DE102008056707A1 - Gassackmodul - Google Patents
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Abstract
Ein Gassackmodul (10) hat einen Gassack (12), der einen gefalteten Aufblasabschnitt (26), einen Einblasabschnitt (24) und einen Befestigungsabschnitt (22) aufweist, einen Gasgenerator (18) zum Aufblasen des Gassacks (12) und eine Gasleiteinrichtung (20). Der Gasgenerator (18) und die Gasleiteinrichtung (20) sind im Inneren des Gassacks (12) angeordnet. Die Gasleiteinrichtung (20) leitet das aus dem Gasgenerator (18) ausströmende Gas in einer Einfaltungsrichtung (A) des Gassacks (12) in den Einblasabschnitt (24) des Gassacks (12).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul mit einem Gassack, der einen gefalteten Aufblasabschnitt, einen Einblasabschnitt und einen Befestigungsabschnitt aufweist, und mit einem Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks.
- Gassackmodule sind in verschiedenen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt. Üblicherweise ist der zusammengelegte Gassack in einem Gehäuse hinter/unter einer Verkleidung des Fahrzeugs angeordnet, die an dieser Position eine Sollbruchstelle aufweist. Das im Aktiverungsfall in den Gassack einströmende Gas erzeugt im Inneren des Gassacks einen Überdruck, durch den der Gassack sich ausdehnt, bis der Gassack die Verkleidung aufreißt und sich in den Fahrzeuginnenraum hinein vollständig entfaltet. Durch den im Inneren des Gassacks ansteigenden Druck sind dabei die angrenzenden Gehäusewände einer starken Belastung ausgesetzt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gassackmodul zu schaffen, das eine geringere Druckbelastung auf angrenzende Bauteile ausübt.
- Zur Lösung der Aufgabe ist ein Gassackmodul vorgesehen, mit einem Gassack, der einen gefalteten Aufblasabschnitt, einen Einblasabschnitt und einen Befestigungsabschnitt aufweist, einem Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks und einer Gasleiteinrichtung. Der Gasgenerator und die Gasleiteinrichtung sind im Inneren des Gassacks angeordnet. Die Gasleiteinrichtung leitet das im Aktivierungsfall aus dem Gasgenerator ausströmende Gas in einer Entfaltungsrichtung des Gassacks in den Einblasabschnitt des Gassacks. Der Einblasabschnitt entfaltet sich durch das einströmende Gas in Entfaltungsrichtung in Richtung zu einem Fahrzeuginnenraum und zieht/drückt den noch zusammengefalteten Aufblasabschnitt des Gassacks durch die Verkleidung des Fahrzeuges in den Innenraum des Fahrzeuges, wo er sich vollständig entfalten kann. Der Aufblasabschnitt entfaltet sich also erst im Fahrzeuginnenraum und übt so keinen Druck auf angrenzende Teile aus. Durch die Anordnung des Gasgenerators im Inneren des Einblasabschnittes wird sichergestellt, dass sich der Einblasabschnitt zuerst entfaltet und der Aufblasabschnitt somit erst im Innenraum des Fahrzeuges entfaltet.
- Eine besonders effektive Umleitung des Gasstromes zu erreichen, kann die Gasleiteinrichtung den Gasgenerator teilweise umschließen. Zudem ist das Gassackmodul durch diese Bauweise sehr kompakt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gassackmodul eine Montageplatte auf, an der der Gasgenerator und/oder der Gassack gehalten ist. Durch die Gasleiteinrichtung, die das einströmende Gas in die Entfaltungsrichtung umlenkt, ist kein vollständiges Gehäuse notwendig, das den Druck aufnimmt bzw. in Richtung zum Innenraum des Fahrzeuges umlenkt. Es ist lediglich eine Montageplatte notwendig, an der die Bauteile des Gassackmoduls gehalten sind, wodurch das Gewicht des Gassackmoduls reduziert werden kann.
- Die Montageplatte ist vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Entfaltungsrichtung des Gassacks angeordnet. Die Montageplatte ist so seitlich neben dem Gassackmodul angeordnet und kann so beispielsweise an der Rückseite der Verkleidung befestigt werden.
- Zudem kann die Montageplatte so zusammen mit der Gasleiteinrichtung und einen Gasführungskanal definieren. Die Gasleiteinrichtung kann beispielsweise wannenförmig, bzw. im Querschnitt U-förmig ausgebildet sein und auf der Montageplatte befestigt sein. Dadurch ist auf einfache Art ein Gasführungskanal gebildet, durch den das ausströmende Gas effektiv umgeleitet werden kann.
- Vorzugsweise ist der Gasgenerator im Inneren dieses Gasführungskanals angeordnet. Der Gasführungskanal ist an einem Ende geschlossen und hat lediglich einen in Entfaltungsrichtung liegenden Auslass. Eine aufwändige Verbindung zwischen Gasgenerator und Gasführungskanal bzw. Gasleiteinrichtung entfällt somit, wodurch die Fertigungskosten weiter reduziert werden können.
- Eine einfache Befestigung des Gassacks kann zudem erreicht werden, indem der Befestigungsabschnitt des Gassacks zwischen Gasgenerator und Montageplatte gehalten ist. Der Gassack kann beispielsweise zwischen Montageplatte und Gasgenerator geklemmt werden und/oder mit den Verbindungsmitteln, mit denen der Gasgenerator an der Montageplatte gehalten ist, befestigt werden. Zusätzliche Bauteile oder Befestigungsmittel entfallen somit.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gasgenerator in Entfaltungsrichtung neben und/oder vor dem gefalteten Aufblasabschnitt angeordnet. Dadurch ist eine sehr kompakte, flache Bauweise des Gassackmoduls möglich.
- Idealerweise ist in eingebautem Zustand des Gassacks nur eine Lage des Gassackgewebes in Entfaltungsrichtung vor der Gasleiteinrichtung angeordnet. Diese Lage ist vorzugsweise Teil des Einblasabschnittes. Dadurch ist sichergestellt, dass das in den Gassack einströmende Gas den Gassack zuerst in den Fahrzeuginnenraum drückt, bevor das Gas den Aufblasabschnitt des Gassacks füllt.
- Um eine einfache und möglichst leichte Fixierung des Gassacks zu erreichen, ist vorzugsweise eine Fixierhülle an der Montageplatte vorgesehen, die das Gassackmodul zumindest teilweise umschließt und an der Montageplatte fixiert.
- Vorzugsweise ist der Gasgenerator ein Rundgasgenerator.
- Ein solches Gassackmodul eignet sich aufgrund der kompakten Bauweise idealerweise für ein Seitengassackmodul, das seitlich in einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes oder der Seitenverkleidung einer Fahrzeugstruktur angeordnet sein kann.
- Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
-
1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls, und -
2 eine Explosionsansicht des Gassackmoduls aus1 . -
1 zeigt ein Gassackmodul10 mit einem Gassack12 , der an einer L-förmig ausgebildeten Montageplatte14 hinter einer schematisch angedeuteten Innenverkleidung16 eines Fahrzeuges gehalten ist. Im Inneren des Gassacks12 sind ein Gasgenerator18 , hier ein Rundgasgenerator, sowie eine wannenförmig ausgebildete Gasleiteinrichtung20 angeordnet (siehe2 ). - Der Gassack
12 hat einen Befestigungsabschnitt22 , der zwischen Gasgenerator18 und Montageplatte14 geklemmt ist, sowie einen in Strömungsrichtung daran anschließenden Einblasabschnitt24 und einen seitlich bzw. unter dem Gasgenerator18 liegenden, gefalteten Aufblasabschnitt26 . Der Gassack12 ist hier so angeordnet bzw. gefaltet, dass lediglich eine Lage des Gassackgewebes zwischen Gasgenerator18 und der Innenverkleidung16 des Fahrzeuges liegt. Das Gassackmodul10 hat kein starres Gehäuse; der Gassack12 ist lediglich durch eine Fixierhülle28 an der Montageplatte14 gehalten. - Die Gasleiteinrichtung
20 bildet zusammen mit der Montageplatte14 einen Gasführungskanal30 , in dem der Gasgenerator18 angeordnet ist. Das aus dem Gasgenerator18 ausströmende Gas wird durch den Gasführungskanal30 in eine Entfaltungsrichtung A in Richtung zum Innenraum32 des Fahrzeuges umgelenkt. - In der hier gezeigten Ausführungsform befinden sich an der Gasleiteinrichtung
20 mehrere Befestigungsstifte34 . Die Befestigungsstifte34 erstrecken sich durch einen Befestigungsabschnitt36 des Gasgenerators18 sowie durch die Montageplatte14 und sind auf der entgegengesetzten Seite der Montageplatte14 mit Befestigungsmitteln38 gehalten, beispielsweise Muttern. Die Befestigungsstifte34 sind ausreichend lang ausgebildet, sodass mit diesen das Gassackmodul10 an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigt werden kann. - Durch den durch den Gasführungskanal
30 umgelenkten Gasstrom wird in einem Aktivierungsfall des Gassacks12 , beispielsweise bei einem Aufprall des Fahrzeuges, zuerst der Einblasabschnitt24 des Gassacks12 mit Druckgas beaufschlagt. Dadurch entfaltet sich der Einblasabschnitt24 in Entfaltungsrichtuhg A in den Innenraum32 und zieht den noch zusammengefalteten Aufblasabschnitt26 des Gassacks12 in den Innenraum32 nach, wo er sich entfaltet. Da der Aufblasabschnitt26 des Gassacks12 , solange er sich im Gassackmodul10 befindet, nicht oder nur geringfügig mit Druckgas beaufschlagt wird, sondern er sich erst im Innenraum32 des Fahrzeuges entfaltet, übt der Aufblasabschnitt 26 beim Entfalten keinen Druck auf angrenzende Bauteile aus. Ein schützendes Gehäuse, das angrenzende Bauteile vor dem Druck des sich entfaltenden Gassack12 schützt, kann somit entfallen. - Die Gasleiteinrichtung
20 ist hier auf der Montageplatte14 befestigt und bildet zusammen mit dieser einen Gasführungskanal30 . Die Umlenkung des Gasstromes kann aber auch ausschließlich durch die Gasleiteinrichtung20 erfolgen. Insbesondere muss diese nicht wannenförmig ausgebildet sein, sondern kann jede andere geeignete Form aufweisen, die geeignet ist, um das aus dem Gasgenerator18 ausströmende Gas in Entfaltungsrichtung A umzulenken. - Es ist auch nicht erforderlich, dass der Gasgenerator
18 im Inneren des Gasführungskanals30 angeordnet ist. Insbesondere muss die Gasleiteinrichtung20 den Gasgenerator18 nicht umschließen. Das aus dem Gasgenerator18 ausströmende Gas kann auch auf jede andere Art in Richtung zur Gasleiteinrichtung20 oder einem Gasführungskanal30 geleitet werden. - Statt der hier gezeigten Klemmung des Befestigungsabschnittes
22 des Gassacks12 zwischen Gasgenerator18 und Montageplatte14 kann der Gassack12 auf jede andere bekannte Weise an der Montageplatte14 befestigt werden. Der Gassack12 kann auch abhängig von den Platzverhältnissen anders zusammengelegt werden oder anders angeordnet sein. Der Gassack12 kann beispielsweise mit dem Aufblasabschnitt26 ausschließlich neben oder unter dem Gasgenerator18 angeordnet sein. Insbesondere kann der Gassack12 derart zusammengelegt werden, dass mehrere Lagen des Gassackgewebes zwischen Gasgenerator18 und Innenverkleidung16 liegen. - Statt der hier gezeigten Form kann die Montageplatte
14 jede beliebige Form aufweisen. Insbesondere muss die Montageplatte nicht L-förmig ausgebildet sein. Es ist auch nicht erforderlich, dass die Montageplatte14 parallel zur Entfaltungsrichtung A angeordnet ist. Es sind aber auch Ausführungsformen ohne eine Montageplatte14 denkbar.
Claims (12)
- Gassackmodul (
10 ) mit einem Gassack (12 ), der einen gefalteten Aufblasabschnitt (26 ), einen Einblasabschnitt (24 ) und einen Befestigungsabschnitt (22 ) aufweist, einem Gasgenerator (18 ) zum Aufblasen des Gassacks (12 ) und einer Gasleiteinrichtung (20 ), wobei der Gasgenerator (18 ) und die Gasleiteinrichtung (20 ) im Inneren des Gassacks (12 ) angeordnet sind und die Gasleiteinrichtung (20 ) das aus dem Gasgenerator (18 ) ausströmende Gas in einer Entfaltungsrichtung (A) des Gassacks (12 ) in den Einblasabschnitt (24 ) des Gassacks (12 ) leitet. - Gassackmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasleiteinrichtung (
20 ) den Gasgenerator (18 ) teilweise umschließt. - Gassackmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gassackmodul (
10 ) eine Montageplatte (14 ) aufweist, an der der Gasgenerator (18 ) und/oder der Gassack (12 ) gehalten ist. - Gassackmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (
14 ) im Wesentlichen parallel zur Entfaltungsrichtung (A) des Gassacks (12 ) angeordnet ist. - Gassackmodul nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasleiteinrichtung (
20 ) und die Montageplatte (14 ) einen Gasführungskanal (30 ) definieren. - Gassackmodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (
18 ) im Inneren des Gasführungskanals (30 ) angeordnet ist. - Gassackmodul nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (
22 ) des Gassacks (12 ) zwischen Gasgenerator (18 ) und Montageplatte (14 ) gehalten ist. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (
18 ) in Entfaltungsrichtung (A) neben und/oder vor dem gefalteten Aufblasabschnitt (26 ) angeordnet ist. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in eingebautem Zustand des Gassacks (
12 ) nur eine Lage des Gassackgewebes in Entfaltungsrichtung (A) vor der Gasleiteinrichtung (20 ) angeordnet ist. - Gassackmodul nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Montageplatte (
14 ) eine Fixierhülle (28 ) vorgesehen ist, die das Gassackmodul (10 ) zumindest teilweise umschließt und an der Montageplatte (14 ) fixiert. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (
18 ) ein Rundgasgenerator ist. - Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gassackmodul (
10 ) ein Seitengassackmodul ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200810056707 DE102008056707A1 (de) | 2008-11-11 | 2008-11-11 | Gassackmodul |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200810056707 DE102008056707A1 (de) | 2008-11-11 | 2008-11-11 | Gassackmodul |
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Publication Number | Publication Date |
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DE102008056707A1 true DE102008056707A1 (de) | 2010-05-12 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE102008056707A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012006486A1 (de) | 2012-03-29 | 2013-10-02 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) | Kraftfahrzeug mit einer Seitenairbaganordnung |
-
2008
- 2008-11-11 DE DE200810056707 patent/DE102008056707A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012006486A1 (de) | 2012-03-29 | 2013-10-02 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) | Kraftfahrzeug mit einer Seitenairbaganordnung |
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