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Die
Erfindung betrifft ein System einer anthropomorphen Testpuppe zum
Bewerten des Komforts eines Sitzes. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein System einer anthropomorphen Testpuppe zum Bewerten
des Komforts eines Sitzes, das benutzt wird, um eine Sitzstruktur
zu finden, die maximalen Komfort für einen Menschen bietet, der
auf dem Sitz sitzt.
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Mit
der Entwicklung der Fahrzeugtechnologie steigen die Anforderungen
an Technologie, die es ermöglicht,
den Komfort des Fahrers und der Passagiere eines Fahrzeuges zu verbessern.
Speziell im Fall von langen Fahrten ist ein wichtiger Faktor zur
Bestimmung von Fahrkomfort, ob die Sitzstruktur eines Fahrzeuges zum
Körper
des Fahrers oder eines Passagiers passt. Entsprechend ist bei der
Herstellung der Sitze eines Fahrzeuges die Vorhersage der Charakteristika
der Körperstruktur
eines Passagiers ebenso wie die Vorhersage der Charakteristika eines
Fahrzeugs einer der wichtigen Vorgänge.
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Ein
Gerät gemäß dem Stand
der Technik zum Bestimmen einer optimalen Sitzstruktur benutzt ein
Verfahren, in dem eine anthropomorphe Testpuppe auf einen Sitz gesetzt
wird und getrennt davon die Veränderungen
der anthropomorphen Testpuppe gemessen werden.
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1 zeigt
eine anthropomorphe Testpuppe gemäß dem Stand der Technik zum
Bewerten des Komforts eines Sitzes. Wie in 1 gezeigt,
besitzt die anthropomorphe Testpuppe die Gelenkstruktur eines menschlichen
Körpers,
und die Teile der anthropomorphen Testpuppe sind durch Kugelgelenke
miteinander verbunden.
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Obwohl
die anthropomorphe Testpuppe gemäß dem Stand
der Technik auf die Implementierung einer Konfiguration, die ähnlich zu
der eines echten menschlichen Körpers
ist, konzentriert ist, um beispielsweise den Komfort eines Sitzes
zu bewerten, hat die anthropomorphe Testpuppe das Problem, dass
sie die Veränderungen
des menschlichen Körpers
und die dynamischen Mechanismen der Gelenke in der Praxis nicht wahrnimmt.
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Ferner
gibt es ein Problem, da es schwierig ist, die Positionen oder Winkel
einzelner Gelenke, die der Veränderung
des menschlichen Körpers
zuordenbar sind, genau zu messen, weil es keine Korrelation zwischen
den Mechanismen der jeweiligen Gelenke gibt.
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Die
in diesem Abschnitt offenbarte Information dient nur dem besseren
Verständnis
des allgemeinen Hintergrunds der Erfindung und sollte nicht als
Zugeständnis
oder irgendeine Art von Vorschlag dienen, dass diese Information
den Stand der Technik, der einem Fachmann auf dem Gebiet bereits
bekannt ist, formt.
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Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung zielen auf die Bereitstellung System einer
anthropomorphen Testpuppe zur Bewertung des Komforts eines Sitzes,
wobei in dem System die Gelenke einer anthropomorphen Testpuppe,
von denen Messungen benötigt
werden, mit Sensoreinheiten ausgestattet sind und der Mechanismus
der jeweiligen Gelenke benutzt wird, so dass die Veränderung
der anthropomorphen Testpuppe in Echtzeit gemessen wird und dann
der Komfort des Sitzes bewertet wird.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann ein System einer anthropomorphen
Testpuppe zur Bewertung des Komforts eines Sitzes Sensoreinheiten,
angeschlossen an einzelnen Gelenken einer anthropomorphen Testpuppe
und eingerichtet zum Erfassen von Winkeln der jeweiligen Gelenke, und
eine Datenverarbeitungseinheit, eingerichtet zum Bestimmen von relativen
Positionen der jeweiligen Gelenke auf Basis von Winkeln von benachbarten
Gelenken und Abständen
dazwischen, und zum Bestimmen einer absoluten Position eines bestimmten
Gelenks ausgehend von einer Referenzposition durch die Verwendung
der relativen Positionen der jeweiligen Gelenke und Koordinatensystemtransformation
zwischen den jeweiligen Gelenken der anthropomorphen Testpuppe aufweisen.
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Die
Abstände
zwischen den benachbarten Gelenken können in der Datenverarbeitungseinheit
vorab gespeichert sein.
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Die
Koordinatensystemtransformation kann über homogene Transformationsmatrixoperationen
unter Verwendung von mindestens einer Translationsmatrix und mindestens
einer Rotationsmatrix durchgeführt werden.
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Die
Referenzposition kann ein Sprunggelenk sein.
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Die
Referenzposition kann in einem Becken liegen, wobei die Referenzposition
die Mitte zwischen zwei Hüftgelenken
sein kann.
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Die
relativen Positionen der jeweiligen Gelenke können durch gleichmäßige Verteilung
eines Fehlers auf Koordinatenpositionen der jeweiligen Gelenke kompensiert
werden.
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Der
Fehler kann durch Vergleich von Koordinatenwerten der auf der Referenzposition
basierenden absoluten Positionen des Zielgelenks, wobei die absoluten
Positionen entlang mindestens zwei verschiedener die Referenzposition
und das gemeinsame Zielgelenk verbindender Ketten erhalten wurde,
bestimmt werden, wobei der verteilte Fehler durch Teilen der Differenz
in den Koordinatenwerten der absoluten Positionen des Zielgelenks
in jeder der Ketten durch die Anzahl der Punkte in einer Kette bestimmt
wird.
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Eine
der Ketten kann die Referenzposition und das Zielgelenk direkt miteinander
verbinden.
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Die
eine Kette zum Teilen der Differenz in den Koordinatenwerten der
absoluten Positionen des Zielgelenks kann eine Kette, die nicht
eine Kette, die die Referenzposition und das Zielgelenk direkt miteinander verbindet,
ist, sein.
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Das
System einer anthropomorphen Testpuppe kann ferner eine Anzeigeeinheit
zum Anzeigen von an die Datenverarbeitungseinheit übertragenen
relativen Positionen der jeweiligen Gelenke, eine Datenkommunikationseinheit
zum Konvertieren der von der Datenverarbeitungseinheit übertragenen
relativen Positionen der jeweiligen Gelenke in Information in einem
Kommunikationsdatenformat, und zum Senden der resultierenden Information
und eine Datenspeichereinheit zum Speichern der von der Datenkommunikationseinheit übertragenen
Information auf einem festgelegten Speichermedium enthalten.
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Die
Datenkommunikationseinheit und die Datenspeichereinheit können miteinander über ein
Bluetooth-Verfahren oder ein RC-232C-Verfahren
kommunizieren.
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Die
Datenkommunikationseinheit kann Daten, die in der Datenspeichereinheit
gespeichert sind, empfangen, die Daten in Daten in einer vorbestimmten
Form konvertieren und die resultierenden Daten zur Datenverarbeitungseinheit übertragen.
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Die
Sensoreinheiten können
Potentiometer zum Umwandeln der Gelenke in elektrische Widerstände sein.
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Die
Verfahren und Einrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung haben weitere Merkmale und Vorteile, welche detaillierter
ersichtlich werden oder dargelegt werden von den begleitenden Figuren,
welche in die Beschreibung einbezogen sind, und der folgenden detaillierten
Beschreibung der Erfindung, welche zusammen zur Erklärung gewisser
Prinzipien der vorliegenden Erfindung dienen.
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Es
zeigen
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1 eine
anthropomorphe Testpuppe gemäß dem Stand
der Technik zum Bewerten des Komfort eines Sitzes;
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2 eine
beispielhafte anthropomorphe Testpuppe zum Bewerten des Komforts
eines Sitzes gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
beispielhaftes System einer anthropomorphen Testpuppe zum Bewerten
des Komforts eines Sitzes gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ein
Beispiel für
die Berechnung der Information der absoluten Position jedes Gelenks
einer anthropomorphen Testpuppe, beispielsweise absolute Koordinatenwerte,
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5 ein
weiteres Beispiel für
die Berechnung der Information der absoluten Position jedes Gelenks einer
anthropomorphen Testpuppe, beispielsweise absolute Koordinatenwerte,
gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
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6 ein
beispielhaftes Verfahren zur Fehlerkompensation in der Transformation
von relativen Koordinatenwerten in absolute Koordinatenwerte gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden
näher erläutert. Während die
Erfindung(en) im Zusammenhang mit den Ausführungsformen beschrieben wird
(werden), wird verstanden werden, dass die vorliegende Beschreibung
die Erfindung(en) nicht auf diese beispielhaften Ausführungsformen
beschränken
soll. Im Gegenteil, die Erfindung(en) soll(en) nicht nur die Ausführungsformen
abdecken, sondern auch zahlreiche Alternativen, Änderungen, Äquivalente und andere Ausführungsformen,
welche im Wesen und Bereich der Erfindung enthalten sind.
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2 zeigt
eine anthropomorphe Testpuppe zur Bewertung des Komforts eines Sitzes
gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 2 gezeigt, sind die einzelnen Gelenke einer anthropomorphen
Testpuppe mit Sensoren ausgestattet. Die Gelenke der anthropomorphen
Testpuppe entsprechen den prinzipiellen Gelenken eines realen menschlichen
Körpers,
und die anthropomorphe Testpuppe wird über die Gelenke zusammengehalten. Dabei
ist die Anzahl der Gelenke der anthropomorphen Testpuppe gemäß verschiedener
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung beispielsweise insgesamt 23.
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3 zeigt
ein System einer anthropomorphen Testpuppe zum Bewerten des Komforts
eines Sitzes gemäß verschiedener
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 3 gezeigt, kann das System einer anthropomorphen
Testpuppe zum Bewerten des Komforts eines Sitzes gemäß verschiedener
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung Sensoreinheiten 10, eine Datenverarbeitungseinheit 20,
eine Anzeigeeinheit 30, eine Datenkommunikationseinheit 40 und
eine Datenspeichereinheit 50 enthalten.
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Die
Sensoreinheiten 10 sind an den jeweiligen Gelenken der
anthropomorphen Testpuppe angebracht und messen die Winkel der Gelenke,
wie in 2 dargestellt. Beispielsweise können die
Sensoreinheiten 10 Potentiometer sein, die die Winkelwerte
in elektrische Widerstände
konvertieren.
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Die
Datenverarbeitungseinheit 20 berechnet die relativen Positionen
von benachbarten Gelenken unter Verwendung der von den Sensoreinheiten 10 gemessenen
Winkelwerte der jeweiligen Gelenke und vorab gespeicherter Information über die
Abstände
zwischen den jeweiligen Gelenken und berechnet die absoluten Position
eines bestimmten Gelenks unter Verwendung der relativen Positionen
und der Koordinatensystemtransformation zwischen den Gelenken der
anthropomorphen Testpuppe.
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Hierbei
können
die Informationen über
die relative Position Koordinatenwerte in einem um die benachbarten
Gelenke jedes Gelenks gebildeten Koordinatensystem sein, während die
Informationen über
die absolute Position Koordinatenwerte in einem um ein bestimmtes
Gelenk gebildetes Koordinatensystem sein können. Ferner kann das bestimmte
Gelenk, welches die Referenz für
die Information über
die absolute Position ist, das Sprunggelenk oder das Hüftgelenk
sein. Insbesondere wenn das bestimmte Gelenk das Sprunggelenk ist
ergibt sich der Vorteil, dass eine absolute Position auf Basis der
Position, an der sich Fuß der
anthropomorphen Testpuppe ein Pedal eines Fahrzeugs berührt, berechnet
werden kann.
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Vorzugsweise
werden die absolute Position des bestimmten Gelenks, die Abstände der
jeweiligen Gelenke oder die Abstände
zwischen den Koordinatensystemen, welche zum Berechnen solch einer
Information über
absolute Positionen verwendet werden, in dem System vorab in der
Form von vorgegebenen Werten gespeichert.
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4 zeigt
ein Beispiel für
die Berechnung der Information über
die absolute Position jedes Gelenks einer anthropomorphen Testpuppe,
beispielsweise absolute Koordinatenwerte, gemäß verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
in 4 gezeigt, kann die Datenverarbeitungseinheit 20 die
absoluten Koordinatenwerte des Sprunggelenks unter Verwendung von
Information über
die von den Sensoreinheiten 10 gesendeten Winkel der jeweiligen
Gelenke und Information über
den Abstand zwischen den jeweiligen Gelenken berechnen. Hierbei
beziehen sich absolute Koordinatenwerte auf die Koordinatenwerte
eines bestimmten Gelenks, basierend auf der Annahme, dass die Referenzposition
des Hüftgelenks
der Ursprung (0, 0, 0) in dem kartesischen Koordinatensystem ist.
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Ausführlich ausgedruckt
können
die absoluten Positionswerte des Sprunggelenks unter Verwendung der
Hüftgelenkswinkel
(d. h. eines horizontalen Hüftgelenkswinkels
(A1) und eines vertikalen Hüftwinkels (A2)),
des Kniewinkels (A3) und des Sprunggelenkwinkels (A4) berechnet
werden. Noch ausführlicher
ausgedrückt
werden die absoluten Positionswerte des Sprunggelenks als das Produkt
der Matrizen der Winkel- und Abstandsinformation der jeweiligen
Gelenke basierend auf dem Ursprung, d. h. der Hüfte, berechnet. Für die Elemente
jeder Matrix sind konstante Werte in der Form von Vektoren, denen
Werte und Richtungen für
die Abstände
zwischen den jeweiligen Gelenken zugewiesen sind, dargestellt.
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Der
erste bis dritte Faktor, d. h. die erste bis dritte Matrix, unten
in 4 repräsentieren
drei Koordinatensystemtransformationsprozesse. Ferner repräsentiert
ein vierter Faktor (eine vierte Matrix) ein Verfahren zum Berechnen
der letztlichen absoluten Koordinatenwerte durch miteinander Multiplizieren
der jeweiligen Koordinatensystemgleichungen.
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5 zeigt
ein weiteres Beispiel für
die Berechnung der Information der absoluten Position jedes Gelenks
einer anthropomorphen Testpuppe, beispielsweise absolute Koordinatenwerte,
gemäß verschiedener Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Um
relative Koordinatenwerte (x2, y2, z2) in einem Koordinatensystem
T2 in absolute Koordinatenwerte in einem Referenzkoordinatensystem
T0 zu transformieren, wenn die Koordinatensysteme wie in 5 dargestellt
gelegt sind, kann die folgende homogene Transformationsmatrixoperation
verwendet werden.
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Um
eine homogene Transformationsmatrixoperation durchzuführen, kann
die folgende Gleichung 1 als eine Translationsmatrix zwischen dem
Referenzkoordinatensystem T0 und einem Koordinatensystem T1 verwendet
werden:
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Ferner
wird die Rotation eines Koordinatensystems um θ zusammen mit Translation zwischen
dem Koordinatensystem T1 und dem Koordinatensystem T2 erzeugt. Entsprechend
müssen,
wie in Gleichung 2 dargestellt, eine Translationsmatrix und eine
Rotationsmatrix miteinander multipliziert werden, um die Koordinatensystemtransformation
von einem Koordinatensystem T1 zu einem Koordinatensystem T2 durchzuführen:
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Entsprechend
wird, um relative Koordinatenwerte (x2, y2, z2) in dem Koordinatensystem
T2 in absolute Koordinatenwerte in dem Koordinatensystem T0 zu transformieren,
eine Berechnung unter Verwendung der Ergebnisse von Gleichungen
1 und 2 durchgeführt,
wie in der folgenden Gleichung 3 dargestellt:
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Durch
solche homogene Transformationsmatrixoperationen werden die absoluten
Positionen aller Gelenke, einschließlich der Wirbelsäule, der
anthropomorphen Testpuppe, auf der Basis eines zwischen den zwei Hüftgelenken
festgelegten Ursprungs berechnet. Es ist offensichtlich, dass absolute
Koordinatenwerte auf gleiche Weise für die Verwendung des Sprunggelenks
als Ursprung, d. h. als Referenzkoordinaten, berechnet werden können.
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6 zeigt
die Veranschaulichung eines Verfahrens zur Fehler-Kompensation in
der Transformation von relativen Koordinatenwerten in absolute Koordinatenwerte
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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Aus
der in 6 gezeigten Seitenansicht einer anthropomorphen
Testpuppe kann gesehen werden, dass in den Messungen eines Haltungswinkels,
sich eine (kinematische) Kette 1, die sich von dem plattenartigen
Becken über
eine Verbindungsstange zum Brustbein erstreckt, und eine (kinematische)
Kette 2, die sich durch die übereinander angeordneten Lendenwirbel
zum Brustbein erstreckt, treffen müssen. Wenn der Fehler der Position
des Brustbeins unter Verwendung von zwei Ketten gleichmäßig unter
allen Gelenken verteilt wird und eine Kompensation durchgeführt wird,
kann die Anhäufung
von Positionsmessungsfehlern in jedem der Sensoren vermieden werden.
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Um
unter den messenden Sensoren der jeweiligen Gelenke verteilte Fehlerwerte
zu erhalten, wird die anthropomorphe Testpuppe auf einer Befestigungseinrichtung
gestützt,
um eine Standardposition festzulegen und die Nullpunkte aller Sensoren
zu messen. Für
diesen Zweck werden die Schulter und das plattenartige Becken der
anthropomorphen Testpuppe auf einer zugehörigen Stütze festgelegt und dann Winkeldaten
entlang der Kette 1 und entlang der Kette 2 gemessen.
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Fehlerwerte
können
durch Vergleich von absoluten Koordinatenwerten, die entlang der
Kette
1 berechnet werden, mit Koordinatenwerten, die entlang
der Kette
2 berechnet werden, bestimmt werden. The berechneten
Fehlerwerte werden durch die Anzahl der in Kette
2 enthaltenen
Gelenke geteilt und gleichmäßig auf
die Gelenke verteilt. Die Verteilungen, die von der Verteilung des
Fehlers unter den jeweiligen Koordinatenachsen resultieren, und
ein Beispiel der Ergebnisse der Fehlerkompensation sind in der folgenden
Tabelle 1 aufgelistet. In diesem Fall ist das Hüftgelenk die Ursprungsreferenz,
und das Brustbein ist das Zielgelenk, für das die absolute Position
gefunden werden soll. Tabelle 1
Position | Gemessene
Koordinaten | Fehlerverteilung | Kompensierte
Koordinaten |
Kette 1 | TOR | 0.000 | 0.000 | 20.000 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | 20.000 |
STNM | –63.079 | 0.000 | 528.922 | 0.000 | 0.000 | 0.000 | –63.079 | 0.000 | 528.922 |
Kette 2 | L5S | –129.000 | 0.000 | 98.500 | 0.230 | 0.000 | 1.470 | –128.770 | 0.000 | 97.030 |
L45 | –134.900 | 0.000 | 131.510 | 0.470 | 0.000 | 2.950 | –134.470 | 0.000 | 128.560 |
L34 | –149.700 | 0.000 | 168.890 | 0.710 | 0.000 | 4.430 | –149.030 | 0.000 | 164.463 |
L23 | –165.500 | 0.000 | 206.750 | 0.950 | 0.000 | 5.910 | –164.628 | 0.000 | 200.843 |
L12 | –176.400 | 0.000 | 242.630 | 1.190 | 0.000 | 7.390 | –175.289 | 0.000 | 235.244 |
T1L | –184.900 | 0.000 | 278.420 | 1.430 | 0.000 | 8.870 | –183.939 | 0.000 | 269.551 |
STNM | –64.750 | 0.000 | 539.280 | –1.670 | 0.000 | 10.350 | –63.087 | 0.000 | 528.932 |
Fehler | –1.670 | 0.000 | 10.350 | | –0.007 | 0.000 | 0.009 |
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, beträgt
der letztliche Fehler am Brustbein (Sternum, STNM) (–1.670,
0.000, 10.350). Als das Ergebnis eines Verfahrens zum gleichmäßigen Verteilen
des Fehlers auf sieben Koordinatenpunkte und Durchführen von
Positionierungsoperationen wurde herausgefunden, dass die Position
des entlang der Kette 1 berechneten STNM und die Position
des entlang der Kette 2 berechneten STNM zueinander konsistent
waren bis auf eine Genauigkeit von 10 und diese Positionsgenauigkeit
blieb in der gleichen Größenordnung
sogar während
einer Änderung
der Haltung der anthropomorphen Testpuppe erhalten.
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Als
ein Ergebnis wurde verifiziert, dass die Genauigkeit der Überwachung
der Haltung der anthropomorphen Testpuppe durch die Verwendung eines
Verfahrens zur Berechnung der Position über zwei Ketten und Verteilung
des Fehlers der Positionskoordinaten verbessert werden konnte. Dabei
wurde das Hüftgelenk als
Ursprungsreferenz verwendet.
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Ein
Verfahren zur Kompensation für
Fehlerwerte basierend auf Koordinatenwerten ist ein Verfahren zur
Anwendung von gleichmäßig verteilten
Winkelfehlerkompensationswerten auf die oben beschrieben Gleichung
3 zusammen mit Kompensationswerten. In einem homogenen Transformationsmatrixoperationsprozess
können
Fehlerwerte auf jeweilige Gelenkpositionskoordinaten verteilt werden.
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In
Gleichung 4 kann ein durch Vergleich von für die selbe Position entlang
verschiedener Ketten berechneter Koordinatenwerte miteinander und
durch Teilen der Differenz durch die Anzahl der in einer Kette enthaltenen
Gelenke erhaltenes Ergebnis als Wert (ex,
ey, ez) wie oben
beschrieben verwendet werden. Beispielsweise können Werte (–0.007,
0.000, 0.009), welche als kompensierte Fehlerwerte in Tabelle 1
gekennzeichnet sind, eingesetzt werden. Ferner können gemäß der folgenden Gleichung 5
Fehlerwerte in einem homogenen Transformationsmatrixoperationsprozess
durch Durchführen
einer Operation, die das Ergebnis von Gleichung 4 enthält, aufgeteilt
werden.
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Gemäß verschiedener
Ausführungsbeispiele
kann die relative Positionsinformation durch gleichmäßige Verteilung
des Fehlers, welcher durch den Vergleich von entlang mindestens
zwei verschiedenen von der Ursprungsreferenz ausgehenden Ketten
erhaltenen absoluten Positionsinformationswerten berechnet wird, auf
in einer der Ketten enthaltene Gelenke kompensiert werden.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann die Datenverarbeitungseinheit 20 die
absoluten Koordinatenwerte eines Zielgelenks durch Multiplizieren
von Matrizen, die Information über
die Winkel der jeweiligen Gelenke und Information über die
Abstände
zwischen den jeweiligen Gelenken enthalten, berechnen.
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Die
Anzeigeeinheit 30 zeigt die von der Datenverarbeitungseinheit 20 übertragene
Information über die
Positionen der jeweiligen Gelenke an.
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Die
Datenkommunikationseinheit 40 transformiert die von der
Datenverarbeitungseinheit 20 übertragene Information über die
Positionen der jeweiligen Gelenke in ein bestimmtes Kommunikationsdatenformat und
sendet die Information zu einer externen Speichereinrichtung. Ferner
speichert die Datenspeichereinrichtung 50 die von der Datenkommunikationseinheit 40 übertragene
Information auf einem bestimmten Speichermedium. Alternativ kann
die Datenkommunikationseinheit 40 auf der Datenspeichereinheit 50 gespeicherte Daten
empfangen, die Daten in Daten in einer bestimmten Form transformieren
und die resultierenden Daten an die Steuereinheit 20 senden.
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Die
Kommunikation zwischen der Datenkommunikationseinheit 40 und
der Datenspeichereinheit 50 kann entweder in einer drahtgebundenen
Art oder in einer drahtlosen Art durchgeführt werden, bevorzugt unter Verwendung
eines Bluetooth-Verfahrens,
eines RC-232-Verfahrens oder eines RC-232C-Verfahrens.
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Gemäß der oben
beschriebenen vorliegenden Erfindung können die Positionen der Gelenke
einer anthropomorphen Testpuppe und die Veränderungen in den Positionen
der Gelenke in Echtzeit gemessen werden, und der Komfort eines Sitzes
kann bewertet werden, so dass es Vorteile gibt, durch die die Herstellungskosten
eines Sitzes reduziert werden können
und ein komplizierter Bewertungsvorgang für einen Sitz vereinfacht werden
kann.
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Die
vorangegangenen Beschreibungen von spezifischen beispielhaften Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wurden zu Zwecken der Veranschaulichung
und Beschreibung gezeigt. Sie sind nicht dazu gedacht, erschöpfend zu
sein oder die Erfindung auf die präzisen offenbarten Formen zu
beschränken, und
es ist naheliegend, dass viele Änderungen
und Variationen im Lichte der obigen Lehre möglich sind. Die beispielhaften
Ausführungsformen
wurden gewählt
und beschrieben, um gewisse Prinzipien der Erfindung und ihrer praktischen
Anwendung zu erklären,
um es damit anderen mit dem Fachgebiet vertrauten Personen zu ermöglichen,
verschiedene beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sowie verschiedene Alternativen und Änderungen
davon, herzustellen und zu benutzen.