DE102008058865A1 - Handlüftung für eine Bremse - Google Patents
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- F16D55/26—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes with a plurality of axially-movable discs, lamellae, or pads, pressed from one side towards an axially-located member without self-tightening action
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Abstract
Anbau einer Sicherheitsbremse, vorzugsweise einer elektromagnetisch lüftenden Federdruckbremse an einen Antrieb oder Abtrieb oder Ähnliches, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Handlüfthebel (7) zwischen Ankerscheibe (3) und Flanschplatte (6) radial über dem Bremsrotor (4) befindet, über eine obere Schaltkante (14) oder untere Schaltkante (13) die Ankerscheibe (3) zum Spulenträger (1) hin drückt und somit den Bremsrotor (4) frei macht (Fig. 1).
Description
- Stand der Technik
- Um bei einer Sicherheitsbremse, insbesondere elektromagnetischen Federdruckbremse bei Stromausfall die Bremse freizumachen, werden an der Bremse Handbetätigungen angebracht. Diese so genannten Handlüftungen gibt es in unterschiedlichsten Variationen und in verschiedenen Funktionen.
- Bei den meisten Bremsen befindet sich diese Handlüftung auf der Rückseite der Bremse. Mit zwei Bolzen, einer Rückzugsfeder und einem Bügel oder Hebel wird die Ankerscheibe der Bremse betätigt und somit die Bremse freigemacht. Bei dieser Ausführung kann der Handlüftbügel axial in beide Richtungen der Achse der Bremse betätigt werden.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einfach mit zwei Schrauben und einem Gewinde in der Ankerscheibe, die zwei Schrauben zu drehen und mit dem Gewinde in der Ankerscheibe die Ankerscheibe axial an den Spulenträger zu ziehen, um die Bremse frei zu machen. Dies ist die einfachste Möglichkeit einer Notbetätigung, allerdings bleibt nach Betätigungsende die Bremse in ungebremsten Zustand.
- Aus der europäischen Patentschrift
EP 0997660 B1 der Fa. Chr. Mayr ist bekannt, dass eine elektromagnetische Federdruckbremse über einen Kugelrastmechanismus in Umfangrichtung betätigt und somit ein Axialhub erzeugt wird, mit welchem dann die Ankerscheibe an den Spulenträger gezogen wird und somit die Bremse gegen den Federdruck freimacht. Durch den Kugelrastmechanismus kann, die in Umfangsrichtung erforderliche Handkraft, durch Abrollen der Kugel in den Senkungen gering gehalten werden. Mit einer Untersetzung erreicht man bei niedriger Handkraft eine hohe Axialkraft, um die Ankerscheibe gegen den Federdruck an den Spulenträger zu ziehen und somit die Bremse freizumachen (Lüften). - In einer weiteren Offenlegungsschrift
DE 10 2006 040 438 A1 wird eine weitere Funktion der Handlüftung für eine Bremse gezeigt. Hier wird ebenfalls in Umfangsrichtung der Handlüftbügel betätigt und in eine arretierbare Position gebracht, so dass die Bremse in dieser freigeschalteten Position bleibt, ohne Kraft an den Handlüftbügel aufzubringen. - Bei den übrigen Handlüftungen für Federdruckbremsen wird, bei Wegfall der Handkraft am Bügel oder Hebel, die Bremse, meistens durch Rückzugfedern, in den ursprünglichen, d. h. gebremsten Zustand zurückgeführt.
- Aufgabe:
- Da die Bremse oft in sehr beengten Einbauverhältnissen eingesetzt wird, muss diese raum- und auch gewichtsoptimiert ausgeführt werden. Besonders bei batteriebetriebenen, fahrbaren Geräten oder anderen bewegten Geräten spielt das Gewicht eine übergeordnete Rolle. Es wird versucht aus kleinstem Bauraum ein Maximum an Bremsmoment zu bekommen. Dies wird durch eine hohe Federkraft und eine entsprechend gegengerichtete Magnetkraft erreicht. Die Bremse muss auf engstem Raum eine hohe Magnetkraft erzeugen und trotzdem ohne großen Aufwand und Bauraum eine Handbetätigung für den Notfall beinhalten.
- Lösung:
- Damit die Bremse in der Baulänge durch eine Handlüftung auf der Rückseite der Bremse nicht zusätzlich länger wird, setzt man den Handlüftbügel zwischen die Ankerscheibe und die Flanschplatte der Bremse. Die Ankerscheibe wird nicht mehr an den Spulenträger über den Handlüftbügel angezogen, sondern durch den Handlüftbügel wird die Ankerscheibe an den Spulenträger gedrückt. Es wird der radiale Bauraum über dem Bremsrotor zwischen Ankerscheibe und Flanschplatte ausgenutzt um einen halbkreisförmigen Bügel in diesem freien Raum unterzubringen. Als Gegenstück zum Abstützen wird eine halbkreisförmige Abstützplatte, gegenüberliegend angebracht. Somit wird dieser ohnehin freie Raum, radial außerhalb des Bremsrotors ausgenutzt und mit den ohnehin vorhandenen Distanzbuchsen, welche die Flanschplatte mit dem Spulenträger verbinden, zusätzlich die Abstützplatte befestigt. Die raumoptimierte Bremse wird dadurch nicht länger und die zusätzlichen Bohrungen für die Bolzen einer üblichen Handlüftung, welche durch den Spulenträger durchgeführt werden müssen, beeinträchtigen nicht den Magnetfluss. Somit kann der Magnetfluss optimiert werden und die Bremse selbst auch noch an Gewicht einsparen. Außerdem wird nach Betätigung der Handlüftung ohne eine Rückholfeder der Handlüftbügel wieder in seine Ausgangsposition gebracht.
- Ausführungsbeispiel:
- In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt:
-
1 zeigt die Bremse in Schrägansicht mit eingebauter Handlüftung. -
2 zeigt eine Explosionsdarstellung der kompletten Bremse mit sämtlichen Bauteilen. Hierbei wird der Handlüfthebel7 , zusammen mit der Abstützplatte8 in nicht betätigter Funktion dargestellt. -
3 zeigt einen Halbschnitt durch die Bremse, wobei die Befestigung der Flanschplatte6 über die Buchse18 mit dem Spulenträger1 , sowie der Luftspalt11 zwischen Spulenträger1 und Ankerscheibe3 im gebremsten Zustand gezeigt wird. -
4 zeigt ebenfalls einen Halbschnitt durch die Bremse, wobei hier die Schraubenfedern10 , sowie der Luftspalt11 , als auch der Luftspalt16 , zwischen Ankerscheibe3 und Handlüfthebel7 dargestellt ist. - Beschreibung:
-
4 zeigt die elektromagnetische Federdruckbremse mit ihrem Spulenträger1 in welchem zwei Magnetspulen2 integriert sind. Aus Sicherheitsgründen wurde eine zweite redundante Bremsspule vorgesehen. - Mittels Schraubenfedern
10 wird die Ankerscheibe3 gegen den Rotor4 mit seinen beiden Reibbelägen5 gegen die Flanschplatte6 gedrückt und somit am Bremsrotor4 ein Bremsmoment erzeugt. Somit wird über den Rotor4 , in weichem ein Sechskant9 eingebracht ist, auf eine hier nicht dargestellte Welle mit Sechskantprofil das Bremsmoment übertragen. Wird nun auf die Magnetspulen2 Strom gegeben, wird die Ankerscheibe3 gegen die Schraubenfedern10 angezogen, der Luftspalt11 wird Null und der Rotor4 mit seinem Sechskant9 kann mit der Welle mit Sechskantprofil umlaufen. Wird nun der Strom weggenommen fällt durch den Federdruck der Schraubenfedern10 die Ankerscheibe3 gegen den Rotor4 mit seinen Reibbelägen5 auf die Flanschplatte8 und erzeugt an dem Rotor4 eine Reibung, welche das Bremsmoment erzeugt. Das Bremsmoment wird vom Rotor4 über den Sechskant9 auf die nicht dargestellte Welle mit Sechskantprofil übertragen. - Um bei Stromausfall die Bremse freizumachen, d. h. zu Lüften, wird über eine mechanische Handlüftung die Bremse freigemacht, d. h. gelüftet.
- Um die Bremse freizumachen muss der Luftspalt
11 , zwischen Spulenträger1 und Ankerscheibe3 , gegen den Federdruck der Schraubenfedern10 , mit dem Handlüfthebel7 , überbrückt werden, d. h. die Ankerscheibe3 liegt direkt am Spulenträger1 an und der Luftspalt11 ist Null. -
2 zeigt den Handlüfthebel7 , welcher in Schwenkrichtung17 betätigt werden muss. Hierbei drückt sich der Handlüfthebel7 an der oberen Schaltkante14 der Abstützplatte8 ab und somit wird die untere Schaltkante13 des Handlüfthebels7 gegen die Ankerscheibe3 gedrückt und somit wird der Luftspalt11 zwischen Spulenträger1 und Ankerscheibe3 gleich Null. Dadurch kann der Rotor4 frei umlaufen und die Bremse ist frei, d. h. gelüftet. Die Bolzenfixierung15 im Handlüfthebel7 verhindert, dass der Handlüfthebel7 sich in Umfangsrichtung verdrehen kann. Die Abstützplatte8 wird über die Befestigungsschrauben12 der Flanschplatte6 zusammen mit den Distanzbuchsen18 am Spulenträger1 fest verschraubt. Die beiden Distanzbuchsen18 mit welchen die Abstützplatte8 verschraubt wird, sind um das Maß der Breite der Abstützplatte8 geringer als die obere Distanzbuchse18 , welche direkt durch den Handlüfthebel7 ragt. -
3 zeigt die Anschraubung der oberen Distanzbuchse18 zwischen Spulenträger1 und Flanschplatte6 mit Befestigungsschrauben12 . -
4 zeigt, dass der Handlüfthebel7 in seiner Breite zwischen Abstützplatte8 und Ankerscheibe3 mit einem Luftspalt16 axial fixiert ist. Da es sich bei diesen Bremsen hauptsächlich um Haltebremsen handelt, welche keine Reibarbeit verrichten und somit der Reibbelag nicht abgenützt wird, bleibt der Luftspalt16 erhalten. Bei einer Abnützung würde sich der Luftspalt11 vergrößern und der Luftspalt16 verringern, bis zu dem Punkt, an welchem die Ankerscheibe3 den Handlüfthebel7 einklemmen würde und die Bremswirkung wegfallen würde. Deshalb müssen diese beiden Luftspalte11 und16 eingehalten werden. - Wird die Schwenkbewegung
17 des Handlüfthebel7 entlastet, erfolgt wieder eine Bremsung an der Bremse und der Handlüfthebel7 ist axial frei beweglich um den Luftspalt16 . - Die Form des Handlüfthebel
7 sowie die Form der Abstützplatte8 kann allerdings frei gestaltet werden ohne die Funktion zu verändern. Außerdem kann die Handlüftung so umgestaltet werden, dass die Schwenkrichtung sich genau um 180° in die andere Richtung ändert. -
- 1
- Spulenträger
- 2
- Magnetspulen
- 3
- Ankerscheibe
- 4
- Bremsrotor
mit Reibbelägen
5 - 5
- Reibbeläge
- 6
- Flanschplatte
- 7
- Handlüfthebel
- 8
- Abstützplatte
- 9
- Sechskantbohrung
- 10
- Schraubenfedern
- 11
- Luftspalt
zwischen Spulenträger
1 und Ankerscheibe3 - 12
- Befestigungsschrauben
Flanschplatte
6 - 13
- Untere
Schaltkante Handlüftbügel
7 - 14
- Obere
Schaltkante Abstützplatte
8 - 15
- Bolzenfixierung
Handlüftbügel
7 - 16
- Luftspalt
zwischen Ankerscheibe
3 und Handlüftbügel7 - 17
- Schwenkrichtung
Handlüftbügel
7 - 18
- Distanzbuchse
zwischen Spulenträger
1 und Flanschplatte6 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0997660 B1 [0004]
- - DE 102006040438 A1 [0005]
Claims (6)
- Anbau einer Sicherheitsbremse, vorzugsweise einer elektromagnetisch lüftenden Federdruckbremse an einen Antrieb oder Abtrieb oder ähnliches, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Handlüfthebel (
7 ) zwischen Ankerscheibe (3 ) und Flanschplatte (6 ) radial über dem Bremsrotor (4 ) befindet, über eine obere Schaltkante (14 ) oder untere Schaltkante (13 ) die Ankerscheibe (3 ) zum Spulenträger (1 ) hin drückt und somit den Bremsrotor (4 ) frei macht. - Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstützplatte (
8 ) mit einer oberen Schaltkante (14 ) an der Flanschplatte (6 ) befestigt wird. - Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützplatte (
8 ) zusammen mit Distanzbuchsen (18 ) mit der Flanschplatte (6 ) und dem Spulenträger (1 ) über Befestigungsschrauben (12 ) verschraubt wird. - Bremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handlüfthebel (
7 ) über Bolzenfixierungen (15 ) an der Abstützplatte (8 ) radial und tangential fixiert wird. - Bremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schaltkante (
14 ) direkt in der Flanschplatte (6 ) ausgebildet ist und somit die Abstützplatte (8 ) entfallen kann. - Bremse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkrichtung um 180° in entgegengesetzte Richtung erfolgen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200810058865 DE102008058865A1 (de) | 2008-11-26 | 2008-11-26 | Handlüftung für eine Bremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200810058865 DE102008058865A1 (de) | 2008-11-26 | 2008-11-26 | Handlüftung für eine Bremse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102008058865A1 true DE102008058865A1 (de) | 2010-05-27 |
Family
ID=42114614
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200810058865 Withdrawn DE102008058865A1 (de) | 2008-11-26 | 2008-11-26 | Handlüftung für eine Bremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102008058865A1 (de) |
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2008
- 2008-11-26 DE DE200810058865 patent/DE102008058865A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |