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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Der hier beschriebene Gegenstand betrifft allgemein Windkraftmaschinenflügel, beispielsweise Windkraftanlagenflügel, und insbesondere mehrteilige Windkraftmaschinenflügel mit wenigstens zwei Flügelteilen bzw. -segmenten sowie ein Verfahren zur Montage der wenigstens zwei Flügelteile.
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Ein Transport von langen Windkraftmaschinenflügeln zu einem Aufstellungsort verursacht beträchtliche Kosten. Da die Kapazität von Windkraftmaschinen steigt, nehmen auch die Längen der Windkraftmaschinenflügel zu, was zusätzlich zu den Schwierigkeiten und Kosten des Transports beiträgt. Folglich besteht ein Bedarf nach einem Windkraftmaschinenflügel, der mehrere Flügelteile bzw. -segmente aufweist, und nach einem Verfahren zum Zusammenbau der Flügelteile. Die Flügelteile können bei geringeren Kosten zu dem Aufstellungsort transportiert und dort zusammengebaut werden, um die Windkraftmaschine zu bilden.
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US 2008/0069699 A1 beschreibt ein Verfahren zur Montage eines Windkraftanlagenflügels unter Verwendung eines ersten und eines zweiten Flügelteils, die zusammenpassende innere Verstärkungsstrukturen aufweisen. Die Verstärkungsstrukturen sind gezackte Strukturen, die eine Anzahl dreieckiger oder keilförmiger Zähne aufweisen, die durch Wasserstrahlschneiden an den Enden von im Innern der Schale der Flügelteile angeordneten Flügelholmteilen derart ausgebildet werden, dass sie in Längsrichtung der Flügelteile über deren senkrechte Fügeflächen hinausragen. Alternativ können die inneren Verstärkungsstrukturen auch als gesonderte Elemente ohne Flügelholmteile direkt an der Innenfläche der Schale der Flügelteile angeklebt werden. Die so vorgefertigten Flügelteile werden einzeln zu einem Aufstellungsort transportiert und dort zusammen montiert, indem die Verstärkungsstrukturen derart passend gegeneinander gedrückt und miteinander verklebt werden, dass eine feste großflächige nahtlose Verbindung zwischen den Flügelteilen geschaffen wird. Ein verbleibenden Zwischenraum zwischen den Flügelteilen an deren Außenfläche im Bereich der Verstärkungsstrukturen wird durch eine Deckfläche, z.B. mehrere Glasfaserschichten, fest verschlossen, womit auch das aerodynamische Profil für den Flügel an der Verbindungsstelle wiederhergestellt wird.
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WO 2004/015265 A1 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen eines Rotorflügels für eine Windenergieanlage, bei dem mindestens zwei Flügelteile in Längsrichtung des Flügels hintereinander angeordnet und über zwei eine Trennfuge zwischen den Flügelteilen überbrückende Verbindungselemente miteinander verklebt werden. Die Verbindungselemente werden unter Bildung eines Hohlraums zwischen einer äußeren Begrenzungsfläche der Flügelteile und einem Fixierungssegment der inneren Begrenzungsfläche des jeweiligen Verbindungselementes mit den Flügelteilen ausgerichtet, und dann wird der Hohlraum mit einem Klebstoff geflutet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer Ausführungsform der hier beschriebenen Erfindung weist ein Verfahren zur Montage eines Windkraftmaschinenflügels auf: Ankleben eines ersten Abschnitts eines Flansches einer Zwischenwand an einen ersten Flügelteil, so dass ein zweiter Abschnitt des Flansches der Zwischenwand aus dem ersten Flügelteil herausragt, Ankleben erster Ausrichtungshalterungen an eine Außenhaut des ersten Flügelteils, Positionieren einer Außenhaut eines zweiten Flügelteils über dem zweiten Abschnitt des Flansches des Zwischenwandsegmentes, Befestigen der zweiten Ausrichtungshalterungen an den ersten Ausrichtungshalterungen, Ankleben der zweiten Ausrichtungshalterungen an die Außenhaut des zweiten Flügelteils, Lösen der ersten und der zweiten Ausrichtungshalterungen voneinander und Entfernen des zweiten Flügelteils von der Zwischenwand.
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Infolge des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Montagesatz zum Zusammenbauen eines Windkraftmaschinenflügels bereitgestellt werden, der aufweist: einen ersten Flügelteil, der eine Außenhaut, eine Zwischenwand und erste Ausrichtungshalterungen aufweist, die mit der Außenhaut des ersten Flügelteils lösbar gekoppelt sind, wobei ein erster Abschnitt eines Flansches der Zwischenwand an dem ersten Flügelteil angeklebt ist und ein zweiter Abschnitt des Flansches der Zwischenwand aus dem ersten Flügelteil herausragt; einen zweiten Flügelteil, der eine Außenhaut und zweite Ausrichtungshalterungen aufweist, die mit der Außenhaut des ersten Flügelteils lösbar gekoppelt sind, wobei die ersten und die zweiten Ausrichtungshalterungen zueinander ausgerichtet werden können, nachdem die Außenseite des zweiten Flügelteils über den zweiten Abschnitt des Flansches der Zwischenwand eingefügt worden ist.
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Figurenliste
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Diese und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser verständlich, wenn die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gelesen wird, in denen gleiche Bezugszeichen in allen Figuren gleiche Teile bezeichnen:
- 1 veranschaulicht einen ersten Flügelteil mit einem ersten Holmgurtsegment und einer Zwischenwand gemäß hier offenbarten Aspekten der Erfindung;
- 2 veranschaulicht eine Zwischenwand gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung;
- 3 veranschaulicht ein zweites Holmgurtsegment gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung;
- 4 veranschaulicht einen durch Ausrichtung der schräg verlaufenden, sich verjüngenden Abschnitte des ersten und des zweiten Holmgurtsegmentes gebildeten Schrägstoß gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung;
- 5 veranschaulicht den ersten Flügelteil mit ersten Holmgurthalterungen, die an dem ersten Holmgurtsegment angeklebt sind, gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung;
- 6 veranschaulicht das erste und das zweite Holmgurtsegment, wie sie zueinander ausgerichtet sind, um gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung einen Schrägstoß zu schaffen;
- 7 veranschaulicht das erste und das zweite Holmgurtsegment mit zweiten Holmgurthalterungen, die an dem zweiten Holmgurtsegment gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung angeklebt sind;
- 8 veranschaulicht eine Schnittansicht, geschnitten entlang der Linie 8-8 in 7, in einer ausschnittsweisen Darstellung;
- 9 veranschaulicht den ersten Flügelteil und einen zweiten Flügelteil, wie er über dem ersten Flügelteil positioniert ist, gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung;
- 10 veranschaulicht eine Schnittansicht, geschnitten entlang der Linie 10-10 in 9, wobei die erste und die zweite Ausrichtungshalterung entfernt sind, gemäß hier beschriebenen Aspekten der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Hier beschriebene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten mehrsegmentige bzw. mehrteilige Flügel von Windkraftmaschinen, insbesondere Windkraftanlagen, sowie Verfahren zur Ausrichtung und zum Zusammenbau der Windkraftmaschinen-Flügelteile. Verfahren zum Ausrichten werden an einem ersten Ort vor einem Transport durchgeführt, um die Montage der Flügel an einem zweiten Ort oder Aufstellungsort zu erleichtern. In dem hier verwendeten Sinne umfasst eine Einzahl, wie beispielsweise „ein“, „eine“ sowie „der“, „die“ und „das“ auch mehrere in Bezug genommene Objekte oder Elemente, wenn nicht aus dem Zusammenhang klar das Gegenteil hervorgeht.
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In einer Ausführungsform, wie sie in den 1, 9 und 10 veranschaulicht ist, weist ein Flügel 10 einer Windkraftmaschine bzw. -anlage ein erstes Holmgurtsegment 12, das an einem ersten Flügelteil bzw. -segment 14 befestigt ist, sowie ein zweites Holmgurtsegment 16 auf, das an einem zweiten Flügelteil bzw. -segment 18 befestigt ist. Das erste und das zweite Holmgurtsegment sind konfiguriert, um einen Schrägstoß zu bilden, wie dies nachstehend in Einzelheiten erläutert ist. An dem ersten Holmgurtsegment 12 sind erste Holmgurthalterungen 20 angebracht, während an dem zweiten Holmgurtsegment zweite Holmgurthalterungen 22 angebracht sind. Die ersten und die zweiten Holmgurthalterungen sind an Stellen des ersten bzw. zweiten Holmgurtsegmentes befestigt, die ausgewählt sind, um eine Ausrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Holmgurtsegment an dem Schrägstoß zu fördern. Befestigungsmittel 40 sind konfiguriert, um jeweilige Paare aus einer ersten und einer zweiten Holmgurthalterung miteinander zu koppeln.
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Der erste und der zweite Flügelteil sind hohle Segmente, die eine Außenhaut 44 aufweisen. Die Außenhaut ist aus Materialien hergestellt, die leicht und fest sind. Die Holmgurtsegmente nehmen Längslasten auf, die die Windkraftmaschinenflügel erfahren, und sind an der Innenseite der Außenhaut der Flügelteile angebracht. Der Windkraftmaschinenflügel 10 weist ferner eine Zwischenwand bzw. ein Schott 24 an der Verbindungsstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Flügelteil auf. Die Zwischenwand 24 erhöht weiter die strukturelle Festigkeit des Windkraftmaschinenflügels.
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1 veranschaulicht einen beispielhaften ersten Flügelteil 14, wobei die ersten Holmgurtsegmente 12 äußere Holmgurtsegmente aufweisen. In anderen Worten werden zwischen den ersten Holmgurtsegmenten 12 Abschnitte der zweiten Holmgurtsegmente eingefügt. Die Holmgurtsegmente weisen gewöhnlich ein Material, wie beispielsweise Fiberglas oder Kohlenstofffaser verstärkte Verbundwerkstoffe, auf, die fest und in der Lage sind, Längslasten standzuhalten.
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1 veranschaulicht ferner Distanzscheiben bzw. -stücke 30, die auf einem beliebigen des ersten und/oder zweiten Holmgurtsegmentes optional angeordnet sind, um die Ausrichtung weiter zu unterstützen. In einer Ausführungsform sind die Distanzscheiben an den nach innen weisenden Flächen der ersten Holmgurtsegmente 12 angeklebt. Die Distanzscheiben 30 weisen gewöhnlich Materialien, wie beispielsweise Fiberglas oder Kunststoff, auf und haben in einem Beispiel eine minimale Dicke in dem Bereich von 1 mm bis 3 mm. Der Zweck der Distanzscheiben 30 ist in Einzelheiten nachstehend beschrieben.
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1 veranschaulicht zusätzlich erste Ausrichtungshalterungen bzw. -winkelstücke 26 zur Verwendung in einer weiteren Ausführungsform, die die Außenhautausrichtung betrifft, wie sie in weiteren Einzelheiten nachstehend beschrieben ist. Die ersten Ausrichtungshalterungen 26 sind an der Außenhaut des ersten Flügelteils 14 mit einem lösbaren Klebstoff angeschlossen. Die ersten Ausrichtungshalterungen 26 sind in einer Ausführungsform L-förmige Elemente. Eine Seite der L-förmigen ersten Ausrichtungswinkel ist an einem Endabschnitt der Außenhaut des ersten Flügelteils 14 derart angeklebt, dass die andere Seite von dem ersten Flügelteil weg vorragt. Die Seite, die von dem ersten Flügelteil 14 wegragt, kann Löcher 28 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln enthalten.
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Bezugnehmend auf 1 und 2 befindet sich die Zwischenwand bzw. das Schott 24 an der Verbindungsstelle zwischen den Außenhäuten des ersten und des zweiten Flügelteils. In dem hier verwendeten Sinne weist ein Flansch bzw. Rand der Zwischenwand für Erläuterungszwecke einen ersten Abschnitt 32 und einen zweiten Abschnitt 34 auf. Der erste Abschnitt 32 des Flansches der Zwischenwand ist an der Innenfläche der Außenhaut des ersten Flügelteils 14 derart angeklebt, dass der zweite Teil 34 des Flansches der Zwischenwand aus dem ersten Flügelteil herausragt. Die Zwischenwand 24 weist eine Vorderkantenzwischenwand 52 und eine Hinterkantenzwischenwand 54 auf, die durch einen Spalt bzw. Zwischenraum 60 voneinander getrennt sind, um einen Scher- bzw. Schubsteg 56 zur Verbindung der ersten Holmgurtsegmente 12 miteinander aufzunehmen. Der zentrale Abschnitt der Zwischenwand ist durch die Seiten der Vorderkantenzwischenwand 52 und der Hinterkantenzwischenwand 54, die einander gegenüberliegen, repräsentiert und ist konfiguriert, um das erste Holmgurtsegment 12 aufzunehmen, indem er Ausnehmungen 58 enthält, die bemessen sind, um die ersten Holmgurtsegmente 12 aufzunehmen. Die Zwischenwand weist gewöhnlich Materialien, wie Fiberglas oder Kohlenstofffaser verstärkte Verbundwerkstoffe, auf. Die Dicke der Zwischenwand beträgt gewöhnlich 5-10 mm.
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Wie in der Ausführungsform gemäß den 1, 3 und 4 veranschaulicht, enthält das erste Holmgurtsegment 12 spitz zulaufende, verjüngte 36 und nicht spitz zulaufende, nicht verjüngte Abschnitte 38, wobei ein Abstand zwischen den beiden verjüngten Abschnitten entlang der Längserstreckung der verjüngten Abschnitte im Wesentlichen gleich bleibt. In dem hier verwendeten Sinne bedeutet „im Wesentlichen gleich“ auch eine Abweichung von plus oder minus 25 Prozent in Bezug auf den mittleren Abstand. Der Scher- bzw. Schubsteg 56 der ersten Holmgurtsegmente 12 verbindet die nicht verjüngten Abschnitte 38 der ersten Holmgurtsegmente 12 miteinander. Das zweite Holmgurtsegment 16 enthält ebenfalls spitz zulaufende, verjüngte 37 und nicht spitz zulaufende, nicht verjüngte Abschnitte 39. Die Ausrichtung erfolgt an den sich verjüngenden Abschnitten 36 und 37 der ersten und zweiten Holmgurtsegmente. Ein Scher- bzw. Schubsteg 46 verbindet die zweiten Holmgurtsegmente 16 miteinander. Insbesondere sind die Außenseiten der verjüngten Abschnitte 36 der ersten Holmgurtsegmente 12 gerade, während die Innenseiten schräg, zugespitzt bis zu dem Ende verlaufen. Die Innenseiten der verjüngten Abschnitte 37 der zweiten Holmgurtsegmente 16 verlaufen gerade, während die Außenseiten bis zu dem Ende schräg, zugespitzt zulaufen. Um die Ausrichtung zu schaffen, werden die spitz zulaufenden Innenseiten der ersten Holmgurtsegmente über den spitz zulaufenden Außenseiten der zweiten Holmgurtsegmente positioniert. Dies bildet einen Schrägstoß. In einem weiteren Beispiel ist die Länge der verjüngten Abschnitte 20 bis 80 mal größer als die Dicke des nicht verjüngten Abschnitts sowohl für das erste als auch für das zweite Holmgurtsegment.
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5 veranschaulicht erste Holmgurthalterungen bzw. -winkel 20, wie sie an den Seiten der verjüngten Abschnitte 36 der ersten Holmgurtsegmente 12 angeschlossen sind. Die ersten Holmgurthalterungen 20 können L-förmige Schienen aufweisen, wie dies deutlicher aus 6 ersehen werden kann. In einer Ausführungsform ist die Länge der Halterungen 20 gleich der Länge der verjüngten Abschnitte 36. Eine Seite der L-förmigen ersten Holmgurthalterung ist an einem Rand des verjüngten Abschnitts eines der ersten Holmgurtsegmente derart angeschlossen bzw. angeklebt, dass die angeklebte Seite zu dem gegenüberliegenden ersten Holmgurtsegment vorragt. Es werden vier derartige erste Holmgurthalterungen verwendet. Die angeklebten Seiten der ersten Holmgurthalterungen enthalten Löcher 48, die dazu dienen, Befestigungsmittel aufzunehmen.
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Bezugnehmend auf 6, 7 und 8 werden die verjüngten Abschnitte 37 des zweiten Holmgurtsegmentes 16 zwischen die verjüngten Abschnitte 36 der ersten Holmgurtsegmente 12 eingeführt, um den Schrägstoß zu erzeugen. Die Distanzscheiben 30 sind nicht erforderlich, unterstützen jedoch eine Aufrechterhaltung einer minimalen Dicke eines Spalts 50 zwischen den verjüngten Abschnitten der ersten und zweiten Holmgurtsegmente. Die Dicke der Distanzscheiben 30 ist kleiner oder gleich derjenigen des Spaltes 50. Die zweiten Holmgurthalterungen 22 sind mit den ersten Holmgurthalterungen 20 ausgerichtet und unter Verwendung von Befestigungsmitteln 40, wie beispielsweise Schraubenbolzen, an diesen befestigt. Die zweiten Holmgurthalterungen 22 können denselben Aufbau wie die ersten Holmgurthalterungen 20 mit einer L-förmigen Gestalt und Löchern aufweisen. Vorzugsweise ist die Länge der zweiten Holmgurthalterungen gleich der Länge der verjüngten Abschnitte des zweiten Holmgurtsegmentes. Eine Seite der L-förmigen zweiten Holmgurthalterungen mit Löchern ist zu der Seite der ersten Holmgurthalterungen mit Löchern ausgerichtet und an dieser befestigt. Die andere Seite der zweiten Holmgurthalterungen 22 wird anschließend an der nach innen weisenden Oberfläche des zweiten Holmgurtsegmentes 16 angeklebt. In einer Ausführungsform wird ein Klebstoff auf die Seite der zweiten Holmgurthalterungen 22 aufgebracht, die an der nach innen weisenden Fläche des zweiten Holmgurtsegmentes 16 angeklebt werden soll. Die andere Seite der zweiten Holmgurthalterungen 22 (die Seite mit den Löchern) wird anschließend an der Seite der ersten Holmgurthalterungen mit Löchern befestigt. Die zweiten Holmgurthalterungen 22 werden mit Befestigungsmitteln an Ort und Stelle festgehalten, bis der Klebstoff ausgehärtet ist. Obwohl lange Halteschienen für Beispielszwecke veranschaulicht sind, können, falls gewünscht, andere Arten von Haltewinkeln bzw. - schienen, andere Größen von Halterungen oder eine andere Anzahl von Halterungen verwendet werden.
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Nachdem das Kleben vorgenommen worden ist, werden die zweiten Holmgurthalterungen 22 mittels der Befestigungsmittel von den ersten Holmgurthalterungen 20 gelöst. Die Distanzscheiben 30 an dem ersten Holmgurtsegment 12 können an Ort und Stelle belassen oder entfernt werden.
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Bezugnehmend auf 1 und 9 wird die Außenhaut des zweiten Flügelteils 18 in einer Ausführungsform über dem zweiten Abschnitt 34 des Flansches der Zwischenwand 24 angeordnet, der aus dem ersten Flügelteil 14 herausragt. Anschließend werden zweite Ausrichtungshalterungen bzw. -winkel 42 an den ersten Ausrichtungshalterungen 26 mit Befestigungsmitteln 41, beispielsweise Schraubenbolzen, befestigt. Die zweiten Ausrichtungshalterungen 42 können denselben Aufbau wie die ersten Ausrichtungshalterungen 26 haben. Eine Seite der L-förmigen zweiten Ausrichtungshalterungen, die Löcher enthält, wird an der Seite der ersten Ausrichtungshalterungen, die Löcher aufweist, befestigt. Die andere Seite der zweiten Ausrichtungshalterungen wird anschließend an der Außenhaut des zweiten Flügelteils 18 mit lösbarem Klebstoff angeklebt. Nachdem das Anbinden stattgefunden hat, werden die ersten und die zweiten Ausrichtungshalterungen voneinander abgeschraubt. Der zweite Flügelteil 18 gemeinsam mit den zweiten Ausrichtungshalterungen 42 wird von der Zwischenwand abgenommen. Vorzugsweise weist der lösbare Klebstoff einen thermoplastischen Klebstoff auf, der seine Adhäsionseigenschaften verliert, wenn er auf eine bestimmte Temperatur erwärmt oder heißem Wasser ausgesetzt wird. Einige Beispiele für derartige thermoplastische Klebstoffe sind der thermoplastische Klebstoff Aquabond™, Crystalbond™-Klebstoffe oder andere thermoplastische Filme, die aus Polykarbonat, Acryl, Polymethylmethacrylat, Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polyester oder aus diesen Polymeren hergestellten Gemischen oder Kopolymeren erzeugt sind. Das zweite Holmgurtsegment 16 mit den angeklebten zweiten Holmgurthalterungen 22 wird anschließend an der Innenseite der Außenhaut des zweiten Flügelteils angebracht.
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Der vorstehend beschriebene Prozess vervollständigt die Vorbereitungen zur Ausrichtung, bevor der erste und der zweite Flügelteil transportiert werden. Der erste Flügelteil mit der an diesem befestigten Zwischenwand, den angebrachten ersten Holmgurtsegmenten und den angebrachten ersten Holmgurthalterungen sowie der zweite Flügelteil mit dem angebrachten zweiten Holmgurtsegment und den angebrachten zweiten Holmgurthalterungen werden anschließend zu einem Aufstellungsort transportiert. In einer Ausführungsform ist der erste Flügelteil konfiguriert, um näher an einer (nicht veranschaulichten) Nabe eines Windkraftmaschinenrotors als der zweite Flügelteil angeordnet zu werden. Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen dienen lediglich veranschaulichenden Zwecken. Beispielsweise könnte die Zwischenwand alternativ anfangs an dem zweiten Flügelteil angebracht sein, falls dies gewünscht ist, und der zweite Flügelteil könnte in anderen Ausführungsformen konfiguriert sein, um näher an der Rotornabe der Windkraftmaschine angeordnet zu sein.
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Bezugnehmend auf 9 und 10 wird die Außenhaut des zweiten Flügelteils 18 an dem Aufstellungsort über dem zweiten Abschnitt des Flansches der Zwischenwand platziert. In dem Prozess der Platzierung der Außenhaut des zweiten Flügelteils 36 über dem zweiten Abschnitt des Flansches der Zwischenwand wird der verjüngte Abschnitt des zweiten Holmgurtsegmentes zwischen die verjüngten Abschnitte der ersten Holmgurtsegmente eingeführt. Die ersten und zweiten Holmgurthalterungen dienen während dieses Vorgangs als Führungen. Die Löcher an den ersten und zweiten Holmgurthalterungen und den ersten und zweiten Ausrichtungshalterungen werden ebenfalls zueinander ausgerichtet. Die ersten und zweiten Holmgurthalterungen werden anschließend mit Schraubenbolzen aneinander befestigt. An der Außenhaut des zweiten Flügelteils 18 sind Zugangslöcher 44 geschaffen, um eine Befestigung der ersten und zweiten Holmgurthalterungen aneinander zu ermöglichen.
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Zwischen die verjüngten Abschnitte des ersten und zweiten Holmgurtsegmentes wird anschließend durch die Zugangslöcher 44 hindurch ein Klebstoff niedriger Viskosität eingeführt. Alternativ kann eine Klebepaste auf die verjüngten Abschnitte des ersten und zweiten Holmgurtsegmentes aufgebracht werden, bevor die Außenhaut des zweiten Flügelteils 36 über dem ersten Flügelteil 14 positioniert wird. In dem Fall eines niedrig viskosen Klebstoffs sind die Distanzscheiben derart konfiguriert, dass sie durchlässig sind, um den niedrig viskosen Klebstoff aufzunehmen. Die Klebstoffe können Stoffe wie Epoxide, Methylmethacrylate, Vinylester oder Polyester aufweisen.
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Die erste und die zweite Ausrichtungshalterung 26 und 42 können auch mit Schraubenbolzen befestigt sein. Der zweite Abschnitt 34 des Flansches der Zwischenwand 24 wird an der Außenhaut des zweiten Flügelteils 18 angeklebt, indem ein Klebstoff durch die Zugangslöcher 44 hindurch eingeleitet wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein niedrig viskoser Klebstoff gleichzeitig zwischen dem ersten und dem zweiten Holmgurtsegment sowie auf den zweiten Abschnitt des Flansches der Zwischenwand eingeführt. Alternativ kann auf den zweiten Abschnitt 34 des Flansches der Zwischenwand 24 eine Klebepaste aufgebracht werden, bevor die Außenhaut des zweiten Flügelteils 18 über dem ersten Flügelteil 14 positioniert wird.
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Nach der Vornahme des Klebevorgangs bzw. dem Abbinden werden die ersten und die zweiten Ausrichtungshalterungen entfernt, indem Hitze auf den thermoplastischen Klebstoff angewandt wird, der verwendet worden ist, um die ersten und die zweiten Ausrichtungsklammern an den Außenhäuten des ersten und zweiten Flügelteils anzukleben. Dies vervollständigt die Anordnung aus dem ersten und zweiten Flügelteil. Blenden werden verwendet, um die Zugangslöcher abzudecken, nachdem das erste Holmgurtsegment an dem zweiten Holmgurtsegment klebt und der zweite Abschnitt des Flansches der Zwischenwand an dem zweiten Flügelteil klebt. Die Kombination aus diesen zwei Ausrichtungstechniken für die Holmgurte und die Außenhaut ist von Vorteil, wobei jedoch eine beliebige dieser Techniken auch gesondert von der anderen verwendet werden kann, wenn dies erwünscht ist.
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Während lediglich bestimmte Merkmale der Erfindung hier veranschaulicht und beschrieben worden sind, erschließen sich viele Modifikationen und Veränderungen einem Fachmann von selbst. Es ist folglich zu verstehen, dass die beigefügten Ansprüche all derartige Modifikationen und Veränderungen, soweit sie in den Rahmen der Erfindung fallen, mit abdecken sollen.
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Ein mehrere Segmente aufweisender Flügel einer Windkraftmaschine weist wenigstens zwei Flügelsegmente auf. Ein erstes Flügelsegment 14 weist eine Außenhaut 44, eine Zwischenwand 24 und erste Ausrichtungshalterungen 26 auf, die mit der Außenhaut des ersten Flügelsegmentes lösbar gekoppelt sind. Ein erster Abschnitt 32 eines Flansches der Zwischenwand 24 ist an dem ersten Flügelsegment 14 angeklebt, und ein zweiter Abschnitt 34 des Flansches der Zwischenwand 24 ragt aus dem ersten Flügelsegment 14 heraus. Ein zweites Flügelsegment 18 weist eine Außenhaut 44 und zweite Ausrichtungshalterungen 42 auf, die mit der Außenhaut des ersten Flügelsegmentes lösbar gekoppelt sind. Die ersten und die zweiten Ausrichtungshalterungen lassen sich zueinander ausrichten, nachdem die Außenseite des zweiten Flügelsegmentes 18 über den zweiten Abschnitt 34 des Flansches der Zwischenwand eingefügt worden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Windkraftmaschinen- bzw. Windkraftanlagenflügel
- 12
- Erstes Holmgurtsegment
- 14
- Erster Flügelteil, erstes Flügelsegment
- 16
- Zweites Holmgurtsegment
- 18
- Zweiter Flügelteil, zweites Flügelsegment
- 20
- Erste Holmgurthalterung
- 22
- Zweite Holmgurthalterung
- 24
- Zwischenwand, Schott
- 26
- Erste Ausrichtungshalterung
- 28
- Löcher in der Ausrichtungshalterung
- 30
- Distanzscheibe
- 32
- Erster oder unterer Abschnitt des Flansches der Zwischenwand
- 34
- Zweiter oder oberer Abschnitt des Flansches der Zwischenwand
- 36
- Verjüngter Abschnitt des ersten Holmgurtsegmentes
- 37
- Verjüngter Abschnitt des zweiten Holmgurtsegmentes
- 38
- Nicht verjüngter Abschnitt des ersten Holmgurtsegmentes
- 39
- Nicht verjüngter Abschnitt des zweiten Holmgurtsegmentes
- 40
- Befestigungsmittel für die Holmgurthalterung
- 41
- Befestigungsmittel für die Ausrichtungshalterung
- 42
- Zweite Ausrichtungshalterung
- 44
- Außenhaut
- 46
- Schersteg, Schubsteg
- 48
- Löcher in der Holmgurthalterung
- 50
- Spalt zwischen dem ersten und zweiten Holmgurtsegment
- 52
- Vorderkantenzwischenwand
- 54
- Hinterkantenzwischenwand
- 56
- Schersteg, Schubsteg
- 58
- Ausnehmung
- 60
- Zwischenraum zur Aufnahme des Scherstegs