gezeigt) vorgesehen, welche eine Flüssigkeitsströmung erzeugt,
welche die Behältnisse
in Richtung des Spalts 52 bzw. durch diesen hindurch drängt. So
könnte
beispielsweise im Inneren des Behältnisses eine Pumpe angeordnet
sein, die eine derartige Strömung
bzw. einen entsprechenden Fluidkreislauf erzeugt. Dabei wäre es auch
möglich, dass
in einen derartigen Flüssigkeitskreislauf
auch Reinigungs- bzw. Filtereinrichtungen integriert sind, welche
die Sterilisationsflüssigkeit
reinigen. Daneben können
auch Sensoreinrichtungen zum Überprüfen chemischer
Eigenschaften der Sterilisationsflüssigkeit in dem Behältnis 2 angeordnet
sein.
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Weiterhin
kann das Behältnis 2 bei
sämtlichen
der gezeigten Ausführunsformen,
insbesondere in einem Bodenbereich eine Ablassöffnung zum Ablassen der Sterilisationsflüssigkeit
aus dem Behältnis 2 aufweisen.
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7 zeigt
eine Draufsicht der zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Sterilisation von Vorformlingen.
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In 8 ist
zur besseren Veranschaulichung eine weitere Schrägansicht der zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.