DE102008055532A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Unterstützung der Entformung eines vulkanisierten Fahrzeugluftreifens - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Unterstützung der Entformung eines vulkanisierten Fahrzeugluftreifens Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterstützung der Entformung eines vulkanisierten Fahrzeugluftreifens aus einer Vulkanisierform mit Formsegmenten (1) und/oder Formteilen, welche mit dem Reifen in Kontakt sind, unter Einsatz eines unter Druck gesetzten gasförmigen Mediums, welches über eine Vielzahl von Kanälen (6, 6') in den Formsegmenten (1) und/oder Formteilen in die Grenzflächen (10) zwischen dem vulkanisierten Reifen und den Formsegmenten (1) und/oder Formteilen gebracht wird. Gemäß der Erfindung werden die Grenzflächen (10) selektiv mit dem unter Druck gesetzten Gas beschickt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterstützung der Entformung eines vulkanisierten Fahrzeugluftreifens aus einer Vulkanisierform mit Formsegmenten und/oder Formteilen, welche mit dem Reifen in Kontakt sind, unter Einsatz eines unter Druck gesetzten gasförmigen Mediums, welches über eine Vielzahl von Kanälen in den Formsegmenten und/oder Formteilen an die Grenzflächen zwischen dem vulkanisierten Reifen und den Formsegmenten und/oder Formteilen eingebracht wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Aus der JP-A-2006-341415 ist es bekannt, Kanäle in den Formteilen/Formsegmenten vorzusehen, über welche die beim Einformen des Rohreifens in die Form zwischen diesem und der Forminnenfläche vorhandene Luft abgeführt wird. Nach dem Vulkanisationsvorgang werden diese Kanäle zum Einbringen von Druckluft verwendet, um das Ablösen des fertig vulkanisierten Reifens von der Forminnenfläche zu erleichtern.
  • Die Kräfte, die beim Entformungsvorgang des fertig vulkanisierten Reifens aufzubringen sind, um ein Lösen der Formsegmente/Formteile vom fertig vulkanisierten Reifen zu ermöglichen, haben unterschiedliche Ursachen. Die Hauptursache ist die aufgrund chemischer Bindungen verursachte Adhäsion zwischen der Innenfläche der Formsegmente/Formteile und der Außenfläche des vulkanisierten Gummis. Darüber hinaus erschweren einerseits die zwischen der Forminnenfläche und der Gummiaußenfläche stattfindenden Reibungen die Entformung und andererseits etwaige erforderliche Verformungen des vulkanisierten Gummimaterials beim Herausziehen von Formstegen und Lamellen, welche im Laufstreifen Hinterschnitte gebildet haben. Die zur Entformung erforderlichen Kräfte können, je nach der gebildeten Laufstreifenprofilierung und der verwendeten Gummimischung, ausgesprochen groß sein und zu Beschädigungen am Reifen führen. Um die Adhäsion und damit die Entformungskräfte zu reduzieren, ist es bekannt, die Forminnenflächen speziell zu beschichten, was teuer ist und einen hohen Reinigungs- und Wartungsaufwand erfordert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern und derart auszuführen, dass der Entformungsvorgang des vulkanisierten Fahrzeugluftreifens auf eine besonders effektive und zweckmäßige Weise unterstützt wird.
  • Was das Verfahren betrifft wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Grenzflächen selektiv mit dem unter Druck gesetzten Gas beschickt werden.
  • Diese Maßnahme gestattet ein besonders wirkungsvolles und effizientes Lösen der chemischen Bindung an der Grenzfläche zwischen der Form und dem vulkanisierten Reifen. Bei einem vergleichsweise geringen Input an Energie wird auf diese Weise ein besonders schnelles Fortschreiten der Ablösungsfront bzw. der Ablösungsfronten erzielt.
  • Was die Vorrichtung betrifft wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass Kanäle vorgesehen sind, welche die zur Ausformung von Nuten im Laufstreifen des Reifens vorgesehenen Formvorsprünge durchsetzen.
  • Es kann somit an besonders kritischen Stellen der Vulkanisierform, bei Nuten und Einschnitten, die gegebenenfalls mit Hinterschnitten gebildet sind, und vor allem zuerst an diesen, die Entformung unterstützt werden.
  • Die Entformung des Reifens lässt sich besonders effektiv dadurch unterstützten, dass das unter Druck gesetzte Gas den Grenzflächen in Druckimpulsen zugeführt wird.
  • In manchen Formbereichen sind höhere Entformungskräfte aufzubringen als in anderen Formbereichen. Diesem Umstand kann dadurch Rechnung getragen werden, dass bestimmten Grenzflächenbereichen unter Druck gesetztes Gas zugeführt wird, während an anderen Grenzflächenbereichen eine Zuführung unterbleibt.
  • In diesem Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, wenn die Höhe des ausgeübten Druckes des zugeführten Gases in Abhängigkeit vom Ort der Zuführung und/oder vom Zeitpunkt der Zuführung variiert wird.
  • Ist beispielsweise ein Lösen des Reifens von der Form bereits in Gang gesetzt, ist es günstig, wenn die Frequenz der Druckimpulse erhöht wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird computergesteuert durchgeführt. Eine entsprechende Software sorgt dafür, dass die Frequenz der Druckimpulse, die Höhe der Druckimpulse, überhaupt die Höhe des Druckes des zugeführten Gases und auch der Ort der Zuführung – ob und in welche Formbereiche bzw. Formteile Gas unter Druck eingeleitet wird – gezielt variiert werden können.
  • Es ist daher auch von Vorteil, wenn die tatsächlich auftretenden Entformungskräfte gemessen werden und als Ist-Werte dem Rechner zugeführt werden und derart in der Programmsteuerung zur Einstellung der Frequenz der Druckimpulse, der Druckhöhe und der Bestimmung bzw. Auswahl des Ortes der Zuführung des unter Druck gesetzten Gases berücksichtigt werden.
  • Bei der erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung können von den Kanälen, welche die zur Ausformung von Nuten und/oder Einschnitten im Laufstreifen des Reifens vorgesehenen Formvorsprünge durchsetzen, weitere Kanäle abzweigen, die zu den Seiten der Formvorsprünge verlaufen. So lassen sich besonders wirkungsvoll heikle Formbereiche entformen, ohne Schäden am fertig vulkanisierten Fahrzeugluftreifen zu verursachen.
  • Um den Entformungsvorgang besonders wirkungsvoll per Rechner steuern zu können, ist es ferner von Vorteil, wenn in jedem Kanal ein Ventil angeordnet ist, welches programmgesteuert betätigbar ist. Dabei kann in bestimmten Formteilen bzw.
  • Formbereichen auch vorgesehen sein, dass eine Anzahl von Kanälen gemeinsam über ein Ventil programmgesteuert betätigbar ist.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung, welche Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen:
  • 1 bis 6 anhand von Schnittdarstellungen eines Details einer Vulkanisierform das Prinzip der Erfindung,
  • 7 einen Querschnitt durch Formteile und ein Formsegment einer Vulkanisierform mit einer Ausführungsvariante der Erfindung und
  • 8 und 9 Diagramme.
  • 1 bis 6 zeigen Schnittdarstellungen eines Teilbereiches eines Formsegmentes 1 einer Vulkanisierform für Fahrzeugluftreifen, die ansonsten nicht näher dargestellt ist. Je nach Auslegung der Vulkanisierform bilden sechs bis zehn gleich ausgebildete Formsegmente 1 einen Formring, der einen Laufstreifen 2 eines ansonsten nicht näher dargestellten Fahrzeugluftreifens umschließt und während des Vulkanisationsvorganges ausformt. Vom Laufstreifen 2 ist in 1 bis 6 jeweils ein Profilpositiv 3, welches beispielsweise ein Profilblock oder ein Profilband sein kann, gezeigt. Das Formsegment 1 weist daher eine als „Negativ” dieses Profilpositivs 3 geformte Vertiefung 4 auf. 6 zeigt zusätzlich einen stegartigen Vorsprung 5 am Formsegment 1, welcher im Profilpositiv 3 des Laufstreifens 2 eine schmale Nut bzw. einen Einschnitt ausformt. Sämtliche vorgesehenen Formsegmente 1 sind jeweils von einer Vielzahl von Kanälen 6 durchsetzt, wobei 1 bis 6 jeweils zwei dieser senkrecht zur Formringachse verlaufenden Kanäle 6 zeigen, welche an den seitlichen Randbereichen der Vertiefung 4 in den Forminnenraum münden. Bezogen auf das dargestellte Profilpositiv 3 befinden sich die Kanäle 6 im Bereich der bzw. nahe den Schultern des Profilpositivs 3. Die Kanäle 6 stehen über Zuleitungen mit einem Kompressor 7 in Verbindung und können mittels Ventilen 8, wie noch beschrieben wird, geöffnet oder geschlossen werden. Der Kompressor 7 kann sämtliche Kanäle 6 im Formring gemeinsam mit entsprechendem Druck mit einem gasförmigen Medium, insbesondere mit Druckluft, Stickstoff oder einem inerten Gas versorgen, wenn die Ventile 8 geöffnet werden.
  • Die Kanäle 6, von welchen beispielsweise 2000 bis 3000 im Laufstreifen-Formring vorgesehen sind, dienen auch als Entlüftungskanäle, über welche die zwischen dem Laufstreifen und der Formfläche vor und während des Einformens des noch plastischen Gummimaterials des Reifens vorhandene Luft abgeführt wird.
  • 1 zeigt den Laufstreifen des auf herkömmliche Weise unter Zufuhr von Wärme vulkanisierten Fahrzeugluftreifens, wobei die Ventile 8 geschlossen sind.
  • Das Lösen des fertig vulkanisierten Reifens aus der Vulkanisierform erfordert das Überwinden von Entformungskräften, welche verschiedene Ursachen haben. Die Hauptursache ist die Adhäsion – chemische Verbindungen an der Grenzfläche 10 – zwischen der Außenfläche des Reifens und der Innenfläche der Vulkanisierform, weitere Ursachen sind die Reibung zwischen dem Reifen und der Vulkanisierform sowie jene Kräfte, die aufzubringen sind, wenn Formteile, insbesondere Stege und Lamellen, welche Hinterschnitte im Laufstreifen gebildet haben, unter elastischer Verformung von Gummimaterial herausgezogen werden. Dabei ist vorerst die Adhäsion zu überwinden, anschließend sind Reibungskräfte und die erwähnten mechanischen Verformungskräfte zu überwinden.
  • Zur Überwindung der Adhäsion zwischen der Reifenform und dem Gummimaterial wird in die Grenzfläche 10 über die Kanäle 6 unter hohem Druck das gasförmige Medium eingebracht. Das gasförmige Medium wird entweder bereits vor dem Öffnen der Formteile bzw. Formsegmente 1 zugeführt oder unmittelbar nach bzw. bei Beginn des Öffnungsvorganges, wie es in 2 mit dem Pfeil P angedeutet ist. In 3 sind durch die Pfeile p die Ausbreitungswege des unter Druck zugeführten gasförmigen Mediums angedeutet, 4 verdeutlicht das weitere Fortschreiten des unter Druck zugeführten Gases in der Grenzfläche 10 zwischen der Vulkanisationsform und der Laufstreifenoberfläche des vulkanisierten Reifens. 6 zeigt zusätzlich das Fortschreiten der Gasfronten zwischen dem stegartigen Vorsprung 5 und den Wänden des im Profilpositiv 3 gebildeten Einschnittes.
  • 7 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines Gesamtsystems. Die das Formsegment 1 durchsetzenden Kanäle 6 sind mit einem zentralen Tank 9 in Verbindung, wobei jeder Kanal 6 mit einem Ventil 8 versehen ist. Über einen zentralen Rechner 11 kann jedes Ventil 8 unabhängig von den anderen Ventilen 8 bezüglich Öffnen und Schließen gesteuert werden, wobei auch Gruppen von Ventilen 8 übereinstimmend gesteuert bzw. gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden können. Der Rechner 11 steuert ferner den Kompressor 7, der das im Tank 9 gespeicherte gasförmige Medium unter Druck den Kanälen 6 zuführt. Das in 7 gezeigte Formsegment 1 weist stegartige Vorsprünge 5' auf, welche im Laufstreifen 2 des Fahrzeugluftreifens Umfangsnuten ausbilden. Die stegartigen Vorsprünge 5' sind jeweils von zumindest einem Kanal 6, der an der Spitze des Vorsprunges 5' nach außen mündet, durchsetzt. Vom Kanal 6 können Seitenkanäle 6' abzweigen, welche an den Stegseiten nach außen münden. Diese Maßnahmen unterstützen ein Lösen der Adhäsion zwischen dem Gummi und den Formvorsprüngen 5'.
  • Von besonderem Vorteil ist ein selektives Beaufschlagen mit dem unter Druck gesetzten gasförmigen Medium, derart, dass bestimmte Grenzflächen beaufschlagt werden, während andere nicht beaufschlagt werden, wobei diese wiederum dann mit unter Druck gesetztem Gas beschickt werden, wenn andere unbeschickt bleiben. Insbesondere ist es günstig, wenn Grenzflächen in ausgeformten Nuten, Einschnitten und dergleichen zuerst mit Gas beaufschlagt werden, um ihr Ablösen zu unterstützen.
  • Um die Entformung des Reifens durch Zufuhr von unter Druck gesetztem Gas besonders effektiv zu unterstützen, werden Druckimpulse – das Gas wird unter hohem Druck in kurzen zeitlichen Abständen zugeführt – erzeugt. Der zentrale Rechner 11 steuert über ein entsprechendes Programm die Frequenz der Druckimpulse und deren Druckhöhe, wobei Frequenz und Druckhöhe beliebig – örtlich und/oder zeitlich – variiert werden können. Ist beispielsweise das Lösen des Reifens von der Form bereits in Gang gesetzt, ist es von Vorteil, die Druckimpulse mit einer hohen Frequenz einzubringen. Auf diese Weise wird örtlich das Gummimaterial plastisch verformt, die Verbindungsstellen zwischen Gummi und Form werden senkrecht zur Formoberfläche gedehnt und auseinander getrennt.
  • Die in 7 dargestellte Ausführungsvariante arbeitet ähnlich einem Common-Rail-System, wie es zur Einspritzung bei Dieselmotoren verwendet wird. Dabei können spezielle Ventile, etwa piezoelektronische Ventile, eingesetzt werden.
  • Von besonderem Vorteil ist es, während der Entformung die tatsächliche Entformungskraft in den einzelnen Formbereichen zu messen und diese Ist-Werte im Rechner als Parameter zur Steuerung der Ventile 8 zu verwenden. In Abhängigkeit von den jeweiligen Entformungskräften können beispielsweise die Frequenz der Druckimpulse und/oder die Druckhöhe eingestellt bzw. gesteuert werden. Übersteigt beispielsweise eine gemessene Entformungskraft eine gewisse Höhe, kann ein kurzfristiges Anhalten der Entformungsbewegung des betreffenden Formteiles/Formsegmentes erfolgen. Während des Anhaltens kann gezielt unter Druck gesetztes Gas in den betroffenen Teil der Form eingebracht werden, Druck und Frequenz können entsprechend variiert bzw. angepasst werden. Das Steuerungsprogramm arbeitet mit empirisch ermittelten Werten und kann ferner eine lernfähige Software beinhalten.
  • 8 und 9 zeigen schematische, lediglich die Funktion darstellende Diagramme, bei welchen auf der x-Achse die Zeit und auf der y-Achse der auf das Gas ausgeübte Druck aufgetragen sind. Die Druckimpulse sind Rechtecke, wobei in 8 der Druck über der Zeit variiert wird und in 9 Druckimpulse gleicher Stärke dargestellt sind. Die strichlierten Linien verdeutlichen Beispiele eines zugehörigen Verlaufes der Bewegung des Formsegmentes.
  • 1
    Formsegment
    2
    Laufstreifen
    3
    Profilpositiv
    4
    Umfangsnut
    5
    stegartiger Vorsprung
    5'
    stegartiger Vorsprung
    6
    Kanal
    6'
    Seitenkanal
    7
    Kompressor
    8
    Ventil
    9
    Tank
    10
    Grenzfläche
    11
    Rechner
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 2006-341415 A [0002]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Unterstützung der Entformung eines vulkanisierten Fahrzeugluftreifens aus einer Vulkanisierform mit Formsegmenten (1) und/oder Formteilen, welche mit dem Reifen in Kontakt sind, unter Einsatz eines unter Druck gesetzten gasförmigen Mediums, welches über eine Vielzahl von Kanälen (6, 6') in den Formsegmenten (1) und/oder Formteilen in die Grenzflächen (10) zwischen dem vulkanisierten Reifen und den Formsegmenten (1) und/oder Formteilen gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzflächen (10) selektiv mit dem unter Druck gesetzten Gas beschickt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das unter Druck gesetzte Gas den Grenzflächen (10) in Druckimpulsen zugeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an bestimmten Grenzflächenbereichen unter Druck gesetztes Gas zugeführt wird, während an anderen Grenzflächenbereichen eine Zuführung unterbleibt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des ausgeübten Druckes des zugeführten Gases in Abhängigkeit vom Ort der Zuführung und/oder vom Zeitpunkt der Zuführung variiert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der Druckimpulse mit fortschreitendem Ablösen des Reifens erhöht wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der Druckimpulse, die Höhe des Druckes und der Ort der Zuführung programmgesteuert variiert werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die tatsächlich auftretenden Entformungskräfte ermittelt werden und als Ist-Werte in der Programmsteuerung zur Einstellung der Frequenz der Druckimpulse, der Druckhöhe und der Bestimmung der örtlichen Zuführung des unter Druck gesetzten Gases berücksichtigt werden.
  8. Vorrichtung zur Unterstützung der Entformung eines vulkanisierten Fahrzeugluftreifens aus einer Vulkanisierform mit Formsegmenten (1) und/oder Formteilen, welche mit einer Vielzahl von Kanälen (6, 6') versehen sind, durch welche ein mittels eines Kompressors (7) unter Druck gesetztes Gas an die Grenzflächen zwischen dem Reifen und der Form bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass Kanäle (6, 6') vorgesehen sind, welche die zur Ausformung von Nuten und/oder Einschnitten im Laufstreifen des Reifens vorgesehenen Formvorsprünge (5') durchsetzen.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass von diesen Kanälen (6) abzweigende Kanäle (6') zu den Seiten der Formvorsprünge (5') verlaufen.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Kanal (6) ein Ventil (8) angeordnet ist, welches programmgesteuert betätigbar ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Kanälen (6) gemeinsam über ein Ventil programmgesteuert betätigbar ist.
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