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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Detektion eines
mechanischen Belastungs- und/oder Füllzustands eines medizinischen Abfallbehälters.
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Aus
dem Stand der Technik sind zahlreiche Arten und Varianten medizinischer
Abfallbehälter
bekannt, wie sie etwa für
eine Vielfalt von im Krankenhaus- oder Praxisalltag auftretenden
Abfällen
verwendet werden und die Voraussetzung für eine sichere Entsorgung schaffen.
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So
vertreibt die Anmelderin seit vielen Jahren unter den Kennzeichnungen „Rigi-Box” oder „Quick-Box” medizinische
Abfallbehälter,
welche insbesondere als Kanülenboxen
ausgebildet sind und der sicheren Aufnahme von gebrauchten Spritzen, Kanülen und
dergleichen medizinischen Abfallmaterialien dienen. Konkret sind
derartige Boxen als Tiefzieh- oder
Spritzgießteile
mehrteilig aus einem Kunststoffmaterial realisiert, werden im Krankenhausalltag
von medizinischem Hilfspersonal mit gebrauchten, zu entsorgenden
Abfallteilen beschickt (wobei häufig
derartige Boxen noch im Einwurf- bzw. Deckelbereich Abstreifmittel
besitzen, um etwa eine Kanüle
von einem Spritzenkörper
zu lösen),
woraufhin dann nach vollständigem
Befüllen
eine Box durch einen (typischerweise geeignet ansitzenden) Deckel verschlossen
werden kann und einer nachfolgenden Entsorgung zugeführt wird.
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Dabei
kommt insbesondere der Betriebs- und Verletzungssicherheit im Hinblick
auf sensible (potentiell gefährliche)
medizinische Abfälle
wie Kanülen
oder Skalpelle eine beson dere Bedeutung zu: Wird etwa, aufgrund
unsachgemäßer Handhabung einer
medizinischen Entsorgungsbox, eine Wand des Kunststoffmaterials
unbeabsichtigt durch eine (etwa gebrauchte) Kanüle durchstochen, besteht ganz
erhebliches Verletzungsrisiko, bis hin zu drastischen medizinischen
Konsequenzen bei kontaminiertem Blut oder dergleichen Reststoffen
an einer Kanüle.
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Aus
diesen Gründen
unterliegen medizinische Abfallbehälter (auch: Entsorgungsboxen)
Regelungen und Zulassungsbeschränkungen,
welche nicht zuletzt die Toleranz und Belastbarkeit der Behälter gegen
Einsatzbedingungen (und potentiellen Missbrauch) der oben beschriebenen
Art gewährleisten
sollen; so ist etwa durch Vorgaben an eine minimale Wandstärke und/oder
Stichfestigkeit des verwendeten Materials sowie durch eine Fülllinie
weitgehend sicherzustellen, dass im Normalbetrieb Unfallsituationen
der vorbeschriebenen Art nicht auftreten. Gleichwohl ist, nicht
zuletzt aufgrund scharfkantiger oder spitzer Abfallgüter (etwa
Kanülenspitzen),
stets ein Verletzungs-Restrisiko bei Durchstoßen einer Abfallbehälterwand
gegeben. Es ist daher im Alltagsgebrauch wichtig, den ordnungsgemäßen Füllstand
eines Abfallbehälters
zu überwachen,
um rechtzeitig einen gefüllten
Abfallbehälter
gegen einen leeren auszutauschen, wenn die Gefahr besteht, dass
im (oft hektischen) Operations-, Krankenhaus- oder Rettungswagenbetrieb
medizinisches Hilfspersonal (stressbedingt unachtsam) durch weiteres
Befüllen eines
schon gefüllten
Abfallbehälters
(mit entsprechender Druckgabe) das nachteilige Durchstoßen der
Behälterwand
bewirkt.
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Ein
bekannter Lösungsweg,
um eine einfache und zuverlässige
Füllstandserfassung
eines medizinischen Abfallbehälters
zu ermöglichen,
liegt darin, dass entlang der Mantelfläche (üblicherweise in Streifenform)
ein sich axial erstreckender Bereich vorgesehen ist, welcher einen
aktuellen Füllstand
im Behälter
durch einen Betrachter von außen
abschätzen
lässt.
Allerdings ist eine derartige, bekannte Vorgehensweise in zweifacher
Hinsicht nachteilig: Zum einen ist der Kunststoff- bzw. spritztechnische
Aufwand erhöht
(ggf. müssen
auch zusätzliche
Maßnahmen
getroffen werden, um diesen Sichtbereich gesondert auszubilden),
zum anderen liegt genau in diesem Bereich dann wieder durch Materialschwächung ein
Gefährdungspotential
vor, da hier besonders einfach Kanülen oder dergleichen spitze
oder scharfkantige medizinische Abfallgegenstände die Außenwand in unerwünschter
Weise durchdringen können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Detektion
eines Belastungs- und/oder Füllzustands
eines medizinischen Abfallbehälters
zu schaffen, mit welchem mit geringem apparativem und konstruktivem
Aufwand, gleichwohl zuverlässig
und insbesondere ohne nachteilige Auswirkungen auf Konstruktion,
Stabilität
und Belastbarkeit des Abfallbehälters
eine zuverlässige Belastungs-
und/oder Füllstandsdetektion
desselben erfolgen kann, insbesondere mit der Absicht, einer Bedienperson
einen Füllstand
zu signalisieren, bei welchem ein Austausch des Abfallbehälters gegen einen
leeren erfolgen muss, um insoweit eine Beschädigung des Abfallbehälters durch
darin bereits befindliche Kanülen,
Spritzbestecke oder dergleichen medizinische Abfallgüter wirksam
zu verhindern.
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Die
Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs,
ferner das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16 sowie
die Verwendung nach den Pa tentansprüchen 21 und 22 gelöst, wobei
gemäß der vorliegenden
Erfindung Schutz sowohl für
die Detektionsvorrichtung unabhängig
vom Abfallbehälter,
als auch für
die Kombination dieser Teile im Sinne eines Systems sowie Verfahren
zur Behandlung dieses Systems beansprucht ist. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben, wobei gemäß der Erfindung
auch Schutz für
den unabhängigen
Patentanspruch 23 beansprucht wird, auf welchen gleichermaßen die
Vorrichtungs-Unteransprüche
als rückbezogen
gelten sollen.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Weise ist ein Abfallbehälter
zu dessen mechanischer Belastungs- und/oder Füllstandsdetektion im Rahmen
der Erfindung auf eine entsprechend ausgebildete Trägereinheit
aufsetzbar (aufstell- und/oder einsetzbar), welche eine Drucksensoreinheit
aufweist. Diese ist eingerichtet, den durch einen Einbring- oder
Füllvorgang
(also z. B. das Einstecken eines medizinischen Abfallgegenstands
in den Abfallbehälter)
erzeugten Druck auf die (typischerweise unterhalb des Abfallbehälters bezogen
auf die Einfüllrichtung
liegende) Drucksensoreinheit zu erfassen und bei Überschreiten
eines vorbestimmten Druck-Schwellwerts
(typischerweise elektronisch ausgewertet) ein Füllstands-, Informations- und/oder
Warnsignal auszugeben.
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Damit
lässt sich
in überraschend
einfacher und eleganter Weise insbesondere auch ein klarer Hinweis
an medizinisches Bedienperson in üblichen Belastungs- oder Stresssituationen
geben, da bei Überschreiten
der vorbestimmten Schwelle (also z. B. einer beispielhaft angenommenen
Druckkraft von 30 N auf die Drucksensoreinheit) der Bedienperson durch
ein akustisches, optisches und/oder taktiles Signal der Hinweis
gegeben wird, ein (in der vorbeschriebenen Weise unfall trächtiges)
Einbringen unter Druckbeaufschlagung zu unterlassen und stattdessen
den Behälter
gegen einen unbefüllten
auszutauschen.
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Dabei
liegt es zum einen im Rahmen der Erfindung, die Alarm- bzw. Signalausgabe
der Alarm- und/oder Signaleinheit informativ auszugestalten, also
z. B. durch eine geeignet vorbestimmte (ggf. auch mehrsprachige
oder sprachlich vorkonfigurierte) Sprachausgabe zu gestalten, etwa
in der Art eines konkreten Sprachhinweises: „Der Druck auf die Spritze
ist zu hoch”,
oder „Bitte
tauschen Sie jetzt den Abfallbehälter
aus”.
Ergänzend
oder alternativ kann der Hinweis Alarmcharakter haben, etwa durch
deutlich akustisch wahrnehmbare Alarmtöne, alternativ oder unterstützt durch
visuelle Signale in Form eines Blitzens oder taktile Signale in
der Art einer Vibration.
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Im
Rahmen bevorzugter Weiterbildungen der Erfindung liegt es zudem,
die Funktionalität
der Auswerteeinheit dahingehend zu erweitern, dass diese eine Druckbelastung,
wie sie etwa (als kontinuierliches Drucksignal) von einer durch
die Masse des Füllguts
bedingten Druckbeaufschlagung der Drucksensoreinheit entsteht, in
der Signalverarbeitung unberücksichtigt
lässt,
während
etwa ein als Reaktion auf ein Einfüllen (oder auch Hineindrücken oder -pressen)
eines weiteren Abfallgegenstandes in einen schon befüllten Behälter bewirktes
Drucksignals das erfindungsgemäße Aktivierungssignal
auslöst. Technisch
zu lösen
ist dies weiterbildungsgemäß insbesondere
durch eine Erfassung der Dynamik bzw. des zeitlichen Anstiegsverhaltens
des Drucksignals, welches im zeitlichen Verlauf einen steileren
Signalanstieg besitzt, als etwa ein vergleichsweise konstantes Massesignal.
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In
der praktischen Realisierung, konstruktiv günstig und zuverlässig im
Alltagsgebrauch, ist es zudem bevorzugt, in die Trägereinheit
die wesentlichen Funktionskomponenten der Erfindung zu integrieren,
wobei weiterbildungsgemäß zusätzlich die Trägereinheit
in einer Weise mit dem Abfallbehälter verbindbar
ist, dass einerseits die Trägereinheit
als Befestigungsmedium dienen kann (also z. B. an einer Wand oder
in einem Rettungsfahrzeug), andererseits die Befestigung zwischen
Trägereinheit
und Abfallbehälter
die Druckübertragung
auf die Drucksensoreinheit an oder in der Trägereinheit problemlos ermöglicht.
Insbesondere eine per lösbarer
Verbindung (z. B. Bajonett) unterhalb eines Abfallbehälters vorgesehene
Trägereinheit
bietet zudem die Möglichkeit,
in diese nicht nur die Auswerteelektronik für die Sensoreinheit, welche
weiter bevorzugt als Mehrzahl von Sensoren geeignet randseitig unterhalb
eines Gehäuserands
des Abfallbehälters
vorgesehen sind, aufzunehmen, sondern zusätzlich auch die Alarm- bzw.
Signaleinheit mit entsprechenden optischen oder akustischen Signalgebern
samt zugeordneter (typischerweise drahtlos-portabler) Energiequelle
in Form von Batterien, Akkus oder dergleichen.
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Zusätzlich weiterbildungsgemäß ist es
vorgesehen, im Rahmen der Erfindung das Drucksensorsignal nicht
nur zum primären
Alarm- bzw. Füllstandshinweiszweck
auszuwerten, sondern ergänzend
verschiedene Handhabungs- oder Zustandshinweise zu geben, welche
sich aus dem Drucksensorsignal gewinnen lassen: So ist es weiterbildungsgemäß bevorzugt,
die Alarm- bzw.
Signaleinheit zum zusätzlichen
Ausgeben eines Ver- schlussquittungssignals
zu konfigurieren, wenn etwa nach Abschluss des Befüllungsvorgangs
(bei nach wie vor aufgesetztem Abfallbehälter) die Bedienperson in der
vorgesehenen Weise und mit dem dafür notwendigen Betätigungsdruck einen
Verschlussabschnitt im Gehäusedeckel
zum sicheren Versiegeln des Gehäuses
betätigt.
Ergänzend
oder alternativ sieht dieser Weiterbildungsgedanke vor, auch bereits
das (durch die Drucksensoreinheit detektierbare) Signalmuster eines
erfolgreichen Aufsetzens des Abfallbehälters auf die Trägereinheit
mit einem entsprechenden Informations- bzw. Quittungssignal (auch
etwa einem geeigneten Sprachhinweis) zu quittieren; so kann beispielhaft
das weiterbildungsgemäße erfolgreiche
Einsetzen des Abfallbehälters
in eine von der Trägereinheit angebotene
Bajonetteinheit auf die vorbeschriebene Weise akustisch, optisch
oder durch Vibration bestätigt
werden.
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In
erfindungsgemäß vorteilhafter
Weiterbildung ist zudem vorgesehen, eine Aktivierung der erfindungsgemäßen Detektionseinheit,
insbesondere der Auswerteeinheit bzw. der Alarm- und/oder Signaleinheit,
vorzusehen, dergestalt, dass vor einem ordnungsgemäßen Detektionsbetrieb
im Rahmen der Erfindung eine Bedienperson entweder manuell diese
Aktivierung vornehmen muss, etwa durch Betätigung eines Schalters, Eingabe
einer geeigneten Ziffer- und/oder Buchstabenkombination in eine
entsprechend vorgesehene Bedieneinheit od. dgl., mit dem Zweck,
dass lediglich ordnungsgemäße, auf
Sicherheit geprüfte
und dem bestimmungsgemäßen Zweck
zugängliche
Abfallbehälter
(und nur diese sind dann mit einem entsprechenden Aktivierungscode
versehen bzw. enthalten diesen Code in einer Umverpackung od. dgl.)
ordnungsgemäß an der
Anlage betrieben werden können.
Auch kann eine derartige Aktivierung automatisiert erfolgen, etwa
dadurch, dass die weiterbildungsgemäß vorgesehenen Aktivierungsmittel
einen geeigneten (RFID-)Chip od. dgl. Codierung von einem ordnungsgemäßen, überprüften Abfallbehälter ablesen
(z. B. nach einem erfolgten Aufsetzen auf die Trägereinheit), erst daraufhin
dann das System aktivieren und so sicherstellen können, dass
lediglich bestimmungsgemäß geeignete
Abfallbehälter
in der erfindungsgemäßen Weise verwendet
werden können.
Auch bietet die weiterbildungsgemäß vorgesehene Sprachausgabeeinheit die
Möglichkeit
an, im Fall eines unzulässigen
oder nicht zur Aktivierung tauglichen Abfallbehälters ein entsprechendes Hinweis-
oder Warnsignal auszugeben.
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Im
Ergebnis ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, in überraschend einfacher und eleganter Weise,
und bei Gewährleistung
höchster
Betriebssicherheit, den sensiblen, unfallträchtigen Entsorgungsvorgang
gerade von potentiell problematischen medizinischen Abfallgütern zu
beherrschen, dabei insbesondere die Voraussetzungen dafür zu schaffen,
dass ein nachteiliges, gefahrenträchtiges Überfüllen eines medizinischen Abfallbehälters und/oder eine
schädliche
Druckbeaufschlagung desselben wirksam vermieden werden kann und
zusätzlich
Bedienpersonen potentiell entscheidungskritische (optische, akustische
oder taktile) Hinweise gegeben werden können. Damit steht zu erwarten,
dass durch Wirkung der Erfindung die Betriebssicherheit bekannter
medizinischer Abfallbehälter
drastisch erhöht wird,
ohne dass der Behälter
selbst konstruktive Änderungen
erfahren muss; vielmehr ist erfindungsgemäß, und im Sinne eines Systems,
ein problemloses Zusammenwirken der erfindungsgemäßen Detektionsvorrichtung
mit einer Mehrzahl von gegeneinander austauschbaren Abfallbehältern über einen
langen Betriebszeitraum gewährleistet
(wobei, wiederum weiterbildungsgemäß, die Alarm- und/oder Signaleinheit
dann auch geeignete Hinweise auf abnehmende Batteriespannung oder
dergleichen Betriebszustände
machen kann, welche manuellen Eingriff oder Wartungsmaßnahmen
erforderlich machen).
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der weiteren Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnungen; diese zeigen in
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1:
eine Perspektivansicht der Vorrichtung zur Detektion eines Füllzustands
eines medizinischen Abfallbehälters
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2:
eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung gemäß 1 mit gegenüber dem
montierten Zustand der 1 abgenommenem Aufsatzring;
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3:
eine Verwendung der Vorrichtung gemäß Ausführungsbeispiel der 1, 2 zusammen
mit einem üblichen
Abfallbehälter,
wobei dieser sich im aufgesetzten Zustand befindet, und
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4:
ein schematisches Blockschaltbild zum Verdeutlichen wesentlicher
Funktionskomponenten und deren Zusammenwirken bei der Realisierung
des Ausführungsbeispiels
gemäß 1, 2.
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Das
exemplarische Ausführungsbeispiel
der 1, 2 weist eine flachzylindrische
Trägereinheit 12 auf,
welche im oberen Mittenbereich einen Bajonettansatz 40 zum
Verbinden mit dem Bodenbereich eines aufzusetzenden Abfallbehälters 10 (3)
anbietet. Der Abfallbehälter,
welcher in nicht näher
gezeigter Weise bodenseitig eine Aufnahme zum Zusammenwirken mit
dem Bajonettansatz 40 aufweist, kann auf diese Weise lösbar mit
der Einheit 12 verbunden werden.
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Wie
insbesondere die Explosionsdarstellung der 2 verdeutlicht,
besteht die Trägereinheit 12 aus
einem bodenseitigen, scheibenförmigen
Sockelelement 42, in welches randseitig verteilt eine Mehrzahl
von vier Drucksensoren 14 eingelassen ist; die Druckeintragsseite
der Drucksensoren 14 zeigt dabei, parallel zur Flachseite,
aufwärts.
Auf das Sockelelement 42, welches einen mittigen Stutzen
bzw. Absatz anbietet, ist ein Aufsatzring 44 axial beweglich aufgesetzt,
welcher bodenseitig, d. h. in Richtung auf das Sockelelement 42 bzw.
die Mehrzahl der Drucksensoren 14 eine jeweils fluchtend
zugeordnete und vorspringende Mehrzahl von Druckübertragern 46 trägt.
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Im
montierten Zustand gemäß 3 kann auf
diese Weise ein auf eine obere Flachseite 48 des Aufsatzrings 44 ausgeübter Druck
(z. B. durch den Gehäuseboden
bzw. einem unteren Wandabschnitt des Abfallbehälters 10, vergleiche 3)
mittels der vorspringenden Elemente 46 übertragen werden auf die Drucksensoren 14,
welche dann zum Erzeugen des erfindungsgemäßen Drucksensorsignals verschaltet
sind und ausgewertet werden. In in den 1 bis 3 nicht
näher gezeigter
Weise enthält dabei
das Sockelelement in inneren Hohlräumen eine Auswerteelektronik,
welche mit den Drucksensoren 14 elektronisch verbunden
ist, deren Drucksensorsignal auswertet und ein Aktivierungssignal
für eine
Alarm- bzw. Signaleinheit
(siehe 4, Bezugszeichen 18) erzeugt, wobei all
diese Aggregate, eingeschlossen eine Stromversorgungseinheit 20,
im gezeigten Ausführungsbeispiel
in der Trägereinheit 12 vorgesehen
sind.
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Konkret
verdeutlicht das Blockschaltbild der 4 das Zusammenwirken
der erfindungsgemäßen Einheiten:
Der Abfallbe hälter 10,
gestrichelt dargestellt, übt
bei unzulässiger
Befüllung,
z. B. Ausüben
eines Einpress- oder Fülldrucks
durch eine Bedienperson in die bereits befüllte Box durch den Versuch,
dort etwa noch ein weiteres Abfallgut unterzubringen, einen entsprechend
hohen Druck entlang der Pfeile 11 auf die Drucksensoreinheit 14 (die Mehrzahl
der Drucksensoren, wie in 2 gezeigt) aus;
die gestrichelte Linie 12 verdeutlicht insoweit die Grenze
zwischen Abfallbehälter 10 und
erfindungsgemäßer Trägereinheit.
Die Drucksensoreinheit 14 ist elektrisch verbunden mit
einer Auswerteeinheit 16, typischerweise realisiert durch
eine geeignet programmierte und beschaltete Mikrocontroller-Einheit, welche,
wie auch die Drucksensoreinheit 14, von einer drahtungebundenen
Stromversorgungseinheit 20 mit Betriebsspannung versorgt
wird (weiterbildungsgemäß kann diese
Stromversorgungseinheit 20 Batterien oder Akkus aufweisen,
auch mittels mobiler Stromgeneratoren, z. B. Solarzellen, realisiert
sein).
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In
der vorbeschriebenen Weise ausgewertete Drucksignale und Drucksignalverläufe der
Drucksensoreinheit 14 lösen
dann in der erfindungsgemäßen Weise
ein Aktivierungssignal an eine Alarm- und/oder Signaleinheit 18 aus,
insbesondere und im vorliegenden Fall weiterbildungsgemäß, wenn
die Auswerteeinheit 16 durch geeignete Analyse des Drucksignalmusters
und -verlaufs über
die Zeit feststellt, dass ein von der Einheit 14 detektiertes
Drucksignal nicht rein füllstands- bzw. massebedingt
ist, sondern das Ergebnis eines potentiell unfallträchtigen
Einfülldrucks
auf den Behälter 10 ist.
Eine typische Druckschwelle liegt im Bereich von ca. 15 bis 30 N.
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Als
Reaktion auf das Aktivierungssignal gibt dann die Alarm- bzw. Signaleinheit 18 ein
geeignet vorbestimmtes akustisches, optisches und/oder taktiles
Signal aus, wobei es hier im Rahmen der Erfindung bevorzugt ist,
akustische Ton- und/oder Sprachsignale zu erzeugen, welche weiter
bevorzugt vorkonfiguriert oder konfigurierbar sind, um sie etwa an
verschiedene landesspezifische Vorschriften (sprachlich oder auf
andere Weise) anzupassen, einer jeweiligen Benutzersituation anzupassen
oder aber einen gewünschten
Signalzweck zu erzielen (so auch z. B. einen deutlich akustisch
wahrnehmbaren, weiter bevorzugt anschwellenden Alarmton zu erzeugen).
Entsprechend ist bevorzugt auch ein tatsächlicher Signalgeber, also
z. B. ein Lautsprecher, Vibrationsgeber oder dergleichen, in der
Trägereinheit
vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt;
vielmehr bietet es sich an, die Auswerte- und Konfigurationsmöglichkeiten,
die insbesondere durch die erfindungsgemäße Auswerteeinheit (Bezugszeichen 16 in 4)
gegeben sind, auch für
weitergehende Verwaltungs-, Hinweis- und Überwachungszwecke zu nutzen.
So liegt eine besonders günstige
Weiterentwicklung der Erfindung darin, die Auswertung des Drucksensorsignals
der Einheit 14 nicht auf die vorbeschriebene Alarmschwelle
zur Verhinderung einer weiteren, gefahrenträchtigen Befüllung zu beschränken, sondern
vielmehr auch weitere, drucksensorisch erfassbare Betriebszustände und
Situationen zu überwachen,
ggf. zu quittieren oder zu korrigieren: So ist es drucksensorisch
bereits möglich,
ein korrektes Aufsetzen des Behälters 10 auf
die Trägereinheit 12 durch
einen entsprechend typischen Signalverlauf zu überwachen und das erfolgte
Aufsetzen durch eine geeignete Signalausgabe (z. B. einen Sprachhinweis)
zu quittieren. Entsprechend ist es denkbar und vorteilhaft, nach
Abschluss des Befüllens
einen erfolgreichen Verschlussvorgang des Abfallbehälters 10 (etwa
durch Eindrücken
eines Verschlussdeckels) mit einem entsprechend zugeordneten Hinweis
zu quittieren, ebenso wie ein erfolgreich durchgeführtes Abnehmen
des Behälters.
Nicht zuletzt eine wirksame Stromversorgungszustands- bzw. Batterieüberwachung
kann auch durch Funktionalität
der Auswerteeinheit bewirkt werden und insoweit vollständige Betriebssicherheit
gewährleisten.
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Während die
vorliegende Erfindung besonders geeignet ist, den eingangs beschriebenen,
sensiblen Kontext der medizinischen Abfallentsorgung wirksam zu überwachen
und zu begleiten, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diesen
Einsatzzweck beschränkt;
vielmehr ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
prinzipiell geeignet, auch andere Einfüllvorgänge von Behältern (eingeschlossen Abfallbehältern) entsprechend
den damit bewirkten kritischen Druckmustern zu überwachen.