DE102008062503A1 - Verfahren zur Bewertung einer Schweißnaht - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung einer Schweißnaht und umfasst folgende Schritte: · Einbringen eines Energiestrahls in eine Idealschweißnaht (2), · Messung von Kennwerten der Reflexion (R) des Energiestrahls, · Erstellung einer Kalibrierungskurve (8) zur Idealschweißnaht (2), die die Reflexionswerte (10) des Energiestrahls als Funktion eines Abstandes (x) von einer Fügestelle (12) darstellt, · Einbringen des Energiestrahls in eine Realschweißnaht (14), · Messung der Kennwerte der Reflexion (R) des Energiestrahls und · Vergleichen des ermittelten Kennwertes der Reflexion (22) mit der Kalibrierungskurve (8).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung einer Schweißnaht nach Patentanspruch 1.
  • Bei modernen Laserschweißverfahren werden sehr dünne Schweißnähte erzeugt. Dabei wird der Laserstrahl entlang einer Fügelinie, an der zwei Werkstücke aneinander anliegen, gefahren. Geringe Abweichung der Führungslinie des Laserstrahls von der gewünschten Fügelinie kann zu Spannungen und Qualitätseinbußen in der Schweißnaht führen. Um die Qualität des Schweißvorganges in der Produktion zu überwachen, ist es notwendig, Stichproben zu entnehmen, die Schweißnaht zu zersägen, ein Schliffbild anzufertigen und das Schliffbild unter dem Mikroskop zu begutachten. Hierbei handelt es sich um ein sehr aufwendiges Verfahren, durch das keine zeitnahe Rückmeldung zur Prozesskontrolle möglich ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Bewertung einer Schweißnaht bereitzustellen, das für die genannte Schweißnaht zerstörungsfrei ist und zur Prozesskontrolle eingesetzt werden kann.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Verfahren zur Bewertung einer Schweißnaht mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bewertung einer Schweißnaht umfasst folgende Schritte: Ein Energiestrahl, insbesondere ein Strahl aus Ultraschallimpulsen, wird senkrecht zur Schweißnahtebene in eine Idealschweißnaht eingebracht. Es folgt eine Messung der Reflexion des Energiestrahls, woraus eine Kalibrierungskurve zur Idealschweißnaht erstellt wird. Diese Kalibrierungskurve enthält Kennwerte der Reflexionen des Energiestrahls als Funktion der Position des Energiestrahls im Bezug auf eine Fügestelle. Die Fügestelle ist hierbei die Fläche, an der sich zwei Werkstücke, die zu verschweißen sind, berühren und aneinander anliegen.
  • Im Weiteren wird der gleiche Energiestrahl in eine Realschweißnaht eingebracht, es wird ebenfalls die Reflexion des Energiestrahls gemessen und die so ermittelten Kennwerte der Reflexionen mit der Kalibrierungskurve verglichen.
  • Die Kennwerte der Reflexionen, die bei der Untersuchung der Realschweißnaht ermittelt werden, werden in die Kalibrierungskurve eingetragen. Unterscheidet sich der Kennwert der Reflexion der Realschweißnaht für den Bereich der Fügestelle, also der Übergang zwischen den beiden Werkstücken, von dem Kennwert der Reflexion der Kalibrierungskurve, so ist das ein Indiz dafür, dass der Laserstrahl versetzt zur Fügestelle verlaufen ist. Dies kann, wenn der Versatz des Laserstrahls einen kritischen Wert überschreitet, zu unerwünschten Spannungen in der Schweißnaht führen, weshalb in einem solchen Fall die Justierung des Laserstrahls während der Produktion angepasst werden müsste. Das beschriebene Verfahren ist zerstörungsfrei und kann praktisch direkt nach dem Schweißverfahren angewendet werden. Es ist somit möglich, den Produktionsprozess zeitnah auf etwaige Fehler zu untersuchen, und diesen zu korrigieren.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung werden Reflexionsmuster des Energiestrahls mit einem Bildverarbeitungsverfahren ausgewertet. Diese Auswertung wird zur Erstellung der Kalibrierungskurve herangezogen. Bei diesem Bildverarbeitungsverfahren können Filter verwendet werden, die bestimmte Bereiche des Reflexionsmusters herausfiltern. Neben den Filtern können auch andere Auswertungskriterien, die auf bestimmte Charakteristika der Reflexionsmuster abgestimmt sind, herangezogen werden. Die gefilterten Werte und/oder die durch Auswertekriterien erhaltenen Werte des Reflexionsmusters können miteinander verknüpft werden. Ein Reflexionswert, der in der Kalibrierungskurve eingetragen wird, kann somit aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt sein.
  • Unter Bildverarbeitungsverfahren wird hierbei jegliches Verfahren verstanden, das zur manuellen oder auch rechnergestützten Auswertung von gemessenen Reflexionswerten dient.
  • Als Energiestrahl wird, wie bereits erwähnt, bevorzugt ein Ultraschallimpulsstrahl verwendet. Hierbei wird die Energie in Form von longitudinalen Schallwellen in die Schweißnaht eingebracht. Grundsätzlich ist es für das erfindungsgemäße Verfahren jedoch auch möglich, den Energiestrahl in Form von elektromagnetischen Wellen einzubringen. Dies kann beispielsweise in Form von Röntgenstrahlen geschehen. Im Falle der Verwendung von elektromagnetischen Strahlen kann der hier verwendete Begriff der Reflexion auch Transmission bedeuten, da Röntgenstrahlen in einer Schweißnaht weniger reflektiert werden als durch diese hindurch dringen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Im Weiteren wird die Erfindung anhand der vorliegenden Figuren näher beschrieben.
  • Dabei zeigen:
  • 1 Eine Idealschweißnaht und die Abtastung mittels Ultraschallimpulsen und
  • 2 die Untersuchung einer Realschweißnaht und das Vergleichen mit der Kalibrierungskurve.
  • Das beschriebene Verfahren eignet sich grundsätzlich zur Untersuchung einer jeglichen Schweißnaht. Besonders vorteilhaft anzuwenden ist es jedoch bei Schweißnähten, bei denen unterschiedliche Materialien aneinander geschweißt werden. Dies ist beispielsweise bei einer Kombination eines Gusseisenwerkstoffes mit einem Vergütungsstahl der Fall. Im Folgenden soll kurz auf die Besonderheit und das Herstellungsverfahren einer derartigen Schweißnaht eingegangen werden.
  • Beim Verschweißen eines Werkstückes aus Vergütungsstahl mit einem Graugusswerkstoff 6 gemäß 1 liegen beispielsweise folgende Kohlenstoffgehalte in Gew.-% in den Werkstoffen vor:
    Gusseisen, GGG 60: 3,2 Gew.-% Kohlenstoff (C)
    Vergütungsstahl C 45: 0,45 Gew.-% C
    Es wird kein Zusatzwerkstoff eingesetzt.
  • Bei der Berechnung des Kohlenstoffgehaltes wird stets idealisierend davon ausgegangen, dass von jedem Werkstoff dasselbe Volumen in die Schweißnaht eingeht.
  • Daraus ergibt sich als arithmetisches Mittel ein Kohlenstoffgehalt (Gew.-%) in der Schweißnaht, von (3,2% + 0,45%)/2 = 1,85%
  • Dieser Kohlenstoffgehalt von 1,85 Gew.-% liegt zwar im vorteilhaften Intervall von 1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, ganz besonders vorteilhaft ist jedoch der Bereich von etwa 1,5 Gew.-% Kohlenstoff in der Schweißnaht. Es hat sich erwiesen, dass eine gezielte Erhöhung des Kohlenstoffgehaltes in der Schweißnaht auf einen Wert zwischen 1 Gew.-% und 2 Gew.-% einen besonders guten Kompromiss zwischen einerseits einer möglichst geringen Härte und einer möglichst hohen Duktilität bewirkt. Um diesen Kohlenstoffgehalt von 1,5 Gew.-% einzustellen, ist es zweckmäßig, einen Versatz der Schweißnaht in den Bereich des Vergütungsstahles durchzuführen. Hierdurch wird dem Schweißgut weniger als 50 Volumen-% an Gusswerkstoff und mehr als 50 Volumen-% Vergütungsstahl zugeführt, was eine Reduktion des Kohlenstoffgehaltes in der Schweißnaht zur Folge hat.
  • Die Schweißnaht 2 ist üblicherweise sehr schmal, sie beträgt in einem unteren Bereich in Richtung zur Schweißwurzel etwa 0,5 mm und in einem oberen Bereich in Richtung zur Schweißnahtoberseite etwa 1,1 mm. Hierbei verjüngt sich die Schweißnaht von einer Oberseite zu einer Unterseite. Eine derartige Schweißnaht kann bevorzugt durch ein Laserschweißverfahren erzielt werden. Weitere mögliche Schweißverfahren sind das Elektronenstrahlschweißen, das Plasmaschweißen, aber grundsätzlich auch Hybridschweißverfahren sowie MAG, MIG oder WIG-Verfahren.
  • Die Schweißnaht wird nach dem Schweißen aus einer Temperatur von oberhalb 1000°C abgeschreckt, wodurch in der Schweißnaht ein austenitisches Gefüge erhalten bleibt. Dieser Restaustenit mit einem Kohlensloffgehalt von etwa 1,5 Gew.-% weist eine – für ein Gefüge mit diesem Kohlenstoffgehalt – hohe Duktilität auf, wobei die Härte vergleichsweise gering ausfällt. Die Kombination aus niedriger Härte und hoher Duktilität in Verbindung mit der sehr schmalen Schweißnaht führt dazu, dass die Schweißnaht auch dynamischen Beanspruchungen gut widerstehen kann.
  • In 1 ist nun der Querschnitt durch eine derartige Schweißnaht dargestellt. Die Darstellung ist der besseren Übersichtlichkeit halber stark verzerrt worden, in der Realität sind derartige Schweißnähte sehr dünn und schmal. Diese Idealschweißnaht 2 läuft nach unten spitz zu und liegt mit ihrer Mitte direkt auf einer Fügestelle 12, an der die Werkstücke 4 und 6 aneinandergefügt sind. Das bedeutet, der Laserstrahl, der zum Verschweißen verwendet wird, ist genau auf der Fügestelle 12 positioniert worden.
  • Im Weiteren wird nun ein Ultraschallimpulsgeber oder Ultraschallprüfkopf 15 senkrecht zur Schweißnahtebene über der Schweißnaht 2 positioniert, der Ultraschallimpulse 16 auf die Schweißnaht 2 aussendet. Alternativ kann der Ultraschallimpulsgeber auch neben der Schweißnaht 2 positioniert werden. Die Ultraschallimpulse 16 werden von den Martensitplättchen in der Schweißnaht 2 reflektiert und von dem Ultraschallimpulsgeber 15, der in diesem Beispiel sowohl als Ultraschallimpulssender als auch als Ultraschallimpulsempfänger arbeitet, aufgenommen. Mit Hilfe eines Manipulators wird die Fläche der Schweißnahtebene abgetastet. Dabei werden die Amplituden der Ultraschallimpulsreflexionen ortsgetreu von einem Rechner erfasst und zu einem farbkodierten Ultraschall-C-Bild zusammengestellt. Das Ultraschall-C-Bild enthält also die Ortsinformationen und die dazugehörenden Ultraschall-Impuls-Reflexionsamplituden. Das Ultraschall-C-Bild zeigt die örtliche Verteilung der Schweißnahtstrukturen, hier insbesondere die Verteilung, Anzahl, Größe und Ausrichtung der Martensitplättchen innerhalb der Schweißnaht.
  • Im Ultraschall-C-Bild wird ein komplexes Reflexionsmuster dargestellt, das mithilfe eines Bildverarbeitungsverfahrens 18, bevorzugt auf einen Rechner ausgewertet wird. Bei diesem Bildverarbeitungsverfahren 18 können beispielsweise Filter angewendet werden, die die verschiedenen Frequenzbereiche aus dem Reflexionsmuster herausfiltern. Neben diesen Filtern für Frequenzbereiche können auch weitere Auswertungskriterien herangezogen werden, die das Reflexionsmuster noch weiter beeinflussen. Die Kombination derartiger Filter und Auswertekriterien führt zu einem Wert, der für eine ganz bestimmte Gefügestruktur charakteristisch ist. Diese Gefügestruktur ist bei der Idealschweißnaht wiederum in einem ganz bestimmten Abstand von der Mitte der Schweißnaht, also der Fügestelle 12 entfernt. Dieser charakteristische Abstand wird mit x bezeichnet. Die Mitte der Schweißnaht erhält den Wert x0.
  • In der Kalibrierungskurve 8, die in 1 oberhalb der Schweißnaht 2 dargestellt ist, werden die durch das Bildverarbeitungsverfahren 18 ermittelten Reflexionswerte R auf der Y-Achse dieses Diagramms aufgetragen, wobei der jeweilige Abstand x von der Fügestelle x0 auf der X-Achse aufgetragen wird. Hieraus ergibt sich die Kalibrierungskurve 8 mit den verschiedenen charakteristischen Reflexionswerten 10. Zur Kalibrierung werden selbstverständlich nur endlich viele Messwerte vorgenommen, die dann zu der Kalibrierungskurve 8 zusammengefügt werden. Zwei exemplarische Kalibrierungsmessungen sind durch die Ultraschallwellen 16 und die Ultraschallgeber 15 in 1 dargestellt, sie sind mit gestrichelten Linien mit den entsprechenden Reflexionswerten 10 in der Kalibrierungskurve 8 verbunden.
  • Bei der 1 dargestellten Vorgehensweise verlaufen die vom Ultraschallgeber 15 ausgesandten Ultraschallimpulse senkrecht zur Schweißnaht und gleichzeitig parallel zur Fügeebene, also der Ebene, in der sich die miteinander zu verschweißenden Werkstücke 4 und 6 die zu verschweißen sind, berühren und aneinander anliegen. Alternativ dazu kann der Ultraschallgeber auch seitlich angeordnet sein, so dass die Ultraschallimpulse senkrecht zur Fügeebene verlaufen. So kann der Ultraschallgeber an einer seitlichen Begrenzungsfläche des Werkstücks 4 oder alternativ an einer seitlichen Begrenzungsfläche des Werkstücks 6 angeordnet sein. In diesen Fällen verlaufen die ausgesandten Ultraschallimpulse jeweils durch das Werkstück 4 bzw. 6 hindurch sowohl senkrecht zur Schweißnaht als auch senkrecht zur Fügeebene.
  • In 2 ist nun eine Realschweißnaht 14 dargestellt, deren Mitte 20 nicht auf der Fügestelle 12 liegt. Bei dieser Realschweißnaht 14 ist entweder gewollt oder auch ungewollt der Laserstrahl neben der Fügestelle 12 geführt worden. Um diese Abweichung der Mitte 20 der Realschweißnaht 14 und der Fügestelle 12 zu detektieren, wird das folgende Verfahren angewandt. Der Ultraschallgeber 15 wird auf die Mitte 20 der Realschweißnaht 14 gesetzt. Ultraschallwellen 16 werden auf diesen Punkt ausgestrahlt und die Reflexion analog zu 1 beschrieben, gemessen. Die gemessenen Reflexionsmuster an dieser Stelle werden über dasselbe Bildverarbeitungsverfahren 18 ausgewertet und zu einem charakteristischen Reflexionswert 22 umgerechnet. Dieser Reflexionswert 22 wird nun in die Kalibrierungskurve 8 eingegeben, und wie mit der gestrichelten Linie in 2 dargestellt, der dazugehörige Abstand x1 von der Fügestelle 12 ermittelt. Durch dieses Verfahren kann herausgefunden werden, ob die Mitte der Realschweißnaht 14 auf der Fügestelle 12 liegt und wenn nicht, wie weit sie von dieser Fügestelle 12 entfernt ist. In einem Produktionsprozess kann hierzu ein erlaubtes Intervall angegeben werden, in dem sich die Abweichung der Schweißnaht 14 von der Fügestelle 12 bewegen darf oder soll. Liegt die Realschweißnaht 14 außerhalb des Intervalls, kann eine Fehlermeldung ausgegeben werden, die in den Produktionsprozess rückgemeldet wird und bei den nächsten zu schweißenden Bauteilen zu einer Korrektur der Nahtposition verwendet werden kann.
  • Auch bei der Realschweißnaht kann, wie oben beschrieben, der Ultraschallgeber analog zu der bei der Idealschweißnaht vorgesehen Anordnung, seitlich angeordnet sein.
  • Bei der Auswahl des Bildverarbeitungsverfahrens 18 und der damit verknüpften Filter und angewendeten Auswertungskriterien ist es zweckmäßig, die Verknüpfung dieser Filter und Auswertungskriterien so zu gestalten, dass die resultierende Kalibrierungskurve 8 über den Verlauf der Schweißnaht hinweg entweder kontinuierlich ansteigt oder kontinuierlich fällt. Weißt sie ein Maximum oder ein Minimum auf, so kann das dazu führen, dass die Abweichung von der Fügestelle 12 nicht eindeutig durch den Reflexionswert 22 ermittelt werden kann.
  • In dem vorliegenden Beispiel bei der Kombination von einem Vergütungsstahl und einem Gusseisen ist der Werkstoff 4 auf der linken Seite der Stahl, wobei der Werkstoff 6 auf der rechten Seite das Gusseisen ist. Die Kalibrierungskurve 8 weist für dieses Beispiel bei einem Schweißnahtversatz in den Stahl auf der linken Seite einen niedrigeren Kennwert der Reflexion R auf als auf der rechten Seite im Grauguss.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Bewertung einer Schweißnaht umfassend folgende Schritte: Einbringen eines Energiestrahls in eine Idealschweißnaht (2), Messung eines Kennwertes der Reflexion (R) des Energiestrahls, Erstellung einer Kalibrierungskurve (8) zur Idealschweißnaht (2), die die Kennwerte der Reflexion (10) des Energiestrahls als Funktion der Position (x) des Energiestrahls in Bezug zu einer Fügestelle (12) darstellt, Einbringen des Energiestrahls in eine Realschweißnaht (14), Messung der Kennwerte der Reflexion (R) des Energiestrahls und Vergleichen des ermittelten Kennwertes der Reflexion (22) mit der Kalibrierungskurve (8).
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Energiestahl in Form von Ultraschallimpulswellen (16) eingebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Reflexionsmuster des Energiestrahls mit einem Bildverarbeitungsverfahren (18) ausgewertet werden und die Auswertungen zur Erstellung der Kalibrierungskurve (8) verwendet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Bildbearbeitungsverfahren (18) Filter und verschiedene Auswertekriterien angewendet werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Kalibrierungskurve (8) verschiedener Filter und/oder Auswertekriterien miteinander verknüpft werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Punkte auf der Kalibrierungskurve (8) mit jeweils einer konkreten Gefügezusammensetzung in der Schweißnaht (2, 14) korrespondieren.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Schweißnaht (2, 14) Werkstücke (4, 6) aus unterschiedlichen Werkstoffen verschweißt werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den unterschiedlichen Werkstoffen um Eisenwerkstoffe mit unterschiedlichem Kohlenstoffgehalt handelt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schweißnaht (2, 14) zumindest teilweise austenitisches Gefüge vorliegt.
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